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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 119

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
38. Das Kurfrstentum Sachsen nach dem dreiigjhrigen Kriege. 119 Vater veraulate, dem Sohne einen ordentlichen Musikunterricht er* teilen zu lassen. Aber auch fr das Schul- und Bildungswesen zeigte der Administrator Interesse, er grndete in Weienfels ein Gymnasium. Im Jahre 1746 starb diese Nebenlinie der Wettiner aus. Einer gleichen Richtung wie Weienfels folgte die von dem jngsten Sohne Moritz begrndete Linie Sachsen-Zeitz. Wie Herzog August zu Weienfels eine Augustusburg, so baute Moritz Zu Zeitz die ehemalige bischfliche Residenz als Moritzburg aus. Schon 1718 erlosch diese Linie wieder. Der dritte Sohn Johann Georgs I., Christian (der Altere), -erhielt Merseburg und begrndete die Linie der Herzge von Sachsen-Merseburg. Von diesem Christian sagt ein Lobgedicht: Es mag Augustus sich mit seinem Rome preisen, So er ganz marmorn lie und nur von Ziegeln fand. Dem Theuren Christian mu man mehr Ruhm erweisen, Der baut nicht Städte blo, der baut sein ganzes Land." Damit ist schon auf die segensreiche Regierung dieses Fürsten hin-gewiesen. Ruhig und still flo die Regierungszeit der Herzge dieser Linie dahin. Im Jahre 1738 starben sie aus. 2. Auf Johann Georg Ii. folgte dessen Sohn Johann Georg Iii. (16801691) und auf diesen Johann Georg Iv. (16911694), deren Regierung dem Lande keinen Segen gebracht hat, da ihr Sinnen hauptschlich auf die Befriedigung ihrer Prachtliebe und Genusucht gerichtet war. Geradezu verderblich war aber die Regierung des Kurfrsten Friedrich August I. (16941733). Um die polnische Knigskrone zu erwerben, vertauschte er 1697 das evangelische Glaubensbekenntnis mit dem rmisch-katholischen. Die gewaltigen Summen, welche seine Genusucht, Prachtliebe und die polnische Krone erforderten, veranlaten ihn zur Veruerung mancher Besitzungen und Rechte. 1697 verkaufte er an Brandenburg fr 240000 Taler die Schutzgerechtigkeit der das Stift Quedlinburg (f. S. 125); gleichzeitig veruerte er seine Rechte in Nordhausen, wo er das Schultheienamt besa, an Brandenburg fr 13000 Taler. In demselben Jahre verkaufte er den Petersberg bei Halle mit dem gleichnamigen Amt fr 40000 Taler an Brandenburg. Hchst unglcklich fr das Land war die Beteiligung Sachsens an dem nordischen Kriege gegen Karl Xii. von Schweden. Wenn auch der eigentliche Schauplatz dieses Krieges auerhalb unserer Provinz war, so wurden doch, abgesehen von den Opfern, die ganz Sachsen fr den Krieg bringen mute, auch unsere Gegenden noch ein Jahr lang in den Krieg hineingezogen. Nachdem Friedrich August geschlagen und am 14. Februar 1704 des polnischen Thrones fr verlustig erklrt war, den darauf Stanislaus Lescinsky bestieg, nahm Karl Xii. seinen Zug in die schsischen Lnder hinein. Auf dem Schlosse zu Altranstedt im Merseburger Gebiet schlug er sein

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 38

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
38 13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. sie, und an einem Sonnabend um neun Uhr morgens, wo sie sonst die Armen um sich zu versammeln pflegte, endete ihr ttiges Leben. In der Kirche zu Quedlinburg au der Seite ihres Gemahls, wie sie es immer gewnscht hatte, liegt sie begraben. Sie hatte beinahe das achtzigste Jahr erreicht; nach einem beraus reichen Leben war ihr ein seliges Ende beschieden. 4. Die Zeit Ottos I. a. Markgraf Gero. Von den kriegerischen Taten Ottos I. haben besonders seine Kmpfe mit den Wenden fr unsere Gegend Bedeutung. Ottos Gre zeigt sich auch darin, da er fr eine schwierige Stellung den rechten Mann zu finden wute. So setzte er zum Markgrafen an der mittleren Elbe Gero ein, einen Mann, erfahren im Kriege und umsichtig in der Verwaltung des Landes. Er entstammte einem kleinen, wenig be-kannten Grafeugeschlechte am Harze. Seine Mark erstreckte sich von der mittleren Elbe und der Saale bis zur Oder. Unausgesetzt lag er im Kamps mit den wendischen Vlkern, die jede Gelegenheit wahr-nahmen, mit Brand und Mord der die Deutschen herzufallen. Bis-weilen trat eine trgerische Waffenruhe ein, die aber bei der Treu-losigkeit der Wenden noch gefahrvoller schien, als der offene Kampf. So machten sie einst einen Anschlag, um den Markgrafen Gero, wenn er sich sicher dnkte, zu berfallen und zu tten. Doch er war listiger als sie und vergalt ihnen ihre Tcke. Dreiig Huptlinge lud er, als er von jenem Anschlage hrte, zu einem festlichen Mahle ein. Hier trank er ihnen tchtig zu, bis sie vom Weine berauscht zu Boden sanken. So lie er sie alle erschlagen; und noch lange wute man davon zu erzählen, wie er ihnen das Mahl gesegnet hatte. Aber diese blutige Tat war das Zeichen zu einer neuen Emprung der Wenden; doch dmpfte er auch diesen Aufstand. Im hohen Alter, als er die Wenden bezwungen hatte, legte er das Schwert nieder. Zwei hoffnungsvolle Shne hatte er in den Wendenkriegen verloren. Nun stand er allein. Da baute er auf seinem Gute am Harze das Kloster Gernrode, dessen Kirche noch heute steht und zu den herrlichsten Bauwerken romanischer Kunst in den Harzlanden gehrt. Hier ist er 965 gestorben und in der Kirche begraben. Sein Name aber lebt in Sage und Lied fort; auch das Nibelungenlied wei von dem Mark-grasen Gere" zu erzählen. b. Die Nord- und Ostmark, die Merseburger und Zeitzer Mark und die Mark Meien. Nach Geros Tode wurde das von ihm verwaltete umfangreiche Gebiet nicht wieder einem einzelnen Manne bertragen, sondern in mehrere Teile zerlegt. Den nrdlichen Teil bildete die Nord mark, etwa das Gebiet der heutigen Altmark, spter auch einfach Mark und seit 1304 Altmark genannt. Ihr erster Markgraf war Dietrich von Neuhaldensleben. Unter ihm brach 983 wieder ein furchtbarer Wendenaufstand aus. Die Wenden bemchtigten sich Havelbergs und Brandenburgs und strmten dann der die Elbe.

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 109

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
35. Der dreiigjhrige Krieg in dem Gebiete der Provinz Sachsen. 109 rckte Wallenstein von Goslar herbei, die Schweden zogen sich darauf wieder nach Tangermnde zurck. Wallenstein folgte ihnen nicht, sondern ging in das Magdeburgische und Anhaltische, um sich gegen Ernst von Mansfeld zu wenden. Er schlug ihn dann an der Dessauer Elbbrcke. Tilly war von Thringen aus westlich gezogen. Ende Mai erschien er vor den Toren der Stadt Mnden, die er wie auch Gttingen und Northeim eroberte. Als Christian Iv. von Dne-mark gegen ihn heranzog, schlug er ihn bei Lutter am Bareu-berge am Nordfue des Harzes, 17. August 1626. Die Gebiete unserer Provinz wurden nun der Haupttummelplatz aller mglichen Kriegsvlker. Diese saugten nicht blo das Land aus, sondern vergingen sich auch in der schamlosesten Weise an den Leuten. Mitleid wurde nicht gebt. Die wste Wirtschaft der Soldaten reizte die Bevlkerung zu Selbsthilfe und Rache; die geflchteten Bewohner wurden Ruber und Mrder. Im Drmling bewaffneten sich die Bauern und bildeten Abteilungen zu Fu und zu Ro. Unter selbst-gewhlten Anfhrern zogen sie gegen die raubenden Soldaten, und wiederholt wurden ganze Kompagnien durch die ergrimmten Bauern zum Weichen gebracht. Das Dorf Dornitz in der Umgegend von Halle gewann einen furchtbaren Ruf: Der Httenmeister sammelte aus Bergleuten und Bauern eine bewaffnete Schar, die Jagd auf die Wallensteiner machte. Eines Tages siel ihnen ein Trompeter und seine Frau in die Hnde. Sie wurden beide in die de Schmelzhtte geschleppt, und der Mann ward gezwungen, zum Tanz aufzuspielen, während andere mit der Frau tanzten. Schlielich ermordeten sie die Frau und zwangen den unglcklichen Mann, ihr ein Sterbelied zu blasen. Dann wurde auch er niedergestoen. 5. Dann kam Gustav Adolf, der Lwe aus Mitternacht". Die Kurfrsten von Brandenburg und Sachsen zgerten, sich ihm sofort anzuschlieen. Dadurch fiel Magdeburg in Trmmer. Magdeburgs Haltung war zu Anfang des Krieges sehr schwankend gewesen. Sie wiegte sich in der Anschauung, nicht eine Landstadt des Erzbischofs, sondern nach einem angeblich ihnen von Otto dem Groen erteilten Privileg von 940 eine freie Reichsstadt M sein. Deshalb weigerte sie auch dem Administrator Christian Wilhelm die Huldigung. Dem Kaiser gegenber verhielt sie sich sehr vorsichtig, nahm auch an dem Kriege, den die niederschsischen Stnde unter Christian von Dnemark gegen den Kaiser fhrten, nicht teil. Daher wurde sie auch von Wallenstein zunchst sehr schonend behandelt. Der Administrator aber war fest entschlossen, fr die protestantische Sache gegen den Kaiser einzutreten. Als er 1625 seine Lehnsleute aufbot, versagten ihm die Stnde den Gehorsam; und da auch sein Neffe, der Kurfürst von Brandenburg, ihn im Stich
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