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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 136

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
136 42. Friedrichs des Groen Friedenswerke in unserer Provinz. gleich denjenigen Lenthen, welche mit dem Hopfenbau noch nicht fr recht nmbzngehen wissen durch solche, die selbigen verstehen, dazu An-Weisung gegeben werden, damit die Vermehrung des Hopfenbaues guten Fortgang haben mge." Als Hindernis fr die weitere Ent-Wickelung des Anbaues wird der Mangel an Hopfenstangen und ihr hoher Preis angegeben. Da lt der König den Preis der Hopfen-stanzen aus seinen Forsten von 1 Taler 12 Groschen das Schock er-migen auf einen Taler. Fr den, der den meisten Hopfen baut, setzte er auch eine Prmie aus. 4. Auf dem Gebiete des Handels, der Industrie und des Verkehrs traten Verbesserungen ein. Der Handel beschrnkte sich im wesentlichen auf Landesprodukte. In frherer Zeit war Magdeburg der Endpunkt des Wasserverkehrs elbaufwrts gewesen; alles aus dem Erzstift und vom Oberland kommende Korn durfte nur hier ver laden werden. Dieses Stapelrecht hatte die Stadt allmhlich verloren. Fr den Getreidehandel war Hamburg der Hauptmarkt geworden. Der Hopfen ging auer nach Magdeburg auch nach Braun-schweig, Lbeck, Holstein und Dnemark. Der Durchgangshandel von Hamburg nach Magdeburg ging entweder zu Wasser auf der Elbe oder auf der groen Landstrae der Salzwedel und Gardelegen. Um Magdeburgs Bedeutung fr den Handel zu erhhen, bestimmte Friedrich der Groe, da die schsischen Schiffe nicht mehr nach Hamburg fahren durften, sie muten in Magdeburg ausladen; das schsische und bhmische Holz, das die Elbe herunterkam, mute in Magdeburg seine bestimmte Tagestaxe halten. Auf den Waren, die ins Ausland gingen, stand ein Zoll. Fr die Waren, die auf dem Landwege durch Fuhrwerk fortgeschafft wurden, mute frher ein Pferdezoll entrichtet werden; der Fuhrmann bezahlte, einerlei, was er fuhr, pro Pferd 15 Groschen, wenn er nach Schlesien wollte, 1 Taler 15 Groschen, wenn er nach dem Reich, und 2 Taler 15 Groschen, wenn er nach Sachsen, Ofterreich und Anhalt wollte. Statt dieses Pferdezolles fhrte Friedrich einen einheitlichen Zentnerzoll ein. Von nachhaltiger Bedeutung war es, da der Staat die Salz-industrie in die Hand nahm. Schon Friedrich Wilhelm I. hatte damit begonnen. Die kniglichen Salinen zu Halle und Schnebeck wurden zu groartigen, technisch vollendet eingerichteten Unternehmungen ausgestaltet. Die bisherigen pfnnerschaftlichen Betriebe konnten damit nicht Schritt halten und gingen immer mehr und mehr zurck. Die Naturschtze des Landes wurden unter Friedrich dem Groen schon nach allen Seiten hin ausgenutzt und damit die Grundlagen gelegt fr die knftige Gre der industriellen Entwicklung unserer Provinz. Neben dem alten Handwerk stehen jetzt schon die neuen Betriebsformen der Hans- und Fabrikindnstrie, der Bergwerke und-Salinen. Aus den Amtleuten, Kaufleuten und Grounternehmern

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 168

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
168 56. Der Krieg von 1870/71. 56* Der Krieg von 1870/71. Auf den Schlachtfeldern in Frankreich haben auch die Shne unserer Provinz sich unverwelkliche Lorbeeren errungen. Der Todes-ritt" der Brigade v. Bredow, Krassierregiment Nr. 7 shalberstadt) und altmrkisches Ulanenregiment Hennigs von Treffenfeld Nr. 16 (Salzwedel und Gardelegen), bei Mars la Tour am 16. August wird fr alle Zeiten als ein Beispiel anfopferungsfreudigster Hingabe und des hchsten Mutes angesehen werden. Und auch in den brigen zahllosen Schlachten und Gefechten und bei den Belagerungen der feindlichen Festungen haben unsere Truppen ihre Pflicht getan. Bei der Pflege der Verwundeten und Kranken leisteten Frauen hilfreiche Hand; berall bildeten sich Frauenvereine und Hilfkomitees, um die uu Felde stehenden Krieger und ihre bedrftigen Familien daheim zu untersttzen. In den Stdten der Provinz wurden zahlreiche Kriegs-gefangene untergebracht, in Erfurt z. B. 13 000, in Stendal 1100, in Tangermnde 800. 57* Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen ist eine der blhendsten und reichsten des preuischen Staates. Die Verwertung der von der Natur dargebotenen Schtze hat es mglich gemacht, da die gewaltigen Einbuen zu Anfang des 19. Jahrhunderts berwunden und neue Quellen des Wohl-standes erschlossen werden konnten. Der lteste Zweig der Erwerbs-tngkeit, die Landwirtschaft, steht noch heute auf einer hohen Stufe; die besonders fruchtbaren Landstriche, die Magdeburger Brde, die goldene Aue, die Wische, ein Teil von Mansfeld, haben selbst in der Gegenwart ihren alten Ruf behauptet. Eine fhrende Stellung nimmt unsere Provinz in Bezug auf den Gartenbau ein. Erfurt und Quedlinburg sind weltbekannt als Mittelpunkte dieser Kultur wie auch fr den Handel mit Blumen- und Gemsesamen. Eine groe Bedeutung hat von jeher die Salzgewinnung fr unsere Provinz. Schon in vorgeschichtlicher Zeit wurde in Halle Salz gewonnen, und die Erzbischfe wie spter die preuischen Könige wandten den Salinen ihre grte Aufmerksamkeit zu, wie denn auch die Arbeit in den Salinen hier feit Jahrhunderten einem besonderen Volksstamme, den Halloren obliegt, die einige Forscher von den Kelten, andere von einem Reste uralter germanischer Bevlkerung dieser Gegend ableiten. Freilich kmpfen die Salinen in Halle in der Gegenwart infolge einer bermchtigen Konkurrenz schwer um ihr Leben. Besser stehen die ebenfalls uralten Schnebecker Salzwerke da. Ebenso liefern die.

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 171

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
57. Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Schnellpresse war noch ein Flachdruck; aber schon 1814 stellte er eine Zylinderdruckmaschine her, die eine Leistung von 20002400 Bogen in der Stunde aufwies. 1817 kehrten beide Männer nach Deutsch-lernt) zurck und grndeten in dem von ihnen gekauften Kloster Ober-.zell bei Wrzburg unter der Firma König und Bauer" eine Schnell-Pressenfabrik, die heute noch besteht. Mit der von ihnen erbauten Rotationsdruckmaschine druckt man jetzt auf endlosem Papier etwa ,20000 Bogen in einer Stunde. Leinwand-, Woll- und Baumwollwaren werden in Mhl-Hausen und Nordhausen angefertigt; Nordhausen ist seit alter Zeit begannt durch die Kornbranntweinbrennerei, wozu im 19. Jahrhundert noch die Fabrikation von Kautabak gekommen ist. Wertvolle Steine zu den verschiedensten Zwecken liefern die Gebirge; Pflastersteine liefert der Granit und die Grauwacke; Sand-steine werden zum Huserbau und zu Denkmlern verwandt, Thringer Dach- und Tafelschiefer gehen in die ganze Welt. Die Vorberge des Harzes liefern Gips. Auch Ton ist reichlich vorhanden und wird zu allerlei Steingut- und Tonwaren verarbeitet. Porzellanerde findet sich in unserer Provinz im Thringerwalde und bei Halle; aus der letzteren Gegend kommt die Porzellanerde aus den Gruben bei Morl und Senewitz nach Berlin in die Knigliche Porzellanmanufaktur <seit 1817), während in Lettin eine eigene Porzellanmanufaktur ist, die die weie Erde aus den Gruben von Lettin und Drlau ver-arbeitet (seit 1858). Mit der Industrie und dem Handel hngt der Verkehr zu-sammen. Auf das weitverzweigte Eisenbahnnetz ist schon hingewiesen. Auch an Wasserstraen ist die Provinz nicht arm. Diese zu ver-bessern lieen sich die preuischen Könige von jeher angelegen sein. Im Anschlu an den Plauer Kanal ward von 18651872 der Hhlekanal gebaut; Jhlekanal heit er deshalb, weil er von Burg ab eine Erweiterung der Jhle ist. Durch diese beiden Kanle hat der Verkehr und die Industrie eine gewaltige Steigerung in der dortigen Gegend erfahren; denn 1872 gingen durch den Planer Kanal nur 4546 Schiffe, 1899 aber schon 13 240, wodurch in diesem Jahre 160000 Mark Zoll vereinnahmt wurden. Die Hauptverkehrsader ist freilich die Elbe, und auch die Saale ist eine vielbefahrene Wasser-strae, namentlich wird auf ihr viel Holz von Thringens Wald-bergen hinunter ins Flachland geflt, wenngleich in der Neuzeit die Eisenbahn einen groen Teil der Befrderung des Holzes ber-kommen hat.

4. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 174

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
174 62. Volkssprache. Haus und Hof und volkstmliche Eigenart in unserer Provinz^ Nr. 93 in Dessau, die 16. Jnfanteriebrigade mit den Regimentern. Nr. 72 in Torgau und Nr. 153 in Altenburg und die 8. Kavallerie-brigabe, welche das Krassier-Regiment Nr. 7 in Halberstadt und Quedlinburg und das Husaren-Regiment Nr. 12 in Torgau umfat. Hierzu kommt noch die 7. Feldartilleriebrigade mit den Regimentern Nr. 4 in Magdeburg und Nr. 40 in Burg, und die 8. Feldartillerie-brigabe mit den Regimentern Nr. 74 in Torgau und Wittenberg und Nr. 75 in Halle, ferner das Fuartillerieregiment Nr. 4 in Magdeburg, das 4. Pionier- und das 4. Trainbataillon, ebenfalls in Magdeburg. Ein Teil des Militrs unserer Provinz gehrt auch dem Xi. Armeekorps an, dessen Generalkommando seinen Sitz in Cassel, hat, nmlich die 38. Division in Erfurt, zu der die 76. Infanterie-brigade mit den Regimentern Nr. 71 in Erfurt und Sondershausen und Nr. 95 in Gotha, Hildburghausen und Coburg und die 83. Jnfanteriebrigade mit den Regimentern Nr. 94 in Weimar, Eisenach und Jena und Nr. 96 in Naumburg, Gera und Rudolstadt, ferner das kombinierte Jger-Detachement zu Pferde (Eskadron Jger z. Pf. Nr. 10 und 11) in Langensalza und endlich die 38. Feldartillerie-brigade mit den Regimentern Nr. 19 in Erfurt und Nr. 55 in Naumburg gehren. An militrischen Bildungsanstalten besitzt unsere Provinz, das Militr - Knabenerziehuugs - Institut mit Unteroffiziervorschule zu Annaburg und die Unteroffizierschule zu Weieusels. 63. Volkssprache, Hans und Hof und volkstmliche Eigenart in nnserer Provinz. Nach den beiden Hauptstmmen, aus denen die Bewohner unserer Provinz bestehen, zerfllt auch die Volkssprache in das (Schsisch.) Niederdeutsche und das Thringische. Nieder- oder Plattdeutsch wird im nrdlichen, niederschsischen Teile der Provinz gesprochen, Thringisch im sdlichen Teile. Die Sprachgrenze geht vom Ohm-gebirge nach dem Harze zu der Osterhagen, Benneckenstein, Hasselfelde, die Viktorshhe, Aschersleben und weiter stlich durch Anhalt nach der Elbe zu; in den genannten Orten und nrdlich dieser Linie wird Niederdeutsch, sdlich davon Thringisch gesprochen. An der Elbe geht die Grenze dann bis gegen Wittenberg hinauf, berschreitet den Flu unterhalb dieser Stadt und zieht weiter nach Osten, den Flming noch in das niederdeutsche Gebiet einschlieend. Der Haupt-unterschied zwischen beiden Mundarten beruht darin, da das Nieder-deutsche im wesentlichen auf der ersten Stufe der germanischen Laut-Verschiebung stehen geblieben ist, während das Thringische, wie die
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