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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. In neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfc der Prooinz Sachten oon Cduard öaebler. Mohttab 1 : 175000. — format-Gröije 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen M. 12.—; aufgezogen auf Heinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der Name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, so hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. Ein buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Farben läßt jedes wissenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten Ccke läßt auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Lehrmittel-Ausstellung die in Frage kommenden Karten der Prooinz .Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unserer Gaebler'khen Karte ist geradezu in di? Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, lind von ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'sche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Prooinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewiß und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Abfatj der ersten Auflage redet mehr als jede weitere (Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon Cduard öaebler. 5ormat-Grö§e 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mit Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Für die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'ichen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war. vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes- lieh nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. ]n neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn oon Cduard Gaebler. Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon £duard Gaebler. format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

4. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. V

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vorwort. Der Schüler soll seine Heimat lieb gewinnen. Er mutz daher den heimatlichen Soden mit dem darauf flutenden Kulturleben kennen lernen. Die natürliche Grundlage dieser Kenntnis bildet die Geologie. Denn von dem geologischen Kufbau der heimatlandschaft sind die Form und Beschaffenheit der Boden- oberfläche, die Menge, Verteilung und Krt der Quellen, die größere oder geringere Fruchtbarkeit, die wirtschaftlichen und Besiedelungsverhältnisse abhängig. Ein heimatkundlicher Unterricht, der Interesse wecken und geistbildend sein soll, kann deshalb der Geologie heute nicht mehr entbehren. Diese ist in erster Linie geologischer Anschauungsunterricht. Die Schüler suchen auf den Schulausflügen die geologischen Erscheinungen in der heimatlichen Flur, in der Kies- und Lehmgrube, in Steinbrüchen, an Talgehängen und Flußufern auf und sammeln die wichtigsten Gesteine. Sie werden angeleitet, geologische Werdevorgänge der Gegenwart an der Regenpfütze und Straßenrinne, am heimatlichen Bache, Flusse oder Teiche, Vorgänge der Gesteinsbildung und -Zerstörung durch lvitterungseinflüsse zu beobachten und selbst einfache geologische versuche im Standglase anzustellen. In der Voraussetzung eines gründlichen geologischen Anschauungsunterrichts und gestützt auf eigene Erfahrungen habe ich es gewagt, in vorliegender Heimatkunde weitergehende geologische Belehrungen, für die der behandelte Stoff die Anschauung bietet, zu geben. Selbstverständlich sind nur die charakte- ristischen Züge der Geologie berücksichtigt, und zwar in einer Form, die dem geistigen Standpunkte der Schüler angepaßt ist. Der heimatkundliche Stoff ist streng nach natürlichen Landschaften angeordnet und innerhalb jeder Landschaft in ein Landschaftsbild und Kulturbild gegliedert. Die Kulturgeographie ist überall stark betont worden, aber immer im ursächlichen Zusammenhange mit der Beschaffenheit und Form des Bodens, der Bewässerung, dem Klima, der pflanzen- und Tierwelt der Landschaft. Die Volkskunde wurde gleichfalls berücksichtigt, damit die Schüler nicht nur das Land, sondern auch die Leute kennen lernen. Zahlreiche Volks- sagen sind an passenden Stellen eingeflochten worden. Da bei der Behandlung der Lehrstoffe aus den natürlichen Verhältnissen der Landschaft die kulturgeographischen Verhältnisse abgeleitet werden, wurde zumeist die entwickelnde Darstellungsform gewählt. Wo die Eigen-

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 1

1914 - München : Oldenbourg
Erster Abschnitt. J\m -er ältesten Zeit. 1. Die vorgeschichtliche Zeit. Aus uralten Grabhügeln schöpfen wir Kunde über die menschliche Besiedelung unserer f^eimat in jener grauen Vergangenheit, über die uns keinerlei Aufzeichnungen berichten. Waffen, Schmu cf, Werkzeuge und Aschenurnen fördern die absichtlichen oder auch zufälligen Ausgrabungen zutage, lauter Dinge, die mir als wahrheitstreue Zeugen des Kultur-standes der Geschlechter ansehen dürfen, welche die Toten an der erschlossenen Fundstelle in die Erde senkten. Die Wissenschaft teilt die „vorgeschichtliche Zeit" nach der verschiedenartigen Beschaffenheit der Gräberfunde in mehrere Abschnitte ein. Die Altere Steinzeit stellt sich als die Zeit der behauenen Steinwerk-Zeuge dar, die bald sorgfältiger, bald flüchtiger aus Feuersteinknollen Zugehauen und an den Schneiden und Kanten gezähnt sind. Der Mensch führt ein )äger- und Fischerleben. Unterfranken hat bis jetzt keine Kulturreste aus dieser Periode aufzuweisen. Die jüngere Steinzeit reicht bis 2500 v. Lhr. Der jetzt seßhafte Mensch ernährt sich nicht mehr allein von )agd- und Fischfang, sondern treibt Ackerbau und Viehzucht. Geräte und Waffen schleift er sich aus festen fchieferartigen Gesteinen, die er poliert und durchbohrt. Neben dem geschliffenen Steinbeil spielen L^olz-, Hirschhorn- und Knochenwerkzeuge eine große Holle. Die Töpferei tritt auf, Weben und Korbflechten sind dem Menschen der Jüngeren Steinzeit ebenfalls geläufig. Die Tongefäße haben band- oder schnurartige Verzierungen (Band- und Schnurkeramik). Der Mensch siedelt in Dörfern oder dorfähnlichen Gemeinschaften in der Nähe von Wasserläufen. Die ßütten der Wohnanlagen sind aus rahmen-oder riegelartig errichteten Wänden mit Flechtwerk- oder Spaltholzdichtung aufgebaut und mit Lehm beworfen. Bandkeramische Funde wurden am untern Main bei (Eichelsbach, Wenigumstadt, Pflaumheim, Eichelsbacher, Bilder au; jranfe ts Vergangenheit. \

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 82

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
82 29. Die Fürsten in unserer Provinz zur Zeit der Reformation. Segen fr seine Untertanen und gehrte zu den bedeutendsten Fürsten seiner Zeit. Doch stand er noch zwischen zwei Zeitaltern; er erkannte die Schden der alten Lehnsverfassung sehr genau und hatte auch den Mut, zu Nutz und Frommen seiner Untertanen an den kirchlichen und weltlichen Zustnden seines Landes Kritik zu den und offenbare Mibruche abzustellen. Aber als berzeugter Sohn der Reformation kann er noch nicht gelten, dazu stand er zu fromm und fest beim alten Glauben. Der Flgelschlag der neuen Zeit hatte ihn nur soweit gestreift, da er den Wert der klassischen Bildung ahnte und ihr auch eine Sttte bereiten wollte. Um seine Residenz Wittenberg, zu heben und sie zum Mittelpunkt wissenschaftlichen Strebens zu machen, grndete er 1502 hier eine Universitt, die bald der erste Sitz der Gottesgelehrtheit und einer tieferen Bibelforschung wurde. Je mehr Erfurt zurckging, desto mehr blhte Wittenberg aus und ward zum Ausgangspunkt einer neuen Zeit. Wie bis vor kurzer Zeit die italienischen Universitten Padua und Bologna das Haupt-ziel der wandernden Jnger der Wissenschaft gewesen waren, so strmten jetzt Hunderte und Tausende, und zwar nicht nur Deutsche, sondern auch Auslnder nach Wittenberg; Shakespeare lt bekanntlich seinen Prinzen Hamlet in Wittenberg studieren. der Luther, seinem geschtzten Professor, hielt Friedrich die schtzenden Hnde gebreitet, trotzdem er ein frommer Fürst im Geiste seiner Zeit und der rmischen Kirche treu ergeben war. Wenn er aber, der so fest an den Ordnungen des Reiches hing, Luther auch dann noch seinen Schutz gewhrte, nachdem nicht nur der ppstliche Bann, sondern auch die Reichsacht der ihn ausgesprochen war, so zeigt das doch, da Luthers Lehre ihn mchtig ergriffen hatte. Er starb denn auch im evangelischen Bekenntnisse, indem er sich das Abendmahl unter beiden Gestalten reichen lie. Aber trotz des warmen Interesses, das er fr Luther hegte, und der besonderen Gnadenbezeugungen, die er ihm hin und wieder zuteil werden lie, hat Friedrich doch jede persnliche Berhrung mit Luther vermieden; Luther hat nie mit ihm gesprochen. Auf den kinderlosen Friedrich folgte fein Bruder Johann der Bestndige, der mit Luther schon zuvor freundlichen Briefwechsel und persnlichen Umgang gehabt hatte. Dieser war gleich bereit, auch mit obrigkeitlichen Maregeln der Reformation die Wege zu bahnen, wie er auch auf den Reichstagen in Speyer und Augsburg standhaft zu Luther hielt. Sein Sohn und Nachfolger Johann Friedrich wurde ebenfalls einer der edelsten Bekenner des evangelischen Glaubens. ^ . r 3. Die Herzge von Sachsen. Waren die Ernestiner Beschtzer und Pfleger der Reformation, so war Herzog Georg von der albertinischen Linie, die vorzugsweise das heute zum Knigreich Sachsen gehrende Meinerland beherrschte, ihr entschiedener Gegner.

7. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 170

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
170 57. Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Industrie, Suhl und Smmerda waren Mittelpunkte der Gewehr-fabrikation. Besonders ist Smmerda dadurch bekannt geworden, da hier das Zndnadelgewehr zuerst angefertigt ist, das lange Zeit in unserer Armee gebraucht wurde. Der Erfinder dieses Gewehrs ist Johann Nikolaus Dreys-e, der 1787 zu Smmerda geboren wurde. Er erlernte das Schlosserhandwerk, schnrte dann sein Ranzel und ging als Handwerksbursche in die Welt. Nachdem er eine Zeit-lang in Altenburg und Dresden gearbeitet hatte, berschritt er die Grenze Deutschlands und kam nach Paris. Hier fand er in einer Gewehrfabrik Arbeit. 1814 kehrte er nach Smmerda zurck und grndete in Gemeinschaft mit einem Kaufmanne, der Geld hatte, eine Fabrik zur Herstellung von allerlei Eisenwaren. Dabei wandte er sein Nachdenken immer wieder auf die Verbesserung des Gewehrs. 1824 erfand er ein besseres Zndhtchen und errichtete eine Fabrik zur Herstellung derselben. Doch war er damit noch nicht zufrieden, sondern versuchte die Zndung nach innen zu verlegen und eine Patrone herzustellen, welche smtliche fr den Schu erforderlichen Teile enthalten sollte. Dies fhrte zur Erfindung des Zndnadel-gewehres. Das Laden dieses Gewehres geschah anfangs auch noch von vorne; erst nach zehn Jahren kam Dreyse zur Herstellung eines Hinterladers. 1840 wurde diese Waffe in der preuischen Armee eingefhrt; gleichzeitig bewilligte die Regierung die Mittel zur Errichtung einer Gewehr- und Patronenfabrik in Smmerda, die in den Jahren 18411863 300000 Gewehre lieferte, deren Einrichtung das Geheimnis der Regierung blieb. Die erste Verwendung fanden diese neuen Zndnadelgewehre im Kriege 1864; nach dessen glcklicher Beendigung wurde Dreyse geadelt. Ihren vollen Wert und ihre berlegenheit allen andern Gewehren gegenber zeigten sie aber erst in dem Kriege 1866; sie fhrten seitdem eine vllige Umwlzung auf dem Gebiete der Gewehrfabrikation herbei. Dreyse starb 1867. Sein Sohn erweiterte die Fabrikanlagen, die heute noch bestehen. Seitdem in Erfurt eine staatliche Gewehrfabrik ist und auch andere Staaten eigene Waffenfabriken haben, werden auf dem Thringerwalde nur noch Sport- und Luxuswaffen angefertigt, namentlich auch kleinere Schuwaffen, wie Terzerole und Revolver. Ein anderer Sohn unserer Provinz, Friedrich König, ist der Erfinder der Buchdruck-Schnellpresse. Er ist 1774 in Eisleben geboren und lernte in Leipzig die Buchdruckerei. Schon hier erkannte er die Mngel der Handpresse, und oft beschftigte ihn der Gedanke, sie durch eine bessere zu ersetzen. Er ging 1807 nach England. Hier lernte er den Mechaniker Bauer aus Stuttgart kennen, und mit dessen Hilfe sowie mit Untersttzung englischer Buchdrucker stellte er 1810 die erste Schnellpresse her, die durch Dampfkraft bewegt wurde und in der Stunde 800 Abzge lieferte. Diese erste

8. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 208

1903 - Wiesbaden : Behrend
208 Neuerung. Denn die bei weitem meisten Bauern in Preußen waren damals erbuntertnig. Der erbuntertnige Bauer war mit seiner Familie an das Gut gebunden, auf dem er geboren war. Seine Kinder durften nicht ohne Erlaubnis des Gutsherrn in fremde Dienste gehen, seine Tchter sich nicht ohne des Gutsherrn Zustimmung der-heiraten. Dieses traurige Verhltnis vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Der Acker, den der erbuntertnige Bauer bearbeitete, gehrte nicht ihm, fondern der wirkliche Eigentmer war der Gutsherr. Der Erb-untertnige hatte nur den Niebrauch, d. h. er durfte von dem Ertrage nehmen, was er zum Leben ntig hatte. Fr diese Benutzung mute er die schwersten Dienste und hohe Abgaben leisten. Auf allen kniglichen Gtern wurde nun die Erbuntertnigkeit gesetzlich aufgehoben und in eine Gutspflicht verwandelt, die nur geringe Leistungen forderte. Leider fand dieses fo gut gemeinte Gesetz wenig Beachtung wegen des Widerstandes der Domnenpchter und wegen der geringen Einsicht der Bauern selbst. Nur die grten Hrten der Erbuntertnigkeit verschwanden. 11. Geistige Ausbildung des Volkes. Der König fhrte den Schulzwang ein. Alle Eltern waren jetzt bei Strafe verpflichtet, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Jeder preuische Untertan sollte in Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen bewandert sein. Gegen 1700 Schulen hat der vorsorgliche Monarch gegrndet. Der Regierung in Knigsberg schrieb er: Wenn ich baue und bessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Der eifrigste Schulinspektor war der König selbst. Auf feinen Reisen ging er in die Schulen und wohnte dem Unterricht aufmerksam bei. Mit Recht hat man ihn den Begrnder des preuischen Volksschul-Wesens genannt. Als der König gelegentlich einer militrischen Musterung Halle besuchte, besichtigte er sehr eingehend die zu groer Blte entwickelten, umfangreichen Franckefchen Stiftungen und uerte dem Stifter wiederholt feine freudige Bewunderung. Auf des Knigs Frage an den Leiter der Buchhandlung: Was hat Er von dem allen?" erhielt er die Antwort: Majestt, wie ich gehe und stehe!" Ergriffen schwieg der König eine Weile. Dann klopfte er Francke auf die Schulter mit den Worten: Nun begreife ich, wie Er so etwas zustande bringt!" 12. Sein Ende. In den letzten Jahren seines Lebens siedelte der König von Berlin nach Potsdam der. Dort starb er nach schwerem Todeskampfe. Er hinterlie einen Schatz von 27 Millionen Mark und ein starkes, gut eingebtes Heer. Man hat Friedrich Wilhelm mit Recht den grten inneren König Preuens" genannt. Er hat die gewaltige Kraft aufgespeichert, die es seinem groen Sohne ermglichte, Preußen zu ungeahnter Hhe zu bringen.

9. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 16

1903 - Wiesbaden : Behrend
16 Ratsherrn, Beamte, Richter und Soldaten ttig waren. Diese Ttigkeit hob ihre Vaterlandsliebe, aber auch ihr Selbstbewut-sein. Und doch brachte es Perikles fertig, diese selbstbewute, auf ihre Macht eingebildete Masse gegen dreiig Jahre ganz nach seinem Willen zu lenken, obgleich er gewhnlich nur das Amt eines Feldherrn bekleidete, das neben ihm stets noch neun andere inne-hatten. Ein solcher Einflu ist nur dadurch erklrlich, da dieser Mann den andern Athenern geistig unendlich berlegen war. Sein ganzes Wesen atmete Vornehmheit. Sein Gesichtsausdruck zeigte ruhigen Ernst, seine Krperhaltung Wrde. Er sprach stets klar und berzeugend; vorwitzigen Gegnern wute er schlagfertig den Mund zu stopfen. Die Klugheit dieses seltenen Mannes wute es sogar zu vermeiden, da die Brger merkten, wie sie von ihm gelenkt wurden; er richtete es stets so ein, als stammten die von ihm vorgebrachten Gedanken von ihnen, und als handle er immer nur nach ihrem Willen. 3. Das athenische Reich, a) Entstehung und Wachsen. Zur Befreiung der Griechen vom persischen Joche hatten die Athener das meiste getan; sie wuten aber auch am meisten dabei zu ernten. Der delische Bund war von den beteiligten mchtigen Staaten nach dem Grundsatze der Gleichberechtigung geschlossen worden. Athen galt ursprnglich nicht mehr als die andern auch. Doch das nderte sich bald, besonders durch die Einwirkung des Perikles. Es waren allmhlich zahlreiche kleinere Städte eingetreten. Da diese fr sich nichts bedeuten konnten, suchten sie Anlehnung bei einer grern und fanden sie bei Athen. Ihnen war das Ausrsten von Schiffen und Soldaten lstig; Athen^ber-nahm das fr sie um Geld und machte sie so nach und nach ganz von sich abhngig. Dadurch bekam dieser Staat bald das ber-gewicht der die anderen groen Mitglieder des Bundes und zwang sie schlielich in dasselbe Abhngigkeitsverhltnis. So wurden denn aus Bundesgenossen Untertanen, die sogar ihre wichtigen Rechtssachen vor den athenischen Gerichten entscheiden lassen muten. Vergebens suchten sich einzelne dagegen zu wehren, sie wurden besiegt und ge-demtigt. Zum uern Zeichen, da die Athener die Herren waren, wurde der Bundesschatz von Delos nach Athen gebracht. In ihn flssen damals jhrlich 1000 Talente (ein Talent gleich 5500 Mark, also 51/, Millionen.) Perikles erklrte sogar, dieser Schatz gehre den Athenern; denn er sei zum Schutze gegen die Perser angelegt, und die Athener gewhrten diesen in vollkommenster Weise. b) Gefahren. Dieses Regiment Athens erschien den Unter-worsenen als dietyrannis einer ganzen Stadt, und darum waren die meisten gegen die Unterdrckerin furchtbar erbittert, trotz-dem viele von ihnen gerade damals einen mchtigen Aufschwung nahmen.

10. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. V

1912 - München : Kellerer
V Daß das Büchlein einem Bedürfnis entgegenkam, dürste schließlich auch darin zu erkennen sein, daß nach einem Jahre eine zweite Auflage nötig wurde. Die ursprünglich gefertigten 14 Zeichnungen für die einzelnen Stadt- viertel, Vorstädte ?c. sind weggeblieben, um den Preis nicht zu sehr zu erhöhen, es sind jedoch als Ersatz einige Pläne aufgenommen worden. München, im August 1893. Vorwort zur 3. und 4. Auflage. Die Veränderungen der letzten Jahre haben wir in kurzen Absätzen berührt. Neu hinzugekommen sind: „Aus der Vorweihnachtszeit" und „Ver- gleich zwischen Dorf und Stadt". Die Zahl der Illustrationen ist von 30 auf 42 gestiegen. München, im Januar 1898. Vorwort zur 5. Auflage. Um den Anforderungen des jetzigen Lehrplanes einigermaßen gerecht zu werden, haben wir mehrere Aufsätze gestrichen und durch neue Be- sprechungen ersetzt. Möge das Büchlein in dieser Auflage auch wieder freundliche Aufnahme finden. München, im März 1901. Vorwort zur 6. Auflage. Während einige Aufsätze neu hinzugekommen sind, wurden manche be- reits vorhandene aber minder wichtige gestrichen. Bei den vorgenommenen Streichungen und Neuaufnahmen war hauptsächlich die Rücksicht aus den neuen Lehrplan maßgebend. Bei den vorkommenden Pflanzen und Tieren wurden, dem Biologischen mehr Rechnung tragend, die Werke der hervor- ragendsten Männer aus diesem Gebiete zu Rate gezogen. Möge das Büchlein auch in seinem neuen Kleide von der Kinder- und Lehrerwelt wieder freundlich aufgenommen werden und nutzbringend für Schule und Haus wirken. München, im Mai 1905. Vorwort zur 7. Auflage. Diese Auflage berührt in den betreffenden Absätzen die Veränderungen, die sich in der wachsenden Großstadt München durch die Sorge für Ver- schönerung, durch stetige Verbesserung der Gesundheitsverhältnisse und durch
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