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Daß dadurch nicht nur der Heimatkunde, sondern auch manchem
andern Unterrichtsfach, z. B. der übrigen Erdkunde, den eizelnen
Zweigen der weiteren Naturkunde, und ferner dem Endzweck des
Unterrichts überhaupt ein großer Dienst geleistet werden könnte, ist
außer Zweifel, da zu bewußtem Sehen und zu eigenem Beobachten
und Untersuchen angeregt und angeleitet würde.
Die Lichtbildvorführungen ließen sich sehr wohl zu einem so
ausgezeichneten Veranfchaulichungs-, Unterhaltungs- und Bildungs-
mittel machen, daß wir Berlin um die bekannte „Urania" kaum noch
zu beneiden brauchten.
Rundbild. Im Dienste der Erdkunde wird an manchen Orten heute auch
schon ein anderes geschäftliches Unternehmen ausgenutzt: das Rund-
bild (Panorama).
Ein „Kaiserpanorama" bietet wohl in jedem Winter aus längere
Zeit in größeren Orten Gelegenheit zur Betrachtung von Bildern
entfernter Gegenden und anderer sehenswerter Dinge.
So haben unsere Schüler im Kaiserpanorama u. a. die Polar-
meere gesehen, die Naturschönheiten Norwegens bewundert, die Alpen-
dörser im Winter betrachtet und mit Zeppelin Luftreifen gemacht.
Freilich ist ein Kaiserpanorama in erster Linie nicht für die
Belehrungszwecke der Schule eingerichtet, sondern man hat es dabei
auf geschäftlichen Gewinn und deshalb auf die Reizung der Neugierde
bei Kindern und Erwachsenen abgesehen. Daher bietet es für erd-
kundliche Belehrungen oft nicht genug.
So brachte das Kaiferpanorama bei den Alpendörfern im Winter
viele Gasthäuser und Rodelbahnen, während es doch für uns wünschens-
wert gewesen wäre, daß uns in einem Alpenrundbild Klammen,
Schluchten, Gletscher, Gletschertore, Gletschermühlen, Moränen, Straßen,
Pässe, Eisenbahnen, Häuser, Lawinen und ihre Folgen, die Wirkung
des Föhns, Almen mit Sennhütten, Alpenseen, die einzelnen Stufen
eines Berges vom tiefen, warmen, obst- und weinreichen Tale über
Laub- und Nadelwald und Almengürtel hinauf bis zu den nackten
Felszacken usw. gezeigt worden wären.
Das hätte für die Schüler auch anziehend sein können und viel
mehr Gewinn gehabt.
So könnte das Kaiserpanorama viel besser das bringen, was
wir für den Unterricht veranschaulichen möchten.
Wenn sich da nun wieder Lehrer der Erdkunde zusammentäten,
um ihre Wünsche durchzuberaten und zusammenzustellen, so könnte
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Kaiserpanorama Norwegens
31
B. Das Südeuropäische Faltengebirgsland.
112, 113.
können die Wildbäche zur Zeit der Schneeschmelze und starker Regengüsse
werden. Die schlimmsten Verheerungen selbst der Bäche im Riesengebirge
sind gegen ihr Wüten nur Kinderwerk. Erst in jüngster Zeit vermag man
durch Anlage von Talsperren (§ 11) und Stauweihern ihre Schrecken zu mildern.
Solche Wildbäche sind es auch gewesen, die in den Jahrtausenden die vielen
schluchtenreichen Quertäler, die engen Klamme geschaffen haben, in denen die
zusammengepreßten Wasser brausend und schäumend dahiuschießen.
Wegen der kräftigen Niederschläge sind die Alpen reich an Strömen,
Flüssen, Bächen und Seen. Die größten Ströme fließen durch die breiten
Längstäler dahin, jedoch haben sich einige ihren Weg auch durch Quertäler
ins ebene Land hinaus nach N und S teils gesucht, teils gebildet. Die Quer-
täler sind von hoher Bedeutung für den Verkehr; in ihnen führen die Paß-
straßen und die Eisenbahnen von X die Alpen hinauf und nach 8 hinunter.
In Längstälern fließen: nach W die Rhone, nach 0 die Drau und Sau,
in Quertälern nach N der Rhein und der Inn, nach S die Etsch. Am
östlichen Abhange der Westalpen entspringt der Po. Die meisten Ströme
läutern beim Verlassen der Berge erst ihre Fluten in den herrlichen Seen,
die am Saume der Alpen in die auslaufenden Täler eingebettet sind. Durch
ihre landschaftliche Schönheit sind besonders berühmt: der Vierwaldstätter-
und Geuferfee in der Schweiz, der Maggiore-, der Comer- und der Gardasee
in Italien.
Aufgaben: 1. Trage die Flüsse und Seen in die Skizze ein! 2. Nenne nach der
Karte die Alpenflüsse, die sich durch einen See ergießen! 3. Beschreibe den Lauf der
Flüsse! 4. Die Alpen, eine Wasserscheide zwischen Nordsee, Schwarzem und Mittellün-
dischem Meer.
§ 113. Erzeugnisse des Pflanzen- und Tierreiches. Entsprechend dem
Klima haben auch die Alpen verschiedene Pflanzengürtel. In den tiefen
Tälern gedeihen Kastanie, Walnuß und Wein, an der Südseite auch Apfel-
sinen und Zitronen. Die Höhen hinauf führt uns der Weg erst durch Laub-,
dann durch Nadelwälder und endlich durch niedriges Kleinholz. Über diesen
liegt das Reich der saftig grünen Matten, durchwirkt von farbenprächtigen
Alpenblumen. Allmählich hört alles Pflanzenleben auf; wir sind in der
todesstillen Welt des ewigen Schnees und Eises. In den höheren Regionen
leben Murmeltiere, Gemsen, vereinzelt noch Steinböcke, Steinadler, Schnee-
Hühner. — Getreide wird in den Alpen und seinen nördlichen Vorlanden nur
wenig angebaut. Der größte Teil des Kulturlandes entfällt auf Wiesen und
Weiden. Das Vieh verbleibt während der Sommermonate auf den Matten.
Da diese wohl 6—8 Stunden weit von dem Dorfe im Tale entfernt liegen, wird
fast alle Milch von den Sennern zu Käse verarbeitet.
Aufgaben: 1. Beschreibe aus einer Wanderung vom Kamme bis zum Fuße des
Gebirges die verschiedenen Pslanzengürtel! 2. Warum sind die Alpen vorzüglich ein
Wiesen- und Weideland?
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
§ 111, H2.
Europa.
30
(4800 m), der Monte Rosa (4640 m), emporsteigen. Die bewandertsten
Alpengipfel sind jedoch das Matterhorn (4480 in) und die Jungfrau
(4165 m) im Berner Oberlande.
Ursprünglich waren die Alpen noch weit höher; aber die Gletscher der
Eiszeit haben ungeheure Erdmassen nach N geschoben und damit die Süd-
deutsche Hochebene gebildet, die sich nach 0 durch Österreich bis nach Wien
und nach W zu dem Schweizer Hochlande bis an den Fuß des Schweizer
Juras hinabsenkt. Außerdem haben die Flüsse zu der Abtragung viel bei-
getragen. Ihre Schuttmassen haben die Po-Tiefebene und das Saöne-Rhone-
becken ausgefüllt, die früher Buchten des Mittelländischen Meeres waren.
Aufgaben' 1. Stelle die Alpenlaude in Sand oder Ton dar! 2. Fertige eine Skizze
davon an! 3. Erzähle die Entstehung der Alpen! 4. Beschreibe die Alpenlande auf einer
Wanderung von der Po-Tiefebene bis zum Jura!
§ 112. Klima und Bewässerung. Steigt man oom Südfuße der Alpen
zum Kamme der Hauptalpen empor, so kann man in einer wenigtägigen Wan-
derung sämtliche Klimagürtel Europas vom Rhonebecken an bis zu den schnee-
und eisbedeckten Tundren kennen lernen, dort unten heiße Sommer, milde Winter
und da oben sehr kalte, lange Winter und kurze, mäßig warme Sommer.
Die Alpen gehören zu den regenreichsten Gebieten; unter langer sommerlicher
Dürre leiden nur die Abhänge der Französischen Alpen zum Nhonebecken und
Mittelländischen Meere. In den höchsten Alpengebieten kommen die Nieder-
schlüge nur als Schnee nieder.
Von 2600—3000 m an sind die Gebirgsrücken, die Grate, die Gipfel
mit ewigem Schnee bedeckt, sind die Hochtäler mit breiten Gletschern an
gefüllt. Allmählich gleiten diese Eisströme abwärts, in einem Jahre etwa
75 m; auf ihrem Rücken tragen sie Schutt und Steine, die von den Fels-
wänden auf sie herabgefallen sind, unter sich und vor sich her schieben sie
Tone und Geröll. Schmilzt nun im Hochsommer die Gletscherzunge wieder
ab, so geben uns die zurückgebliebenen Moränen ein kleines Bild von der
bodengestaltenden Wirksamkeit der ungeheuren eiszeitlichen Gletscher (§ 22). —
In diesen Höhen hört der Wanderer oft das Donnern der niedersausenden
Lawinen. Unheilbringend werden sie, wenn nach reichen Schneefällen —
meist im Winter — die fchwerlaftenden Schneemassen der Abhänge durch
irgendeine Erschütterung ins Rollen geraten und mit schreckenerregender Ge-
schwindigkeit in die tieferen Täler hinabstürzen. Der gewaltige Luftdruck, der
der Lawine vorauseilt, erzeugt rollenden Donner und wächst zu einem Orkan an,
der alles niederreißt, was ihm im Wege steht. Die nachfolgende Lawine
deckt dann die Trümmer, das grausige Werk weniger Minuten, mit ihrem
Leichenmantel zu. Wie manches Haus, manches Dorf ist von ihnen verschüttet
worden, und wie manches Menschenleben ist ihnen schon zum Opfer gefallen!
Der beste Damm gegen sie sind die hochgelegenen Wälder, die meistens „ge-
bannt", d. h. als unantastbar erklärt worden sind. — Weit verhängnisvoller
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Berner_Oberlande Wien Europas Französischen
55
Die Oberrheinische Tiefebene.
49.
Rhein. Er hat noch etwas von der Natur der Gletscherströme bewahrt; er
ist der „höchstgeborene" unter Deutschlands Strömen. Aus dem ^.omasee
(2352 in), der von Gletscherbächen gespeist wird, stürzt er von dem mächtigen
Gebirgsblock des St. Gotthards; von links und rechts eilen ihm Bäche zu, die
fast alle seinen Namen führen.
Am Fuße der Alpen ergießen sich seine schnell angewachsenen Fluten in den
Bodensee, um sich darin zu reinigen wie in einem Bade. Dort läßt er die
mitgeführten Geröll- und Sandmassen zurück. Nach und nach verliert er darin
seine schmutzig graue Farbe, um ihn mit klaren, grünlich schimmernden Wogen
zu verlassen. Der See aber trägt die üblen Folgen davon; er wird dadurch
immer kleiner, wie besonders das Einmündnngsgebiet erkennen läßt. Doch
werden wohl noch viele Jahrtausende dahingehen, ehe der See ganz angefüllt ist;
denn er ist 540 qkm groß (= %0 Rheinprovinz, = ]/37 Westfalen, — Viooo
Deutschland) und hat eine Tiefe, die bis 252 m (Cölner Domtürme 156 m)
reicht. Wegen seiner Tiefe friert er nur selten zu, im vorigen Jahrhundert
nur zweimal. Er liegt in einer weiten, warmen Mulde, die sich durch Frucht-
barkeit auszeichnet; Obst und Wein gedeihen in glücklicher Fülle; sie steht dem-
nach in starkem Gegensatz zu der benachbarten Süddeutschen Hochebene. Der
See ist ein großer Freund der Umwohner; er gewährt ihnen reiche Beute au
Fischen; Schiffe aller Art beforgeu den lebhaften Verkehr zwischen den fünf
anstoßenden Ländern: Schweiz, Österreich mit der Hafenstadt Bregenz,
Bayern mit Lindau, einer Stadt, die auf einer durch einen Damm mit dem
Ufer verbundenen Insel liegt, Württemberg mit Friedrichshafen (Zeppelin),
Baden mit Konstanz. Der See teilt sich nach Westen in zwei Arme, den
Überlinger- und den Untersee. In jenem liegt die Insel Mainau, die Perle
des Bodensees; aus diesem fließt der Rhein nach Westen weiter.
Bald tritt ihm ein niedriges Kalksteingebirge, das Bindeglied zwischen dem
Fränkischen und dem Schweizer Jura, hemmend entgegen. In Vieltausend-
jähriger Arbeit hat er ein- schluchtenartiges Tal hindurch genagt. Aber noch
hindert eine mächtige Felsenbarre eine Stunde unterhalb Schaffhausens seinen
ruhigen Weiterlauf. Die gewaltigen Wassermasfen (700 cbm in einer Sekunde)
stürzen sich darüber hinweg in das 15—24 m niedrigere Bett. Diese unablässig
sich drängenden Wellen, die im ständigen Kampfe mit den glatt polierten Stein-
blocken und den hohen Felsenriffen bald sie grollend umströmen, bald aufjauchzend
über sie hinwegsetzen, dann in kühnem Sprunge iu die Tiefe jagen, aus der
sie schäumend, hoch aufspritzend, in Nebel zerteilt emportauchen, bieten einen
unvergleichlich fesselnden Anblick. Aber noch mächtiger packt den stillen Beobachter
das großartige, wundervolle Tonwerk, das da nicht allein an seine Ohren dringt,
sondern auch seinen ganzen Körper durchbebt. Aus der Tiefe heraus donnern
in stetem Gleichmaße die aufschlagenden Massen den urmächtigen Grundbaß, und
darauf bauen die brausenden Wogen, die gurgelnden Schlünde, die rauschenden
Wellen, der zischende Gischt eine immer wechselnde und doch immer wieder-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
§ 34, 35.
Das Deutsche Reich.
44
Schweiz. Die Grenze zwischen dem Schweizer und Süddeutschen Alpenvorlands
bildet der Bodensee.
Aufgaben: 1. Stelle die Süddeutsche Hochebene in Ton oder Sand dar! 2. Fertige
eine Skizze davon an! 3. Beschreibe die Bodengestaltung auf eiuer Wanderung vom Fichte!-
gebirge bis an den Alpensaum! 4. Erzähle die Geschichte eiues Findlings!
§ 35. Die Randgebirge. Die Deutschen Alpen. Das Auge des Reisenden,
der von Norden her die Hochebene durchfährt, wird gar bald von dem An-
blick der einförmigen Flächen ermüdet. Wie belebt sich aber sein Gesicht, wenn
plötzlich sein Blick auf die gewaltige Gebirgsmauer der Alpen fällt. Wie dunkle
Gewitterwolken steigen die bewaldeten Vorberge aus der Ebene auf, über die
alsbald wie zerrissene lichte Wolken die nackten Felsgrate und schroffen Spitzen
der Kalkalpen (§ 5) emporsteigen. Eine Wunderwelt, die mit dem weiteren
Vordringen in die Alpen sich immer großartiger entfaltet, umfängt den Wanderer:
zuerst wald- und mattenreiche Täler, dann schroffe, fast ganz nackte Felswände,
tiefe, enge Schluchten, Klamme genannt, durch die in schauerlicher Tiefe die
wilden Gebirgsbäche tosen, klare Alpenseen, umgeben von himmelhochragenden
Felswänden.
Die Alpen sind durch eine mächtige Faltung der Erdrinde entstanden. Die
Deutschen Alpen gehören der nördlichen Vorfalte an; man unterscheidet: Algäner,
Bayrische und Berchtesgadener Alpen. Die Algäuer Alpen steigen nicht so
hoch empor wie die beiden anderen Alpenketten; auch haben sie (wie die Weser-
berge) ein loseres, fruchtbares Erdreich; sie haben darum auch weniger schroffe
Formen und sind mit grünen Matten und weiten Tannenwaldungen bedeckt. In
den Bayrischen und Berchtesgadener Alpen herrscht das Kalksteingebirge
vor. Aus dem Kamm der Bayrischen Alpen, über den die deutsche Reichsgrenze
läuft, ragt Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze (2960 m. Vergleiche sie
mit dem Erbeskopf oder dem Kahlen Astenberge!). Dieser Berg wird gewöhn-
lich von Partenkirchen, dem Sammelpunkte der Besucher der Bayrischen Alpen,
aus bestiegen. Etwas nördlich davon liegt das durch seine Passionsspiele in
aller Welt bekannte Oberammergau. Der besuchteste Punkt der Berchtes-
gadener Alpen ist der malerische Königssee in der Nähe von Berchtesgaden.
Nicht weit davon erhebt sich der zackige W atzmann, der an Höhe beinahe der
Zugspitze gleichkommt.
Aufgabe: Beschreibe auf einer Wauderuug von W nach 0 durch die Deutschen
Alpen die Eigenart der drei Ketten!
Der Böhmerwald. Einen recht deutlichen Abschluß findet die Sd. H. auch
an ihrer Nordostgrenze im Böhmerwald, einem breiten, welligen Rücken, der
im südlichen Teile die größte Breite und Höhe erreicht (Arber, 1460 m). Der
Böhmerwald ist aus Urgesteinen (Gneis, Glimmerschiefer, Granit) aufgebaut;
er ist noch älter als das Rheinische Schiefergebirge; er ist der Greis unter
den deutschen Gebirgen, während das Alpengebirge noch ein Jüngling ist. Darum
hat er auch keine hochragenden Spitzen, keine tiefen Täler, keine tosenden Ge-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
unseres Vaterlandes, rc. 241.
sey sie für den Schaden stehen, der durch ihre Weigerung
entstunden ist.
89. Zeder Westphale ist verpflichtet, seine Kinder mit
Schutzblattern impfen zu lassen, und sollen die Kin»
der armer Eltern unentgeldlich geimpft werden. Ohne
ein Zeugniß, daß ein Kind die Blattern gehabt habe,
darf es in keine Schule, in keine Lehre, Universität u.
s. w. aufgenommen werden.
40. Nichts, was schädliche Ausdünstungen
hervorbringt, darf auf die Straßen geworfen werden.
Die Eigenthümer gestorbener Thiere, welche die Anzeige
bei dem Abdecker unterlassen, und die Abdecker, welche
die Thiere nicht abholen, oder nicht gehörig vergraben,
werden bestraft.
4,. Zeder Westphale, der über 18 Zahre alt ist,
muß einen Paß haben, sobald er sich im Znnern des
Landes über 8 Meilen oder 16 Stunden von seinem
Wohnorte entfernt, und diese Pässe ertheilt der Maire
des Orts. Pässe, um ins Ausland zu reisen, ertheilt
der Präfekt, und fremde Reisende müssen ihre Pässe gleich
an der Gränze in der ersten Unrerpräfektur gegen einen
Schern abgeben. Wer ohne Paß reiset, wird arrelirt.
Die Kundschaften der Handwerksbursche gelten nicht als
Pässe, sondern jeder muß einen Paß haben. Ein Paß
gilt ein Zahr, und wird den Handwerksburschen unent-
geldlich, blos gegen Erlegung der Stempelgebühren, An-
deren aber für 2 Franks ausgefertigt. Auf Aufforderung
des Maires, der Gensdarmerie und Polizeibeamten muß
jeder seinen Paß vorzeigen, wofern er nicht arretirt wer-
den will. Alle Reisende, welche länger als zweimal vier-
undzwanzig Stunden in einer Gemeinde sich aufhalten,
sind verbunden, ihre Pässe daselbst unterschreiben zu las-
sen, bei Strafe von drei Franken oder eintägigem Ge-
fängniß. Die Unterschriften müssen unentgeldlich gesche-
hen. — Alle Maires müssen für gute Polizei sorgen.
Zn Gasthöfen müssen alle Reisende in ein Buch geschrie-
den, und jeden Abend den Maires oder Polizeikommis-
sairs gemeldet werden. Auch andere Personen, welche
Fremde beherbergen, sind zu dieser Anzeige verpflichtet.
Zn einzeln stehende Häuser dürfen keine fremde, unbe-
16
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]