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Regionen (OPAC): München
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
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warten auf den warmen Regen und reiben und waschen mit
Schwamm und Seife. Nachdem das Wasser, um abzuhärten
und vor Erkältung zu schützen, nach und nach kühler geworden,
eilen die Badenden, mit gewärmten Handtüchern versehen, zu
ihren Kleidern, um nach besonders eingehender Beschäftigung
mit Kamm und Spiegel in die Klasse znrückzukehreu. Jedes
der Kleinen ist stolz auf seine Frische und Reinlichkeit: „Christ-
kind wird mit uns zufrieden sein." Aber Christkindlein, ver-
giß unsere Knaben nicht! Die wackeren Handwerksleute ver-
dienen deinen Beifall! In der schulfreien Zeit rühren sie
Hobel und Schnitzmesser und kleben und kleistern. Am heiligen
Abend bewundern Vater und Mutter die sauber gearbeiteten
Kästchen, die zierlichen Rahmen, die hübschen Wandtaschen und
wie all die Beweise regen Fleißes in der Schüler werk st ätte
heißen mögen. Christkindchen ist gar gut; es kennt die Wünsche
seiner lieben Jugend. Da der Winter sich frühzeitig hübsch
strenge anließ, mahnte es in Geschäften und Häusern: „Habt
ihr nicht übrige Schlittschuhe? In der Schule werden sie dank-
bar angenommen!" Die lebhafte Schar stürmt auf den Eis-
platz neben dem Schulhause. Ei, wie hast du dich verändert
du lieber Spielhof! Wo wir im Sommer unter schattigen
Bäumeu beim „Schwarzen Mann" und beim „Dreischlag" ge-
jubelt, den Reif und den Ball geworfen haben, breitet sich jetzt
die harte Eisfläche aus, auf der sich's prächtig tummeln, schleifen
und niederfallen läßt. Niemand vermißt des Sommers Wärme
und Grün. Die roten Backen und blitzenden Augen zeugen von
der gesunden Wirkung frischer Bewegung in klarer Winterluft.
Nur ein paar Schulküchenmädchen stehen plaudernd bei dem
Zaune still. Das Fleckchen Land ist ihr Schulgarten, sie
werden ihn im Frühjahr mit Küchenpflanzen aller Art anbauen,
werden jäten und gießen. Mahnt die einbrechende Dunkelheit
die Kinder wohlhabender Eltern zur Heimkehr in die traute
Behausung, so wartet der Armen ein warmer behaglicher Raum
im Schulhause. Der „H o r t" ist die Zuflucht aller, deren
Eltern durch Arbeit ums tägliche Brot den ganzen Tag von
der Wohnung ferngehalten find. Er bewahrt die Knaben,
Mädchen und Lehrlinge vor der Gefahr, auf der Straße und
im Wirtshause Rohes und Schlimmes zu sehen, zu hören und
zu tun. Er bietet genügenden Platz, die Schulaufgaben zu
fertigen. Es gibt dort schöne Bücher zu lesen. Es werden unter-
haltende Gesellschaftsspiele getrieben. Es werden alle Freuden
und Leiden des jungen Lebens besprochen. Jetzt herrscht nur
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Geländer aufrichten, die Fußböden legen und die Fenster-
rahmen herstellen. Der Schlosser besorgte die Schlösser, Riegel,
Kegel und Angel an Fenstern und Türen. Der Töpfer setzte
in jedes Zimmer einen Ofen und in die Küche den Herd. Der
Glaser fügte in die Fensterrahmen die hellen, durchsichtigen
Scheiben. Zuletzt kam noch der Tapezierer und beklebte die
Wände mit buntfarbigen Tapeten und der Maler, der schon
die Außenmauer mit Ölfarbe angestrichen hatte, malte farbige
Ränder und bunte Blumen an die Decke. Nun muß das neue
Haus noch austrocknen und dann können die Wohnungen be-
zogen werden.
Der Mensch teilt mit manchen Tieren seine Wohnung
oder er baut ihnen eine eigene und wir nennen diese Tiere
Haustiere. Dazu gehören das Pferd, das Rind, das Schwein,
die Ziege, das Schaf, der Hund, die Katze, die Hühner, die
Enten, die Gänse und die Tauben. Im Hause halten sich aber
auch andere Tiere auf, die der Mensch nicht dulden will, weil
sie schädlich oder lästig sind, die er aber oft nicht vertreiben
kann, weil er ihnen nicht beikommen kann. Das sind zunächst
die Mäuse und Ratten und das kleinere Getier von Fliegen,
Asseln, Motten u. a. m. In den folgenden zwei Abschnitten
soll zunächst von der Katze und der Maus die Rede sein.
14. Von der Katze.
Heute ist großes Fest in der Katzenfamilie auf dem Speicher
des Wohnhanses, der erste Sehtag der vor neun Tagen ge-
bornen Kinder. Bis jetzt waren die vier Sprößlinge taub und
blind und krochen nur unbeholfen in dem Korb, der ihr Geburts-
Haus ist, herum und suchten miauend bei der Mutter die erste
Nahrung- Diese, eine schöne, graugefleckte Katze, leckt und putzt
voll Zärtlichkeit mit der rauhen Zunge an ihren Kleinen herum.
Sie sollen, an die gleiche Reinlichkeit gewöhnt werden, die alles,
was zum Katzengeschlecht gehört, auszeichnet und sie bei den
Menschen zu beliebten Gliedern des häuslichen Kreises macht.
Voll Stolz beobachtet die alte Katze die Gehversuche ihrer Jungen,
ihre Verschönerungsversuche uuermüdet fortsetzend,.bis die feinen
Härchen des weichen Pelzes tadellos glatt liegen. Miezchen ist
eigentlich mit allen Hausgenossen gut Freund. Warum sollte
es auch nicht? Es erhält regelmäßig sein volles Schüsselchen
Milch, wird gestreichelt und gehätschelt und niemand ist, der
es neckt und quält. Somit hat es auch keine Ursache von seinen
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
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Knabe ein und „gar an solch sonnigen Herbsttagen!" „Du frei-
lich nicht," fuhr Vater fort, „du bist ein Kind dieses Landstriches.
Aber euer Kätzlein stammt aus dem heißen Süden. Seine Vor-
eltern wurden wohl von Reisenden in unsere Gegenden gebracht.
Von dieser eigentlichen Heimat her ist ihm das große Wärme-
bedürfnis geblieben. Denke nur, wie oft ihr euch gewundert
habt, daß es stundenlang im glühendsten Sonnenschein lag."
„Bleib nur, Miezekätzchen, bleib," sprach schmeichelnd das Mäd-
chen und streichelte sanft über das seidige Haar. Das behagte
Sctmmetfell, wohlig streckten sich Beine und Pfoten. „Es
schnurrt," berichteten erfreut die Kinder, als sie das leise surrende
Geräusch hörten, das durch zwei zarte, gespannte Häutchen im
Kehlkopf hervorgebracht wird. „Ei, wie sie gleich zusammen-
zuckt!" rief der Knabe. „Ich bin nur mit dem Finger ganz
wenig an ihre Schnurrbartspitzen gekommen!" „Das hat seinen
Grund," erklärte wieder der Vater. „Die Katzen haben in den
Haaren ein sehr feines Tastgefühl, noch viel feiner als am
übrigen Körper. Es wird es auch sofort spüren, wenn nur die
Spitze deines Fingers die langen Haare über den Augen be-
rührt." „Was ist denn das?" rief auf einmal das Mädchen.
„Das Fell ist ja feurig. Miez, was hast du nur?" Das Kätzchen
war aufgesprungen und wehrte sich kläglich miauend gegen die
haltenden Hände des Knaben. „Ich habe ihm nichts zu leide
getan, ich wollte es nur mal verkehrt streicheln!" „Du brauchst
nicht zu erschrecken," beruhigte der Vater. „Das ist eine Eigen-
tümlichkeit des Katzenfelles, daß Funken herausspringen, wenn
man es iul Dunkeln nach rückwärts streicht. Die Katzen mögen
aber diese Art Liebkosung nicht leiden, da sie es eben durch deu
feinen Tastsinn in den Haaren unangenehm empfinden." „Zu
dumm, daß die Kätzchen gerade da so empfindlich find, da muß
man sich ja ordentlich scheuen, zärtlich mit ihnen zu sein!" „Für
dich und deinesgleichen ist's vielleicht nicht erwünscht," nahm
Vater wieder das Wort. „Aber denke, wie schlecht es den Katzeu
auf ihren nächtlichen Jagdzügen ginge. Sie haben zwar sehr
scharfe Augen, die für die Dämmerung und die hellen Nächte
ausreichen, aber in der Stockfinsternis können sie so wenig sehen
wie ich und du. Da muß dann das seine Gefühl den Dienst
der Augen tuu." „Komm Miezchen, ich will dich trösten, weil
wir dir so viel Unbehagen gemacht haben," sagte nuu die Kleine
und kam mit einem Näpfchen Milch zu der Katze, die sich iu-
zwischeu wieder beruhigt zum Schlafen hingeschmiegt hatte. Aber
das Tierchen rührte sich nicht, bis der beliebte Trank dicht vor
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Der Hauptgegenstand des Handels war auf dieser Straße das
Salz, das von Salzburg ins Schwäbische gebracht wurde. Für
diese Salzwagen mußte bei Föhriug eiu hoher Zoll bezahlt
werden, der dem Bischof von Freising und seinem Lande zugute
kam. Diese Brücke war Herzog Heinrich schon lange ein Dorn
im Auge. Er hätte den reichen Zollertrag gut für sich und
sein Herzogtum brauchen können. Nun begann er mit dem
Bischof zu unterhandeln. Dieser aber wollte nicht nachgeben
und die beiden gerieten in erbitterten Streit. Wenn die Fürsten
stritten, gab es damals meist Krieg. So war es auch diesmal.
Herzog Heinrich zog mit seinen Landsknechten, den damaligen
Soldaten, nach Föhring, ließ die Brücke niederbrennen und
eine andere bei dem Dörflein Munichen aufrichten, die Straße
dorthin leiten und das Zollhaus bauen. Dieses geschah im
Jahre 1158. Durch den lebhaften Verkehr auf dieser Straße
zogeu bald mehr Bürger nach München und Heinrich versah
die Ortschaft, um sie auch gegen äußere Überfälle zu schützen, mit
Mauern, Wall und Graben und schlug seinen Wohnsitz in
München auf. Nun war München eine Stadt geworden und wir
nennen Heinrich den Löwen den Gründer der Stadt München.
18. Sagenhaftes von Herzog Heinrich demlöwen.
Herzog Heinrich war, wie sein Beiname sagt, ein gar
tapserer, starker Herr. Zu den vielen Fehden und Kriegszügen,
die er unternahm, gehörte auch eine Fahrt zur Befreiung des
hl. Landes aus den Händen der Türken, ein Kreuzzug. Unter-
Wegs erwählte sich jeder der Krieger, die Kreuzfahrer hießen,
einen besonderen Schutzheiligen. In einem Kloster, in dem sie
einkehrten, sah Heinrich der Löwe einen Altar, dem hl. Onuphrius
geweiht, und hörte so viel von den Tugenden und der mächtigen
Hilfe dieses Heiligen, daß er ihn zum Schutzheiligen erwählte.
Er erhielt vou den Mönchen als Gegengabe für reiche Ge-
schenke die Hirnschale und das Bild des Heiligen. Beides brachte
er nach München.
Auf demselben Kreuzzug kam der Herzog in einen einsamen,
abgelegenen Wald. Da sah er ein greuliches Untier, das mit
seinen gewaltigen Tatzen einen Löwen so sest gepackt hielt, daß
dieser vollständig wehrlos war. Der unerschrockene Herzog griff
schnell nach dem Schwert, trennte mit einem Hieb den Schwanz
des Untiers vom Rumpf und rettete so den Löwen. Dieser
begleitete nun aus Dankbarkeit von Stund an den Herzog auf
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Onuphrius
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Lustbarkeiten. Hier wurden auch Turniere abgehalten. Es
waren dies Waffeuspiele der Ritter. Die Ritter saßen zu
diesem Zwecke meistens zu Pferd und einer suchte den andern
ans dem Sattel zu werfen. Hiezu wurden lange Lanzen,
Speere oder Schwerter gebraucht. Der Sieger bekam die
Rüstuug, das Pferd und häufig auch ein Lösegeld von dem
Besiegten Die Damen, festlich gekleidet, schauten von den
Erkern und Söllern dem Kampfe zu. Der Sieger erhielt einen
Preis. Bei diesen Turnieren fanden nicht selten Unglücksfälle
statt. Als ein französischer König bei einem solchen Turniere
vor mehr als 300 Jahren das Leben verlor, ging das Ansehen
derselben nach und nach verloren und sie hörten dann bald ganz
auf. Vom Marktplatz aus zogen sich schmale, unregelmäßige,
schlecht gepflasterte Wege zwischen den Häuserreihen hin, die
Gassen. Kein Wunder, daß diese Gassen krumm und regellos
aussahen, durfte doch jeder bauen, wie und wohin er wollte.
Die Häuser waren aus Holz oder Lehm, mit hölzernen Lauben
versehen und mit Stroh gedeckt. Die Dachtraufen reichten bis
in die Mitte der Straße und das Regenwasser sammelte sich
in den Rinnen des schlechten Ziegelsteinpflasters. Überhaupt
ließ die Reinlichkeit durch die Städel, Stallungen und Dünger-
Haufen, die auch in den Gassen Platz fanden, viel zu wünschen
übrig. Der Verkehr wurde gehindert durch die vielen .Hand-
werksverrichtnngen, die außerhalb der Werkstatt geschahen. In
diese ländlichen Zustände paßte die magistratische Rennsau, die
frei umherlief, sich ihre Nahrung suchte und den ohnehin ver-
wahrlosten Boden aufwühlte. Vier Tore, nach denen auch die
Hauptgassen benannt wurden, sperrten das Städtlein ab. Im
Osten, da, wo der heutige Rathausturm steht, war das Isar-
oder Talbrucktor, hinter dem nichts zu sehen war als Wiesen
und Auen, Felder und Wälder. Im Norden, an Stelle der
heutigeu Polizei, stand der Wilbrechts- oder Nudelturm; in
der mit der Weinstraße gleichlaufenden Dienersstraße der
Muggentalertnrm. Im Westen, wo jetzt der Gasthof Dom-
freiheit ist, war das Kaufringertor, hinter dem sich Haberfelder
ausbreiteten. Im Süden befand sich das Püttrich- oder Ruffiuitor.
In dieser Gegend war eine große, tiefliegende, von Bächlein
durchflössen Wiese zu sehen, der Anger. Rings um Muuicheu
zog sich an den Stadtmauern hin ein Graben, in dem ein
Bächlein floß. Die Tore der Stadt wurden nach dem Gebet-
läuten nur mehr gegen Erlag des sogenannten Sperrgroschens
geöffnet. Für Fremde war auch bei Tag der Eintritt in die
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
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— 69 —
ist die Gruftstraße, früher Judengasse genannt, weil sie die
einzige war, die die Israeliten in alter Zeit bewohnen durften.
Dort hatten , sie auch ihre unterirdische Synagoge. Später
wurde daraus ein unterirdisches Marienkirchlein gemacht, in
dem alljährlich eine Messe gehalten wurde, damit der hochge-
legeue Walchensee nicht durchbreche und das ganze Isartal
samt der Stadt München in seinen Fluten begrabe. Wo vom
Polizeigebäude herüber das Schrammergäßchen zieht, bezeichnet
eine Tafel die Stelle des früheren Spiegelbrunnens. Die Sage
erzählt, daß in diesem Brunnen ein garstiges Ungetier, ein
Basilisk, gehaust habe, dessen Anblick jeden getötet habe. Da
kamen kluge Leute auf den Gedanken einen Spiegel gegen den
Brunnen zu stellen, so daß der Basilisk sein eigenes Bild sehen
mußte und aus diese Weise zugrunde ging. Der Volksmund
bezeichnete das Untier in diesem Brunnen — nach andern den
Lindwurm, der ,am Lindwurmeck des Marienplatzes hauste —
als die Ursache des schwarzen Todes oder der gräßlichen Pest,
die im 17. Jahrhundert in München wütete. An das Ende
dieser Schreckenszeit erinnert eine Festlichkeit, die sich bis auf
unsere Tage erhalten hat. Dieser alte Brauch ist der Schäsfler-
tanz, das erste Lebenszeichen der mutlosen, schwergeprüften
Stadt, denn eine schwere, bange Zeit war es, als im Jahre
1628 der schwarze Tod in nnsern Mauern herrschte. Viermal
war die verheerende Pestseuche in der Stadt München: 1348,
wo sie nach einem Erdbeben auftrat, 1463, wo sie V3 der
Einwohner dahinraffte, von 1515—1517 und im Jahre 1628.
Wohl hatte man schon beim ersten Auftreten dieser Seuche
alle denkbaren Vorsichtsmaßregeln ergriffen. Kein Fremder
durfte durch die Tore der Stadt gehen, ohne ausführlichen
Bericht über „woher" und „wohin" gegeben und einen Eid
geleistet zu haben, daß er von keinem der Pest verdächtigen
Ort komme. Eigene Gasthäuser wareu vor den Toren der
Stadt für die Fremden errichtet. Alle Briefe wurden geöffnet
und ausgeräuchert, alles Geld in Essig gewaschen. Trotzdem
alles geschah, um Einhalt zu tun, erreichte die Krankheit doch
eine entsetzliche Höhe. Die vor der Stadt gebauten Lazarette
wareu überfüllt. Beständig waren eigene Männer mit der Fort-
schaffung Kranker beschäftigt. Diese Wärter mußten an eigenen
Standorten die Kleidung wechseln, um den Krankheitsstoff nicht
weiter zu tragen. Die Häuser der Stadt waren, wenn sie ein
Krankes beherbergten, für den öffentlichen Verkehr gesperrt
und besondere Angestellte versorgten die Einwohner mit den
Lebensbedürfnissen. Täglich starben 100 und mehr Menschen.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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der Lehrherr Fraunhofers wohnte, einstürzte und einige der
Einwohner unter die Trümmer gerieten. Die Ehefrau des
Glasers und der Lehrling Fraunhofer waren im Nu durch
mehr als 1000 Zentner Schutt und Geblöcke verschüttet. Die
gräßliche Kunde kam auch zu den Ohren des damaligen Knr-
fürsten Max, der sogleich zur Stelle eilte, um Hilfe und Auf-
munterung zu bringen. Durch seine Gegenwart angeeifert,
verdoppelten die anwesenden Bürger ihre Bemühungen, aber
lange Zeit war alles vergeblich eine Spur der letztgenannten
Verschütteten zu finden. Endlich tönte eine schwache Stimme
unter einem Stubenboden vor, der sich oben an das Gerüste
des Hauses lehnte, unten tief in den Schutt bohrte und dessen
so gebildeter Winkel mit Schutt ausgefüllt war. Ein Weg-
räumen des Schuttes oben oder unten hätte unfehlbar den
Erstickungstod des Darunterliegenden zur Folge gehabt. Da
wagteu sich ein paar beherzte Männer in das halbzerstörte
Hans, um unter Lebensgefahr den Raum zwischen Haus und
Stubenboden frei zu machen. Endlich konnte Fraunhofer einen
Finger, dann die Hand, dann den Arm durch die Öffnung
herausstrecken. Man reichte ihm in Wasser und Essig getauchte
Tücher, um sich Stirn und Schläfen anzufeuchten, und hatte
nach vierstündiger, unsagbarer Mühe die Freude, den Knaben
aus der tödlichen Lage befreit zu haben. Der Kurfürst, der
an deu gefährlichsten Stellen ausgehalten hatte, betrachtete voll
Rührung den Geretteten und erkundigte sich nach seinen Ver-
Hältnissen. Als er erfuhr, daß der Knabe elternlos sei, sprach
er: „Er ist nicht mehr Waise, ich sorge für ihn." Der edle
Kurfürst ließ den Knaben verpflegen, bis er wieder gesund war
und schenkte ihm eine Summe Geld. Fraunhofer, dessen sehn-
lichster Wunsch es schon lange war, kein gewöhnlicher Glaser-
lehrling zu bleiben, sondern mehr zu lernen, verwendete das
Geschenk zum Ankauf verschiedener wissenschaftlicher Bücher, die
er eifrigst studierte und nach deren Anleitung er sich im Schleifen
optischer Gläser (Augenglas) übte und vervollkommnete. Zu-
gleich beobachtete er sorgfältig und aufs beste, wie das Licht,
z. B. ein Sonnenstrahl, durch Glas, Wasser oder sonst einen
durchsichtigen Körper durchgeht, wie der Strahl nicht gerade
bleibt sondern abzubrechen scheint, und wie er sich bricht, —
die Gesetze der Lichtbrechung. So wurde Fraunhofer mit der
Zeit ein sehr geschickter Optiker (Sehkünstler). Er verfertigte
Augengläser, die besser waren als alle bisherigen, ausgezeichnete
Vergrößerungsgläser, durch die der Gelehrte die kleinsten Tiere,
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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die Lücke, die durch das Fehlen der Eckzähne zwischen Schneide-
und Backenzähnen entsteht. So sachte und vorsichtig lenkt Hans
auch seine Grete, er weiß, ein heftiges Zerren und Reißen der-
ursacht den empfindlichen Lippen Schmerzen.
Grete kann mit ihrer Herrschaft wohl zufrieden seiu. Herr,
Gesind und Kind wissen, was man dem arbeitswilligen Haustier-
schuldig ist. „Wir fahren noch ein Stückchen weiter/" hörte Hans
oft den Knecht Michel sagen, „Grete soll im Schatten stehen."
Als Vater gar einen Strohhut für Grete kaufte, war's ein all-
gemeines Freuen: „Das wird dem Tier im heißen Sommer
gut tun." Kommt Grete nach langer Fahrt ermüdet heim, den
weißen Schaum am Maul und Schweiß am ganzen Körper,
wird sie sofort trocken abgerieben, mit Decken geschützt und lang-
sam noch eine Zeitlang im Hofe zum Verschnaufen und Abkühlen
herumgeführt, ehe sie ihren Platz im Stall und Wasser und
Futter aufsuchen darf. Auch heute erhielt Hans eine Lehre zum
Wohl seines Brünnls. Es hatte geregnet und besonders das
Asphaltpflaster war naß und glatt. „Langsam, ganz langsam,"
mahnte der Vater, „ja nicht treiben mit Zügel und Peitsche!
Bei solchem Wetter mußt du dem Tiere Zeit lassen, sonst kann
es den Fuß nicht richtig setzen, rutscht aus und fällt!" „Willst
du das wohl sein lassen," rief er plötzlich zornig dem bekannten
Gärtnerkutscher zu, „die Peitsche gehört überhaupt nur zum
Anfeuern, nicht zum Schlagen, heute schon gar nicht. Ich sag's
ja!" Da lag schon der fremde Gaul am Boden. Der dumpfe,
schwere Fall hatte sofort einen Ring von Zuschauern hergelockr.
Der Kutscher und noch ein paar Männer bemühten sich ver--
gebens das gestürzte Tier aufzurichten. Immer wieder glitt es
ans, bis Hansens Vater befahl: „Versucht es doch mal und
legt Decken unter!" Von einer Hilfsstelle des Tierschutzvereins
wurden nun Decken geholt und dem Pferde untergeschoben, das
endlich schwer atmend und zitternd wieder auf den Beinen stand.
„Das hätte auch schlimm ausgehen können," bemerkte der Vater,
„so daß das Tier dem Pferdemetzger überliefert werden müßte."
Eine tüchtige Angst hatte Hans ausgestanden als er das
erstemal dem Beschlagen seines Gaules zusah. Wie der Huf-
schmied das Eisen mit den Nägeln festschlug, wie es zischte
und rauchte! Das mußte doch weh tun und dennoch hielt
Grete ganz ruhig. Lange wollte es ihm nicht einleuchten, daß
die Pferde in ihrem Hornfchnh kein Empfinden haben, und er
glaubte die Versicherung erst, als seine Mutter das Schneiden
der Nägel als Beweis erwähnte. Da hatte Hans auch genug
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Hans Michel Hans Hansens Hans Hans
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— 138 -
Weg gehen — während der Fahrt nicht auf- oder abspringen —
nach vorne absteigen mit linker Hand am linken Griff, auch
wenn der Wagen steht, da ein unvermuteter Ruck nicht un-
möglich ist.
Es ist Montag morgen. Beim Einsteigen begrüßen Fritzl
schon ein paar Mitschüler: „Was hast du bei den Rechnungen
herausgebracht? Laß sehen!" Die Buben machen sich hübsch
breit, legen die Mappen neben sich, kramen die Hefte aus, da
poltert es vor ihnen: „He, ihr meint wohl die Bank ist nur
für euch da? Das ist nicht euer Schreibtisch zu Hause! Wollt
ihr gleich ordentlich zusammenrücken und nicht mehr Platz ein-
nehmen als euch gebührt!" Schleunig raffen die Gescholtenen
ihre Habseligkeiten zusammen, manches Blatt fällt auf den Boden
und trägt einen Schmutzflecken als Merkzeichen fürs künftige
Verhalten. Nicht lange dauert es, so sind sie wieder in hitzigem
Hin- und Herreden, Erklären, ja Streiten. Laut und lauter
werdeu die Stimmen. „Leiser sprechen, ihr Rangen, ihr macht
ja einen Heidenlärm, da versteht man ja sein eigenes Wort
nicht mehr!" grollt einer der Nachbarn. Darauf werden die
Erörterungen sanfter im Flüsterton aber nicht weniger eifrig
fortgeführt, fo eifrig, daß sie den Zielausruf des Schaffners
überhören. Der rüttelt den einen unsanft auf: „Habt ihr keine
Ohren? Gut, daß ich euch schon kenne, ihr wäret sonst fest
sitzen geblieben und wer weiß wie weit gefahren!" Kaum steht
die kleine Schar auf dem Weg, da bringt einer eine Frage nach
einem lateinischen Wort. Wieder gehen die Meinungen aus-
einander. Karl zieht eifrig sein Buch, um die Richtigkeit seiner
Behauptungen zu beweisen. Um bequemer zeigeu zu können,
klemmt er Mappe und Schirm unter den Arm. „Schirm senk-
recht tragen" ruft ihm ein Schutzmann zu, „willst du die Er-
wachsenen stoßen oder den Kindern die Augen ausstechen?"
Rechts ausweichen? Habt ihr das in der Schule nicht gelernt?
Ihr seid ja wie Bauern, die zum erstenmal aus dem hintersten
Dorf kommen!"
Ein ereignisvoller Tag, die ersten Zeugnisse waren aus-
geteilt worden, belehrte unsere Kameraden über andere Ver-
kehrspslichten. Sie waren so fünf eng aneinandergedrängt von
der Schule weggegangen und besichtigten ihre Noten. „Na, das
ist wohl eine lebendige Wegsperre", tönte es in ihre Ohren;
„ich soll wohl in den Rinnstein treten, weil ihr die ganze
Breite des Weges für euch iu Anspruch nehmt!" Nuu teilten
sie sich freilich sofort, aber in zwei Gruppen ließ sichs nicht so
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): München
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Stück weit mit Ihnen, so weit als die Zeit erlaubt unfern
Schulweg zu ändern". Sie begleiteten nun den Herrn bis zum
Sendlingertorplatz, nachdem sie ihm auf Befragen die Matthäus-
Kirche genannt, die Paulskirche gezeigt, ihn auf Krankenhaus,
Denkmäler und Brunnen aufmerksam gemacht hatten und wiesen
ihn dann durchs Tor in die Sendlingerstraße, sprachen mit
ihm noch genau vom Weg und dessen bemerkenswerten Ge-
bäuden und sagten ein paar artige Abschiedsworte. Der Herr
freute sich über seine eifrigen Führer und bot jedem ein fil-
bernes Geldstück. Ihrer Weigerung, etwas anzunehmen, machte
er scherzend ein Ende: „Jede Arbeit ist des Lohnes wert!
Sollte es nicht manches in München geben, was ihr Buben
gerne anseht? Geht nicht manchmal das Taschengeld dazu aus?"
Was die Buben mit ihrem Erwerb getrieben, kann ich
euch nicht sagen. Ich glaube, sie besinnen sich noch, ob es für
Panorama und Deutsches Museum oder für Besichtigung der
Menagerie und fremder Völkerstämme an dem Oktoberfest oder
für eine Frühlingsfahrt ins Isartal verwendet wird.
56. Vom Gemüsegarten.
In den Vorstädten sieht man große Gärten, in denen fast
nur Gemüse angepflanzt wird. Man heißt solche Gärten Ge-
müsegärten. Diese Gärten gehören den Gärtnern, welche jähr-
aus, jahrein die Bewohner Münchens mit frischen Gemüsen
versorgen. Ein solcher Garten ist in Beete abgeteilt, enthält
in der Mitte in der Regel einen Brunnen, der das Wasser
zum Begießen der Pflanzen liefern muß, an einem Ende das
Gartenhaus zum Aufbewahren der nötigen Geräte, am andern
Ende die Frühbeete. Letztere sind etwas tiefer gelegen und
werden mit Brettern und Fenstern zugedeckt, um die im Herbste,
Winter und Frühjahre darin wachsenden Gemüse vor kalter
Luft zu bewahren. Aus diesen Frühbeeten erhalten wir im
Borfrühling Salat, Rettiche, Kohlraben, Rüben n. a. Gemüse,
die in den freien Beeten wegen zu rauher Luft noch gar nicht
angepflanzt werden können.
Die Gemüsegärten, sollen sie guten Ertrag liefern, erfordern
große Mühe und unablässige Sorgfalt. Der Gärtner muß vom
frühesten Morgen, ja schon vor die Sonne aufgeht, bis zum
späten Abend ununterbrochen tätig sein. Dabei hat er bei
seinen Arbeiten eine gebückte Haltung nn'd ist dem Regen, und,
wenn die Sonne scheint, den unmittelbaren Strahlen derselben
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]