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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 49 getrocknet, und sodann in Fabriken weiter verarbeitet wurden. Die Industrie ist weiter abhängig von den Bodenschätzen, die sich int Innern der Erde finden. In Schönebeck, Staßsurt, Westeregeln und Aschersleben, wo wir große Steinsalz- und Kalisalz lag er haben, werden die in den Schächten gewonnenen Rohprodukte in die Räume der chemischen Fabriken gebracht. Hier werden sie durch Mühlen zerkleinert oder zu Handelswaren umgearbeitet. Eine große Fabriktätigkeit entfaltet sich in den Kohlenlagern zwischen Kalbe und Schönebeck, in Staßsurt, Egeln und Oschersleben. Da nun Maschinen der verschiedensten Art für die Landwirt- schaft, für die Zuckerfabriken, für den Bergbau notwendig wurden, so bildete sich im Elbtal, namentlich in Magdeburg und seinen Vororten elbaufwärts bis Schönebeck, die Eisenindustrie aus. Für die Land- Wirtschaft bauten die Maschinenfabriken Drill-, Mäh-, Dresch- und Häcksel- Maschinen; selbst Lokomobile und Dampfpflug fehlten nicht. Man lieferte ferner Maschinen für die Zuckerfabriken, Bergwerke und den Schiffsverkehr usw. Die Bedingungen für die Einrichtung von Fabriken waren vorhanden. Aus den nahen Braunkohlengruben holte man die Brennstoffe, die infolge der geringen Entfernung nicht fo teuer waren. Die Umgegend bildete ein gutes Absatzgebiet. Auf dem Elbe- ström und sechs Eisenbahnlinien verschickte man die hergestellten Maschinen. So wurde die Magdeburger Eisenindustrie allmählich in der ganzen Welt bekannt. (Vergleiche die Zahl der Eisenbahnen, die nach der West- elbischen Gegend führen, mit der Zahl derjenigen, die nach dem Osten führen!) 4. Bewohner der Börde. a) Wohlhabenheit. Durchwandern wir die Bördedörfer, fo merken wir sehr bald, daß die Bauern und Gutsbesitzer begüterte Leute sind. Wir besichtigen einen größeren Bauernhos. Durch den schmalen Eingang gelangen wir von der gepflasterten Straße in den Hof, der die Form eines großen Vierecks hat. Links von uns liegt das zweistöckige Wohnhaus, dessen breite Seite nach der Straße liegt. Rechts erblicken wir die breite Einfahrt für die Wagen und landwirt- schaftlichen Maschinen. Wir treten noch ein Stück weiter vor. Rechts von uns liegen die geräumigen Ställe mit den Futterböden. Der Gutsbesitzer zeigt uns schwere Pferde, gutgenährte Kühe und Kälber, mit Eisen beschlagene Zugochsen. Links liegt der Schuppen, in dem die schweren Wagen, die Ackergeräte und Maschinen untergebracht sind. An den Schuppen schließen sich noch Ställe für die gutgenährten Schweine und Schafe an. Allen Tieren sehen wir es an, daß sie keine Not leiden. In der Mitte des Hofes liegt die Düngergrube, vor uns die lange Scheune. Durch die Scheune führt der Zugang zum Obst- und Gemüsegarten, der durch eine Mauer eingeschlossen ist. Sämtliche Gebäude sind aus Bruchsteinen (Grauwacke, Porphyr) und Ziegelsteinen, Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe B. 4

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 132

1911 - Magdeburg : Creutz
132 Das Norddeutsche Flachland. denen das für das Tiefland wichtige Baumaterial, die Ziegel, aber auch wertvolle Tonwaren (Bunzlau, Görzke) gebrannt werden. Auch der sonst seltene Bernstein wird aus der Tiefe, aber auch mit Baggern und Fischnetzen gewonnen. Das wichtigste Bernsteingebiet ist das Samland. Die Insel Rügen liefert vorzügliche Kreide und die Gegend von Halle gute Porzellanerde. An Metallen liefert das Tiefland nur Eisen, Zink und Blei aus der Oberschlesischen Platte. Der Reichtum an Zink ist hier so groß, daß Deutschland dadurch das Hauptzinkland der Erde geworden ist. E. Die Bewohner. a) Beschäftigung, b) Vo l ksstamme, c) Religion. a) Nach der Betrachtung der Bodenformen, der Gewässer und der Schätze in der Tiefe des Norddeutschen Flachlandes ergeben sich für seine Bevölkerung folgende Nährquellen: 1. für die Bewohner der Oberschlesischen Platte: Bergbau und Industrie; 2. .. „ „ „ Weinzone: Weinbau; 3. „ „ „ des Braunkohlengürtels: Bergbau, Schwelerei, Pa- raffingewinnung; 4. „ „ „ der Salzbecken: Bergbau, chemische Fabriken; 5. „ „ „ „ Gegenden mit brauchbarem Steinmaterial: Steinbrüche, Kalkbrennerei, Kreidebrüche und -schlemmerei; 6. „ ,. „ „ Gegenden mit brauchbarem Lehm und Ton: Ziegelei, Töpferei; 7. „ „ „ „ Niederungen: Torfstich, Moorkultur, Ackerbau, Viehzucht; 8. „ „ „ „ Waldgegenden: Holzarbeit, Köhlerei, Pechsiederei, Holzhandel, Blumen- und Beerensammeln, Jagd; 9. „ „ „ „ Bernsteingegend: Bernsteinindustrie; 10. „ „ „ „ fruchtbaren Gegenden: Acker-, Gemüse- und Obstbau, Zucker-, Zichorien-, Stärkefabriken, Brennereien; 11. „ „ „ „ waffer-, wiesen- und weidereichen Gegenden: Viehzucht, Milchwirtschaft, Geflügelzucht, Heu- bereitung (Pferdezucht in den Küstenländern außer Pommern, Rinderzucht in den Marschen von Oldenburg, Friesland, Schleswig-Holstein und in Mecklenburg, Schweinezucht in Westfalen und Braunschweig, Schaf- und Gänsezucht in Pommern und Posen); 12. „ „ .. .. Heideflächen: Holzarbeit, Schaf- und Bienen- zucht, Beerensammeln;

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 83

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. S3 sich, das er mit Ol speist. Die Bergjungen werfen die Schiefer« Massen in die kleinen Förderwagen, Hunde genannt, und bringen diese in mühsamer Weise bis zum nächsten Gange. Die Schiefermassen werden hier in größere Förderwagen geschüttet, welche darauf von den Schleppern nach den großen Förderstrecken gestoßen werden. Nachdem der Inhalt in die großen eisernen Wagen umgeladen ist, rollen diese in Zügen, meistens von Pferden gezogen, auf Schienen dem Förder- schachte zu. Durch Aufzüge gelangen nun die Schiefer- Massen an die Erd- oberfläche. Auf Schienen oder Draht- feilbahnen dringt man die Schiefer- stücke, die geschmolzen werden sollen, zu Seit Roh Hütten, wo die Verarbeitung vor- genommen wird. Das gewonnene Silber wird an die König- liche Münze ab- geliefert. Früher wurden daraus Taler geprägt. Ihre In- schrift lautet: „Se- gen des Mansfelder Bergbaues". — In noch größerer Menge holt man aus der Tiefe Braunkohlen und Kalifalze. Bei Förderwagen. Artern gewinnt man ohne Gradierwerk ans der starken Sole Salz, und im No. des Gebietes bei Wettin baute man bis vor kurzem sogar Steinkohle ab. An vielen Orten findet sich treffliche Tonerde, die gute Mauer- und Ziegelsteine liefert. Bei den Dörfern Dölau, Morl, Sennewitz, Lieskau (Halle) gräbt man aus- gezeichnete Porzellanerde, die zum Teil in den Porzellanfabriken von Berlin und Stettin zu feinstem Geschirr verarbeitet wird. Ebenso bricht man wertvolle Steine, z. B. Kalk- (Schraplau), Sandstein (Kelbra,

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 146

1911 - Magdeburg : Creutz
146 Das Norddeutsche Flachland, denen das für das Tiefland wichtige Baumaterial, die Ziegel, aber auch wertvolle Tonwaren (Bunzlau, Görzke) gebrannt werden. Auch der sonst seltene Bernstein wird aus der Tiefe, aber auch mit Baggern und Fischnetzen gewonnen. Das wichtigste Bernsteingebiet ist das Samland. Die Insel Rügen liefert vorzügliche Kreide und die Gegend von Halle gute Porzellanerde. An Metallen liefert das Tiefland nur Eisen, Zink und Blei auf der Oberschlesischen Platte. Der Reichtum an Zink ist hier so groß, daß Deutschland dadurch das Hauptzinkland der Erde geworden ist. E. Die Kemohner. a) Beschäftigung, b) Volksstämme, c) Religion. a) Nach der Betrachtung der Bodenformen, der Gewässer und der Schätze in der Tiefe des Norddeutschen Flachlandes ergeben sich für seine Bevölkerung folgende Nährquellen: 1. für die Bewohner der Oberschlesischen Platte: Bergbau und Industrie; 2. „ „ „ „ Weinzone: Weinbau: 3. „ „ „ des Braunkohlengürtels: Bergbau, Schwelerei, Pa- raffingewinnung; 4. „ „ „ der Salzbecken: Bergbau, chemische Fabriken; 5. „ „ „ „ Gegenden mit brauchbarem Steinmaterial: Steinbrüche, Kalkbrennerei. Kreidebrüche und -schlemmerei; „ Gegenden mit brauchbarem Lehm und Ton: Ziegelei, Töpferei; 7. .. „ „ „ Niederungen: Torfstich, Moorkultur, Ackerbau,. Viehzucht; „ Waldgegenden: Holzarbeit, Köhlerei, Pechsiederei, Holzhandel, Blumen- und Beerensammeln, Jagd; 9. „ „ „ ,f Bernsteingegend: Bernsteinindustrie; 10. .. .. .. „ fruchtbaren Gegenden: Acker-, Gemüse- und Obstbau, Zucker-, Zichorien-, Stärkesabriken, Brennereien; 11. „ „ „ „ wasser-, wiesen- und weidereichen Gegenden: Viehzucht, Milchwirtschaft, Geflügelzucht, Heu- bereitung (Pferdezucht in den Küstenländern außer Pommern, Rinderzucht in den Marschen von Oldenburg, Friesland, Schleswig-Holstein und in Mecklenburg, Schweinezucht in Westfalen und Braunschweig, Schaf- und Gänsezucht in Pommern und Posen); 13. „ „ „ „ Heideflächen: Holzarbeit, Schaf- und Bienen- gucht, Beerensammeln;

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 63

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 63 getrocknet, und sodann in Fabriken weiter verarbeitet wurden. Die Industrie ist weiter abhängig von den Bodenschätzen, die sich im Innern der Erde finden. In Schönebeck, Staßsurt, Westeregeln und Aschersleben, wo wir große Steinsalz- und Kalisalzlager haben, werden die in den Schächten gewonnenen Rohprodukte in die Räume der chemischen Fabriken gebracht. Hier werden sie durch Mühlen zerkleinert oder zu Handelswaren umgearbeitet. Eine große Fabriktätigkeit entfaltet sich in den Kohlenlagern zwischen Kalbe und Schönebeck, in Staßsurt, Egeln und Oschersleben. Da nun Maschinen der verschiedensten Art für die Landwirt- sch ast, für die Zu ckerfabriken, für den Bergbau notwendig wurden, so bildete sich im Elbtal, namentlich in Magdeburg und seinen Vororten elbaufwärts bis Schönebeck, die Eisenindustrie aus. Für die Land- Wirtschaft bauten die Maschinenfabriken Drill-, Mäh-, Drefch- und Häcksel- Maschinen; selbst Lokomobile und Dampfpflug fehlten nicht. Man lieferte ferner Maschinen für die Zuckerfabriken, Bergwerke und den Schiffsverkehr usw. Die Bedingungen sür die Einrichtung von Fabriken waren vorhanden. Aus den nahen Braun kohlen gruben holte man die Brennstoffe, die infolge der geringen Entfernung nicht so teuer waren. Die Umgegend bildete ein gutes Absatzgebiet. Auf dem Elbe- ström und sechs Eisenbahnlinien verschickte man die hergestellten Maschinen. So wurde die Magdeburger Eisenindustrie allmählich in der ganzen Welt bekannt. (Vergleiche die Zahl der Eisenbahnen, die nach der West- elbischen Gegend führen, mit der Zahl derjenigen, die nach dem Osten führend) 4. Bewohner der Börde. a) Wohlhabenheit. Durchwandern wir die Bördedörfer, so merken wir sehr bald, daß die Bauern und Gutsbesitzer begüterte Leute sind. Wir besichtigen einen größeren Bauernhof. Durch den schmalen Eingang gelangen wir von der gepflasterten Straße in den Hof, der die Form eines großen Vierecks hat. Links von uns liegt das zweistöckige Wohnhaus, dessen breite Seite nach der Straße liegt. Rechts erblicken wir die breite Einfahrt für die Wagen und landwirt- schaftlichen Maschinen. Wir treten noch ein Stück weiter vor. Rechts von uns liegen die geräumigen Ställe mit den Futterböden. Der Gutsbesitzer zeigt uns schwere Pferde, gutgenährte Kühe und Kälber, mit Eisen beschlagene Zugochsen. Links liegt der Schuppen, in dem die schweren Wagen, die Ackergeräte und Maschinen untergebracht sind. An den Schuppen schließen sich noch Ställe für die gutgenährten Schweine und Schafe an. Allen Tieren sehen wir es an, daß sie keine Not leiden. In der Mitte des Hofes liegt die Düngergrube, vor uns die lange Scheune. Durch die Scheune führt der Zugang zum Obst- und Gemüsegarten, der durch eine Mauer eingeschlossen ist. Sämtliche Gebäude sind aus Bruchsteinen (Grauwacke, Porphyr) und Ziegelsteinen,

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 12

1911 - Magdeburg : Creutz
12 Iii. Kreis: Wanderungen in die nächste Umgebung. b) Gewässer. Nenne die stehenden und die fließenden Gewässer in unserer nächsten Um- gebung! Ju welcher Richtung fließen letztere? Erkläre die Richtung des Fluß- lauses aus der Bodengestalt der Umgebung! Wie ist die Strömung? Warum? Was ist aus der Beschaffenheit der User zu schließen? Weise an einem Beispiele nach, wie die Richtung des Laufes eiues Gewässers abhängig ist vou den Boden- formen! Weise nach, wie die Art des Bodens (Hodenbeschaffenheit) und die Frucht- bnrkeit von der Bewässerung abhängig sind! Gib Beispiele aus der Umgebung an, die da zeigen, daß die Pflanzen und Tiere von der Bodenbeschaffenheit und der Bewässerung abhängig sind! Das Flusznctz.*) Ein Fluß ist anfangs jo klein, daß man ihn mit der Hand aufhalten kann. Er entsteht ans einer Quelle. Sie liegt ge- wohnlich auf einem Berge oder an feinein Abhänge. Das Wasser der Quelle sucht sich einen Weg ins Tal und bildet ein Büch lein. Unter- Wegs gesellen sich noch andere Bächlein dazu und vereinigen sich mit ihm zu einem Bache. Dieser nimmt wieder andere Bäche ans und heißt nun ein Flusz. Ein Fluß ist bedeutend breiter und wasserreicher als ein Bach. Vereinigen sich mit dem Flusse noch andere Wafferläufe, so nennt man den enteren Hauptfluß und letztere Nebenflüsse. Je nach dein User, aus dem sie münden, heißen sie rechte oder linke Nebenflüsse. Durch Nebenflüsse wird der Hauptfluß breit und wasserreich, und man nennt ihn dann auch wohl Strom. Sein Wasser ergießt er in das Meer. Ein Fluß mit allen seinen Nebenflüssen, Bächen und Bächlein bildet ein Flußnetz oder Flußsystem. Zeichne das Flußnetz der nächsten Umgegend. c) psiamen, Tiere, Mineralien der Zlmgtgend. Welche Halm- und Hackfrüchte werden besonders angebaut? An welchen 'Abhängen gedeihen die Pflanzen am besten? Welche Gewächse zieht man mir für den Hausbedarf? Mit welchen treibt man Handel? Welche Obstsorten herrschen var? Welcher Waldbaum wird am häufigsten angetroffen? Zähle Haustiere auf! Welche Tiere werden als schädliche verfolgt? Was für Gesteine, Erden, Salze^ Brennstoffe und Erze findet man? Welchen Zwecken dienen diese? d) Beschäftigungen der Semohner in der Zlmgegend. Womit beschäftigen sich die Bewohner der Umgegend hauptsächlich? Welche besonderen Nährzweige sind dem Heimatorte und der Umgegend eigen? In welchen Orten sind Fabriken (Zncker-, Zichorien-, Ziegeleien . . .)? Stelle in Beziehung zu ein- ander: a Bodenbeschaffenheit, b Bodenerzeugnisse und Beschäftigung der Bewohiw! e. Verkehrs Urlisten, die den Heimatort mit anderen Orten verbindend) Wenn wir aus dem Heimatorte hinausgehen, so kommen wir auf Wege, die durch das Feld zu den nächsten Dörfern oder Städten führen. *) Aus Th, Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg"- Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creufj'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. Jn unserem Verlage erschienen ferner: Technologilche Sammlungen oon Sternftein und Wurthe. Die Cehrpläne der Volks-, Bürger- und Jtuttelschulen schreiben eine eingehendere Behandlung derjenigen Stoffe aus der Industrie und dem Gewerbe vor, die für das tägliche Leben unentbehrlich geworden sind, z. B. Zucker, Bier, Papier, Seife, Glas, Porzellan usw. Die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung hat es nun unternommen, Sammlungen von Roh-, Zwischen- und Endprodukten der Technologie in den fiandel zu bringen. £s ist bei der Zusammenstellung derselben zunächst auf die Bedürfnisse der oben genannten Schulen Rücksicht ge- nommen worden. Jede Sammlung befindet sich in einem eleganten Karton, eine beigefügte kurze Rnleitung gibt über die Gewinnung des betreffenden Erzeugnisses Aufschlug. Soweit es erforderlich war, sind die Stoffe, haltbar präpariert, in handlichen Gläsern untergebracht, die bequem im Unterrichte herumgereicht werden können. Der Preis ist von uns so niedrig bemessen worden, dah die Anschaffung der Sammlungen auch den weniger günstig gestellten Schulen möglich sein dürfte. Bis jetzt find folgende Sammlungen komplett: 1. Die Rohzuckerfabrikation: 10 Gläser, enthaltend: Rübenschnitzel, Rohsaft, Scheidesaft, Saturierter Saft, Dicksaft, Mimalle, Rohzucker I. und Ii. Produkt, Ablauf, Trockenkhnifzel. Preis Ulk. 7.50. 2. Die Bierbereitung: 10 Oläler, enthaltend: Braugerlte, Spitzende Oerlte, Grünmalz, Darrmalz, Itlalzkeime, Ulalzfchrot, Würze, Hopfen, Hefe, Treber. Preis Itlk. 7.50. 3. Die Seifenbereitung: 10 öläler, enthaltend: Talg, Palmkernöl, Cottonöl, Cocosöl, Ätznatron, Kali- leife, Flatronleife, Glyzerin, Wallerglas, Harz. Preis Ulk. 7.50. 4. Die Papierfabrikation: enthaltend: seines Leinen (roh geschnitten und gebleichter Halbltoff), weihe Baumwolle (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Bast (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Stroh (zerschnittenes und gekochtes Stroh, ge- bleichter Strohstoff), Holz (zerkleinertes und gekochtes Holz, gebleichte Holzzellulose), die wichtigsten Papiersorten. Preis Itlk. 6.50. 5. Die Ölfabrikation: 14 Glöler, enthaltend: Oliven, Olivenöl, Baumwollsamen, Baumwoiilaat- mehl, Cottonöl, Raps, Rapsöl, Rapskuchen, Itlohn, Mohnöl, Mohnkuchen, Ceinlamen, Leinöl, Leinkuchen. Preis Mk. 10.50.

8. Die Heimat - S. 4

1899 - Leipzig : Degener
— 4 — Auch in der norddeutschen Tiefebene finden wir einzelne Blöcke aus Granit oder anderen Urgebirgsarten, welche auf schwimmenden Eisschollen ans Skandinavien und Finnland herüber gewandert sind. Man nennt sie Wander- oder Findlings- blocke (auch erratische Blöcke). Vrgl. Bildung der norddeutschen Tiefebene! Bedeutung des Urgebirges für den Menschen: Ein großer Reichtum an nutzbaren Mineralien zeichnet das Urgebirge aus. Metalle, Erze, Graphit und Edelsteine kommen in ihm vor. Die Erzgänge dringen allerdings auch in die jüngeren Gebirge hinein, doch ist das kristallinische Gebirge das eigentliche Erz- gebirge der Erde. Es enthält die edlen Metalle: Gold, Silber, Platin; ferner die eigentlichen Edelsteine: Diamant, Rubin, Saphir, Spinell, Chrysoberyll, Sma- ragd, Zirkou, Topas :c., weiter die Halbedelsteine: Granat, Beryll, Tnrmalin und endlich die vielen buntgefärbten Quarzvarietäten. Das Urgestein, insbesondere der Granit, ist von beträchtlicher Härte, weshalb es vielfache technische Verwendung sindet. Seine Benutzung bei Bauten, bei denen das Gestern einen schweren Druck auszuhalten (z. B. bei Häuser- und Brückenbau- ten) ist eiue häufige. Wegen der äußerst langsam eintretenden Abnutzung wählt man die Urgesteine zum Belag viel begangener Stellen; so werden Treppen aus diesem Gestein gebant und Straßen damit belegt. Die schön gefärbten Urgesteine finden Verwendung bei Prachtbauten zu Säulen :c. Auch die Künstler, besonders die alten, benutzten diese festen Gesteine zu ihren Werken; die neueren Künstler dagegen verwenden die Urgesteine wegen der Schwierigkeit der Verarbeitung nur selten zu ornamentalen Zwecken. Die 7,3 in im Durchmesser haltende Schale vor dem Berliner Museum und der Unterbau der Friedenssäule zu Berlin sind aus erratischen Blöcken der Mark gearbeitet. Der Feldspat mehrerer Granite und Porphyre verwittert schnell zu weißem Kno- lin, Hauptmaterial für die Porzellanfabrikation abgiebt. Dieses Kaolin wird heute in den solchen Granitgebirgen vorgelagerten Ebenen aufgefunden, wohin die Flüffe der Granitgebirge den Feldspat geführt haben (z. B. Meißen in Sachsen, Lettin bei Halle a. S., Limoges in Frankreich, in China :c.). Dadurch, daß das Urgestein infolge seiner Festigkeit die höchsten Spitzen der Gebirge aufbaut und die Bildung der tiefsten und steilsten Felsenthäler veranlaßt, hat es eine weitere Bedeutung für die Lebensverhältnisse der Bewohner, indem es die landschaftliche Schönheit der Gegend bedingt, wodurch Fremde in den Sommermonaten herangezogen werden. Auf diese Weise ist den Bewohnern solcher Gebirgsgegenden eine Erwerbsquelle geschaffen. Aber auch der Industrie drückt das Urgestein infolge der steilen Felsgehänge und der stark abfallenden Thalsohlen ihr eigenartiges Gepräge auf. Schon der kleine Gebirgsbach hat hier eine solche Kraft, daß er die Räder der Mühlen und Fabriken zu treiben vermag, in denen die Holzvorräte dieser Gegenden zersägt, zu Streichhölzern und Holzwaren verarbeitet werden, während in Holzschleisereien der Papierstoff hergestellt wird.

9. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 75

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
B. Das Tiefland der Provinz Sachsen. 75 Oie Mulde tritt bei Eilenburg in die Landschaft ein. Sie hat ein starkes Gefälle, ist deshalb ein reihendes Wasser und zur Schiffahrt nicht geeignet. Durch Überschwemmungen richtet sie oft großen Schaden an. Bei Dessau mündet sie in die Elbe. 5. Klima. Oer hohe Wall der Gebirge im Westen versperrt den See- winden den Weg. Darum ist das Klima der Landschaft Landklima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Oie mittlere Jahrestemperatur beträgt 8—9 °. Die Niederschläge sind nur mäßig groß, da die Regenwolken sich bereits auf den Gebirgen entleert haben. Oie durchschnittliche Regenmenge beträgt nur 500 mm. Oer Petersberg in der Nähe von Halle bildet eine Wetterscheide, hier teilen sich die heranziehenden Gewitter und treten deshalb nicht so heftig auf. §ür die umliegenden Vrte ist der Petersberg der Wetterprophet, hüllt sich der Berg in Nebel, dann gibt es Regen. Oer Volksmund sagt: „Wenn der Pfarrer auf dem Petersberge raucht, dann regnet es bald." llulturbild. I. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. 1. Land- und Forstwirtschaft. Oie Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der Ackerbau. Oer fruchtbare, gut bewässerte Boden links von der Mulde liefert reiche Erträge an allen Getreidearten, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse. Oer magere Loden rechts von der Mulde zeitigt noch erträgliche Ernten von Roggen und Kartoffeln. Oie Oübener Heide versorgt die Umgegend mit Nutz- und Brennholz. Kuch lohnende Bienenzucht wird hier getrieben. Große Wiesenflächen an den Flüssen und ertragreiche Kleefelder begünstigen die Viehzucht. 2. Gewerbe und Bergbau. Zahlreiche Zuckerfabriken verarbeiten die reichen Zuckerrübenernten zu Zucker. Oer Reichtum an Getreide veranlaßte die Errichtung von Stärke- und Malzfabriken, Spiritus- brennereien und Bierbrauereien. Oie Porphgrsteinbrüche am Petersberge und an den höhen der Saale liefern treffliche Bau- und Pflaster- steine. 3n der Weißenfelser Gegend werden feine weiße Sandsteine gebrochen. Oie vorzügliche Tonerde, die man in der Bitterfelder Gegend sticht, hat eine blühende Tonwarenindustrie hervorgerufen. Bei den Oörfern Oölau und Lettin in der Nähe von Halle gräbtman eine ausgezeichnete Porzellan- erde. Oie weiße, mehlige Masse ist aus verwittertem Porphyr entstanden. Sie wird zum Teil in der königlichen Porzellanfabrik in Berlin zu feinstem Geschirr verarbeitet. In mehr als 400 Braunkohlenwerken werden Tausende von Arbeitern und Beamten beschäftigt. Oort werden Braunkohlen gefördert und verarbeitet. Wie gewinnt man die Braunkohle? Ist das Deckgebirge nicht sehr dick, dann wird die Decke hinweggeräumt und die Kohlenschicht bloßgelegt, lvie der Lehm in der Lehmgrube wird dann die Kohle gegraben und in Vagen geladen. Durck

10. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 26

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
26 Heimatkunde der Provinz Sachsen. winnt man besonders Blei, Eisen und Silber. Die Kahrstühle, Pumpen und Pochwerke werden durch Wasserkraft bewegt. In zahlreichen Teichen hat man daher die Gebirgswässer gesammelt und von hier aus nach den Betriebsstätten geleitet. Oft dringt das Wasser in die Erzgänge ein. Es wird dann durch Maschinen gehoben und in die Stollen abgeleitet, vas sind tiefliegende Kanäle. Einer dieser Stollen ist über vier Stunden lang. Kbb. 20. Förderung mittelst Förderwagen. (Nach einer Photographie von Spieß, Emleben,) Im Rummelsberg bei Goslar wird besonders Rupfer gewonnen, auch Blei und etwas Gold. 5lus dem Leben des Bergmannes berichtet die Sage: Der Bergmönch im harz. Zwei Bergleute arbeiteten immer zusammen. Einmal bemerkten sie an der Arbeits- statte, daß sie nicht genug (Di auf ihren Lampen hatten. Oa wurden sie sehr ängstlich.
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