Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Pfeifer: Lehrbuch der Geschichte fr hhere Lehranstalten Bearbeitet unter Bercksichtigung der Heimatgeschichte, mit zahlreichen Faustkarten und synchronistischen Tafeln sowie kulturgeschichtlichen Bilderanhngen zu den Teilen I Iii und kunstgeschichtlichen Bilder-anhngen von Dir. Prof. vr.p.brandt zu den Teilen Iv-Vi. Das Buch bleibt in allen Ausgaben bis auf weiteres unverndert bestehen, entsprechend dem Erla des Herrn Ministers, da neue Lehrbcher - zu denen stark vernderte zu rechnen sind - zunchst nicht eingefhrt werden drfen. Zeittafel fr die unteren Klassen. 16 Seiten auf Schreibpapier. 1917. In Umschlag geheftet .30 M. I. Teil: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen. Rmische Geschichte bis zum Tode des Augustus. 5. Auflage. 1916. Kartoniert 1 M. Ii. Teil: Das Rmische Reich unter den Kaisern. Deutsche und preuische Geschichte bis 1740. Iia: Fr parittische und evangelische Anstalten. Z.auflage. 1912. Kartoniert 1.80 M. Iib: Fr katholische und parittische Anstalten. Z.auflage. 1916. Kartoniert 1.80 M. Ih. Teil: Preuische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrichs des Groen bis zur Gegenwart. 4. Auflage. 1915. Kartoniert 1.30 M. Iv. Teil: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groken und der rmiscken Geschichte bis Augustus. 3. Auflage. 1913. Gebunden 2 M. V. Teil: Die Hauptereignisse der rmischen Kaiserzeit. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreiigjhrigen Krieges. Preis jedes Teiles gebunden 3 M. Ausgabe A: Fr Ostdeutschland. Bearbeitet von Professor Dr.a.christoph und Professor P.dittrichf. 1911. Ausgabe L: Fr Westdeutschland. Bearbeitet von Provinzialschulrat Dr. F. Cramer. 1911. Ausgabe L: Fr Schlesien. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann. 1911. Ausgabe v: Fr Westdeutschland. Unter Mitwirkung von Direktor Philipp Hafner bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Professor A. Ruppersberg. 1912. Ausgabe E: Fr Hannover und Braunschweig. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Direktor Dr. von der Osten. 1912. Ausgabe F: Fr Posen. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Professor P. Beer. 1912. Ausgabe G: Fr Thringen. Bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Oberlehrer E. Fleischer. 1912. Vi. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der Preuisch-deutschen Geschichte seit 1648. Dieser Teil ist in denselben Ausgaben erschienen und von denselben Verfassern bearbeitet wie Teil V. Preis jedes Teiles gebunden 3 M. Fr das Groherzogtum Hessen wird Teil Vi mit einem Anhang: Kurzer Abri der Geschichte und Ver-fassung des Groherzogtums Hessen von Professor K. Henkelmann zum gleichen Preise geliefert. Einzelausgabe des Anhanges. Kartoniert .30 M. Ruppersberg, Prof. Albert, Kurzgefate Staatslehre fr hhere Lehranstalten und zum Selbstunterricht. 2., durchgesehene Aufl., ergnzt durch eine bersicht der die Verfassung der brigen Gromchte sowie durch eine kurze Erluterung der Volkswirtschaftslehre. 1912. 56 S. Kartoniert .50 M Dreist, Prof. Dr. Georg, Territorialer Aufbau des Brandenburgisch-Preuischen Staates. 51 S. 1910 Kartoniert .80 M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Rmisch-germanische Studien. Gesammelte Beitrge zur rmisch-ger-manischen Altertumskunde. Mit einer Karte des Limesgebietes. 1914. Viii und 263 S. gr. 8. Steif geheftet 6.80 M.; Leinwandband 8. M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Der Weltkrieg. bersicht der den Verlaus des Krieges jste Gche Dezember 1915. Eine Ergnzung geschichtlicher Lehrbcher, vorzugsweise des Pfeiferschen Lehrbuchs der Geschichte. 2. Auflage. 1916. 32 S. Gefzelt .80 Druck von Breitkopf & Hrtel in Leipzig.

3. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 15

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 15 — i Quer durch dieses Viereck ziehen von Südosten nach Nord- Westen in gleicher Richtung (parallel) zwei schmale Gebirge. Das nördliche ist das Wiehengebirge, das südliche der Teuto- bürg erw ald. Zwischen beiden fließen im Thal die Hase nach Westen und die Else uach Osten. In diesem Flußthal liegt nahe an der westlichen Grenze auch die Hauptstadt unseres Regierungs- bezirkes, das alte, ehrwürdige Osnabrück, die Königin im Hasegau. 1. Die Stadt Osnabrück. Osnabrück ist eine alte Bischofsstadt, die von Karl dem Großen vor mehr als 1100 Jahren (783) gegründet wurde. Dieser große Kaiser führte ringsum im Lande das Christentum ein und stiftete den Tom und eine Schule, aus der sich später das Gymnasium Caroliuum entwickelte. Ter erste Bischof des Bistums war der hl. Wiho. Ter älteste Teil der Stadt ist der Tom und die ringsum liegenden Gebäude. Diese waren mit Wall und Graben umgeben. Später wurden Festungsmauern gebaut, welche auch alle übrigen Häuser umschlossen. Seit 1876 sind diese Wälle niedergerissen. Nur der Herrnteichswall und einige alte Festungstürme sind stehen geblieben. Jetzt wohnen in der Stadt über 50 000 Menschen. Vor 30 Jahren hatte sie erst 23 000 Einwohner, also hat sie sich seit dem letzten Kriege mehr als verdoppelt. Während Osnabrück zur Zeit unserer Großeltern noch eine kleine, stille Stadt war, rings von hübschen Gärten umgeben, hat es jetzt viele große Fa- briken und einen bedeutenden Handel. Weltberühmt ist sein Stahl- werk. 7 Kirchen mit zum Teil stattlichen Türmen überragen die Stadt: der Dom (kath.), die Marienkirche (ob.), die Katharinen- kirche (ev.), die Johanniskirche (kath.), die Bergkirche (reform.) und die Gymnasialkirche (kath.); dazu kommt noch die im Bau begriffene Herz-Jesu-Kirche (kath.). An Schulen sind vorhanden: 2 Gymnasien, 1 Realgymnasium, 1 Realschule, 1 Handelsschule, 2 Lehrerseminare, 2 höhere Töchterschulen, 1 Bürgerschule und viele Volksschulen in meist schönen, großen Gebäuden. Außerdem besteht 1 Taubstummenanstalt, 1 Handfertigkeitsschule, 1 gewerbliche und 1 kaufmännische Fortbildungsschule. An wohlthätigen Anstalten nennen wir 2 Waisenhäuser, 1 Kiuderhospital, 2 Krankenhäuser und 1 Irrenanstalt. Hierzu kommen noch viele Vereine, welche sich die Aufgabe gestellt haben, Arme, Kranke und Waisen zu unter- stützen. Unter den übrigen öffentlichen Gebäuden sind als die schönsten und bedeutendsten zu nennen: Tie königliche Regierung, der Justizpalast, das Schloß, die Post, der Centralbahnhos, das Museum und die beiden Kasernen für Infanterie und Artillerie. Recht hübfch ist der Marktplatz mit seinen alten Giebelhäusern, der schönen Marienkirche und dem altertümlichen Rarhause. In dem Friedenssaale dieses Rathauses wurde 1648 der westfälische Friede geschlossen, welcher dem schrecklichen 30 jährigen Kriege ein Ende machte. Gerade vor^ der großen Treppe des Rathauses steht das Denkmal Stüves. Stüve war einer der tüchtigsten Bürgermeister

4. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 33

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 33 — Eins von diesen Häusern stand mitten in der Heide bei den alten Hünengräbern. Dies Haus wurde der Krug genannt, weil die Kirchleute sich dort von dem langen Wege bei einem Kruge Bier zu erholen pflegten. Der Wirt in dem Hause, welcher Alke hieß, dachte mehr an seinen Verdienst als an den lieben Gott. Er hatte immer viel Zeit, hielt die Menschen von der Kirche zurück und nötigte sie zum Trinken, indem er sagte, sie kämen zum Gottes- dienste noch früh genug. Dies war denn die Ursache, daß die Leute selteu zur rechten Zeit in die Kirche kamen. Da der Wirt schon häufig gewarnt worden war und doch von seiner bösen Ge- wohnheit nicht lassen wollte, so strafte ihn zuletzt Gottes Hand. Sein Haus, das auf einer kleinen Auhöhe stand, versank plötzlich samt der Scheune, und an derselben Stelle entstanden die tiefen Wasserlöcher, welche man heute noch sieht. Darüber erschraken die Leute ganz gewaltig. Zum ewigen Andenken nannten sie die andern elf Häuser „Alfhausen" und bauten sich eine eigene Kirche. Von der Stelle aber, wo das Haus versunken ist, erzählt man sich allerlei wunderbare Geschichten. Wenn um Mitternacht bei diesen Wasserknhlen Alke dreimal gerufen wird, so erscheint er in der Gestalt eines feurigen Rades und straft deu, der ihn gerufen hat. Als einst der Bauer Grumfeld, dessen Hans nicht weit von den Alkenkuhlen liegt, mit einigen guten Freunden im Wirtshause saß, rühmten sie gegenseitig ihre Pferde. Grumfeld sagte, er habe einen Schimmel, mit dem wolle er wohl in der nächsten Nacht den Alke anreiten und ihn herausfordern. Tie andern Bauern hielten ihn beim Wort und wetteten neun Pfund Silber gegen sein Pferd. Grumfeld ging die Wette ein und machte sich am folgenden Tage bereit. Er putzte seinen Schimmel und führte ihn an die Alken- kühle. Dort suchte er ihm deutlich zu machen, worauf es ankäme. Und das treue Tier begriff alles und trug seinen Herrn in schnellem Laufe nach Hause zurück. Nun gab der Bauer ihm das beste Futter und zeigte ihm auch die große Thür, welche in der Nacht offen bleiben sollte. Als Mitternacht nahe war, ritt er abermals hinaus zu der Alkenkuhle und hielt am Rande des Wasserloches still. Es war eine sternhelle, ruhige Nacht. Man vernahm keinen Laut; uicht einmal ein Fuchs oder eine Eule ließen sich hören. Der Schimmel stand und rührte kein Glied. Jetzt hörte Grumfeld die Turmuhr zwölf schlagen, erst zu Uffeln, dann zu Merzen und zuletzt zu Alfhausen. Nach dem letzten Schlage rief er mit lauter Stimme: „Alke, knmm! geist du mit?" Da antwortete eine grausige Stimme, die mitten aus der Erde kam: „Tös! den enen Schoh antück ick, den annern anrück ick, dann wil ick di Düwel wol Halen!" Ohne Zögern gab der Bauer seinem Pferde die Sporen, und wie der Blitz durch die Luft fährt, wie der Pfeil vom Bogen

5. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 14

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
In Osnabrück befindet sich das Landgericht. Tiefes ent- scheidet die größeren bürgerlichen Streitigkeiten und bestraft auch die größeren Verbrechen. Im letzteren Falle tritt das Schwur- gericht zusammen. Dieses wird aus 3 Richtern und 12 Bürgern (Geschworenen) gebildet. Über dem Landgerichte steht noch das O b e r l a u d e s a e r i ch t in Celle. In jedem Orte sind auch Schiedsmänner ernannt. Es sind dies angesehene Bürger, welche versuchen, bei kleineren Streitig- leiten, vor allem auch bei Beleidigungen, die streitenden Parteien zu versöhnen. X. Schuten. Tie Volksschulen und die M i t t e l s ch u l e u werdeu von der Regierung unseres Bezirkes verwaltet. Für die Schulen eines oder mehrerer Kreise ist ein Kreisschulinspektor ernannt. Ter Ortsschulinspektor beaufsichtigt die Schulen einer Kirchengemeinde. Außerdem hat jede Gemeinde einen Schul vor- stand, welcher aus dem Ortsschulinspektor, dem Lehrer und mehre- ren von den Bürgern gewählten Schulvorstehern besteht. Gute Volksschulen giebt es in allen Gemeinden. Aber auch Rektorats- Bürger- und Fortbildungsschulen sind an mehreren Orten vor- Händen. Außerdem bestehen: Ackerbauschulen in Meppen und Quakenbrück, eine Navigationsschule in Papenburg, Handelsschulen in Osnabrück, Freren und Schapen, eine Schule für Handfertigkeitsunterricht in Osnabrück, 2 höhere Töchterschulen in Osnabrück, eine Webefchule in Bramsche, eine Rettungsanstalt iu Thuine, eine Taub st u m m e n a n st a l t in Osnabrück, Prüparandenan st alten in Ankum, Melle und Osnabrück, 2 Lehrerseminare in Lsnabrück (evangelisch und katholisch), ein R e a l p r o g y m n a s i n m in Papenburg, Realgymnasien in Osnabrück (mit Realsch.) und Quakenbrück, Gymnasien in Osnabrück (2), Lingen und Meppen. Die höheren Schulen der ganzen Provinz stehen unter dem sogenannten Provinzial-Schulkollegium zu .Hannover. —---— B. Hsnaörück im besonderen^ I. Das lkergtand von Osnabrück. Das Osnabrücker Land sieht einem Viereck ähnlich. Es grenzt im Norden an Oldenburg, während es im übrigen von der Pro- vinz Westfalen eingeschlossen ist. Nur südlich vom Dümmer bildet etwa 1 Stunde lang der Regierungsbezirk Hannooer auf dem rechten Hunteufer die Grenze.

6. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 57

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— . 57 — das Endglied eines Kanals bildet. Dieser zieht sich in einer Länge von nahezu 14 km durch das Hasetal nordwärts bis nach Bramsche. Dort mündet er in den Ems—weser-Kanal, von dem er also ein Zweig ist, von dem er auch sein Wasser bekommt. Das von Bahngleisen und Lagerschuppen umsäumte Hafenbecken ist 500 m lang, 60 m breit und 6v2 m tief. Das Wasser kann etwa 3v2—4 m hoch stehen. Die Hafenufer (Kai) sind aus mächtigen Bruchsteinen gemauert, damit das Wasser sie nicht zerstören kann. In kurzen Zwischenräumen sind dicke Eisenringe in schweren Steinblöcken verankert. Hieran machen die Schiffe fest. Starke, fahrbare Kräne „löschen" die Schiffsladungen in die Schuppen oder in bereitstehende Güterzüge. An der Hafeneinfahrt ist eine Aus- weiche- und Wendestelle eingerichtet. Die muntere Nette ist gezwungen worden, in einem weiten Rohr unter dem Kanal herzutauchen, ehe sie der Hase in die Arme eilt. Eine solche Flußunterführung heißt Düker. Der Kanal führt an der Netter Heide entlang durch Eversburg in das tieferliegende Tal der unteren Hase. Damit nun unser Hafen, der 10 in höher liegt als der Kanalanfang bei Bramsche, genügend Wasser behält, ist die ganze Kanalstrecke in drei Haltungen zerlegt. Die Hafenhaltung reicht bis zum Ende der Netter Heide, die folgende bis Halen, die letzte bis Bramsche. Jede ist durch eine Schleuse abgeschlossen, die nur geöffnet wird, wenn ein Schiff hindurchfahren will. Eine Schleuse besteht aus einer durch zwei Tore abgeschlossenen Kammer. Das äußere Tor unserer Schleuse ist ein Flügeltor, das innere ein Falltor. Will ein Schiff in den Hafen einfahren, so werden die Flügel des äußeren Tores geöffnet. Das Schiff fährt in die 100 m lange Schleusen- kammer. Die Flügel schließen sich wieder. Ein Pumpwerk füllt jetzt die Kammer mit Wasser aus der unteren Kanalstrecke. Das Schiff wird so ge-- hoben, bis es in gleicher Höhe mit dem Wasserspiegel des Hafens liegt. Nun klappt das Falltor, von Wasserdruckmaschinen bewegt, langsam um; das Schiff fährt darüber hinweg in den Hafen. Der Unterlauf der Äase. Aufgabe: Beobachte die Richtung der Hase unterhalb Osnabrücks! Bei Osnabrück ändert die Hase ihre Richtung. Nachdem sie am Süd- rande der Netter Heide die Nette aufgenommen Hat, fließt sie in nörd- lichem Laufe am Fuße des Piesberges entlang. Sie nimmt dann ihren Weg zwischen Penterknapp und Gehn hindurch; in diesem Tale liegt Bramsche. Bramsche ist eine sehr gewerbefleißige Stadt. Mehrere große Spin-

7. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 64

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
64 — stehen im Winter warm und sauber in langer Reihe die Rinder, die im Sommer Tag und Nacht auf der Weide bleiben. Ein Hauptort des Emslandes ist das Schifferdorf Haren, dessen Pünten (Flußschiffe, die von Pferden oder den Schiffern selbst gezogen werden) Ziegelsteine, Torf, Eisenerz und Bretter flußaufwärts bringen und mit Kohlen oder Flußsteinen wieder flußab fahren. Weiter begrüßt die Ems Lathen, Steinbild, Dörpen, Heede, den Kreisort Aschendorf und Rhede. Mancher dieser Orte liegt fast eine halbe Stunde vom Flusse ent- fernt. Vor vielen Jahrhunderten strich die Ems nämlich recht wild um- her. ,,Tote Flußarme" an beiden Ufern, von den Emsländern ,,alte Ems" genannt, geben noch Zeugnis davon. Jetzt zwingen in den Fluß hinein- gebaute Holzflechtwerke, sogenannte „Stacken", das Wasser zu ruhigem .Laufe, Dampfbagger entfernten Sandbänke und Untiefen. Dazu hat der Wind stellenweise eine hohe Dünenreihe an den Emsufern aufgeschüttet, Von Aschendorf an sind von Menschenhand hohe Erdwälle (Deiche) gebaut. Nun kann die Ems nicht mehr wie ehemals im wilden Übermut aus den Ufern brechen, sondern muß warten, bis die Emsländer die Sieltore öffnen. Dann, zur Winterzeit, soll sie die leeren Wiesen und Weiden recht hoch und recht lange überschwemmen und mit ihrem fruchtbaren Schlamm {Schlick) düngen. Zuweilen jedoch erwacht ihr alter Trotz. In wilder Sturmnacht brausen ihre Wogen zornig grollend gegen die Deiche und nagen unaufhörlich, bis sie die Fessel gesprengt, den Damm zerrissen haben. Mit erschreckender Schnelligkeit rollen die Wasser dahin. Kaum kann vor ihnen Mensch und Vieh sich retten. Die Ems verläßt unsere Heimat bei Papenburg, der eigenartigsten Stadt unseres Regierungsbezirkes. Ganz durchzogen von einem Kanal, dessen-Ufer je eine Häuserreihe umsäumt, erstreckt sie sich fast drei Stunden weit am Hauptkanal und mehreren Seitenkanälen entlang aus dem Ems- tal in das Moor hinein. Hie und da führen Brücken über den Kanal. Sie können teils aufgezogen werden (Zugbrücken), teils zur Seite gedreht werden (Drehbrücken). Mehrere Schleusen (Verlaate) stauen das Kanal- wasser und öffnen sich nur, um die Torfschiffe (Mutten) durchzulassen. Aber auch größere Schiffe, Seeschiffe, Segler und Dampfer, meist mit Holz beladen, kommen nach Papenburg. Sie ankern gewöhnlich in dem vor einigen Iahren neu erbauten Seehafen, der durch eine große Schleusen- anlage von der offenen Ems getrennt ist. In Papenburg werden auch Schiffe gebaut. Fast immer liegen einige Dampfer auf der Helling der Werft. Eine Papierfabrik, eine Eisenfabrik, eine Glashütte und eine chemische Fabrik sowie große Holzsägereien beschäftigen ebenfalls viele Arbeiter. —

8. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 74

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 74 lang ziehen sich Norderland (Norden), Harlingerland (Wittmund), Ieverland (Jever), Stadingerland und Butjadingen (Nordenham). An der Weser liegen Stedinger Marsch, Osterstade und Land Wursten. Die Elbmarschen sind Hadeln, ftehdingen und die eigentümlichste aller Marschen, das Alte Land, das ein großer Obstbaumwald ist. Das Alte Land reicht bis Stade, der Hauptstadt des gleich- namigen Regierungsbezirkes. Die Marschbewohner gehören dem Friesenstamme an. Der Friese ist groß, derb, breitschultrig. Sein von der scharfen Seeluft gerötetes, rundliches Ee- ficht, aus dem ein paar blaue Augen schauen, ist gewöhnlich von einem Bart umrahmt, der die Oberlippe ganz freiläßt. Wortkarg und verschlossen ist er das Spiegelbild seiner dem Meere abgetrotzten Scholle. Der Ostfriese liebt Freiheit und Heimat. Er ist bedächtig und hängt treu am Alten, wie die bis in die jüngste Zeit erhaltene eigene Sprache, das Friesische, zeigt. Sie findet sich noch auf einigen Inseln und im Innern Ostfrieslands bei Aurich, der Regie- rungshauptstadt. 5lnsere Seehäfen an der Nordsee. Deutsche Schiffe fahren über alle Meere und bringen Erzeugnisse deutschen Fleißes, wie Möbel und Maschinen aller Art, in fremde Länder. Mit Kolonial- waren, Südfrüchten, Wölk, Holz oder Erz beladen kehren sie zurück. Ihren reichen Inhalt entladen sie in den großen Seehäfen an den Nordseeflüssen: Emden, Bremen, Hamburg. Gewaltige Hafenbecken sind dort ausgebaggert, an deren steilen Ufern (Kai) die Schiffe anlegen. Auf den Kais stehen geräumige Speicher, welche die Waren aufnehmen, die mit Dampfkränen aus den Schiffen gehoben werden. Eisenbahnzüge stehen bereit, die Güter aufzunehmen. Von Hamburg und Bremen fahren auch viele Leute über den Ozean, um in Amerika wohnen zu bleiben (Auswanderer). Für die großen Auswandererschiffe sind Elbe und Weser aber nicht tief genug. Die Dampfer der Hamburg-Amerika-Linie ankern deshalb in Cuxhaven, die Dampfer des Norddeutschen Lloyd in Bremerhaven. —■ In Wilhelmshaven am Iadebusen liegen unsere Kriegs- schiffe; Wilhelmshaven ist ein Kriegshafen. Die Geestlandschaft. Hinter dem schmalen fruchtbaren Küstenstreifen bietet die Landschaft ein ganz verändertes Bild. Der Marschboden wird moorig und mager. Die höher- gelegenen Teile sind sandig und dürr. An die Stelle des saftigen Grases tritt die braune Heide. Das ist die Geest, die sich von der Ems bis an die Elbe quer durch Hannover und Oldenburg erstreckt. Durch das Flachland der Weser wird sie in einen westlichen und einen östlichen Flügel geteilt. Den West- flügel bilden das Moorland der Ems und der Hümmling (Seite 65), der Ostflügel ist die Lüneburger Heide. Die Lüneburger Heide liegt als schwachgewölbter Landrücken zwischen Elbe und Aller. Im Osten geht sie über in die Niederung des Wendlandes, dessen rund angelegte Dörfer (Rundlinge) die wendische Abstammung der Be- wohner noch erkennen lassen; im Nordwesten sinkt sie ab zum Sumpsgebiet des Teufelsmoores. Die höchste Erhebung der Heide ist der Wilseder Berg in der Nordecke (170 m), von wo man weit ins Land schauen kann. Endlos dehnt sich das düstere Braun, hie und da leuchtet eine graugelbe Sandblöße. Steif stehen die Wacholdermännnchen, vereinsamt erscheint eine kleine Virkengruppe, ein krüppe-

9. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 44

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 44 — blühen, wenn der heiße Sommer kommt, oder wenn der Herbst die Bäume schön färbt und das Obst reif wird. Die Landleute haben hart zu arbeiten. Während die Frauen im Hause Menschen und Vieh versorgen, sind Bauer und Unecht von früh bis spät mit dem Gespann auf dem Felde. Da wird gepflügt, gesät und gepflanzt. Dann muß das Gras der Wiesen gemäht und geheut werden. Stolz kann aber auch der Bauer im Juni mit seinem Besuch Sonntags durch die wogen- den Kornfelder gehen, die in der Sommerwärme der Ernte entgegenreifen. Dann klingt die Sense und rattert die Mähmaschine. Schwerbeladene Ernte- wagen bringen das goldig glänzende Korn heim. Im Herbst beginnt die Kartoffel- und Rübenernte; die Felder müssen von neuem bestellt werden. Wenn dann endlich die Novemberstürme übers Land brausen, kommt eine Zeit wohlverdienter Ruhe. Aber die Pflege des zahlreichen Viehbestandes gibt auch im Winter noch Arbeit genug. Sobald aber die lachende Früh- lingssonne den letzten Schnee von den Feldern leckt, beginnt für den Land- mann ein neues Jahr mit neuer Arbeit. In früheren Zeiten hatten unsere Landleute eigene Trachten, beson- ders die Frauen trugen an Feiertagen schöne silberne oder goldene Mützen. Das ist alles dahin. Aber ihre Sprache, das Plattdeutsche, haben unsere Landbewohner bis heute treu bewahrt. Wie eine Quelle entsteht (Äasequelle). Am Nordabhange des Hankenüll treten mehrere Quellen zutage; eine davon ist der Anfang unserer Hase. Unter hohen Bäumen quillt sie hervor, um dann als winziges Bächlein ihren Weg nach Norden zu suchen. Wie eine Quelle entsteht. Wie entsteht eine Quelle? Füllen wir ein Trinkglas mit Sand und gießen Wasser darauf, so sickert es bis auf den Boden. Sand ist also durchlässiger Boden. Nehmen wir bei demselben Versuche Ton statt Sand, so bleibt das Wasser über dem Ton stehen. Ton ist also undurch-

10. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 8

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 8 — noch verschiedene Gegenstände aufbewahrt, die von Karl dem Großen stammen sollen (Krone, Schachspiel, Elfenbeinkamm). An der Westseite des Domes liegt der Dom ho f. Er diente in alter Zeit als Begräbnisplatz. Nördlich von dem Dom breitet sich die Große Domsfreiheit aus. Ihr Name erinnert daran, daß in früheren Jahr- Hunderten die Nähe der Domkirchen dem verfolgten Verbrecher Zuflucht und Freiheit gewährte. Nur durch einen schmalen Gang ist von dem Dom die „Kleine Kirche" oder „Paulskapelle" mit der herrlichen Kreuzigungs- gruppe getrennt. Sie gehört nebst den anschließenden Gebäuden zum Earo- linum. In dem Priesterseminar an der Nordostecke der Freiheit werden die jungen Priester herangebildet. Dem Dom gegenüber wohnt der Bischof im Bischöflichen Palais. Der jetzige Bischof heißt Wilhelm (Dr. Wilhelm Berning). Er ist der Oberhirt des Bistums Osnabrück (Diözese Osnabrück). Mitten auf der Freiheit steht das Denkmal Justus Mösers, eines der be- rühmtesten Männer Osnabrücks, der vor etwa 150 Iahren lebte. Er be- kleidete hohe Ämter in der Verwaltung und erwarb sich einen weitberühmten Namen durch mehrere bedeutende Bücher, besonders durch seine „Osna- brückische Geschichte". Die Osnabrücker verehrten ihn so sehr, daß sie sein fünfzigjähriges Jubiläum wie ein Landesfest feierten. Er fand in der Marienkirche seine letzte Ruhestätte. Aufgaben: 1. Bestimme die Lage der Gebäude auf der Skizze! 2. Forme die Umgebung des Domes im Sandkasten! 3. Zeichne sie! 4. Zeichne das Osna- brücker Rad! 5. Schreite Länge und Breite der Großen Domfreiheit ab! Rechne um in Meter! Die Sage vom Löwenpudel auf dem Domhof. Auf der Flucht vor Karl dem Großen kam der Sachsenherzog Wittekind einst nach Osnabrück. Sofort hing das Volk ihm wieder an, obschon es dem Kaiser Treue gelobt hatte. Darüber wurde Karl sehr zornig. Er schwur, die Stadt streng zu bestrafen und das erste lebende Wesen, das ihm aus dem Tor entgegenkäme, mit eigener Hand zu töten. Karl kam mit seinem Heere. Wittekind floh auf seine Burg an der Nette. Die Bürger der Stadt waren nun in großer Angst. Da faßte die Schwester des Kaisers, die in der Stadt wohnte, den Entschluß, den Bruder um Gnade zu bitten. Sie ging ihm allein entgegen. Karl sah sie kommen und dachte voll Schrecken an seinen Schwur. Er betete zu Gott um Hilfe. Da sprang plötzlich der Lieblingshund seiner Schwester heran und leckte ihm die Hände. Karl tötete den Hund und verzieh erfreut der Stadt. Zur dankbaren Er- innerung setzten die Bürger dem Hunde auf dem Domhof das Denkmal, das jetzt noch dort steht.
   bis 10 von 122 weiter»  »»
122 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 122 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 24
2 2
3 18
4 23
5 27
6 2
7 3
8 11
9 8
10 1
11 2
12 2
13 7
14 0
15 0
16 2
17 0
18 1
19 4
20 0
21 2
22 0
23 0
24 11
25 4
26 3
27 3
28 9
29 1
30 2
31 19
32 0
33 1
34 10
35 0
36 25
37 14
38 5
39 10
40 3
41 2
42 9
43 2
44 0
45 10
46 5
47 4
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 0
3 2
4 4
5 2
6 1
7 2
8 2
9 27
10 4
11 0
12 6
13 23
14 0
15 8
16 11
17 16
18 1
19 19
20 18
21 2
22 2
23 15
24 1
25 6
26 0
27 1
28 9
29 2
30 0
31 0
32 6
33 0
34 4
35 3
36 3
37 2
38 7
39 2
40 3
41 9
42 1
43 9
44 1
45 12
46 19
47 1
48 4
49 0
50 1
51 3
52 0
53 0
54 23
55 0
56 6
57 6
58 5
59 7
60 2
61 3
62 2
63 0
64 4
65 2
66 11
67 7
68 5
69 6
70 2
71 1
72 5
73 20
74 8
75 3
76 21
77 13
78 4
79 1
80 0
81 2
82 5
83 5
84 1
85 1
86 4
87 12
88 0
89 2
90 2
91 6
92 9
93 0
94 16
95 2
96 7
97 3
98 3
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 76
1 5
2 6
3 14
4 12
5 31
6 28
7 41
8 1
9 35
10 34
11 11
12 50
13 27
14 28
15 0
16 25
17 44
18 23
19 56
20 0
21 25
22 0
23 0
24 16
25 71
26 14
27 0
28 7
29 26
30 30
31 16
32 18
33 30
34 29
35 33
36 2
37 0
38 62
39 38
40 27
41 6
42 10
43 14
44 42
45 5
46 5
47 27
48 18
49 9
50 37
51 35
52 39
53 2
54 132
55 25
56 8
57 15
58 15
59 10
60 42
61 19
62 25
63 2
64 4
65 9
66 16
67 35
68 4
69 0
70 36
71 17
72 37
73 29
74 5
75 6
76 6
77 27
78 6
79 21
80 44
81 74
82 9
83 4
84 5
85 1
86 7
87 7
88 29
89 35
90 3
91 56
92 0
93 42
94 11
95 28
96 5
97 31
98 13
99 42
100 23
101 2
102 32
103 42
104 1
105 25
106 11
107 8
108 0
109 2
110 26
111 9
112 7
113 2
114 20
115 12
116 3
117 7
118 16
119 57
120 5
121 52
122 8
123 15
124 27
125 26
126 21
127 33
128 14
129 15
130 4
131 31
132 20
133 29
134 3
135 38
136 97
137 7
138 1
139 7
140 46
141 16
142 82
143 30
144 15
145 31
146 0
147 6
148 53
149 1
150 27
151 10
152 6
153 4
154 4
155 25
156 19
157 26
158 22
159 3
160 5
161 7
162 0
163 0
164 1
165 12
166 12
167 10
168 9
169 19
170 17
171 33
172 62
173 22
174 12
175 18
176 51
177 23
178 1
179 12
180 2
181 7
182 29
183 152
184 5
185 3
186 5
187 9
188 19
189 0
190 2
191 20
192 17
193 9
194 10
195 1
196 23
197 22
198 20
199 46