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1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 98

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
98 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Oer Roland von Stendal. vor dem Rathause steht ein Roland, aus Stein gemeißelt. Er ist mit Schwert und Schild bewaffnet und sieht aus wie ein Krieger des Mittelalters, von ihm erzählt folgende Sage: Einst ging des 5lbends spät ein Bürger aus dem Weinhause über den Markt nach Hause. Er hatte des Guten etwas zu viel getan und einen Spitz. Oeshalb war er sehr fröhlicher Laune. Übermütig stellte er sich vor den Roland, höhnte ihn und rief: „he, du alter, trockener Mann da! Du steinerner Narr! Du tränkest wohl auch gern ein Gläschen Wein auf deinem hohen Gerüste!" Dabei machte er allerhand Bocks- sprünge und schnitt dem Roland Gesichter zu. •— Oer alte Roland hatte die Narrheiten lange mit ernstem Gesichte angesehen. Aber auf einmal drehte der steinerne Niese sich auf seinem Gerüste herum, dem Narren den Rücken zu. Oa wurde der arme Bürger plötzlich nüchtern. Es überkam ihn eine solche tlngst, daß er nicht von der Stelle weichen konnte. Er rief laut um Hilfe: „he dheit mi wat! he dheit mi wat!" (Er tut mir was, er tut mir was!) Man nutzte ihn fast krank nach Hause tragen. 5lm andern Morgen stand der alte Roland wieder wie früher. Oer Mann hat sich aber in seinem Leben nicht mehr betrunken. In einer fruchtbaren Gliederung der Milde liegt Gardelegen. Oas ist der Mittelpunkt des altmärkischen Hopfenbaues. Oaher entstanden mehrere Bierbrauereien. Krüher wurde hier das „Garlei" gebraut, ein Bier, das in ganz Oeutschland berühmt war. Sehenswerte Bauten sind die Marienkirche, das Nathans und das Salzwedeler Tor. E a l b e im Ealbeschsn Werder treibt ebenfalls hopfenbau. Tangermünde liegt hoch über dem Elbstrom, wo der Tanger mündet. Oie Lage der Stadt an der Elbe begünstigt die Schiffahrt, den Schiffbau sowie den Handel mit Getreide, holz, Nohlen und Zucker. Tangermünde war eine Residenz der Brandenburger Nurfürsten. Naiser Narl Iv. wohnte mit seiner Gemahlin oft hier im prächtigen Schlosse. Oas Nathans und schöne Stadttore erinnern noch heute an jene Blütezeit der Stadt. In der Nähe liegt Tangerhütte mit berühmter Eisengießerei. Gsterburg, d. i. Gstburg, ist eine kleine Landstadt mit Getreide-, Nonserven- und Gbsthandel. S a l z w e d e I, d. i. Salzfurt, an der Reetze', war früher Hauptort der Nordmark. In der Burg wohnten die Markgrafen. Oie Stadt hat Zabriken in Leinen, Oamast, Baumwolle und Steck- nadeln. Neuhaldensleben an der Ghre hat Stärke- und Malzkaffeefabriken. Zwölf Steingutfabriken beschäftigen mehr als 2000 Arbeiter. 5. Die staatlichen Verhältnisse des Tieslandes der Provinz Sachsen. Oas Tiefland der Provinz Sachsen gehört zum größten Teile den Regierungs- bezirken Merseburg und Magdeburg an. Leide hängen durch einen schmalen Landstreifen bei Aschersleben zusammen. Zwischen beide Regierungsbezirke schiebt sich das Herzogtum ü n h a l t ein. In das übrige Gebiet teilen sich die Provinz Brandenburg, das Königreich Sachsen und die Herzogtümer Braun- schweig und Sachsen-Ültenburg. Oer Regierungsbezirk schließt südlich von Gardelegen das braunschweigische Amt Talvörde ein. Zeige, in welchen Staaten die einzelnen Landschaften liegen! Zeige und nenne die Hauptstädte der genannten Staaten! Lestimme die Länder, in denen die erwähnten Städte liegen!

2. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 194

1912 - München : Kellerer
- 194 — Schlucht möchte ich wohl auch hinein, aber ich bin zu klein, ich könnte mich zu lauter Tropfen zerfallen." „Versuchen wir's zusammen," rief ein anderer Bach von der Seite her, „zusammen sind wir groß genug." Ansehnlich vergrößert eilte er als Fluß weiter bergab durch.deu prächtigen Hochwald. Dort rieselte im Moos versteckt manch kühler Quell, rauschte mancher Bach, die wollten's auch mit wagen. Endlich eine Felswand! Jetzt gilt's! Eins, zwei — hinunter! „Hei, ist das ein Wasserfall! So hoch, so steil! Wie er stäubt! Wie sich die Sonne in tausend Farben bricht!" so sprachen bewundernd die Menschen und stolz und selbstzufrieden toste der Bewunderte weiter, bis er im Tal sich ruhiger fortbewegte durch die freundlichen Dörfer, die lachenden Fluren und Obst- gärten. Kein durstiges Tier, kein schmachtendes Pslänzlein wurde abgewiesen. „Gib mir auch von deinem Reichtum, da- mit ich die Menschen versorgen kann!" rief der Brunnen. Da kam ein Bach. „Nimm mich mit und führe mich, ich bin müde, ich habe die große Mühle getrieben, damit die Menschen Mehl bekommen." Immer belebter wurde die Wanderfahrt. Da kam eine Quelle, entsprungen in der Wiese; dort kam ein Bächlein, das aus einem großen See heransgeslossen war oder ihn durch- flössen hatte. Immer stattlicher wurde der Fluß, immer weiter das Bett, immer ausgedehnter die Ebene. „Das ist eine Herr- liche Straße für unsere Schiffe," sagten die Menschen, „da fährt sich's noch viel schöner als auf der Eisenbahn." Flinke Ruderer arbeiteten, in die Segel blies der Wind und so bewegte sich das Schiff vorwärts. Der Bauer belud das Floß mit Holz und Waren und sandte es in die große Stadt. Da — es war Frühjahr gerade — reichlicher Regen hatte die Bäche und Flüsse vergrößert und der plötzlich geschmolzene Schnee eine Riesenmenge Wasser zugeführt —, wurde der Fluß über- mütig und sagte: „Was glauben denn die Menschen? Sie benützen uns nach ihrem Gutdünken und wir müssen ihneu dienen. Ich will ihnen doch einmal zeigen, wie mächtig ich bin." Und nun brauste er einher, sein freundliches Grün war in ein schmutziges Gelbgrau verwandelt. Steinblöcke führte er mit und unterwühlte die Ufer und schließlich verließ er sein Bett und breitete sich aus über Wiesen und Äcker, Gärten und Dörfer. War das ein Schrecken! Da stürzte manches Haus zusammen unter der Wucht des anprallenden Wassers, prächtige Bäume, Hausgeräte, Menschen- und Tierleichen wurden fort- gerissen. Endlich, endlich verminderte sich das Wasser und
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