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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 75

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
B. Das Tiefland der Provinz Sachsen. 75 Oie Mulde tritt bei Eilenburg in die Landschaft ein. Sie hat ein starkes Gefälle, ist deshalb ein reihendes Wasser und zur Schiffahrt nicht geeignet. Durch Überschwemmungen richtet sie oft großen Schaden an. Bei Dessau mündet sie in die Elbe. 5. Klima. Oer hohe Wall der Gebirge im Westen versperrt den See- winden den Weg. Darum ist das Klima der Landschaft Landklima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Oie mittlere Jahrestemperatur beträgt 8—9 °. Die Niederschläge sind nur mäßig groß, da die Regenwolken sich bereits auf den Gebirgen entleert haben. Oie durchschnittliche Regenmenge beträgt nur 500 mm. Oer Petersberg in der Nähe von Halle bildet eine Wetterscheide, hier teilen sich die heranziehenden Gewitter und treten deshalb nicht so heftig auf. §ür die umliegenden Vrte ist der Petersberg der Wetterprophet, hüllt sich der Berg in Nebel, dann gibt es Regen. Oer Volksmund sagt: „Wenn der Pfarrer auf dem Petersberge raucht, dann regnet es bald." llulturbild. I. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. 1. Land- und Forstwirtschaft. Oie Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der Ackerbau. Oer fruchtbare, gut bewässerte Boden links von der Mulde liefert reiche Erträge an allen Getreidearten, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse. Oer magere Loden rechts von der Mulde zeitigt noch erträgliche Ernten von Roggen und Kartoffeln. Oie Oübener Heide versorgt die Umgegend mit Nutz- und Brennholz. Kuch lohnende Bienenzucht wird hier getrieben. Große Wiesenflächen an den Flüssen und ertragreiche Kleefelder begünstigen die Viehzucht. 2. Gewerbe und Bergbau. Zahlreiche Zuckerfabriken verarbeiten die reichen Zuckerrübenernten zu Zucker. Oer Reichtum an Getreide veranlaßte die Errichtung von Stärke- und Malzfabriken, Spiritus- brennereien und Bierbrauereien. Oie Porphgrsteinbrüche am Petersberge und an den höhen der Saale liefern treffliche Bau- und Pflaster- steine. 3n der Weißenfelser Gegend werden feine weiße Sandsteine gebrochen. Oie vorzügliche Tonerde, die man in der Bitterfelder Gegend sticht, hat eine blühende Tonwarenindustrie hervorgerufen. Bei den Oörfern Oölau und Lettin in der Nähe von Halle gräbtman eine ausgezeichnete Porzellan- erde. Oie weiße, mehlige Masse ist aus verwittertem Porphyr entstanden. Sie wird zum Teil in der königlichen Porzellanfabrik in Berlin zu feinstem Geschirr verarbeitet. In mehr als 400 Braunkohlenwerken werden Tausende von Arbeitern und Beamten beschäftigt. Oort werden Braunkohlen gefördert und verarbeitet. Wie gewinnt man die Braunkohle? Ist das Deckgebirge nicht sehr dick, dann wird die Decke hinweggeräumt und die Kohlenschicht bloßgelegt, lvie der Lehm in der Lehmgrube wird dann die Kohle gegraben und in Vagen geladen. Durck

2. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 51

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 51 Auch in dem ftuchtbaren Gelände um Langensalza wird viel Gemüse an- gebaut, hier gedeihen besonders die Gurken. b) Ackerbau. Neben dem Gartenbau ist auch der Ackerbau sehr ergiebig. Alle Getreidearten gedeihen in dem fruchtbaren Loden vortrefflich, besonders die Gerste und der Roggen. Auch Zuckerrüben, Zutterkräuter und besonders die Kartoffeln liefern reiche Erträge. c) Oer Ob st bau blüht besonders in der Umgegend von Mühlhausen und Sömmerda. Vie großen Kirschplantagen am Nordhang der Zahnerschen höhen versorgen ganz Thüringen mit den besten Sorten der edlen Zrucht. Alle Straßen werden von gutgepflegten Obstbäumen eingefaßt. 6) G e w ü r z p f l a n z e n. In der Gegend von Buttstädt und Kölleda wohnen die „Pfefferminzbauern". Dort gedeihen besonders Gewürzpflanzen, wie Zenchel, Kümmel, Nlajoran, Thymian, Pfefferminze. e) Viehzucht. Oer umfangreiche Ackerbau hat eine blühende Viehzucht hervorgerufen. Besonders der Kleingrund- besitz, der auf dem Lande vorherrscht, treibt starke Viehwirtschaft. Durch den Reichtum an üppigen Wiesen und durch gutes Ge- deihen der Kutterkräuter wird sie ganz besonders begünstigt. 2. Bergbau. In der Nähe von Erfurt befindet sich ein mächtiges Stein- salzlager. hier finden viele Leute lohnende Beschäftigung. Zwei Schächte sind nahe nebeneinander in die Erde getrieben. Das Salz lagert zwischen Muschelkalk in drei verschieden starken Schichten fast wagerecht in der Erde. flbb. 34. Berg- mann. (Nach einer photogr. von Rudolph, Erfurt.) klbb. 35. Solteich. «Nach einer Photographie Kbb. 36. Streckenförderung. «Nach einer Photo- von Rudolph, Erfurt.) graphie von Rudolph, Erfurt.) Nur die dritte, 7 Iii dicke Schicht wird bergmännisch ausgebeutet. Ihr Salz ist fast rein,' denn 100 Teile Salz enthalten nur y2 Teil Beimischung. Da der Salzstein teilweise sehr hart ist, muß er abgesprengt werden. In jüngster Zeit wird das feste Steinsalz auch ausgelaugt. Aus einem Spritzrohr wird mit großer Kraft Wasser gegen das Steinsalz gespritzt. Dadurch wird es aufgelöst. N)ie ein Regen fließt das Salzwasser an den Salz- wänden hernieder, tlm Loden sammelt es sich zu kleinen Bächen. Sie vereinigen sich alle in einem großen Sammelbecken, dem Solteich. Durch Dampfpumpen wird die dicke Sole nach oben befördert und in das Siedehaus geleitet, hier wird auch das Steinsalz gemahlen. ^ *

3. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 219

1903 - Wiesbaden : Behrend
219 fruchtbare Lndereien umgewandelt. Im damals preuischen Teile unserer Provinz wurden ebenfalls unangebaute Landstriche, wie das Fienerbrnch, die König saue (S. 201), der Drmling n. a. besiedelt und ertragsfhig gemacht. Viele Vorwerke und Drfer verdanken der unermdlichen Frsorge des Knigs ihren Ursprung, so im Fienerbrnch Fienerode, Knigsrode, im Drmling Minsterhorst, ferner: Friedrichsbrunn und Friedrichsdorf am Harz, Friedrichslohra, Friedrichsroda u. a. Schnebeck, Gro-Salze und Frohse wurden durch langgezogene Ansiedelungen (Friedrichs- und Wilhelmsstrae) verbunden. Die Kartoffel wollte sich noch immer nicht einbrgern, weil die Bauern sie fr gesundheitsschdlich hielten. Friedrich ruhte nicht, bis er die Landleute von diesem Vorurteil geheilt hatte. Wiederholt befahl er, noch mehr Obstbume als bisher anzupflanzen und auer Getreide auch Flachs, Klee und andere Nutz-pflanzen anzubauen. Besondere Vorliebe wandte er dem Seidenbau zu. Zur Verbesserung der Schafzucht fhrte er spanische Edelschafe ein, die Merinoschafe. 9. Frderung von Handel und Gewerbe. In allen Teilen des Landes entstanden auf Staatskosten Fabriken. Hohe Steuern legte der König auf die auslndischen Erzeugnisse, damit die ein-heimischen Betriebe besser bestehen konnten. Die Leinwandfabri-kation nahm besonders in Schlesien solchen Aufschwung, da sich der Handel mit ihren Erzeugnissen bis nach Amerika erstreckte. In Berlin errichtete Friedrich eine groe Porzellanfabrik. Zur Untersttzung des Handels trat in Berlin eine Bank ins Leben, welche den Kaufleuten gegen mige Zinsen Geldvorschsse gab, um sie vor Wucherern zu behten. Nene Kanle erleichterten den Schiffsverkehr im Lande. Der Plaues che Kanal zwischen Havel und Elbe ver-krzte den Wasserweg von Brandenburg nach Magdeburg; der Finow-Kanal verband Havel und Oder; der Bromberger Kanal zwischen Netze und Brahe stellte auch zwischen Oder und Weichsel eine Ver-bindung her. 10. Steuern. Seine groe Sparsamkeit lie den König zwar Millionen fr das Land gewinnen, aber das reichte noch nicht hin. Deshalb belegte er in strengerer Weise als seine Vorfahren alle Verbrauchsgegenstnde mit Steuern. Dabei berck-sichtigte er aber die armen Leute; Fleisch und andere Bedrf-nisse des Volkes wurden ganz gering besteuert. Friedrich sagte von sich: Ich bin der Sachwalter der Armen!" Die schwerste Steuer traf die Luxusgegenstnde (Wein u. bergt). So etwas", sagte der König, kauft der Arme nicht". Auch auf Kaffee und Tabak kamen hohe Abgaben; der Staat hatte den Alleinhandel mit diesen Waren (Tabaks- und Kaffee-M o n o p o l). Als Steuerbeamte berief er einige in der Steuerverwaltung gebte Franzosen; diese gaben der neuen Einrichtung den Namen Regie". 11. Sorge fr die Rechtspflege. Als erste Pflicht des Knigs erschien Friedrich die Pflege der Gerechtigkeit. Noch immer sah es in der Rechtspflege traurig aus; die Prozesse dauerten ungebhrlich lange, und nicht selten gewann" der Reiche gegen den Armen. Der
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