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1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 19

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 19 sie durch die Luft gesaust und sammeln sich um den Teufel. Herr „Urian" hält von der Teufelskanzel eine lustige Rede an das Gesindel. Oann beginnen der Tanz und das Gelage. Hber beim ersten Hahnenschrei im Morgengrauen verschwindet der tolle hexen- spuk. Alljährlich wird der Brocken der großartigen Aussicht wegen von vielen Tausenden besucht. 90 Städte und 700 Dörfer sind vom Aussichtsturme bei klarstem Wetter zu sehen. Aber gewöhnlich hat er seine Nebelkappe aufgesetzt. Wunderbar geformte Nebelgestalten jagen dann um ihn her und versperren die Aussicht. Es ist für den rüstigen Wandersmann eine Lust, auf steilem Berg- pfade den Gipfel zu erklimmen. Dunkler Tannenwald bedeckt die Abhänge. Lange Bartflechten zieren die riesigen Bäume- deren Wurzeln umspannen wie Riesenarme die umherliegenden Zelsblöcke. Je höher hinaus, desto niedriger werden die Tannen. In der Nähe des Gipfels bilden sie nur noch krüppeliges Knieholz. Der Gipfel ist baumlos. Nur Nloose, Klechten und kurzes Gestrüpp bedecken Gestein und Loden. Das gut eingerichtete Brockengasthaus sorgt aufs beste für Erquickung und Unterkommen der Gäste. Neben dem Gasthaus ist eine Wetterbeobachtungsstation eingerichtet. Jetzt können auch schwache und kranke Leute die gesunde Höhenluft genießen. Eine Eisenbahn führt auf den Gipfel. In der Nähe des Brockens liegen die Achtermannshöhe, Heinrichshöhe und der Große Winterberg. Auf dem Unterharze erhebt sich die Granitmasse des Hamberges mit der Viktorshöhe 550 m hoch. In der Nähe von Stolberg ragt der „König des Unterharzes", der Auersberg, wuchtig über die platte hinaus. Es ist ein Porphrjrkegel von etwa 600 m höhe. Auf seinem Gipfel, der I o s e p h s - höhe, erhebt sich inmitten hoher Tannen und Luchen ein 38 m hoher Eisen- turm in Kreuzform, das „größte Kreuz der Welt", mit einer entzückenden Aussicht. 4. Klima. Oer Oberharz hat eine bedeutende höhe und liegt ganz frei und vereinzelt. Darum umbrausen ihn ungehindert die kalten Nord- und Ost- stürme. Das Klima ist deshalb rauh und kalt. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 4 °. Die hohen Berge ziehen die Wolken an und halten sie fest. Die kühlen sich in den höheren Luftschichten ab und spenden reichlich Regen, Schnee und Nebel. Die jährliche Regenmenge steigt bis 130 mm. Die Gewitter treten mit großer Heftigkeit auf. Die Winter sind besonders lang und kalt. Kaum vier Nlonate sind schneefrei. Rauhreif und Schnee bedecken die Zweige der Bäume und brechen sie ab. heftige Winterstürme entwurzeln die stärksten Bäume und zerknicken sie wie Strohhalme. Im Gberharze liegt oft so viel Schnee, daß die Leute benachbarter Dörfer nicht miteinander verkehren können. Zum Schutz vor der rauhen Luft sind vielfach die Häuser mit Brettern beschlagen, die Zimmer mit Doppel- und Schiebefenstern versehen. Da der Schnee sehr lange liegen bleibt, wird an vielen Orten, z. B. Andreasberg, Schierke, eifrig der Winter- sport getrieben. Infolge des rauhen Klimas und der zwar fruchtbaren, aber dünnen Acker- krume gedeiht das Getreide nicht. Der Roggen wird nicht reif. Nur die Kartoffel 2*

2. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 23

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 23 können. Die Kristallkammer ist der Glanzpunkt, wände und Decken sind mit wunderlich geformten Tropfsteinfiguren bedeckt: Würsten, Schinken. Zellen, Vorhängen, Säulen usw. Diese Gestalten haben sich in ähnlicher weise gebildet wie die Eiszapfen am Dache. Das Wasser sickert tropfenweise durch die Decken der höhlen. Es enthält aufgelösten Kall Den setzt es an der Decke und auf dem Loden ab. Die höhlen sind durch das Wasser im Kalkstein gebildet worden. Der Kalk läßt das Wasser sehr leicht hindurch. Es hat nach und nach das Gestein ausgewaschen und die höhlen gebildet. Die drei Stockwerke sind nacheinander vom Wasser ausgewaschen worden. fluch das liebliche Seif etat zählt zu den perlen des Harzes, besonders die Strecke zwischen fllexisbad und Mägdesprung. Die Seife hat hier ein tiefes, enges Tal mit vielen Krümmungen ausgewaschen. Die steilen Wände sind dicht mit Wald bewachsen und so anmutig und lieblich, wie wenige im Gebirge. Lei Mägdesprung erblickt man auf einem merkwürdig geformten Zelsen des rechten Ufers die „Mägdetrappe". Jedenfalls ist auch sie eine alte Opferstätte. Xdie sie entstanden ist, erzählt die Sage: Der Mägdesprung. Huf hohen Selsen links und rechts von der Selke standen zwei riesige Burgen. In der einen hauste ein alter Harzkönig, in der anderen Luitpold, ein edler Ritter. Leide waren aus dem Geschlechte der Riesen. Amala, die Tochter des Harzkönigs, und Luitpold hatten einander sehr lieb. Der König hatte jedoch der Prinzessin schon einen Gemahl erwählt. Das war ein Isländer, den er einst von einem Kriegszuge mitgebracht hatte. Die Prinzessin wollte aber von ihm nichts wissen. Mit Litten und Klagen bestürmte sie ihren Vater, ihr Luitpold zum Ehe- gemahl zu geben. Der Vater aber getraute sich nicht, gegen den Isländer aufzutreten. Denn er hatte im Würfelspiel Krone und Reich an ihn verloren. Nun muhte der Is- länder eine Zeitlang das Land verlassen, um sein Gebiet von den Feinden zu säubern. Da versprach ihm der alte König, nach seiner Rückkehr die Hochzeit zu veranstalten. Kaum war der Zremde fort, als Luitpold den König mit seiner Werbung bestürmte. Der König wies ihn aber ab mit den Worten: „So wenig wie Kmala von hier hinüber- springen kann über das Tal, ebensowenig kann ich mein wort brechen." Da ritt Luit- pold betrübt von dannen. Eines Tages aber stand 5lmala am Zelsenrand und sang ein Lied voll Sehnsucht und Herzeleid. Da rasselte drüben donnernd die Zugbrücke, und Ritter Luitpold trat heraus: „Ich hörte dich singen, du Liebchen mein, komm, komm, du sollst willkommen sein," rief er laut hinüber. Da vergaß Kmala Vater, Mutter und alle Gefahr. Mit gewaltigem Sprunge flog sie hinüber in die Arme des Geliebten. Zest hatte sich dabei ihr Zutz in das felsige Gestein eingedrückt. Der alte König schäumte vor Wut und schwur Tod und verderben. Da kam die Kunde, dajz der Isländer im Kampfe gefallen sei. Nun söhnte er sich mit Tochter und Eidam aus. fluf dem rechten Ufer erhebt sich beim Austritt der Selke aus dem Gebirge auf steiler Zelsenwand das schön erhaltene Schloß § a l k e n st e i n. Eine herrliche Eingangspforte in ein Waldparadies bildet das liebliche Thriratal bei Stolberg im Südharze. Die prächtigen Waldungen in der Um- gebung haben so riesige Luchen, wie man sie in deutschen Wäldern selten wieder- findet. Ein beliebter Ausflugsort für die Nordhäuser ist das Kloster Ilfeld und der

3. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 58

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
58 Heimatkunde der Provinz Sachsen. donnernd selbst einen weg durch die Kelsmassen bahnte. So hat der Mönch dem Thüringer Volk ein fruchtbares Tal eröffnet, sich selbst aber dem Teufel zur Leute gegeben. Bei Zrankenhausen und Artern sprudeln Solquellen. In jüngster Zeit sind im ganzen Gebiete der Goldenen Aue, besonders im Unstruttals, zahlreiche mächtige Kalilager erbohrt worden. 3. Vodenform. Die Goldene Aue ist eine tiefe Mulde, die sich nach Süd- osten senkt. Den Südrand bildet die Windleite, den Gstrand die Quer- furter platte, den Nordrand der harz, den Westrand das Eichsfeld. a) Die Idiriöieite zieht sich vom Eichsfelde zwischen Wipper und Helme nach Osten und endet im Kyffljäusergebirge. Sie bildet keinen zu- sammenhängenden Höhenzug, sondern bald eine Kette einzelner Berge, bald langgestreckte höhen. Da sie aus Luntsandstein besteht, haben die Berge abgerundete Formen und sanfte Abhänge. Weil der Buntsandstein leicht ver- wittert, ist überall eine genügend dicke Ackerkrume vorhanden. Die Windleite hat darum mehr Acker- als Waldland. Durch eine Senke steigt die alte Heer- strajze von Nordhausen nach Rassel über den Höhenrücken ins Wippertal. An die Windleite schließt sich im Osten b) Derkyffhäuser. Name. Kyfffjäufer — Kipphäuser; Kipp — Koppe, Kopf, Kuppe, also Haus auf der Kuppe eines Berges. Lodenbeschaffenheit: Die Grundlage des Gebirges bildet Urgestein, und zwar meist Granit. Er tritt aber nur an der Nordseite zutage und bildet steile Ränder. Auf ihm lagern die Schichten des R o t l i e g e n d e n. Sie bilden den Haupt- bestandteil des Gebirges und bestehen aus fein- und grobkörnigem Sandgestein. Die südlichen hänge sind lauter kleine, weisze Kegel aus Gips, hier befinden sich zahlreiche Klüfte. va hat das Wasser den leichtlöslichen Gips oder eingelagerte Salzmassen ausgewaschen. Dadurch sind vielfach geräumige höhlen entstanden. Die berühmteste ist die Barbarossahöhle. Das ist eine der schönsten und bedeutendsten höhlen Deutschlands. Oer gebahnte Pfad schlängelt sich durch eine Menge Gipsbruchstücke, die den Boden in bunter Unordnung bedecken. Wunderlich geformte Gipsgebilde, die Ähnlichkeit mit Speckseiten, Tierfellen, Vorhängen usw. haben, hängen von der Decke herunter. Sie spiegeln sich wider im kristallklaren Wasser der sechs kleinen Höhlenseen. Bei elektrischer Beleuchtung gewähren die Räume einen wunderbaren Anblick. Man glaubt sich in ein Märchenland versetzt. Bodenform. Der Kyffhäuser ist ein kleines Massengebirge von ca. 500 m höhe. Er hat die Gestalt einer Ellipse und ist kaum vier Stunden lang und \y2 Stunden breit. Nach allen Seiten fällt er steil zur Niederung ab. Mehrere kurze, steile Täler durchfurchen das Gebirge. Das Notliegende ist sehr durch- lässig, darum arm an (Quellen. Es bildet aber einen günstigen Waldboden. Deshalb sind Abhänge und Nücken des Gebirges mit dichtem Buchen- und Eichen- walde bedeckt. Auf einer Kuppe im Nordwesten steht die Burgruine Noten- bürg. Sie wurde aus roten Steinen zum Schutze gegen die vordringenden Wenden gebaut. Auf einem südöstlichen Vorsprunge erheben sich die Nuinen der alten Burg Kyffhausen. Die Burg wurde vom Kaiser Barbarossa zum

4. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 76

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
76 Heimatkunde der Provinz Sachsen. die Luftbahn wird sie zum Kohlenwerk befördert. Die kleinen vollen wagen oder Loren laufen an starken Drahtseilen hin, die leeren wieder zurück. Solche Bergwerke nennt man „Tagebau e". va die Kohle aber gewöhnlich tiefer liegt, gräbt man einen Schacht. Oer führt wie ein Brunnen in die Tiefe. Unten im Schachte werden nach allen Seiten Gänge oder Stollen angelegt. Sie führen nach den Arbeitsstellen der Bergleute. Damit sie nicht einstürzen können, werden sie durch Pfosten gestützt. Mit dem Filzhut ohne Krempe auf dem Kopfe und dem Grubenlicht im Gürtel, fährt der Bergmann im Fahrstuhle in den Schacht. Dort schlägt er mit Fäustel und Spitz- hacke die Kohle los. Die Förderleute laden die Kohlen in Loren und schieben diese auf Eisenbahnschienen auf den Fahrstuhl im Förderschacht. Mit rasender Schnelligkeit wird die gefüllte Lore durch Maschinenkraft in die höhe getrieben. Zu gleicher Zeit saust eine leere Lore auf einem Fahrstuhl daneben in die Tiefe. Die gewonnene Braunkohle wird dann zu preß st einen und Briketts verarbeitet. Aus der besten bereitet man S o l a r ö l und Paraffin. Aus Paraffin werden die weißen und bunten Weihnachtskerzen hergestellt. Ein solches Kohlenwerk ist eine großartige Fabrikanlage. Überall herrscht reges Leben Tag und Nacht. Kräftige Arbeiter schieben schwerbeladene Kufren. Frauen und Mädchen füllen die Loren mit Kohlen, preßsteinen und Briketts. Aus einem bunten Gewirr von allerhand Gebäuden ragen große und kleinere Schornsteine in die Luft. Schwarze und weiße Oampfwolken steigen daraus empor. Überall raucht, zischt und pufft es. Dazwischen tönt der schrille pfiff der Lokomotiven und Fabrikpfeifen. Mit gewaltigem Getöse rasen schwerbeladene Last- automobile zum nächsten Bahnhof. Oer Kohlenreichtum der Landschaft hat aber auch andere Großgewerbe in den Städten zu hoher Llüte gebracht. In zahlreichen Ifta- schinen-, Schuh-, Voo\U, Laumwollfabriken finden viele Leute guten Verdienst. In den Moorlagern bei Schmiedeberg wird Moorerde gewonnen. Daraus werden Moor- .Ämät* b°d°r bereitet. Sie Ip-nden Kranken, die an Gicht und Rheumatismus leiden, Linderung und Heilung. Daher wird Schmiedeberg jährlich von mehr als 3000 Kurgästen besucht. 5luf diese Weise erwächst den Bewohnern eine gute Einnahme. Ii. Verkehrswege. Infolge des umfangreichen Kohlenbergbaues und der blühenden Industrie hat sich ein reger Handelsverkehr entwickelt. Er wird durch zahlreiche ver- kehrswege zu Wasser und zu Lande bewältigt. Die Hauptverkehrsader ist die Saale. Zahlreiche Flöße, Lastkähne und Dampfer ziehen auf ihrem Rücken dahin. Sie tragen die Erzeugnisse der Wälder und der Tiefebene über Halle nach Magdeburg und Hamburg. Ein reichverzweigtes Eisenbahnnetz bedeckt besonders das Saal- und Elstertiefland. Die Mittelpunkte des Verkehrs sind

5. Deutsche Geschichte - S. 95

1912 - Halle a.S. : Schroedel
werden. Wer an der Wahrheit der kirchlichen Lehren zweifelte, galt als Ketzer und wurde verbrannt. Wer bse Worte wider die Obrigkeit brauchte, den richtete man mit dem Schwerte hin. Bei besonders schweren Verbrechen wurde die Todesstrafe noch verschrft. Ehe man den Verurteilten ttete, qulte man ihn erst auf die grausamste Weise: man zwickte ihn mit glhenden Zangen, ri ihm die Zunge aus, zerschmetterte ihm auch wohl die Glieder mit einem radartigen Instrumente. Die Strafe der Einsperrung kannte man fast gar nicht. Sollte ein Schuldiger nicht hingerichtet werden, so stach man ihm die Augen aus oder schnitt ihm die Ohren ab oder hieb ihm die rechte Hand ab; man brannte ihm auch wohl ein Zeichen auf die Stirn oder lie ihn ffentlich mit Ruten aushauen. Als eine ganz milde Strafe galt das Stehen am Pranger. Der Verurteilte wurde auf dem Markte mit einem eisernen Halsband an einen Pfahl befestigt und von den Vorbergehenden verspottet. Grausam war auch schon die Behandlung der Untersuchung^ gefangenen. Leugnete einer die Tat, die man ihm zur Last legte,' so kam die Folter zur Anwendung. Mau spannte ihn zunchst auf die Streckletter und reckte ihm die Glieder, da sie krachten. Gestand er dann noch nicht, so legte man ihm Daumen- und Beinschrauben au, und erfolgte immer noch kein Gestndnis, fo kamen schrfere Mittel zur Anwendung, tim der Qual loszuwerden, gab der rmste bald alle Verbrechen zu, nach denen man ihn fragte. Da gestand er wohl Taten ein, au die sein Herz nie gedacht hatte. Wurde die Folter eingestellt, so beteuerte er natrlich seine Unschuld. Dann aber ging die Qulerei von neuem an. Wieder gab er alles zu um die Marter zu enden, und sah schlielich die Todesstrafe als Erlsung au. Auch gegen das weibliche Geschlecht kam die Folter nur zu oft in Anwendung. Man war fchoit damals von dem Wahn befangen, da manche Frau mit dem Teufel im Bndnis stnde, da sie hexen knnte. Dann vermochte sie Menschen und Haustiere durch ihren bsen Blick zu tten. Wurde ein solcher Verdacht laut, so war es gewhnlich um die rmste geschehen. Daun gab es Folter, Gestndnis, Feuertod. Vi. Das Leben in der Reichsstadt. r Die Reichsstadt von auen gesehen. Alle mittelalterlichen Städte waren befestigt; auch die kleinste hatte Graben, Mauern und Trme. Besonders stark muten diese Schutzmittel bei den Reichsstdten fein, denn sie standen fr sich allein und hatten viele Feinde. Darum sahen sich manche sogar gentigt, ihre ganze Gemarkung durch eine Befestigung zu schtzen. Das geschah durch die Landwehr. Da wurde ein Wall aufgeworfen, mit Bumen bepflanzt, deren Zweige man zusammenflocht, soda wenigstens Jteiter nicht hinbergelangen konnten. Da, wo die Straen nach der Stadt zu die Landwehr schnitten, standen Warten, kleine Festungen mit starken Trmen. Hoch oben schauten Wchter nach Feinden aus, und wenn wiche nahten, gaben sie ein Feuerzeichen; dann eilten die Brger herbei, nm die Angreifer zu verscheuchen.

6. Deutsche Geschichte - S. 135

1912 - Halle a.S. : Schroedel
135 Viii. Die Leiden und die folgen des Krieges* 1. Die Schrecken des Krieges in Stadt und Dorf. Schrecklich waren die Leiden, die der groe Krieg der unser Vaterland brachte. Es glich einer Wste. Tausende von Drfern lagen in Schutt und Asche oder waren ganz vom Erdboden verschwunden. In den Stiftern Magdeburg, Halle, Merse-brg, Halberstadt und Hildesheim waren 217 Schlsser, 103 Städte und 1105 Drfer zerstrt worden. Mehr als die Hlfte der Einwohner hatten Schwert, Hunger und Pest hinweggerafft, und Deutschland zhlte nur noch vier Millionen Seelen. Man wandert bei 10 Meilen und stehet nicht einen Menschen, nicht ein Vieh, nicht einen Sperling." Die Chronik gar mancher Stadt wei von frchterlichen Tagen zu berichten. Da zog eine wilde Sldnerschar durch ihre Tore ein. Sofort begann das Rauben und Plndern. Was sie nicht gebrauchen konnten, schlugen die Unmenschen kurz und klein; und dann marterten sie die wehrlosen Leute mit teuflischer Lust. Die armen Opfer wurden geprgelt und gepeitscht; man schraubte ihnen die Daumen ein oder trat sie mit Fen; man zog ihnen Fden durch die Zunge, go ihnen Mistjauche durch einen Trichter ein oder steckte ihnen ungelschten Kalk in den Mund; man strzte sie itt Brunnen, zog sie durchs Feuer und briet sie in Backfen. Manchmal schlugen auch die Sldner wie zum Zeitvertreib Männer, Weiber und Kinder einfach tot. Zu diesen Greneln kamen Hungersnot und Seuchen. So sanken in den Stdten Tausende dahin. Oft war das Sterben so groß, da die Leichen nicht begraben werden konnten. Ganze Huserreihen standen leer. In den Straen wuchs Gras, und den Marktplatz bedeckte Gestrpp, in dem Feld-hhner und Hafen ihre Nester hatten. Das Gewerbe war fast untergegangen. In Augsburg arbeiteten vor dem Kriege 6000 Weber; nachher noch 500. Der Versand von Waren ins Ausland hrte auf; die fremden Völker, die bisher von Deutschland ge-kauft hatten, traten jetzt mit England und den Niederlanden in Ver-bindung. So war auch der deutsche Handel vllig zusammengebrochen. Fast noch schlimmer als den Stdten erging es den Drfern. Die groen Leiden des Krieges suchten namentlich den Bauersmann heim. Fremdes Kriegsvolk marschierte in sein Dorf, legte sich ihm ins Haus und ins Bett, mihandelte ihn und die Seinen, forderte Kriegssteuer und Geschenke, zerschlug, verwstete und plnderte noch, was ihm vor Augen kam. Banden folgten auf Banden, die Lieferungen und Qulereien schienen endlos. Mit Entsetzen |ah der Bauer, da die fremden Soldaten aufzufinden wuten, was er tief itt der Erde versteckt hatte. Wenn er ihnen aber zu schlau gewesen war, dann ergriffen sie ihn selbst und zwangen ihn durch entsetzliche Qualen, das Versteck seiner Schtze anzugeben. Seine Wirtschaft wurde ganz verwstet, die Gespanne vom Pfluge gerissen, die Herden von der Weide geholt und dadurch die Bestellung der Felder unmglich gemacht. Auf die Kirchtrme und auf hohe Punkte der Flur stellte man Wachen, die ein Zeichen gaben, wenn Truppen itt der Ferne sichtbar wurden. Dann brachte der Landmann, was er retten konnte, Frau und Kinder eilig in ein entferntes Versteck. Wochen-, ja monatelang fhrten dort die Flchtlinge ein angstvolles Dasein, ^m schwarzen Moore zwischen Grben, Binsen und Erlengebsch, in dunkler Waldesschlucht, in alten Lehmgruben und in verfallenem Mauerwerk suchten

7. Deutsche Geschichte - S. 2

1912 - Halle a.S. : Schroedel
2 warfen, wenn sie ausgingen, einen Mantel oder ein Tierfell darber Wie die Frauen, so schmckten auch sie sich gern mit Ringen, Spangen und Ketten. 2. Gehft und Dorf. Städte gab es im alten Germanien nicht. Der Germane siedelte sich da an, wo es ihm gefiel: im tiefen Wald, an einer sprudelnden Quelle oder auf einer luftigen Hhe. Er wohnte am liebsten auf einem Einzelhof. Manchmal lieen sich auch mehrere verwandte Familien an demselben Platze nieder; die nannte man eine Sippe. So Germanisches Gehft. Nach Scherr, Germania. entstand ein Dorf. Doch htte man hier gerade Straen vergeblich gesucht: vielmehr lagen die Gehfte zerstreut und regellos da. Der Germane baute sein Wohnhaus nicht aus Steinen. Im Walde fllte er Stmme und fgte sie zum Gerst zusammen. Die Wnde stellte er aus Weidengeflecht her, das mit Lehm ausgefllt wurde. Das niedrige Dach war mit Schilf oder Stroh bedeckt. Im ganzen Hause gab es nur einen Raum. Der Boden war nicht gedielt, sondern festgestampft wie eine Tenne. Auch die Fenster fehlten; dafr befanden sich im Dache Luken, durch cnc Luft und Licht hereinkamen und durch die der Rauch abzog. Denn

8. Deutsche Geschichte - S. 6

1912 - Halle a.S. : Schroedel
6 7. Die Religion. Unsere Vorfahren dachten sich die ganze Natur voll gttlicher Wesen. Auf den Bergen hausten gewaltige Riesen-in Wald und Busch, in Wiese und Heide walteten die flinken Elbentief unten in Hhlen und Bergen wirkten migestaltete Zwerge. Wenn der Sturm der Wald und Heide fegte, dann sahen die Germanen in den Wolken ihren Hauptgott, den Wodan, daherfahren. Sie erkannten deutlich seinen langen Bart, seinen Sturmhut und sein eines Auge. Wenn die Blitze zuckten und der Donner grollte, dann schauten sie ganz genau Donar oder Thor, wie er mit feurigem Haar und Bart auf rasselndem Wagen durch die Lfte fuhr und seinen gewaltigen Hammer auf die Erde warf. An ihn erinnert noch der Donnerstag. Wodans Gemahlin war Freia. Sie beschtzte Familie, Haus und Herd. Ihr war der Freitag gewidmet. Die Gttin Nerthus oder Hertha fuhr alljhrlich auf ihrem heiligen Wagen durch die Fluren; wo sie vorbei-gekommen war, da wuchs das schnste Korn. Vor den Gottheiten hatte der Germane groe Ehrfurcht. Ihnen brachte er seine Opfer dar, um sich ihre Gunst zu erkaufen. Mitten im Walde unter einer heiligen Linde oder Eiche stand ein steinerner Altar. Fr den Gott opferte er dort gern das Beste, was er an Vieh hatte. Bei solchen Gelegenheiten schonte der Germane auch sogar nicht seinen Liebling, das Pferd. Vom Fleische der Opfertiere aen dann alle Anwesenden. Manch-mal bluteten auch verhate Feinde auf den Altren. Wollten die Germanen die Zukunft wissen, so fragten sie weise rauen oder sie warfen Runenstbchen auf weiem Tuche. Diese tbcheu waren aus Buchenholz und mit geheimnisvollen Zeichen versehen. Aus diesen whlten sie drei aus und deuteten die Zeichen auf ihnen. Starb der Germane, so lie ihm die Sippe ein Grab aus Steinplatten herrichten. In ihm wurde der Tote mit seinen Waffen beigesetzt. Man gab ihm auch allerhand Schmuck mit, den er besonders gern angelegt hatte; sogar Speise und Trank fgte man fr die Reise ins Jenseits'bei. Dann wurde eine Steinplatte darauf gelegt, und der ihr wlbte sich ein groer Hgel. Solche Grber sind noch zahlreich vorhanden: sie heien beim Volke Hnengrber. In spterer Zeit verbrannte man die Toten und setzte ihre Asche in Urnen bei. Daher findet man in den Hnengrbern meist steinerne Waffen, in den Urnengrbern hufiger solche von Bronze. Ii. Die Germanen als Nachbarn des Hmerreiches* 1. Friedliche Zeiten. Der Limes*) schtzte das Rmerreich viele Jahr-zehnte wie ein fester Damm gegen die Germanengefahr. Da sich nnsre Vorfahren aber sehr stark vermehrten, reichte ihr Gebiet fr die vielen Leute nicht aus. So muten sie nach der andern Seite hin Land zu gewinnen suchen. Ihre Scharen drangen nach Osten bis in die heutige russische Steppe vor. Dort bauten sie leichte Holzhuser, die schnell wieder ab- *) Vergl. Teil Ii, Seite 80.

9. Deutsche Geschichte - S. 96

1912 - Halle a.S. : Schroedel
96 Wer von den Wchtern auf der Landwehr einer freien Reichsstadt durchgelassen worden war, der kam auf einer holperigen und bei Regen-wetter furchtbar schmutzigen Strae zunchst durch Kornfelder; an diese schlssen sich Grten an. Auf der Sonnenseite erblickte man ausgebreitete Weinberge; denn jeder Brger wollte seinen Haustrunk keltern. Wenn man der Stadt nher kam, so erschien sie als eine einzige, von hoher Mauer umfate Steinmasse, der die nur zahlreiche Festungs- und Kirchtrme emporragten. Rings um die Mauer zog der Stadtgraben, dessen Wasser meist sehr, trbe und schmutzig war und darum im Sommer ble Dnste verbreitete. 2. Das Innere. Man berschritt dann auf der herabgelassenen Zug-brcke den Stadtgraben und ging durch den gewlbten Torbogen, in dem ein Fallgitter hing. So gelangte man in die Stadt. Was man da zu sehen bekam, konnte lngst nicht alles schn genannt werden. Die Straen waren eng und meist uugepflastert. Auf ihnen suchten die Schweine der Brger ihre Nahrung. Bei nassem Wetter mute man frmlich durch Schlamm waten; an manchen Stellen brauchte man fogar Stelzen. Die Huser standen eng zusammen und hatten meist mehrere Stockwerke. Gewhnlich sprang jedes der oberen der das nchstuntere vor; so gewann man Platz. Unten ragten Lauben in die Strae hittem; das waren Vorbauten, in denen die Waren anslagen. Es war hier zwar eng, aber es herrschte doch reges Treiben. Denn fast alles, was man zum tglichen Leben brauchte, wurde in der Stadt selbst hervorgebracht. Darum blhte auch berall das Hand-werk. Nicht selten fand man ganze Straen hindurch Haus fr Haus Brger bei ein und derselben Beschftigung. Da schnurrten in der einen Gasse die Spulen der Weber; das war dann die Webergasse; m der Schmiedsgaffe drhnten die Hmmer der Eisenarbeiter; beim Eintritt in die Bckergasse roch man den Duft frischgebackenen Brotes, während einem aus der Metzgergaffe ein bler' Geruch entgegenstrmte. Gar stattlich waren die Huser der wohlhabenden Brger an-zuschauen. Wie Burgen nahmen sie sich aus mit thren Erkern, Zinnen und Ecktrmen, und ihre buntbemalten Fenster machten einen anheimelnden Em-druck. Kleinen Festungen gleich erschienen die hochummanerten Kloster mtt ihren gerumigen Hofen und Grten. Sie und die prchtigen Kirchen legten von der Frmmigkeit und dem Opfersinn der Brger Zeugnis ab. Der regste Verkehr flutete der den Marktplatz. An ihm standen die schnsten Huser; unter ihnen fiel gewhnlich das stattliche Rath ans noch besonders auf. Bei dem kunstvoll geschmckten Bruuuen traf man den ganzen Tag Menschen. Hier erfuhr jeder am schnellsten die Neuigkeiten aus dem Reiche, von hier wurde der Stadtklatsch umhergetragen. 3. Die Brger. Fast alle Brger trieben Landwirtschaft. Doch konnten nur solche, die greren Grundbesitz hatten, davon leben; fr die meisten war sie Nebenbeschftigung. Sie zogen nur, was sie fr den Haus-' gebrauch am ntigsten hatten. Mannigfach waren die Arten des Gewerbes. Der Gro-kaufmann schichtete in seinen gerumigen Speichern alle mglichen Waren

10. Deutsche Geschichte - S. 187

1912 - Halle a.S. : Schroedel
187 Niemand machte eine solche Fahrt gern. Ans den harten Bnken sa man sehr unbequem. Alles Gepck wurde im Wagen aufgestapelt. Da konnten sich die Reisenden manchmal kaum rhren und regen. Auch war die Kutsche hufig oben offen, bot also gegen Wind und Wetter keinen Schutz. Die Wege lieen viel zu wnschen brig. Hier lagen groe Steine, dort ghnten tiefe Lcher. Die Fahrgste wrben also tchtig gerttelt und geschttelt. Zuweilen blieb der Wagen, auch im Schmutze stecken. Dann muten Postillon und Reisenbe mit vereinten Krften heben und brcken, um ihn wieber in Gang zu bringen. Nicht minber sthnten die Leute der die lange Dauer der Fahrt. Der Schwager" schonte die Pferde und fuhr nicht gerne schnell. An vielen Orten wurde gehalten, manchmal sogar stundenlang. Erreichte die Post eine Landesgrenze, so stand dort schon ein Beamter am Schlagbaum bereit, um das Gepck zu untersuchen und Zoll zu fordern. Solche Zollschranken gab es bei der groen Zahl von deutschen Kleinstaaten in Menge. Oft kam es zu Streitigkeiten, mit den Zollbeamten, und der Reisenbe hatte nichts als Schererei und Arger. Kaufte er unterwegs irgenb etwas, so mute er sich hufig Gelb wechseln lassen; benn die Mnzen des einen Staates galten im andern nicht. Jeder Aufenthalt nahm erschrecklich viel Zeit weg, und so brauchte man damals fr die Reife von Frankfurt nach Stuttgart, die heute fnf Stunden dauert, fast zwei Tage. Die Fahrt von Berlin nach Knigsberg whrte beinahe eine Woche. 2. Dorf und Stadt. Nur einen Vorzug hatte die Reise mit der langweiligen Postkutsche: die Leute fanden die ntige Zeit, alles genau zu beobachten, was an ihrem Wege lag. In den Drfern trugen die Huser Stroh- ober Schinbelbcher. Zu ihrem Bau verwenbete man viel mehr Holz als jetzt (Fachwerk); in der Kche waren die meisten Gerte ans Holz; auch heizte man bamit berall in Slam und Laub. Auch die Stbte sahen meistens lndlich aus. Die Huser waren einfach und klein. Hchstens zwei Familien wohnten zusammen. Von ^Wolkenkratzern" wute man noch nichts. Bei den Husern in der Nhe der Stadtmauern lagen Stlle und Scheunen; denn die meisten Handwerker und Kaufleute besaen eigne Acker und hielten sich ein paar Rinber ober Schafe die der Gemeinbehirte auf die Weibe trieb. ., 3- Die Grostadt jener Zeit: Berlin. Wer bamals eine groe Stobt jyn wollte, der mute nach Berlin reisen. Hier bewunberte er die prchtigen Bauwerfe mit ihren gewaltigen Sulen und hohen Fenstern, auch die breiten und regelmigen Straen. Daneben aber bemerkte der Frembe auch Hin mifiel. Das Pflaster war schlecht und uneben. l0r ^in7tem-bie "einher liefen, sahen hchst unsauber aus. Aller Kehricht, ja selbst tote Tiere wrben einfach auf die Strae geworfen, blieben oft lange liegen und verpesteten die Lust. Sprengwagen und Straenkehrer kannte man noch nicht, und so war im Sommer der Staub eine schreckliche Plage. Unangenehm war es fr den Fremben, am Abenb auszugehen; benn ? yeleui19 der Stadt staub es schlecht. Hier und bort wrben Holzpsahle in die Erbe gerammt ober Ketten zwischen zwei gegenberliegenben Mausern ausgespannt. Daran war eine llampe befestigt, die im Herbst
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