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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 8

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
8 3. Die Besiedelung des Landes. Teil war mit den etwas sdlicher bis nach Mecklenburg hinein wohnenden Warnen nach Sden gezogen, bis sie in Thringen mit den Hermunduren verschmolzen. Ihr Gedchtnis hat noch Jahrhunderte hindurch gedauert in den Gaunamen Engelin" und Werinofeld" (s. S. 30), sowie in dem unter dem Namen lex Werinorum et Anglorum hoc est Thuringorum" bekannten thringischen Volksrecht Gesetz der Weriner und Angeln das ist Thringer", das Karl der Groe 802 aufzeichnen lie; auch die Ortsnamen Holz-, Feld-, Kirch- und Westerengel erinnern noch an sie. 2. Langobarden. Im nrdlichen Teile unserer Provinz haben auch eine Zeitlang Langobarden gesiedelt. Ursprnglich hatten sie an der Unterelbe ihre Wohnsitze, dann zogen sie sdlicher und wohnten lange zwischen Aller und Elbe. Der Bardengau, der hier lag, trug ihren Namen, und noch heute erinnert das bei Lneburg gelegene Dorf Bardowiek, das einst eine mchtige Handelsstadt war, an sie. Von nachrckenden Stmmen, namentlich von den Sachsen, denen gegenber sie ihre Selbstndigkeit bewahrten, wurden die Langobarden dann in die Altmark gedrngt. Von hier rckten sie immer weiter nach Sden vor; ihr Zug ging elbaufwrts durch Bhmen und Mhren bis an die Donau. Im 6. Jahrhundert gelangten sie nach Italien, wo sie sich aufs neue ein Reich grndeten. Noch heute ist ihr Name in dem der Lombardei erhalten. 3. Sachsen. Im Norden grenzten die Thringer an die Sachsen. Diese waren auch wie die Thringer aus mehreren Vlkerschaften hervorgegangen, von denen namentlich die Cherusker zu nennen sind, die um den West- und Nordharz herum und auch noch im nordwestlichen Teile unserer Provinz wohnten; im Westen reichte ihr Gebiet bis an die mittlere Weser. Die Sachsen siedelten in unserer Provinz bis in die Altmark Hinein und umfaten den ganzen Ostharz. Ihre Sprache war und ist noch heute das Plattdeutsche; soweit diese also reicht, soweit wohnen Sachsen. Zwischen ihnen und den Thringern bestand grimmige Stammesfeindschaft; als daher die Franken gegen die Thringer zogen, waren die Sachsen gerne zur Mithilfe bereit (s. S. 14). B. Die Siedelungen. Die einzelnen Vlkerschaften haben auf ihrem Siedlungsgebiet in ihren Ortsgrndungen deutlich wahrnehmbare Spuren ihres Daseins zurckgelassen. Bestimmte Nachrichten der die erste Anlage eines Ortes fehlen allerdings fast stets; die frheste Erwhnung einer Ortlichkeit ist fast immer das einzige an geschichtlichem Material, worauf wir angewiesen sind. Aber auch sie beweist weiter nichts, als da der Ort zu der betreffenden Zeit vorhanden war. Und dabei stammen die ltesten Nachrichten erst aus dem 8. Jahrhundert; fr den grten Teil des mittleren Thringens sind sie in den Besitzverzeichnissen des

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 9

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
9 Klosters Hersfeld enthalten. Die Ortsnamen, die sie geben, zeigen aber schon Formen, die auf ganz verschiedene Grndungszeiten hin> weisen. Es ist nun Aufgabe der Ortsnamenforschung, das Dunkel, das der der Entstehung der Siedelung lagert, zu lichten. Aus den Lautbestandteilen des Namens schliet man dabei auf das Alter desselben und auf das siedelnde Volk. Fr unsere Gegend ist man auf folgende Perioden gekommen: 1. Periode bis etwa 300 n. Chr. 2. // 531 ,, 3. tf ,, 800 4. 1300 Dazu noch eine slavische Periode. Diese Einteilung entspricht dem Gange der Besiedelungsgeschichte. Den ersten Abschnitt bildet die Zeit der Einwanderung der Angeln und Warnen, die im 3., sptestens im 4. Jahrhundert stattgefunden hat; die 2. Periode reicht bis zum Untergange des Thringerreichs, die 3. bis zur Karolingerzeit, die 4. umfat die nachkarolingische Zeit bis zum Aufhren der Ortsgrndungen; eine besondere Periode nimmt die slavische Zeit in den stlichen Gegenden ein. Der ersten Periode gehren die einfachen Namen auf a, lara mar, tar, loh, ere, ide usw. an. Diese Bezeichnungen sind meist von der Ortlichkeit hergenommen, wie a = Wasser, Flu, lar = Ort berhaupt, mar Sumpf, tar = Baum, loh Wald. Ihre Zahl ist nur klein; sie finden sich meist auf besonders gutem Boden oder an wichtigen Gebirgs- und Flubergngen. Daneben kommen aller-dings auch Drfer mit alten Namen vor, bei denen es nicht ver-stndlich ist, was gerade an diesen Punkten eine so frhe Ansiedelung veranlat hat. Eine vorteilhafte Lage an einem Knotenpunkt natrlicher Verkehrslinien hat z. B. Artern, das in diese Periode gehrt, ferner Kelbra als bergangspunkt der den Kyffhuser, Wiehe als bergangsstelle der den nordstlichen Teil der Finne, Lohra an einer Strae der die Hainleite, Furra an einer Furt der die Wipper, Erfurt an einer Furt der die Gera. Der zweiten Periode gehren die Orte mit der Endung leben, ingen (ungen) und stedt an. Die Endung leben wird als Hinterlassenschaft", Erbe" gebeutet und steht in der Regel in Verbindung mit einem Personennamen. Ihr Vorkommen beschrnkt sich auf einen scharf umgrenzten Bezirk. Die Orte mit dieser Namens-enbung reichen von Jtlanb bis an den Thringerwalb; von Norben her ziehen sie an der Elbe entlang bis in die Saalebene und von hier in das Unstrnt-, Helme- und Wippertal. Die Endung ist eine echt thringische, und man bringt sie mit den eingewanderten Angeln und Warnen, besonders mit den letzteren in Verbindung. Dieser Endung nahe steht ingen, oder was dasselbe ist, ungen. Sie bezeichnet einfach eine Zugehrigkeit und zwar sowohl die Zugehrig

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 10

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
10 3. Die Besiedelung des Landes. keit zu einem Teil des Gelndes, namentlich zu einem Flusse (Bodungen-Siedelung an der Bode), als auch diejenige zu einer Person (Ptzlingen-Wohmmg des Buzo); doch berwiegt die lokale Bedeutung. Namen mit dieser Endung finden sich von der Unterelbe bis an den Main, also etwa in demselben Gebiet, in dem auch die Endung leben vorkommt, doch halten sich die Namen auf ingen mehr westlicher, gehen vielfach neben denen ans leben her, ohne sich mit ihnen stark zu vermischen; so kommt z. B. die Endung ingen im Helmetal hufig vor, dagegen im benachbarten oberen Wippertale die Endung leben. Man hat daraus geschlossen, da beide Endungen auf das gleichzeitige Siedeln zweier verschiedener Völker zurckzufhren sind, und wie man leben mit den Warnen in Verbindung bringt, so ingen mit den Angeln. Jedenfalls zeigen beide Völker besondere Vorliebe fr den fruchtbaren und namentlich fr den ebenen Boden, letzteres vielleicht, weil sie aus dem Tiefland stammen. Die Namen auf stedt nehmen ein weit greres Gebiet ein als die auf leben und ingen, sie kommen durch ganz Thringen und Hannover vor; aber sie sind nicht auf einzelne Landstriche zusammen-gedrngt, sondern sind ziemlich gleichmig der den ganzen Bezirk verbreitet. Man hat daraus geschlossen, da sie lter sind als jene und schon vorhanden waren, als die Stmme einwanderten, die gewohnt waren, ihre Ortsnamen auf ingen und leben endigen Zu lassen, und so nimmt man an, da die Endung stedt der ltesten hermundurisch-thringischen Bevlkerung angehrt. Der dritten Periode gehren die Ortsnamen an, die auf hausen (oder heim), dorf, fiach, felb, brg, berg ausgehen. Die Endung hausen, t)ie vielfach zu seu abgeschlissen ist,1) ist den Franken eigentmlich, kommt aber auch hufig bei den Sachsen vor. In Thringen werden diese Ortschaften durchweg als frnkische Niederlassungen anzusehen sein; sie kommen hier zwar nicht sehr hufig vor, aber an gnstigen Verkehrslinien, und haben sich deshalb auch vielfach zu greren Orten And Stdten entwickelt. Ihre sprliche Verteilung an besonders geeigneten Punkten scheint darzutun, da hier ein Sttz- und Knoten-Punkt frnkischer Herrschaft mit einem Herrensitz gewesen ist, wie das Wort Haus, wenn es bei Namen verwandt wird, namentlich auf dem Lande auch heute noch den Sinn von Herrenhaus, Herrensitz hat. Im Gegensatz zu hausen bezeichnet dorf die Spuren der eigentlich kolonisatorischen Ttigkeit der Franken; hier siedelten sich Kolonisten an, ursprnglich einer, nach dem der Ort benannt wurde, dann kamen andere hinzu. Bei den meisten Ortschaften mit der ') Diesen Vorgang der Abschleifung kann man vielfach heute noch Beobachten. Das Dorf Stockhausen bei Sondershausen wird vom Volke gewhnlich Stocksen genannt. In der Umgebung von Nordhausen heit diese Stadt bei alten Bauern Noortsen.

4. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 11

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
4. Die Slaven in der Provinz Sachsen. 11 Endung borf kann man schon aus der Lage schlieen, ba sie einer jngeren Zeit angehren; sie bringen schon viel weiter gegen die Waldhhen, Sumpfgebiete und unfruchtbaren Lanbstriche vor als die bisher besprochenen. Vielfach haben sie gleiche Lage mit beit Ortschaften auf robe, die erst in der letzten Periode durch Robung der Wlber entstanden sinb. 4. Die Slaven in der Provinz Sachsen. 1. Vordringen der Slaven aus Osten. Die deutschen Volks-stamme im Gebiete der Provinz Sachsen wrben von Osten her von den Slaven ober Wenben bebroht, von benen die zwischen Saale und Mulbe wohnenden Stmme auch Sorben, und die zwischen Mulbe und Elbe wohnenben Daleminzier genannt wrben. Schon im 6. Jahrhundert waren die stlichen Teile unserer Provinz bis an die Elbe von ihnen besetzt. Aber noch weiter drangen sie vor: bald nahmen sie die ganze nrbliche Altmark ein; die jetzige Setzlinger jpeibe hie frher Wenbenheibe und war mit vielen kleinen Drfern besetzt, bereu berreste sich noch hier und ba sinben.1) Nach bein Unterlauf der Ohre zu werben die wenbischen Ansieblungen sprlicher, sblich von der Ohre verschwinben sie fast ganz, bis sie dann weiter nach Magbeburg hin wieber zunehmen und nach der Saale zu immer zahlreicher werben; rechts von der Saale war alles Land von ihnen besetzt. Dieser Flu bilbete lngere Zeit den Grenzgraben zwischen Deutschen und Wenben. In zahlreichen kleinen Ansieblungen hatten sie zunchst die Stromnieberungen und die Ebenen vor dem Gebirgs-lanbe besetzt; spter erst schoben sie sich in den engen Flutlern die Vorberge hinauf, und selbst auf den Hhen des Gebirges sinben sich Spuren statischer Siebelungen. 2. Siedelungen der Wenden. Die Wenben wohnten in kleinen Drfern; Stbte gab es bei ihnen noch nicht, wohl aber schon befestigte Burgen, die mit Erb- und Steinbmmen, Holzmauern und Pfahlwerk umgeben waren. Die charakteristische Form der statischen Siebelnng ist der sogenannte Runbling: Die Gehfte lagen fcherartig um einen hufeisenfrmigen Platz, der nur einen Zugang hatte; in der Mitte des Platzes befanb sich" der Dorfteich, spter, in christlichen Zeiten, staub hier auch die Kirche und die Schule, sowie auch die Schenke. Auf der vom Platz abgewendeten Seite reihen sich an die Huser die Nebenrume an, weiter nach auen liegen die Grten, die sich keilfrmig verbreitern. Um das Dorf ging hufig ein Graben mit einer Dornhecke. Noch heute lt sich bei manchen Drfern diese x) Als der Kurprinz Johann Georg von Brandenburg 1560 das Jagdschlo Letzlingen baute, war das alte Dorf schon wst.

5. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 38

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
38 13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. sie, und an einem Sonnabend um neun Uhr morgens, wo sie sonst die Armen um sich zu versammeln pflegte, endete ihr ttiges Leben. In der Kirche zu Quedlinburg au der Seite ihres Gemahls, wie sie es immer gewnscht hatte, liegt sie begraben. Sie hatte beinahe das achtzigste Jahr erreicht; nach einem beraus reichen Leben war ihr ein seliges Ende beschieden. 4. Die Zeit Ottos I. a. Markgraf Gero. Von den kriegerischen Taten Ottos I. haben besonders seine Kmpfe mit den Wenden fr unsere Gegend Bedeutung. Ottos Gre zeigt sich auch darin, da er fr eine schwierige Stellung den rechten Mann zu finden wute. So setzte er zum Markgrafen an der mittleren Elbe Gero ein, einen Mann, erfahren im Kriege und umsichtig in der Verwaltung des Landes. Er entstammte einem kleinen, wenig be-kannten Grafeugeschlechte am Harze. Seine Mark erstreckte sich von der mittleren Elbe und der Saale bis zur Oder. Unausgesetzt lag er im Kamps mit den wendischen Vlkern, die jede Gelegenheit wahr-nahmen, mit Brand und Mord der die Deutschen herzufallen. Bis-weilen trat eine trgerische Waffenruhe ein, die aber bei der Treu-losigkeit der Wenden noch gefahrvoller schien, als der offene Kampf. So machten sie einst einen Anschlag, um den Markgrafen Gero, wenn er sich sicher dnkte, zu berfallen und zu tten. Doch er war listiger als sie und vergalt ihnen ihre Tcke. Dreiig Huptlinge lud er, als er von jenem Anschlage hrte, zu einem festlichen Mahle ein. Hier trank er ihnen tchtig zu, bis sie vom Weine berauscht zu Boden sanken. So lie er sie alle erschlagen; und noch lange wute man davon zu erzählen, wie er ihnen das Mahl gesegnet hatte. Aber diese blutige Tat war das Zeichen zu einer neuen Emprung der Wenden; doch dmpfte er auch diesen Aufstand. Im hohen Alter, als er die Wenden bezwungen hatte, legte er das Schwert nieder. Zwei hoffnungsvolle Shne hatte er in den Wendenkriegen verloren. Nun stand er allein. Da baute er auf seinem Gute am Harze das Kloster Gernrode, dessen Kirche noch heute steht und zu den herrlichsten Bauwerken romanischer Kunst in den Harzlanden gehrt. Hier ist er 965 gestorben und in der Kirche begraben. Sein Name aber lebt in Sage und Lied fort; auch das Nibelungenlied wei von dem Mark-grasen Gere" zu erzählen. b. Die Nord- und Ostmark, die Merseburger und Zeitzer Mark und die Mark Meien. Nach Geros Tode wurde das von ihm verwaltete umfangreiche Gebiet nicht wieder einem einzelnen Manne bertragen, sondern in mehrere Teile zerlegt. Den nrdlichen Teil bildete die Nord mark, etwa das Gebiet der heutigen Altmark, spter auch einfach Mark und seit 1304 Altmark genannt. Ihr erster Markgraf war Dietrich von Neuhaldensleben. Unter ihm brach 983 wieder ein furchtbarer Wendenaufstand aus. Die Wenden bemchtigten sich Havelbergs und Brandenburgs und strmten dann der die Elbe.

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 4

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
4 1. Die Bewohner unserer Gegend in vorgeschichtlicher Zeit. Prbsdorf, Ziegelrodaer Forst, Ober- und Unterfarnstedt, Roleben, Kuckenberg, Rothenschirmbach), im Mansfelder Seekreise (Friedeburg, Gerbstdt, Gorsleben, Polleben, Helfta), im Sa alkreis (Trebnitz, Lettin, vor der Heide, Galgenberg, Nietleben). Diese Grabdenkmler finden sich immer auf mit Lehm bedeckten Hhenzgen, während die tiefer gelegenen Flchen, wie z. B. die Wische und die Elbniederungen solche nicht besitzen. Whrend durch den Ackerbau viele Grber zer-strt worden sind, hat sie der Wald beschirmt; so sind in einem einzigen Walde, auf dem Alvenslebener Hhenzuge sdwestlich von Neuhaldensleben, auf einem Gebiete von 169 qkm noch 60 solcher Hnengrber erhalten; diese Zahl gibt uns zugleich ein Bild von der Dichtigkeit der neolithischen Bevlkerung in der Provinz Sachsen. Die jngere Steinzeit reicht etwa von 30001500 v. Chr. Bezglich der Bevlkerung zweifelt man jetzt nicht mehr daran, da diese, soweit in Norddeutschland die Hnengrber vorkommen, die Vorfahren der spter hier wohnenden Germanen gewesen sind. Ein Wechsel der Bevlkerung hat hier bis zur Slavenzeit nicht stattgefunden. 5. Die Metallzeit. Das erste Metall, das zur Herstellung von Gerten benutzt wurde, scheint das Kupfer gewesen zu sein; es sind hier und da einzelne Kupfersachen gefunden worden, z. B. Kupfer-beile bei Querfurt und Egeln, Doppelxte mit engem Stielloch bei Clleda, Weienfels und am Petersberge bei Halle. Doch scheint sich das Knpfer, wohl wegen seiner Weichheit, keiner allzugroen Beliebtheit erfreut zu haben; denn bald erscheint die Bronze, die allgemeine Verbreitung findet. Dazu kommt dann spter Eisen. Man unterscheidet daher 1) eine Bronzezeit, 2) die Hallstadtzeit (erste Eisenzeit) und 3) die La Tene-Zeit (entwickelte Eisenzeit). a. Die Bronzezeit 1500600 v. Chr. Die Bronzegerte, Beile, Dolche, Halsringe, Nadeln sind vom Sden eingefhrt, von Italien, den griechischen Inseln, Kleinasien, gypten. Die heimische Kunst befate sich zunchst damit, die fremden Artikel nachzuahmen, fngt aber auch bald an, selbstndige Umnderungen vorzunehmen. Es scheint, als ob die in der Heimat gebliebene Bevlkerung durch die in sdliche Lnder abgezogenen verwandten Stmme mit sdlichem Kulturgut versorgt worden wren, und ein fortdauernder Verkehr zwischen der alten und neuen Heimat durch Hndler ist anzunehmen. Handelsspuren aus der Bronzezeit haben sich mehrere in unserer Provinz gefunden. So wurden bei Schkopau im Wasserlaufe der schwarzen Lache 124 bronzene Celte oder Beile entdeckt, die so geschichtet waren, als wren sie ursprnglich in einem zylindrischen Hohlgef eingeschlossen gewesen. Bei Bennewitz im Saalkreise wurde ein Massenfund von 297 Celten in drei Sorten gemacht. Beide Funde scheinen aus dem Besitz eines Hndlers dorthin gelangt zu sein. Andere Bronzefunde sind gemacht in den Grabsttten bei Walters-leben bei Erfurt, in der Gegend von Weienfels, bei Auleben bei Nord-

7. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 7

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
3. Die Besiedelung des Landes. 7 dem Worte Hag" liegt auch der Begriff Einfriedigung". Ursprnglich bedeutet es Dornstrauch"; weil aber der Dornstrauch hufig zu Einfriedigungen benutzt wurde, verstand man schlielich die Einfriedigung selbst darunter. Mit Hag gleichbedeutend ist Gehege". Auch zu Hahn" hat sich Hag umgendert; sogar Heide" hngt oft damit zusammen, wie z. B. in Heidenkpfe, Heidenroiese, Heideseld. 4) Bhl ^ Hgel, Berg; namentlich kommt der Name in Zusammensetzungen vor, wie Hohlnngsbhl, Nonnenbhl. Auch in Biel und Beil ist er umgendert. Auf die frhere sumpfige Beschaffenheit des Bodens beziehen sich die Namen Riet, Bruch, Brhl, Sumpf, Moor, Moos. Auch sal" und sol" weisen daraus hin, wie z. B. der Ortsname Sollstedt" oder die Flurnamen Sohle", Suhl", Sieht", Saale". Auch siek", siech", born" weisen auf quellenreiche Niederungen hin. 3. Die Keftedelung des Landes. A. Die Vlkerschaften. 1. Die Hermunduren. Wir knnen nach dem Vorhergehenden fr unsere Gegenden einen ununterbrochenen Zusammenhang der Bewohner der jngeren Steinzeit mit denen der geschichtlichen Zeit annehmen. Als lteste Bevlkerung Thringens haben wir die Hermunduren anzusehen. Sie wohnten nrdlich von der Donau bis in die Altmark hinein. Den mittleren Teil dieses groen Gebietes, das Land zwischen Thringerwald und Harz, haben sie dauernd im Besitz behalten. Allerdings der Name Hermunduren" verschwindet im 4. Jahrhundert schon; dafr erscheint um die Mitte des 5. Jahrhunderts der Name Thringer. Ein Meister der Veterinrkunde, Renatus, und ein Dichter, Apollinarius Sidonius, sind die ersten, die uns ihn in seiner ltesten Form Toringns" berliefern; jener rhmt die treffliche thringische Zucht einer besonders ausdauernden Pferderasse, dieser nennt die Thringer mit in den Heerhaufen, welche mit Attila auf das katalauuische Feld ziehen. Im 6. Jahrhundert begegnet uns der Name Thoringeri" in dem Sendschreiben des Ostgotenknigs Theodorich an den Thrinsserknig Jrminfried gelegentlich dessen Verheiratung mit Amalaberga (f. S. 13). Ganz spurlos ging freilich die Vlkerwanderung auch an dem alten Hermundurenstamm nicht vorber, er erhielt Zuwanderung von anderen deutschen Stmmen; aus der Vermischung mit ihnen ging dann das Thringervolk hervor. Der wichtigste Zuflu kam von Norden her durch die Angeln und Warnen. Die Angeln hatten ursprnglich im heutigen Jtland gewohnt; ein Teil von ihnen war nach England hinbergezogen, das von ihnen den Namen erhielt, und ein anderer

8. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 178

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
178 62. Volkssprache, Haus und Hof und volkstmliche Eigenart in unserer Provinz. hause gegenber auf der andern Lngsseite befinden sich die Stallungen. Nach der Strae zu wird der Hofraum zwischen Stall und Wohn-haus durch eine Mauer mit breiter Toreinfahrt, manchmal auch noch teilweise mit einer Scheune oder einem Stall abgeschlossen. Dem Hos-tore gegenber auf der andern Seite des Hofes steht die Scheune, so da die beladenen Wagen von dem Tore quer der den Hos gerade in die Scheune fahren knnen. Eine Abart dieser Bauanlage ist die thringische Hofanlage, bei der das Wohnhaus im Hintergrunde des Hofes parallel zu der Strae steht, so da es mit der einen Lngs-feite auf den Hof, mit der andern nach hinten in den Garten sieht; zu beiden Seiten des Hofes, mit der Schmalfeite nach der Strae, stehen die notwendigen Nebengebude. Eine Steinmauer mit Tor-einfahrt schliet den Hof nach der Strae zu ab. Auch die Eigenart der Bewohner unserer Provinz ist nach den Volksstmmen verschieden. In den Ebenen der Altmark finden wir den zhen, arbeitsamen, treu an alter Sitte hngenden Niedersachsen. Zwischen Harz und Thringerwald und um die Hhen des letzteren herum wohnt der Thringer. Schon die alten Vorfahren desselben, die Hermunduren, wurden von den Rmern als gutmtige, friedfertige, der Kultur zugngliche Leute geschildert; und diese Zge passen auch noch auf die heutige Bevlkerung. In dem Volkscharakter des Thringers liegt gewissermaen ein vermittelnder bergang zwischen dem norddeutschen und dem sddeutschen Wesen. Der Norddeutsche findet den Thringer schlicht, treuherzig, offen, heiter, gegen Fremde hflich, aber weniger fcharf im Urteil, wenig rstig und ausdauernd im Schaffen; dem Sddeutschen dagegen ist der Thringer nicht munter genug, weniger gesprchig, dichterisch weniger beanlagt und schwerflliger als feine Landsleute, immerhin aber viel gewandter und angenehmer als die khlen und zurckhaltenden Bewohner des Nordens. In der Mitte zwischen nord- und sddeutscher Bevlkerung sehaft, haben die Thringer die Charakterzge beider in sich verschmolzen. Im einzelnen bestehen in den verschiedenen Gegenden besondere Charaktereigentmlichkeiten; so sind die Wldler, die meist von der Industrie leben, leichter zum Vertun des Wochenlohnes geneigt, als die Landbewohner, die das Erworbene mit Zhigkeit festhalten. In den stlichen Bezirken macht sich in Charakter, Brauch und Sitte die wendische Beimischung bemerkbar, die im Verein mit der deutschen Einwanderung einen lebensfrohen, arbeitsamen Menschenschlag hervorgebracht hat. Auch in krperlicher Beziehung tritt die Zusammen-setznng unseres Volkstums aus mehreren Elementen zutage. Der uiederschsische Norden zeigt vorwiegend blondes Haar, blaue Augen und helle Hautfarbe; der Prozentsatz der Braunen steigt hier nirgends der zehn. Im thringischen Sden dagegen steigt der brnette Typus auf 15 und mehr Prozent. Aber auch innerhalb der Grenzen des thringischen Volksschlages nehmen die Braunen nach Sden hin

9. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 72

1903 - Wiesbaden : Behrend
72 Sorten ( 75) ueoen u. a, (S, 73) und Goten zwischen der Weichsel und der Nordkste des Schwarzen Meeres. Iii. J>ie Besitzergreifung des westrmischen Weiches durch die Oermanen (die Wtkerwandernng). 375568. Bedeutung. Mit dem Jahre 375 begann eine gewaltige Vlker-Bewegung, welche fast 200 Jahre dauerte, die meisten Lnder Europas in kriegerische Bewegung brachte und eine ungeheure Umwlzung Hervorries. Sie heit die Vlkerwanderung und stellt die Beschergreifung des westrmischen Reiches und die entsetzliche Zer-trmmerung seiner reichen Kultur durch Germanenstmme dar. Am Schlsse der Vlkerwanderung ist dieses Weltreich in eine Reihe von germanischen Staatenbildungen aufgelst. Nur ganz allmlich entstand auf den Trmmern aus der Vermischung von Rmertum, Christentum und Germanentum eine neue einheitliche Welt. 1. Beginn der Bewegung. Von den Ostgermanen ging die Bewegung aus. Diese waren zum groen Teil schon Christen, gehrten aber dem arianischen Glaubensbekenntnisse an. Da sein Stifter, Arius, die Gottheit Christi leugnete, so stand seine Lehre in scharfem Gegensatze zu der rmisch-katholischen Lehre, welcher die Bewohner der lateinischen Westhlfte des rmischen Reiches an-hmgen. (In der Osthlfte hat sich spter die griechisch-katholische Lehre ausgebildet.) Den ersten Ansto zur Wanderung erhielten die Ostgermanen durch ein rohes Nomadenvolk ans den Steppen Asiens, die Hunnen, welche jagend und raubend von Ort zu Ort ihren Weg gegen Westen nahmen. Sie waren von hlichem, gedrungenem Krperbau und starken Gliedern; mit ihrem fetten Nacken, den krummen Beinen, den schiefstehenden Augen und dem Z!varzen, struppigen Haar glichen sie mehr zweibeinigen Tieren als Menschen. -Zllde urzeln und halbrohes Fleisch, das sie etwas mrbe ritten, waren ihre Nahrung Huser mieden sie wie Grber, unstt schweiften sie durch Gebirg und Wald, ^jhre schmutzigen Kleider aus zusammengeflickten Fellen trugen sie, bis sie ihnen m Fetzen vom Leibe fielen. Mit ihren ausdauernden Pferden schienen sie verwachsen zu sein. 2. Grndung des Westgotenreiches. Nachdem die Hunnen die Alanen zwischen Wolga und Don bezwungen hatten, warfen sie sich mit diesen auf die Goten; diese schieden sich, durch den Dnjestr getrennt, in Ost- und Westgoten. Der greise König der Ostgoten strzte sich, als er sah, da alles verloren sei, in sein Schwert. Sein Volk wurde von den Hunnen unterworfen. Die ver-einigten Hunnen, Alanen und Ostgoten drangen jetzt gegen die Westgoten vor, welche zum Teil schon ariamsche Christen waren. (Wulsilas.) Diese erschienen nun an den Grenzen des rmischen Reiches und baten t>en Kaiser Valens nm Wohnsitze, die ihnen aus dem rechten Donau-

10. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 86

1903 - Wiesbaden : Behrend
86 sie weniger entwickelt, aber keineswegs unbegabt; >t aus dem rohen Natur-zustande hatten sie sich bereits herausgearbeitet. hnlich wie die Germanen vergtterten sie die Naturgewalten. Ihre Gottheiten waren wohlttige Licht-Wesen, wie Belbog, und schadenkrftige Nachtwesen, wie Tschernebog, beide mit vielen Untergttern. Aber im Gegensatz zu den Germanen trieben die Wenden wirklichen Gtzendienst. In rohen, unfrmlichen Bildsulen stellten sie ihre Götter dar, deren Macht sie durch die Vielkpfigkeit der Gtzenbilder an-deuteten, und verehrten sie in Tempeln, die wenig Kunstsinn bewiesen. Ihr nchtliches Unholdenwesen, ihre Nachtfahrer- und Koboldsage hat sich spter mit deutschem Aberglauben vermischt und zu dem Hexen- und Blocksbergs-glauben umgestaltet. Bonifatius rhmt die eheliche Treue der wendischen Frauen, die ihren Gatten freiwillig in den Tod folgen. Dennoch bezeichnet er die Wenden als ein schmutziges, ekelhaftes Geschlecht, obwohl er ihre Gut-mtigkeit und Bedrfnislosigkeit anerkannt. Die Wenden zeigten sich als ge-schickte Weber, Fischer, Ackerbauer, Vieh- und Bienenzchter. Deshalb waren feste Wohnsitze beliebt. Die sehr einfachen Wohnhuser waren zu hufeisenfrmig angelegten Drfern vereinigt. Noch heute weifen viele Ortsnamen in uuferm Gebiet zwischen Saale und Elbe, die auf itz, itzsch und au (ow) endigen, auf ihren wendischen Ursprung hin. Wenn auch die Wenden ursprnglich ohne rechten Verband und unkriegerisch waren, so wehrten sie sich doch mutig, aber auch mit Hinterlist und Treulosigkeit, soda schlielich ein verderblicher Ha zwischen diesen Nachbarvlkern entstand, der den jahrhundertelangen Kmpfen auf unserem Boden den Stempel rohester Grausamkeit aufdrckte. 4. Pippin wird König. Durch die Begnstigung und Untersttzung der Arbeit des Bonifatius machte sich Pippin auch den Papst geneigt. Er wute des-halb, welche Antwort er von diesem bekam, als er ihn mit Zustimmung der Groen der Sage nach fragen liefe: Wer soll König sein, der den Namen trgt, oder der die knigliche Macht besitzt? Die Antwort siel ganz nach seinem Wunsche aus, und nun trug Pippin seinen Mannen die Entscheidung des Papstes vor. Diese hoben ihn auf den Schild, schwangen die Waffen und jubelten ihm als König zu. Dann erfolgte zu St. Denis bei Paris die feierliche Salbung. Dem letzten merovingifchen Schattenknig liefe Pippin die Locken abschneiden und schickte ihn in ein Kloster. Pippin bewies sich dem Papste dankbar. Er gewhrte ihm Schutz gegen die Langobarden, entri ihnen einen Landstrich an der Ostkste Italiens mit Ravenna und schenkte das eroberte Gebiet dem Papste. Das war der Anfang des Kirchenstaates, der bis 1870 bestanden hat. B. Karl der Groe. 1. Karls Regierungsantritt. Pippin hinterlie zwei Shne, Karl und Karlmann. Karlmann starb frh, und jetzt nahm Karl das ganze Frankenland in Besitz. Er trgt in der Geschichte den Namen der Groe" und bewies sich als ein gewaltiger Herrscher im Kriege und im Frieden. Als seine Lebensausgabe sah er es an, alle germanischen Stmme zu einem einheitlichen Reiche zu verschmelzen und das Christentum mglichst weit zu der-breiten. 2. Kriege mit den Sachsen. Die Sachsen im Nordosten seines Reiches, in den heutigen Provinzen Westfalen, Hannover in Holstein und im nrdlichen Teile unserer Provinz, waren das einzige germanische Volk auf deutschem Boden, das noch an den alten Gttern festhielt. Voll Erbitterung und Ha gegen die Franken und deren
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