Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 64

1909 - Bamberg : Buchner
strmung von Namnr durch englische, hollndische, brandenburgische und bay-rische Truppen (September 1695) macht dem Krieg ein vorlufiges, der Friede von Ryswyk (Reischweig beim Haag) ein dauerndes Ende (1697). Whrend die auerdeutschen Staaten sich mit Frankreich vergleichen, verliert' das Reich das Elsa fr immer. Dagegen wird jetzt der Trken krieg durch den Sieg des Prinzen Eugen v on Sav o y en beizenta a. Th. (1697) beendigt. Im Frieden von Karlo w itz (1699) erhlt sterreich Trkisch - Ungarn mit Slavonien und Siebenbrgen, Venedig aber die Halbinsel Mm^Zimit ging fr das Reich ein Jahrhundert voll Krieg und Not zu Ende, und da auch Frankreich erschpft war, schien mit dem neuen Jahrhundert eine Zeit des Friedens anzubrechen. Noch während des Kriegs war Hannover zum Kurfrstentum erhoben (1692)\ der Kurfürst Friedrich August von Sachsen aber zum König von Polen gewhlt worden (1697)2, und im Jahre 1701 nimmt der Sohn und Nachfolger 1701 des Groen Kurfrsten, Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburgs, (mit Zustimmung des Kaisers) als Friedrich I. den Titel König in Preußen" an und krnt sich selbst zu Knigsberg (18. Januar). - 6. Gleichzeitig mit diesem wichtigen Ereignis erlebte die Welt ein noch wichtigeres: die Besetzung der spanischen Besitzungen in den Niederlanden und Italien durch franzsische Truppen (Januar 1701) und damit den Beginn einer neuen Reihe von Kriegen, welche Europa auch während des 18. Jahrhunderts heimsuchten. Die Veranlassung zum spanischen Er bsolae^iea(l 7011714) war diese: Am 1. November 1700 war der kinderlose Knisskanl?7^on Spanien, der Schwager sowohl des Knigs von Frankreich als des rmischen Kaisers Leo-pold I., gestorben. In seinem Testament hatte er sein Reich seinem Groneffen, einem Enkel Ludwigs Xiv., Philipp, Herzog von Anjon, vermacht, allerdings mit dem Zusatz, Frankreich und Spanien drften nie vereinigt werden d. h. nie einen gemeinsamen Herrscher haben. Jener Philipp wurde denn auch als recht-miger König unter dem Namen Philipp V. in den spanischen Erblndern, sowie in Spanien selbst, wohin er sich sofort (Januar 1701) begab, anerkannt. Aber fr Europa lag nun die Gefahr nahe, das Universalreich Karls V. mme^d^H^d^B.o2^Hl^e^^Mederausl eb^n. Denn man hatte keine sicheren Brgschaften dafr, ob nicht nach dem Tode Philipps V. oder schon bei dessen Lebzeiten Frankreich den spanischen Gesamtbesitz an sich ziehen werde. Um nun 1 Herzog Ernst August von Hannover, schon lngst gerne Kurfürst, drohte mit Frankreich sich zu verbinden. Um dies zu verhindern, sagte ihm der Kaiser die Verleihung der Kurwrde zu, wogegen Ernst August Hilfstruppen nach Ungarn zu schicken, eine..halbe Million Taler Jnvestiturgelder und knftiges Zusammengehen mit dem Hause sterreich versprach. 2 Nach dem Tode Johann Sobieskis (1696) wurde der in dieser Absicht zum katholischen Glauben bergetretene Kurfürst von Sachsen (seitdem ist die schsische Dynastie, die Nachkommenschaft von Moritz von Sachsen, katholisch) in Krakau zum König von Polen gekrnt (1697)v 3 Der erste preuische König (4 1713) war zu prachtliebend, was eine Zer-rttung des Staatshaushaltes zur Folge hatte. Aber er hinterlie einen beraus tchtigen Sohn, Friedrich Zilhelm I., den Vater Friedrichs d. Gr., der in ziel-bewuter Weise Ordnung schaffte. rr</0~ -fi rb 330

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 392

1854 - Stuttgart : Hallberger
392 ungeschmälert. Die deutschen Fürsten erhielten insonderheit gesetzliche Landeshoheit so daß ihnen künftig der Kaiser allein, ohne die Zustimmung eines Reichstags, keine Gesetze für das Reich geben oder aufheben durfte, wodurch freilich auch die Einheit des deutschen Reichs gelockert wurde. Das Wichtigste aber war, daß die Evangeli- schen das Recht zu völlig freier Neligionsübung erlangten. Alle Kirchengüter, die sie zu Anfang des Jahrs 1624 besessen hatten, hätten jenen von den Katholischen zurückgegeben werden sollen; doch geschah dies weit nicht überall, namentlich nicht in Oesterreich. Am 24. Oktober 1646 wurde der Friedensschluß unterzeichnet, und schon am 2. November darauf in Stuttgart ein Friedensfest gefeiert. So schloß der schrecklichste aller Kriege, in welchem Deutschland zwei Dritt- theile seiner Bewohner einbüßte. Solche Opfer forderte die Rettung unseres evan- gelischen Glaubens! 181. Konrnd Widerhol-. (st 1667.) Unter den Namen, welche ans der Nacht des dreißigjährigen Kriegs als helle Sterne hervorglänzen, steht bei uns Württembergern der Name Widerhold immer noch mit oben an. Er war gebürtig aus Ziegenhain in Hessen, aber im Jahr 1619 als ein und zwanzigjähriger Jüngling in württembergtsche Dienste getreten. Vom Drillmeister bet den Württembergischen Truppen hatte er sich durch Tapferkeit und Geschicklichkeit zum Posten eines Oberstlieutenants emporgeschwungen; und der Herzog Eberhard Iii. wußte im Jahr 1634 keinen tauglicheren Mann, dem er die Vertheidigung der wichtigen Festung Hohentwiel anvertrauen konnte. In der That hätte er auch keinen besseren weit und breit finden können; denn Widerhold leistete sogar noch mehr, als der Herzog von ihm verlangte. Er fand die Festung in einem ganz verwahrlosten Zustand; die Magazine waren leer und mußten erst gefüllt werden. Widerhold wußte sich die Mittel dazu vom Feinde selbst zu verschaffen. Die benachbarten Burgen Hohenkrähen, Mägdeberg und Stauffen, die ihm nachtheilig werden konnten, zerstörte er; die Kassen füllte er mit Gold und Silber, das er dem Feinde ab- nahm. So wußte er einst, daß in Balingen 20,000 Thaler für das kaiser- liche Heer lagen. Widerhold war von seinem Freunde, dein Amtmann, zum Mittagessen eingeladen, ließ aber dreißig Reiter und hundert Schützen in einer Vertiefung bei der Stadt verbergen. Einige derselben kamen vor Tagesan- bruch als Zimmerleute und Marktleute verkleidet vor das Tbor und wurden auf ihre Bitte wegen der Kälte von der Wache in die warme Wachstube eingelassen. Hier öffnete einer seinen Sack, bot einem der Wachsoldaten Nüsse an und ließ zugleich mehrere auf den Boden fallen. Während nun die Soldaten alle nach den Nüssen liefen, bemächtigten sich die Hohent- wieler des Schlagbaums. Indeß eilte der übrige Hinterhalt herbei, be- meisterte sich der Stadt, und Widerhold nahm das Geld als gute Beute mit. In fünf Belagerungen schlug er die gewaltigsten und listigsten Angriffe der Feinde ab; und selbst als der Herzog Eberhard ihm befahl, die Festung zu übergeben, weil der Kaiser dies zu einer Bedingung seiner Wiedereinsetzung gemacht hatte, verweigerte der treue Commandant von

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 397

1854 - Stuttgart : Hallberger
397 Nichts hat und sich auf Nichts verlassen kann, kennt aber den lebendigen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, und setzet auf ihn allein sein Ver- trauen, dabei man auch im Mangel so ruhig sein kann!« Kaum war er nach Hause zurückgekehrt, so kommt ein Bauaufseher und verlangt Geld für die Arbeitsleute. »Ist was kommen?« fragte er. Ich antwortete: »Nein, aber ich habe Glauben an Gott.« Kaum hatte ich das Wort ausgeredet, so liess sich ein Student bei mir melden, welcher dreissig Thaler von Jemandem, den er nicht nennen wollte, brachte. Da ging ich wieder in die Stube und fragte den andern, wie viel er diesmal zur Bezahlung der Bauleute bedürfte? Er ant- wortete: »Dreissig Thaler.« Ich sagte: »Hier sind sie«; fragte dabei, ob er mehr brauchte? Er sagte: »Nein«; welches denn uns beide sehr stärkte, in- dem wir so gar augenscheinlich die Hand Gottes erkannten , die es in dem Augenblick gab, da es vonnöthen war.« »Im Jahr 1698«, erzählt Franke weiter, »sandte ich einer frommen, durch Leiden bewährten Christin einen Dukaten. Sie antwortete: »Der Dukaten wäre ihr zu einer Zeit gekommen, da sie dessen wohl benöthigt gewesen. Sie habe Gott gebeten, dass er meinen armen Waisen einen Haufen Dukaten wieder be- scheren möchte.« Bald darauf wurden mir vier Dukaten und zwölf Doppel- dukaten gebracht. An eben dem Tage wurden mir auch zwei Dukaten von einem guten Freund aus Schweden geschickt. Nicht lange darnach empfing ich von der Post fünfundzwanzig Dukaten, dabei der Geber nicht genannt war. Gleichfalls wurden mir von einem Gönner zwanzig Dukaten eben damals ge- schickt. Da um dieselbe Zeit Prinz Ludwig von Württemberg zu Eisenach starb, ward mir berichtet, dass er eine Summe Geldes dem Waisenhaus ver- macht. Es waren 500 Dukaten. Sie wurden mir zu einer Zeit zugesendet, da ich sie zum Bau des Waisenhauses höchst nöthig hatte. Da ich nun die- sen Haufen Dukaten auf dem Tisch vor mir sah, dachte ich an das Gebet der frommen Frau: Gott wolle meinen armen Waisen einen Haufen Dukaten wie- der bescheren. So ging der Bau ungestört fort, obwohl kein sichtbares Bau- kapital da war, aber Gott hat von Zeit zu Zeit so viel Segen zufliessen las- sen, dass die Bauleute und Taglöhner um der richtigen Zahlung willen gern und mit Lust gearbeitet, wie denn auch zu vieler Arbeiter gutem Vergnügen der Bau täglich mit Gebet angefangen, auch bei der Zahlung des Sonnabends Gott für den verliehenen Beistand in der Woche gedanket worden.« Im Herbst 1698 war das Haus schon unter das Dach gebracht, trotz dem dass ein ungläubiger Mensch beim Anblick der bereits zur Hälfte aufgeführ- ten Mauer sprach: »Wenn die Mauer in die Höhe kommt, will ich mich dran hängen lassen!« Zu Ostern des Jahres 1700 konnte es bereits von den Waisenkindern be- zogen werden. Wie bei der Erbauung, so ging es auch bei der Erhaltung desselben. »Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat«, sagt Franke, »hat mir der Herr zugebröckelt, wie man den kleinen Küchlein das Brod zubröckelt, was dienothdurft erfordert.« Von vielen Beispielen, die er hier erzählt, stehe hier nur eins. »Zu einer Zeit wurde auch des Morgens früh zur Zahlung desselben Tages Geld von mir gefordert. Ich hatte aber nur sechs Thaler , welche ich abgab. Der Hausverwalter nahm es in die Hand, zählte es und sagte: »Wenn

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 209

1854 - Stuttgart : Hallberger
209 reich Frankreich. 6) Niederlande — das Königreich Holland und das Königreich Belgien. 7) Die Schweiz mit zwei und zwanzig Kantonen. Es leben in Europa um die Mitte des neunzehnten Jahrhun- derts etwa zweihundert, sechs und fünfzig Millionen Menschen. Sie gehören, bis auf einige Millionen, entweder zu der germanischen Völkerfamilie, wie die Deutschen, die Holländer, die Skandinavier, die Engländer, oder zu der romanischen, wie die Franzosen, die Spanier, die Italiener u. a., oder zu der slavischen, wie die Russen, die Polen, ein Theil der Bewohner Ungarns und Böhmens u. a. Mit Ausnahme von einer Million Nomaden haben sie feste Wohnsitze. Bis auf zehn Millionen (darunter drei Millionen Juden, sechs und eine halbe Million Muhammedaner und eine Million Heiden), bekennen die Einwohner von Europa die christliche Religion, und zwar gehören sechzig Millionen (im Osten) zu der griechisch-katholi- schen , hundert und dreißig Millionen (im Südwesten) zu der römisch- katholischen , und sechzig Millionen im Nordwesten zu der evangeli- schen Kirche nach ihren verschiedenen Zweigen. Der Verkehr zu Land und zu Wasser, auf Landstraßen, Eisenbah- nen, Kanälen und Flüssen, mit Dampf- und Segelschiffen bietet eine außerordentliche Mannigfaltigkeit und Vollkommenheit dar und hat eine Menge Erfindungen und riesenhafte Unternehmungen veranlaßt. Die Eisenbahnen bilden bereits wahre Netze in Mitteleuropa, Frank- reich und Großbritannien, in neuester Zeit werden deren auch in Rußland und Ungarn, so -wie in Italien und Spanien gebaut, und eine ununterbrochene Linie von Madrid bis Moskau steht be- vor, eine Entfernung von 5 — 600 Meilen, welche von einem Schnell- zuge in etwa fünf Tagen zurückgelegt werden könnte. Wenden wir zum Schluß unsern Blick noch auf die Stelle, die Europa auf der Erdkugel inne hat, so verdankt es seiner Lage in dem gemäßigten Erdgürtel das schon erwähnte vortheilhafte Klima. Sodann bemerken wir, daß es mit Asien, der Wiege der Menschheit und ihrer Gesittung, zusammenhängt, dem frühe bevölkerten und angebauten Nordafrika benachbart ist und im Westen Nordamerika sich gegenüber hat, das von Europa aus seine Gesittung und einen Theil seiner Bevölkerung erhielt. Ferner lockte der Europa auszeich- nende Reichthuni an Meeresbuchten und Küsten dessen Bewohner frühe aufs Meer hinaus, das nicht durch eine unübersehbare Aus- dehnung, wie die des großen Oceans, zurückschreckte, sondern, zu- mal im Süden, allenthalben das nahe Gegengestade einer Insel oder Lesebuch. 14

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 128

1914 - München : Oldenbourg
— ^28 — Auch Felder und Gärten wurden aufs genaueste durchsucht und viele vergrabene Sachen entdeckt und weggenommen. Schafe, Schweine, Kälber und Rindvieh wurden niedergestochen und größtenteils weggeworfen und verschleudert. Insbesondere machten psünberungsfgerte aus Franken. (Kupferstich aus Sobcns „Die Franzosen in Franken J796".) sie auf Hühner, ihre Lieblingsspeise, Jagd. 2luch die Hunde raubten sie und führten sie an Stricken mit und die Pferde nahmen sie ohne Umstände auf der Straße oder aus dem Stall hinweg. „Landsmann, Geld!" — „Landsmann, wein!" dies war ihr ewiges Verlangen. Krämer und Hausierer wurden aus offener Straße angehalten und geplündert.

6. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 82

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
82 getreu zu dieser verwenden, und das Uebrige gewissenhaft wieder zurück geben. Der, welcher eine Sache bestellt hat, ist verbunden, dieselbe, wenn sie nach seiner Bestellung ge- macht ist, anzunehmen und den verdienten Arbeitslohn dafür zu bezahlen. Ist eine Sache durch Verschulden eines Hand- werkers verdorben worden, so ist er Entschädigung dafür schuldig. Für ein Unglück kann jedoch der Arbeiter nicht stehen. Von Vollmachten und Aufträgen. Wenn man einem andern ein Geschäft überträgt, /0 gibt man ihm hiezu eine mündliche oder schriftliche Vollmacht, dass er an unsrer Statt nach seiner besten Absicht wirke und handle. Wenn man daher einem andern ein Geschäft anvertrauen will oder muss, so wähle man einen Mann, der geschickt, rechtschaffen? Willig und eifrig ist. Auch überlasse man ihm nicht geradehin, wie er es machen will, sondern bestimme, so viel es seyn kann, was er an unserer Stelle thun kann. Wer von einem andern eine Vollmacht empfängt, besorge die ganze Sache mit Fleiss und Treue, wie wenn es seine eigene wäre. Er thue nichts über seine Vollmacht; denn diess wäre ja doch ungültig, wenn es der nicht gut heisst, der das Geschäft übertrug. Ist dasselbe verrichtet, so muss man dem Eigenthümer Be- richt erstatten und Rechnung ablegen. Hat man noth- wendige Kosten oder gar Schaden dabei gehabt, so muss er ersetzt werden. Nur fnuss man keinen überflüssigen Aufwand machen. Von der Bürgschaft. Wenn man verspricht, für einen Schuldner zu be- zahlen , falls er nicht bezahlen kann, so hat man sich für einen andern verbürgt. Wenn der Schuldner nicht bezahlen kann, so nimmt man den Burgen dafür. Ha- den sich mehrere für einen verbürgt, so müssen alle gleiche Theile leiden. Verarmt ein Bürge, so müssen die Uebrigen auch seinen Theil bezahlen, Will man als

7. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 267

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
267 3) bei etwaigem Gewitterschaden oder andern Unglöcksfällen keinen Nachlaß an dieser Pachtsumme anzusprechen habe. Zur Bekräftigung dieß unterzeichnen sich eigenhändig ' > Haßlach, den--------- Verpachter: Zwerger. Pächter: Braun. Miethskontrakt. Simon Straus vermiethet von heute an auf sechs Jahr an Wendelin Egger zwei Bund in seiner Scheuer, ober dem Pferd- und Schafsiall um jährlich 25 fl. zu Aufbewahrung seines Fut- ters, mit der Bemerkung, daß Pächter Egger zu jeder Zeit das Futter holen dürfe, auf das Gebäude die nöthige Sorgfalt trage, sich aber um keine etwaige Reparatur des Daches, oder andere Abgaben annehme. Dieß eigenhändig. Aepfingen, den------- Simon Straus. Wendelin Egger. K l a g s ch r i f t. Löbliches Schultheißenamt! Felir Walser in Griesingen schuldet mir schon über zwei Jahre 8 fl. für Heu, und ich kann ungeachtet allen gütlichen Versuchen nicht zu meinem Guthaben kommen. Ich ersuche deßhalb ein Löbliches Schultheißenamt, den Walser hierüber zu vernehmen, ihm einen Zahlungstermin festzusetzen und nöthigen- falls ihn strenge zur Zahlung anzuhalten. Auch ersuche ich, mich über den Vorgang in Kenntniß zu setzen. Mich damit rc. Wolfhalden, den--------- Adam Schleker, Pächter. Anzeige. Löbliches Schultheißenamt! Der Schäfer auf der Markung Dettmensingen weidet seine Schafe öfters auf meinen, an dieser Markung gelegenen Korn- äckern. Ich habe ihn zwar schon gewarnt, allein er unterläßt

8. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 80

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
so wicht oder Maas oder um höhern Preis geben, als sie sonst bezahlt wird. Wer borgt, soll zur gesehten Zeit sowohl die Interessen, als auch das Kapital zahlen. Er muß auch von der Zeit an, wo er es länger behält, Zinse des Verzugs be- zahlen, wenn ihm gleich das Kapital unverzinslich dargelie- hen war. Werden die Zinse richtig bezahlt, so darf man das Kapital nicht eher zurückfordern, als bis die bestimmte Zahlungözeit kommt, die in jedem Schuldbrief festgesetzt ist. Was Recht und Pflicht ist, wenn man ei- nem etwas aufzubewahren gibt. Eö geschieht häufig, daß man treuen Händen Geld, Gut oder andere Sachen in einer Noth oder Furcht, auch wohl aus freiem Willen anvertraut und hinterlegt. Wer die hin- terlegte Sache annimmt, darf sie nicht gebrauchen, wenn es ihm vom Eigenthümer nicht ausdrücklich erlaubt wurde. Er muß verhüten, daß die Sache keinen Schaden nimmt und wenn er durch ein grobes Versehen Schaden daran ge- schehen läßt, muß er ihn ersetzen. Anders verhält es sich bei einem Unglücksfall, wo der Eigenthümer den Schaden zu leiden hat. Nimm nicht leicht etwas unbedingt zum Auf- bewahren an, eö sey denn, um andern in der Noth beizuste- hen , oder sie vor Schaden bewahren zu helfen. Verwahre das Hinterlegte so vorsichtig, als wenn es dein eigen wäre. Zeige es den Deinigen gn, wem diese Sache gehöre, damit, wenn du stirbst, dem, der es dir anvertraute, sein Eigenthum nicht vorenthalten werde. Nimm nichts verschlossen, damit du nicht getäuscht wirst. Bist du durch das Anvertraute in Schaden gekommen, oder hast du Auslagen gehabt, so muß sie dir der Eigenthümer vor der Rückgabe erseßen. Pacht- und Miethkontrakt. Wer etwas verpachtet, hat die Pflicht, daß er die Sache dem Pächter treu, und nach einem schriftlichen Verzeichniß übergebe; bei Ueberschwemmungen, Brand, Kriegsgefah- ren re. am Pachtzins etwas erlasse; ihn nicht vor der Zeit vertreibe oder den Pacht aufhebe, es sey denn, daß der Päch- ter mit den; Pachtgeld allzu sehr zurückbleibt oder die Sache

9. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 17

1896 - Stuttgart : Bonz
— 17 — Bewohnern Stuttgarts blieb der Ernst der Lage nicht verborgen. Man war entschlossen, sein möglichstes zu thun und schritt nnverweilt zur That. General Hügel wurde mit der vorhandenen unbeträchtlichen Jnsanterie und einigen Geschützen nach dem Roßbühl bei Freudeustadt abgeschickt, um die nächste Zugangsstraße vom Rheinthal nach Württemberg zu versperren. Zur Verstärkung der Württembergischen Kreistruppen ans dem Roßbühl erwartete der Erbprinz Friedrich einige österreichische Abteilungen. Schon am Abend des 2. Juli rückten aber die Franzosen gegen die Stellung auf dem Roßbühl vor. Überall erschienen sie mit bedeutender Übermacht den schwäbischen Kreistruppen gegenüber. Doch hielten sich diese in der Schanze und in der nächsten Umgebung über eine Stunde, in der Hoffnung, daß die versprochene Verstärkung noch eintreffen werde. Da keine Unterstützung erschien, so mußten sie nach tapferer Gegenwehr der Übermacht weichen und den Paß aufgeben. Am 3. Juli rückten die Franzosen in Freudenstadt ein, am 14. waren sie bis Weil der Stadt vorgedrungen, und am 18. erschienen sie in Stuttgart. Aber es war auch schon die von Württemberg mit Frankreich in Baden-Baden abgeschlossene Waffenstillstands- und Neutralitätsurkunde eingetroffen. Nach derselben verpflichtete sich der Herzog von Württemberg zur Zahlung von 4 Millionen französischer Livres (8,2 Mill. Mark) in barem Gelde an den Zahlmeister der Rhein- und Mofelarmee, sowie zur Lieferung von 100 000 Zentnern Brotfrüchten, 50 000 Säcken Haber, 100 000 Zentnern Heu, 50 000 Paar Schuhen und 4 200 Pferden. * Die in Württemberg einmarschierten Franzosen versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Ein württembergischer Geschichtsschreiber erzählt: „Von Schrecken war das ganze Land ergriffen. In buntem Gemisch sah man die Straßen von Fliehenden bedeckt, welche in den neutralen preußischen Fürstentümern in Franken eine Zuflucht suchten. Da erschienen die reichen Equipagen der Fürsten und des Adels, von langen Zügen hungernder Handwerksburschen unterbrochen, die den Kriegsschauplatz verließen, um in friedlicheren Gegenden Arbeit und Nahrung zu finden. Wem es nicht gelang, sich und das Seine in» Ausland zu retten, der vergrub feine Schätze in die Erde und legte in den Waldungen Verstecke für das Vieh an. Eine endlos scheinende Wagenreihe, bald von Geschützen und Kriegsgerätschaften, bald Klenk, Zeit- und Lebensbilder. Z

10. Geographie für Schulen - S. 144

1819 - Ludwigsburg : Nast
144 Europa. eingeschränkte, in männlicher Linie erbliche Monarchie. An der Gprze der Regierung steht ein König, (der chmaligc französische Marschall Ber- nadette) , Carl Johann. 5) Staats «Ein, künfte betragen gegen 16 Millionen Gulden. 6) Kriegs m acht, Landmacht besteht aus unge- fähr 60,000 Mann; Seemacht, aus 12 —15 Li« nienschiffen, 6 Fregatthr, und der Scheereustotte mit 200 Fahrzeugen; diese leztere sind platt gebaut, daß man mit ihnen durch die Klippen (Scheeren) durchfahren kann. Eintb eilu ng. A. Schweden an sich ent« halt 4 Landschaften. I. Schweden mit Z Provinzen. 1) U p! a n d , wo G t v ck h 0 l m, 70,000 E., Hptst. des Reichs und Residenz des Königs, auf mehreren Inseln des Malarsees erbaut, die durch Brücken mit einander verbunden find, mit einem Schloß das eine Bibliothek vvn 5o,ooo Ban- den hat, einem Münzhaus und einer Kirche, worinn seit 200 Jahren eroberte Fahnen und Flaggen, wirklich gegen 5ooo, aufbewahrt werden. Die Stadt ist Hauptort des schwedischen Handels, und hat einen Hafen, Seide- Wolle -Tuch- Por- crllain- Mctallfabriken u. a., und große Eisen-Maga- zine. Drottingholm, König!. Lustschloß auf einer Insel im Malarsee. Upsal am Fl. Sala, eine Univ. und Siz eines Erzbischosss, Primas des Reichs. In der Domkirche daselbst werden die Schwedischen Könige gekrönt. Danne- mora, mit den größten Eisengruben des Landes, wo jährlich 160.000 Centner gewonnen werden. . 2) Südermannland, wo Nyköping Hptst. am §!. gl. N., mit Luch-Leder-Messing-Fabr. und einen Ha- sen, 2400 E. 3) Nerike mit Lerebro am Hielmarsee, eine an- sehnliche Handelsstadt mit 3000 E. 4) West mannland, wo Westeras am Malarsee, mit 3000 E., welche mit Eisen- und Messingwaaren Handel treiben. Sala, mit einer Silbergrube, die jährlich über '3ooo Mark Silber liefert. 5) Dalarne oder Dalekarlien, mit Fahlun, Hptst. und Bergstabt, ans deren Kupfer-Bergwerken jährlich 20.000 Centner Kupfer geliefert werden, welches man für das vorzüglichste in Europa halt. Ii. Got bl and mit 3 Provinzen. 1) Ostgothland mit Linköping, Hptst. am Fl.
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 4
6 1
7 0
8 0
9 0
10 3
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 1
31 1
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 1
38 0
39 7
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 6
2 0
3 2
4 13
5 5
6 4
7 7
8 1
9 43
10 2
11 3
12 5
13 1
14 0
15 16
16 14
17 48
18 0
19 18
20 24
21 6
22 0
23 22
24 2
25 7
26 3
27 0
28 17
29 5
30 0
31 1
32 4
33 0
34 5
35 0
36 10
37 3
38 2
39 14
40 4
41 10
42 5
43 25
44 2
45 12
46 1
47 2
48 1
49 1
50 2
51 5
52 2
53 0
54 38
55 0
56 17
57 0
58 4
59 13
60 2
61 4
62 3
63 0
64 9
65 4
66 2
67 18
68 12
69 5
70 4
71 4
72 11
73 29
74 14
75 5
76 14
77 26
78 7
79 3
80 0
81 4
82 13
83 6
84 4
85 1
86 6
87 17
88 0
89 13
90 5
91 4
92 28
93 5
94 41
95 4
96 11
97 4
98 5
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 4
2 0
3 7
4 0
5 32
6 2
7 8
8 0
9 4
10 1
11 2
12 0
13 2
14 2
15 0
16 1
17 4
18 1
19 1
20 0
21 0
22 1
23 0
24 2
25 0
26 1
27 2
28 1
29 5
30 2
31 0
32 0
33 11
34 0
35 2
36 0
37 0
38 1
39 91
40 2
41 0
42 0
43 3
44 1
45 0
46 2
47 2
48 0
49 3
50 7
51 1
52 18
53 0
54 7
55 2
56 0
57 0
58 5
59 16
60 3
61 3
62 14
63 0
64 1
65 2
66 2
67 3
68 0
69 0
70 14
71 3
72 3
73 3
74 0
75 0
76 1
77 1
78 13
79 1
80 1
81 10
82 0
83 1
84 0
85 1
86 3
87 1
88 1
89 0
90 0
91 4
92 0
93 7
94 5
95 3
96 8
97 4
98 2
99 1
100 13
101 3
102 5
103 1
104 0
105 1
106 6
107 9
108 0
109 0
110 12
111 5
112 1
113 3
114 18
115 0
116 1
117 0
118 0
119 0
120 0
121 4
122 1
123 0
124 2
125 1
126 1
127 0
128 1
129 1
130 3
131 1
132 0
133 5
134 0
135 0
136 3
137 4
138 1
139 0
140 4
141 0
142 5
143 2
144 1
145 5
146 1
147 3
148 0
149 0
150 4
151 2
152 2
153 2
154 3
155 10
156 0
157 4
158 2
159 1
160 2
161 0
162 1
163 1
164 0
165 0
166 1
167 1
168 1
169 0
170 2
171 1
172 2
173 3
174 2
175 8
176 4
177 14
178 0
179 4
180 0
181 0
182 2
183 16
184 0
185 0
186 0
187 2
188 7
189 1
190 0
191 0
192 1
193 2
194 2
195 1
196 5
197 1
198 1
199 12