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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 20

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
20 7. Einfhrung des Christentums in unserer Provinz. den Felsen hineingehauen ist. der ihre Entstehung erzhlt die Sage: Einst waren die heidnischen Bewohner der Umgegend hier versammelt, um ihrem Gotte blutige Opfer darzubringen. Da trat Bonifatius pltzlich mitten unter sie, verkndete die Ohnmacht ihrer Götter und die Herrlichkeit des allmchtigen Gottes und ergriff, um ihnen zu beweisen, da er ein Bote dieses Gottes sei, eine hlzerne Axt und rief aus: So wahr ich mit dieser hlzernen Axt eine Kirche in diesem harten Felsen aushhle, so gewi ist die Macht unseres Gottes grer, als die eurer Gtzen, und so gewi werde ich auch unserem Glauben Eingang verschaffen in eure jetzt noch so harten Herzen! Er schlug zu, und siehe, die hlzerne Axt drang in den Felsen, und mit ihr haute er die jetzt noch vorhandene Steinkirche aus. In der Nhe von Nordhausen liegt auf der Hainleite die Domne Lohra; frher war hier eine Burg. Zur Heidenzeit stand neben dem alten Turme, wie die Sage erzhlt, das Bild der Gttin Lohra, und am Fue des Berges befand sich in einem dsteren Haine der Opferaltar. Da kam mit frnkischen Kriegern Bonifatius, zertrmmerte das Bildnis der Gttin, warf ihren Opferaltar um und errichtete auf der Stelle, wo jetzt das Drfchen Elend liegt, eine Kapelle zur Ehre der Jungfrau Maria mit einem Marienbilde darin. Ebenso stand der Sage nach auf dem Frauenberge bei Sondershausen das Bild der Gttin Jecha; auch dieses Gtzenbild soll Bonifatius zerstrt haben. Nicht weit vorn Frauenberge nach Osten liegt an der Wipper das Dorf Seega. Hier soll Bonifatius viel Volks getauft haben. Andere freilich erwarteten Geld von ihm, und da er es ihnen nicht geben konnte, weil er selbst nichts hatte, warfen sie ihn und seine Begleiter mit Steinen. Da verwnschte Bonifatins im Zorne darber alles Geld der Thringer in Stein, und alsbald wurde jeder Pfennig zu einem Steine. Darum werden die kleinen runden Steine, welche wie eine versteinerte alte Mnze aussehen und an der Hainleite hier und da gefunden werden, Bonifatiuspfennige genannt. Auch bei Grovargula an der Unstrut ist ein Bonifatius-Hgel. Als Bonifatius die hier erbaute Kapelle einweihte, standen viele Heiden um dieselbe herum. Da stie Bonifatius nach der Sage den Stab, den er in den Hnden trug, in den Boden, ging dann in die neue Kapelle und weihte sie; und als die Weihe vollendet war und Bonifatius und die brigen Priester samt den Christen aus der Kirche traten, siehe, da war der vorher drre Stab grnend und blhend geworden. Da sprach er: Sehet an diesem Zeichen, das der Gott der Christen getan hat, die Wahrheit seiner Lehre!" Darauf lieen sich viele taufen. Der Stab aber wuchs und ward zu einem Wunderbaume. Bonifatiuskirchen gibt es durch ganz Thringen bis an den Harz hinan, z. B. in Treffurt a. d. Werra, in Diedorf bei Mhl-

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 19

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
7. Einfhrung des Christentums in unserer Provinz. 19 Axt stellten sie dann einen schtzenden Zaun um ihre Lagersttte her, aen ihr Abendbrot und legten sich zur Ruhe. Ringsum ist es stille; in den Bltterkronen rauscht zuweilen der Nachtwind, und die Eule schreit ihren Klageruf; aus dem Walde tnen fernher die Stimmen der Wlfe, dann heben sich die mden Rosse vom Boden und schnauben ngstlich mit den Nstern. Beim ersten Morgengrauen erhoben sie sich. Schnell rsteten die Männer zum Aufbruch. Der Fhrer war noch schweigsamer als am letzten Tage; er ritt schneller, und sein scharfer Blick prfte jeden Busch und Stein, denn er wute wohl, da der Weg nicht ohne Gefahr war. In der Landschaft, welche sie jetzt betraten, lagen in den Tlern oder auf halber Hhe der Berge hie und da Drfer und einzelne Hfe frnkischer Ansiedler, die meisten Hfe klein, die Huser zerfallen, notdrftig geflickt, daneben auch leere Brandsttten. ^ Jeder Hof und jedes Dorf war umwallt. Nur wenige Leute sahen sie auf dem Felde, in den Drfern rannten die Kinder und Frauen an den Holzzaun und starrten die Reisenden an. Wieder kamen sie an ein Dorf; ohne Zaun standen die hohen Strohdcher, welche fast bis zum Boden reichten. Nackte Kinder, brunlich und mit Schmutz bedeckt, wlzten sich neben den Ferkeln auf der Dung-fttte; kleiner waren die Leute, rundlich und glatt die Gesichter. Es sind Wenden," erklrte der Fhrer, sie hausen hier in mehreren Drfern in Thringen und zahlen dem Grafen des Frankenherrn Zins." Weiter ritten sie und kamen an einen Hos unter Lindenbumen. (Sie fanden das Dach zerrissen, die Tr eingeschlagen; im Grase lag ein toter Mann, das Haupt durch einen Keulenschlag gebrochen. Dies war der Wirt des Hofes," sprach der Fhrer mit zuckendem Munde, die Wenden haben seinen Hof berfallen, sein Vieh weg-getrieben und seine Kinder mit sich genommen." Weiter nach Norden zogen sie. Nach einigen Tagen schauten sie von der Bergeshhe niedrige Hgel, in der Ferne offenes Land. Vor ihnen lag am Fue des Berges ein Dorf, grau die Dcher, grau die Balken, rund herum ein Zaun aus Pfahlwerk und ein breiter Graben. Auerhalb des Zaunes erhoben sich an der Berg-hhe zwei einzelne Hfe. Der Fhrer hielt an und sprach: Hier ist das Dorf und dort ist der Hof des Franken, zu dem ich euch führen sollte. Vollbracht ist, was ich gelobt. Fahret dahin." Wie weit Bonifatius in unserer Gegend nach Norden gekommen ist, lt sich nicht genau feststellen; die Sage bringt ihn mit mehreren irrten in Verbindung. So soll er auf dem Hlfensberge auf dem Eichsfelde gepredigt haben; der lteste Teil der hier oben stehenden Kirche heit die Bonifatiuskapelle und eine Quelle am Berge der Bonifatiusbrunnen. Am Hlfensberge liegt auch ein Dorf Geismar, und manche meinen, da er hier die Eiche gefllt habe. Bei Scharzfeld am Sdharze liegt die Steinkirche, die in 2*
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