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1. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 10

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
10 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. Die feindlichen Brüder. Auf den nachbarlichen Burgen Sterrenberg und Liebenstein am Rhein wohnten zwei Brüder, die waren sehr reich und hatten die Burgen stattlich von ihres Vaters Erbe erbaut. Als ihre Mutter starb, wurden sie noch reicher. Beide hatten aber eine Schwester, die war blind,- mit der sollten nun die Brüder der Mutter Erbe teilen. Sie teilten aber, da man das Geld in Scheffeln maß, daß jedes ein volles Matz nach dem andern nahm, und die blinde Schwester fühlte bei jedem, daß eins so richtig voll war wie das andere. Die arglistigen Brüder drehten aber jedesmal, wenn es an das Maß der Schwester ging, dieses um und deckten nur den von schmalem Rande umgebenen Boden mit Gold zu; da fühlte die Blinde oben darauf und war zufrieden, daß sie ein volles Maß empfing, wie sie nicht anders glaubte. Sie war aber gottlos betrogen? dennoch war mit ihrem Gelds Gottes Segen, und sie konnte reiche Andachten in drei Klöstern stiften. Aber mit dem Gelde der Brüder war der Unsegen für und für; ihre habe ver- ringerte sich, ihre Herden starben, ihre Felder verwüstete der Hagel, ihre Burgen begannen zu verfallen, und sie wurden aus Freunden Feinde und bauten zwischen ihren nachbarlich nahe gelegenen Burgen eine dicke Mauer als Scheidewand, deren Reste noch heute zu sehen sind. Kbb. y. ttönigsstuhl zu Rhense. Als all ihr Erbe zu Ende gegangen war, versöhnten sich die feindlichen Brüder und wurden wieder Freunde, aber auch ohne Glück und Segen. Leide bestellten einander zu einem gemeinschaftlichen Zagdritt; wer zuerst munter sei, solle den andern Bruder frühmorgens durch einen Pfeilschuß an den Fensterladen wecken, ver Zufall wollte, daß beide gleichzeitig erwachten, beide gleichzeitig die Armbrust spannten, im gleichen Augenblick den Laden aufstießen und schössen, und der Pfeil eines jeden von ihnen dem andern in das herz fuhr. — Das war der Lohn ihrer untreuen Tat an ihrer blinden Schwester (Sechste in.) Die prächtige Marksburg, auf die wir bei dem Grtchen Brau- dach hingewiesen werden, ist wie Rheinstein in alter Herrlichkeit wieder her- gestellt, lvir bemerken, daß das Tal sich ein wenig erweitert, als wir die freund- liche Stadt Boppard in Sicht bekommen. Unvergleichlich schön muß diese

2. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 43

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
X. Das Siebengebirge. 43 Stück Wald erwerben, so groß, als ich umreiten kann, während du beim Mahle sitzest." Gern gewährte der Kaiser diese Bitte. Arnold aber hieß heimlich seine Knechte nach dem Vürgelwalde reiten und gebot, daß sie von Strecke zu Strecke, just so weit voneinander, als ein Pferd ohne Ermüdung zurücklegen kann, am Waldessaum jeder mit einem Rosse am Zügel sich aufstellten. Als nun der König sich zu Tisch setzte, schwang sich der Sänger in den Sattel und jagte im schnellsten Zluge am Waldesrande hin, und wie er zu dem ersten Knechte kam, sprang er geschwinde vom ermüdeten Rotz und bestieg das frische, das ihm der Knecht bereit hielt, und so tat er jedesmal, wenn er eine Strecke geritten war. Solcherweise gelang es ihm, ein gewaltiges Stück Zorst zu umreiten, wie es ein rüstiger Wanderer kaum in Tagesfrist umgangen hätte. Oer Kaiser saß noch bei Tische, als Arnold vor ihn trat und meldete, dajz er den Ritt vollbracht habe. Da meinte der Kaiser, der Sänger sei gar zu bescheiden und hätte sich noch mehr Zeit nehmen sollen, der Lohn werde nun wohl sehr klein aus- fallen,' Arnold zuliebe würde er selber gern noch einige Apfel zum Nachtisch verspeist haben. Ms aber der Sänger seine List gestand, da mußte ihm Karl zwar den verheißenen Lohn gewähren, aber er kränkte sich ob seines Lieblings Habsucht und schwieg verstimmt und traurig. Da kniete der edle Sänger vor ihm nieder, sah ihm voll ins Antlitz und sprach: „Mein hoher Herr, was grollst du mir? ©, zürne nicht! Nicht mir zum Nutzen ersann ich die List; nein, keinen Schritt hätt' ich aus Eigensucht getan. Doch sieh, so weit der Wald sich dehnt von Zier bis Angelsdorf, wohnt armes Volk,' wohl zwanzig Dörfer sind es, die kein holz zum Brennen haben. Die sollen nun nicht länger darben, denn für sie umritt ich den Lürgelwald,- so schenk' ich ihnen, was ich mir zum Lohn für meinen Sang erwarb." Da leuchtete des Kaisers Antlitz von hoher Kreude, er hob den Knienden auf und drückte einen Kuß auf seine Stirne. Die beiden blieben treue Freunde, bis der Tod sie schied, und das Volk bewahrt noch heute in Dankbarkeit ihr Gedächtnis. (Klee. Nach Simrock.) X. Das Siebengebirge. 1. Ein Ausflug nach dem Orachenfels. Ein blühender, lachender Znai- morgen — schimmernde Wölkchen am leuchtenden Atherblau des herrlichen Krühlingshimmels —, goldener Sonnenschein über der schneeigen Blütenpracht und dem zarten Laubgrün der bräutlich geschmückten Erde. Welche Lust, auf schmuckem Schifflein durch die frischgrünen Zluten des Vater Rhein dahin- zugleiten! „Du Schillern, gelt, das fahrt sich gut in all die Lust hinein?" trällere ich vor mich hin, mährend ich am Rande des vampfers stehe und in den wonnigen Lenz hinein träume. Siehe, da grüßen schon aus der Kerne die noch von einem leichten, bläulichen Nebelschleier umwallten Gipfel des lieb- lichen Siebengebirges! Wir fahren an der Siegmündung vorüber und gewahren zu unserer Rechten die Stadt Bonn mit ihrer türmchengeschmückten Rhein- brücke. Eine Schar lustiger Studenten läßt sich auf dem veck unseres Schiffes nieder, und bald ertönen bei Hellem Lecherklang ihre fröhlichen Weisen. Ehe wir's uns versehen, legt der Oampfer am belebten Landungsplatze in Königswinter an. Unser erster Besuch gilt dem sagenumwobenen Drachenfels.

3. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 88

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
88 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. von ihnen sehr geliebten, leutseligen Kürsten noch zu seinen Lebzeiten auf dem Marktplatz ein aus Rupfer gegossenes Denkmal. Es zeigt „Jan röellem", so heißt er im Düsseldorfer Volksmunde, hoch zu Rotz- angetan ist er mit einer schweren Rüstung, sein von langen Locken umwalltes Haupt schmückt die Rurfürstenkrone, in seiner Rechten hält er den Herrscherstab. vom Kurfürsten Johann lvilhelm. Oer Kurfürst Johann lvilhelm liebte sehr die Jagd. Einmal hatte er sich im Königsforste zu Vensberg verirrt und wußte sich nicht mehr zurechtzufinden. Er ging viele Stunden lang bis über Mittag und wurde bei der Anstrengung gewahr, wie der Hunger tut. Er hatte ihn wohl zum ersten Male kennen gelernt, plötzlich kam er an ein Haus, vor Ermüdung brach er zusammen und bat um Nahrung. Es war ein Bauernhaus,- man hatte dort Speck und Erbsen gekocht. Die setzte die Krau des Lauern dem Kurfürsten vor in der Meinung, er sei, wie er angab, ein fremder Jägersmann. Oas Speck- und Erbsengericht und das Haferbrot schmeckten dem Kurfürsten so wohl, wie ihm noch nie eine Speise gemundet hatte. Als er nach Düsseldorf zurückgekehrt war und ihm die leckeren Speisen daselbst nicht zusagen wollten, da befahl er, Speck und Erbsen zu kochen,' denn das sei das köstlichste Essen von der Welt. Wie der Koch aber auch die Speisen anrichtete, der Kurfürst sagte, im Königsforste hätte er das besser gegessen. Endlich mußte ein Eilbote hinausreiten und die Bäuerin bestellen, damit sie die Lieblingskost dem Kurfürsten so schmackhaft zubereite, wie er sie in ihrem Hause genossen habe. Auch sollte sie ein Bauernbrot mitbringen. Die Bäuerin wurde in einem Wagen des Kurfürsten nach Düsseldorf geholt, Was die gute Krau ihm aber auch kochte, es wollte ihm nicht schmecken; ebensowenig mundete dem Fürsten das Hafer- brot, das sie mitgebracht hatte. Das kam aber daher, daß ihm die hauptwürze, der Hunger, fehlte, der ihm bei der Ermüdung im Königsforste die Speisen gewürzt hatte. Das wurde dem Kurfürsten bald klar, und er pries die Arbeiter glücklich, weil ihnen in ihrem Arbeitsleben jede Mahlzeit schmecke. Noch heute will uns diese Wahrheit das bergische Sprüchlein zurufen: . lver sich vor Arbeit nicht tut schrecken, Dem wird's wie dem Jan lvilhelm schmecken. (M o n t a n u s.) wie man in Düsseldorf das Recht zu Grabe läutete. Einstmals ging der Narr des Herzogs zu Düsseldorf am Rheine spazieren. Da kam ihm ein Bäuerlein aus der Stadt entgegen, das trug ein Bündel Papier unter dem Arme und schlich gar betrübt seines Weges einher. „Wohin geht die Reise?" fragte der Narr. „An den Bettelstab," antwortete der Bauer, „ho, ho," sagte der Narr, „das ist ein Stab, der für so wohlbeleibte Leute, wie Ihr seid, schlecht taugt." — „Danach haben die da drinnen in der Stadt nicht gefragt," erwiderte der Bauer, „ich muß an den Bettelstab von Rechts wegen." — „So seid Ihr also ein Nichtsnutz und Kaulenzer, wenn Ihr von Rechts wegen an den Bettelstab kommt?" — „® nein," schrie der Bauer, „wenn das wäre, so geschähe mir mein Recht, aber leider ist es ganz anders!" Und nun erzählte er dem Narren, wie sein Nachbar, ein habsüchtiger und böser Junker, ihm Prozeß auf Prozeß an den hals gehängt, bis er ihm wider sein klares und gutes Recht den letzten Acker und die letzte Kuh abgenommen habe, „hier habe ich meinen Besitz verbrieft und versiegelt," schloß er endlich, „und ich armer Mann kann ihn doch nicht gegen den mächtigen Junker und die ungerechten Richter behaupten." Damit warf er das Bündel Papier, das er unter dem Arme trug, auf die Erde. „Laßt doch sehen," sagte der Narr, nahm die Papiere, setzte sich auf einen Stein und fing an, darin zu lesen. Er schüttelte dabei oft mit dem Kopfe und rief einmal

4. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 89

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Xix. Städte am Niederrhein und ihre Bedeutung. 89 über das andere aus: „Die Schelme, die Schelme!" Endlich sprach er zu dem Bauer: „hört, guter Freund, ich will Euch helfen, wenn Ihr mir folgen wollt." va gingen die beiden zu allen Glöcknern der Stadt, und der Lauer bezahlte sie mit seinem letzten Gelde, daß sie alle zu Mittag die Totenglocken läuten sollten. Oer Bauer aber stellte sich auf den Hof des Schlosses, wo der Herzog sein Mittagsmahl zu halten pflegte. Als er nun bei Tische saß und hörte, wie alle Glocken der Stadt läuteten: Bum — kam, bum — bam! da fragte er seine Hofleute, was denn für ein vornehmer Mann gestorben Kbb. 44. Düsseldorf, Uunsthalle. (Nach: „Km Rhein". Verlag der photogr. R.=®. Siegburg bei (Töln.) sei. Da rief der Narr laut über den Tisch hinüber: „Ja, Herzog, das ist fürwahr ein trauriges Geläute, drob heut' und immerdar viele Augen weinen werden,' deines Landes Zierde ist nicht mehr,- das gute Recht liegt auf der Bahre und wird heute zu Grabe getragen!" Oer Herzog fuhr empor und versetzte zornig: „wie wagst du solches zu sagen, Narr?" — Oer Narr antwortete: „Herr Herzog, weil die Narren die Wahrheit sagen, wenn die weisen sie aus Klugheit verschweigen." Und nun erzählte er, wie der Junker mit Hilfe der Gerichte den Lauer von Haus und Hof vertrieben, ließ ihn herauf- kommen und belegte alles mit Urkunden. Da gingen dem Herzog die Augen auf,' er vernichtete den Urteilsspruch, jagte die Nichter davon und gab dem Bauer alles, was sein eigen war, wieder zurück. (Leibling.)

5. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 117

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus der Geschichte. 117 touröe Cleve, Mark und Ravensberg und Ravenstein zugesprochen. Diese Lande bildeten den Kern der preußischen Besitzungen am Rhein. Neuburg erhielt Jülich und Berg mit der Hauptstadt Düsseldorf. 10. Wie Lrefeld und Mörs preußisch wurden. König Friedrich I. von Preußen hatte die Grafschaft Zttörs und mit ihr auch die Stadt Erefeld in rechtmäßigen Besitz genommen, Aber die Holländer wollten ihm das Land nicht abtreten und machten allerhand Schwierigkeiten. Oa beschloß Friedrich, das Land mit seinen Truppen zu besetzen und die holländische Verwaltung aufzuheben. Nun war Erefeld damals mit starken Mauern umgeben, und da die Bürger von dem Plane Friedrichs Kenntnis hatten, waren sie auf ihrer Hut. Oeshalb ersannen die Preußen eine List. Es war am 3. Februar 1703. Eben dämmerte der Morgen. Aus den umliegenden Wiesen stieg der Nebel wie eine weiße Rauchwolke empor. Oa wischte der Torwächter Nicolaus Blentschen am Niedertore mit dem Rockärmel über die beschlagenen Scheiben seines Turmfensters und schaute die Landstraße hinunter. Rein Mensch war zu sehen und zu hören, nur weit drunten bewegte sich eine Fuhre schwerfällig der Stadt zu. Sie war hoch mit Stroh beladen. Oer Fuhrmann im blauen Kittel schritt neben dem Gaul. Er hatte die Hände in der Tasche und die Peitsche unter den linken £rm geklemmt. Als die Karre vor dem Tore stand, riß der Torwächter den schweren Schlüssel vom Nagel und eilte hinunter. Bald knarrte das Tor in seinen Ingeln. Oer Fuhrmann trieb sein Roßlein an, und der Wagen schwankte durch den Torbogen. Nichts ahnend, sah der Torwächter dem Fuhrwerk nach. Wie erstaunte aber der gute Nicolaus, als es plötzlich in dem Stroh lebendig wurde. Preußische Uniformen wurden sichtbar. Ehe er sich noch recht von seinem Schrecken erholt hatte, war er zu Boden geworfen und geknebelt. Ahnlich erging es der Wache. Oann rückten die übrigen Truppen, die der Fuhre von weitem gefolgt waren, in die Stadt ein. vie bestürzten Bürger wagten keinen Widerstand zu leisten, und wohl oder übel mußte der Bürgermeister Johannes Reiners die Preußen einquartieren. Km 16. Februar wurden alle Bürger in die reformierte Kirche befohlen, um dem Stellvertreter des Königs den huldigungseid abzulegen. )u derselben Zeit nahmen die Gesandten des Königs die Huldigung zu Friemersheim und auf der Hochstraße zu Mörs von den Bewohnern der Oörfer und Ortschaften entgegen. — Die Bürger Ersfelds und der Grafschaft Mörs leisteten den Eid nicht gern, aber sie brauchten den Wechsel der Herrschaft nicht zu bedauern. Unter dem Schutze der hohenzollernfürsten ist die Stadt zu ihrer heutigen Bedeutung emporgeblüht. (Keußen.) 11. vie Schlacht bei Lrefeld. Im Siebenjährigen Kriege sind auch die Rheinlande nicht verschont ge- blieben. Als Friedrich der Große die Franzosen bei Roßbach geschlagen hatte, zogen sie sich nach Westen, in hannöversches und westfälisches Gebiet zurück, Goerrj-Cickert-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig Jirhi il!inr*hhfk!irtlliäl/

6. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 30

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
30 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. In einer halbverfallenen, doch idyllischen, wundersam verträumten Wald- kapelle, umrauscht von uralten Tannen, dem geheimnisvollen Flüstern des Waldes und dem frohen und klagenden Gesänge der Vögel wurde der Jäger aus Thurpfalz zur letzten Ruhe gebettet. „Wie oft mag wohl der fröhliche, doch auch kernig-fromme Weidmann auf seinen Hitteri an der Ruine und an den Gräbern seiner Lieben hier sinnend gehalten, der Geistersprache gelauscht und sich den stillen Schlummerwinkel für die letzte Ruhe ausgesucht haben! Ob er wohl zu denken wagte, daß aus den verfallenen Ruinen einst ein freund- liches Kirchlein wieder erstehen werde? Ob er in jenen ernsten Kriegszeiten, als er sich, seiner verantwortungsvollen und schweren Amtstätigkeit, in welcher er sich als starker Schutzherr für Land und Leute erwiesen hatte, müde, zur ewigen Ruhe legte, ob er wohl damals ahnen konnte, daß 120 Jahre später seine Nach- kommen sein Grab so herrlich schmücken und sogar der mächtige deutsche Kaiser Wilhelm Ii. und seine Jäger dem Patriarchen des Soort einen Gedenkstein setzen würden — in dem Wald, in dem er das Wild gehegt und jene Bäume gepflanzt, die heute noch manch heiteres und ernstes Geschichtlein aus seinen Zeiten herüberrauschen." (hoeller, „Oer Jäger aus Churpfalz".) 5. Die Bewohner und ihre Beschäftigung. Ein kräftiges, genügsames Völkchen bewohnt den hunsrück. Oer Waldreichtum ihrer Heimat weist die Bewohner auf die Forstwirtschaft hin. Oa es nicht an holz mangelt, wird die Holzschnitzerei eifrig betrieben- auch durch Bürsten- und Besenbinderei, Korb- und Stxohflechterei muß manche Familie ihren Lebensunterhalt gewinnen. Während des Sommers arbeitet ein Teil der männlichen Bevölkerung des hoch- waldes in den Bergwerken, Schmelzhütten und Fabriken des südwestlichen Hügel- landes. Oaheim gehen dann'die fleißigen Krauen und Nlädchen hinter dem mit Ochsen oder Kühen bespannten Pfluge einher. Weit günstiger gestellt als die armen Bewohner der Hochflächen ist die Bevölkerung der Täler. Oie saftigen, gut bewässerten Wiesen erleichtern die Viehzucht. Oer Getreidebau liefert lohnenden Ertrag. Besonders reicher Gewinn wird durch den Anbau des Flachses erzielt. An den langen Winterabenden kommen Frauen und Nlädchen in den Spinnstuben zusammen. Lustig schnurren alsdann die Rädchen, auf denen der Flachs zu feinem Garn gesponnen wird. Oie gesegnetsten Teile des hunsrück sind die untersten Talstrecken. Oort gedeihen die schönsten Obst- sorten, und reicher Weinsegen lohnt hier des Winzers eifriges Bemühen. In den Tälern und auf den Bergen grüßen zahlreiche Burgruinen und künden von stolzen Rittergeschlechtern, die einst hier ihren Wohnsitz hatten. So trotzten im Hochwald die Türme und Zinnen der Burg Tronecken- hier soll der grimme Hagen gehaust haben, der heimtückisch den edlen Held Siegfried erschlug. Oer Hauptort ist die Kreisstadt S i m m e r n. Vii. Oie Eifel. 1. Überblick. Vom Nloseltale aus erklimmen wir die nördlich von diesem Flusse aufsteigenden Berge und befinden uns in der Eifel. Oer Name Eifel

7. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 57

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Xiii. Die Vergischen höhen. 57 zahlreiche Keinde hinter sich. Oer Ritter verzagte und wollte sich ergeben. Oer knappe aber flüsterte ihm zu: „Herr, fürchte dich nicht,- ich weiß in der Nähe eine Zurt durch den Rhein. Ich führe dich sicher hinüber." So entgingen sie beide der Gefangenschaft. Oer Feind stand indes drohend am anderen Ufer und hielte den treuen Unecht für einen bösen Geist, der den Ritter gerettet habe. Nicht lange danach erkrankte die Gemahlin des Ritters. Oie Arzte vermochten die Krankheit nicht zu heilen. Sie sprachen: „Wenn einer Löwenmilch brächte, so würde die Kranke wohl wieder genesen." Kaum hatte der treue Knappe die Worte gehört, so eilte er von dannen. Nach einer Stunde war er wieder zur Stelle und hatte die Milch in einem Gefäße. Oie Burgfrau trank davon und genas zur Zreude ihres Gatten. Nun aber mißtraute auch er dem treuen Oiener und hielt ihn für einen bösen Geist. Er wollte den Knecht nicht länger im Hause dulden,- denn er fürchtete sich vor ihm. Oer Knecht war sehr traurig darüber. Als er seinen Herrn verließ, forderte er nur fünf Mark als Lohn seiner treuen Oienste. Zür dieses Geld kaufte er ein Glöcklein, das er an der schönsten Stelle im Walde aufhängen ließ. Bald tat es jedoch dem Ritter leid, daß er seinen Knecht hatte ziehen lassen? denn nie mehr diente ihm ein Knappe so treu. So oft er sein Roß bestieg, um in den Kampf oder auf die Jagd zu ziehen, gedachte er des guten Oieners. Oer Oiener kehrte jedoch nie wieder. Er war ein guter Geist oder ein Elfe gewesen. Oie Stelle des Waldes aber, wo er das Glöcklein gestiftet hatte, hieß das Elfenfeld oder Elbenfeld. Oie Wanderer hörten gar oft das Glöcklein im Elbenfelde erklingen. Wenn sie dann das herrliche Wiesental am rauschenden Zlusse erblickten, wenn sie die süße Melodie der Nachtigall im hohen Buchenwald ertönen hörten, und wenn ihnen die blauen Sterne des Vergißmeinnichts so anmutig entgegenleuchteten, dann mochten sie den Drt nicht wieder verlassen. Sie bauten hier ihre Hütten, und so entstand auf dem Elfenfelde allmählich eine Stadt, die später den Namen Elberfeld erhielt. Vicht an Elberfeld geschmiegt, so daß ein Fremder kaum merkt, wo die eine aufhört und die andere anfängt, liegt ihre Schwesterstadt Barmen. Ursprünglich bestand sie aus 36 Höfen, die zerstreut auf beiden Ufern des Zlüßchens lagen, vor etwa 100 Iahren vereinigte man diese Gehöfte zu einer Stadt, die dank des Gewerbefleißes ihrer Bewohner schnell emporblühte, daß es schien, als wollte sie das ältere Elberfeld bald übertreffen, von der Hardt, einem auf dem rechten Wupperufer gelegenen steilen Berg, kann man so recht die ungeheure Ausdehnung der beiden Städte ermessen. So weit das fluge schaut, ein gewaltiges Häusermeer, in dem die Fabriken den breitesten Raum behaupten. „Kuf weite Strecken umsäumen sie ganz allein das Zlüßchen und beanspruchen es beider- seitig nur für sich. Wie das da unten hastet und lärmt! Welch ein Gewirr von Schuppen und hallen, von Binnenhöfen und Gängen! Oie Schornsteine, hier vereinzelt emporragend, dort vereinigt zu Gruppen und ganzen Schwärmen, sind die Merkzeichen in dieser Welt der Großgewerbe." Bleichereien von Leinen, Baumwolle, Wolle und Seide, Spinnereien, Webereien, Zärbereien, Möbelstoff- und Teppichfabriken haben in Elberfeld ihren Sitz, während Barmen vorzugsweise Bänder, Kordeln, Litzen, Spitzen und Knöpfe herstellt. Ferner fehlt es den Schwesterstädten auch nicht an Maschinenfabriken, Kleineisen- und Stahlindustrie, selbst Pianos, Orgeln, Leder-, Papier- und Pappwaren werden hier angefertigt. Mit Recht rühmen sich die

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 64

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 145, 146. Afrika. 64 stehende Ohren, kleine, mandelförmige, zum Nasenbein geneigte Schlitzaugen, ein flaches, etwas eckiges Gesicht mit hervorstehenden Backenknochen, eine flache, breite und stumpfe Nase, einen breiten Mund und dicke Lippen, ein kurzes Kinn, einen kurzen dicken Hals, schwarzes, straffes Kopfhaar, wenig Bartwuchs, eine gelbliche Hautfarbe und eine kräftige, untersetzte Gestalt. Die Malaien sind mit den Mongolen verwandt; sie zeigen ähnliche Gesichtszüge; jedoch haben sie eine braune Hautfarbe und eine geringere Körperlänge; besonders zeichnen sie sich durch sehr geschmeidige Glieder aus. Religion. Die Bewohner Asiens sind größtenteils Heiden. 210 Millionen gehören dem Brahmanismus an; es sind vorzugsweise die Hindus, die Bewohner Indiens. Mit ihrer Religion ist das Kastenwesen innig verknüpft. Ihre Anhänger teilen sich streng in 4 Stände oder Kasten: 1. Priester oder Brahmanen, 2. Krieger, 3. Landbauer, 4. Handwerker. Wer sich den An- ordnungen seiner Kaste nicht fügen will, wird ein Paria; er muß die nie- drigsten Arbeiten ausführen, darf niemand anrühren, noch mit ihm essen und trinken. — 365 Millionen sind Anhänger Buddhas; dieser wandte sich gegen das Kastenwesen und lehrte Nächstenliebe und die Gleichheit aller Menschen. Unter den Völkern, die seine Lehre annahmen, wurde daher auch das Kastenwesen sehr gemildert. Der Buddhismus hat sich besonders in Hoch- und Ostasien ausgebreitet. An dritter Stelle folgt nach der Anzahl seiner Bekenner der Mohammedanismus oder Islam; er zählt 180 Millio- nen. Er hat sich mit Feuer und Schwert durch ganz Vorderasien, Turan und Ost--Turkestan verbreitet; aber auch in Indien hat er viele Anhänger. Christen gibt es nur etwa 20 Millionen; einige alte Christenvölker haben sich vor der Überflutung des Islams uoch in Kaukafien, in Armenien und im Libanon gerettet. Aufgaben: 1. In welchen Staaten wohnen Kankasier, Mongolen, Malaien? 2. In welchen Staaten wohnen Brahmanen, Buddhisten, Mohammedaner, Christen? Afrika. (30 Milliouen qkm, 170 Millionen Einwohner.) § 146. Bodengestaltung. So gewaltige Unterschiede Asien in seiner Bodengestaltung aufweist, so einförmig zeigt sich Afrika. Vom 8 bis zum X erstreckt sich durch den ganzen Erdteil ein fast überall gleichförmiges Tafel- land. Der lange Lauf des Nils sagt uns, daß sich die Tafel etwas nach N neigt. Jedoch ist die Neigung keine gleichmäßige, sondern durch weite flache Beckenbildnngen zu einer wellenförmigen geworden. Wir unterscheiden 7 Land- schaften. 1. Am höchsten ist das Südafrikanische Tafelland (durchschnittlich 1200 in), das nach 8 und 0 von hohen Randgebirgen eingefaßt wird. Diese brechen in einzelnen Stufen zum Meere ab. Der Süden heißt das Kapland. Nördlich davon breitet sich die Kalahariwüste aus. Der südliche Teil des Südafrikanischen Tafel-

9. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 78

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 158, 159. Australien. 78 Marianen und Marshallinseln, südöstlich die Samoainseln, im Nordosten die Hawaiinseln. Aufgaben: 1. Füge die wichtigsten Inselgruppen der Skizze des Festlandes hinzu! 2. Vergleiche die Inseln des inneren Gürtels mit denen des äußeren! § 159. Die Besiedelung Australiens ist sehr schwach; auf einen Flächenraum von 9 Mill. qkm, die Festland und Jnselslnr einnehmen, kommen nur 7 Mill. Ew. Selbst das für die Besiedelung so günstige Neuseeland zählt nur 3 Ew. auf 1 qkm; auch der gesegnete südöstliche Bezirk des Festlandes ist nicht viel stärker bewohnt. Die Urbewohner bilden auf dem Festlande nur den kleinsten Teil der Bevölkerung. Aus Tasmanien und Neuseeland sind sie sogar völlig ausgestorben. Auf dem Festlande leben nur noch etwa 150—200 000 Wichtige Hafenplätze: 1. Sydney, 2. Melbourne, 3, Adelaide, 4. Herbertshöhe, 5. Friedrich-Wilhelms-Hafen, 6. Jap, 7. Ponape, 8. Jaluit, 9. Apia. Australneger. Sie sind meist dunkelbraune, hagere Gestalten von Mittelgröße und geringer Körperkraft. Sie kennzeichnen sich besonders durch pechschwarzes Haar, starken Bartwuchs, weit vorspringende Augenbrauen, braune Augen, stumpfe und breite Nase, großen Mund. Die spärliche Nahrung, der zeitweise Mangel an Wasser haben die Urbewohner zu einem nomadisierenden Leben als Jäger, Fischer oder Vogelsteller gezwungen. Dadurch sind sie auch in ihrer Bildung auf der niedrigsten Stufe stehen geblieben. Von Religion kann man kaum eine Spur bei ihnen entdecken. Die Menschenfresserei ist bei ihnen noch sehr ver- breitet. Waffen und Geräte sind aus Stein oder Holz verfertigt. Da ihnen

10. Bd. 1, Schülerh. 1 - S. 29

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
29 des Pastors von Bodelschwingh zu Wilhelmsdorf in der Senne und der Trappisten zu Maria Venn nördlich von der Hohen Mark. Noch ärmer als die Heiden sind die Moore. Trotz ihrer Unfruchtbar- keit hat die Not ums tägliche Brot die Menschen auch in diese Einöden ge- trieben und sie gelehrt, den Boden ertragsfähig zu machen. Die älteste Art der Bearbeitung ist das Moorbrennen. Der Moorbauer durchzieht eine weite Fläche mit niedrigen Gräben längs und quer, damit das Wasser ab- läuft. Darauf hackt oder Pflügt er die obere Schicht um. Den so umgerissenen Boden läßt er den Winter über liegen. Im Frühjahr trocknen ihn die Sonnenstrahlen und die Winde aus. An einem schönen Mai- oder Junitage geht der Bauer auf das Feld und streut glühende Kohlen auf die ausgedörrte Erde, und gar bald schwelt das ganze Feld. Gewaltige Nauchmasseu steigen auf und verhüllen das Antlitz der Sonne. Da das Moorbrennen meist bei trocknen Nord- und Nordostwinden geschieht, werden die brandig riechenden Nebel weit nach Süden getrieben. Sie sind als Haar- oder Höhenrauch be- kaunt. In die verbrannte Torferde sät nun der „Moorbauer" Buchweizen, auch elwas Hafer; darein pflanzt er auch seine Kartoffeln. Eine andere Erwerbsquelle hat der „Moorker" in der Gewinnung des Torfes. Dazu entwässert er erst ein Stück Moor. Die obere lockere Decke sticht er ab. Sie gibt gute Streu für das Vieh. Die untere schwarze, klebrige Masse löst er in Klumpen los. Daraus formt er mit den Füßen breite Kuchen, läßt sie von Sonne und Wind trocknen und zerteilt sie dann in ziegelsörmige Stücke. So kommt der schwarzbraune Tors in den Handel. Er bietet für weite Gegenden Norddeutschlands das wichtigste Heizmittel nicht allein für Öfen, sondern sogar für Lokomotiven. Aus Torfstücken baut der Moorker auch die Wände seiner armseligen Wohnstätte, der Moorkate, deren Dach mit Schilf gedeckt ist. Das Innere bietet meist nur einen einzigen fensterlosen Raum, der Licht und Luft nur durch die Tür erhält. Darin wohnen die Familie, eine kleine Moorkuh und einige zottige Moorschafe ein- trächtig zusammen. Auf einem Sandhaufen, der gleichsam als Herd dient, glühen Tag und Nacht einige Torfstücke, deren unangenehmer Rauch sich durch die Tür einen Ausweg sucht. Die Fehnkultur. Doch diese Bebauung der Moore wird in nicht zu ferner Zeit vorbei sein; auch sie werden immer mehr in fruchtbares Acker- land verwandelt. Zu diesem Zwecke graben oder baggern die „Moorker" vom nächsten Flusse aus einen tiefen Graben durch das Moor. Dieser dient zu- nächst zur Entwässerung des Moores, dann als Verkehrsstraße; denn es ist mit zu großeu Schwierigkeiten verbunden, eine Landstraße anzulegen. An beiden Seiten beginnt nun die Bearbeitung. Die obere lockere Moorschicht wird aufbewahrt, die untere festere Masse zu Torf verarbeitet und auf Kähnen verschickt. Sie bringen dafür allerlei Dünger, z. B. Straßenkot, Marschschlick (vom Meere angeschwemmten Boden) zurück. Unter dem Moore befindet sich
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