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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 176

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
176 62. Volkssprache, Haus und Hof und volkstmliche Eigenart in unserer Provinz. Untermundarten sich schneiden, ist der sprachliche Mittelpunkt Deutschlands. Sprachproben: Aus der Altmark (Niederdeutsch): Wat lppt Lotten Mudder in't Hus so drall rinner? De Swalliug is trg koarn," so rppt sei. leew Kinner; Doa buten in'n Kohstall doa sitt'r up d' Dr, In'n Snn'nschien, uu mmer vertellt'r dit vr: As ick wegtog, as ick wegtog, Was Kist' im' Kasten vull. As ick wedder kmm, as ick wedder kmm, Was't nist as luter Neddeln, luter Neddeln." Bei Nordhausen (Nordthringisch): Meergarte und Baumbach in der Ju'schen Schlacht. De Schlacht hatte kummest ahngefangen, Do gings schuut scheib, se merktens bohle. . Meergarte schpricht met Angst und Bangen: Baumbach, mie zwei kinn's au uich hole!" Freivillige Vehr!" Su hus es zund; I, Preestchen! Es rippelt und reget sich keiner; Di war den Hauptmann doch zu bunt: Was Krrels? Es melb't sich au nich einer?" Do krieht h bin Schlafsittge mich Un r mich ruhs uhs Reih und Glibbe, Baumbachen au, dar winget sich Wien Worm, un ganz erbrmeglich thitte: Was wuun S' n met mich armen Echinger? Harr Hauptmann, lohen Se mich mant lnhs! In tausend Gotteswillen, ich hah Frau und Kingerl" 'S hullef uischt mie Mutten uff Posten nuhs. Gliech druff de Flinten ins Korn geschmssen, Furt Heime! Sin st hetten's uns tuhdt karthtscht! Wie se ohchte lutten, zum Obeudsseu Simme Heime abber d'n Zuhu gekrhtscht. Bei Eisleben (Ostthringisch, Mansfeldisch): Do drewena hinger dr Schaine schdid mai Haus. Do war jener Jor e klenes Helzchen. Ich ha michs gegefb un ausjerod mit Rnmp un Schtump. Do jobs Balkn jenunk, su bei wie de Harn wut, das de dich gunsd e Haischen hensetzen, un ich ha au noch bei Sparn ewrich beholen. Um ufn Barje, do ha ech mich e Jorden jemahd un ene janze Masse Oweds-beme henjebrachd. Dr Bodn is jnd un luker. Ich beschdels mid zwai Giweu. Du gan dich druf berlosen, wens jelikd, den, schdraf mer Jod, den salsde san, de ha ich ales fnl. Bei Bitterfeld (Ostsaalisch): Unsre jnde Jrosmnder erzelde mer frier efder: Es gan wol draisich des fuufzich Jare her sin, da schtand om ufm Rene unerm Schleichen nich waid bom klenen Born a schenjewacksner Appelbom. Dort lie sich manchmal im Monschain a waises Fraches sehn. A Stiger nain des zwelf Kiner ausm Nackwer-

2. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 128

1903 - Wiesbaden : Behrend
128 wurde Ottokar in die Acht erklrt, und Rudolf griff zum Schwerte. Auf dem Marchfelde bei Wien kam es zur entscheidenden Schlacht (1278). Ottokar focht mit heldenmtiger Tapferkeit, aber seine Scharen wichen berall zurck, und er selbst fand, aus vielen Wunden blutend, den Tod. Seine Lnder wurden geteilt. In gromtiger Weise belehnte Rudolf Ottokars Sohn mit Bhmen und Mhren. Osterreich, Steiermark und Krain gab er seinen zwei eigenen Shnen, Krnten fiel an den Grafen von Tirol. Durch diesen Lndererwerb wurde Rudolf der Begrnder des sptern mchtigen habsburgisch-sterreichischen Kaiserhauses, das heute noch in sterreich regiert. Jetzt hatte er eine starke Hausmacht, auf die er sich sttzen konnte. So traten die Habsburger in die Reihe der groen deutschen Fürsten. 4. Rudolf stellt Ruhe und Ordnung her. Die folgenden Jahre verwandte Rudolf besonders dazu, den Landfrieden im Reiche her-zustellen. Scharfe Verordnungen ergingen gegen das Faustrecht. Mit grter Strenge schritt er gegen die Raubritter ein; in Thringen zerstrte er mit Hilfe Erfurts und anderer Städte 60, in Schwaben und am Rheine 70 Raubburgen. Die gefangenen Raubritter wurden ohne Gnade hingerichtet. Keinen halte ich fr adlig," sprach er, welcher die Armen bedrckt und die Gerechtigkeit verletzt". berall werden Landfriedens-Gerichte eingesetzt. Fr unsere Gebiete wurde Erfurt, die mchtige alte Hauptstadt Thringens, der Sitz eines solchen Gerichtes. Die Landgrafen von Thringen in Gemein-fchaft mit den Stdten Erfurt, Nordhausen und Mhlhauseu wurden verpflichtet, der die Sicherheit der Straen und die Erhaltung des Landfriedens zu wachen. In wenigen Jahren kehrte Sicherheit in das Land zurck. Der geschftige Kaufmann zog unbesorgt an den Burgeu vorber, und der fleiige Landmann nahm frhlich den Pflug wieder zur Hand. 5. Seine Eigenschaften und sein Ende. Rudolfs Einfach-heit, Biederkeit und Gerechtigkeit machten ihn zum Liebling des Volkes. Im Felde kleidete er sich wie ein gewhnlicher Soldat, besserte einst mit eigener Hand seine Kleider aus und stillte seinen Hunger einmal mit ungekochten Rben. Einst ging er aus seinem Hoflager bei Mainz in die Stadt. Wegen der strengen Klte trat er in das Haus eines Bckers, um sich zu wrmen. Die Bckersfrau, welche ihn nicht kannte, wollte das nicht leiden und schimpfte auf den Bettelknig, der mit seinen Soldaten den Brgern zur Last sei. Rudolf lchelte dazu; sie aber wurde immer zorniger und schttete ihm einen Kbel Wasser der den Kops. Ruhig und gelassen ging der Kaiser weiter, schickte ihr aber zu Mittag durch einen Diener mehrere Schsseln von der Tafel und lie sagen, das wre der Dank fr die Wassertaufe". Voller Schrecken erfchieit die Frau im Lager und bat um Verzeihung. Zur Strafe lie Rudolf sie vor allen Anwesendm den Vorfall genau erzählen.

3. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 61

1912 - München : Kellerer
— 61 — Kleine, schildhaltende Engel krönen den Aufsatz. Vier Figuren stellen Tod, Vergänglichkeit, Weisheit und Tapferkeit vor. Auf der rechteu Seite steht in Erzsigur Herzog Albrecht V. in alt- deutscher Herzogstracht, auf der linken Seite Wilhelm V. als Ritter vom goldenen Vließ. Durch seitwärts angebrachte Offnungen sieht man die alte Grabplatte von rötlichem Marmor, ein bedeutendes Denkmal alter Bildhauerkunst, auf dem die erhabene ^bilduug Kaiser Ludwigs des Bayern im Krönnngs- gewand auf dem Thron zu sehen ist. In der unteren Abteilung sind zwei männliche Gestalten, die ältere im langen Pelzgewand, die jüngere gewappnet, die zwei bayerische Herzoge, wahrschein- lich Herzog Ernst und dessen Sohn Albrecht Iii. vorstellen sollen. Eine andere Merkwürdigkeit ist die der Kanzel gegenüber hoch an einer Säule hängende türkische Fahne, die der tapfere Kurfürst Max Emanuel im Krieg gegen die Türken erbeutete. Auf dem Turm der Domkirche ist die sogenannte große Salve- glocke, 12 000 1t schwer, die nur bei großen Festen geläutet wird. Sie wurde von Herzog Albrecht gestiftet. Um die Dom- kirche herum liegt der Frauenplatz. Wo heute uoch, dem Haupttor gegenüber, der Baum auf dem Rasenplatz steht, lag der frühere Dechanthof. In der Ecke vor dem Mesnerhaus steht noch der früher seines guten Wassers wegen berühmte Freithosbrnnnen. Tort erhielt jeden Sonnabend eine bestimmte Anzahl Armer ein Laibchen Brot, ein Stück Fleisch und zur Fastenzeit Erbsen und Schmalz. Eine Gedenktafel am Frauenplatz Nr. 10 bezeichnet das Haus als das Haus zum reichen und goldenen Almosen. Wer kann die Frauentürme aus dem Gedächtnis zeichnen? 29. Nördlich vom Marienplatz. Vom Marienplatz ziehen drei Straßen nach Norden, die Wein- und Theatinerstraße, die Diener- und die Burgstraße. Die Weinstraße war früher der Weinmarkt. In Altbayern, besonders in Landshut und Freising, wurde Wein gebaut, der trotz seines sauren Geschmackes echt und gesund war und des- halb großen Absatz fand. Das heutige Thomashaus war früher unter dem Namen „Greifeck" bekannt. Die Abbildung am Ge- bände erklärt der beistehende Vers: „Vom Vogel Greif, dem mythischen Tier, von eh führt den Namen das Greifeck hier." Die Fortsetzung der Weinstraße ist die Theatinerstraße, nach der Kirche benannt. Kurfürst Ferdinand Maria und seine

4. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 80

1912 - München : Kellerer
kosungen und Schmeicheleien gelang es endlich, den Affen herunter- zulocken und ihm das Kind abzunehmen. Ein steinerner Affe, der früher im Hofraum der alten Burg zu sehen war, erinnerte an 'diese Begebenheit. Als Prinz Ludwig sieben Jahre alt war, starb sein Vater und seine Mutter brachte ihu an den österreichischen Hof, wo er mit seinen Vettern, den Prinzen Leopold und Friedrich gemeinsam erzogen wurde und besonders mit Friedrich einen innigen Freundschaftsbund schloß. Ein Streit Ludwigs mit seinem Bruder Rudolf hatte eine Teilung des Bayernlandes zur Folge, nach welcher Ludwig den südlichen Teil mit der Hauptstadt München erhielt. Das Absterben des da- maligen deutschen Kaisers veranlaßte eine neue Kaiserwahl und die Stimmen der Wählenden waren geteilt zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich von Österreich. Diese Wahl hatte einen Krieg zwischen den beiden Fürsten zur Folge, der zur Entscheidungsschlacht von Mühldorf führte. Friedrich von Oster- reich führte sein Heer selbst und kämpfte in prächtiger Rüstung an der Spitze seines Heeres. „Tut nur wie euer Herr und Kaiser/' redete er seine Krieger an, „laßt euern Arm nicht sinken, bis ihr den meinen ruhen seht." Kaiser Ludwig der Bayer aber hatte den Oberbefehl über die ganze Schar seiner Getreuen, Ritter und Bürger einem alten erprobten Krieger, Seyfried von Schweppermann, übertragen. Er selbst kämpfte inmitten seines Kriegsheeres, in den einfachen Waffenrock eines Ritters gekleidet. Schweppermanns Umsicht gelang es, das bayerische Heer so zu stellen, daß die Österreicher Sonne und Wind im Gesicht hatten und so bedeutend unsicherer und schwerer kämpften. Der Sieg entschied auch für Ludwig und Friedrich wurde gefangen vor seinen Vetter gebracht. Die Sage erzählt: Am Abend nach der Schlacht war es unmöglich, genug Nahrungs- mittel für die ermüdeten Krieger aufzutreiben, nur eiu Körbchen voll Eier wurde dem Kaiser gebracht. Dieser verteilte sie mit den Worten „Jedem ein Ei, dem frommen Schweppermann aber zwei." Ter gefangene Friedrich wurde auf die Burg Trausnitz in der Oberpfalz gebracht, wo er mehrere Jahre blieb und sich mit dem Schnitzen hölzerner Pfeile die Zeit vertrieb. Ludwig aber zog wieder in seine getreue Stadt München ein, von den Bürgern jubelnd empfangen. Den Städten, die ihm tätige Hilfe geleistet hatten, verlieh er viele Vorrechte und Ehrungen. Ein schönes Geschenk gab er auch den Bäckern Münchens, die den Kaiser während der Schlacht aus einer Lebensgefahr er-
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