Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte - S. 20

1912 - Halle a.S. : Schroedel
20 werfen; darum nannte er seine Lehre Islam, Hingabe an Allah, und die Glubigen hieen Muslim, an Allah Hingegebene. Natrlich galt ihm sein Glaube als der allein richtige, und darnm mute die neue Religion der die ganze Erde verbreitet werden. Wer fr den Islam starb, dem winkten die Frenden des Para^ dieses, die der Prophet im Koran, dem heiligen Buche fr seine An-Hnger, mit verlockenden Farben ausmalte. Und dieser Kampf fr die Lehre erschien den Seinigen auch ungefhrlich; denn Muhammed verkndete, da jedem Menschen sein Geschick vorausbestimmt sei. Wer also nach Allahs Willen aus der Feldschlacht unversehrt zurckkehren sollte, der konnte sich mit unbedeckter Brust in das dichteste Getmmel werfen, und es geschah ihm doch nichts. Seine Lehre suchte Muhammed zunchst in Mekka einzufhren. Aber hier wollte man nichts von ihm wissen; ja, seine eigenen Verwandten trach-teten ihm nach dem Leben. Da floh er im Jahre 622 nach Medina. Die Flucht des Propheten, die Hedschra, galt seinen Anhngern als ein sehr wichtiges Ereignis; sie begannen spter damit ihre Zeitrechnung. In Medina fand er groen Anhang und wute viele Leute zum Kampfe fr seine Lehre zu begeistern. Binnen wenigen Jahren war ihm ganz Arabien zngetan. Der Islam vereinigte die vielen Stmme zu einem groen Volk; bald sahen alle Araber es als religise Pflicht an, den neuen Glauben der die ganze Erbe zu verbreiten; wenn es nicht anders ginge, durch Feuer und Schwert. 3. Der Siegeszug des Islam. Die Schlacht bei Tonrs und Poitiers. 732. Unter Muhammebs Nachfolgern, den Kalifen, begann der gewaltige Siegeszug des Jslam der Vorberafieu und Nordafrika. Nichts schien ihren Siegeslauf hemmen zu knnen. Sie setzten schlie-lich sogar nach Spanien der. In einer einzigen groen Schlacht, bei Jerez de la Frontera, im Jahre 711, brach das stolze Westgoten-reich zusammen. Bald war ihnen die ganze Pyrenenhalbinsel unter-tan, und ihre Scharen strmten nach Gallien hinein. Da aber wrbe ihnen Halt geboten. Der Hausmeier Karl trat ihnen mit dem frnkischen Aufgebot entgegen und trieb sie bei Tours und Poitiers im Jahre 732 zurck. Von biefem Siege erhielt er den Namen Mar teil, das heit Streithammer. Karls Tatkraft hatte die abendlndische Christenheit gerettet. 4. Die Kultur der Araber. Die Araber waren ein sehr ttiges und gebildetes Volk. Von ihrer Baukunst zeugen prchtige Gebude, vor allem die Alhmbra bei Granda. Sie legten' knstliche Be-Wsserungen an, die noch heute in Betrieb sind. Ihre Seidengewebe, ihre Teppiche und ihre baumwollenen Musseline, die nach der Stadt Msnl genannt wurden, waren im Abendlande sehr begehrt. Auch in den Wissenschaften haben sie Bedeutendes geleistet. In der Astronomie gingen die Christen bei ihnen in die Schule, und die arabischen rzte galten lange Zeit als die tchtigsten durch alle Lande. Unser bequemes Ziffern-system haben wir ebenfalls durch die Araber erhalten.

2. Deutsche Geschichte - S. 52

1912 - Halle a.S. : Schroedel
setzten sie nach Kleinasien der. Dort aber gerieten sie bald in groe Not. Glhendhei brannte die Sonne in dem wasserarmen Lande auf die ermatteten Krieger herab; oft gingen ihnen die Lebensmittel aus; dazu um> schwrmten bestndig trkische Reiter das Heer. So kamen denn die meisten elendiglich um. Der Rest gelangte nach vielen Mhen vor die Stadt Antiochia und konnte diese erst nach langer Belagerung erobern. 4. Die Eroberung Jerusalems. Im dritten Jahre nach dem Aufbruche kam der Rest, noch 20000 Mann, vor der heiligen Stadt an. Alle sanken bei ihrem Anblick auf die Knie, kten den Boden und weinten vor Freude. Aber das Schwerste stand ihnen noch bevor. Die Stadt war stark befestigt mit Mauern und Trmen, und 40000 Trken verteidigten sie. Mehrere Angriffe wurden von diesen abgeschlagen. Da bauten die Kreuzfahrer hohe Trme aus Holz und bewegten sie auf Rderu an die Mauern, um diese zu ersteigen. Aber die Trken warfen Fenerbrnde hinein und zerstrten die Trme. Schon wollten die Christen verzweifeln, da sahen sie einen Ritter in strahlender Rstung auf dem lberg, wie er mit seinem glnzenden Schwert auf die Stadt zeigte. Nun faten sie frischen Mut, bauten neue Trme, und endlich gelang es ihnen, die Mauern zu ersteigen. Unter dem Ruf: Gott will es!" drangen sie in Jerusalem ein uitd richteten in ihrer Erbitterung ein furchtbares Blutbad unter den Trken an. Erst als ihr Rachedurst gestillt war, eilten sie zu dem Grabe des Heilandes, hielten einen Dankgottesdienst, bekannten ihre Snden und gelobten Besserung. Dann whlten sie Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem. Angreifende Ritter.

3. Deutsche Geschichte - S. 62

1912 - Halle a.S. : Schroedel
62 Als Sterbenden brachten ihn die Seinen ans Land. Tiefe Trauer kam der das Heer. Der Sohn des Kaisers, Friedrich, fhrte das Heer weiter nach Antiochia, wo er den Vater bestattete. Der pltzliche Tod des Fhrers, ferner Mhsal und Krankheit brachen den Mut der deutschen Kreuzfahrer, und viele kehrten in die Heimat zurck; die brigen zogen nach Akkon weiter und verbanden sich dort mit Herzog Leopold von Osterreich. 10. Der Ausgang des dritten Kreuzzuges. Vor dieser starken Festung erschienen auch Richard Lwenherz von England und Philipp August von Frankreich mit ihren Scharen. Alle drei Heere berannten die Stadt, doch lange vergebens. Hunger und Pest wteten furchtbar unter den Kreuzfahrern; auch Friedrich starb, und Leopold bernahm die Fhrung der Deutschen. Endlich wurde Akkon erobert. Obgleich die Deutschen tapfer mitgeholfen hatten, teilten doch die Franzosen und Englnder die Beute allein unter sich und wollten die Deutschen ganz aus-schlieen. Ein Banner, das Leopold auf einem erstrmten Turme hissen lie, wurde nach Richards Befehl heruntergerissen. Da kehrte der Herzog voll Zorn mit den Seinen nach Hause zurck. Doch hat diese denkwrdige Belagerung ein bleibendes Andenken hinterlassen: den Deutschen Ritterorden, der vor Akkon gestiftet wurde. Bald machte sich auch Philipp August auf den Heimweg und berlie Richard die Wetterfhrung des Krieges. Aber groe Erfolge erzielte auch dieser nicht; Jerusalem blieb in den Hnden der Trken. Der Sultan Saladin schlo mit ihm einen Waffen st ill st and: ein Ksten streifen blieb den Christen, und der Zugang zu den heiligen Sttten sollte ihnen offenstehen. Das war alles, was der Englnder erreichte. Heinrich Vi. U90 bis ^9?. 1. Die Unternehmung gegen Neapel. Friedrich Barbarossas Nachfolger war sein jugendlicher Sohn Heinrich Vi. In seinem schwchlichen Krper wohnte ein gewaltiger Wille. Auch er zog alsbald nach Italien. Dort war der letzte Normannenknig gestorben. Seine Erbin war des Kaisers Gemahlin Konstanze, und Heinrich kam nun, um das schne Land in Besitz zu nehmen. twtnct- - c, Friedrich Barbarossa als Kreuzfahrer.

4. Deutsche Geschichte - S. 19

1912 - Halle a.S. : Schroedel
19 Mrzfe lde die Krieger versammelt waren, zeigte man ihnen den König fr einen Augenblick; dann verschwand er wieder auf irgend einem Gute. So ging der Traum iu Erfllung, den die Mutter Chlodwigs gehabt hatte: Ihr Sohn sei ein Lwe, dessen Shne seien Bren und Wlfe und deren Shne spielende Hndlein. Die Regierung des Reiches war den Hnden dieser Schwchlinge lngst entglitten. Sie ruhte in der starken Faust der karolingischen Hausmeier. 5. Die karolingischen Hausmeier. Die Hausmeier waren ursprnglich blo knigliche Beamte; sie hatten die kniglichen Gter zu verwalten. Natrlich zhlten sie zu den Groen des Reiches und besaen auch selbst um-fangreiche Lndereien. Es gelang dem tchtigen Geschlechte der K a r o l i n g e r, das ein solches Amt inne hatte, unter allen Familien im weiten Franken-reiche die mchtigste zu werden. Schlielich bte es die Herrschaft im Namen des Knigs aus und der Hausmeier Pippin nannte sich Herzog und Fürst der Franken. Iii. Die arabische Vlkerwanderung. 622 bis 732. 1. Die Araber ein Wstenvolk. Bis ins siebente Jahrhundert hinein hatte man in der Welt wenig von den Arabern gehrt. Sie waren ber-Haupt kein einiges Volk, lebten vielmehr in zahlreichen Stmmen. Das brachte die Beschaffenheit des Landes mit sich. Es ist grtenteils Wste und gewhrt nur auf einem schmalen Kstenstreifen und in einer Anzahl von Oasen den Menschen Wohnung und Nahrung. Die einzelnen Stmme lagen fortwhrend in Streit miteinander. Dieser drehte sich wohl fr Jahr-hunderte um eine einfache Quelle; denn das Wasser ist selten in Arabien. Auf ihren Fahrten durch die Wste dienten den Arabern die Sterne am stets wolkenlosen Himmel als Fhrer und wurden deshalb als Götter angebetet. Besondere Verehrung genossen die Meteorsteine, weil sie vom Himmel gefallen zu sein schienen. Wo solche Steine gefunden wurden, ent-standen Tempel; der berhmteste war die Kaba zu Mekka, zu der all-jhrlich viele Taufende wallfahrteten. Diesem Sternendienst trat M n h a m-med entgegen. 2. Muhammed und seine Lehre. Die Flucht von Mekka nach Medina 622. Muhammed stammte aus Mekka. Frhe verlor er den Vater. Sein Oheim lie ihn zum Kaufmann ausbilden. Auf weiten Reisen lernte Muhammed die christliche und die jdische Religion kennen und kam zu der Uberzeugung, da es nur einen Gott gebe, den er Allah nannte. Dieser eine Gott nun hatte ihn dazu auserwhlt, deu Menschen seinen Willen zu offenbaren. Das fate er in den Ausspruch zusammen: Allah ist Gott, und Muhammed ist sein Prophet!" Allah schrieb den Menschen durch ihn ganz bestimmte Gesetze vor. Sie muten zu festgesetzten Tageszeiten Waschungen und Gebete verrichten; auch sollten sie an bestimmten Tagen fasten und einen Teil ihres Einkommens als Almosen geben; sie durften weder Wein trinken noch Schweinefleisch essen. Deu alten arabischen Brauch, mehrere Frauen zu haben, behielt Muhammed bei. Allen diesen Vorschriften mute der Glubige sich unter- 2*

5. Deutsche Geschichte - S. 61

1912 - Halle a.S. : Schroedel
61 9. Kreuzzug und Tod. Friedrichs blonder Bart war allmhlich grau geworden; aber der greise Held fhlte sich noch frisch wie ein Jngling. Da kam die Nachricht von der Eroberung Jerusalems durch die Trken. Der Kaiser hielt es fr seine Pflicht, die heilige Stadt den Hnden der Unglubigen zu entreien. Schon zum folgenden Osterfeste berief er die Groen des Reiches zur Beratung nach Mainz. Fr ihn war ein prchtiger Sitz an erhhter Stelle hergerichtet worden. Aber er weigerte sich, ihn einzunehmen. Er gehrt Christus", sagte er, der mitten unter uns weilt, wenn wir ihn auch nicht sehen", und nahm auf einem gewhnlichen Stuhle Platz. Unter groer Begeisterung wurde der Kreuzzug beschlossen. Die Trmmer der Barbarossaburg zu Gelnhausen an der Kinzig, in der Friedrich gern weilte. Bald zog der Kaiser an der Spitze eines wohlgersteten Ritterheeres nach dem Morgenlande. In der Wste von Kleinasien rafften im Sommer 1190 Hitze und Durst viele Menschen und Pferde dahin. Unaufhrlich brachen die leichten trkischen Reiter aus ihren Verstecken hervor und taten den Kreuzfahrern vielen Schaden. Aber in einer Schlacht gegen die Unglubigen blieben die Christen Sieger. Nun glaubten sie alle Gefahr berstanden zu haben. Der Kaiser jedoch sollte das Ziel seiner Fahrt nicht sehen. Staub-bedeckt und erhitzt war der alte Held dem Heere an den Gebirgsflu Saleph vorangeeilt. Er gedachte sich durch ein Bad zu erfrischen. Seine Begleiter wollten es nicht dulden, denn das Wasser des Flusses war eiskalt; aber er strzte sich doch hinein. Da fate ihn der Strudel und ri ihn in die Tiefe.

6. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 30

1903 - Wiesbaden : Behrend
30 halterheer besiegt hatte, unterwarf er die kleinasiatischen Griechen-stdte. Dann drang er ins Innere Kleinasiens bis nach Grdinm vor. Hier wurde ein heiliger Wagen aufbewahrt, an den die Deichsel mit einem kunstvollen Knoten befestigt war. Ein Orakel hatte gesagt, da dem die Herrschaft Asiens gehre, der den Knoten lse. Alexander durchhieb ihn mit dem Schwerte und galt so in den Augen der Einheimischen als der rechtmige Herrscher. Dann zog er nach Syrien. An der schmalen Stelle vonj'ssns versperrte ihm der Perserknig Darins Kodomnnns mit einem Riesenheere den Weg. Nach kurzem Kampfe waren die Perser in die Flucht geschlagen. Weiter ging der Marsch an der phnizischen Kste entlang. Das mchtige Tyrus weigerte sich, ihm die Tore F_ ffnen, trotzdem er den dortigen Gttern Ehrfurcht bezeugen wollte. Die Stadt wurde nach siebenmonatiger Belagerung gnzlich zerstrt; denn wer sich dem Maeedonier entgegensetzte, den zerschmetterte er. Bald war die ganze Kste in seinem Besitz. In gypten hatte er leichtes Spiel. Die gypter hatten den Persern stets nur wider-willig gehorcht. Ihnen galt Alexander als Erlser von hartem Joche; ja, als ihn das Orakel desa'mmon-R auf der Oase Siwah fr den Sohn des Gottes erklrte, sahen sie in ihm ihren rechtmigen Herrn. Unsterblich fr gypten ist sein Name durch die Grn-dung Alexandrias geworden, das die Einfhrung der griechischen Bildung vermitteln sollte und von seiner Entstehung bis zum heutigen Tage die bedeutendste Seestadt des Landes geblieben ist. b) Eroberung des Binnenlandes. So waren alle Ksten des Perserreiches am Mittelmeer im Besitze Alexanders, und die gefhrliche persische Flotte lste sich auf. Jetzt konnte der Sto in das Herz des Perserreiches erfolgen. Bei Gaugamela erlag 331 das ungeheure Perserheer. Die Residenzen des Groknigs, Ssa und Persepolis, fielen mit Hunderten von Millionen in die Hnde Alexanders. Mit eigener Hand zndete er das National-Heiligtum der Perser, die Knigs brg zu Persepolis, an; das war die Rache fr die zerstrten griechischen Tempel. Der unglckliche König Darius wurde auf der Flucht von einem uuge-treuen Statthalter ermordet. Alexander ruhte nicht eher, als bis er diesen dafr mit dem Tode bestrafen konnte. 4. Sicherung des Reiches; Zug nach Indien. So war das Perser-reich erobert. Es galt noch, die Grenzen zu sichern. Alexander tat alles, was er unternahm, grndlich. Verschiedene Vlkerschaften, die den Persern nie recht gehorcht hatten, wurden unterworfen. An wichtigen Stellen ent-standen griechisch-macedonische Städte, die Alexanders Namen trugen. Sie sollten diese Völker in Gehorsam halten, zugleich aber auch dem Handel dienen; denn Alexander wollte nicht blo Eroberer sein, sondern auch Kultur-trger. Weil die Inder oft der die Grenzen des Perserreiches hinaus-gegriffen hatten, unternahm er auch einen Zug in ihr Land und eroberte groe Lnderstrecken. Schlielich aber weigerten sich die Soldaten, weiter zu ziehen. So mute er denn zurckkehren.

7. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 81

1903 - Wiesbaden : Behrend
81 Y. pie Mohammedaner. 1. Die Araber. Unterdessen waren dem Christentum in Vorder-asien und Nordafrika groe Gebiete an das mohammedanische Volk der Araber verloren gegangen. Sogar nach Europa hatte es bergegriffen und drohte auch hier, die christliche Kultur zu vernichten. Bis in das siebente Jahrhundert hinein hatten die Araber in der Weltgeschichte gar keine Rolle gespielt. Sie waren kein einiges Volk, zerfielen vielmehr in zahlreiche Stmme, die einander bekriegten. Die Sterne an dem stets wolkenlosen Himmel waren ihre Fhrer durch die Wste und wurden deshalb als Götter verehrt. Besondere Verehrung genossen die Meteorsteine, in denen das Volk Zeichen dieser Götter sah. Wo solche Steine gefunden wurden, entstanden Tempel. Der berhmteste war die Kaaba zu Mekka, wohin alljhrlich viele Tau-sende wallfahrteten, um dort den Gttern zu opfern. Diesem Sternen-dienst trat Mohammed entgegen. 2. Mohammed und seine Lehre. Er war 571 zu Mekka ge-boren, hatte die christliche und die jdische Religion kennen gelernt und gelangte zu der berzeugung, da es nur einen Gott (Allah) gebe. Dieser eine Gott so lehrte er bentze ihn allein, den Menschen seinen Willen zu offenbaren. Daher der Ausspruch: Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Prophet!" Seine Lehre be-zeichnete er als Islam, d. h. Unterwerfung; ihre Stze sind im Koran aufgezeichnet. 622 mute er vor seinen Widersachern von Mekka nach Medina fliehen. Mit dieser Flucht beginnen seine An-Hnger, die Mohammedaner, ihre Zeitrechnung. Durch den Zauber seiner Persnlichkeit und die Macht seiner Rede gewann er zahlreiche Anhnger und konnte mit ihrer Hilfe die Gegner besiegen. Seine Lehre betrachtete er als die allgemeingltige; sie mute darum der die ganze Welt mit Feuer und Schwert" verbreitet werden. Wer fr den Glauben starb, dem verhie Gott durch ihn die schnsten Freuden des Paradieses, die er in den herrlichsten Farben schilderte. So wurden seine Glubigen unerschrockene Kmpfer. . 3. Verbreitung des Islam. Nach Mohammeds Tode schloffen sich sst alle arabischen Stmme unter seinen Nachfolgern, den Kali'fen, m einer gewaltigen Kriegsmacht zusammen, die sich mit unwiderstehlicher Gewalt der einen groen Teil Vorderasiens, der gypten und Nord-afnka ergo. 711 zogen die Araber, auch Mauren genannt, nach Spanien hinber (Gibr-al-Tarek) und besiegten die Westgoten, die langst Herren von ganz Spanien waren, in der blutigen Schlacht bei Xeres de la Frontera vollstndig. Bald war ihnen der grte i r "~anbe Untertan. Dann berschritten sie die Pyrenen, aber Mauer des Frankenheeres unter Karl Martell prallte mese Volkerwoge 732 bei Tours und Poitiers ab. Froning und Grothe, Geschichte. Ausg. D.

8. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 111

1903 - Wiesbaden : Behrend
111 2. Der erste Kreuzzug. 10961099. Ter Papst hielt eine groe Kirchenversammlung zu Clermont in Frankreich ab, und die ganze weite Ebene bei dieser Stadt war mit Menschen angefllt. In flammenden Worten schilderte er die Leiden der Christen im Morgenlande. Auf denn," rief er, wider den Feind des christlichen Namens wendet die Schwerter! Dort be jeder seine hier begangenen Frevel. Als Sieger werdet ihr heimkehren oder die Mrtyrerkrone erringen!" Die ganze Versammlung war tief ergriffen. Gott will es!" rief alles Volk. Wer an dem Heereszuge teilnehmen wollte, schmckte sich auf seiner rechten Schulter mit einem roten Kreuze; daher kommen die Namen Kreuzfahrer und Kreuzzug. Nun entstand bald eine allgemeine Bewegung im Volke, und groe Scharen sammelten sich namentlich aus Italien, Frankreich und Lothringen Schon im Mai 1096 zog ein ungeordneter Volkshaufe unter der Fhrung Peters von Amiens vorauf nach dem Morgenlande. Da die Schar keine Zucht hielt und an Lebensmitteln Mangel litt, so ereilte sie ein trauriges Schicksal. Nur ein Teil gelangte bis Konstantinopel und von hier nach Kleinasien. Dort erlagen die meisten dem Schwerte der Trken, und nur klag-liche berreste des Heerhaufens kamen nach Konstantinopel zurck. Im Herbste 1096 machte sich ein wohlausgerstetes Heer von Kreuzfahrern auf den Weg nach Palstina. An der Spitze stand der fromme und ritterliche Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. In Konstantinopel war der Sammelplatz; von dort setzten die Kreuzfahrer nach Kleinasien der. Hier aber gerieten sie bald in groe Not. Glhend hei brannte die Sonne in dem wasserarmen Lande auf die ermatteten Krieger; bald gingen die Lebensmittel aus, und dazu umschwrmten trkische Reiter bestndig das Heer. Endlich erreichten sie die Stadt Antiochien und eroberten sie nach langer, mhevoller Belagerung. Aber schon drei Tage nachher schlo ein trkisches Heer die Stadt ein, und bald stieg die Not der Christen aufs hchste. Durch einen verzweifelten Ausfall trieben sie zuletzt die Belagerer in die Flucht, und nun stand ihnen der Weg nach Jerusalem offen. (Die heilige Lanze.) 3. Eroberung Jerusalems. Im dritten Jahre nach dem Auf-bruche lag die Stadt endlich vor ihren Blicken da. Von heiligem Schauer ergriffen, sanken die Kreuzfahrer, von einer halben Million nur noch 20 000 an der Zahl, auf die Kniee, und Trnen der Freude strzten aus ihren Augen. Fnf Wochen dauerte die Belagerung der von 40 000 Trken verteidigten Stadt; dann drangen die Kreuzfahrer unter dem Rufe: Gott will es!" in Jerusalem ein und richteten in ihrer Erbitterung ein grliches Blutbad an. Erst als die Rache gestillt war, eilten sie zu den heiligen Sttten, hielten einen Dank-gottesdienst ab, bekannten ihre Snden und gelobten Besserung. Dann whlten sie Gottsried zum Könige von Jerusalem. Aber der bescheidene und demtige Held sagte, er wolle dort keine Knigskrone

9. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 31

1903 - Wiesbaden : Behrend
31 5. Ordnung des Reiches. Babylon sollte die Hauptstadt des gewaltigen Reiches werden. Von hier aus leitete Alexander die Neuordnung desselben. Sein Ziel war die Verschmelzung der Macedonier und Griechen mit den Unterworfenen, doch so, da die griechische Bildung obenauf blieb. Zu diesem Zwecke verheiratete er viele seiner Offiziere und Soldaten mit Perserinnen und Perser mit Griechinnen. Tausende von vornehmen Persern nahm er in sein Heer auf. Um den persischen Anschauungen entgegenzukommen, heiratete er selbst zwei vornehme Tchter des Landes, darunter eine Tochter des Darius, lie sich auch nach persischer Sitte durch Niederknien begren. Mit diesen Maregeln aber waren seine Macedonier nicht einver-standen; sie wollten keine Verschmelzung mit den Unterworfenen, sondern kurzweg die Herrschaft der dieselben. Es kam zu Ver-schwrungen, die aber rechtzeitig entdeckt und bestraft wurden. 6. Alexanders Tod und Auflsung des Reiches. Mitten in der gewaltigen Arbeit wurde. Alexander pltzlich 323 im Alter von 33 Jahren dahingerafft. Das war ein verhngnisvolles Ereignis; denn alles war noch unfertig. Da er keinen Erben hinterlie, kam es zu langwierigen Kmpfen unter seinen Generalen. Das Reich blieb nicht als Ganzes bestehen; denn es gingen aus diesen Kmpfen schlielich drei groe und mehrere kleine Reiche hervor. Die groen waren: das gyptische unter den Ptolemaern, das syrische unter den Selenelden, das maeedonische unter den A'ntigonlden. Von den kleinen sind die von Per-gamum und Poutus die bedeutendsten geworden. 7. Alexanders Bedeutung fr die Weltgeschichte. Zerfiel auch das Reich Alexanders in mehrere Teilreiche, so war doch seine Arbeit nicht verloren. Durch ihn wurden Vorderasienund gypten fr die griechische Bildung gewonnen, die doch vorher blo an den Ksten von Kleinasien eine Sttte gehabt hatte. Bald waren fast alle Lnder um das stliche Mittelmeer griechisch. Namentlich in gypten fate die griechische Bildung schnell festen Fu. Alex an-dria war viele Jahrhunderte lang ein Hauptsitz der griechischen Wissenschaften. Hier befand sich sogar die grte Bibliothek der Welt. In diesen Lndern erlebten dann auch griechische Kunst und Wissenschaft noch eine herrliche Nachblte. Das alles blieb bestehen, als diese Gebiete den Rmern Untertan geworden waren. Erst die Mohammedaner haben diese herrliche Kultur vernichtet.
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 43
1 72
2 83
3 184
4 190
5 295
6 4
7 114
8 249
9 79
10 123
11 9
12 49
13 253
14 25
15 24
16 70
17 1
18 300
19 133
20 13
21 48
22 25
23 20
24 36
25 48
26 132
27 88
28 145
29 146
30 35
31 25
32 1
33 85
34 63
35 28
36 181
37 278
38 249
39 118
40 10
41 6
42 48
43 30
44 2
45 106
46 124
47 103
48 72
49 26

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 1
13 1
14 2
15 0
16 0
17 5
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 4
24 0
25 0
26 3
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 4
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 0
91 0
92 4
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 5
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 2
82 0
83 0
84 0
85 2
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 3
101 0
102 0
103 0
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 0
128 2
129 0
130 0
131 1
132 1
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 2
153 0
154 0
155 1
156 2
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 2
176 0
177 0
178 0
179 1
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0