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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Pfeifer: Lehrbuch der Geschichte fr hhere Lehranstalten Bearbeitet unter Bercksichtigung der Heimatgeschichte, mit zahlreichen Faustkarten und synchronistischen Tafeln sowie kulturgeschichtlichen Bilderanhngen zu den Teilen I Iii und kunstgeschichtlichen Bilder-anhngen von Dir. Prof. vr.p.brandt zu den Teilen Iv-Vi. Das Buch bleibt in allen Ausgaben bis auf weiteres unverndert bestehen, entsprechend dem Erla des Herrn Ministers, da neue Lehrbcher - zu denen stark vernderte zu rechnen sind - zunchst nicht eingefhrt werden drfen. Zeittafel fr die unteren Klassen. 16 Seiten auf Schreibpapier. 1917. In Umschlag geheftet .30 M. I. Teil: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen. Rmische Geschichte bis zum Tode des Augustus. 5. Auflage. 1916. Kartoniert 1 M. Ii. Teil: Das Rmische Reich unter den Kaisern. Deutsche und preuische Geschichte bis 1740. Iia: Fr parittische und evangelische Anstalten. Z.auflage. 1912. Kartoniert 1.80 M. Iib: Fr katholische und parittische Anstalten. Z.auflage. 1916. Kartoniert 1.80 M. Ih. Teil: Preuische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrichs des Groen bis zur Gegenwart. 4. Auflage. 1915. Kartoniert 1.30 M. Iv. Teil: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groken und der rmiscken Geschichte bis Augustus. 3. Auflage. 1913. Gebunden 2 M. V. Teil: Die Hauptereignisse der rmischen Kaiserzeit. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreiigjhrigen Krieges. Preis jedes Teiles gebunden 3 M. Ausgabe A: Fr Ostdeutschland. Bearbeitet von Professor Dr.a.christoph und Professor P.dittrichf. 1911. Ausgabe L: Fr Westdeutschland. Bearbeitet von Provinzialschulrat Dr. F. Cramer. 1911. Ausgabe L: Fr Schlesien. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann. 1911. Ausgabe v: Fr Westdeutschland. Unter Mitwirkung von Direktor Philipp Hafner bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Professor A. Ruppersberg. 1912. Ausgabe E: Fr Hannover und Braunschweig. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Direktor Dr. von der Osten. 1912. Ausgabe F: Fr Posen. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Professor P. Beer. 1912. Ausgabe G: Fr Thringen. Bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Oberlehrer E. Fleischer. 1912. Vi. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der Preuisch-deutschen Geschichte seit 1648. Dieser Teil ist in denselben Ausgaben erschienen und von denselben Verfassern bearbeitet wie Teil V. Preis jedes Teiles gebunden 3 M. Fr das Groherzogtum Hessen wird Teil Vi mit einem Anhang: Kurzer Abri der Geschichte und Ver-fassung des Groherzogtums Hessen von Professor K. Henkelmann zum gleichen Preise geliefert. Einzelausgabe des Anhanges. Kartoniert .30 M. Ruppersberg, Prof. Albert, Kurzgefate Staatslehre fr hhere Lehranstalten und zum Selbstunterricht. 2., durchgesehene Aufl., ergnzt durch eine bersicht der die Verfassung der brigen Gromchte sowie durch eine kurze Erluterung der Volkswirtschaftslehre. 1912. 56 S. Kartoniert .50 M Dreist, Prof. Dr. Georg, Territorialer Aufbau des Brandenburgisch-Preuischen Staates. 51 S. 1910 Kartoniert .80 M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Rmisch-germanische Studien. Gesammelte Beitrge zur rmisch-ger-manischen Altertumskunde. Mit einer Karte des Limesgebietes. 1914. Viii und 263 S. gr. 8. Steif geheftet 6.80 M.; Leinwandband 8. M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Der Weltkrieg. bersicht der den Verlaus des Krieges jste Gche Dezember 1915. Eine Ergnzung geschichtlicher Lehrbcher, vorzugsweise des Pfeiferschen Lehrbuchs der Geschichte. 2. Auflage. 1916. 32 S. Gefzelt .80 Druck von Breitkopf & Hrtel in Leipzig.

3. Bodenständiger Unterricht - S. 19

1913 - Leipzig : Dürr
— 19 — Fast auf jedem Spaziergange haben wir Gelegenheit, zu be- Jungen, obachten, wie das fließende Wasser sich Rinnsale und nach und nach ^Krüche. Flußbetten ausgewaschen hat, die es bei starkem Gefälle ziemlich schnell auch in harten Untergrund scharfkantig einschneidet, bei frisch ausgeschütteter Erde an Dämmen aber in großer Zahl ausspült. Die Schüler müssen darauf achtgeben, daß manchmal in einer einzigen Nacht %—1 m tiefe, ziemlich breite Furchen entstehen, die, wenn man sie nicht ausbessert, schnell tiefer und breiter werden, immer weiter rückwärts greifen und so schließlich den ganzen Weg oder Damm durchqueren und durchbrechen können. Wenn die Schüler das mehrfach selbst gesehen und darauf ge- merkt haben, wie das Wasser, besonders auf weichem Untergrunde und bei starkem Gefälle, an unfern Höhenzügen tiefe Täler erzeugt hat, dann ist ihnen die Entstehung des Durchbruchs der Weser in der Porta durch das Wesergebirge, der Elbe durch das Elbsandstein- gebirge und der Donau beim Eisernen Tor, des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge und ähnlicher Fluß-Durchbrüche und -Durch- fägungen bald klar zu machen, zumal dann, wenn sich die Schüler kleine Nachbildungen von Teichen oder Wasseraufstauungen anlegen, an der Umrandung eine kleine Vertiefung machen, fo eine Abfluß- stelle schaffen und dann beobachten, wie sich diese Abflußstelle ver- hältnismäßig fchnell vertieft und vergrößert; dann finden sie die groß- artigen Klammen in den Alpen und die Canons in Amerika, die bis zu 1800 m tiefen, engen und senkrechten Schluchten, als das Ergebnis einer vieltaufendjährigen ungestörten Arbeit des Wassers begreiflich. Die Schüler beachten an den heimatlichen Bächen, Werre und Aa, Schlangen- daß sich die Sand- und Schlammhaufen regelmäßig an der Innen- der Müsse! feite der Flußbiegungen ablagern; daß gegenüber die stärkste Strömung und damit die größte Kraft des fließenden Wassers angreist und die Ufer unterwäscht und fortreißt; daß also der Fluß da, wo der Boden hier weich, da härter ist, ziemlich schnell seinen Lauf ändert, indem er an den weichen die Erde schneller sortspült, die Biegungen nach außen hin vergrößert und so seine Windungen und Schlingen immer länger macht, wenn ihm nicht durch harte, felsige User oder durch künstliche Uferbefestigung Einhalt geboten wird; 2*

4. Bodenständiger Unterricht - S. 21

1913 - Leipzig : Dürr
der Schiffahrt, Gewinnung fruchtbaren Kulturlandes, Schaffung ge- sunder Wohnstätten, Bau und Befestigung von Straßen, Förderung von Handel und Verkehr und ähnliche Kulturzwecke nicht weggeworfenes Geld sind, sondern sich reichlich bezahlt machen und daher mit zu den notwendigsten und wichtigsten Ausgaben eines Landes gehören, dann lernen die Schüler doch auch zugleich an einem Beispiel, das ihnen ganz bestimmte bedeutungsvolle Aufgaben und Pflichten eines Kultur- staates zeigt, ein gut Stück Bürger- und Staatskunde. Sie haben dann doch mehr, als wenn man nur auf Karte und Atlas Namen, Lauf, Richtung der Flüsse mit den daranliegenden Orten aufsuchen und einprägen läßt und dann noch das, was nach dem Lehrbuche ungefähr durchgenommen werden soll, mitteilt, erklärt und zum Lernen aufgibt. Wenn dann später einmal, etwa bei der Besprechung des Volks- lebens in Spanien, im Anschluß an das Anschauungsbild „Stier- gefecht" darauf hingewiesen wird,*) daß an jedem Sonn- und Fest- tage etwa von Ostern bis in den Spätherbst hinein —■ wegen der dort herrschenden katholischen Religion sind diese Tage zahlreich — über 2000000 Spanier aller Stände, vom Könige und Minister bis zum Arbeiter und zur Zigarettenmacherin, im Stierzirkus sitzen, wo die Eintrittspreise wegen der teuren Stiere und sonstigen großen Kosten sehr hoch sind, nur um sich an den blutigen Stierkämpfen zu weiden, daß Spanien so in jedem Jahre ganz ungeheure Summen, ungezählte Millionen für bloße Schaustücke, die noch dazu das menschliche Gefühl abstumpfen und verrohen müssen, ver- geudet, also für das Volksvermögen verliert und für das all- gemeine Wohl nicht aufwenden kann, daß es für den Bau von Straßen, Post- und Eisenbahn- Verbindungen, Schulen und andere Kulturaufgaben aber nicht die allernötigsten Mittel aufbringen kann,**) dann hat die Besprechung der Stiergefechte doch eine ganz andere Unterlage und infolgedessen doch auch für die Schüler einen viel tieferen Sinn als nur den, daß sie wissen, daß in Spanien Stierkämpfe stattfinden, *) Vgl. die Erläuterung zu dem Anfchauungsbild von Wünsche, Land und Leute, Verlag von Leutert und Schneidewind, Dresden. **) Für die Schiffbarmachung des Ebros, d. h. des Flusses, der für eine bedeutende Schiffahrt hauptsächlich in Betracht kommt, da die meisten übrigen Flüsse ein zu niedriges Wasser, zu tief eingeschnittene Flußbetten, für die An- läge von Häfen zu hohe Ufer und an den Mündungen Wasserfälle und Strom- schnellen aufweisen, hat es allerdings viel getan und Mustergültiges geschaffen.

5. Bodenständiger Unterricht - S. 12

1913 - Leipzig : Dürr
— 12 — Heimatliche Anschauungen als Grundlagen des weiteren erdkundlichen Unterrichts. rattserunb Ober-, Mittel- und Unterlauf eines Flusses werden wohl durch- Unterlauf, weg aus der Karte und dem Atlas gezeigt und besprochen. Man betrachtet etwa den Rhein oder einen andern sich gut dazu eignenden Fluß und läßt ablesen, daß am Oberlauf Gebirge sind, die im Mittellaus meist weiter zurückgehen und im Unterlauf ganz aufhören, wo sich an ihrer Stelle flache Gegenden ausbreiten. Diese auf klare Erkenntnis abzielende unterrichtliche Behandlung eines Flußlaufes gilt als gut und ist immerhin etwas, was einen begabten, mit Einbildungskraft ausgestatteten Schüler zu einigem Nachdenken anregen kann. Aber was bedeuten dem Durchschnittsschüler die Zeichen auf der Karte, wenn er nie draußen in der Wirklichkeit mit Bewußtsein, d. h. unter sachkundiger Anleitung die Dinge gesehen hat, die ihm die Zeichen ins Gedächtnis rufen und veranschaulichen sollen? Lebensvoller und erfolgreicher ist es doch jedenfalls, wenn man den Lauf eines heimatlichen Baches von der Quelle bis zur Mündung nach und nach abschreitet. Bei den dabei stattfindenden Belehrungen über die Bedeutung der Flußläuse im großen kommt man zwar auch nicht ohne Jnanspruch- nähme der Einbildungskraft aus. Aber ihre Tätigkeit hat dabei eine Unterlage. Sie gründet sich auf Dinge, die die Schüler vor sich haben und genauer betrachten können, und ist deshalb richtiger und ergebnisreicher. Wenn die Schüler im Oberlauf eines Baches die engen, steilen, bewaldeten Ufer, das von Steinen und Erdrutschen vielfach abge- sperrte, von zahlreichen kleinen Wasserfällen durchsetzte, seichte Wasser sehen, das sich seinen Weg zwischen dem Geröll hin und her sucht, wenn sie das starke Gefälle, die Stoßkraft des Wassers und die Be- sörderung des Gerölls nach unten selbst beobachten, dann verstehen alle, auch die schwächeren, daß und warum man dort keine Schiffahrt treiben oder Häfen anlegen kann, weshalb man da keine Dörfer oder Städte findet. Und wenn dann weiter die Schüler selbst das Wasser aufstauen und so kleine Talsperren bilden müssen, so ist allen der Begriff „Talsperre" leicht klar gemacht.

6. Bodenständiger Unterricht - S. 15

1913 - Leipzig : Dürr
— 15 — Unterläufe haben, belehrt sie, daß die Flüsse dort für die Schiffahrt wenig brauchbar sind. Sie bekommen ein Auge dafür, welche Länder ein mehr oder weniger ausgebildetes Kanalnetz haben, welche nicht und warum. Da sie wissen, daß man auch die Ober- und Mittelläufe zu gewerblichen Anlagen ausnutzen kann, finden sie die Verwertung der Wasserkraft z. B. im südlichen Westfalen bei den Poch- und Hammer- werken oder in Schweden für die Holzbearbeitung erklärlich und vernehmen mit Aufmerksamkeit und Verständnis, daß sich das an Kohlen und Eisen arme Italien den vollen Ertrag seiner Seiden- erzeugung erst jetzt allmählich sichern kann, nachdem man immer mehr gelernt hat und lernt, die Wasserkraft durch Talsperren und geeignete Anlagen für die Verarbeitung der Rohseide zu gebrauchen, während es diese früher an das an Kohlen und Eisen und daher auch an Fabriken reichere Frankreich verkaufte. Sie können sich doch am ersten etwas dabei denken, wenn sie z. B. erfahren, daß die Lombardische Tiefebene, die früher ein Meer war, ein Erzeugnis, d. h. ein Auffchüttungs- oder Schwemmland des Pos und der vielen Alpen- und Apenninflüfse ist, daß man heute noch im großen und ganzen aus der Beschaffenheit des Bodens den Ober-, Mittel- und Unterlauf der zahlreichen Flüsse nachweisen kann, indem der westliche, nördliche und südliche Teil der Po-Ebene hauptsächlich grobes Geröll, der mittlere mehr kleinere Steine und Kies aufweist, während sich die Mitte und der ganze östliche Teil aus Sand und Schlamm zusammensetzt. Sie verstehen, wie man aus der Art des Bodens, aus den Lagerungsverhältnissen und der Reihenfolge der Erdschichten (z. B. in Sand- und Steingruben) wichtige Schlüsse über deren Entstehung und damit sür die Erdgeschichte ziehen kann. Sie begreifen eher, daß und wie sich in dem sumpfigen, sandigen und schlammigen Mündungsgebiete des Pos, wo Flüsse und Küsten- strömung zusammentreffen, Strandseen bilden, warum Venedig auf Pfählen erbaut ist und Wasserstraßen hat, daß sich das Po-Delta (alljährlich um 70—80 m oder rund lqkm!) vorbaut und ins Adriatische Meer hinausschiebt, so daß die Po-Ebene dauernd wächst, das Meer aber kleiner wird. Sie betrachten dann mit Aufmerksamkeit die Form dieses Deltas und die anderer Flußmündungen auf ihrem Atlas, wo sie das Hinaus- wachsen angedeutet finden.

7. Bodenständiger Unterricht - S. 16

1913 - Leipzig : Dürr
— 16 — Sie hören verwundert und sehen vielleicht auch genau auf ihrem Atlas zu — obgleich dieser es wegen des kleinen Maßstabes nicht so scharf zeichnen kann! —, daß z. B. Ravenna zur Zeit des Römerreiches am Meere lag, während es heute als Binnenstadt etwa 6 km von der Küste entfernt ist. Sie schließen bald selbst, daß auch Venedig dieses Schicksal teilen wird, wenn der Mensch es nicht verhindert. . . .: eine ganze Kette von bedeutungsvollen erdkundlichen Erkenntnissen und eigenen Schluß- folgerungen wird durch die heimatliche Anschauung ermöglicht. Ein solch vielseitiges und gründliches Verständnis und Wissen kann auch der sorgfältigste Unterricht im Schulzimmer, dem nicht heimatkundliche Spaziergänge vorangegangen sind, unmöglich erreichen. Das ist vielmehr nur durch lebendige Anschauung in der Wirk- lichkeit herbeizuführen. Und dann wird den erdkundlichen Belehrungen auch eine größere Aufmerksamkeit entgegengebracht, und zwar deshalb, weil sie durch wirkliche Anschauungen möglichst gut vorbereitet worden sind. lnschwem^ An der Werre, z. B. am Berger- und Lübbertor, an der Hansa- mungen. brücke usw. und an der Aa, z. B. bei der Huthschen Mühle und bei derjenigen von Schachtsiek in Diebrok, sehen die Schüler die angeschwemmten Sand-, Schlamm- und Steinhaufen und werden jedesmal darauf aufmerksam gemacht, welche Mengen das sind. Wir stellen an Ort und Stelle Vermutungen darüber an, woher sie wohl kommen, und wie sie entstanden sein mögen. Wir suchen undbetrachtengrößereundkleinere, eckigeundabgerundete Steine aus dem Flußsande und schließen aus dem Grade der Abstoßung der Kanten und aus der mehr oder weniger vorgeschrittenen Abrun- dung auf den kürzeren oder längeren Weg der Steine im Wasser. Wir achten darauf, wie von Zeit zu Zeit die Kolke am Bergertor und bei der Huthschen Mühle gereinigt werden müssen, wie groß die ausgeworfenen Haufen Sand und Kies, wie zahlreich die fort- gebrachten Fuder sind, wie Sand und Kies durchgesiebt und zu Bauzwecken oder, wie vor kurzem, zur Herstellung von Rohren für die Entwässerungsanlagen der Stadt verwertet wird. *) *) Nach Mitteilungen des Herrn Dipl. Jng. Ulrici, des Leiters des hiesigen Kanalbauamtes, sind dabei über 500 cbm Werresand für Rohre, Ufer- mauern und Kläranlage verarbeitet. Auch bei den Dükerbauten sind größere Mengen gewonnen und nutzbar gemacht.

8. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

9. Bodenständiger Unterricht - S. 32

1913 - Leipzig : Dürr
— 32 — 2. Spaziergang: Schulhof. Gesichtskreis. Stand der Sonne. Bestimmung der Lage des Schulhauses und der Nachbargebäude, der Windrichtung nach dem Hahn der Münster- und Neustädter Kirche und dem Rauch aus Stüssels und Kopkas Fabrikschornstein. „Sieben Sonnen" an der Münsterkirche und ihre Sage. Grabsteinplatten mit Figuren in den Mauern der Kirche. Spitz- und Rundbogen. Wolderuskapelle. Efeu daran. Zigarrenfabrik von Böckelmann (jetzt Rathaus Iii). Färberei von Höpker. Blick durch die halbgeöffneten Fenster in die Färbebottiche. Post; Uhr, Hermes, Turm für die Fernschreib- und Fern- sprechleitungen. Herforder Bank. Gesichtskreis. Bowerre: Flußlauf, Ufer; Gang in den Hof der Höpkerfchen Fabrik; Ausnutzung der Wasser- kraft durch Caafe Nachfolger. Auf der andern Seite der Hämelinger brücke, neben Steinmeier: Mündung der kleinen Werre. Neustädter Kirche: Spitzbogen, Wasserspeier, Glocke über dem Zifferblatt, Schall- löcher; die Giebel der alten Häuser von Titgemeier aus dem Jahre 1695, von Ellersiek (zwischen Titgemeier und Kaiserhof), Biermann und Recken- dorf (Ratskeller). Große Fuhrwerkswage vor Biermann. Eßwaren- gefchäft von Maßmann. Ledergeschäft von Weingarten. Altes Haus von Schlachter Reckendorf in der Komturstraße. Katholische Schule und Kirche. Synagoge. Katholisches Waisenhaus. Gegenüber altes Haus von Bäcker Titgemeier aus dem Jahre 1731. Bowerre: Blick von der Brücke auf den Fluß hinter dem katholischen Waisenhaus: Hinweis auf die Wasserstraßen in Venedig; Blick nach der Abzweigung der Bowerre und der kleinen Werre. Menckhoffs Leinenfabrik. Wäscherei von Landre. Gesichtskreis. 3. Spaziergang: Stand der Sonne. Aufsuchen eines Buchfinken- nestes, das ich an der Vlothoer Straße — sie läuft von der Abzweigung der Waldfriedenstraße an etwa 300 m ziemlich genau nach Osten — wußte. Zuerst fanden es zwei Knaben, beide vom Lande; zuletzt blieben noch fünf Schüler übrig, die es überhaupt nicht finden konnten, darunter aber auch einer vom Lande. Schutzfarbe. Art des Nestes. Beobachtung eines Buchfinken, seine Farbe; wie er von einem Baume Raupen absuchte. Nutzen der Vögel. — Wasserbehälter des Städtischen Wasserwerks. Wasserleitung. Gesichtskreis. Steingrube, Schichtenlagerung. Ver- Witterung der Steine durch Sonne, Frost, Waffer. Bei Steinmeier: Holztauben, Kaninchen, Lachtauben. Prachtvolle Aussicht nach Westen und Süden. — Steinbruch: wieder Schichtenlagerung, Verwitterung; viele Quellen aus den Wänden; Entstehung dieser Quellen. Feuer- salamander. — Gang am Oberlauf des Baches, von der Quelle bis

10. Bodenständiger Unterricht - S. 36

1913 - Leipzig : Dürr
— 36 — dann 1 : 20000, nur die Orte, Berge und Flüsse nach ungefährer Größe und Lage bzw. Richtung; Bahnen angedeutet. Hinweis auf die in unserm fertigen Hochbild enthaltenen Ungenauigkeiten, die infolge unserer rohen Abschätzung — statt des unmöglichen genauen Abmessens — entstehen mußten. In die Flußbetten der Werre und Aa wurde Wasser gegossen, 1. um das Gefälle, 2. um die Aus- waschung zu zeigen: bei dem weichen Sande sehr schnelles und starkes Vertiefen und Verbreitern des Flußbetts. Außerdem: Ver- stopfung der Mündung, Aufsuchen eines neuen Abflusses: Delta» bildung. Stand der Sonne. Hausaufgaben (freiwillige): 1. Aufsuchen von andern Stellen an unsern Flüssen, wo Sand, Schlamm, Steine usw. abgelagert sind, 2. wo die Ufer natürlich oder absichtlich durch Bäume und Busch- werk, wo sie künstlich durch Pfähle oder Mauern geschützt sind, 3. wo die Wasserkraft für Maschinen oder sonst ausgenutzt wird, 4. Anfertigung eines Hochbildes von der Umgegend von Herford in Sand oder Lehm. 8. Spaziergang: Zeichen an der Münsterkirche für die Höhen- läge über N. N. Markthallen. Rathaus Ii und I. Alte Landwirt- schaftsschule, Töchterschule, Kreissparkasse. Radewigerbrücke: Blick nach beiden Seiten hin auf die Aa: Ufer, Wasser; Bau der Waren- speicher an Wasserstraßen in See- und Handelsstädten. Mühlenkolk: angeschwemmter Sand und Schlamm. Pelzwarensabrik von Pracht. Herberge zur Heimat. Fabrik von Angenete und Scholle: Herforder Kleiderfabriken. Mühlenkolk, jetzt von Westen aus gesehen: Übungen im Bestimmen der Himmelsrichtungen. Angeschwemmter Schlamm und Sand; ausgewaschene Flußrinnen, Aufsuchen neuer Flußbetten, jetzt bei dem tiefen Wasserstande schön zu erkennen. Turbinenteile am Ufer, die in der Huthschen Mühle Verwendung finden sollen. Ausnutzung der Wasserkraft für den Mühlenbetrieb durch Mühlen- räder und Turbinen. Aufstauung des Wassers. Im Mittelalter „Wasserprobe" bei den der Hexerei angeklagten Personen. Hertha- brücke, Name. Uferschutz; angeschwemmter Schlamm und Sand westlich der Brücke. Aa, Stadtgraben. Natürlicher und künstlicher Uferschutz. Brücke auf der Bielefelder Straße, Blick nach der Aa. Natürliche und künstliche Wasserfälle. Bedeutung. Wall und Graben um Herford im Mittelalter. Überall verschiedener Uferschutz. Aus- wafchungen. Überschwemmungen der Ufer. Steintor. Name. Brücke: Blick nach Westen und Osten in den Stadtgraben: tiefes, schönes Tal. Wieder Uferschutz; Spuren der Kraft des Wassers; Abschwemmungen.
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