: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet.
Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November).
1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert
(September-Oktober).
I _
Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl.
| Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.).
Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli.
Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo.
Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Regionen (OPAC): Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
20
Verwaltung und Rechtspflege.
Präsidenten, der im Einvernehmen mit den Räten der drei Abteilungen:
1. der präsidialen (für allgemeine Landesverwaltung), 2. der Abteilung für
Kirchen- und Schulsachen, 3. der Abteilung für direkte Steuern, Domänen
(Krön- und Staatsgüter) und Forsten — den Bezirk verwaltet und die ge-
troffenen Verordnungen im Amtsblatte der Königl. Regierung bekannt macht.
Unter dem Regierungspräsidium besteht für besondere Angelegenheiten
(Konzessionswesen, Enteignungen :c.) als Instanz für die Kreisausschüsse ein
Bezirks-Ausschuß. welcher zugleich Verwaltungsgericht ist und unter
dem Vorsitze des Regierungspräsidenten oder des Verwaltungsgerichts-Direktors
tagt. Dieses Verwaltuugsgericht, unter dem Oberverw altnn gsgericht in
Berlin stehend, entscheidet bei bestimmten Beschwerden und Streitigkeiten im
Steuer- und Verwaltungswesen der Gemeinde-, Amts-, Kreis- und Stadtver-
bände innerhalb des Regierungsbezirks.
Die drei Regierungsbezirke Westfalens bilden die Provinz. Früher
standen mit Ausnahme der militärischen^) und richterlichen Dinge alle öffent-
lichen Angelegenheiten der Provinz unter direkter Aufsicht und Leitung des
Oberpräsidiums, bezw. des Oberpräsidenten, der der Vertreter des
Königs in der Provinz ist.
In der neuesten Zeit ist für die Wahrnehmung und Leitung einer be-
stimmten Anzahl von Provinzial-Angelegenheiten! der Unterhaltung und
Anlegung von Kunststraßen (Chausseen), des Landarmenwesens, der Irren-,
Blinden-, Taubstummen- und Besserungs-Anstalten, der Provinzial-Feuerver-
sicherung, Alters- und Invalidenversicherung :c. eine eigene Pr ovinzial-Ver-
waltnng eingerichtet, an deren Spitze der Landeshauptmann, unterstützt durch
verschiedene Landesräte und Beamte, nach den Beschlüssen eines Provinzial-
Ausschusses und Landtags die provinzielle Selbstverwaltung leitet.
Neben, bezw. unter dem Oberpräsidium stehen außer den Bezirksregie-
rungen auch das Provinzial-Schulkolleg ium**) für das höhere Schul-
Wesen der Provinz, das Medizinal-Kollegium, die General-Kommis-
sion (für Ablösungen :c.) und die Provinzial-Steuerdirektion zur Ver-
waltung der indirekten Steuern. Zölle und Stempelgebühren.
2. Kirchliche Verwaltung.
Der staatlichen Gemeinde bezw. dem Amtsbezirk entspricht auf kirch-
lichem Gebiete der Pfarrbezirk, die Pfarre, unter dem Pfarrer oder
Pastor. In den katholischen Gemeinden arbeiten in der Seelsorge neben
dem Pfarrer Kapläne, bezw. Vikare. Aus mehreren Pfarren setzt sich ein
Dekanat zusammen, dem einer der Pfarrer als Dechant vorsteht; dieser
hält mit der Pfarrgeistlichkeit regelmäße Dekanatsversammlungen ab.
Weihe und Anstellung der beruflich ausgebildeten Theologen geschieht
durch den Bischof, dem als Vertreter in Ausübung kirchlicher Amtshand-
hingen (Firmung, Priesterweihe :c.) ein Weihbifchof zur Seite steht. Bi-
schöfliche Behörde für Verwaltung äußerer Angelegenheiten ist, von einem
vom Bischof bestellten Generalvikar geleitet, das General-Vikariat, das unter
*) Die militärischen Einrichtungen, Garnisonen :c. s. unter den Tabellen.
**) Die Gymnasien und sonstigen höheren Bildungsanstalten s. unter Viii (Tabellen).
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Westfalens Oberpräsidiums Taubstummen-
Regionen (OPAC): Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Verlag von Ferdinand £>irt in Breslau.
In über 9000 Excmplarm und in vielen fremdsprachigen Ausgaben lw*
folgendes Anschauungsbild Verbreitung gefunden, das zugleich einen beacf)tett& -
werten Zimmerschmuck bildet:
Hirts Hauptformen der Erdoberfläche.
Aach der Darstellung in derl. v. Seydlitzschen Heographie
für den ersten erdkundlichen Unterricht gezeichnet
unter wissenschaftlicher Prüfung mehrerer hervorragender Fachmänner.
Mit erklärendem Text versehen und in vielfachem Farbendruck auf feinstem
starken Karton-Papier ausgeführt lim breit, 0,77 m hoch).
In drei Ausgaben: A. Das Bild mit Kiste 4 Jl. — B. Dasselbe mit
Leinwandeinfassung und Ösen mit Kiste 4,75 Jl. — C. Dasselbe aufgezogen
und mit Stäben versehen, einschließlich Verpackung 0,50 Jl.
Obiges Tablean veranschaulicht folgende geographische Begriffe:
Horizont. Beweis für die Rundung der Erde. — Insel. — Jnsel-
meer (Archipelagns). — Halbinsel. — Landzunge. — Landenge. —
Klippen. — Flachinsel. — Flachküste. — Steilküste. — Dünen. — Neh-
rung. — Haff. — Kap. — Hügel. — Hügelland und Wasserscheide. —
Berg. — Vulkan. — Gipfel und Krater des Vulkans, Abhang, Fuß des
Berges. — Bergkette (Seealpen). — Einsattelung und Paß. — Vor-
berge. — Voralpen. — Hochalpen mit Schneefeld. — Kutscher. — Ebene
und Tiefland. — Tafelland. — Tafelberg. — Binnenseeen. — Gebirgs-
see. — Meer. — Meerbusen. — Bucht. — Meereuge. — Sund. —
Hafendamm. — Leuchtturm. — Quelle und Quellgebiet. — Nebenfluß. —
Wiesenland. — Rechtes Flußufer. — Linkes Flußufer. — Unterlauf. —
Mündung. — Delta. — Wasserfall. — Landstraße. — Eisenbahn. —
Eisenbahnbrücke. — Tuunel. — Hafen. — Stadt. — Dorf. — Nadel-
wald. — Laubwald. — Federwolken. — Haufenwolken. — Schichtwolken.
— Regenwolken.
Als Ergänzung zu den „Hauptformeu* erschien:
tfvitfittrtittt , fjv Erläuterungen für die schulmäßige Bc-
Ul'cljjinullil Jjl. Handlung des Hirtfchen Anschauungsb'ldez
„Die Hauptformen der Erdoberfläche". Mit 2 Tafeln. 40 ty. — Die»' zw-i
Erläuterungstafeln sind auch einzeln zu habeu. Beide zusamt "
25 Stück davon 2 Jl.
Ttu4 vv? Lrritlopk und Härtel in Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_£>irt Ferdinand Seydlitzschen_Heographie C.
Regionen (OPAC): Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
6
Bodengestalt.
in Betracht; es sind dies die Jbbenbürener Berge, die nördlich von Jbben-
büren eine Höhe von 270 m besitzen, nach Süden ziemlich steil abfallen, nach
Norden aber sich allmählich in die Ebene verlieren. Sie liefern neben Stein-
kohle auch einen sehr geschätzten Stein, den Jbbenbürener Sandstein.
4. Die Haar oder der Haarstrang.
Dieser Landrücken durchzieht nördlich vom Sauerlande den ganzen Re-
gierungsbezirk Arnsberg von Osten nach Westen und scheidet das südöstliche
Bergland von der nordwestlichen Ebene. Im Osten erhebt er sich mit breiter
Basis, dem großen, aber kahlen Plateau von Lichtenau (300—360 m hoch),
das sich an die Briloner Höhen (südlich) und das Eggegebirge (östlich) an-
schließt. In dem Gebiete der Ruhr stößt er mit dem Kohlengebirge (Ardey)
auf der rechten Thalseite dieses Flusses zusammen; gegen das Möhnethal fällt
der Haarstrang meist steil ab. Nach der Ebene hin senkt sich der Land-
rücken langsam, jedoch im Osten immerhin plötzlicher als im Westen. Hier
bildet er am Abhänge zur Lippe das hügelige Vorland des Hellwegs,
welches sich unmerklich in die nordwestliche Ebene verliert, ausgezeichnet durch
große Fruchtbarkeit (So est er Börde). Seinen Namen führt dieses Gelände
von einer uralten Heerstraße, dem Hellwege, welche vom Rheine kommend
über die Orte Bochum, Dortmund, Unna, Werl, Soest, Erwitte weiter
nach Osten bis Paderborn am Abhänge des Höhenzuges hinzog und auch
dem heutigen Straßenzuge seine Hauptrichtungen angewiesen hat. Über die
First des Landrückens zog in fast schnurgerader Richtung gegen Osten eine
andre (römische?) Straße, heute in ihren Resten der Haarweg genannt.
Die Höhen der Haar sind meist kahl und waldarm; reiche Abwechselung dagegen
bietet im östlichen Teile das Thal der Alme mit seinen schön geformten und
reich begrünten Thalgeländen, des einzigen größeren Flusses, welchen dieses
Höhenland aufweist. Zu nennen ist noch die Päd er, die am Abhänge der
Haar an der Südwestseite des altehrwürdigen Domes aus vieleu Quellen ent-
springt und mit fünf wasserreichen Armen die nach ihr benannte Stadt durch-
strömt.
Das Gebirge der Haar, jünger als das Sauerländifche, gehört dem Aus-
gange der dritten großen Bildungsperiode unserer Erde, der mittleren
oder mesozoischen Zeit, dem Kreidegebirge an. Charakteristisch für die Haar
ist eiu grünlicher Sandstein, dessen bauliche Verwendung man im ganzen
Verlaufe des Höhenzuges beobachten kann und der den ehrwürdigen Baudenk-
Fialen der dortigen Städte und Dörfer ihre malerische, blaßgrüne Färbung
giebt. Bemerkenswert für den Nordabhang der Haar find auch die aus der
Oberfläche hervorbrechenden Salzquellen bei Unna (Königsborn), Werl, Salz-
kotten, Westernkotten.
5. Die westfälische Ebene.
Die westfälische Ebene, auch der Münsterische Tieflandbusen genannt,
ist auf drei Seiten, im Norden, Osten und Süden, begrenzt von den Ab-
dachuugen des Osning und des Haarstranges; im Westen läuft sie in
die rheinisch-niederländische Tiefebene aus. Die verschiedenen Hügelketten und
wellenförmigen Erhebungen, welche die Ebene durchziehen, sind ' teils kalkig-
f
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Und weiter zwischen Lipp' und Ruhr,
Da wölbt sich deine Hochlandsflnr,
Da wogt das Korn, da blüht der Lein,
Viel Türme rings ans grünem Stein,
Da steht der Schäfer wie im Traum,
Er schaut die Schlacht am Birkenbaum.
Du Hellwegland, Westfalenland,
Ich grüße dich, mein Heimatland!
Gruß dir im Süden, bergig Land,
In deiner Ströme Silberband,
In deiner Felfen wilder Pracht,
In deines Hochwalds grüner Nacht.
Da schleift der Hahn, da schreit der Hirsch,
Die Jäger ziehn auf Balz und Birsch.
O Sauerland, Westfalenland,
Ich grüße dich, mein Heimatland!
Und komm' ich dann zur stolzen Mark,
Da wohnen Männer, eisenstark.
Die schlagen mit des Hammers Macht
Die Schätze aus des Berges Schacht.
Die alte Reichsstadt glänzt darein,
Die Linde grünt am Femestein.
Du Land der Mark, Westfalenland,
Ich grüße dich, mein Heimatland!
So schön um Ems und Lippe spannt
Sich Osnabrück und Münsterland;
Da hebt an Busch und Hang und Bach
Der Sassenhof sein Giebeldach,
Wallhecken grün und Heiden wild,
Am Wege steht manch' Heil'genbild.
Du Land der Ems, Westfalenland,
Ich grüße dich, mein Heimatland !
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 7 —
in dem Hermann die Scharen des römischen Feldherrn Varns ver-
nichtete.
Das ist der Punkts von dem wir Ausschau halten wollen.
Berge und Thäler, Höhenzüge und Ebenen, Wälder, Wiesen und
Felder mit zahlreichen Bächen und Flüssen überfliegt unser Auge.
Von jedem der drei Regierungsbezirke, in die Westfalen eingeteilt
ist, liegt ein ansehnlicher Teil nnserm Blicke offen: nach Süden
und Westen dehnt sich der Regierungsbezirk Arnsberg aus; nach
Osten und Nordosten liegt Minden; nach Norden und Nordwesten
Münster. Auch läßt sich schon ziemlich genau erkennen, wie der
Boden der einzelnen Regierungsbezirke gestaltet ist. Arnsberg ist
nach Süden, Osten und Westen gebirgig; nur sein nördlicher Teil,
die nördliche Abdachung des Haarstranges und der Hellweg, ist
ebenes Land. Das Münsterland ist fast ganz eben, nur an einzelnen
Stellen unterbrochen durch unbedeutende Hügelgruppen oder einzelne
Erhöhungen, deren eine du in nördlicher Richtung deutlich sehen
kannst: es ist der Stromberg, auf dessen Höhe ehemals die Burg-
grasen von Stromberg in einem festen Schlosse hausten. Ganz im
Hintergrunde des Münsterlandes beginnt die eigentliche Tiefebene,
die sich mit ihren Sümpfen und Moorgegenden weit über die West-
fälifche Grenze hinaus bis zum Meere fortsetzt. Im Regierungs-
bezirk Minden finden sich ansehnliche Gebirgszüge neben großen
Ebenen.
Auch die wichtigsten Flüsse Westfalens kann ich dir von un-
serm Standorte aus kurz andeuten. Rechts, dort hinter den blauen
Bergkuppen des Teutoburger Waldes fließt der größte, die schiff-
bare Weser. Durch das Flachland vor uns von der Rechten zur
Linken schlängelt sich die Lippe, die von ihrem Ursprünge am
Fuße des Teutoburger Waldes in westlicher Richtung den ganzen
uns sichtbaren Teil der Provinz durchströmt und sich dann nach
einem Laufe von 250 km bei Wesel in den Rhein ergießt. Etwas
tiefer im Hintergründe, rechts neben den Stromberger Höhen vor--
bei, schleicht sich die langsame Ems ins Münsterland hinein, dessen
wichtigsten Fluß sie bildet. Die schöne Ruhr mit ihrem anmutigen
Thale hast du schon hinter uns bei Arnsberg gesehen; sie wendet sich
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Hermann Stromberg Stromberg Stromberger
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 23 —
Laufe durch den Regierungsbezirk Köln gegenüber von Bonn in
den Rhein. Die Sieg strömt schnell, doch in einem meist tiefen
und engen Bette mit steilen Bergwänden, aber auch von prangen-
den Wiesen umgeben. Ihr ganzes Gebiet ist voll Bergbaues, da
dort viel Spateisenstein in den Bergen liegt. An ihren Ufern
find namentlich im Siegenfchen die Hauberge (Vergl. Kreis Siegen)
bemerkenswert.
Die Wupper, auf ihrem Oberlaufe auch Wipper genannt, —
an ihr liegt Wipperfürth — entspringt zwar im Kreise Altena
in der südwestlichsten Ecke des Ebbegebirges, fließt aber baldigst
in die Rheinprovinz und bildet zwischen ihr und dem Regierungs-
bezirk Arnsberg nur auf kleinsten Strecken zweimal die Grenze.
Sie mündet bei Opladen unterhalb Mühlheim am Rhein in diesen
Stroin, nachdem sie durch ein krummes, gewundenes, meistens mit
herrlichen Bergen umzogenes Thal geflossen und mit ihrem Wasser
Hunderten von Mühlen, Schleif- und Hammerwerken, Färbereien
und anderen Fabriken nutzbar gewesen ist. Im Regierungsbezirke
Düsseldorf durchzieht sie die gewerbreichen Städte Barmen und
Elberfeld.
Tie Ruhr durchfließt ein weites, ebenso landschaftlich durch
Berge und Thäler, wie für die Industrie ausgezeichnetes Gebiet.
Ihr Name bedeutet, wie auch Rhein, Röhre, fließendes Wasser.
Sie entspringt im Kreise Brilon auf der Hochebene von Winter?
berg aus dem Ruhrkopfe, 652 in hoch. Das Flüßcheu geht zunächst
nördlich im Kreise durch öde Strecken, in einer tiefen von steilen
Abhängen umgebenen Rinne; dann aber in einem zwar engen, aber
schönen, von hohen bewaldeten Bergen umringten Thale. Beim
Torfe Olsberg treten ihr plötzlich diese quer eutgegen und sie
fließt nunmehr westlich durch den Kreis Meschede in einem gleichen,
wenn auch breitern Thale bei Nuttlow mit seinen Dachschiefer-
brüchen, am Eversbergs mit seinen Schloßruinen, bei der Kreis-
stadt vorbei. Tann eilt sie in eingeengter Bahn nordwestlich bis
nach Arnsberg, das sie in einer nach Norden offenen
Schleife umwindet, läuft nordwestlich, dann südwestlich durch
den Kreis Arnsberg und an der Südgrenze dieses Kreises und
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 24 —
desjenigen von Hörde an der Mündung der Möhne rechts, bis zum
Einflüsse der Lenne links, ohne viel Sehenswertes, da erst in ziem-
licher Entfernung jenseits der Wiesen an seinen beiden Ufern niedere
Höhen, von rechts des Haarstranges, von links des Sauerlandes,
sich zeigen.
Die Möhne kommt der Ruhr von Brilon in westlichem Laufe
durch die Kreise Brilon, Arnsberg, Lippstadt, Soest in weitem
Bogen bei Neheim wieder im Kreise Arnsberg zu, nachdem diese
die kleine Have aus dem Arnsberger Walde von Süden aufge-
nommen hat und bei Schwerte vorbeigeflossen ist.
Tie Lenne, der bedeutendste Zufluß am linken Ufer der Ruhr,
hat mit dieser ihren Ursprung am Kahlen Astenberge und läuft in
weitem Bogen durch die Kreise Brilon, Meschede, Olpe, Altena, Jser-
lohn, Hagen am jenseitigen Ufer von Hohensyburg zu. An ihr liegen
Schmallenberg (Meschede), Alten Hunden (Olpe), Werdohl (Altena),
Altena, Limburg (Iserlohn). Ihr erst westlicher, dann nordwestlicher
Weg führt durch die lieblichste und gewaltigste Berggegend; das Lenne-
thal von Altena bis zur Hohensyburg ist wohl die schönste Gegend West--
falens. Als Beiflüsse von links merken wir uns als bedeutenderen
die Bigge mit den Städten Olpe und Attendorn und östlich von
ihr die Olpe mit der Hundem und die Verse. In dem weiten von
Lenne und Ruhr gebildeten Zwischenräume fließen dieser von links
in romantischen, malerischen Thälern von links die Elpe, Valüme,
Henne, Wenne nebst dem Salweibache, Röhre nebst der Sorpe, die
Hönne zu.
Von der Lennemündung an zieht die Ruhr bis zum Eintritt
in die Rheinprovinz bei Steele weiter durch den Landkreis Hagen
bei Herdecke und Wetter, durch den von Bochum bei Witten, durch
den Kreis Hattingen bei Bommern, Blankenstein und Hattingen
vorbei. Bis Witten geht ihr Lauf durch ein sehr schönes links
durch steile Höhen des Ardey, links von sanerländischen Gebirgs-
Massen umschlossenes Thal; auch von Witten abwärts sind in einem
weiteren Thale die Ufer mit den allerdings niederen Höhen von
rechts noch schön zu nennen; wichtiger aber ist auf dieser Strecke
des Nun schiffbaren Flusses der rege Verkehr. Links hat die Ruhr
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 31 —
männlichen Linie ausgestorben waren. Daneben erkaufte Friedrich I.
fünf Jahre später (1707) die Grafschaft Tecklenburg, um derer
willen die Grafen von Bentheim und von Solms lange Zeit mit
einander im Streite gelegen hatten. Als zu Anfang nnfers Jahr-
Hunderts durch den Frieden zu Luneville (1801) alles Land auf
der linken Rheinseite an Frankreich fiel, wurde auch der König
Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen für die erlittenen Verluste
durch die Gebiete mancher geistlichen Fürsten entschädigt, deren
weltliche Herrschaft gänzlich aufhören sollte. Damals (1803) kam
von westfälischen Ländern das Bistum Paderborn als ein weltliches
Fürstentum an Preußen, ebenso die östliche Hälfte des Bistums
Münster mit der Hauptstadt und die Abteien Cappenberg und
Herford. Die westliche Hälfte des Bistums (mit den Städten Bo-
cholt, Ahaus, Koesfeld :c.) wurde unter verschiedene Fürsten ver-
teilt, welche jenseit des Rheines ansässig gewesen waren, nämlich
unter die Herzöge von Arenberg (die außerdem die ehemalige köl-
nische Grafschaft Recklinghausen empfingen), Croy, Looz-Corswaren,
die Wild- und Rheingrafen und die Fürsten von Salm. In dem
unglücklichen Kriege von 1806 und 7, welcher durch den Frieden
zu Tilsit beendet wurde, verlor der König alle seine Besitzungen
in Westfalen, und Napoleon benutzte dieselben zur Bildung
des Königreichs Westfalen und des Großherzogtnms Berg
für seinen Bruder Hieronymus und seinen Schwager Joachim Mnrat,
welch letzterer indessen schon bald daraus zum König von Neapel
erhoben wurde.
In dem Frieden zu Tilsit, den 9. Juli 1807, nach den blutigen
Schlachten bei Preußisch-Eylau, den 8. Februar, und Friedland,
den 14. Juni, mußte Friedrich Wilhelm Iii. die Hälfte seiner
Länder an den siegreichen Kaiser der Franzosen, Napoleon, abtreten.
Der König sah den Glanz seiner Krone erbleichen, aber der Glaube,
daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen, gab
ihm Mut und Zuversicht auf den höchsten Hort, der Trübsal sendet
denen, die er lieb hat. Dieser Glaube bewährte an ihm seine Kraft.
Er schied, wenn auch mit blutendem Herzen, wie ein Vater von
seinen Kindern. Das Abschiedsschreiben, das er an die Bewohner
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Cappenberg Arenberg Croy Napoleon Joachim_Mnrat Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleon
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 92 —
Augen und etue firme Faust; aber ein Schreiner braucht mehr.
Ich habe mich einmal vom Hochmut verleiten lassen und wollte,
wie Ihr es nennt, einen richtigen Schrank zuwege bringen, weil
mir Hobel und Meißel und Reißschiene auch bei dem Zimmergewerk
durch die Hände gegangen waren. Ich maß und zeichnete und
schnitt die Hölzer zu; auf Fuß und Zoll hatte ich alles abgepaßt;
aber als es nun an das Zusammenfügen und Leimen gehen sollte,
war alles verkehrt. Tie Wände standen windschief und klafften,
die Klappe vorn war zu groß und die Kasten für die Offnungen
zu klein. Ihr könnt das Machwerk noch sehen; ich habe es auf
der Flur stehen lassen, mich vor Versuchung künftig zu wahren; denn
es thut dem Menschen immer gut, wenn er eine Erinnerung an
seine Schwachheit vor Augen hat."
In diesem Augenblicke ließ sich ein lustiges Wiehern aus dem
Pferdestalle gegenüber vernehmen. Der Pferdehändler räusperte sich,
schlug sich Feuer an, blies dem Receptor eine starke Dampswolke in
das Gesicht, sah sehnsüchtig nach dem Stalle und dann gedankenvoll
vor sich nieder. Hieraus nahm er den lackierten Hut vom Kopse,
strich mit dem Arme über die Stirn und sagte: „Noch immer eine
schwüle Witterung." — Dann schnallte er seine lederne Geldkatze
vom Leibe, warf sie mit Getöse auf den Tisch, daß der Inhalt klang
und klirrte, lösete die Riemen und zählte zwanzig blanke Gold-
stücke hin, bei deren Anblick die Augen des Receptors zu funkeln
anfingen, nach denen aber der alte Hofschulze gar nicht hinsah.
„Hier ist das Geld !" ries der Pferdehändler, die Faust geballt
auf den Tisch stemmend, „krieg' ich den Braunen dasür? Er ist
nicht einen Heller mehr wert!"
„Dann behaltet Euer Geld, damit Ihr nicht zu Schaden
kommt!" versetzte der Hofschulze kaltblütig. „Sechsundzwanzig, wie
ich gesagt habe, und keinen Stüber darunter. Ihr kennt mich nun
die Jahre her, Herr Marx, und solltet daher wissen, daß das Tingen
und Feilschen bei mir nichts verschlägt, weil ich nie von meiner
Sprache abgehe. Ich begehre, was mir eine Sache wert ist, und
schlage niemals vor, und so könnte kommen, wer da wollte, er
kriegte den Braunen nicht unter sechsundzwanzig."
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