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1. Provinz Pommern - S. 23

1914 - Stettin : Schuster
— 23 — Zuflüsse auf, Trebel und Tollense. Dann windet sie sich durch ein breites Wiesental zum dritten Oderanssluß. Ihren Lauf bezeichnen die Städte Loitz (Löhz), 4000 Einwohner, Gutzkow, 2000 Einwohner, Lassan, 2000 Einwohner und Wolgast, 8300 Einwohner. Wolgast wurde schon im 5. Jahrhundert als Wendenburg, welche die Einfahrt in die Peene beherrschte, gegründet. Es entwickelte sich bald zu einer Handels- stadt. Der Handel ging aber zurück, als die Swine die Hauptfahrstraße in die Ostsee wurde. Heute besitzt die Stadt eine Holzbearbeitungsfabrik und Steinschleiferei, eine Zement-, Spiritus-, Sensenschärfer, Stickerei- fabrik, Farbmühlen n. a. — Seit 1250 gehört es zu Pommern-Stettin. Im 30jährigen Kriege wurde die Stadt 1628 von den Dänen in Brand gesteckt und^von den Kaiserlichen geplündert. 1675 eroberte sie der Große Kurfürst; 1713 wurde die Stadt auf Befehl des Zaren bis auf wenige Häuser niedergebrannt. Im Siebenjährigen Kriege besetzten sie dreimal die Preußen und belegten sie mit harten Kriegssteuern. 1806 brachten die Franzosen neue Leiden. — Pommeru-Wolgast. Barnim I. hinter- ließ drei Söhne, für die der älteste, Bogislaw Iv., die Regierung führte. Wegen der Herrschaft entstand bald Streit zwischen diesen. Nachdem der eine Bruder auf der Jagd gefallen war, teilten 1295 die beiden andern das Herzogtum. Bogislaw Iv. erhielt Pom.-Wolgast, Otto I. Pomm.-Stettin. Nordwestlich liegt das Dorf Conerow. Die Bauern von Conerow hatten gehört, wie schlecht es ihrem Könige in Rnßland gegangen war, und daß er nun bei den Türken große Not und Elend erleide. Da machten sie alles, was sie entbehren konnten, zu Geld. Damit schickten sie Hans Müsebeck zu dem Könige. — Karl Xii. war wirklich in großer Not. Er hatte keinen Pfennig Geld mehr und wnßte nicht, wie er sich und die Seinen vor dem Hungertode erretten sollte. Auch sein letztes Pferd mußte er eiues Tages erschießen, um die allgemeine Not zu erleichtern. Wie er nun so dasaß und über sein Unglück nachdachte, hörte er auf gut Pommersch die Worte: „Helf Gott, wo finde ich meinen König?" Es war Hans Müsebeck, der so fragte. Vor den König geführt, zog er zwei große Rollen mit Gold aus den Stiefeln. Dann kniete er nieder und bat, das Geld anzunehmen, die Bauern von Conerow gäben es gerne. — Als Karl hörte, wie sie das Geld zusammen- gebracht hatten, und wie Hans Müsebeck allein den weiten Weg hergeritten sei, fing er an zu weinen. Zur Belohnung für solche Liebe und Treue wollte er den Bauern zum Ritter ernennen. Der aber bat, er möchte ihm seinen ehrlichen Namen lassen; wolle er ihm aber eine Gnade erweisen, so bitte er, daß den Baueru zu Conerow die Pacht ans ewige Zeit erlassen werde. Das hat König Karl ihm gewährt und in das flüssige Siegelwachs der Urkunde drei Haare aus seinem Barte mit hineingedrückt. Darauf ritt Hans Müsebeck froh und vergnügt uach Haufe. — So erzählt die Sage, an der wohl etwas Wahres ist; denn noch bis 1860 waren mehrere Bauern in Conerow, und unter ihnen die Müsebecks, vou Abgaben frei. Der Rykfluß entspringt in der Nähe von Grimmen. Seine flache Rinne ist erst durch Baggerung von Greisswald ab schiffbar gemacht worden. Er mündet in die Dänische Wieck. Greisswald, 24700 Einwohner, (Grippiswold, Gryppiswald, Gripswolde, hat seinen Namen von der Wald- Wildnis erhalten, welche den Ort früher umgab. Der Abt von Eldena rief l209 Kolonisten hierher, deren Ansiedelung 1250 zu einer Stadt erhoben wurde. Die Festung schloß sich der Hansa an und kam nach dem Aus- sterben der rügenschen Fürsten an Pommern. Der Bürgermeister Dr. Hein- rich Rubenow bestimmte den Herzog Wartislav, den Bischof von Cammin, die Äbte der Klöster Eldena, Pudagla und Stolpe, hier eine Universität zu gründen. Am 17. Oktober 1456 wurde sie eingeweiht. Heute wird sie jährlich von 1000—1500 Studierenden besucht. Greifswald treibt Schiffahrt. An der Mündung des Ryk ist bei dem Fischerdorfe Wieck ein Hafen erbaut. Die Häuser Greifswalds stammen zum Teil noch aus alter Zeit. Berühmt ist die Marienkirche. Prächtige Anlagen laden zu Spaziergängen ein. Heil-

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 231

1911 - Breslau : Hirt
Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 231 1689 -1725 16971718 17001721 1709 Der Nordosten von Europa. Rußland (wird Gromacht). 862 Rurik grndet das Russische Reich. Wladimir der Heilige. 13.15. Jhdt. Fremdherrschaft der Mon-golen. Um 1450 Iwan Iii., Grofrst von Moskau, Befreier der Russen. Iwan Iv. begrndet die Macht des Zarentums. Seit 1613 das Hans Romanow. Peter der Groe. Reformen. Reisen nach dem Westen. Lefort. Menschikow. Karl Xi. begrndet die absolute Monarchie in Schweden. Karl Xii., König von Schweden. Der Nordische Krieg. Friedrich Iv. von Dnemark, August Ii. von Sachsen, König von Polen, und Peter der Groe verbnden sich gegen Karl Xii. Friedrich wird zum Frieden von Travendal gentigt, Peter bei Narwa geschlagen; August verzichtet im Frieden von Altranstdt auf Polen. (Friedenskirchen.) Karl Xii. wird bei Poltawa geschlagen. Ende der schwedischen Gromacht. Peters Krieg gegen die Trkei. Im Frieden von Stockholm (1720) tritt Schweden an Preußen Vorpommern bis zur Peeue, an Hannover-Bremen und Verden, im Frieden von Nystad (1721) die Ostseeprovinzen bis Karelien an Rußland ab. sterreich erhlt nach einem glcklichen Kriege gegen die Trken im Frieden von Belgrad (1718) das Banat, die kleine Walachei, und Nordserbien; es erkennt die Bonrbonen als Könige Spaniens an und tauscht vou Savoyen Sizilien gegen Sardinien ein. Die Pragmatische Sanktion. Im Polnischen Erbfolgekriege kommt Polen an August Iii., Lothringen an Stanislaus Leszezynski (von ihm spter [1766] an Frankreich); Franz Stephan von Lothringen erhlt Toskana; Sizilien und Neapel fallen an Spanien, Parma und Piacenza an das Haus Habsburg. Nach einem unglcklichen zweiten Trkenkriege verliert sterreich (1739) Serbien mit Belgrad und die Wa-lochet. 16*

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 89

1914 - München : Oldenbourg
Pfarrkirchen, Klöster und Julius- und Bürgerspital. Bier hausten die Schweden als wahre Leinde. Gegen Uhr vormittags erschien ein schwedischer Trompeter bei dem Bollwerke an der Kapuzinergasse und begehrte unter vielen Drohungen die schleunige Öffnung der Stadttore. )n einer halben Stunde ritt der schwedische Oberststallmeister mit zwei Reisigen durch die Semmelsgasse herein und unterredete sich am Spitaltore mit dem Stadtkommandanten. Nach längerer Verhandlung und Beratung der Stadträte im Kleebaum wurde die Übergabe der Stadt für den nächsten Morgen zugesagt. Am Mittwoch, den \5. Oktober, früh gegen 9 Uhr rückten schwedische Regimenter zu Fuß und zu Roß in Würzburg ein. Der König hielt auf einem grauen Pferde in der Nähe des Spitaltores in Gesellschaft des Herzogs Bernhard von Weimar und hoher Offiziere. Dr. Faltermeier, fürstlicher Hat, geleitete nach einer langen Unterredung Gustav Adolf in die Stadt. Bei dem Kleebaum stieg der König vom Pferde, ließ seine Truppen vollends vorbeiziehen und begab sich dann durch die Kanzlei auf den Alten Fischmarkt (Domgasse) um dort vom Brückentore aus die Lage und Beschaffenheit des Schlosses zu betrachten, hierauf ritt der König nach dem Domplatze in den Bös des verstorbenen Fürstbischofs Philipp Adolf. Das schwere Geschütz der Schweden samt der Wagenburg wurde auf dem Bauernmarkte bei der Liebfrauenkapelle aufgeführt. Die Bürgerschaft mußte sofort die Waffen abgeben und nachmittags im Iuliusspitale dem König huldigen. Gustav Adolf forderte noch am gleichen Tage eine „schleunige ^ilfe" (Kriegssteuer) von joo 000 Talern, wenn die Frist von Tagen nicht eingehalten wurde, sollte die Stadt geplündert werden. 6. Erstürmung des Schlosses Marienberg durch die Schweden. Am Morgen des \6. Oktober drangen die Schweden unter Anführung ihres Königs teils über die Brücke teils über das Wasser und bemächtigten sich des Mainviertels. Der König ließ hierauf die Besatzung zur Übergabe auffordern und bot ihr freien Abzug und sicheres Geleit an. Der Befehlshaber des Schlosses erteilte eine abschlägige Antwort. Daraufhin besetzten die Schweden trotz des dichtesten Kugelregens das Telltor und das dabei gelegene runde Türlein, den Deutschhausgarten und das Zellertor. f?art neben Gustav Adolf schlug eine Kugel ein. Am folgenden Tage wurde das verlangen der Übergabe wiederholt, aber vergebens. Nun folgte ein heftiges Feuer auf das Schloß. Alle im Schlosse befindlichen Soldaten vom Landausschusse ergriffen bis auf zehn heimlich die Flucht, so daß die Besatzung in der Hauptsache nur aus vierhundert kaiserlichen Soldaten bestand, die aus Königshofen, Schweinfurt und Kitzingen entlaufen waren. Trotz der geringen Zahl waren schon
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