Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus der Heimatkunde Pommerns - S. 9

1912 - Breslau : Hirt
Die Oder in Pommern. 9 und Lachse. Besonders wertvoll ist der letztgenannte Fisch. Die Netze, welche die Fischer zum Flunder- und Heringsfang benutzen, sind 50—80 in lang und 2 m breit. Sie sind aus feinen Baumwollfäden gestrickt. Oben und unten befindet sich je eine starke Leine. An der oberen Leine sind Kork- und Holzstücke befestigt und an der unteren Steine oder Bleikugeln. Letztere ziehen das Netz auf den Boden des Meeres. Die Korkstücke suchen es dagegen in die Höhe zu ziehen. So ein ausgefpauutes Netz gleicht eiuer Wand. Schwimmen die Fische gegen das Netz, so bleiben sie mit ihren Kiemen in den engen Maschen hängen und sind gefangen. Die Fische werden entweder frisch verkauft, oder sie kommen geräuchert in den Handel. Die Fischer sind von vielen Ge- fahren bedroht. Alljährlich fordert die See große Opfer an Menschen, Booten und Netzen. Der Kampf mit Sturm und Wellen hat den Fischer abgehärtet, aber auch ernst und schweigsam gemacht. Das blaue Meer ist seine Heimat, an ihm hängt er mit seinem ganzen Herzen trotz Not und Gefahr. Seebäder. Wenn im Juni und Juli die Sonne heiß brennt, dann eilen viele Tausende aus unserm Vaterlande an den Strand der Ostsee, um in ihren kühlen Fluten ein erquickendes Bad zu nehmen. Der Salzgehalt des Wassers und der Wellen- schlag üben einen erfrischenden und wohltuenden Einfluß auf die Haut aus. Auch die reine Seeluft wirkt fördernd auf die Gesundheit. In der Badezeit, die bei schönem Wetter bis Ende September dauert, herrscht selbst iu deu einsamsten Stranddörfern frisches und fröhliches Leben. An der ganzen Küste ist eine Reihe prächtiger Bade- orte entstanden, die größten sind Saßnitz, Heringsdorf, Ahlbeck, Misdroy, Kolberg, Rügenwaldermünde, Stolpmünde und Leba. Die Badezeit gewährt den Strand- bewohnern eiue reiche Einnahme. Die Oder in Pommern. Laus der Oder bis zum Haff. Der Hauptfluß Pommerns ist die Oder. Nach- dem sie Schlesien und Brandenburg durchflössen hat, tritt sie bei dem Dorfe Nipper- wiese in Pommern ein. — In der Eiszeit ergossen sich ihre Wasser in das große Ost- deutsche Urstromtal. Als das Eis aber zurückging, folgte sie der großen Gletscher- rinne, welche die Pommersche von der Mecklenburgischen Seenplatte trennt. Ihre Wasser ergossen sich in den großen Hass-Stansee. Damit begann die Ausfüllung der tiefen Bucht zwischen Vor- und Hinterpommern, die in der Abschließuug und Znschüt- tung des Dammschen Sees noch heute ihren Fortgang nimmt. Bei der Stadt Schwedt zweigte sich ein Arm ab, der das breite Wiesental der Randow benutzte und zwischen Löcknitz und Pasewalk den Hasf-Stanfee erreichte. Aber eine Vertiefung des Haupt- stroms und die Vertorfung der Randow ließen diesen Arm absterben. Heute ist das Tal der Randow ein grasreiches Wiesenland. — Die Oder fließt zunächst in nordöst- licher Richtung in einem 3—5 km breiten Tale dahin. Dieses wird von den steilen Abhängen des Randower und Bahner Hochlandes begrenzt. Letzteres trägt die „Buch- Heide", einen herrlichen Buchenwald, der von vielen Schluchten durchzogen wird. Er hat eine Größe von 6000 ha und ist ein beliebter Ausslugsort der Stettiner. Vom Rande der Hochflächen aus hat man einen prächtigen Blick über das Odertal. Bei der Stadt Gartz zweigt sich die Große Reglitz von dem Hauptstrom ab. Sie geht an Greifenhagen vorüber und durchfließt den Dammschen See. Dieser ist 15 km lang und 3 km breit. Er nimmt einen großen Teil der Hochwasser der Oder auf. Die Oder ist durch die Kleine Reglitz und Parnitz mit der Großen Reglitz und durch den Dnnzig und die Swante mit dem Dammschen See verbunden. In der Nähe von Pölitz vereinigt sich die gesamte Wassermasse wieder in dem Damansch. Letzterer

2. Bilder aus der Heimatkunde Pommerns - S. 31

1912 - Breslau : Hirt
Die geschichtliche Entwicklung des Bauernstandes in Pommern. 31 waren, so plünderte oder „pochte" man gegenseitig die Dörfer aus. Der Feind trieb die Viehherden fort und vernichtete die Feldfrüchte. Manchmal verdarb er die Äcker sogar durch böswilliges Einsäen von wucherndem Unkraut. Ms die Zeiten im 16. und zu Anfang des 17. Jahrhunderts friedlicher wurden, da gelangte auch der Bauer zu einem bescheidenen Wohlstande. d) Der Dreißigjährige Krieg. Doch die furchtbareu Stürme des Dreißig- jährigen Krieges vernichteten gar bald diese Blüte. Gerade die Bauern hatten unter den Kriegsgreueln am meisten zu leiden. Ganze Dörfer verschwanden vom Erdboden. Auf den Äckern wuchs wieder Wald. Die Bauern waren Bettler geworden. Viele hatten Haus und Hof verlassen, weil die hohen Abgaben und die fortgesetzten Plün- deruugeu sie zur Verzweiflung trieben. Andre hatten durch Selbstmord ihrem elenden Leben ein Ende gemacht. Die verlassenen Bauernhöfe wurden von den Gutsherren mit ihrem Besitz vereinigt. — Hinterpommern war im Westfälischen Frieden an Brandenburg gefallen, und der Große Kurfürst suchte auch hier die Wunden zu heilen, die der Krieg geschlagen hatte. Er rief aufs neue Ansiedler herbei und schenkte ihnen die herrenlosen Bauernhöfe. Auf sechs Jahre erließ er ihnen die Pacht und befreite sie von allen öffentlichen Lasten; außerdem gab er ihnen Ackergerät, Zugvieh und Saatkorn. So gelang es ihm bald, seine eigenen Güter wieder zu besiedeln. Laug- samer kamen die adligen Güter wieder in Anbau; hier siedeltet: sich die einheimischen Bauern an, die froh sein mußten, wenn ihnen der benachbarte Edelmann überhaupt ein Stück Land sowie Ackergerät und Saatkorn gab. Sie ließen sich die drückendsten Bedingungen, ja selbst die Leibeigenschaft gefallen. Die Bauem mußte« der Guts- herrschaft den Untertänigkeitseid schwöret:. Sie waren an die Scholle gebuudeu und durften ohne Erlaubnis des Edelmannes ihren Wohnsitz nicht verlassen. Ihre Kinder durften ohne seine Erlaubnis weder heiraten noch einen andern Beruf erwählen. Die Bauern mußten mit ihren Kindern wöchentlich vier bis sechs Tage auf dem Gute des Herrn arbeiten und ihren Acker des Nachts und am Sonntage bestellen. Sie besaßen kein Erbrecht an dem Boden, den sie bebauten, sondern waren nur auf Kündigung oder auf Lebenszeit eingesetzt worden. Die Behaudluug der Leibeigenen war oft hart und unmenschlich. 3. Fürsorge Friedrich Wilhelms I. und Friedrichs Ii. Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große suchten das Los ihrer Bauern zu erleichtern. Sie bestimmten, daß diese nur noch zwei, höchstens drei Tage in der Woche auf den Gütern arbeiten sollten. Auch verboteu sie ihren Beamten, die Leute zu schlagen und zu mißhandeln. Beide Fürsten machten sogar den Versuch, die Erbuntertänigkeit aufzuheben. Doch ihr Vorhaben scheiterte an dem Widersprach der Adligen und der Torheit der Bauern selbst. Vor allem verboten sie streng das „Bauernlegen", d. h. das Einziehen der Bauernhöfe, wenn der Besitzer starb oder verzog, ebenso das Aufkaufen der freien Bauernhöfe. (Vgl. S. 21 u. 24.) 4. Aufhebung der Erbuntertänigkeit. Die Freiheit erlangten die Bauern erst durch die Steiu-Hardenbergische Reform. Friedrich Wilhelm Iii. hob die Erbunter- tänigkeit auf. Der Bauer durfte fortan ohne gutsherrliche Genehmigung sein Grund- stück verkaufen und verpfänden, sich verheiraten und ein bürgerliches Gewerbe treiben. Für die königlichen Güter erließ der König folgende Verordnung: „Auf meinen sämt- lichen Domänen soll vom 1. Juni 1808 an schlechterdings keine Hörigkeit, Leibeigen- schast, Erbuntertänigkeit oder Gutspflicht stattfinden. Ich erkläre meine Domänen- insassen ausdrücklich für freie, unabhängige Menschen in der Art, daß sie auch von dem Gesindezwange und Loskaufgeld entbunden, werden." Am 27. Juli 1808 verlieh der

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 62

1914 - München : Oldenbourg
— 62 — Abgeordneten der Stadt bleich und zitternd zu Füßen und flehten um Nachlaß. (Er aber erwiderte, wie solche Bitten und Fußfall ganz unnötig seien, das Geld sollten sie erlegen, und wo dies nicht bis den 8. des Abends 7 Uhr geschehen sei oder Geisel hiefür und zwar vier Personen von der Geistlichkeit und dem Adel, vier vom Rate und vier von der Gemeinde gestellt werden, wurde er alsbald das Schloß, die Stadt und alle umliegenden Flecken in lichte Flammen stellen." Ungeachtet der von der Stadt und dem Stifte, das viele silberne Kir-cheugefäße nach Frankfurt verkaufen mußte, aufgebrachten und gezahlten Brandschatzung wurde dennoch das Residenzschloß abgebrannt und in den Häusern der Stiftsgeistlichen übel gehaust. 15, Ein Kaiser in Würzbnrg (1658). Seitdem die Krönung der deutschen Könige zu Frankfurt üblich geworden war, zogen die von den Kurfürsten erwählten Habsburger auf der alten Heeresstraße, die von Wien über Regensburg, Nürnberg und Würzburg führte, zum Krönungsfeste. Infolgedessen erhielt die alte Bischofsstadt am Maine öfter kaiserliche Besuche, die uns von den Chronisten ausführlich geschildert werden. Am ](v August ^658 kam Kaiser Leopold I. auf dem Rückwege von Frankfurt unter dem Donner der Geschütze in Würz bürg an. Bis an die Zeller Steige waren 5000 Mann vom Landesausschusse und einige hundert geworbene Soldaten in Parade aufgestellt. Die gesamte Geistlichkeit war dem Kaiser bis ans Zellertor entgegengegangen und begleitete den von da unter einem Himmel Reitenden in den Dom. Pom Tore an bis zum Dome waren die Bürger und die Garnison mit Musik und Fahnen zu beiden Seiten aufgestellt, die Straßen mit Blumen bestreut, die Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen verziert. Als der Kaiser nach abgehaltenem Tedeum mit dem (Erzherzoge und dem Kurfürsten auf das Schloß fuhr, wurde ihm an der Greden von 20 Jungfrauen ein Kranz überreicht. Am folgenden Tage nach der Tafel besuchte der Kaiser eine theatralische Aufführung in der akademischen Aula, wo er bei seiner Ankunft von dem damaligen Domprediger mit einer lateinischen Rede empfangen wurde. Nach Beendigung der Vorstellung besah Leopold die neuerbaute Mainmühle diesseits und das neue Kinderhaus und die Schneid- und Papiermühle jenseits des Maines. Am ^3., nachmittags um 3 Uhr, verließ er Würzburg unter denselben (Ehrenbezeugungen wie beim (Einzuge und reiste noch bis Kitzingen.

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 35

1914 - München : Oldenbourg
— 35 •— gebäude zwar vorhanden, aber eng und beschränkt. Nur besonders reiche Herren konnten ihre Wohnungen nach der Art der Wertheimer Burg ausbauen. Zudem wurde Burg Wertheim vorn Schicksal sehr begünstigt. Da sich Graf Georg Ii. mit seinen Bauern einigte, ging der Bauernaufstand, der den meisten fränkischen Burgen den Untergang brachte, ohne Schaden für ihn und sein Schloß vorüber. (Erst ü_654 sank die Burg infolge einer Beschießung durch die Kaiserlichen in Schutt und Asche. Line Belagerung. Leinde sind nah! Gellend kündet es des Wächters Horn vorn hohen Bergfried herab. Droben am Waldessaum hat das scharfe Auge des verlässigen Mannes einen Trupp Reiter erspäht. Jetzt traben 50—60 Berittene über die Talwiese; hinterdrein folgen Fußgänger, bewaffnet mit langen Speeren, dann folgen wagen, beladen mit Leitern und langen, mit Eisen beschlagenen Balken. Die Leute auf der Burg eilen an die Ringmauern, schauen durch die Scharten und rufen einander zu: Mordio, Blordio! Die Feinde kommen! Auf, auf zur wehr! Line bange Stunde ist vergangen. Der Feind geht daran die Burg zu umschließen. Drunten im Tale stehen die feindlichen Ritter. Die Knechte beginnen mit Leitern die Felsen zu besteigen. Etliche Fußgänger huschen auf dem Burgwege aufwärts. Überall suchen sie Deckung. Sie wollen heimlich das äußere Burgtor erreichen. Doch ist es zu spät. Rechtzeitig drehte sich die Zugbrücke in ihren Angeln und verschloß den Eingang gleichsam als zweite Türe. Der Burggraben ist jetzt ohne Übergang. Auf den runden Türmen und auf den Mauern hinter den Zinnen stehen die Burgleute, um ihr Heim zu schützen. Große Steine werfen sie hinab auf den Feind. Pfeile fliegen herab und herauf. Jetzt reiten drei Ritter den Burgweg herauf; der mittlere trägt eine Fahne und ruft hinüber in die Burg: „Graf, öffnet Euer Nest! wir schonen Haus und Leute l“ Aber der Burgvogt entgegnet ihnen aus dem äußeren Burgtor: „Kommt nur herein, wenn ihr könnt! wir haben euch ein feines Gericht hergerichtet; eilt euch, das Essen ist noch heiß!" Die drei Reiter ziehen sich zurück, denn schon schwirren Speere und pfeile ihnen entgegen. Nun kommen feindliche Knechte den Burgweg herauf. Sie suchen mit Reisigbündeln und Erde den tiefen Graben zu füllen. Mühselig und gefährlich ist die Arbeit, die die Burginsassen mit allen Mitteln zu hindern versuchen. )n der Nacht aber gelingt das Werk. Der Feind steht an der Mauer. Mit eisernen Haken sucht er die Zugbrücke 3*

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 41

1914 - München : Oldenbourg
— — hervorbrachen, die Umgegend plünderten und deren Bewohner auf Lösegeld gefangen wegführten. Diesem Unwesen zu steuern, zog Bischof Gerhard an Pfingsten ^393 vor das Raubschloß, belagerte dasselbe mit allem Kraftaufwands vermochte es aber nicht zu erobern und mußte an 5t. Michaels-Tag nach manchen Verlusten wieder abziehen. 3. 3m Freigerichte Alzenau finden wir in der unruheoollen Zeit Deutschlands nicht wenige Ritter, die plündern und Hauben als einträgliches Gewerbe betrieben. Besonders waren es die Herren von Bonneburg, die viele der Märker in ihren Wohnungen anfielen und plünderten, oft zu Fehde zogen, Steuern erpreßten und das Ländchen feindlichen Reisigen preisgaben, obwohl in ihrer „edelsten" Z}and das Amt des Landrichters ruhte. Wiederholt setzten deshalb die freien Märker diese unwürdigen Vögte ab (H36l[ und ^386). Aber auch nach dem Aussterben dieser Familie nahmen die Räubereien kein Ende. Die Schelrisse von Wasserlos, die Herren der Womburg bei Mömbris und Ulrich von Bergheim auf Z?üttelngefäß waren kecke Stegreifritter und vergewaltigten Bauern und Bürger, Kaufleute und pilger, so daß König Ruprecht in Verbindung mit den benachbarten Reichsstädten Ruhe schaffen mußte. Am Sonntag, den 22. Februar ^05, wurden die Burgen der Strauchritter von Reisigen eingenommen und verbrannt. Damit war den raublustigen Rittern für längere Zeit das Handwerk gelegt. 4. Aus fehdereicher Zeit. Au Beginn des ^5. Jahrhunderts herrschte in Franken auf den Straßen große Unsicherheit, allenthalben hörte man von Mord, Raub und Brandschatzung. Um diesem Übel zu steuern, schlossen die fränkischen Bischöfe, der Abt von Fulda, der Burggraf von Nürnberg und Abgesandte der fränkischen Reichsstädte im )ahre ^03 zu Mergentheim ein Bündnis, „Landfriede zu Franken" genannt. Aus den Bestimmungen des Vertrages kann man auf die Vergehen gegen Person und (Eigentum sehr leicht Schlüsse ziehen. So mußte ein Artikel vorschreiben: Alle pilger und Wallfahrer, die Kaufleute und die Ackerbauer, welche Feldfrüchte und Edein bauen, sollen in ihren Wohnungen und Gewerben sicher sein; frei sollen sein alle Straßen, Kirchen, Klöster, Geistliche, Kaufleute, Kirchhöfe, Mühlen, Pflüge mit ihren Pferden, Gchsen und Zugehör, alle Ackerleute und Weinbauer. Wer diese beschädigt, soll als Verletzer des Landfriedens und Räuber bestraft werden. Bald mußte denn auch der Bischof von Würzburg gegen Landfriedensbrecher zu Felde ziehen. Noch im gleichen )ahre belagerte er das Raub-schloß Werberg, dessen Inhaber die Stiftsuntertanen in den Ämtern

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 92

1914 - München : Oldenbourg
— 92 — geplündert und ausgeraubt, Kellergewölbe, Truhen, Risten und alles durchsucht. Die Leute wurden geschlagen, geprügelt, manche sogar ausgehängt um Geld, Silber und Geschmeide von ihnen zu erpressen. Oberst vieedon ließ die Bürgermeister eine Haussuchung bei den Bürgern vornehmen, was jeder noch an Geld und Silbergeschirr hatte, mußte ihm ins Quartier geliefert werden. Beim Abmarsche nahm er alles mit. vor dem Abzug verlangte er noch ein Verehrungsgeld für seine fleißige Aufsicht und gute Ordnung (!). (Er erhielt *oo Taler. Der wein des Pfarrers wurde den Soldaten preisgegeben. Darauf kam der Kavalleriegeneral Wolf ßcinrich von Baudiß in die Stadt. Seine Abteilung lagerte in Karlstadt, Gbersfeld, Hundsbach, Münster, Aschfeld, (Eufsenhcim acht Lage lang, streifte, plünderte und tat großen Schaden. Der Hofmeister des Generals ließ die Kirche aufschließen, die Truhen aufsprengen und raubte alles Gold- und Silbergeschmeide, darunter zwei schöne Monstranzen. wenige Tage nach der Einnahme des Schlosses Marienberg kam Gustav Adolf mit einigen Reitern nach Karlstadt. Der Hat machte ihm irt der Kellerei Aufwartung, tat einen ^ußfall und überreichte eine Bittschrift, der König möge die ganze Bürgerschaft mit Weib und Kind an ihrem Leben und vor Brand und weiterer Plünderung beschützen. Der König hieß sie aufstehen und sagte, wenn die Stadt treu fei und mit dem Feinde keine Verbindung halten wolle, wolle er sie in seinen Schutz nehmen; wäre der Bischof im Lande verblieben und hätte mit ihm ein Abkommen getroffen, so wäre das Unglück des Landes verhütet worden. Des Mittags nahm der König einen Imbiß in der Kellerei, ritt dann nach Gemünden, wo er den Paß und das Städtlein ansah, kehrte wieder nach Karlstadt zurück, verbrachte die Nacht bei General Baudiß in der Kellerei und zog andern u.ags wieder nach Würzburg. Dort unterzeichnete er dann den erbetenen Schutzbrief für Karlstadt. vor dem Abzüge des Königs kam Oberst Georg Wolf von wilden-stein mit 200 Musketieren nach Karlstadt als Stadtkommandant. (Er ließ alles Gemäuer, alle Zäune, Gärten und Bäume, sogar das neuerbaute Siechenhaus niederreißen und dann um die Stadt, besonders vor den beiden Toren, Verschanzungen anlegen. Die weiden an der Wern dienten zum flechten der Schanzkörbe. Sie mußten zur Fron hereingetragen werden, da alle Pferde gestohlen waren. Steinhauer, Maurer und die Bürger der Stadt und der Amtsdörfer mußten zehn Wochen lang an werkund Sonntagen fronen. Alle Feldarbeiten blieben liegen, im Advent wurden die Trauben gelesen. Karlstadt wurde eine namhafte Schweden-festung. Bald entstand Mangel an Getreide, Mehl und Salz, da für vorüberziehendes Kriegsvolk viel Brot geliefert werden mußte. Zehnt- und Amtskorn nahm der Oberst einfach hinweg. Die Gramschatzer Bauern hatten ihr Vieh in den Wald getrieben, wo es ganz verwilderte. Oberst wilden-

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 95

1914 - München : Oldenbourg
95 — 10. Plünderung und Mißhandlung der Bewohner im Dreißigjährigen Kriege. „Die Soldaten. stellten ihre Pferde ein und schlachteten alle Hühner und Schafe nacheinander ab. hernach hatte jeglicher feine sonderbare Arbeit zu verrichten, deren jede lauter Untergang und Derderbert anzeigte. Dann obzwar etliche anfingen zu sieden und zu braten, daß es aussah, als sollte ein Festmahl gehalten werden, so waren hingegen andere, die burchstürtnten das Baus unten und oben; andere machten von Tuch, Kleidungen und allerlei Hausrat große palete zusammen, als ob sie irgend einen Krempelmarft einrichten wollten. Was sie aber nicht mitzunehmen gedachten, ward zerschlagen und zu Grunde gerichtet. (Etliche durchstachen Heu und Stroh mit ihren Degen; etliche schütteten die Federn aus den Betten und füllten hingegen Speck, dürres Fleisch und Gerät hinein, als ob alsdann besser darauf zu fchlafen wäre. Andere schlugen Ofen und Fenster ein, gleichsam als hätten sie einen ewigen Sommer zu versündigen. Kupfer- und Zinngeschirr schlugen sie zusammen und packten die verbogenen und verderbten Stücke ein. Bettboden, Tische und Stühle verbrannten sie. Unsere lllagd war dermaßen mißhandelt, daß sie nicht mehr gehen konnte. Den Knecht legten sie gebunden auf die (Erde, steckten ihm ein Sperrholz in den Mund und schütteten ihm einen Kübel voll garstigen Mistlachenwassers in den Leib. Das nannten sie einen schwedischen Trunk, wodurch sie ihn zwangen, eine partei anderwärts zu führen, wo sie Menschen und Dieh hinwegnahmen und in unsern Hof brachten. Da fing man erst an, die Steine von den Pistolen und an deren Statt des Bauern Daumen auszuschrauben und die armen Schelme so zu foltern, als wenn man hätte Hexen brennen wollen, wie sie denn auch einen von den gefangenen Bauern bereits in den Backofen steckten und mit Feuer hinter ihm her waren, ungeachtet er noch nichts bekannt hatte. (Einem andern machten sie ein Seil um den Kopf und zogen es so zusammen, daß ihm das Blut zu Mund, Nase und Ohren heraussprang. In Summa: es hatte jeder seine eigene (Erfindung, die Bauern zu peinigen, und also auch jeder Bauer seine besondere Marter. Allein mein Vater war meinem damaligen Bedünken nach der glückseligste, weil er mit lachendem Munde bekannte, was andere mit Schmerzen und jämmerlicher Wehklage sagen mußten. Die Soldaten setzten ihn nämlich zu einem Feuer, banden ihn, daß er weder Hände noch Füße regen konnte, und rieben seine Fußsohlen mit angefeuchtetem Salze, welches ihm unsere alte Geiß wieder ab lecken und ihn also kitzeln mußte, daß er vor Lachen hätte zerbersten mögen. Das klang so spaßhaft, daß ich, weil ich es nicht besser verstand, von Herzen mitlachen mußte. In solchem Gelächter bekannte er, was man von ihm verlangte, und öffnete den verborgenen Schatz, welcher an Gold, perlen und Kleinodien viel reicher war, als man hinter Bauern hätte suchen mögen."

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 136

1914 - München : Oldenbourg
— \56 — und entkam. Ein Bauer bekam einen Schuß durch den Leib. In seiner Todesangst rannte er bis zur Thulba und starb auf der wiese beim Kesselsteg unter gräßlichen Schmerzen. Im altehrwürdigen Gotteshaus wüteten die Krieger der Republik wie die Vandalen. Sie erbrachen das Tabernakel, zerschlugen die Monstranz, entehrten das Allerheiligste, zerfetzten die Meßgewänder und warfen die Kirchenwäsche in den Straßenkot. Die zerschlagene Monstranz ließen die Kirchenschänder liegen, da sie Nur aus vergoldetem Kupfer bestand. Bald rückten weitere französische Abteilungen in Untererthal ein und belegten das von den meisten Einwohnern verlassene Dorf. Auch der Oberkommandant der feindlichen Armee, General Iourdan, erschien, daselbst und nahm Quartier im Jägerhaus. Der General Hatte nämlich den Beschluß gefaßt, seine Truppen bei 6ammelburg ruhen zu lassen, um am 5. September neu gestärkt den weiteren Rückmarsch ausführen zu können. (Ein Jude soll Iourdan um Schonung des Dorfes gebeten haben, jedoch erfolglos. Am nächsten Morgen zogen die schlimmen Gesellen ab. vorher aber steckten sie Untererthal an verschiedenen Stellen in Brand zur Strafe für den Überfall. (Einer gänzlichen (Einäscherung entging der Ort nur durch das Nahen der Österreicher. Während nämlich die Franzosen emsig an der Arbeit waren, Zäuser und Scheunen anzuzünden, gellten plötzlich vom (Erthaler Berg her die Börner österreichischer Jäger. Da ließen die Mordbrenner ab von ihrem Tun und suchten eiligst das Weite. Immerhin fielen dem Feuer zum Opfer: das Jägerhaus, die (Erthalfchc Burg, die Scheunen des Lrthalschen Bofes, die Gebäude der fjausnummer \5, \y, 20, 53 und 5^. Der Bofbauer Wörter hatte sein ganzes Barvermögen, an die 6000 fl. Gold- und Silbermünzen in eine Metze getan und in der Scheune versteckt. Durch den Brand schmolz das Geld, so daß der Zofbauer durch den verkauf des Metalls nur noch 1(500 fl. vereinnahmte. In dem Gemetzel am 4. September ließen ihr Leben ein Witwer, neun verheiratete Männer, ein Bursche und die 26 jährige Katharina Beck von Untererthal, ein Witwer, ein Bursche und vier verheiratete Männer von Dbererthal, zwei Männer und ein \8 Jahre alter Bursche von Thulba und ein verheirateter und ein lediger Mann von Reit. Adam Bubmann von Reit, ein ehrbarer Greis von 77 Jahren, den eine von Gberthulba kommende französische £?eeresabteilung als Wegweiser nach Neuwirtshaus mitnahm, ward von den Unholden unterwegs ermordet, weil er wegen Altersschwäche nur langsame Schritte machen konnte. Gegen Mittag des 5. September besetzte ein österreichisches Kavalleriekorps unter dem Fürsten Lichtenstein Hammelburg und Umgebung. Die Österreicher blieben auch am 6. untätig in ihren Quartieren, so daß die Franzosen Zeit genug hatten, ihren Rückzug in aller Ruhe bewerkstelligen zu können.

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 110

1914 - München : Oldenbourg
— Uo — war in Lohr ein Haus von der Pest verseucht, so wurde es zugeschlagen. Die Notwendigkeiten wurden an einer Stange zum Fenster hineingereicht, war einer gestorben, so wurde er von den Lebenden zum Fenster hinaus auf die Straße geworfen; der täglich dreimal alle Straßen passierende Leichenwagen nahm den Leichnam auf. Die Pest regierte sechs Wochen und drei Lage; es sind daran gestorben 860 Menschen; der höchste Stand an einem Lage waren 45 Tote. Nur zwölf Häuser waren noch frei; von zwölf Ratsherren lebten noch vier (\655). 3n Kloster Neustadt verstärken sechs Priester. — Nicht ein ziffernmäßiges Bild soll durch diese Zusammenstellung gewonnen werden, dazu sind die Angaben zu lückenhaft, zu unvollständig und ungenau. Aber eines ist daraus zu ersehen' Furchtbarer denn der Krieg mordete dessen treue Begleiterin, die Pest. 23, Der Friede. Friede! Kaum war es zu glauben, daß er in deutschen Landen nochmal Linkehr halten könne, wie ein fremdes Märchen aus seligen Tagen klang die Kunde von dem Friedensschluß den Alten, die während einer jahrzehntelangen Greuelzeit grau geworden waren, wie ein unfaßbares Wunder empfand sie die Jugend, die in Kriegsnot und Elend herangewachsen war- ohne wart und Pflege. Sie hatte die Segnungen des Friedens nie gesehn. Daß der Bauersmann frohgemut die Saat bestellte auf sorgfältig bereiteter Flur, daß hundertfältige Ernte den sauren Fleiß des Landmanns lohnte, daß nach getaner Arbeit auch Feste das Leben im schmucken Dorf lein verschönten —, ja davon wußte das verwilderte Geschlecht nichts. Bilder zertretener Acker, geschwärzter Dorfruinen, Szenen von Haub und Mord, Kummer und Leid — das waren die Eindrücke gewesen, die es empfangen hatte von Kindheit auf. Und jetzt klangen die Glocken von Turm zu Turm und kündeten Frieden auf deutscher Erde. Bis in die entlegensten Schlupfwinkel drang die Botschaft und rief die verkrochenen Einwohner in die Dorffchaften um das Friedensfest zu feiern. Am Lage Martini des ^6^8 ften Jahres beging man in vielen ©rten Frankens das frohe Ereignis. 3n feierlichem Wallgange zogen die abgehärmten Männer, Weiber und Kinder vom Gotteshaufe durch die Straßen der Heimatgemeinde. Dann vereinigten sie sich in der Kirche zu andächtigem Dankgottesdienst. Die Glocken läuteten und die Böller krachten und von dem Turme bliesen Trompeter kirchliche Lieder. Alle Arbeit ruhte. wie aber sah es aus im Lande, als der längste Krieg geendet tvara den Deutschland je zu ertragen hatte? Unsagbar war die Verwüstung. Ganze Dörfer waren von der Erde verschwunden und wurden nicht mehr aufgebaut. In jeder Ortschaft gab es herrenlose Güter in Menge. Die Einwohner vieler Gemeinden waren

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 174

1914 - München : Oldenbourg
— m — Frühlingskleide prangende Landschaft fort, passierten das bierberühmte Oberfarnbach, das hopfenreiche Langenzenn, das freundliche Neustadt im gesegneten Aischgrund und weilten bald auf dem fruchtbarsten Teil des glücklichen Frankens, zu welchem der schöne Landstrich von Dossenheim nach Iphofen, Einersheim, Mainbernheim, Kitzingexi gezählt werden muß. Am 3. Iurii gegen 5 Uhr morgens trafen wir in Würzburg ein. Die Sonne stieg mit entzückender Pracht aus ihrem Schattenschleier hervor und vergoldete mit ihren Strahlen die malerische Gegend, die im reizenden Frühlingskleide ausgebreitet vor uns lag, als wir unter Post* Hornklang den Galgenberg hinunterfuhren. Ich will nicht eine Beschreibung der Schönheiten Würzburgs liefern und bemerke nur nebenher, daß der Fremde ja nicht versäumen soll, das überaus prächtige Residenzschloß Sr. Kgl. Roheit unseres Kronprinzen, die Bergfeste, die Domkirche, die öffentlichen Denkmäler, das Iuliusspital mit botanischem Garten usw. genau zu betrachten. Wertvolle Zeit raubte mir die paßvisitation im Begierungsgebäude. Gegen \ \ Uhr mittags kehrte ich in den Gasthof zum Kronprinzen von Bayern zurück, aß mit mehreren Reisegefährten zu Zttittag und zahlte die Zeche, die ich billig fand. Am 3. Juni, mittags um \2 Uhr, setzten wir uns auf die Diligence und fuhren über Roßbrunn, Esselbach, Aschaffenburg und Seligenstadt nach Frankfurt ab. Ein eleganter £?crr war in Nürnberg einige Stunden vor uns mit Extrapost abgefahren und hatte für seine drei Reisewagen \2 Pferde und ein Pferd für den aus jeder Station vorauseilenden Kurier nötig, weshalb wir auf allen Unter-wegsstationen keine ausgeruhten, sondern nur immer dieselben ermüdeten Pferde fanden. Infolgedessen kam er immer rasch voran und konnte übernachten, während wir die ganze Nacht fahren mußten. So langten wir auch erst am nächsten Morgen um 7 Uhr nach \9 stiindigem Unterwegsein in Frankfurt an. Don Würzburg bis Esselbach war die Straße zwar sehr gut, um so schlimmer aber war man mit den vielen Bergen daran, da man immer Schritt fahren mußte und daher von der lieben Langeweile wahrhaft gepeinigt wurde. Bei Lengfurt wird der Postwagen über den Main geschifft. Die am jenseitigen Ufer auf einem hohen Berge liegende säkularisierte propstei Triefenstein ist eine Zierde der ganzen Gegend. hinter Esselbach passierten wir den einst wegen seiner Unsicherheit so gefürchteten Spessart, der eine Breite von 3—- Meilen hat. Eine gute Straßen- und öffentliche Sicherheitspolizei und eine tätige Forstverwaltung sind die Ursache, daß sich kein schlechtes Gesindel mehr darin ansiedeln kann. Der Postwagen, der gerade um Mitternacht diesen Wald passieren muß, wird nur von einem einzigen Gendarmen zu Pferde bis Aschaffenburg begleitet, wie jeder Postwagen in Bayern zur Nachtzeit. Durch Aschaffenburg fuhren wir während dernacht und erreichten nach mehreren Stunden über (Dffenbach und Sachsenhausen die Stadt Frankfurt-
   bis 10 von 51 weiter»  »»
51 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 51 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 1
4 0
5 25
6 0
7 3
8 7
9 0
10 3
11 0
12 1
13 2
14 0
15 0
16 1
17 0
18 1
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 3
25 0
26 3
27 2
28 6
29 0
30 1
31 0
32 0
33 1
34 1
35 0
36 26
37 14
38 8
39 11
40 5
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 2
47 4
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 1
5 2
6 1
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 6
17 14
18 0
19 16
20 0
21 5
22 0
23 14
24 2
25 0
26 1
27 0
28 4
29 2
30 0
31 0
32 3
33 0
34 3
35 0
36 1
37 2
38 4
39 2
40 0
41 0
42 3
43 0
44 1
45 3
46 0
47 0
48 4
49 2
50 0
51 2
52 0
53 0
54 26
55 0
56 0
57 1
58 1
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 5
69 3
70 2
71 2
72 4
73 12
74 0
75 2
76 14
77 11
78 6
79 2
80 0
81 1
82 5
83 0
84 0
85 1
86 2
87 10
88 0
89 0
90 1
91 2
92 4
93 0
94 20
95 0
96 0
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 34
1 7
2 8
3 4
4 2
5 14
6 52
7 7
8 1
9 2
10 20
11 5
12 31
13 25
14 16
15 0
16 0
17 40
18 37
19 7
20 0
21 9
22 0
23 0
24 3
25 40
26 16
27 0
28 2
29 14
30 22
31 3
32 21
33 36
34 33
35 4
36 15
37 0
38 6
39 24
40 10
41 2
42 11
43 18
44 58
45 0
46 2
47 7
48 1
49 3
50 42
51 32
52 8
53 0
54 5
55 6
56 5
57 20
58 14
59 29
60 26
61 6
62 12
63 0
64 1
65 10
66 21
67 2
68 2
69 0
70 47
71 3
72 43
73 1
74 0
75 8
76 0
77 10
78 4
79 0
80 19
81 115
82 3
83 1
84 5
85 0
86 0
87 2
88 9
89 8
90 1
91 7
92 0
93 42
94 8
95 15
96 13
97 38
98 1
99 22
100 54
101 3
102 46
103 0
104 0
105 8
106 19
107 12
108 0
109 0
110 23
111 3
112 17
113 1
114 27
115 3
116 3
117 1
118 1
119 56
120 2
121 59
122 9
123 14
124 18
125 18
126 0
127 8
128 1
129 23
130 41
131 19
132 1
133 38
134 0
135 95
136 9
137 6
138 0
139 7
140 46
141 3
142 104
143 57
144 9
145 18
146 0
147 3
148 0
149 0
150 5
151 16
152 10
153 0
154 5
155 25
156 23
157 12
158 1
159 7
160 2
161 7
162 0
163 0
164 0
165 5
166 6
167 7
168 11
169 17
170 6
171 5
172 4
173 10
174 3
175 11
176 1
177 26
178 0
179 11
180 4
181 0
182 14
183 28
184 0
185 4
186 0
187 13
188 13
189 0
190 0
191 3
192 1
193 4
194 7
195 5
196 27
197 0
198 4
199 18