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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 44

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
44__14. Unsere Gegenden zur Zeit Heinrichs Iv. langten die zahlreicheren Kniglichen das bergewicht. Die Reiter der Besiegten retteten sich durch die Flucht; unter dem niederen Kriegs-Volke begann aber ein schreckliches Blutbad, was nicht erschlagen wurde, fand in den Wellen der Unstrnt sein Grab. An 8000 Sachsen und Thringer sollen an dem Tage ihren Tod gesuudeu haben. Bischof Burchard versuchte zwar, den Widerstand noch lnger aufrecht zu erhalten, aber das Volk verlangte nach Frieden. Der König forderte bedingungslose Unterwerfung. Diese fand statt auf der Ebene zwischen Oberspier und Hohenebra bei Sondershausen. Die Hauptrdelsfhrer, wie den Bischof Burchard, den Erzbischof Wezel von Magdeburg, nahm der Konig gefangen und bergab sie Vertrauens-mnnern; Bischof Burchard sollte nach Bhmen in sichere Verwahrung gebracht werden, entkam aber unterwegs und gelangte auf abeuteuer-liche Weise wieder nach Halberstadt. Dadurch hatte der Aufstand seinen Fhrer wiederbekommen, und bald war ganz Sachsen und Thringen wieder in hellem Aufruhr. Auch die Tage von Canofsa brachten unseren Landen den Frieden nicht. Die zu Forchheim im Mrz 1077 versammelten Fürsten whlten in Rudolf von Schwaben einen Gegenknig, der sich auer auf den Papst besonders ans unsere schsisch-thringischen Gegenden sttzte. Es brach nun ein Krieg zwischen den beiden Knigen aus, in dem unsere Heimat vielfach den Schauplatz de& Blutvergieens bildete. So zog Heinrich im Januar 1080 ver-wstend durch Thringen; Erfurt ging teilweise in Flammen auf. Bei Flarchheim zwischen Mhlhausen und Langensalza kam es am 27. Januar zur Schlacht, in welcher Rudolf mit den Sachsen und Thringern der Heinrich siegte. Aber eine Entscheidung wurde durch dieses Blutvergieen nicht herbeigefhrt. Im Herbst desselben Jahres-standen sich die feindlichen Heere wieder an der oberen Unstrnt gegen-ber, zum dritten Male seit dem Beginne des Aufstandes; doch kam es hier noch nicht zum Kampfe. Heinrich wich dem zahlreicheren Gegner aus und zog der Erfurt nach Naumburg, wo er Zuzug erwartete.. Die Feinde folgten ihm, und bei Hohenmlsen (unweit Weienfels) kam es zur Schlacht. Wiederum wurde Heinrich Iv. geschlagen; aber alles Blutvergieen war umsonst gewesen, Rudolf von Schwaben war zum Tod verwundet und verlor hier Hand und Leben. Im Dome zu Merseburg wurde er beigesetzt: seine abgehauene Hand zeigt man noch heute vor. Als Heinrich sieben Jahre spter in Merseburg weilte und das schne Grabmal seines einstigen Widersachers sah, soll er gesagt haben: O, da doch alle meine Feinde so herrlich begraben lgen!" Aber damit war der Krieg noch nicht zu Ende. Heinrichs alter Gegner, Burchard von Halberstadt, kmpfte weiter; auch wurde in Hermann von Ltzelburg ein neuer Gegenknig ausgestellt, der aber wenig Anhang fand. Schlielich ereilte auch den kriegerischen Bischof der Tod. Am Dienstag vor Palmarum 1088 war er mit

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 91

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
31. Der Bauernkrieg. 91 .Ha gegen Fürsten und Herren verbanden sich in seiner Seele mit einem hochfahrenden, rastlosen Ehrgeize und einer malosen, religisen Schwrmerei. Auf die Bibel legte er wenig Wert, hielt aber viel von Trumen und Gesichten und glaubte mit Gott persnlich ver-kehren zu knnen. Um dem armen Volke zu helfen, predigte er den Umsturz der bestehenden Verhltnisse und die Gleichheit aller Menschen. Seine zndende Beredsamkeit schaffte ihm viele Anhnger, und berall, wohin er kam, grndete er Vereine, welche die Aufrichtung der all-gemeinen Gleichheit, Gtergemeinschaft und Vernichtung der Obrigkeit auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Daher duldete man ihn auch uirgends lange. Zwickau mute er bald verlassen; er wandte sich nach Bhmen, fand aber hier keine Aufnahme und kehrte wieder in -seine Heimat zurck. Eine kurze Zeit hielt er sich in Nordhausen auf, dann ging er als Prediger nach Allstedt in S.-Weimar. Hier fand er groen Anhang; viele Meilen weit kamen die Menschen her, von Eisleben, Mansfeld, Sangerhausen, Frankenhausen, Halle, schersleben, um seine Predigt zu hren. Der Beifall der Menge machte ihn khn, immer lauter mahnte er, den unertrglichen Verhltnissen ein Ende zu machen. Da es bereits zu Aus-'schreitungen kam, griff der Kurfürst von Sachsen ein, und Mnzer mute nach ungefhr einem Jahre im August 1524 Allstedt wieder verlassen. Er wandte sich nach Mhlhausen. 3. Pfeiffer in Mhlhausen. In Mhlhausen wirkte damals ein Geistesverwandter Mnzers, das war Heinrich Pfeiffer. Dieser war in dem eichsfelder Kloster Reiffenstein Mnch gewesen, hatte das Kloster aber 1521 verlassen und Unterkunft bei dem Junker Heinz von Entzenberg auf der nahen Burg Scharfenstein gefunden, wo er Burgkaplan ward; auerdem predigte er auch den umwohnenden Bauern auf lutherisch". Da er in seinen Predigten den Landes-Herrn, den Kurfrsten von Mainz, angegriffen hatte, sollte er verhaftet werden, entwich aber noch rechtzeitig nach seiner Vaterstadt 'Mhlhausen. Am Sonntage Sexagesim 1523 trat er hier zum ersten Male ffentlich auf. Als nach beendigtem Gottesdienst der sogenannte Bierrufer, wie blich, von dem neben der Kirche liegenden Bierrufersteine" aus neues Bier ausgerufen hatte, sprang er auf 'i>en Stein und rief der berraschten Menge zu: Hrt zu, ich will euch ein ander Bier verkndigen," und dann griff er in seiner Rede heftig die Geistlichen an; Mnche, Pfaffen und Nonnen seien Teufelsgesinde, alles, was sie htten, wre armer Leute Blut und Schwei. Auch Sen Adel und die Fürsten schonte er nicht. Bei der Menge fand er groen Beifall, und der Rat mute es dulden, da Pfeiffer in einigen Kirchen predigte. Als aber ein Aufruhr in der Stadt ent--stand, den man ihm zur Last legte, mute er die Stadt im August 1523 verlassen. Gegen Ende des Jahres aber kehrte er wieder Zurck und predigte wie zuvor, was der Rat stillschweigend duldete,

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 147

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
45. Das Knigreich Westfalen. 147 folgten, so da der Ausspruch Jeromes: Gute Nackt, morgen wieder luschtik!" noch heute an seinem Andenken haftet. Die Kassen im Lande waren immer leer, und der Fehlbetrag im Staatshaushalte wurde immer grer. Um ihn zu decken, legte die Regierung dem Volke unerschwingliche Steuern auf. Um Geld zu bekommen, ver-kaufte Jerome Klster und Domnen; so erstand z. B. der Magde-burger Tabaksfabrikant Nathusius das Kloster Althaldensleben und das Schlo Hundisburg. 6. Das Heerwesen. Westfalen war Mitglied des Rheinbundes und hatte als solches 20000 Mann Infanterie, 3500 Mann Kavallerie und 1500 Mann Artillerie aufzubringen. Davon sollten aber 12500 Mann von Frankreich gestellt und als Garnison in Magdeburg verwendet werden, doch hatte sie Jerome zu besolden und zu kleiden. So ward Magdeburg westflische Stadt und zugleich franzsische Garnison. Als Grundsatz wurde die Aushebung (Konskription) auf-gestellt, Werbungen fr Geld sollten durchaus ausgeschlossen sein, doch war Stellvertretung gestattet. Stockprgel als Strafmittel waren verboten. 7. Frftenkongretz in Erfurt. Erfurt gehrte nicht mit zum Knigreich Westfalen; unter dem Namen Provinz Erfurt" hatte es Napoleon unmittelbar unter franzsische Verwaltung gestellt. Die Stadt hatte unter dem groen Regierungsapparat, der hier hergesetzt ward, und unter den beraus schweren Kriegslasten furchtbar zu leiden. Vom 27. September bis 14. Oktober 1808 berief Napoleon einen glnzenden Frstenkongre hierher, um sein Bndnis mit Kaiser Alexander zu erneuern, an dem Napoleon sehr viel lag. Um die Begegnung recht achtunggebietend zu gestalten, entbot Napoleon die deutschen Fürsten nach Erfurt; sie muten fr die beiden Kaiser den ntigen Aufputz bilden und wurden von Napoleon wie Bediente behandelt, trotzdem huldigten sie ihm jedoch unbeirrt. Ungeheurer Glanz, der sehr im Widerspruch zu der Not der Bevlkerung stand, wurde entfaltet. Eine kaiserliche Schauspieltruppe aus Paris spielte ihre franzsischen Komdien vor einem Parterre von Knigen". Auch der Geheime Rat" von Goethe war erschienen und wurde von Napoleon zur Audienz bestellt. Nachdem der Kaiser ihn eine Zeit-lang aufmerksam angeblickt hatte, sagte er: Vous etes un homme!" und als Goethe wieder gegangen war, wiederholte er zu seiner Um-gebung: Voil un homme!" Einige Tage darauf kam Napoleon auch nach Weimar und unterhielt sich auf dem ihm zu Ehren gegebenen Balle wieder mit Goethe; er forderte ihn auf, nach Paris zu kommen: Kommen Sie nach Paris, ich verlange das von Ihnen; Sie werden da eine grere Weltanschauung gewinnen und ungeheure Stoffe fr Ihre dichterische Schpfungen finden." Bald darauf erhielten er und Wieland, der auch in Erfurt gewesen war, das Kreuz der Ehrenlegion. Napoleon gewann in Erfurt den Kaiser Alexander, und Preußen mute sich vor seiner Macht beugen. 10*

4. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 115

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
36. Bedeutende Heerfhrer im dreiigjhrigen Kriege ic. 115 ihm zu; in Scharen drngten sich die Sldner zu seinen Fahnen. der das Eichsfeld, dem er 150000 Taler Kriegskosten auferlegte, zog er nach Sden, wurde aber bei Hchst 1622 von Tilly besiegt. Dann begab er sich nach den Niederlanden. In einem Treffen bei Fleurus zerschmetterte ihm eine Musketenkugel die Hand. Da er die Wunde nicht geschont hatte, wurde sie vom Brande ergriffen, und weil anders keine Rettung mglich war, lie er den Arm unter Trompetenschall abnehmen und sich einen silbernen dafr machen. Durch dieses Migeschick wurde aber sein Mut nicht gebrochen; auf die von ihm geprgten Taler lie er jetzt die Umschrift setzen: Ver-liere ich gleich Arm und Bein, will ich doch der Pfaffen Feind sein." So blieb er auch einarmig ein Schrecken der Katholiken, die ihn mit dem Namen des tollen Herzogs" oder des tollen Christian" zu be-zeichnen pflegten. 1623 war er wieder in Halberstadt. Da er selber ohne Geldmittel war, lie er in seinem Stift Kontributionen mit un-erbittlicher Strenge eintreiben. Jeder Brger Halberstadts mute alles, was er an Silber und Kostbarkeiten besa, zur Mnze bringen. Von den Domherren erprete er unter Androhung der Plnderung eine Summe von 150000 Talern. Die vornehmen Brger und Rats-Herren wurden als Gefangene nach Grningen gebracht und so lange dort behalten, bis sie ihre Freiheit mit 1000, 5000 ja 10000 Gulden erkauften. Das ganze Land mute fr 11 Jahre die Steuern im voraus bezahlen. So sah er sich bald wieder an der Spitze eines Heeres von 20000 Mann. Bei Stadtlohn in Westfalen ward er jedoch 1623 von Tilly geschlagen und sein ganzes Fuvolk wieder vernichtet; siebzig Fahnen, unter ihnen seine Leibfahne mit der Inschrift: Tout pour Dien et pour Elle gingen verloren. Mit nur wenigen Reitern entkam der Herzog verwundet. Nach mancherlei Fahrten traf den 26jhrigen ritterlichen Helden 1626 der Tod in Wolfenbttel. 3. Crzbischof Christian Wilhelm von Magdeburg war der Sohn des frheren Administrators, spteren Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg. Die Sache der Evangelischen vertrat er mit groer Entschiedenheit, was, wie schon erwhnt (f. S. 110), 1628 feine Absetzung zur Folge hatte. Er schlo sich dann dem Grafen Emst von Mansfeld an, kmpfte mit ihm gegen Wallenstein in Schlesien und ward mit ihm an der Dessauer Elbbrcke geschlagen. Nach dem Tode Ernsts von Mansfeld stellte ihn der König von Dne-mark 1626 an die Spitze von dessen Truppen. Er kmpfte in Dnemark, Holland, Frankreich, Italien, Dalmatien, Siebenbrgen und gwg endlich nach Schweden zu seinem Neffen Gustav Adolf. Immer wieder mute ihn dieser vor berstrzung und Unbesonnenheit warnen. Dann begab er sich nach Magdeburg und verstand es, die Stadt zu einem Bndnis mit den Schweden zu bewegen. Im Juli 1630 zog er darauf mit einem eiligst zusammengerafften Heer gegen die Kaiserlichen im Magdeburgischen; er eroberte auch Calbe, Wanzleben, Maus-

5. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 86

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
86 30. Die Einfhrung der Reformation in der Provinz Sachsen. hier die evangelische Bewegung ihren Fortgang, und als der Erz-bischof die lutherische Predigt in der Stadt verbot, zogen die Brger scharenweise in die benachbarten kurschsischen und mansfelder Orte. Da griff der Erzbischof zu schrferen Mitteln. Als Ostern 1534 die neu gewhlten Ratsherrn sich weigerten, das Abendmahl in alter Weise zu nehmen, verbannte er sie mit Weib und Kind aus der Stadt. Die Brger, die nach auswrts zum evangelischen Gottes-dienst gingen, lie er ins Gefngnis werfen. Aber durch solche Schreckmittel wuchs nur die Liebe zum Evangelium. Und endlich kam auch fr die Brger Halles die Stunde der Befreiung von all den Verfolgungen und Qulereien. Der Erzbischof gebrauchte fr seine Liebhabereien und zur Befriedigung seiner Prachtliebe sehr viel Geld, so da seine Einknfte fr den Aufwand, den er trieb, bei weitem nicht ausreichten. Wiederholt hatten seine Untertanen schon die Schulden fr ihn bezahlt, jetzt sollte das Stift wieder 400000 Taler aufbringen, was fr Halle einen Anteil von 22000 Taler trug. Da erklrten die Brger, sie wrden die Summe nur dann bezahlen, wenn ihnen evangelische Prediger bewilligt wrden. Inzwischen erschien nun auch Justus Jonas in der Stadt und hielt am Karfreitag in der Kirche Unsrer lieben Frauen vor einer groen Menge die erste evangelische Predigt. Sofort ging zwar vom Erzbischof ein Schreiben an den Rat, worin er die lutherische Predigt bei Strafe verbot; aber eine Kirche nach der andern stellte einen evangelischen Prediger an. Erzbischof Albrecht verlegte nun seine Residenz nach Mainz, wo er 1545 starb. Sein Nachfolger Johann Albert von Brandenburg-Ansbach, unter dem ebenfalls Magdeburg und Halberstadt vereint waren, wohnte wieder auf der Moritzburg und suchte, da er ein eifriger Katholik war, die Reformation zu verhindern. Zum Glck fr die Stadt war aber seine Regierungszeit nur kurz, sie dauerte nur bis 1550. Erst seine beiden Nachfolger, Friedrich (von 155052) und Sigismund (155266), Shne des Kurfrsten Joachim Ii. von Brandenburg, waren evangelisch gesinnt, und Sigismund fhrte mit Zustimmung des Domkapitels in Magdeburg 1561 die Reformation durch. Nach Sigismunds Tode whlte das halberstdtische Domkapitel nicht wieder den Erzbischof von Magdeburg zu ihrem Bischof, sondern lste das seit 87 Jahren (14791566) geschlungene Band mit dem Erzstift; es whlte den zwei Jahre alten Sohn des Herzogs von Braunschweig, Heinrich Julius, und behielt sich die stellvertretende Regierung des Landes vor. In dem Be-kenntnisstand der nunmehr evangelischen Landeskirche ward dadurch aber nichts gendert. Die evangelischen Erzbischfe und Bischfe nannten sich hinfort Administratoren. Dadurch ging freilich der Glanz des geistlichen Titels verloren, denn Administratoren waren ganz allgemein Ver-

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 109

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
35. Der dreiigjhrige Krieg in dem Gebiete der Provinz Sachsen. 109 rckte Wallenstein von Goslar herbei, die Schweden zogen sich darauf wieder nach Tangermnde zurck. Wallenstein folgte ihnen nicht, sondern ging in das Magdeburgische und Anhaltische, um sich gegen Ernst von Mansfeld zu wenden. Er schlug ihn dann an der Dessauer Elbbrcke. Tilly war von Thringen aus westlich gezogen. Ende Mai erschien er vor den Toren der Stadt Mnden, die er wie auch Gttingen und Northeim eroberte. Als Christian Iv. von Dne-mark gegen ihn heranzog, schlug er ihn bei Lutter am Bareu-berge am Nordfue des Harzes, 17. August 1626. Die Gebiete unserer Provinz wurden nun der Haupttummelplatz aller mglichen Kriegsvlker. Diese saugten nicht blo das Land aus, sondern vergingen sich auch in der schamlosesten Weise an den Leuten. Mitleid wurde nicht gebt. Die wste Wirtschaft der Soldaten reizte die Bevlkerung zu Selbsthilfe und Rache; die geflchteten Bewohner wurden Ruber und Mrder. Im Drmling bewaffneten sich die Bauern und bildeten Abteilungen zu Fu und zu Ro. Unter selbst-gewhlten Anfhrern zogen sie gegen die raubenden Soldaten, und wiederholt wurden ganze Kompagnien durch die ergrimmten Bauern zum Weichen gebracht. Das Dorf Dornitz in der Umgegend von Halle gewann einen furchtbaren Ruf: Der Httenmeister sammelte aus Bergleuten und Bauern eine bewaffnete Schar, die Jagd auf die Wallensteiner machte. Eines Tages siel ihnen ein Trompeter und seine Frau in die Hnde. Sie wurden beide in die de Schmelzhtte geschleppt, und der Mann ward gezwungen, zum Tanz aufzuspielen, während andere mit der Frau tanzten. Schlielich ermordeten sie die Frau und zwangen den unglcklichen Mann, ihr ein Sterbelied zu blasen. Dann wurde auch er niedergestoen. 5. Dann kam Gustav Adolf, der Lwe aus Mitternacht". Die Kurfrsten von Brandenburg und Sachsen zgerten, sich ihm sofort anzuschlieen. Dadurch fiel Magdeburg in Trmmer. Magdeburgs Haltung war zu Anfang des Krieges sehr schwankend gewesen. Sie wiegte sich in der Anschauung, nicht eine Landstadt des Erzbischofs, sondern nach einem angeblich ihnen von Otto dem Groen erteilten Privileg von 940 eine freie Reichsstadt M sein. Deshalb weigerte sie auch dem Administrator Christian Wilhelm die Huldigung. Dem Kaiser gegenber verhielt sie sich sehr vorsichtig, nahm auch an dem Kriege, den die niederschsischen Stnde unter Christian von Dnemark gegen den Kaiser fhrten, nicht teil. Daher wurde sie auch von Wallenstein zunchst sehr schonend behandelt. Der Administrator aber war fest entschlossen, fr die protestantische Sache gegen den Kaiser einzutreten. Als er 1625 seine Lehnsleute aufbot, versagten ihm die Stnde den Gehorsam; und da auch sein Neffe, der Kurfürst von Brandenburg, ihn im Stich
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