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1. Deutsche Geschichte - S. 274

1912 - Halle a.S. : Schroedel
I" gleicher Weise schtzen Zlle auch unsere Industrie gegen den Wettbewerb des Auslandes. ^ Die direkten Steuern flieen den Einzelstaaten zu; nur die Erbschaftssteuer hat sich das Reich gesichert. Im brigen ist es auf die indirekten Steuern angewiesen. Auerdem wirft ihm das Monopol sr Post und Telegraphie jhrlich etwa 80 Millionen ab. Reichen alle diese Einnahmen fr das Reich nicht aus, so hat jeder Einzelstaat fr jeden Kopf setner Bevlkerung einen bestimmten Satz an das Reich zu zahlen. Diese Betrge heien Matriknlarbeitrage. Man hat darum das Reich einen Kostgnger der Einzelstaaten" genannt. Handelsschiff vor 60 Jahren. V. Deutschlands tveltmachtstellung. 1. Industrie und Handel. Alle fnf Jahre findet im Deutschen Reiche eine Volkszhlung statt. Da zeigt sich jedesmal das gleiche Bild: die Einwohnerzahl nimmt bestndig zu. 1870 wohnten in nnserm Vaterlande 40 Millionen Menschen, gegenwrtig sind es 65. Seit einiger Zeit stellt man auch Erhebungen darber an, in welchen Berufen die Leute ihr tgliches Vrot verdienen. Dabei hat man gefunden, da die Landwirtschaft etwa achtzehn Millionen ernhrt; das war vor hundert Jahren ungefhr ebenso. Ackerbau und Viehzucht brauchen eben nur eine

2. Deutsche Geschichte - S. 277

1912 - Halle a.S. : Schroedel
277 an der Ostkste Asiens festen Fu. Da der deutsche Handel und die deutsche Mission in China eines sicheren Schutzes bedurften, so pachtete es von dem Reich der Mitte die Bucht von Kiantschon auf 99 Jahre. Unsere gesamten Kolonien sind fnfmal so groß wie Deutschland, haben aber nur ein Fnftel der Einwohner, also etwa zwlf Millionen. Der Verkehr mit ihnen wird durch regelmige Dampferverbindungen unterhalten. So hat sich Deutschland binnen kurzer Zeit von der ersten Kriegsmacht des europischen Festlandes zu einer Weltmacht ausgewachsen. Vi. Die soziale Frage. 1. Versichernngsgesetze. Im Jahre 1907 lebten bei uns schon 26 Millionen Menschen von der Industrie. Die meisten von ihnen sind besitzlose Fabrikarbeiter. Ihre Masse nennt man gewhnlich den vierten Stand. Seine Lage war meist eine sehr ble. Oft muten die Arbeiter ihr Tagewerk in Rumen verrichten, die Der Gesundheit durchaus schdlich waren. Dazu gab es groe Fabriken, die ihren Leuten wahre Hungerlhne zahlten, um groe Gewinne zu erzielen. Frau und Kind muten darum verdienen helfen, und doch war es vielen Familien nicht mglich, einen Sparpfennig zurck-zulegen. Dem Fabrikherrn stand es jederzeit frei, den Arbeiter zu entlassen, namentlich weun er krank oder alt geworden war. Dann standen Sorge und Not vor der Tr. Kaiser Wilhelm erkannte wohl, da die Klagen der Arbeiter zum Teil sehr berechtigt waren. Darum beschlo er, helfend einzugreifen. Dem Reichs-tag rief der damals erkrankte Herrscher in seiner berhmten Votschaft vom 17. November 1881 zu: Wir haben es stets als eine der ersten von Uns bernommenen Pflichten erkannt, der Lage der arbeitenden Klassen im ganzen Reiche Frsorge und Pflege zuzuwenden." Und Fürst Bismarck richtete an die Abgeordneten die Mahnung: Geben Sie dem Arbeiter, solange er gesunb ist, Arbeit; wenn er krank ist, Pflege; wenn er alt wirb, Versorgung!" So erschien 1883 das Krankenversicherungsgesetz, das den Arbeiter in den Tagen der Krankheit vor Not und Elend bewahren will. Er erhlt nmlich freie rztliche Behaublung, dazu unentgeltlich alle Arzneien und anbre Heilmittel, wie Brnchbnber und Brillen. Vom britten Tage der Erkrankung an wird ihm die Hlfte des ortsblichen Lohnes als Kranken-gelb ausgezahlt. Diese Untersttzung bauert 13 bis 26 Wochen imb wirb durch die Krankenkassen geregelt. Von den Beitrgen leistet der Arbeitgeber ein Drittel, der Versicherte zwei. Der Arbeiter soll eben die Wohltaten des Gesetzes nicht als Almosen empfangen, sondern in gesunden Tagen mglichst selbst verdienen. Gegenwrtig beluft sich die jhrlich ausgezahlte Summe auf etwa 300 Millionen Mark. Noch andre Feinde als Krankheiten bedrohen den Arbeiter. Da ist manch einer in einem hchst gefhrlichen Betriebe ttig. Im Bergwerk kann eine Explosion erfolgen, im Steinbruch sich eine Felsmasse lsen und die

3. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 274

1903 - Wiesbaden : Behrend
274 Wahlrechts ist eine ernste und wichtige Pflicht des Brgers; jeder Whler mu mit sich selbst zu Rate gehen, damit er seine Stimme nur einem Manne zuerkenne, der vor allem die Frderung uu-seres teuren Vaterlandes als seine heiligste Pflicht erkennt. 6. Segnungen des geeinigten Deutschen Reiches unter Wilhelm I. a) Friede. Kaiser Wilhelm versprach seinem Volke bei bernahme der Kaiserkrone, allzeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht in kriegerischen Eroberungen, sondern in den Werken des Friedens." Sein Wort hat er treu gehalten. Den unermdlichen Bestrebungen Kaiser Wilhelms haben wir die Erhaltung des Friedens zu verdanken. Mit den Kaisern von Rußland und von sterreich schlo er den Drei-kaiserbnnd zur Sicherung des europischen Friedens. Als der russische Kaiser starb und sein Nachfolger von diesem Bunde zurcktrat, gewann Kaiser Wilhelm einen dritten Bundesgenossen in dem König von Italien (Dreibund, 1902 erneuert). Weil der sicherste Hter des Friedens ein starkes, schlagfertiges Heer ist, vermehrte der wachsame Herrscher die Landmacht ganz bedeutend und verstrkte auch die deutsche Flotte. Die Ausbildung des Heeres berwachte er sorgfltig bis in sein hchstes Alter und hielt jedes Jahr in einer Provinz des weiten Reiches groe Kaisermanver ab. Die Hfen Kiel und Wilhelmshaven dehnten sich zu groartigen Reichskriegshfen aus. Deutschlands Macht steigerte sich in solchem Mae, da der Reichskanzler Fürst Bismarck das stolze und gewaltige Wort in die Welt hinausrufen konnte: Wir Deutsche frchten Gott, sonst nichts aus dieser Welt!" (Gedicht: Deutschland der alles!" von Hoffmann von Fallersleben.) b) Handel und Kolonien. Die aufblhende deutsche Marine stellte sich auch in den Dienst unseres berseeischen Handels. Deutschland schlo mit fremden Staaten Handelsvertrge, und bald wehte nicht nur die neue deutsche Flagge (schwarz-wei-rot) auf allen Meeren, sondern deutsche Ware erfreute sich in fremden Lndern nach und nach besonderer Wertschtzung, Nach-frage und Bestellung. Die heimische Industrie hob sich bedeutend. Damit der Schutz des mchtigen Deutschen Reiches dem Kaufmann auch im Auslande zu teil werde, entstanden in den Grostdten des Auslandes Konsulate, deren Inhaber den Deutschen in allen Angelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch entwickelten sich bald deutsche Kolonien in Afrika und Australien; 1884 Angra Pequeua, Togo und Kamerun, 1885 Ostafrika und die Besitzungen in Neu-Guiuea, im Bismarck-Archipel sowie ein Teil der Solomons- und Mar-schallinseln. Durch Fruchtbarkeit und Reichtum erffnen manche von diesen neuen Gebieten unserem Handel fr die Zukunft gute Aussichten. c) Vorteile im tglichen Leben. Im Jahre 1875 gelangte zur wesentlichen Erleichterung von Handel und Verkehr eine neue Mnz-, Ma-und Gewichtsordnung zur Einfhrung; man hatte jetzt im ganzen Reiche gleiche Mnzen, gleiches Ma und gleiches Gewicht. Das Jahr 1879 brachte die einheitliche Regelung der Strafrechtspflege fr das ganze Reich; die Ab-urteiluug von bertretungen, Vergehen und Verbrechen erfolgt seitdem nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches. Am 1. Januar 1900 ist auch ein Brgerliches Gesetzbuch der brgerliche Rechtsstreitigkeiten in Kraft ge-treten. Die Gerichte teilen sich ein in Amts-, Land- und Oberlandesgerichte.

4. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 284

1903 - Wiesbaden : Behrend
284 diesen herrlichen Worten regiert Kaiser Wilhelm, um sein Volk zu beglcken. Dabei strebt er mit groer Tatkraft einem neuen Ziele zu: Deutschland soll zur Weltmacht erhoben werden. 5. Wirken fr den Frieden nach anhen und Erwerbungen. Von vielen wurde der junge, tatkrftige Herrscher fr kriegslustig gehalten. Daraufhin sprach er schon in seiner Thronrede: Ich bin entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, soviel an mir liegt". Wohl ist' Wilhelm Ii. stets bedacht auf Vermehrung und Verbesserung des Heeres und der Flotte; jedoch soll diese starke Macht in erster Linie den Frieden erhalten, dann aber auch Deutschlands neue Weltmachtstellung schtzen. Ganz besondere Vorliebe zeigt Kaiser Wilhelm fr die Marine, die be-deutend verstrkt wurde. Er wei, da Reichsgewalt und Seegewalt innig zusammengehren. Der mchtig aufstrebende Welthandel bedarf des starken Schutzes durch die Seemacht, die deutschen Ksten mssen im Kriegsfalle durch eine groe und starke Flotte geschtzt werden. Der von Wilhelm I. begonnene, 1895 vollendete Nord-Ostsee-Kanal dient dem Handel und der Kstenverteidigung. Das Bndnis mit sterreich und Italien zum Schutze des Friedens (den Dreibund") hat der Kaiser gefestigt, 1902 erneuert. Bald nach seinem Regierungsantritt stattete er den Herrschern dieser Lnder Be-suche ab; auch den Kaiser von Rußland, die Könige von Schweden und von Dnemark, die Knigin von England und den König von Griechenland, ja sogar den Sultan der Trkei besuchte er. Gewi haben diese anstrengen-den Reisen vieles zur Erhaltung des europischen Friedens beigetragen. Auf friedlichem Wege erwarb Kaiser Wilhelm im Jahre 1890 die Insel Helgoland in der Nordsee. Dieses kleine Felseneiland war ursprnglich deutsch, gehrte aber seit langer Zeit den Englndern. Die Insel wurde gegen einige deutsche Gebiete in Afrika (Sansibar) eingetauscht und der Provinz Schleswig-Holstein zugeteilt; sie ist bestimmt, ein Hort und Schutz fr das deutsche Meer gegen jeden Feind zu sein. Im Jahre 1897 gewann die deutsche Flotte einen Sttzpunkt in den chinesischen Gewssern, als die Bucht von Kiautschou an das Deutsche Reich in Form einer Pachtung berlassen wurde. Unser Kolonialbesitz im Stillen Ozean vergrerte sich 1899 um die von Spanien angekauften Karolinen und Marianen. 6. Wirken fr den Frieden im Innern. Die Zeit des Friedens benutzt der Kaiser, um die innere Entwickelung des Landes zu frdern. Besonders tritt er ein fr die Besserung der Verhltnisse des Arbeiterstandes. Das durch seinen hochseligen Grovater 1887 begonnene Invalidenversicherungsgesetz brachte er als ein heiliges Vermchtnis zur Vollendung. Der Segen dieses Gesetzes ist nicht zu ermessen. Es gewhrt dem Arbeiter, der bei Ausbung seines Be-rufes Invalide geworden ist, die Mittel zum Lebensunterhalt und damit zu einem ertrglichen Dasein. Der altersschwache Arbeiter hat einen sorgenfreien Lebensabend. Unser hochsinniger Kaiser will sodann die Arbeiter schtzen gegen jede mgliche Bedrckung. Im Jahre 1890 berief er eine Versammlung nach Berlin, zu welcher fast alle europischen Lnder ihre Vertreter schickten. Diese
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