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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. ]n neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn oon Cduard Gaebler. Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon £duard Gaebler. format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

2. Die Provinz Sachsen - S. 17

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
17 über 30000) ein nicht unbedeutender Handel mit Getreide betrieben wird. Mühlhausen war früher eine freie Reichsstadt. 1802 kam es an Preußen. Georg Neumark, der Dichter des Liedes „Wer nur den lieben Gott läßt walten", wurde in Mühlhauseu geboren (1621). Südlich von Mühlhausen zieht ein Höhenzug, der Hainich, nach Südosten. Auf ihm entquillt die Salza. Dies kleine Flüßchen mündet in die Unstrut, An ihm liegt, kurz vor der Mündung und mitten zwischen schönen Gemüsegärten und fruchtbaren Getreide- feldern, die Stadt Langensalza (11000 Einwohner). Am 27. Juni 1866 kam es hier zu einem mörderischen Kampfe zwischen den Preußen und den in diesem Kriege auf Seiten der Oesterreicher stehenden Hannoveranern, infolgedessen die hannoversche Armee sich ergeben mußte. Die Unstrnt wendet sich nun ganz nach Osten. Bald darauf fließt ihr vom Thüringerwalde die Gera zu. An dieser liegt Erfurt mit 78000 Einwohnern. Es ist die Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez. — Unter den 20 Kirchen Erfurts ist der Dom die wichtigste. Zu seinen Sehenswürdigkeiten gehört eine große Glocke, Maria gloriosa genannt, die 275 Centner wiegt und 10 m im Umfange hat. Früher gehörte Erfurt und ebenso auch das Eichsfeld zu dem Kur? fürsteutum Mainz. Im Jahre 1802 aber kam beides an Preußen. Nach der unglücklichen Schlacht von Jena nahmen es die Franzosen in Besitz. Als dann Napoleon aus preußischen und anderen deutschen Gebietsteilen das Königreich Westfalen bildete (er gab dasselbe seinem Bruder Jerome), wurde auch das Eichsfeld ein Teil desselben. Erfurt aber blieb in unmittelbarem Besitz der Franzosen, bis in den ewig denkwürdigen Freiheitskriegen(1813—1815) die verbündeten Preußen, Russen und Oesterreicher der napoleonischen Herr- schaft ein Ende machten und die Franzosen aus Deutschland wieder hinaus- jagten. Seitdem gehören Eichsfeld und Erfurt wieder zu Preußen. Im Mittelalter befand sich in Erfurt eine Universität. Diese besuchte Luther. Nach dem Willen seines Vaters sollte er hier die Rechtswissenschaft studieren. Er aber beschäftigte sich am liebsten mit der Religionswissenschaft (Theologie). Damals be- standen in Erfurt auch zahlreiche Klöster. Eins derselben war das Augustinerkloster. In das trat Luther ein. Dadurch wurde er ein Augustinermönch. In Erfurt ist ein Landgericht. Erfurt ist durch seinen Garten - und Gemüsebau berühmt. Mit Sämereien betreibt es einen bedeutenden Handel; werden doch jährlich über tausend Centner Sämereien von hier versandt. Von Erfurt zieht in östlicher Richtung der schön bewaldete Steiger zum Thal der Ilm. Eine halbe Meile nördlich von Erfurt liegt an der Gera das Dorf Ilversgehofen, bei welchem sich ein großes Stein- salzlager besindet. Das Salz wird entweder aus salzhaltigem Wasser (Sole) oder gleich als fester Körper (Steinsalz) gewonnen. Aus der Sole gewinnt 2

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 150

1914 - München : Oldenbourg
— *50 — wirkliche Gesandte Frhr. v. Reigersberg bezog anfangs 25 000 fl., später 72000 Fr., die Einrichtung des gesandtschaftlichen Pakts kostete den Staat *$0 000 Fr., eine seidene Uniform karrt auf *0 900 Fr. Außerdem hatte der Staat die großen Kosten der zahlreichen Reisen und Auriersendungen zu tragen. Auch drei Reisen des Großherzogs nach Paris (*807, *8*0, *8**) stellten hohe Anforderungen an die Staatskassen. 16. Napoleon in Würzburg. ,,3n den letzten Tagen des Septembers *806 zogen französische Truppen durch unsere Stadt. Am 27. September kam Zerr Reichsmarschall Lefevre in würzburg an und reifte nach Schweinfurt weiter. 21 tn 28. nachmittags traf Fürst Alexander von Neuffchatel, französischer Kriegsminister, hier ein und stieg im Gasthaus zum bayerischen Hof ab, verschiedene Generale und Offiziere des Generalstabes folgten. Don diesem Tage an befand sich das Hauptquartier der großen Armee hier, wodurch es in der Stadt von Stund zu Stund lebhafter wurde. Am 2. Oktober kündigten verschiedene Umstände die nahe Ankunft Napoleons an: Gegen Mittag trafen die kaiserlichen Garden ein, deren Schönheit und pracht nicht genug bewundert werden konnte. Sie waren erst am 2<\. September in paris abmarschiert. Gegen 2 Uhr kam der Fürst von Taxis, welcher dem Kaiser entgegengeschickt war, und sogleich versammelte sich der Adel und das Militär zum (Empfange. Gegen 6 Uhr erfolgte die Ankunft. Napoleon fuhr in einem mit acht Postpferden bespannten Magen und wurde in der Residenz von unserem Großherzog empfangen. Am 5. Oktober trafen der König von Württemberg und der Erbprinz von Baden hier ein. Am gleichen Tage musterte der Kaiser ein hier durchziehendes Regiment. Lauter )ubel der Truppen scholl ihm entgegen. 2tm 6. Oktober reiste Napoleon früh um 3 Uhr nach Bamberg ab, wo er nachmittags ankam. Bier erließ er den Aufruf an feine Armeen zum Kriege gegen preußen. Nun drangen die Truppen rasch nach Norden. Am 8. war das kaiserliche Hauptquartier in Kronach, am 9. erfolgte der erste Zusammenstoß, am *4. wurde die preußische Hauptarmee bei Jena und Auerftädt geschlagen." Als Napoleon sechs Jahre später gegen Rußland den Krieg erklärte, führte ihn fein N)eg wieder über Mürzburg. )n der zweiten Maiwoche *8*2 verließ er mit feiner Gemahlin Paris und langte am **. Mai in Mainz, am *3. Mai früh 9 Uhr in Aschaffenburg an. Hier wurde er von dem Großherzog von Frankfurt empfangen. Nachdem im Schlosse )o-hannisburg ein kurzes Frühstück eingenommen war, wurde um * * Uhr die Reise auf der alten Poststraße durch den Spessart wieder fortgesetzt. An der Schiffbrücke in Lengfurt war eine (Ehrenpforte mit dem Mappen des Großherzogs von Zdiirzburg errichtet worden. Don hier, wo das

4. Deutsche Geschichte - S. 223

1912 - Halle a.S. : Schroedel
223 X* Der Lviener Aongreft und die hundert Tage. 1. Seine Aufgaben. Nach dem Sturze Napoleons erschienen die Fürsten mit ihren Staatsmnnern in Wien, um die europische Landkarte nen zu ordnen und der die knftige Gestaltung Deutschlands zu beraten. Diese glnzende Versammlung heit der Wiener Kongre. Den Borsch fhrte Metternich. Nur langsam ging die Arbeit von statten Bei den Verhandlungen entstand ein heftiger Streit, und manchmal sab es aus, als sollte ein neuer Krieg entstehen. 2. Napoleons Rckkehr. Das alles erfuhr Napoleon. Ebenso wute er, da man in Frankreich mit dem König sehr unzufrieden sei; denn von den heimgekehrten Emigranten gedrngt, sollte dieser das absolnte Regiment und die Vorrechte des Adels wieder herstellen. Auch erhielten auf einmal Tausende von verdienten napoleonischen Offizieren den Abschied oder wurden durch bonrbonische ersetzt. Da verlie der Kaiser mit seinen vierhundert Soldaten heimlich die Insel Elba. Das englische Wachtschiff bemerkte ihn nicht. Bei Cannes betrat er die Kste Frankreichs. Wohl schickte ihm Ludwig Truppen entgegen; aber als diese ihren frheren Kriegsherrn er-blickten, warfen sie die Mtzen in die Luft und gingen unter dem Rufe Vive lernpereiirp zu ihm der Sein Weg nach Paris glich einem Triumph, zug, und bald sah ihn die Hauptstadt als Kaiser wieder. Ludwig Xviii fluchtete nach Belgien. 9 Den Diplomaten in Wien fuhr ein groer Schrecken in die Glieder. Doch waren sie schnell einig. Zwar schrieb Napoleon dem Kongre, er ae- fh h Sqll "Frieden glcklich zu machen; aber niemand lie sich durch diese schonen Worte tuschen. Er wurde als Feind und Rer> storer der Ruhe der Welt" tn die Acht erklrt, und der Krieg begann aufs neue. 3. Ligny und Waterloo. In Belgien erschien der alte Held Blcher hpr1? Jprl 206111119ton fhrte ein englisch.deutsches heran. Napoleon wollte beide einzeln vernichten. Bei Ligny griff er Blcker -^bermacht an und schlug ihn. Der greifefrlbmzz selbst strzte mit seinem Pferde und entging mit knapper Not der Gefangenschaft fipi9wr?9rer0r * n 910 n au^ trqf ihn am 18. Juni tlipnlnri 1,n a-fru c^ron Waterloo. Der Englnder wagte den Kampf S Ier 1i)m versprochen hatte. Frh am Morgen rckten denn auch die Preußen aus; aber nur langsam kamen sie vorwrts, denn der stromende Regen hatte die Wege aufgeweicht. Unterdessen wogte die Schlacht Km" a a ]et, se,^en der ninber waren bereits furchtbar gelichtet Vom Femde hart bedrangt rief Wellington aus: Ich wollte, es wre Nacht oder die Preußen kmen!" Da rollte endlich der Donner ihrer Kanonen der das Schlachtfeld. Bald faten sie die Franzosen in der nttnjft?' fmffte,n diese mit Heldenmut, um nicht zu unterliegen- ?. der Ubermacht wareu sie nicht gewachsen. So ergriffen sie endlich die $'ucht unter dem Schreckensruf: Rette sich, wer kann!" Jetzt nahmen ftnl r Jur ^ena- Den letzten Hauch von Mann und Ro Ir9 Quf- Kaum entging Napoleon den preuischen J52ts Jm "^letzten ; ohne Hut und Degen mute er in die Somme" nacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen.

5. Deutsche Geschichte - S. 216

1912 - Halle a.S. : Schroedel
Immerhin war bis zur Beresina noch eine gewisse Ordnung vor-Hnden. Schnell wurden zwei Brcken der den Flu gefchlagen. Da erschienen die Russen. In wilder Hast drngte nun alles nach dem jenseitigen User. Die eine Brcke brach ein, die andre wurde in Brand gesteckt, ehe alle drben waren. Unzhlige fanden ihren Tod in den eisigen Fluten. Alle, die noch auf dem linken Ufer standen, gerieten in Gefangenschaft. Als Napoleon sah, da alles verloren war, verlie er die berreste seines Heeres. In einem Schlitten raste er durch die russisch-poluische Ebene, durch Deutschland und Frankreich nach Paris, um neue Truppenmassen aus dem Boden zu stampfen. Seinem Volke verkndete er in der Staatszeitung: Die Armee ist vernichtet; aber die Gesundheit Seiner Majestt ist nie besser gewesen." Als der Kaiser das Heer verlassen hatte, lsten sich alle Bande der Ordnung; denn immer grimmiger wurde die Klte, immer mehr Leichen deckte der russische Schnee. Von der stolzen Armee sahen nur 30000 Mann das deutsche Land wieder. Da kamen sie angehumpelt, ohne Gewehre, in Weiberrcken, die Fe mit Lappen oder Stroh umwickelt, Ohren und Nasen erfroren, zu Gerippen abgezehrt. Mit Mann und Ro und Wagen, so hat sie Gott geschlagen." Es war ein Elend, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Halb Europa hatte Trauer. Ix. Der Freiheitskrieg und der 5tut? Napoleons. Usus bis 1. Die Erhebung Preuens. Die furchtbare Niederlage hatte Napoleons Mut nicht gebrochen. Ohne Sumen ging er daran, eine neue Armee zu schaffen; auch die Rheinbundfrsten rsteten wieder Truppen fr ihn aus. Noch einmal wollte er sich im folgenden Sommer mit Rußland messen. Da aber stellte sich ihm das verachtete Preußen in den Weg. Das ganze Volk fhlte, da jetzt die Stunde der Befreiung geschlagen habe. Den ersten khnen Schritt tat der General von Jork. Die Fran-zofen verlangten von ihm, er solle ihren Rckzug gegen die Russen decken.

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 147

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
45. Das Knigreich Westfalen. 147 folgten, so da der Ausspruch Jeromes: Gute Nackt, morgen wieder luschtik!" noch heute an seinem Andenken haftet. Die Kassen im Lande waren immer leer, und der Fehlbetrag im Staatshaushalte wurde immer grer. Um ihn zu decken, legte die Regierung dem Volke unerschwingliche Steuern auf. Um Geld zu bekommen, ver-kaufte Jerome Klster und Domnen; so erstand z. B. der Magde-burger Tabaksfabrikant Nathusius das Kloster Althaldensleben und das Schlo Hundisburg. 6. Das Heerwesen. Westfalen war Mitglied des Rheinbundes und hatte als solches 20000 Mann Infanterie, 3500 Mann Kavallerie und 1500 Mann Artillerie aufzubringen. Davon sollten aber 12500 Mann von Frankreich gestellt und als Garnison in Magdeburg verwendet werden, doch hatte sie Jerome zu besolden und zu kleiden. So ward Magdeburg westflische Stadt und zugleich franzsische Garnison. Als Grundsatz wurde die Aushebung (Konskription) auf-gestellt, Werbungen fr Geld sollten durchaus ausgeschlossen sein, doch war Stellvertretung gestattet. Stockprgel als Strafmittel waren verboten. 7. Frftenkongretz in Erfurt. Erfurt gehrte nicht mit zum Knigreich Westfalen; unter dem Namen Provinz Erfurt" hatte es Napoleon unmittelbar unter franzsische Verwaltung gestellt. Die Stadt hatte unter dem groen Regierungsapparat, der hier hergesetzt ward, und unter den beraus schweren Kriegslasten furchtbar zu leiden. Vom 27. September bis 14. Oktober 1808 berief Napoleon einen glnzenden Frstenkongre hierher, um sein Bndnis mit Kaiser Alexander zu erneuern, an dem Napoleon sehr viel lag. Um die Begegnung recht achtunggebietend zu gestalten, entbot Napoleon die deutschen Fürsten nach Erfurt; sie muten fr die beiden Kaiser den ntigen Aufputz bilden und wurden von Napoleon wie Bediente behandelt, trotzdem huldigten sie ihm jedoch unbeirrt. Ungeheurer Glanz, der sehr im Widerspruch zu der Not der Bevlkerung stand, wurde entfaltet. Eine kaiserliche Schauspieltruppe aus Paris spielte ihre franzsischen Komdien vor einem Parterre von Knigen". Auch der Geheime Rat" von Goethe war erschienen und wurde von Napoleon zur Audienz bestellt. Nachdem der Kaiser ihn eine Zeit-lang aufmerksam angeblickt hatte, sagte er: Vous etes un homme!" und als Goethe wieder gegangen war, wiederholte er zu seiner Um-gebung: Voil un homme!" Einige Tage darauf kam Napoleon auch nach Weimar und unterhielt sich auf dem ihm zu Ehren gegebenen Balle wieder mit Goethe; er forderte ihn auf, nach Paris zu kommen: Kommen Sie nach Paris, ich verlange das von Ihnen; Sie werden da eine grere Weltanschauung gewinnen und ungeheure Stoffe fr Ihre dichterische Schpfungen finden." Bald darauf erhielten er und Wieland, der auch in Erfurt gewesen war, das Kreuz der Ehrenlegion. Napoleon gewann in Erfurt den Kaiser Alexander, und Preußen mute sich vor seiner Macht beugen. 10*

7. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 155

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
155 48. Die Universitt Halle-Wittenberg. 1. Wittenberg. Bei der Neuordnung der Verhltnisse nach den Befreiungskriegen trat an die Regierung die Frage heran, was .mit den beiden Universitten in der neugebildeten Provinz Sachsen, mit Wittenberg und Halle, werden sollte. Die alte knrschsische Fridericiana in Wittenberg, einst die glorreichste aller deutschen Universitten, war zwei Jahrhunderte lang nur ein Zerrbild alter Gre gewesen; sie, von der einst die Befreiung aus geistiger Knecht-schast ausgegangen war, war zur Hochburg eines geistlosen Buchstaben-glanbens geworden. Und als endlich gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts ein freier Geist in den entweihten Hrsaal des Reformators einzog, war der Verfall der Hochschule nicht mehr auszuhalten. Die Belagerung von 1813 gab der Universitt den Todessto: die Studenten stoben auseinander, die Bibliothek ward geflchtet, die akademischen Gebude gingen in Flammen auf, und das kleine Huf--lein der Professoren, das sich nach Schmiedeberg geflchtet hatte, legte L>em schsischen Hofe selber die Frage vor, ob nicht eine Vereinigung mit Leipzig geboten sei. Nun war Wittenberg preuisch geworden. Sollte jetzt der König auf dieser Trmmersttte einen Neubau auf-fhren, so nahe bei den drei andern schsischen Universitten, die einander ohnehin schon das Licht vertraten? Nicht ohne dringende Notwendigkeit wollte Friedrich Wilhelm, ein treuer Protestant, die Wiege der Reformation antasten; aber die lebendige Gegenwart forderte ihr Recht vor der ruhmvollen Vergangenheit, und in Wittenberg war nichts mehr zu zerstren, es konnte nicht mehr .weiterbestehen. 2. Halle-Wittenberg. Die Friedrichs-Universitt in Halle war ivhrend der Fremdherrschaft zweimal geschlossen worden, zuerst 1807. Sie wurde aber auf Bitten des berhmten Pdagogen und Theologen August Hermann Niemeyer im Mai 1808 wieder erffnet. Und als im Sommer 1813 nach dem unglcklichen russischen Feldzuge Jerome im Lande umherreiste und Halle ihm einen kalten Empfang bereitet hatte, war er der die Hallenser erbittert; und Napoleon, der auf Halle nie gut zu sprechen war, drohte, eine ganze Reihe Brger erschieen zu lassen, der Stadt eine schwere Kontribution aufzuerlegen und Studenten und Professoren zum Teufel jagen zu wollen. Am 15. Juli wurde die Universitt aufgehoben. Sofort nach dem Einzge der Preußen wurde sie aber wieder erffnet. Trotz schwerer Verluste besa sie auch noch einen leidlich vollstndigen Lehrkrper, zahlreiche Institute und eine rasch wieder anwachsende Studentenschaft. Daher befahl der König schon von Wien aus im April 1815, da Wittenberg mit Halle vereinigt werden sollte. Die Wittenberger Professoren versuchten keinen 'Widerspruch, ihrer sieben traten in die neue Universitt Halle-Witten-

8. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 233

1903 - Wiesbaden : Behrend
233 entgegen und starb den Heldentod frs Vaterland. Wenige Tage spter, am 14. Oktober, erlitten die schlecht verpflegten und schlecht gefhrten Preußen bei Jena und Auerstdt eine gewaltige Nieder-lge. Ohne Widerstand ergab sich die Festung Erfurt. Die preuische Reservearmee, welche die Saalebergnge bei Merseburg und Halle sichern sollte, wurde von den unerwartet schnell vordringenden Franzosen zurckgeworfen. An Stelle der Siegeszuversicht trat nun die trostloseste Verzweiflung, besonders als Napoleon die Fliehenden unablssig ver-folgen lie. Die zersprengten Heerhaufen ergaben sich einer nach dem andern. Doch unvergessen sei der ruhmvolle Untergang des tapferen Regiments von Treskow bei der Halle-Crllwitzer Papierfabrik. Noch heute werden seine Fahnenjunker, welche todesmutig ihre Fahnen zu retten suchten, in Bild und Lied verherrlicht. Am 20. Oktober Verfgte Napoleon die Aufhebung der Universitt Halle, um der wieder arg ausgeplnderten Stadt und dem ganzen Staate einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Sie war ihm als der Sitz der Unruhe" grndlich zuwider. Schon am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. Die Viktoria vom Brandenburgertor lie er nach Paris senden, vom Grabe Friedrichs des Groen nahm er Hut und Degen und gab so das Signal zur Plnderung. Den alten preuischen Generalen und Beamten war es, als ginge die Welt unter. Sie verloren gnzlich den Kopf, und so ber-lieferten die meisten Festungskommandanten ihre Festungen ohne Kampf. Am schmachvollsten war die bergabe der starken, wiederholt so ruhmvoll verteidigten Festung Magdeburg mit einer Besatzung von 23 000 Mann. Ohne Schwertstreich ffneten sich die Tore dem mit 7000 Franzosen ankommenden Marschall Ney. Dieser sowie die nach-rckenden Feinde erpreten ungeheure Summen von der arg geplagten Brgerschaft. Schon am 28. Oktober besetzten die Franzosen Stendal und legten der Altmark 1 Million Franks Kriegssteuer auf. Uber nicht berall waren preuischer Mut und preuische Besonnenst abhanden gekommen. Der General Blcher hatte gezeigt, da er den alten Preuenmut nicht sinken lie. Bis nach Lbeck verfolgen 19n die Feinde mit groer bermacht. Dort setzte er sich fest und ergab sich erst, als ihm die Lebensmittel vollstndig ausgegangen waren und seine Soldaten weder Pulver noch Blei mehr hatten. Mehrere Festungen (so Danzig und Breslau) hielten eine lngere Be-agerung aus; andere (Grandenz, Kolberg Pillau) ergaben sich berhaupt nicht. d) Friede zu Tilsit (9. Juli 1807). Die knigliche toat bor den nachrckenden Franzosen nach Knigsberg gefluchtet Mit Ausnahme von Ostpreuen und vereinzelten Festungen war bald das ganze Land von den Franzosen besetzt. Von den ver-
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