Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg.
]n neuer, verbesserter Auflage erschien:
Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn
oon Cduard Gaebler.
Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit
Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.—
Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger
Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über-
troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht
jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer
politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung
der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend.
Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten
der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer
Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner,
welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in
der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste!
— Sie ist auch die größte.
Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die
unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf
oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu.
Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung.
Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg
oon £duard Gaebler.
format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj
Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.—
Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen
ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen
kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts
haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes
sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
17
über 30000) ein nicht unbedeutender Handel mit Getreide betrieben
wird. Mühlhausen war früher eine freie Reichsstadt. 1802 kam es an
Preußen. Georg Neumark, der Dichter des Liedes „Wer nur den lieben
Gott läßt walten", wurde in Mühlhauseu geboren (1621).
Südlich von Mühlhausen zieht ein Höhenzug, der Hainich,
nach Südosten. Auf ihm entquillt die Salza. Dies kleine
Flüßchen mündet in die Unstrut, An ihm liegt, kurz vor der Mündung
und mitten zwischen schönen Gemüsegärten und fruchtbaren Getreide-
feldern, die Stadt Langensalza (11000 Einwohner). Am 27. Juni
1866 kam es hier zu einem mörderischen Kampfe zwischen den Preußen und
den in diesem Kriege auf Seiten der Oesterreicher stehenden Hannoveranern,
infolgedessen die hannoversche Armee sich ergeben mußte.
Die Unstrnt wendet sich nun ganz nach Osten. Bald darauf
fließt ihr vom Thüringerwalde die Gera zu.
An dieser liegt Erfurt mit 78000 Einwohnern. Es ist die
Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez. — Unter den 20 Kirchen
Erfurts ist der Dom die wichtigste. Zu seinen Sehenswürdigkeiten
gehört eine große Glocke, Maria gloriosa genannt, die 275 Centner
wiegt und 10 m im Umfange hat.
Früher gehörte Erfurt und ebenso auch das Eichsfeld zu dem Kur?
fürsteutum Mainz. Im Jahre 1802 aber kam beides an Preußen. Nach der
unglücklichen Schlacht von Jena nahmen es die Franzosen in Besitz. Als
dann Napoleon aus preußischen und anderen deutschen Gebietsteilen das
Königreich Westfalen bildete (er gab dasselbe seinem Bruder Jerome), wurde
auch das Eichsfeld ein Teil desselben. Erfurt aber blieb in unmittelbarem
Besitz der Franzosen, bis in den ewig denkwürdigen Freiheitskriegen(1813—1815)
die verbündeten Preußen, Russen und Oesterreicher der napoleonischen Herr-
schaft ein Ende machten und die Franzosen aus Deutschland wieder hinaus-
jagten. Seitdem gehören Eichsfeld und Erfurt wieder zu Preußen.
Im Mittelalter befand sich in Erfurt eine Universität.
Diese besuchte Luther. Nach dem Willen seines Vaters sollte er
hier die Rechtswissenschaft studieren. Er aber beschäftigte sich am
liebsten mit der Religionswissenschaft (Theologie). Damals be-
standen in Erfurt auch zahlreiche Klöster. Eins derselben war das
Augustinerkloster. In das trat Luther ein. Dadurch wurde
er ein Augustinermönch.
In Erfurt ist ein Landgericht.
Erfurt ist durch seinen Garten - und Gemüsebau berühmt.
Mit Sämereien betreibt es einen bedeutenden Handel; werden
doch jährlich über tausend Centner Sämereien von hier versandt.
Von Erfurt zieht in östlicher Richtung der schön bewaldete
Steiger zum Thal der Ilm.
Eine halbe Meile nördlich von Erfurt liegt an der Gera
das Dorf Ilversgehofen, bei welchem sich ein großes Stein-
salzlager besindet.
Das Salz wird entweder aus salzhaltigem Wasser (Sole) oder
gleich als fester Körper (Steinsalz) gewonnen. Aus der Sole gewinnt
2
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Georg_Neumark Maria Maria Napoleon Luther
Extrahierte Ortsnamen: Mühlhauseu Mühlhausen Langensalza Gera Erfurt Erfurts Erfurt Mainz Jena Westfalen Deutschland Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Gera
155
48. Die Universitt Halle-Wittenberg.
1. Wittenberg. Bei der Neuordnung der Verhltnisse nach den Befreiungskriegen trat an die Regierung die Frage heran, was .mit den beiden Universitten in der neugebildeten Provinz Sachsen, mit Wittenberg und Halle, werden sollte. Die alte knrschsische Fridericiana in Wittenberg, einst die glorreichste aller deutschen Universitten, war zwei Jahrhunderte lang nur ein Zerrbild alter Gre gewesen; sie, von der einst die Befreiung aus geistiger Knecht-schast ausgegangen war, war zur Hochburg eines geistlosen Buchstaben-glanbens geworden. Und als endlich gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts ein freier Geist in den entweihten Hrsaal des Reformators einzog, war der Verfall der Hochschule nicht mehr auszuhalten. Die Belagerung von 1813 gab der Universitt den Todessto: die Studenten stoben auseinander, die Bibliothek ward geflchtet, die akademischen Gebude gingen in Flammen auf, und das kleine Huf--lein der Professoren, das sich nach Schmiedeberg geflchtet hatte, legte L>em schsischen Hofe selber die Frage vor, ob nicht eine Vereinigung mit Leipzig geboten sei. Nun war Wittenberg preuisch geworden. Sollte jetzt der König auf dieser Trmmersttte einen Neubau auf-fhren, so nahe bei den drei andern schsischen Universitten, die einander ohnehin schon das Licht vertraten? Nicht ohne dringende Notwendigkeit wollte Friedrich Wilhelm, ein treuer Protestant, die Wiege der Reformation antasten; aber die lebendige Gegenwart forderte ihr Recht vor der ruhmvollen Vergangenheit, und in Wittenberg war nichts mehr zu zerstren, es konnte nicht mehr .weiterbestehen.
2. Halle-Wittenberg. Die Friedrichs-Universitt in Halle war ivhrend der Fremdherrschaft zweimal geschlossen worden, zuerst 1807. Sie wurde aber auf Bitten des berhmten Pdagogen und Theologen August Hermann Niemeyer im Mai 1808 wieder erffnet. Und als im Sommer 1813 nach dem unglcklichen russischen Feldzuge Jerome im Lande umherreiste und Halle ihm einen kalten Empfang bereitet hatte, war er der die Hallenser erbittert; und Napoleon, der auf Halle nie gut zu sprechen war, drohte, eine ganze Reihe Brger erschieen zu lassen, der Stadt eine schwere Kontribution aufzuerlegen und Studenten und Professoren zum Teufel jagen zu wollen. Am 15. Juli wurde die Universitt aufgehoben. Sofort nach dem Einzge der Preußen wurde sie aber wieder erffnet. Trotz schwerer Verluste besa sie auch noch einen leidlich vollstndigen Lehrkrper, zahlreiche Institute und eine rasch wieder anwachsende Studentenschaft. Daher befahl der König schon von Wien aus im April 1815, da Wittenberg mit Halle vereinigt werden sollte. Die Wittenberger Professoren versuchten keinen 'Widerspruch, ihrer sieben traten in die neue Universitt Halle-Witten-
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm August Hermann_Niemeyer Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Wittenberg Wittenberg Wittenberg Schmiedeberg Wittenberg Wittenberg Wien Wittenberg
172
58. Das Unterrichtswesen in der Provinz Sachsen.
8. Das Unterrichts Wesen in der Provinz Sachsen.
Das Unterrichts- und Bildungswesen stand in der Provinz Sachsen von jeher auf hoher Stufe. Die Landesuniversitt in Halle erfreut sich eines guten Rufes, die Zahl der Dozenten an derselben betrgt etwa 150 und die der Studierenden etwa 1700. Zu der Universitt gehren zahlreiche Seminare, Institute und Kliniken, ein archologisches Museum, eine Sternwarte und eine bedeutende Bibliothek.
An hheren Schulen bestehen in den Stdten Gymnasien, Real-gymnasien, Oberreal- und Realschulen; Gymnasien (Alumnate) be-finden sich auch in den ehemaligen Klstern zu Pforta, Roleben und Donndorf, in letzterem Orte nur Unterklassen. Die hheren Schulen stehen unter dem Provinzialschulkollegium in Magdeburg. Die hheren Mdchen-, Mittel- und Volksschulen sind den Regierungen unterstellt.
Zu diesen Schulen, welche die allgemeine Bildung vermitteln^ kommen noch zahlreiche Fachschulen: kaufmnnische und gewerbliche Fortbildungsschulen, gewerbliche Fachschulen und Landwirtschaftsschulen. Zur Bildung von Lehrern und Lehrerinnen bestehen in unserer Provinz 13 Seminare; die ltesten davon stammen schon aus dem 18. Jahrhundert, wie Erfurt vom Jahre 1774, wo die bisher in den 3 Klassen des Ratsgymnasiums verteilt gewesenen Zglinge, die sich dem Lehrerberufe widmen wollten, unter dem Namen Seminaristen in eine besondere Klasse gebracht wurden; Magdeburg-Barby, das 1735 in den Rumen des Klosters Berge erffnet und 1855 nach Barby verlegt wurde, und Halberstadt aus dem Jahre 1778. Die Taubstummen erhalten in den Taubstummenanstalten zu Halberstadt, Erfurt, Osterburg und Weienfels ihre Ausbildung und die Blinden in der Blindenanstalt zu Halle-Barby. *) In Zeitz befindet sich die Provinzial-Erziehungsanstalt fr verwahrloste Kinder Das Provinzial museum zu Halle und viele stdtische Museen dienen der Altertumskunde^
39. Kirchliche Verhltnisse der Provinz.
Die Bewohner der Provinz Sachsen gehren zum grten Teile-der evangelischen Kirche an, nmlich etwa 93%, ungefhr 6% sind katholisch, und 1% gehrt anderen Bekenntnissen an.
Die hchste evangelische Kirchenbehrde der Provinz ist das Konsistorium zu Magdeburg.
Jede evangelische Kirchengemeinde wird von dem Gemeindekirchen-
*) Die eigentliche Anstalt ist in Halle; in Barby ist eine Handarbeitsschule fr erwachsene Blinde.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Seite
222. Das Wllnersche Religionsedikt.
238. Wiedererweckung religisen und vaterlndischen Sinnes.
253. Die Union 1817.
265. 267. Das stille Heer der religisen Gemeinschaften. 18661870/7l
284. Die kirchliche Gemeindeordnung.
n) Wohlfahrtspflege.
84. Die Klster'gewhrten Trost, Untersttzung, Zuflucht.
199. 200. Waisenhuser in Preußen.
276. Rettungshuser, Blinden-, Taubstummen-, Jdiotenanstalten.
276. Hilfsschulen.
280. Grndung von Krankenhusern und gemeinntzigen Anstalten.
281. Einrichtung von Ferienkolonien.
282. Kinderheilsttten an den deutschen Seeksten.
285. Die Frsorge-Erziehung der Verwahrlosten".
o) Schul- und Erziehungswefen.
66,55. Erziehung der Knaben und Mdchen in den ltesten Zeiten. 84. Der Jugendunterricht in den Kloster- und Stiftsschulen. 91. Die Hofschule Karls d. Gr.
121 f. Die Erziehung des jungen Ritters.
140. Grndung der ersten deutschen Universitten.
141. Die Städte richteten lateinische Schulen" ein.
141. In den Stadtschulen" wurde Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt-
144. Erleichterung des Unterrichts durch gedruckte Bcher.
168. Aufhren des Schulunterrichts während des 30jhrigen Krieges.
197. Verfallene Schulen wurden wieder hergestellt und neue eingerichtet.
201. Umgestaltung der Ritterakademie in Halle.
200. 202 f. Grndung von Waisenhusern und Schulen.
203. Die ersten Anfnge der Volksschulen.
205. Die Kabettenanstalt bient zur Vorbilbung der Offiziere.
205. Die Rekruten erhalten Unterricht im Lesen, Schreiben, Rechnen 208. Die Begrnbuug des preuischen Volksschulwesens.
220. Das General-Lanbschulreglemeut.
220. 222. Grnbnng von Lehrerseminaren.
253. Das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Mebizinal-Angelegen-heiteit.
253. Entwicklung des hheren, mittleren und des Volksschulwesens. 253. Einrichtung von militrischen Bilbuugsanstalten.
259. Frbernng der Volksbilbnng bnrch die Verfassung.
280. Frberung des Fortbilbuugsschulweseus.
285. Das Frsorge-Erziehungsgesetz (1901.)
Georg-Eck*-,
fr intern- ->nale echu'.b c o,nung
Braunst' aig tffeufr o*.lioinek
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): München
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
- 121 —
setzung ersterer bedürfen die freiwillige und die Pflichtfeuer-
wehr große Summen Geldes. Wenn eine arme Gemeinde die
Geräte allein nicht bezahlen kann, dann tritt der Staat mit
seiner Hilfe ein. In München sind im neuen und alten Zentral-
feuerhaus und in einzelnen Bezirken Löschgeräte in hinreichender
Menge vorhanden. Von Zeit zu Zeit haben wir auch Gelegen-
heit, Übungen der Feuerwehr zu beobachten.
öl. Wohltätigkeitsanstalten.
Waisenhäuser, Krankonhäuser, Anstalten sür Blinde und Taub-
stumme, Armenanstalten, Anstalt für Obdachlose, Suppenanstalten.
a) Waisenhänser.
Das neue Waisenhaus an der Waisenhausstraße in München-
Neuhausen hat den Zweck, ungefähr 200 katholische Waisen-
kinder zu verpflegen und zu erziehen. Angehörige eines Frauen-
ordens, „Englische Fräulein", haben die Leitung. Den Unter-
richt besuchen die Kinder in der ihnen zunächst liegenden Volks-
schule. Das Gebäude ist sehr schön, hat Zentralheizung und
Gasglühlicht Außer Schlaf-, Wasch- und Arbeitszimmern
besitzt es Räume sür Kranke, Fest- und Spielsaal, Austalts-
kapelle, Zimmer für das Dieustperfonal, Küche, Brause- und
Wannenbäder, Musikzimmer, Zöglingswerkstätten, Spiel- und
Turnplätze im Freien. Die Nebengebäude enthalten die Stal-
lnngen für die Haustiere, Waschküche, Gärtnerwohnung, Bügel-
zimmer und Wagenremise. Ein großer Garten schließt sich
an das Gebäude an. Das städtische Kinderasyl, Hochstraße 8,
nimmt arme, schulpflichtige Kinder auf, die in München Heimat-
berechtigt sind. Besonders werden die Vete'ranenwaisen berück-
sichtigt. Auch diese wohltätige Anstalt ist mit allen Einrich-
tuugen versehen, die für Erziehung und Unterricht der Kleinen
nötig und wünschenswert sind.
b) Krankenhäuser.
Zur Aufnahme von Kranken dienen die Krankenhäuser
rechts und links der Isar und das Krankenhaus in Schwabing.
Sie sind aufs vorteilhafteste und schönste eingerichtet und somit
geeigenschastet, den Kranken möglichst baldige Genesung zu ver-
schaffen.
Im Jahre 1897 wurde von der Stadt mit 1642000 Mark
eine Heilstätte für Lungenkranke und Genesende, die Luft, Licht
und Sonne benötigen, bei Harlaching erbaut. Die Anstalt
liegt inmitten von Feldern und Wäldern.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): München
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 122 —
Eine höchst segensreiche Einrichtung ist die freiwillige
Sanität, die bei Unglücksfällen sofort mit Wagen und Trägern
zur Stelle ist, die Kranke aus dem Hause ins Krankenhaus
schafft, von der Bahn holt oder zur Bahn bringt und bei
Übersiedlungen von einer Wohnung in eine andere tätig ist.
Ein telephonischer Anruf genügt, die Sanität in eiligen und
dringenden Fällen herbeizurufen.
In Holzapfelkreut ist für kränkliche Kinder eine Art Wald-
schule eingerichtet, die den Schülern Pflege und Aufenthalt im
Freien gewährt und sie doch im Unterricht nicht zurückbleiben läßt.
e) Anstalten für Blinde, Taub stumme und
Krüppelhafte.
In das Zentralblindeninstitut werden Kinder von sieben
bis zwölf Jahren aufgenommen, die völlig erblindet, aber
erziehnngs- und bildungsfähig und frei von Gebrechen sind.
Die Blinden bleiben in der Anstalt, die in einer Erziehungs-,
einer Beschästigungs- und einer Versorgungsanstalt besteht,
zehn bis zwölf Jahre. Die Versorgungsanstalt gibt blinden,
erwachsenen Mädchen, die sich in der Welt nicht selbst fort-
bringen können, einen lebenslänglichen Aufenthalt und eine
Versorgung.
Das Kgl. Zentral-Taubstummen-Jnstitut in der Goethe-
straße hat sich zur Aufgabe gestellt, taubstumme Knaben und
Mädchen von sieben bis vierzehn Jahren, die gesund und
bildungsfähig sind, aufzunehmen und ihnen Erziehung und Unter-
richt auf die Dauer von sieben Jahren zuteil werden zu lassen.
In der Zentralanstalt für Erziehung und Bildung krüppel-
hafter Kinder werden Knaben und Mädchen von elf bis vier-
zehn Jahren, die wegen Krüppelhaftigkeit keinen Beruf ergreifen
können, aufgenommen. Die Aufzunehmenden müssen gesunde
Augen und Ohren besitzen und dürfen mit keiner ansteckenden
Krankheit behaftet sein. Als Aufenthaltsdauer in der Anstalt
sind drei Jahre festgesetzt, doch können sie unter Umständen
auch überschritten werden.
d) Armenanstalten.
Zu den Armenanstalten gehört die Armenversorgungsanstalt
am Gasteig, am Kreuz, das Martinspital, das Josephspital, das
hl. Geistspital am Dom Pedroplatz. Eine neue Anstalt, die nicht
als Armenanstalt bezeichnet werden kann und doch den Namen
Wohltätigkeitsstiftung verdient, ist das Bürgerheim von Dall
Armi in Nymphenburg.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]