Nr. 1(8. Leben und Treiben im Schwarzwald-
Haus und 8chwarzwalddors.
Wie ein Fürst lebt der Schwarzwälder auf seinem Hofgute,
das sich oftmals vom Vater auf den Sohn, bald auf den älteren,
bald auf den jüngsten („Hosengel") vererbt. Damit er sein
weites Gut und die großen Wälder bewirtschaften kann, muß der
Bauer viele Knechte und Mägde dingen, mit denen er tüchtig arbeitet.
Am frühen Morgen weckt er seine Dienstboten mit dem Rufe
„Runs Völker, s'tagert scho." Während die Bäuerin die braune
Mehlsuppe bereitet, besorgen Knechte und Mägde das viele Vieh.
Nach dem Essen geht's an die Arbeit, wie sie die Jahreszeit verlangt.
Um neun Uhr bekommen die Dienstboten („Völker") das so-
genannte Unterbrot, das aus Brot, Speck und Schnaps oder Wein
Spinnstube.
(Photogr. von C. Ruf, Hofphotograph in Fretburg)
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Nr. 27. Ergebnis der Jahresarbeit.
Ziel: Baden, der Garten Deutschlands!
A. D a s Charakterbild.
B. D i e Zusammenstellung der geographischen
Merksätze.
A. Das Charakterbild.
I. Wovon ist dieser Garten begrenzt?
Ii. Wie groß ist dieser Garten?
Iii. Wie wird der Garten eingeteilt?
Iv. Welches sind die Wege im Garten?
V. Worin besteht die Fruchtbarkeit des Gartens?
Vi. Worin besteht die Schönheit des Gartens?
Vii. Wer bewohnt den Garten?
Viii. Womit beschäftigen sich die Bewohner?
Ix. Wer sorgt für die Ordnung in dem Garten?
I. Wovon ist dieser Garten begrenzt?
Im Westen ist Baden der ganzen Länge nach vom Rhein
und im Süden vom Rhein und dem Bodensee begrenzt; im Osten
bilden der Schwarzwald, das Neckarhügelland und die fränkische
Hochebene und im Norden der Odenwald die Grenze.
Die angrenzenden Nachbarn sind im Norden die Hessen
und die Bayern, im Osten die Bayern, Württemberger und Hoben-
zollern, im Süden die Schweizer und im Westen die Elsässer
und die Rheinbayern.
Ii. Wie groß ist dieser Garten?
Würden wir einen Zaun ziehen vom Schulhaus bis zur
Villa Geber, von dort bis zum Stahlbad, dann bis zum Bahn-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
3. Sie heisen den Menschen bei der Arbeit (Säge-
»nühlen, Handel).
4. Sie ermöglichen den Verkehr (Schiffahrt, Straßen
und Eisenbahnen im Flußtal).
5. Sie gewähren Nahrung. (Fischfang).
6. Sie dienen der Gesundheit. lbaden, Schwimmen,
Heilquellen).
7. Sie regen zu Niederlassungen au. (Viele Städte
liegen in Flußtälern, weil dort die Niederlassungen vor den Winden,
geschützt sind, weil sich dort fruchtbarer Boden befindet, der Verkehr
ein leichter ist und in vielen Fällen die Wasserkraft dem Men-
schen wertvolle Dienste zu leisten vermag).
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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— 59 —
Auch bei Kindstaufen, die fast alle im Wirtshause gefeiert
werden, geht es fröhlich und lustig zu.
So werden die drei Hauptabschnitte im Leben der Schwarz-
wälder durch besondere Feier hervorgehoben.
wiederholungzsragen:
Wie lebt der Schwarzwälder Bauer auf seinem Gut?
Wer erbt das Hofgut?
Wie wird der älteste oder der jüngste Sohn auch deshalb genannt?
Wen braucht der Bauer zu feinem Geschäfte?
Wit welchen Worten weckt der Bauer seine Dienstboten am Morgen?
Wer bereitet das Morgenessen?
Woraus besteht das Morgenesfen?
Was geschieht in jedem Schwarzwaldhaus vor und nach jedem Essen?
Wohin schaueu alle beim Beten?
Worin besteht das „Unterbrot"?
Mit welchen Worten wird zum Mittagessen gerufen?
Was muffen Knechte und Mägde zum Mittageffen mitbringen?
Wo bewahren sie ihre „Bestecke" auf?
Was arbeiten die Mägde nach dem Nachteffen?
Was treiben die Knechte am Abend?
Wohin gehen die Schwarzwälder am Sonntag?
Mit welchem Gruß reichen sie sich beim Begegnen die Hände?
Wohin gehen die Männer nach dem Gottesdienst?
Wohin gehen manche Frauen nach dem Gottesdienst?
Schildere die Tracht der Schwarzwälderinnen?
Schildere die Tracht der Schwarzwälder Männer!
Wo sind die farbenreichsten Trachten?
Beschreibe die auffallendsten Trachten!
Schildere eine Schwarzwälder Hochzeit!
Schildere eine Beerdigung im Schwarzwald!
6
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— 54 —
Grientierungssragen.
Bestimme die Grenze der unteren Rheinebene!
Wie ist die Rheinebene entstanden?
Wie erfüllen sich in der unteren Rheinebene die Bedingungen für
einen ergiebigen Ackerbau?
Von welchen Flüssen wird die untere Rheinebene durchflössen?
Was wird außer den Nährgewächsen dort angepflanzt?
Womit beschäftigen sich dort die Bewohner?
Welches sind die wichtigsten Jndustrieorte der Rheinebene?
Welche Rohstoffe werden hier verarbeitet?
Wie ist die Bevölkerungsdichte in dieser Gegend?
Welches sind die wichtigsten Orte in der Ebene?
Welches sind die Verkehrsstraßen?
Zugabe.
bleib' im Land un nähr' dich redlich!
(Pfälzer Dialekt.»
Jesses, Pankraz, is dann wohr,
Was ich hör' vun meiner Fraa, —
Pankraz, wie kummscht du m'r vor:
Du willscht nach Ameriga?
Fort vum liewe Neckerschtrani)
In des Jänkiduddelland?
Pankraz, nee — ich sag' d'r 's osfe —
Des will ich vun dir nit hoffe!
Guck' ich sag' nix weiter als:
Jwerleg' d'r 's wohl d'rerscht,
Eh' du vun der schöne Palz
Fort un iwwer's Weltmeer fährscht.
B'sinn dich hin un b'sinn dich her,
Dann des Meer is halt des Meer,
Frog' dich, was du hoscht do hiwwe,
Un uf was du hoffscht dort driwwe!
Hier hoscht du e brächtig Feld,
So eens sind' der Bauersmann
Nit mehr uf der ganze Welt,
Aach nit iwwerm Ozean!
Alles wächst in Hill und Fill:
Duwak, Hoppe, — was m'r will,
Nisf und Quetsche, Riive, Zwiwwel, —
Un der Wein is aach nit iwwel!
Un dann denk' an unser Vieh':
Unser Ochse, unser Schwein,
Unser Kälwer, unser Kih', —
Kenne die wo besser sein?
Dann die Hinkel, Ente, Gäns:
Scheeners Gflichel gibt's jo keens!
Un des weescht du jo: es Hot d'r
Jedes Ei bei uns zwee Dotter!
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5 —
Ergebnis: Wir haben also gesehen, daß die Bergstraße I. schön,
Ii. fruchtbar ist; sie kann also mit Recht ein Garten
genannt werden.
& Lies mm die Iii. Frage!
Sch. Wie kommt es, daß die Bergstraße ein fruchtbarer Garten
geworden ist?
L. Wir haben gesehen, daß die Abhänge der Berge östlich der Berg-
straße mit Reben bewachsen sind. Warum sind da keine Äcker?
Sch. Die Äcker wären an den steilen Abhängen zu schwer zu pflügen
und zu eggen; die Weinberge werden bloß gehackt.
L. Im letzten Jahr sind die Trauben nicht besonders süß geworden!
1, Sch. Es hat zu viel geregnet und die Sonne zu wenig geschienen.
2. Sch. Die Trauben wollen viel Sonne; recht heiß.
L In heißen, warmen Sommern dagegen werden hier die Trauben.
recht süß und der Wein recht gut. Warum?
Sch. Die Sonne scheint den ganzen Tag auf die Abhänge der
Berge.
L. Daß sie viel heißer an die Bergabhänge hier brennt als auf
die Ebene, sehen wir oft im Winter, wenn der Boden mit
Schnee bedeckt ist!
Sch. An den Abhängen der Berge schmilzt der Schnee viel schneller
als auf der Ebene.
L. Zum Gedeihen süßer Trauben und guten Weines gehört auch
ein besonderer Boden. Wie steht es damit hier?
1. Sck. Der Boden der Weinberge besteht aus Löß und Lehm.
2. Sch. Dieser Boden wird viel langsamer warm als Sand und
Steine.
3. Sch. Der Löß- und Lehmboden behält die Wärme viel länger
als Sand und Steine.
4. Sch. In der kühlen Nacht hält dieser Boden die Weinstöcke warm.
L. Fassen wir nun zusammen, warum die Bergstraße sür den
Weinbau geeignet ist!
1. Sch. Die Reben wachsen an den steilen Bergabhängen.
2. Sch. Die Bergabhänge werden viel stärker von der Sonne
bescheint als die Ebene.
3. Sch. Der Boden der Bergabhänge besteht aus Löß und Lehm,
der lange warm hält.
L. Recht guter, bekannter und berühmter Wein wächst an der
Bergstraße.
Sch. Das ist der Lützelsachser Rotwein und der Schriesheimer
Wein.
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— 7 —
L. Man hat festgestellt, daß wir im Durchschnitt an der Berg-
straße jährlich 141 Regentage haben.
L. Fassen wir zusammen, warum an der Bergstraße so reichlich
Getreide, Gemüse und Handelspflanzen wachsen.
Ergebnis: Der Boden ist nahrhaft, und es regnet öfter.
L. Wie kommt es, daß die Bergstraße zu einem fruchtbaren Garten
geworden ist?
Hauptergebnis: Die milde Luft, der nahrhafte Ackerboden und
genügend Regen haben die Bergstraße zu einem
Garten gemacht.
L. Lies nun die Iv. Frage!
Sch. Womit beschäftigen sich die Bewohner der Bergstraße?
L. Wir haben vom Gipfel des Geiersberges aus gesehen, daß sich
am Fuße der Berge fruchtbare Äcker ausdehnen.
1. Sch. Auf den Äckern baut der Bauer alle Getreidearten, Ge-
müfe, Futter- und Handelspflanzen.
2. Sck. Diese Arbeit heißt Ackerbau oder Landwirtschaft.
L. Wie verwendet der Bauer Getreide, Gemüse und Tabak?
1. Sch. Einen Teil seines Getreides und der Gemüse behält er für
sich.
2. Sch. Was er nicht braucht, verkauft er.
3. Sch. Wir verkaufen jedes Jahr viel Bohnen, Kraut und Blumen-
kohl.
4. Sch. Auf den Märkten in Weinheim und Mannheim verkauft
meine Mutter: Spinat, Gelbrüben, Schwarzwurzel, Spargel
u. s. w.
L. Wo wird das Gemüse gepflanzt?
1. Sch. Im Garten wird das Gemüse gepflanzt.
2. Sch. Manche Leute bauen ganze Äcker- mit Bohnen, Spinat,
Rosenkohl, Lauch und Sellerie.
L. Zu dem Ackerbau gehört notwendig auch die' Viehzucht!
1. Sch. Die Pferde und Kühe müffen dem Bauer helfen, seine
Äcker pflügen, eggen und Wagen ziehen.
2. Sch. Der Bauer muß auch seine Äcker düngen: dazu braucht
er Mist.
L. Wie sorgt er für das Futter seiner Kühe, Pferde ....
1. Sch. Er hat Wiesen, macht Heu.
2. Sch. Er baut Klee, Dickrüben.....
L. Außer Kühen und Pferden hält er noch andre Tiere im Hause!
Sch. Der Bauer hält Schweine......
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TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
— 92 —
herrliche Lage, die würzhafte Luft der Tannenwälder und das heil-
Nach kurzem
Aufenthalt brach
ich auf und ging
muntern Schrit-
tes dem Laufe der
Wolf entgegen.
Durch blumige
Wiesen über Fels-
geröll eilt das
Bächlein raschen
Laufes dahin. In
seinem silberhellen
Wasser schießen
pfeilgeschwind die
munteren Forel-
len hin und her.
Armselige Wald-
irbeiter-Häuslein,
mit Stroh bedeckt
und Moos bewachsen, liegen an den Talwänden zerstreut. Am Anfange
des Tales mußte ich wieder eine steile Bergwand erklettern, und bald
war ich auf dem mächtigen Gebirgsstock des nördlichen Schwarz-
Waldes, dem Kniebis. Von seiner Höhe (970 m) reicht der
Blick weit in die Ferne; aber das Auge schaut fast nichts als
ein Meer von schwarzen Tannen; unermeßlich groß ist der Holz-
reichtum dieser Wälder. Auf dem Gipfel des Kniebis liegt ein ein-
fames, armseliges Bergdörfchen mit gleichem Namen. Niedrige,
mit Stroh oder Schindeln bedeckte Häuschen, von Äckern und
Wiesen umgeben, bilden dasselbe. Über den beinahe N/2 Stunden
langen, fast ebenen Rücken dieses Berges führt eine Straße aus
dem Rhein- in das Neckartal.
In einem einsam stehenden Wirtshause übernachtete ich. Des
anderen Morgens wanderte ich neugestärkt weiter. Nach etwa
2 Stunden kam ich in einen tiefen Bergwel. Hier in der Wald-
einfamkeit, weit weg vom Lärm der Welt, lag vor etwa 100 Jahren
das Kloster Allerheiligen. Heute sieht man nur noch die
Ruinen mit den schlanken Säulen und hohen Spitzbogenfenstern, die
eingestürzten Türme und zusammengefallenen Mauern. Ganz in
der Nähe fließt ruhig das Lierbächlein durch einen lieblichen Wiesen-
grund. Aber nicht lange dauert fein ruhiger Lauf; am Waldesrand
tritt ihm ein mächtiger Fels trotzig in den Weg. Durch die enge,
zerrissene und vielfach gewundene Felsschlucht stürzt sich der Bach in
sieben Stufen „sieben Bütten" tosend und schäumend in die Tiefe
hinab. Unten fließt er nun rasch seines Weges weiter. Ich folgte
rrafnge ^va^er suyn |ie alle yieryer.
Bauernhaus.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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^ 20 —
Eltern die Kinder die Äcker, Wiesen u. s. lv. untereinander teilen,
so würden die wenigen Äcker dort bald zu klein werden. Die
Äcker würden gar nicht ausreichen, um das zu bauen, was man
braucht. Die Odenwälder würden ganz verarmen. Deshalb bestimmt
das Gesetz, daß das Gut nicht geteilt werden dars. Das eine
Kind, gewöhnlich der älteste Sohn, erbt das Gut; die andern
Geschwister werden mit Geld entschädigt. Sie verheiraten sich
vielleicht auf ein anderes Bauerngut, oder sie erlernen ein Hand-
werk, gehen in die Fabrik, oder arbeiten als Knechte und Tag-
löhner beim Bauer.
Weil der Ackerbau allein die Bewohner nicht ernähren kann,
müssen sie sich noch nach einem anderen Verdienst umsehen. Den
bietet ihnen der Wald. Viele Männer schaffen darum das ganze
Jahr in dem Wald als Taglöhner; sie hauen Bäume um und
zerkleinern das Holz, damit es der Bauer verkaufen kann. Das
ist eine schwere Arbeit.
Die Kinder und Frauen suchen int Wald Heidelbeeren, die sie
dann auf den Markt tragen, oder den Händlern verkaufen. Dadurch
verdienen sie auch nicht viel Geld; auch gibt es nur im Juli und
August Heidelbeeren.
Die schwächlichen Leute, die nicht schwer arbeiten können,
sitzen zu Haus und machen aus Buchen-, Tannen- und Birken-
holz verschiedene Geräte, z. B. Waschklammern, Kochlöffel, Faß-
Hahnen u. f. w., die dann die Frauen an die Bergstraße, in das
Bauland und das Neckartal tragen, um sie dort zu verkaufen.
Aus dem Reisig der Birken und Besenginster machen sie Besen.
Der liebe Gott hat noch auf andere Weise für diese Leute
gesorgt. Durch die engen Täler eilen klare Bächlein, worin es
viele Fische gibt, die gefangen und verkauft werden. Die Wiesen
an den Bächlein liefern saftiges Gras, so daß die Leute auch
Viehzucht treiben können' sie treiben auch das Vieh auf die Berge,
damit es sich dort gewürzige Kräuter suche. Die Kühe geben des-
halb eine gute, gesunde Milch, woraus eine besonders nahrhafte
Butter bereitet wird, die die Frauen nach Weinheim, Heidelberg,
Neckargemünd, Hirschhorn...........tragen, oder mit der
Bahn nach Mannheim, Frankfurt, Heidelberg schicken.
In den geschützten Tälern gedeiht auch Obst, besonders Äpfel
und Birnen. Dieses wird verkauft, oder zu Obstwein verwendet.
Einen nicht unbedeutenden Gewinn liefert in einigen Gegenden
die Bienenzucht. Es werden sogar aus entfernten Orten zur Zeit
der Blüte des Heidekrautes viele Bienenstöcke in den Odenwald ge-
bracht und später, wenn sie recht honigschwer geworden sind, wieder
zurückgeholt.
Auch durch die Eichenrinde wird im Odenwald etwas Geld
verdient. Die Gerber verwenden die Rinde zum Gerben der Häute.
(Freudenberg). Fassen wir alles das zusammen, so ergibt sich, daß
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: August Hahnen Freudenberg
— 23 —
Diktat:
5iegfried.
Siegfried war ein Königssohn. Schon als Knabe ging er
ohne Erlaubnis seiner Eltern in die Fremde, Da kam er an eine
Schmiede. Der Schmied nahm ihn als Gesellen auf. Siegfried
war sehr stark und schlug den Amboß in die Erde. Darüber er-
schrak der Schmied sehr und schickte Siegfried in den nahen Wald.
Dort hauste ein Drache. Siegfried tötete und verbrannte ihn.
In dem Fett des Tieres badete er sich; davon bekam er eine
Haut so hart wie Horn.
Aussatz:
Im Grabe keine Ruhe.
Rodenstein war ein kriegslustiger Ritter. Auf seiner Burg
gefiel es ihm nicht; das tat seiner Frau sehr wehe. Der Ritter
aber fragte nichts darnach. Die Strafe blieb nicht aus. Im Grabe
durfte er keine Ruhe finden. Bei Nacht zieht er mit seinen Knechten,
Rossen und Hunden durch die Luft. Die Leute sagen: Es ist das
wilde Heer.
V
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]