Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg.
]n neuer, verbesserter Auflage erschien:
Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn
oon Cduard Gaebler.
Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit
Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.—
Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger
Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über-
troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht
jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer
politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung
der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend.
Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten
der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer
Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner,
welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in
der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste!
— Sie ist auch die größte.
Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die
unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf
oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu.
Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung.
Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg
oon £duard Gaebler.
format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch.
Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj
Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.—
Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen
ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen
kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts
haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes
sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
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Ruf hat die im Jahre 1694 gegründete Universität. In welchen
Städten unserer Provinz befanden sich früher noch Universitäten?
— Die zu Wittenberg hörte 1817 auf und wurde mit der in
Halle vereinigt. Seitdem führt diese auch den Namen „Vereinigte
Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg." — Die schönste Kirche
in Halle ist die vom Erzbischos Albrecht erbaute, mit 4 Türmen
versehene Marienkirche. Sie liegt mitten in der Stadt an dem
Marktplatze. Auf demselben stehen auch das altertümliche Rat-
haus, der 86 m hohe Rote Turm, ein Denkmal des Komponisten
Händel (er wurde 1685 in Halle geboren) und ein Kriegerdenk-
mal. Zu den Sehenswürdigkeiten von Halle gehören auch die
Ruinen der alten Mo ritz bürg, die den Erzbischösen von Magde-
bürg längere Zeit als Wohnung diente, im 30 jährigen Kriege
aber zerstört wurde. — Am meisten ist wohl Halle durch die
großartigen, in der Vorstadt Glaucha gelegenen Stiftungen
August Hermann Franckes berühmt. Dieselben bestehen aus
einem Waisenhause und mehreren höheren und niederen Schulen.
Im Jahre 1714 wurden hier 1075 Knaben und 700 Mädchen von
108 Lehrern unter Franckes Leitung unterrichtet; und als dessen 200 jähriger
Geburtstag im Jahre 1863 gefeiert wurde, belief sich die Zahl sämtlicher Schüler
und Schülerinnen auf 3000. Mit diesen Schulen und Erziehungsanstalten sind
noch eine Apotheke, die Cansteinsche Bibelanstalt, eine Buchdruckerei und Buch-
Handlung verbunden. 1829 erhielt August Hermann Francke (gestorben 1727)
innerhalb seiner Stiftung ein ehernes Denkmal.
Eine halbe Stunde unterhalb Halle erhebt sich hart am Ufer
der Saale ein Felsen, auf dem die Ruinen der alten Bergfeste
Giebichenstein liegen. Dieselbe diente im Mittelalter häusig als
Gefängnis für fürstliche Personen.
„Bei Halle hebt sich steil und jäh
Und steigt mit einem male
Hoch, hoch hinauf in Wolkenhöh'
Ein Felsen aus der Saale.
Drauf stand die Zwingburg wohlbemannt,
Davon das Sprüchlein ging im Land:
Wer kommt nach Giebichensteine,
Kommt selten wieder Heime!"
So wnrde auch vom deutschen König Heinrich Iv. zu Ende
des 11. Jahrhunderts der Landgraf Ludwig der Springer von
Thüringen hier gefangen gehalten. Der soll dann, so erzählt die
Sage, durch einen kühnen Sprung in die Saale sich die Freiheit
wieder verschafft haben.
Das Dorf Giebichenstein ist mit seinen 15 000 Einwohnern
das größte Dorf in unserer Provinz. Dicht dabei liegt das viel-
besuchte Solbad Wittekind.
Weiter abwärts kommt die Saale an Wettin vorbei, in dessen
Nähe sich nicht unbedeutende Steinkohlenbergwerke befinden.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht August Hermann_Franckes Franckes August Hermann_Francke Heinrich_Iv Heinrich Ludwig_der_Springer Ludwig
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über 30000) ein nicht unbedeutender Handel mit Getreide betrieben
wird. Mühlhausen war früher eine freie Reichsstadt. 1802 kam es an
Preußen. Georg Neumark, der Dichter des Liedes „Wer nur den lieben
Gott läßt walten", wurde in Mühlhauseu geboren (1621).
Südlich von Mühlhausen zieht ein Höhenzug, der Hainich,
nach Südosten. Auf ihm entquillt die Salza. Dies kleine
Flüßchen mündet in die Unstrut, An ihm liegt, kurz vor der Mündung
und mitten zwischen schönen Gemüsegärten und fruchtbaren Getreide-
feldern, die Stadt Langensalza (11000 Einwohner). Am 27. Juni
1866 kam es hier zu einem mörderischen Kampfe zwischen den Preußen und
den in diesem Kriege auf Seiten der Oesterreicher stehenden Hannoveranern,
infolgedessen die hannoversche Armee sich ergeben mußte.
Die Unstrnt wendet sich nun ganz nach Osten. Bald darauf
fließt ihr vom Thüringerwalde die Gera zu.
An dieser liegt Erfurt mit 78000 Einwohnern. Es ist die
Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez. — Unter den 20 Kirchen
Erfurts ist der Dom die wichtigste. Zu seinen Sehenswürdigkeiten
gehört eine große Glocke, Maria gloriosa genannt, die 275 Centner
wiegt und 10 m im Umfange hat.
Früher gehörte Erfurt und ebenso auch das Eichsfeld zu dem Kur?
fürsteutum Mainz. Im Jahre 1802 aber kam beides an Preußen. Nach der
unglücklichen Schlacht von Jena nahmen es die Franzosen in Besitz. Als
dann Napoleon aus preußischen und anderen deutschen Gebietsteilen das
Königreich Westfalen bildete (er gab dasselbe seinem Bruder Jerome), wurde
auch das Eichsfeld ein Teil desselben. Erfurt aber blieb in unmittelbarem
Besitz der Franzosen, bis in den ewig denkwürdigen Freiheitskriegen(1813—1815)
die verbündeten Preußen, Russen und Oesterreicher der napoleonischen Herr-
schaft ein Ende machten und die Franzosen aus Deutschland wieder hinaus-
jagten. Seitdem gehören Eichsfeld und Erfurt wieder zu Preußen.
Im Mittelalter befand sich in Erfurt eine Universität.
Diese besuchte Luther. Nach dem Willen seines Vaters sollte er
hier die Rechtswissenschaft studieren. Er aber beschäftigte sich am
liebsten mit der Religionswissenschaft (Theologie). Damals be-
standen in Erfurt auch zahlreiche Klöster. Eins derselben war das
Augustinerkloster. In das trat Luther ein. Dadurch wurde
er ein Augustinermönch.
In Erfurt ist ein Landgericht.
Erfurt ist durch seinen Garten - und Gemüsebau berühmt.
Mit Sämereien betreibt es einen bedeutenden Handel; werden
doch jährlich über tausend Centner Sämereien von hier versandt.
Von Erfurt zieht in östlicher Richtung der schön bewaldete
Steiger zum Thal der Ilm.
Eine halbe Meile nördlich von Erfurt liegt an der Gera
das Dorf Ilversgehofen, bei welchem sich ein großes Stein-
salzlager besindet.
Das Salz wird entweder aus salzhaltigem Wasser (Sole) oder
gleich als fester Körper (Steinsalz) gewonnen. Aus der Sole gewinnt
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TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Georg_Neumark Maria Maria Napoleon Luther
Extrahierte Ortsnamen: Mühlhauseu Mühlhausen Langensalza Gera Erfurt Erfurts Erfurt Mainz Jena Westfalen Deutschland Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Gera
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Hausen gefangen. In der Nahe befinden sich die imposanten Ruinen der Sachsenburg, in deren
Nähe Schaltierversteinerungen gesunden wurden, die man „Bonifatius-Pfennige" nannte, weil
nach der Sage Bonifatius in Ermangelung des Geldes mit diesen bezahlt habe.
Das Städtchen Wiehe ist Geburtsort der drei Brüder Ranke,*) deren Vater hier Gerichts-
direktor war. In der Nähe Donndorf mit der Erziehungsanstalt Klosterdonndorf. Östlich von
Wiehe das Dors Memleben mit den herrlichen Ruinen der kaiserlichen Pfalz und Klosterkirche.
Hier besaßen schon die sächsischen Herzöge einen Hof, der dann zur Zeit der Kaiser aus dem fäch-
sischeu Hause vielfach benutzt wurde. Tie Waldstelle, an welcher der Sachsenherzog Heinrich beim
Vogelfang als gewählter deutscher König begrüßt wurde, soll in dieser Gegend zu suchen sein.
Nachdem er das deutsche Bürgertum gegründet, die Ungarn besiegt und das Reich stark und groß
gemacht hatte, starb er hier (936); ebenso sein Sohn und Nachfolger Otto I. (973). Die Ein-
künfte des ehemaligen Klosters fließen seit der Reformationszeit der Landesschule in Pforta zu.
Das Städtchen Bibra (l'/2) besitzt eine salinische Eisenquelle und schöue Umgebung; der
Name ist auf Biber zurückzuführen, der einst in Mitteldeutschlaud stark verbreitet war.
b) Auf der thüringischen Grenzplatte liegt der Kreis Querfurt. Die Kreisstadt ist Querfurt
(5*/.,) an der Qnerne (—rauschender Bach). — Die Ackerstadt Mücheln (l1/,). — Südöstlich davou
der 159 111 hohe Janushügel bei dem Dorfe Roßbach, bekannt durch den Sieg Friedrichs des
Großen über die Franzosen und die Reichsarmee am 5. Nov. 1757.
Im Unstrutthale: das große Dors Roßleben (2y4) mit Klosterschule; aus einem Felsen
die Ruinen der Burg Wendelstein; das Städtchen Nebra (23/.i) mit Sandsteinbrüchen; gegenüber
das prächtige Schloß der Grafen von der Schulenburg, die Vitzenburg. — Thalabwärts liegt am
linken Flußuser das Schloß von Burgscheidungen auf einem Bergkegel, der von einem schönen
Bergparke umgeben ist. Hier stand einst Scheidingen (Skidingi), die alte Hauptstadt der thüringischen
Könige, welche aber schon im 6. Jahrhundert zerstört wurde. — Das Städtchen Laucha (21/.,)
mit Landwirtschaft und einer Glockengießerei. — Freiburg a. d. U. (3v*)**) mit Weinbau und
Fabrikation von Schaumwein. Aus der Bergeshöhe erblickt man das Schloß Neuenburg, welches
von dem Landgrafen Ludwig dem Springer (1062) erbaut und von mehreren seiner Nachfolger
bewohnt wurde. Zu denselben gehört auch Ludwig der Eiserne, der in einer Nacht die „lebendige
Mauer" aus seinen Getreuen gebaut haben soll, um seinem kaiserlichen Schwager (Friedrich l.)
zu beweisen, daß das Schloß auch ohue eine Steinmauer genügend geschützt sei. An denselben
Landgrafen erinnert auch der nahe am Schlosse befindliche „Edelacker", den Ludwig mit seinen
widerspenstigen Edelleuten gepflügt haben soll. (cf. die Lesestücke: „Ludwig baut eine Mauer"
und „Warum man Ludwig den eisernen Landgrafen hieß".)
Am Fuße des Schloßberges wohnte der Turnvater Jahn, der hier nach einem bewegten
Leben 1852 starb. Seine Gebeine wurden 1894 in eine von der deutschen Turnerschaft daselbst
errichtete Gruft überführt.
Aufgaben: Zeichne das Laufstück der Unstrut von der Sachsenbnrger Pforte bis
zur Mündung! Gruppiere die Städte in beiden Kreisen nach der Entfernung von der
Unstrut (je 3 an der Unstrut oder in ihrer Nähe, je 2 abseits von derselben)! Be-
stimme die Eisenbahnen der beiden Kreise und ihre Verbindung mit Hauptbahnlinien!
Oas Saalegebiet.
(Kreise: Zeitz, Naumburg, Weißenfels, Merseburg, Stadtkreis Halle und Sa alkreis.)
Von der Jlmmünduug'bis zur Saalemündung bildet die Saale eine langge-
streckte 8-Form, in deren Mitte die Großstadt Halle liegt. Der Bogen südlich
*) Leopold von Ranke wurde 1795 geboren; er >var Professor der Geschichte zu Berlin; er
starb 1886. — Friedrich Heinrich Ranke, geboren 1797, war namhafter Theolog und Ober-
konfistorialrat zu München; er starb 1876. — Karl Ferdinand Ranke, geboren 1802, war Pädagog
und Philolog; er starb als Gymnasialdirektor 1876 zu Berlin.
**) Die übrigen gleichnamigen Städte sind: Freiburg im Breisgau (Baden), Freiburg in
Schlesien (Rgbz. Breslau), Freiburg a. d. Elbe (im Kreise Kehdingen, Rgbz. Stade), Freiburg
in der Schweiz, Neu-Freiburg, deutsche Kolonie in Brasilien — Nova Friburgo.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig]]
Extrahierte Personennamen: Bonifatius Heinrich Heinrich Otto_I. Friedrichs Schulenburg Ludwig_dem_Springer Ludwig Ludwig_der_Eiserne Ludwig Friedrich_l. Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Jahn Leopold_von_Ranke Leopold Friedrich_Heinrich_Ranke Friedrich Heinrich Karl_Ferdinand_Ranke Karl Ferdinand
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48. Die Universitt Halle-Wittenberg.
1. Wittenberg. Bei der Neuordnung der Verhltnisse nach den Befreiungskriegen trat an die Regierung die Frage heran, was .mit den beiden Universitten in der neugebildeten Provinz Sachsen, mit Wittenberg und Halle, werden sollte. Die alte knrschsische Fridericiana in Wittenberg, einst die glorreichste aller deutschen Universitten, war zwei Jahrhunderte lang nur ein Zerrbild alter Gre gewesen; sie, von der einst die Befreiung aus geistiger Knecht-schast ausgegangen war, war zur Hochburg eines geistlosen Buchstaben-glanbens geworden. Und als endlich gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts ein freier Geist in den entweihten Hrsaal des Reformators einzog, war der Verfall der Hochschule nicht mehr auszuhalten. Die Belagerung von 1813 gab der Universitt den Todessto: die Studenten stoben auseinander, die Bibliothek ward geflchtet, die akademischen Gebude gingen in Flammen auf, und das kleine Huf--lein der Professoren, das sich nach Schmiedeberg geflchtet hatte, legte L>em schsischen Hofe selber die Frage vor, ob nicht eine Vereinigung mit Leipzig geboten sei. Nun war Wittenberg preuisch geworden. Sollte jetzt der König auf dieser Trmmersttte einen Neubau auf-fhren, so nahe bei den drei andern schsischen Universitten, die einander ohnehin schon das Licht vertraten? Nicht ohne dringende Notwendigkeit wollte Friedrich Wilhelm, ein treuer Protestant, die Wiege der Reformation antasten; aber die lebendige Gegenwart forderte ihr Recht vor der ruhmvollen Vergangenheit, und in Wittenberg war nichts mehr zu zerstren, es konnte nicht mehr .weiterbestehen.
2. Halle-Wittenberg. Die Friedrichs-Universitt in Halle war ivhrend der Fremdherrschaft zweimal geschlossen worden, zuerst 1807. Sie wurde aber auf Bitten des berhmten Pdagogen und Theologen August Hermann Niemeyer im Mai 1808 wieder erffnet. Und als im Sommer 1813 nach dem unglcklichen russischen Feldzuge Jerome im Lande umherreiste und Halle ihm einen kalten Empfang bereitet hatte, war er der die Hallenser erbittert; und Napoleon, der auf Halle nie gut zu sprechen war, drohte, eine ganze Reihe Brger erschieen zu lassen, der Stadt eine schwere Kontribution aufzuerlegen und Studenten und Professoren zum Teufel jagen zu wollen. Am 15. Juli wurde die Universitt aufgehoben. Sofort nach dem Einzge der Preußen wurde sie aber wieder erffnet. Trotz schwerer Verluste besa sie auch noch einen leidlich vollstndigen Lehrkrper, zahlreiche Institute und eine rasch wieder anwachsende Studentenschaft. Daher befahl der König schon von Wien aus im April 1815, da Wittenberg mit Halle vereinigt werden sollte. Die Wittenberger Professoren versuchten keinen 'Widerspruch, ihrer sieben traten in die neue Universitt Halle-Witten-
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm August Hermann_Niemeyer Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Wittenberg Wittenberg Wittenberg Schmiedeberg Wittenberg Wittenberg Wien Wittenberg