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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. VII

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort. Yii Die Karte von Ed. Gaebler ist revidiert und zeitgemäß ausgestattet worden; sie schließt sich der Wandkarte der Provinz Sachsen von Gaebler an. In die Heimatkunde sind 24 wertvolle Abbildungen und 4 Skizzen ausgenommen worden. Der Inhalt der textlichen Darstellungen ist mit den einzelnen Momenten der Bilder und Skizzen in innige Beziehungen verwebt worden, so daß durch Karte, Bild, Skizze und die Erfahrungen des Schülers berücksichtigende sprachliche Darstellung die An- schaulichkeit der behandelten Objekte und Erscheinungen der Natur und Kultur sür das Kind wesentlich erhöht wird. Da sür die geographische Behandlung der Provinz Sachsen Wandbilder für den Klassenunterricht noch nicht erschienen sind, so bedeutet die Ausnahme der Abbildungen dank dem Entgegenkommen des Verlegers, der die Kosten der Herstellung nicht gescheut hat, einen wesentlichen Fortschritt bezüglich der methodischen Gestaltung des Stoffes. Die Heimatkunde stellt sich die Aufgabe, dem Kinde die Kenntnis der physikalischen, kulturellen, wirtschaftsgeographischen und topographischen Beschaffenheit der Provinz Sachsen sowie die Einsicht in den kausalen Zusammenhang der geographischen Verhältnisse zu vermitteln und damit Zugleich Interesse und Liebe für die weitere Heimat als Grundlage der Vaterlandsliebe zu wecken und zu pflegen. Zur Erreichung dieses Zieles sind die unterrichtlichen Einheiten, welche die typischen Objekte und Erscheinungen behandeln, in einzelne Abschnitte mit entsprechenden Überschriften gegliedert, die untereinander in einem psychologischen und logischen Zusammenhange stehen. Die einzelnen Ranmindividuen sind nach dem Gesetz der Reihen- bildnng bearbeitet. Die sprachliche Darstellung ist einfach gehalten, wie sie dem kindlichen Sprachverständnis in diesem Alter entspricht. Den verwandten Disziplinen sind nur solche Stoffe entnommen, die vom Standpunkte des Raumprinzips zur klaren Erfassung des Natur- und Kulturraums zulässig sind. Zugleich möchte ich es nicht unterlassen, an dieser Stelle meinem Kollegen G. Neumann sür die Anfertigung der geographischen Skizzen den herzlichsten Dank auszusprechen. Benutzung literarischer Quellen: K. Keilhack, Die erdgeschichtliche Entwicklung und die geologischen Verhältnisse der Gegend von Magdeburg. Fabersche Buchdruckerei, Magdeburg 1909. A. Kirchhoff, Archiv für Landes- und Volkskunde der Provinz Sachsen. Halle a. S., Tausch & Grosse. — T. Jacob, Die geographisch bedingten wirtschaftlichen Grundlagen der Magdeburger Gegend. 1905. — E. Blume, Beiträge zur Siedlungskunde der Magdeburger Börde. 1909.

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 197

1914 - München : Oldenbourg
- *9? — ein paar Würste, Brot und Bier. Hier am Feuer ging es mitunter lustig her, die Treiber bildeten einen Kreis und schmetterten aus rauhen Kehlen das meidfröhliche Spessartlied in den hallenden Wald. Nach der Rückkehr in das Zagdschlößchen, wenn die Abendschatten sanken, hörte der Regent den Portrag seines Generaladjutanten und erledigte die laufenden Regierungsgeschäfte, worauf um 7 Uhr abends die Hauptmahlzeit mit Münchener Bier eingenommen wurde. Die anschließende Unterhaltung, durch Leibjäger Skell mit köstlichen Zithervorträgen gewürzt, denen der Regent oft bis zu einer Stunde zuhörte, hatte echt jägermäßiges Gepräge. An den Sonntagen fuhr der Regent mit kleiner Begleitung zum Gottesdienst nach weibersbrunn. während er im Hochgebirge, umklungen vom Glockenton aus tiefem Tal, vor dem Feldaltar der Messe beiwohnte, beugte er hier im schlichten Spessartkirchlein das Knie vor dem Allerhöchsten. Für die Bevölkerung war solch eine Sonntagmorgenfahrt ein festliches (Ereignis, sie bildete Spalier das Dorf entlang und namentlich die Kinder kannten keine Schranken in ihrem )ubel. Da lächelte gütig der Regent und sonnige Freude über die Anhänglichkeit der )ugend, die die Zukunft des Vaterlandes in Händen hält, erhellte seine milden Züge. Und manche Gabe an Arme und Gemeinden zeugte von seinem väterlich sorgenden Sinn. Bekannt ist die Luitpoldstiftung, aus deren Zinsen alljährlich den Kindern von Waldarbeitern in Altenbuch, Bischbrunn, Schoiibrunn und weibersbrunn 50 Mark in Gestalt eines Sparkassenbuches überreicht werden.

3. Deutsche Geschichte - S. 31

1912 - Halle a.S. : Schroedel
31 zu führen, kam mit dem leichten Schreibgriffel nicht zurecht. Freilich war das Schreiben auch damals schwieriger als jetzt: man machte nmlich recht kunstvolle Schnrkel. An der Aachener Pfalz entstand auch eine Hoffchule fr die Shne seiner Beamten (Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt. Gerok), und bald lie er hnliche Anstalten an andern wichtigen Orten einrichten fr die Kinder von vornehm und gering. Ihre Zahl war aber nur klein. In das niedere Volk drang von dem rmischen Wissen so gut wie nichts. Der Herrscher verga bei seinen Bestrebungen auch die Kunst nicht. Italienische Snger wirkten zur Verschnerung des Gottesdienstes mit, und italienische Baumeister errichteten die kaiserliche Pfalz zu Aachen und die daranstoende Palastkapelle, deren achteckiger Bau noch heute steht. Ein Bischof unterrichtet vornehme Frauen; rechts von ihm zwei schreibende Mnche. Das turmartige Gebude ist ein Bcherschrank, aus dem eine Bcherrolle heraushngt. 8. Seine Frsorge fr den Handel und Verkehr. Karl nahm sich auch des Handels an. Dieser war zumeist Tauschhandel. Bares Geld bekam man in seinem Reich selten zu sehen; auf der rechten Rheinseite gab es keine Mnzsttten. Um den Verkehr zu erleichtern, befahl Karl seinen Grafen, Wege und Brcken zu bauen. Ja, er fate den khnen Plan, einen Kanal von der Rezat nach der Altmiihl zu führen und dadurch Rhein und Donau zu verbinden. Das Unternehmen wurde auch begonnen; Karl selbst weilte wochenlang an Ort und Stelle. Allein die Arbeiter waren unkundig, die Werkzeuge noch zu mangelhaft, und so lie der Herrscher seinen Lieblings-gedanken fallen. 9. Karls Einfachheit und Migkeit. Wie in feiner Jugend, so liebte Karl auch noch im Alter das Reiten, Schwimmen und Jagen. Daher blieb

4. Deutsche Geschichte - S. 102

1912 - Halle a.S. : Schroedel
102 das brachte schon das Geschft mit sich. Doch tat die Obrigkeit gar nichts fr die Schulbildung; diese war vielmehr Privatsache. Vor allen Dingen pflegte sie die Geistlichkeit in ihren Schulen. Es gab aber auch Privat-lehr er, sogar schon Privatlehrerinnen fr das weibliche Geschlecht. Viele Brgershne, vor allem aus den Patrizierkreisen, begngten sich nicht mit dem, was sie daheim lernen konnten, sie wollten hher hinaus und besuchten eine Universitt. Da zogen denn die Wohlhabenden nach Italien und studierten in Bologna oder Siena; die weniger Bemittelten suchten deutsche Hochschulen auf, die damals in groer Zahl entstanden, vor allem Heidelberg, Kln, Erfurt, Leipzig. So wuchsen die Brger den Adeligen der den Kopf; sie wurden die Trger der deutschen Bildung. Freilich gelang es ihnen nicht, auf dem Gebiete der Dichtkunst den Minnesngern gleichzukommen, aber die Schpfungen des Erzbilduers Peter Bischer (Sebaldnsgrab und Grabmal des Erzbischofs Ernst in Magdeburg), des Bildhauers Adam Kraft (Grablegung), und der Maler Albrecht Drer (Passionen), Hans Holbein (Totentanz), Lucas Kranach (Luther) sind Werke echter Knstler. 7. Die Wehrhaftigkeit. Die Brger muten auch zur Wehrhaftig-keit erzogen werden; denn die Fürsten und die Ritter waren den Reichs-stdten feind und suchten ihnen bestndig zu schaden. Darum hatte jeder Brger fr sich eine Rstung zu stellen, deren wichtigstes Stck der Brust-Harnisch war. Die Stdter waren gar nicht angriffslustig; sie wollten am liebsten mit jedermann in Frieden leben. Deshalb bten sie sich auch nur wenig fr den Kampf in der Feldschlacht, und den Ritterheeren der Fürsten zeigte sich ihr Fuvolk fast nie gewachsen. Desto mehr pflegten sie die Waffen der Verteidigung, die Armbrust und spter auch die Bchse. Der Rat hielt darauf, da die erwachsenen Brger im Armbrust-schieen tchtig waren. Auf einer ganzen Reihe von Schiestnden bten sich im Sommer auf seinen Befehl die Schtzen an jedem Sonntagnach-mittag. Sie schssen nicht einzeln, wie dies heute beim Scheibenschieen Sitte ist, sondern gruppenweise. Die Mitglieder jeder Abteilung saen in der Schie Htte nebeneinander. Mit gespannter Armbrust schauten sie auf das weie Blatt, das sich von einer Lehmwand abhob. der dem Ziel war eine Uhr angebracht. Sowie sie sich in Bewegung setzte, durfte ge-schssen werden; sowie sie stillstand, mute geschossen sein. Dann ging's ans Bolzenziehen .und Aufschreiben der Schsse. Jeder Pfeil war mit dem Namen des Besitzers beschrieben, damit man alles bis ins einzelne feststellen konnte. Das Schieen einer solchen Gruppe nannte man ein Rennen. Wer in einer festgesetzten Anzahl solcher Rennen die besten Schsse aufwies, gewann den ausgesetzten Preis. Natrlich wollten sich die Schtzen der einzelnen Städte mit denen in andern messen, und darum gab es schon frh Schtzenfeste. So etwas war natrlich ein groes Ereignis, und viele Wochen vorher ging man schon an die Vorbereitungen. Gewhnlich dauerte ein solches Wettschieen gegen vierzehn Tage; und von Tag zu Tag steigerte sich die Spannung, wer ge-Winnen wrde. Der erste Preis betrug wohl hundert Goldgulden, und die galten damals als ein hbsches Vermgen. Mannigfach war die Kurz-weil, fr die der Rat der Feststadt zu sorgen hatte. Da wurde ge-

5. Deutsche Geschichte - S. 185

1912 - Halle a.S. : Schroedel
185 Die hohen Preise erregten beim Volke viel Unzufriedenheit, Sie wurde noch grer, weil der König die Zoll- und Steuerbeamten aus Frankreich berief, wo fchon hnliche Einrichtungen bestanden. Zudem rgerten diese Fremdlinge die Leute durch ihren Hochmut und betrogen den Staat um ge-waltige Summen. In religisen Dingen dachte Friedrich milde und duldsam. Jeder gehorsame Untertan konnte nach seiner Fa^on selig, werden." Deshalb Der Alte Fritz. Nach Menzel. fanden auch solche Leute, die anderswo verfolgt wurden, in Preußen Unter-knnft. Selbst der Jesuitenorden, der damals vom Papste aufgehoben und aus den katholischen Staaten vertrieben wurde, blieb in Schlesien uu-behelligt. Am Hofe Friedrichs herrschte das Franzsische vor. Seine besten waren Franzosen. Er selbst sprach und schrieb mit Vorliebe fran-Filsch. x$u jngeren Jahren spottete er zuweilen der die arme, plumpe Sprache des deutschen Volkes. Gerade während seiner Regierung blhte

6. Deutsche Geschichte - S. 4

1912 - Halle a.S. : Schroedel
4 Tuch die Kleidung fr Männer und Frauen. Alles, was man brauchte, mute imhause selbst hergestellt werden, denn besondere Handwerker aab es damals noch nicht. Zwischen den Erwachsenen tummelten sich die Kinder halbnackt. Sie wuchsen tn Freiheit auf und kannten keine Schule. Von Kindsbeinen an Germanisches Festmahl. Nach Scherr. bten mtd krftigten sie den Leib und lernten frh mit den Waffen umgehen. Wenn der Knabe grer geworden war, durfte er deu Vater erst auf die Jagd und schlielich auch in den Krieg begleiten. Zeigte er sich tchtig, so wurden ihm, wenn er erwachsen war, in der Volksversammlung feierlich die Waffen berreicht. Das war der schnste Tag seines Lebens.

7. Deutsche Geschichte - S. 12

1912 - Halle a.S. : Schroedel
12 In ihrer groen Not hatten die Rmer alle Truppen aus Britannien zurckgezogen. Darum wurden die Bewohner bald von den ruberischen Pikten und Skoten von Norden her heimgesucht. Sie riefen deshalb die Ringeln und die Sachsen, die im heutigen Schleswig wohnten, zu Hilfe Diese setzten hinber, wurden aber aus Helfern bald Herren des Landes So gtng auch Britannien dem rmischen Reiche gnzlich verloren (449). er rs 6' Ama, die Gottesgeiel, und die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. 451. Um das Jahr 450 war das westrmische Reich bis ans stalten und einen Teil von Gallien durch Germanen b e f e tz t. der diese Lnder ergo sich pltzlich eine hunnische Sturzwelle. Die Hunnen hatten inzwischen als Nomadenvolk gegen siebzig Jahre in den Steppen zwischen Donau und Wolga mit ihren Herden gelebt. Da wurde mg 6er alle ihre Stmme. Trotz seiner kleinen Gestalt aemte dieser Mongole eine groe Tatkraft. Er lebte sehr einfach, und auf seinen Xilch kamen nur hlzerne Gefe. Bald zitterten Könige und Fürsten vor dem gewaltigen Manne, und die Leute nannten ihn Gottesgeiel." Attila fate den khnen Plan, fein Reich bis an den Ozean auszu-dehnen. So zog er mit einem ungeheuren Heere westwrts. Die Donau zeigte ihm den Weg. Alle Könige, auf deren Reiche er unterwegs stie, muten steh ihm unterwerfen. Bei Mainz berschritt er den Rhein. Die schnen Städte an diesem Strome wurden von seinen wilden Scharen zerstrt. Wohin der Fu feines Pferdes trat, da wuchs kein Gras mehr, sagten bte Leute. '' 1 9 Schon stand Attila mitten in Gallien. Dort aber stellten sich ihm Rmer und Westgoten entgegen. Auf den Katalannifchen Feldern bei Chalons an der Marne kam es 451 zu einer mrderischen Schlacht. Siele. Tausende fielen; auch der tapfere Westgotenknig lag unter den Toten. Aber Attila wurde besiegt und mute abziehen. ^ Mar das Abendland vor der Hunnenherrfchaft getrotz dieser Niederlage fiel Attila im folgenden Jahre in Italien etn und verwstete die Poebene. Ihre Bewohner ergriff Angst und Schrecken. Viele von ihnen flchteten auf die kleinen Inseln eines Strandsees an der Kste des Asiatischen Meeres und bauten sich dort an. So entstand die spter so mchtige Stadt Ven edi g. .der die Poebene kam Attila nicht hinaus. In seinem Heere brach nmlich eine schlimme Seuche aus. Ganze Scharen seiner Krieger sanken dahin. Deshalb trat er den Rckzug an. Schon ein Jahr spter starb er eines pltzlichen Todes. Sein gewaltiges Reich zerfiel bald, und die Hunnen verloren sich in den Steppen Sdrulands. 7. Das Ende des westrmischen Reiches. Odoaker König von Italien. 476. Die westrmischen Kaiser spielten schon lange eine hchst traurige Rolle; sie waren nicht einmal mehr Herren von Italien. Dort fhrten die Huptlinge ihrer Sldnerscharen das Regiment. Ihnen mute der Kaiser stets den Willen tun, sonst setzten sie ihn ab oder brachten ihn gar um.

8. Deutsche Geschichte - S. 87

1912 - Halle a.S. : Schroedel
87 in Norwegen, zu Wisby auf der Insel Gotland und zu Nowgorod in Rußland. Am grten war das zu Bergen. Es enthielt einundzwanzig Hfe und zwei Kirchen und beherbergte zwei- bis dreitaufend Menschen. Im Ausland war der deutsche Kaufmann fo sicher wie daheim. Tie fremde Obrigkeit schtzte ihn nach Krften. Sie forgte nicht nur fr Geleit, sie trieb sogar die sumigen Schuldner zur Zahlung an. Endlich durften die Hansen ihre Waren in den fremden Lndern ganz oder fast zollfrei ein- Seeschiff. und ausfhren. So wurden sie unermelich reich. Von ihrem berflu bauten die Brger die prchtigen Kirchen und stolzen Rathuser, die noch heute manche Städte zieren. Das Haupt des Bundes war Lbeck. Hier wurden auch die Bundes-versammlungen abgehalten. Die Hansa hielt auf strenge Ordnung unter ihren Mitgliedern. Sie forgte besonders fr die Gte und das rechte Ma der Waren. Wenn ein Mitglied seine Pflicht nicht erfllte, so wurde es ausgestoen.

9. Deutsche Geschichte - S. 26

1912 - Halle a.S. : Schroedel
26 dringenden Augen. Nach der frnkischen Sitte seiner Zeit trug Karl das Haar kurz, und die Oberlippe bedeckte ein Schnurrbart. Karl war mig im Essen und Trinken. Er hatte seinen Krper durch stndige bung im Reiten, Jagen und Schwimmen gestrkt, und das gab ihm eine gewaltige Arbeitskraft. Die war aber auch ntig fr alle die groen Aufgaben, die sich der Herrscher stellte. Besonders lag ihm eine feste Ordnung des Reiches am Herzen. Eine solche aber konnte er nur durch-fhren, wenn seine Gren-zen gesichert waren. 2. Die Kriegszge Karls, besonders die Sachsenkriege (772 bis 804). Nun saen ringsum angriffslustige Vl-ker. Die Araber hatten ihre feindlichen Absichten noch nicht aufgegeben, vom heutigen Ungarn her unter-nahmen dieavaren fnrcht-bare Raubzge, im Osten drohten die Slaven und endlich im Nordosten die heidnischen Sachsen. Sie alle achteten die Grenzen feines Reiches nicht, sondern machten fortwhrend ver-heerende Plnderungszge in sein Gebiet. Als die bsesten Nach-barii erschienen ihm die Sachsen. Diese bewohnten die Norddeutsche Tiefebene zwischen Rhein und Elbe und waren noch Heiden. Sie schieden sich in eine Anzahl kleiner Stmme, die oft miteinander im Streit lagen; nur in ihremhasse gegen die Franken waren sie einig. Dieser Ha wuchs noch, als ihre Nachbarn den alten Gttern untreu wurden und zum Christentum bertraten. Unaufhrlich machten seitdem die Sachsen Einflle in das frnkische Gebiet, plnderten die Landschaften und fhrten die Menschen in die Sklaverei. Auf dem Reichstage zu Worms im Jahre 772 lie Karl den Krieg gegen die Sachsen beschlieen. Gewi dachte er damals nicht, da er mehr als dreiig Jahre brauchen wrde, um sie ganz zu unterwerfen. Im Anfang schien ihm die Arbeit leicht. Er nahm die Feste Eres-brg und zerstrte das heidnische Hauptheiligtum, die Jrminsule. Die schlechtgeordneten Scharen der Sachsen konnten gegen seine wohlgebten

10. Deutsche Geschichte - S. 110

1912 - Halle a.S. : Schroedel
110 lernen konnte als von den lateinischen. So wurden die Griechen zum zweiten Male die Lehrmeister der Welt. Aber auch auf die bildenden Knste wirkten die Vorbilder der Alten ganz bedeutend ein. Zwar waren die meisten Bauwerke aus ihrer Zeit entweder ganz verschwunden oder lagen in Trmmern, und die Bild-suleu schlummerten unter dem Schutte. Aber von dem, was da war, lernten eifrige und tchtige Leute recht viel, und durch emsiges Ausgraben wurde manches kstliche Bildwerk zutage gefrdert. Doch ahmten die Bildhauer und Baumeister diese Werke der Alten nicht einfach nach; sie bildeten sich wohl an ihnen, gingen aber sonst ihre eigenen Wege. So erstand in Italien eine Kunst, deren Werke noch heute jedermann mit Staunen erfllen. Im Buude mit der Bau- und Bildhauerkunst kam auch die Malerei bald zur grten Blte. Die bedeutendsten Bildhauer und Maler waren gewhnlich auch groe Baumeister. Michel Au gel o und Rafael haben an der Peterskirche gebaut. Von Italien verbreitete sich das Studium der alten Schriftsteller auch der die andern Lnder Europas. Bald wurde auf den deutschen Universitten das Studium der alten Sprachen emsig betrieben. Seine Freunde nannten sich Humanisten, Anhnger eines edlen, aus den Werken der Alten geschpften Lebens. Die Erfurter Humanistenschule war lange Zeit die berhmteste. Aber auch die Knste wurden mchtig von Italien aus gefrdert. Albrecht Drer, der bedeutendste deutsche Maler jener Zeit, stand mit Rafael in Verbindung, und die beiden sandten einander Bilder, um sich ihre Hand (ihr Knnen) zu weisen (zeigen)." Drer machte sich wie auch andere Maler den Buchdruck zunutze. Seine Holzschnitte und Kupferstiche erregen noch heute allgemeine Bewunderung. Bas Zeitalter der Reformation und des Dreiigjhrigen Krieges. I. Die Reformation in Deutschland. Das 2luftreten Luthers und feilte Folgen. Das Konzil zu Konstanz hatte die Schden der Kirche nicht geheilt; ebenso blieb das zu Basel ohne Erfolg. Allgemein dauerte darum bei frommen Christen das Verlangen nach einer Reform an Haupt und Gliedern" fort. Der Mann, der diesem Wunsche mit grtem Erfolge Ausdruck gab, war Doktor Martin Luther. 1. Luthers Jugend. Martin Luther war der erste Sohn des Berg-Huers Hans Luther aus Mhra bei Eisenach. Er wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Bald darauf zogen die Eltern in das nahegelegene Mansfeld, wo es dem Vater durch eisernen Flei gelang, ein paar Schmelz-
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