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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 150

1914 - München : Oldenbourg
— *50 — wirkliche Gesandte Frhr. v. Reigersberg bezog anfangs 25 000 fl., später 72000 Fr., die Einrichtung des gesandtschaftlichen Pakts kostete den Staat *$0 000 Fr., eine seidene Uniform karrt auf *0 900 Fr. Außerdem hatte der Staat die großen Kosten der zahlreichen Reisen und Auriersendungen zu tragen. Auch drei Reisen des Großherzogs nach Paris (*807, *8*0, *8**) stellten hohe Anforderungen an die Staatskassen. 16. Napoleon in Würzburg. ,,3n den letzten Tagen des Septembers *806 zogen französische Truppen durch unsere Stadt. Am 27. September kam Zerr Reichsmarschall Lefevre in würzburg an und reifte nach Schweinfurt weiter. 21 tn 28. nachmittags traf Fürst Alexander von Neuffchatel, französischer Kriegsminister, hier ein und stieg im Gasthaus zum bayerischen Hof ab, verschiedene Generale und Offiziere des Generalstabes folgten. Don diesem Tage an befand sich das Hauptquartier der großen Armee hier, wodurch es in der Stadt von Stund zu Stund lebhafter wurde. Am 2. Oktober kündigten verschiedene Umstände die nahe Ankunft Napoleons an: Gegen Mittag trafen die kaiserlichen Garden ein, deren Schönheit und pracht nicht genug bewundert werden konnte. Sie waren erst am 2<\. September in paris abmarschiert. Gegen 2 Uhr kam der Fürst von Taxis, welcher dem Kaiser entgegengeschickt war, und sogleich versammelte sich der Adel und das Militär zum (Empfange. Gegen 6 Uhr erfolgte die Ankunft. Napoleon fuhr in einem mit acht Postpferden bespannten Magen und wurde in der Residenz von unserem Großherzog empfangen. Am 5. Oktober trafen der König von Württemberg und der Erbprinz von Baden hier ein. Am gleichen Tage musterte der Kaiser ein hier durchziehendes Regiment. Lauter )ubel der Truppen scholl ihm entgegen. 2tm 6. Oktober reiste Napoleon früh um 3 Uhr nach Bamberg ab, wo er nachmittags ankam. Bier erließ er den Aufruf an feine Armeen zum Kriege gegen preußen. Nun drangen die Truppen rasch nach Norden. Am 8. war das kaiserliche Hauptquartier in Kronach, am 9. erfolgte der erste Zusammenstoß, am *4. wurde die preußische Hauptarmee bei Jena und Auerftädt geschlagen." Als Napoleon sechs Jahre später gegen Rußland den Krieg erklärte, führte ihn fein N)eg wieder über Mürzburg. )n der zweiten Maiwoche *8*2 verließ er mit feiner Gemahlin Paris und langte am **. Mai in Mainz, am *3. Mai früh 9 Uhr in Aschaffenburg an. Hier wurde er von dem Großherzog von Frankfurt empfangen. Nachdem im Schlosse )o-hannisburg ein kurzes Frühstück eingenommen war, wurde um * * Uhr die Reise auf der alten Poststraße durch den Spessart wieder fortgesetzt. An der Schiffbrücke in Lengfurt war eine (Ehrenpforte mit dem Mappen des Großherzogs von Zdiirzburg errichtet worden. Don hier, wo das

2. Deutsche Geschichte - S. 223

1912 - Halle a.S. : Schroedel
223 X* Der Lviener Aongreft und die hundert Tage. 1. Seine Aufgaben. Nach dem Sturze Napoleons erschienen die Fürsten mit ihren Staatsmnnern in Wien, um die europische Landkarte nen zu ordnen und der die knftige Gestaltung Deutschlands zu beraten. Diese glnzende Versammlung heit der Wiener Kongre. Den Borsch fhrte Metternich. Nur langsam ging die Arbeit von statten Bei den Verhandlungen entstand ein heftiger Streit, und manchmal sab es aus, als sollte ein neuer Krieg entstehen. 2. Napoleons Rckkehr. Das alles erfuhr Napoleon. Ebenso wute er, da man in Frankreich mit dem König sehr unzufrieden sei; denn von den heimgekehrten Emigranten gedrngt, sollte dieser das absolnte Regiment und die Vorrechte des Adels wieder herstellen. Auch erhielten auf einmal Tausende von verdienten napoleonischen Offizieren den Abschied oder wurden durch bonrbonische ersetzt. Da verlie der Kaiser mit seinen vierhundert Soldaten heimlich die Insel Elba. Das englische Wachtschiff bemerkte ihn nicht. Bei Cannes betrat er die Kste Frankreichs. Wohl schickte ihm Ludwig Truppen entgegen; aber als diese ihren frheren Kriegsherrn er-blickten, warfen sie die Mtzen in die Luft und gingen unter dem Rufe Vive lernpereiirp zu ihm der Sein Weg nach Paris glich einem Triumph, zug, und bald sah ihn die Hauptstadt als Kaiser wieder. Ludwig Xviii fluchtete nach Belgien. 9 Den Diplomaten in Wien fuhr ein groer Schrecken in die Glieder. Doch waren sie schnell einig. Zwar schrieb Napoleon dem Kongre, er ae- fh h Sqll "Frieden glcklich zu machen; aber niemand lie sich durch diese schonen Worte tuschen. Er wurde als Feind und Rer> storer der Ruhe der Welt" tn die Acht erklrt, und der Krieg begann aufs neue. 3. Ligny und Waterloo. In Belgien erschien der alte Held Blcher hpr1? Jprl 206111119ton fhrte ein englisch.deutsches heran. Napoleon wollte beide einzeln vernichten. Bei Ligny griff er Blcker -^bermacht an und schlug ihn. Der greifefrlbmzz selbst strzte mit seinem Pferde und entging mit knapper Not der Gefangenschaft fipi9wr?9rer0r * n 910 n au^ trqf ihn am 18. Juni tlipnlnri 1,n a-fru c^ron Waterloo. Der Englnder wagte den Kampf S Ier 1i)m versprochen hatte. Frh am Morgen rckten denn auch die Preußen aus; aber nur langsam kamen sie vorwrts, denn der stromende Regen hatte die Wege aufgeweicht. Unterdessen wogte die Schlacht Km" a a ]et, se,^en der ninber waren bereits furchtbar gelichtet Vom Femde hart bedrangt rief Wellington aus: Ich wollte, es wre Nacht oder die Preußen kmen!" Da rollte endlich der Donner ihrer Kanonen der das Schlachtfeld. Bald faten sie die Franzosen in der nttnjft?' fmffte,n diese mit Heldenmut, um nicht zu unterliegen- ?. der Ubermacht wareu sie nicht gewachsen. So ergriffen sie endlich die $'ucht unter dem Schreckensruf: Rette sich, wer kann!" Jetzt nahmen ftnl r Jur ^ena- Den letzten Hauch von Mann und Ro Ir9 Quf- Kaum entging Napoleon den preuischen J52ts Jm "^letzten ; ohne Hut und Degen mute er in die Somme" nacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen.

3. Deutsche Geschichte - S. 256

1912 - Halle a.S. : Schroedel
256 Trauer weit der die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus. In einem schlichten Mausoleum, um das die Eichen des Sachsenwaldes rauschen, fand der gewaltige Recke seine Ruhesttte. Sein Sarg trgt die Inschrift: Er war ein treuer deutscher Diener Kaiser Wilhelms I." Zahllose Denkmler, Standbilder und Bismarckstrme ehren schon jetzt sein Andenken. Helmutvonmoltke wurde im Jahre 1800 zu Parchim in Mecklen-brg geboren. In seiner Jugend war er dnischer Offizier. Dann trat er in preuische Dienste. Bald erkannte man seine hohe Begabung und reihte ihn dem Groen General st ab ein. Als nach dem griechischen Freiheitskampfe die Trkei daran ging, ihr Heer nach europischem Muster umzugestalten, sandte ihr die preuische Regierung einige Offiziere, die dem Sultan mit Rat und Tat zur Seite stehen sollten. Zu ihnen gehrte auch Moltke. Im Jahre 1858 stellte ihn Prinzregent Wilhelm an die Spitze des Groen Generalstabs. Schon bei der Heeresreform wute er seine Hilfe zu schtzen. Was Moltke konnte, zeigte sich aber erst recht, als er die Plne fr die drei Feldzge entwarf. Bei der Vorbereitung zum Kriege war es seine Losung: Erst wgen, dann wagen!" Im Kriege selbst handelte er nach dem Grundsatz: Getrennt marschieren und vereint schlagen!" Mit Recht nennt man ihn darum den Schlachten denk er." Seinem klaren Geiste haben wir besonders unsere Waffenerfolge zu verdanken. König Wilhelm ehrte ihn darum hoch, erhob ihn in den Grafenstand und ernannte ihn zum Feldmarschall. Trotz aller Auszeichnungen, die ihm zuteil wurden, blieb Moltke doch einfach und bescheiden. Nie liebte er es, viele Worte zu machen. Deshalb hie er auch wohl der Schweiger." Im Jahre 1891 starb der edle Mann. Mit kniglichen Ehren wurde er auf seinem Gute in Schlesien begraben. Albrecht von Roon war aus Pommern gebrtig. 1859 berief ihn der Prinzregent zum Kriegs minister. Ihm besonders verdanken wir die Neuordnung und Vervollkommnung unseres Heeres. Mit Recht zollte ihm darum König Wilhelm nach der Schlacht bei Sedan in einem Trinkspruch das Lob: Sie, Kriegsminister von Roon, haben unser Schwert geschrft." Viel haben wir diesen drei Helfern und Freunden des groen Kaisers zu danken. Ohne ihre Treue und Hingebung wre die Einigung der Deutschen vielleicht bis heute ein schner Traum geblieben. 11. Kaijet Friedrich Iii. 9. Mr? bis 15. 3urtt 1(888 1. Die Jugend des Kaisers. Auf den groen Kaiser Wilhelm I. folgte sein Sohn Friedrich Iii. Er war am 18. Oktober 1831, am Jahrestage der Schlacht bei Leipzig, geboren. Der soldatisch strenge Vater sorgte vornehmlich fr eine tchtige militrische Erziehung, die hochgebildete Mutter fr eine grndliche wissenschaftliche Bildung. Tchtige Männer waren seine Lehrer. Mit dem achtzehnten Lebensjahre begann Prinz Friedrich Wilhelm seine mili-

4. Deutsche Geschichte - S. 216

1912 - Halle a.S. : Schroedel
Immerhin war bis zur Beresina noch eine gewisse Ordnung vor-Hnden. Schnell wurden zwei Brcken der den Flu gefchlagen. Da erschienen die Russen. In wilder Hast drngte nun alles nach dem jenseitigen User. Die eine Brcke brach ein, die andre wurde in Brand gesteckt, ehe alle drben waren. Unzhlige fanden ihren Tod in den eisigen Fluten. Alle, die noch auf dem linken Ufer standen, gerieten in Gefangenschaft. Als Napoleon sah, da alles verloren war, verlie er die berreste seines Heeres. In einem Schlitten raste er durch die russisch-poluische Ebene, durch Deutschland und Frankreich nach Paris, um neue Truppenmassen aus dem Boden zu stampfen. Seinem Volke verkndete er in der Staatszeitung: Die Armee ist vernichtet; aber die Gesundheit Seiner Majestt ist nie besser gewesen." Als der Kaiser das Heer verlassen hatte, lsten sich alle Bande der Ordnung; denn immer grimmiger wurde die Klte, immer mehr Leichen deckte der russische Schnee. Von der stolzen Armee sahen nur 30000 Mann das deutsche Land wieder. Da kamen sie angehumpelt, ohne Gewehre, in Weiberrcken, die Fe mit Lappen oder Stroh umwickelt, Ohren und Nasen erfroren, zu Gerippen abgezehrt. Mit Mann und Ro und Wagen, so hat sie Gott geschlagen." Es war ein Elend, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Halb Europa hatte Trauer. Ix. Der Freiheitskrieg und der 5tut? Napoleons. Usus bis 1. Die Erhebung Preuens. Die furchtbare Niederlage hatte Napoleons Mut nicht gebrochen. Ohne Sumen ging er daran, eine neue Armee zu schaffen; auch die Rheinbundfrsten rsteten wieder Truppen fr ihn aus. Noch einmal wollte er sich im folgenden Sommer mit Rußland messen. Da aber stellte sich ihm das verachtete Preußen in den Weg. Das ganze Volk fhlte, da jetzt die Stunde der Befreiung geschlagen habe. Den ersten khnen Schritt tat der General von Jork. Die Fran-zofen verlangten von ihm, er solle ihren Rckzug gegen die Russen decken.

5. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 147

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
45. Das Knigreich Westfalen. 147 folgten, so da der Ausspruch Jeromes: Gute Nackt, morgen wieder luschtik!" noch heute an seinem Andenken haftet. Die Kassen im Lande waren immer leer, und der Fehlbetrag im Staatshaushalte wurde immer grer. Um ihn zu decken, legte die Regierung dem Volke unerschwingliche Steuern auf. Um Geld zu bekommen, ver-kaufte Jerome Klster und Domnen; so erstand z. B. der Magde-burger Tabaksfabrikant Nathusius das Kloster Althaldensleben und das Schlo Hundisburg. 6. Das Heerwesen. Westfalen war Mitglied des Rheinbundes und hatte als solches 20000 Mann Infanterie, 3500 Mann Kavallerie und 1500 Mann Artillerie aufzubringen. Davon sollten aber 12500 Mann von Frankreich gestellt und als Garnison in Magdeburg verwendet werden, doch hatte sie Jerome zu besolden und zu kleiden. So ward Magdeburg westflische Stadt und zugleich franzsische Garnison. Als Grundsatz wurde die Aushebung (Konskription) auf-gestellt, Werbungen fr Geld sollten durchaus ausgeschlossen sein, doch war Stellvertretung gestattet. Stockprgel als Strafmittel waren verboten. 7. Frftenkongretz in Erfurt. Erfurt gehrte nicht mit zum Knigreich Westfalen; unter dem Namen Provinz Erfurt" hatte es Napoleon unmittelbar unter franzsische Verwaltung gestellt. Die Stadt hatte unter dem groen Regierungsapparat, der hier hergesetzt ward, und unter den beraus schweren Kriegslasten furchtbar zu leiden. Vom 27. September bis 14. Oktober 1808 berief Napoleon einen glnzenden Frstenkongre hierher, um sein Bndnis mit Kaiser Alexander zu erneuern, an dem Napoleon sehr viel lag. Um die Begegnung recht achtunggebietend zu gestalten, entbot Napoleon die deutschen Fürsten nach Erfurt; sie muten fr die beiden Kaiser den ntigen Aufputz bilden und wurden von Napoleon wie Bediente behandelt, trotzdem huldigten sie ihm jedoch unbeirrt. Ungeheurer Glanz, der sehr im Widerspruch zu der Not der Bevlkerung stand, wurde entfaltet. Eine kaiserliche Schauspieltruppe aus Paris spielte ihre franzsischen Komdien vor einem Parterre von Knigen". Auch der Geheime Rat" von Goethe war erschienen und wurde von Napoleon zur Audienz bestellt. Nachdem der Kaiser ihn eine Zeit-lang aufmerksam angeblickt hatte, sagte er: Vous etes un homme!" und als Goethe wieder gegangen war, wiederholte er zu seiner Um-gebung: Voil un homme!" Einige Tage darauf kam Napoleon auch nach Weimar und unterhielt sich auf dem ihm zu Ehren gegebenen Balle wieder mit Goethe; er forderte ihn auf, nach Paris zu kommen: Kommen Sie nach Paris, ich verlange das von Ihnen; Sie werden da eine grere Weltanschauung gewinnen und ungeheure Stoffe fr Ihre dichterische Schpfungen finden." Bald darauf erhielten er und Wieland, der auch in Erfurt gewesen war, das Kreuz der Ehrenlegion. Napoleon gewann in Erfurt den Kaiser Alexander, und Preußen mute sich vor seiner Macht beugen. 10*

6. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 232

1903 - Wiesbaden : Behrend
232 dies ihm peinliche Bndnis und trat dem Rheinbunde wieder bei. Dem Könige Friedrich August, der schon 1805 den Knigstitel erhalten hatte, wurde sein Land durch preuische Landesteile vergrert. (S. 234.) 8. Niederwerfung Preuens, a) Wie es zum Kriege kam. In Deutschland war nur noch Preußen uubezwuugeu. Napoleon wollte und mute es bekriegen. Sein Ehrgeiz stachelte ihn an zu zeigen, da er die Armee Friedrichs des Groen zu berwinden imstande sei, und dann wollte er das ganze europische Festland gegen die Einfuhr der englischen Waren absperren. Freiwillig, das wute er, wrde sich das groe Land dazu nicht verstehen, seine Grenzen dem englischen Handel zu verschlieen; darum mute er es unterjochen. Napoleon kannte die Friedensliebe Friedrich Wilhelms. Was er tat, ihn zum Kriege zu reizen, war eine starke Zumutung. Friedrich Wilhelms Gesandter, der Graf Hang Witz, hatte ohne Auftrag des Knigs nach der Schlacht von Ansterlitz ein Abkommen mit Napoleon geschlossen, nach welchem Preußen Ansbach und Baireuth an Bayern abtreten und dafr Hannover bekommen sollte, das zu England gehrte, aber von den Franzosen besetzt war. Die An-erkennung dieses Vertrages kostete den König groe berwindung; er vollzog sie endlich um des lieben Friedens willen. Die Antwort der Englnder war, da sie 600 preuische Handelsschiffe in ihren Hfen wegnahmen. Als so Preußen mit England in Krieg geraten war, trat Napoleon mit den Englndern in Unterhandlung wegen Rckgabe Hannovers. Dadurch isolierte und verhhnte er Preußen. Jetzt verlangte die Ehre Preuens unbedingt, da es das Schwert zog. Sogar die Knigin Luise forderte dies. So kam es zum Kriege. d) Zustand despreuischen Heeres. Leider war Preußen fr diesen Krieg schlecht vorbereitet. Aus dem Heere war der Geist Friedrichs des Groen nach und nach gewichen. Die Generale waren meist steinalt und hatten von der neueren Kriegskunst keine Ahnung. Napoleon lie gewhnlich in weit geffneten Schtzenketten kmpfen. Dadurch bewahrte er die Seinen vor starken Verlusten und hatte stets frische Truppen zum schnellen Eingreifen in die Schlacht zur Verfgung. Siegesgewi glaubten die Preußen, die Hilfe der Russen, deren Kaiser mit Friedrich Wilhelm verbndet war, gar nicht ntig zu haben. Dieser Irrtum sollte sr Preußen sehr verhngnisvoll werden. c) Gnzliche Niederwerfung Preuens. In gewaltiger Eile flog Napoleon mit berlegener Truppenmacht herbei. Die preuischen Soldaten zeigten zwar tapferen Mut und groe Sieges-znversicht, aber dem Feldherrntalente Napoleons und seinen sieg-gewohnten Truppen waren diese Preußen nicht gewachsen. Der khne Hh enzollernprinz Ludwig Ferdinand warf sich bei Saalfeld mit 6000 Mann der fnffachen bermacht der Franzosen

7. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 233

1903 - Wiesbaden : Behrend
233 entgegen und starb den Heldentod frs Vaterland. Wenige Tage spter, am 14. Oktober, erlitten die schlecht verpflegten und schlecht gefhrten Preußen bei Jena und Auerstdt eine gewaltige Nieder-lge. Ohne Widerstand ergab sich die Festung Erfurt. Die preuische Reservearmee, welche die Saalebergnge bei Merseburg und Halle sichern sollte, wurde von den unerwartet schnell vordringenden Franzosen zurckgeworfen. An Stelle der Siegeszuversicht trat nun die trostloseste Verzweiflung, besonders als Napoleon die Fliehenden unablssig ver-folgen lie. Die zersprengten Heerhaufen ergaben sich einer nach dem andern. Doch unvergessen sei der ruhmvolle Untergang des tapferen Regiments von Treskow bei der Halle-Crllwitzer Papierfabrik. Noch heute werden seine Fahnenjunker, welche todesmutig ihre Fahnen zu retten suchten, in Bild und Lied verherrlicht. Am 20. Oktober Verfgte Napoleon die Aufhebung der Universitt Halle, um der wieder arg ausgeplnderten Stadt und dem ganzen Staate einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Sie war ihm als der Sitz der Unruhe" grndlich zuwider. Schon am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. Die Viktoria vom Brandenburgertor lie er nach Paris senden, vom Grabe Friedrichs des Groen nahm er Hut und Degen und gab so das Signal zur Plnderung. Den alten preuischen Generalen und Beamten war es, als ginge die Welt unter. Sie verloren gnzlich den Kopf, und so ber-lieferten die meisten Festungskommandanten ihre Festungen ohne Kampf. Am schmachvollsten war die bergabe der starken, wiederholt so ruhmvoll verteidigten Festung Magdeburg mit einer Besatzung von 23 000 Mann. Ohne Schwertstreich ffneten sich die Tore dem mit 7000 Franzosen ankommenden Marschall Ney. Dieser sowie die nach-rckenden Feinde erpreten ungeheure Summen von der arg geplagten Brgerschaft. Schon am 28. Oktober besetzten die Franzosen Stendal und legten der Altmark 1 Million Franks Kriegssteuer auf. Uber nicht berall waren preuischer Mut und preuische Besonnenst abhanden gekommen. Der General Blcher hatte gezeigt, da er den alten Preuenmut nicht sinken lie. Bis nach Lbeck verfolgen 19n die Feinde mit groer bermacht. Dort setzte er sich fest und ergab sich erst, als ihm die Lebensmittel vollstndig ausgegangen waren und seine Soldaten weder Pulver noch Blei mehr hatten. Mehrere Festungen (so Danzig und Breslau) hielten eine lngere Be-agerung aus; andere (Grandenz, Kolberg Pillau) ergaben sich berhaupt nicht. d) Friede zu Tilsit (9. Juli 1807). Die knigliche toat bor den nachrckenden Franzosen nach Knigsberg gefluchtet Mit Ausnahme von Ostpreuen und vereinzelten Festungen war bald das ganze Land von den Franzosen besetzt. Von den ver-
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