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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. In neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfc der Prooinz Sachten oon Cduard öaebler. Mohttab 1 : 175000. — format-Gröije 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen M. 12.—; aufgezogen auf Heinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der Name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, so hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. Ein buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Farben läßt jedes wissenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten Ccke läßt auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Lehrmittel-Ausstellung die in Frage kommenden Karten der Prooinz .Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unserer Gaebler'khen Karte ist geradezu in di? Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, lind von ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'sche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Prooinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewiß und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Abfatj der ersten Auflage redet mehr als jede weitere (Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon Cduard öaebler. 5ormat-Grö§e 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mit Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Für die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'ichen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war. vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes- lieh nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creu^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. ]n neuer, verbesserter Auflage erschien: Schulroandkarfe der Prooinz Sachkn oon Cduard Gaebler. Mohitob 1 : 175000. — format-Gröfie 170 cm breit, 182 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl) 12.—; aufgezogen auf Eeinroand mit Stäben, mit Wachstuchfchut3 und Riemen.....Hl. 18.— Wenn schon der name des Herausgebers die vorzügliche Kartentechnik obiger Wandkarte oerbürgt, lo hat sich der Meister bei dieser Karte geradezu selbst über- troffen. €in buchstäblich plastisches Bild in milden, sanft abgetönten Sarben Iaht jedes wilsenswerte geographische Moment scharf hervortreten; ein ziemlich großer politischer Karton in der unteren rechten €cke Iaht auch die politische Gestaltung der Provinz zur vollen (Zeltung kommen. Die Genauigkeit der Karte ist hervorragend. Wir haben in unserer Cehrmittel-flusstellung die in Trage kommenden Karten der Prooinz Sachsen zum Vergleich nebeneinander gehängt; der Fortschritt unlerer Gaebler'lchen Karte ist geradezu in die Augen springend! — Alle Schulmänner, welche die Karte bisher gesehen haben, sind oon ihr entzückt und einig in der Schlußfolgerung: Die Gaebler'fche Karte der Prozinz Sachsen ist die beste! — Sie ist auch die größte. Keine Schule wolle eine Wandkarte der Provinz Sachsen kaufen, ohne die unsere gesehen zu haben! Wir sind des Erfolges gewih und stellen, wo Bedarf oorliegt, gerne ein Exemplar oorher zur Ansicht zu. Der schnelle Absatz der ersten Auflage redet mehr als jede weitere Empfehlung. Schulroandkarte der Umgegend von Magdeburg oon £duard Gaebler. format-Gröfje 152 cm breit, 156 cm hoch. Preis: Unaufgezogen Hl. 15.—; aufgezogen auf Leinwand mitj Stäben und patentierter Schutzvorrichtung.....Hl. 22.— Sur die fieimatskunde der im Magdeburger Lande domizilierenden Schulen ungemein wichtig! Die Ausführung der Karte ist, wie es vom Gaebler'lchen kartogr. Institute nicht anders zu erwarten war, vorzüglich gelungen und hierorts haben sämtliche Schulen darauf subskribiert. Mögen die Schulen dieses Bezirkes sich nicht dieses vorzügliche Hilfsmittel für die Heimatskunde entgehen lassen.

4. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. V

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vorwort. Der Schüler soll seine Heimat lieb gewinnen. Er mutz daher den heimatlichen Soden mit dem darauf flutenden Kulturleben kennen lernen. Die natürliche Grundlage dieser Kenntnis bildet die Geologie. Denn von dem geologischen Kufbau der heimatlandschaft sind die Form und Beschaffenheit der Boden- oberfläche, die Menge, Verteilung und Krt der Quellen, die größere oder geringere Fruchtbarkeit, die wirtschaftlichen und Besiedelungsverhältnisse abhängig. Ein heimatkundlicher Unterricht, der Interesse wecken und geistbildend sein soll, kann deshalb der Geologie heute nicht mehr entbehren. Diese ist in erster Linie geologischer Anschauungsunterricht. Die Schüler suchen auf den Schulausflügen die geologischen Erscheinungen in der heimatlichen Flur, in der Kies- und Lehmgrube, in Steinbrüchen, an Talgehängen und Flußufern auf und sammeln die wichtigsten Gesteine. Sie werden angeleitet, geologische Werdevorgänge der Gegenwart an der Regenpfütze und Straßenrinne, am heimatlichen Bache, Flusse oder Teiche, Vorgänge der Gesteinsbildung und -Zerstörung durch lvitterungseinflüsse zu beobachten und selbst einfache geologische versuche im Standglase anzustellen. In der Voraussetzung eines gründlichen geologischen Anschauungsunterrichts und gestützt auf eigene Erfahrungen habe ich es gewagt, in vorliegender Heimatkunde weitergehende geologische Belehrungen, für die der behandelte Stoff die Anschauung bietet, zu geben. Selbstverständlich sind nur die charakte- ristischen Züge der Geologie berücksichtigt, und zwar in einer Form, die dem geistigen Standpunkte der Schüler angepaßt ist. Der heimatkundliche Stoff ist streng nach natürlichen Landschaften angeordnet und innerhalb jeder Landschaft in ein Landschaftsbild und Kulturbild gegliedert. Die Kulturgeographie ist überall stark betont worden, aber immer im ursächlichen Zusammenhange mit der Beschaffenheit und Form des Bodens, der Bewässerung, dem Klima, der pflanzen- und Tierwelt der Landschaft. Die Volkskunde wurde gleichfalls berücksichtigt, damit die Schüler nicht nur das Land, sondern auch die Leute kennen lernen. Zahlreiche Volks- sagen sind an passenden Stellen eingeflochten worden. Da bei der Behandlung der Lehrstoffe aus den natürlichen Verhältnissen der Landschaft die kulturgeographischen Verhältnisse abgeleitet werden, wurde zumeist die entwickelnde Darstellungsform gewählt. Wo die Eigen-

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 1

1914 - München : Oldenbourg
Erster Abschnitt. J\m -er ältesten Zeit. 1. Die vorgeschichtliche Zeit. Aus uralten Grabhügeln schöpfen wir Kunde über die menschliche Besiedelung unserer f^eimat in jener grauen Vergangenheit, über die uns keinerlei Aufzeichnungen berichten. Waffen, Schmu cf, Werkzeuge und Aschenurnen fördern die absichtlichen oder auch zufälligen Ausgrabungen zutage, lauter Dinge, die mir als wahrheitstreue Zeugen des Kultur-standes der Geschlechter ansehen dürfen, welche die Toten an der erschlossenen Fundstelle in die Erde senkten. Die Wissenschaft teilt die „vorgeschichtliche Zeit" nach der verschiedenartigen Beschaffenheit der Gräberfunde in mehrere Abschnitte ein. Die Altere Steinzeit stellt sich als die Zeit der behauenen Steinwerk-Zeuge dar, die bald sorgfältiger, bald flüchtiger aus Feuersteinknollen Zugehauen und an den Schneiden und Kanten gezähnt sind. Der Mensch führt ein )äger- und Fischerleben. Unterfranken hat bis jetzt keine Kulturreste aus dieser Periode aufzuweisen. Die jüngere Steinzeit reicht bis 2500 v. Lhr. Der jetzt seßhafte Mensch ernährt sich nicht mehr allein von )agd- und Fischfang, sondern treibt Ackerbau und Viehzucht. Geräte und Waffen schleift er sich aus festen fchieferartigen Gesteinen, die er poliert und durchbohrt. Neben dem geschliffenen Steinbeil spielen L^olz-, Hirschhorn- und Knochenwerkzeuge eine große Holle. Die Töpferei tritt auf, Weben und Korbflechten sind dem Menschen der Jüngeren Steinzeit ebenfalls geläufig. Die Tongefäße haben band- oder schnurartige Verzierungen (Band- und Schnurkeramik). Der Mensch siedelt in Dörfern oder dorfähnlichen Gemeinschaften in der Nähe von Wasserläufen. Die ßütten der Wohnanlagen sind aus rahmen-oder riegelartig errichteten Wänden mit Flechtwerk- oder Spaltholzdichtung aufgebaut und mit Lehm beworfen. Bandkeramische Funde wurden am untern Main bei (Eichelsbach, Wenigumstadt, Pflaumheim, Eichelsbacher, Bilder au; jranfe ts Vergangenheit. \

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 82

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
82 29. Die Fürsten in unserer Provinz zur Zeit der Reformation. Segen fr seine Untertanen und gehrte zu den bedeutendsten Fürsten seiner Zeit. Doch stand er noch zwischen zwei Zeitaltern; er erkannte die Schden der alten Lehnsverfassung sehr genau und hatte auch den Mut, zu Nutz und Frommen seiner Untertanen an den kirchlichen und weltlichen Zustnden seines Landes Kritik zu den und offenbare Mibruche abzustellen. Aber als berzeugter Sohn der Reformation kann er noch nicht gelten, dazu stand er zu fromm und fest beim alten Glauben. Der Flgelschlag der neuen Zeit hatte ihn nur soweit gestreift, da er den Wert der klassischen Bildung ahnte und ihr auch eine Sttte bereiten wollte. Um seine Residenz Wittenberg, zu heben und sie zum Mittelpunkt wissenschaftlichen Strebens zu machen, grndete er 1502 hier eine Universitt, die bald der erste Sitz der Gottesgelehrtheit und einer tieferen Bibelforschung wurde. Je mehr Erfurt zurckging, desto mehr blhte Wittenberg aus und ward zum Ausgangspunkt einer neuen Zeit. Wie bis vor kurzer Zeit die italienischen Universitten Padua und Bologna das Haupt-ziel der wandernden Jnger der Wissenschaft gewesen waren, so strmten jetzt Hunderte und Tausende, und zwar nicht nur Deutsche, sondern auch Auslnder nach Wittenberg; Shakespeare lt bekanntlich seinen Prinzen Hamlet in Wittenberg studieren. der Luther, seinem geschtzten Professor, hielt Friedrich die schtzenden Hnde gebreitet, trotzdem er ein frommer Fürst im Geiste seiner Zeit und der rmischen Kirche treu ergeben war. Wenn er aber, der so fest an den Ordnungen des Reiches hing, Luther auch dann noch seinen Schutz gewhrte, nachdem nicht nur der ppstliche Bann, sondern auch die Reichsacht der ihn ausgesprochen war, so zeigt das doch, da Luthers Lehre ihn mchtig ergriffen hatte. Er starb denn auch im evangelischen Bekenntnisse, indem er sich das Abendmahl unter beiden Gestalten reichen lie. Aber trotz des warmen Interesses, das er fr Luther hegte, und der besonderen Gnadenbezeugungen, die er ihm hin und wieder zuteil werden lie, hat Friedrich doch jede persnliche Berhrung mit Luther vermieden; Luther hat nie mit ihm gesprochen. Auf den kinderlosen Friedrich folgte fein Bruder Johann der Bestndige, der mit Luther schon zuvor freundlichen Briefwechsel und persnlichen Umgang gehabt hatte. Dieser war gleich bereit, auch mit obrigkeitlichen Maregeln der Reformation die Wege zu bahnen, wie er auch auf den Reichstagen in Speyer und Augsburg standhaft zu Luther hielt. Sein Sohn und Nachfolger Johann Friedrich wurde ebenfalls einer der edelsten Bekenner des evangelischen Glaubens. ^ . r 3. Die Herzge von Sachsen. Waren die Ernestiner Beschtzer und Pfleger der Reformation, so war Herzog Georg von der albertinischen Linie, die vorzugsweise das heute zum Knigreich Sachsen gehrende Meinerland beherrschte, ihr entschiedener Gegner.

7. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 138

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
138 43. Johann Joachim Winckelmann (17171768) ic. ebhaber gewesen und besa eine beraus reichhaltige Sammlung von Kunstwerken aller Art. Auch in dem Aufgraben und Auffinden von Altertmern hatte Winckelmann selbst viel Glck. Eine ganz neue Welt war es, die er hier gleichsam aufs neue entdeckte. Mit Lessing, der freilich in manchen Stcken nicht mit ihm berein-stimmte, wie er im Laokoon" ausfhrt, und mit Goethe, der sich ihm in Rom anschlo, wurde er der Lehrer seiner Zeit und Be-grnder einer neuen Kunstanschauung, die in dem klassischen Altertum ihr hchstes Ideal erblickte. Das Land der Griechen mit der Seele suchen" ward jetzt das Losungswort der deutschen Kunstjnger. Das grte Werk Winckelmanns, in dem er seine Ansichten am ausfhr-lichsten zur Geltung brachte, ist seine Geschichte der Kunst". Mitten in seinen Arbeiten in Rom bekam er Sehnsucht nach seiner alten Heimat, und er reiste nach dem Norden. Aber er sah weder die Altmark noch Italien wieder. Schon in Regensburg befiel ihn Heimweh nach Rom; er kehrte um und reiste der Wien, wo er von Maria Theresia sehr gtig aufgenommen wurde, wieder zurck. Unterwegs gesellte sich ihm ein Italiener zu, der durch er-heuchelte Liebe zur Kunst sich seine Gunst erwarb und ihn in Trieft 1768 ermordete. Seine Vaterstadt Stendal hat ihm 1859 ein Denkmal gesetzt. So groß nun auch die Bedeutung Winckelmanns fr die Er-Schlieung der klassischen Kunst ist, so drfen wir uns doch nicht der Schwchen seiner Anschauung verhehlen, die in der einseitigen Betonung des Formalistischen liegt. Winckelmann war zu sehr Archologe, er ging gnzlich auf itt den Formen eines fremden Volkes, eine Frderung der nationalen Kunst durch die Antike lag ihm fern. Das spezifisch Nationale, das Heimatliche, das wir an der Kunst von heute mit Recht so hoch schtzen, war nach ihm barbarisch. Schon Herder, der hier seiner fhlte als Lessing und Goethe, klagte der den engen Schnheitsbegriff Winckelmanns und die Nachahmung der griechischen Werke: Unsere Zeit, alles Gefhl von einzelner Wahrheit und Bestimmtheit wird wegantikisiert. Die Nachwelt wird an solchen Schngeistereien von Werk und Theorie stehen und staunen und nicht wissen, wie uns war, in welcher Zeit wir lebten und was uns dann auf den erbrmlichen Wahn brachte, zu einer andern Zeit, unter einem andern Volk und Himmelsstrich leben zu wollen." Und Winckelmanns schrfster Gegner war ein Mann, der ebenfalls unserer Heimat, wenn auch nicht gerade der Provinz Sachsen, angehrte. Es war der so oft gescholtene und doch fo wenig gekannte Wilhelm Heinse. Er war 1749 zu Langwiesen im Schwarzburgsondershansenschen als Sohn des dortigen Lehrers geboren. Nachdem er in Jena und Erfurt studiert hatte, verschaffte ihm Gleim, an den er sich als den stets hilfsbereiten Gnner junger Talente auf Wielands Empfehlung gewandt hatte, eine Hauslehrer-

8. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 170

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
170 57. Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Industrie, Suhl und Smmerda waren Mittelpunkte der Gewehr-fabrikation. Besonders ist Smmerda dadurch bekannt geworden, da hier das Zndnadelgewehr zuerst angefertigt ist, das lange Zeit in unserer Armee gebraucht wurde. Der Erfinder dieses Gewehrs ist Johann Nikolaus Dreys-e, der 1787 zu Smmerda geboren wurde. Er erlernte das Schlosserhandwerk, schnrte dann sein Ranzel und ging als Handwerksbursche in die Welt. Nachdem er eine Zeit-lang in Altenburg und Dresden gearbeitet hatte, berschritt er die Grenze Deutschlands und kam nach Paris. Hier fand er in einer Gewehrfabrik Arbeit. 1814 kehrte er nach Smmerda zurck und grndete in Gemeinschaft mit einem Kaufmanne, der Geld hatte, eine Fabrik zur Herstellung von allerlei Eisenwaren. Dabei wandte er sein Nachdenken immer wieder auf die Verbesserung des Gewehrs. 1824 erfand er ein besseres Zndhtchen und errichtete eine Fabrik zur Herstellung derselben. Doch war er damit noch nicht zufrieden, sondern versuchte die Zndung nach innen zu verlegen und eine Patrone herzustellen, welche smtliche fr den Schu erforderlichen Teile enthalten sollte. Dies fhrte zur Erfindung des Zndnadel-gewehres. Das Laden dieses Gewehres geschah anfangs auch noch von vorne; erst nach zehn Jahren kam Dreyse zur Herstellung eines Hinterladers. 1840 wurde diese Waffe in der preuischen Armee eingefhrt; gleichzeitig bewilligte die Regierung die Mittel zur Errichtung einer Gewehr- und Patronenfabrik in Smmerda, die in den Jahren 18411863 300000 Gewehre lieferte, deren Einrichtung das Geheimnis der Regierung blieb. Die erste Verwendung fanden diese neuen Zndnadelgewehre im Kriege 1864; nach dessen glcklicher Beendigung wurde Dreyse geadelt. Ihren vollen Wert und ihre berlegenheit allen andern Gewehren gegenber zeigten sie aber erst in dem Kriege 1866; sie fhrten seitdem eine vllige Umwlzung auf dem Gebiete der Gewehrfabrikation herbei. Dreyse starb 1867. Sein Sohn erweiterte die Fabrikanlagen, die heute noch bestehen. Seitdem in Erfurt eine staatliche Gewehrfabrik ist und auch andere Staaten eigene Waffenfabriken haben, werden auf dem Thringerwalde nur noch Sport- und Luxuswaffen angefertigt, namentlich auch kleinere Schuwaffen, wie Terzerole und Revolver. Ein anderer Sohn unserer Provinz, Friedrich König, ist der Erfinder der Buchdruck-Schnellpresse. Er ist 1774 in Eisleben geboren und lernte in Leipzig die Buchdruckerei. Schon hier erkannte er die Mngel der Handpresse, und oft beschftigte ihn der Gedanke, sie durch eine bessere zu ersetzen. Er ging 1807 nach England. Hier lernte er den Mechaniker Bauer aus Stuttgart kennen, und mit dessen Hilfe sowie mit Untersttzung englischer Buchdrucker stellte er 1810 die erste Schnellpresse her, die durch Dampfkraft bewegt wurde und in der Stunde 800 Abzge lieferte. Diese erste

9. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 144

1903 - Wiesbaden : Behrend
144 Sbutgata, etwa 20 deutsche Bibeln in hochdeutscher und fnf in niederdeutscher Mundart, zahlreiche Predigten, katechetische Unterweisungen und Erbauungsbcher Sammlungen geistlicher Lieder erschienen. Der Unterricht in den Schulen wurde durch dte gedruckten Bcher sehr erleichtert. Ganz richtig sagt ein gelehrter Mann jener Zeit: Aus keine Erfindung oder Geistesfrucht knnen wir Deutschen so stolz sein, als auf die des Bcherdruckes, die uns zu neuen geistigen Trgern der Lehren des Christentums, aller gttlichen und irdischen Wissenschaft und dadurch zu Wohlttern der ganzen Menschheit erhoben hat." 6. Andere Erfindungen. Allerwrts regte sich im spteren Mittelalter ein lebhafter Geist der Erfindung. Der K o m p a , ein sicherer Fhrer und Weg-weiser fr die Seefahrer, soll um 1300 von einem Italiener erfunden worden sein. Die Sand- und Wasseruhren wurden verdrngt durch die Rderuhren, welche spter durch das Pendel verbessert wurden. Um 1500 brachte Nrnberg die ersten Taschenuhren auf den Markt, von ihrer eirunden Gestalt Nrnberger Eier" genannt. Im Braunschweigischen erfand Jrgens das Spinnrad. 7. Entdeckung des Seeweges nach Ostindien. 1498. Der Kompa gab den Seefahrern den Mut zu grereu Fahrten fern von der Kste. Die Portugiesen wagten sich zuerst weiter in den bisher ngstlich ge-miedenen Atlantischen Ozean hinaus. Weil die herrlichen Erzeugnisse Indiens seither der Syrien und gypten auf beschwerlichem Wege nach Europa kamen, wollten sie einen bequemeren Weg nach diesem reichen Lande suchen. Dem Seefahrer Bartholomus Diaz gelang es, bis zur Sdfpitze Afrikas vorzudringen; Vasko de Gama fand dann bald den lang ersehnten Seeweg nach Ostindien. 8. Entdeckung Amerikas. 1492. Eine noch bedeutendere Entdeckung machten die Spanier im Westen. Sie knpft sich an den Tanten des Christoph Columbns, der 1456 zu Genna geboren wurde. Schon als Knabe hatte er begierig Reisebeschreibungen gelesen und heie Sehnsucht nach fernen Lndern bekommen. Er wurde ein khner Seemann und gelangte durch fleiiges Nachdenken und Be-odachten zu der berzeugung: Wenn die Erde eine Kugel ist, so mu ich das stlich gelegene Indien auch erreichen knnen, wenn ich immer westlich fahre." Nach vielen Bemhungen gelang es ihm, die Knigin von Spanien zu bewegen, da sie ihm die Mittel zur Ausfhrung einer solchen Seereise gewhrte. Am 3. August 1492 trat er auf drei Schissen mit 120 Soldaten mutig die Fahrt an. Nach berwindung groer Hindernisse und Gefahren fand er am siebzigsten Tage nach der Abfahrt die erste amerikanische Insel, von welcher er im Namen der spanischen Regierung Besitz nahm. Er nannte sie San Salvador (Erlserinsel). Weil er glaubte, Indien erreicht zu haben, gab er den Bewohnern den Namen Indianer. Dann entdeckte er noch die Insel Kuba und kehrte nach Spanien zurck. Noch drei Reisen unternahm Columbus und entdeckte auer westindischen" Inseln auch das Festland von Amerika. Er hat in seinem Leben in vollem Mae an sich das Sprichwort erfahren: Undank ist der Welt Lohn! Die glnzenden Versprechungen, die man ihm in Spanien gemacht hatte, wurden nicht gehalten, und tief gekrnkt starb er im Alter von 59 Jahren.

10. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 145

1903 - Wiesbaden : Behrend
145 9. Folgen. Durch diese Entdeckungen nahm der Welthandel allmhlich eine ganz andere Richtung an. Die Erzeugnisse des Morgenlandes kamen bald nicht mehr der die Städte Genua und Venedig nach Europa, sondern die westlichen Staaten, Portugal, Spanien, spter Holland und Eng-l a n d, traten durch den See- und Welthandel in den Vordergrund; Lissabon gewann den ersten Rang als Stapelplatz, Bald gelangten auch Amerikas Produkte (Tabak, Baumwolle, Kaffee, Zucker) der Holland nach Deutsch-l a n d. Ferner verdanken wir Amerika den Mais und die Kartoffel, welche zuerst 1587 in Deutschland angepflanzt wurde. Endlich barg die neue Welt reiche Schtze an Gold und Silber, die in Menge zunchst besonders nach Spanien kamen. Xxi. Iie Wenaissance. Die Erfindung der Buchdruckerkunst kam gerade recht, um sich in den Dienst einer groen geistigen Bewegung zu stellen, die damals die Gebildeten nachhaltig ergriffen hatte. Es war die Befruchtung des geistigen Lebens durch das Studium des klassischen Altertums. Man bezeichnete spter diese Richtung mit Renaissance, d. i. Wiedergeburt, Wiederausleben. Zwar bildete im Mittelalter das Latein die Schriftsprache, aber es war durchaus nicht das Latein der klassischen rmischen Zeit, sondern ein verderbtes; das Studium der alten lateinischen Schriftsteller beschrnkte sich auf wenige Werke. Die Geistesschtze der Griechen kannte man gar blo durch die Vermittlung der Araber. Da machten sich um die Wende des dreizehnten Jahrhunderts zuerst bedeutende Italiener daran, tiefer in die Werke des Altertums, zunchst in die lateinischen, einzudringen. Diese wurden fr sie bald ein ewig quellender Born der Belehrung und Anregung. Schon die groen Dichter Dante und Petrarca haben unter ihrem Einflu Unsterbliches geschaffen. Als dann nach der Eroberung des byzantinischen Reiches durch die Trken (S. 134) griechische Gelehrte ihre Bcherschtze nach Italien flchteten, ging hier vielen eine ganz neue Welt auf. Mit Begeisterung gaben sich diese Gelehrten dem Studium der Alten hin und suchten auch in ihrem Geiste zu schaffen. Auch die bildenden Knste arbeiteten sich bald an dem Studium der Alten empor. Zwar waren die meisten Bauwerke der alten Zeit entweder ganz verschwunden, oder sie lagen in Trmmern, und die Bildsulen schlummerten unter dem Schutte; aber, wer nur wollte, konnte auch von dem Vorhandenen lernen, und durch emsiges Ausgraben wurde manches schne Bildwerk ans Tageslicht gefrdert. Man ahmte die Kunstwerke der Alten nicht sklavisch nach, man bildete sich an ihnen, und so blhte dort in Italien bald eine Kunst, deren Werke jeden mit Staunen erfllen. Im Bunde mit den bildenden Knsten entwickelte sich auch die Malerei bald zu hchster Blte. Die groen Bildhauer und Maler waren gewhnlich auch groe Baumeister. Michel Angeln und Rasael haben an der Peterskirche gebaut. Froning und Grothe, Geschichte. Ausg. D. 10
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