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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 22

1881 - Leipzig : Schultze
22 Taf. Iv. Der Wirtschaftshof. an einen Geburts- oder Festtag, bei dessen köstlicheren Mahlzeiten ihr Puterbraten kennen gelernt habt. Hier im Vordergründe stehen zwei Hähne, die augenscheinlich in einem Kampf begriffen sind, wahrscheinlich um ein Korn, das sie sich streitig machen. Wir wollen uns nicht in ihren Zwist mischen; das thut nicht gut; wir wollen lieber hören, wozu man die friedlichen Hühner pflegt und füttert. Die Hühner legen Eier, die teils gegessen, teils ausgebrütet werden. Links von Marien eilt eine Gluckhenne mit den von ihr ausgebrüteten Küchlein herbei, um auch ihren Anteil von dem ausgestreuten Futter zu empfangen. Dann sehet ihr dort zwei Enten und drei Gänse. Auch diese Tiere legen Eier. Ihr Fleisch giebt einen schönen Braten, den ihr gewiß alle kennt und gern essen mögt. Auch werden von den Gänsen noch die Federn gebraucht, wozu? habe ich wohl nicht nötig, euch zu sagen. Auf der linken Seite des Bildes sehet ihr ein Ge- bäude, das mit Stroh gedeckt ist und in dem sich der Schweine- und der Pferdestall befindet. Es ist aus Holz erbaut. Aus dem Stall sehet ihr soeben die Schweine heraus und auf ihr Futter zustürzen, das Grete noch klein stampft, die kleinen Ferkel vorauf, die großen Schweine ein wenig bedächtiger hinterdrein. — Die obere Hälfte des Gebäudes nimmt der Hühner stall ein, aus dem soeben ein Hühnchen, nach Futter verlangend, herausfliegt. Neben den Schweinen sind die Pferde untergebracht. Hans ist so eben mit seinem Gespann vom Felde zurückgekehrt, hat die Pferde vom Wagen losgespannt, den Wagen in die Remise geschoben und jetzt entläßt er die Tiere in den Stall. Sie kennen ihren Stand in demselben wohl, und gehen nach gethaner Arbeit gern hinein. Daß Hans die Peitsche hinter ihnen erhebt, scheint mir unter diesen Umständen überflüssig zu sein. In dem mit Schindeln gedeckten Gebäude, das den Wirtschfatshos im Hintergründe abschließt, befindet sich außer der Wagenremise, in die wir

2. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 26

1881 - Leipzig : Schultze
26 Taf. Iv. Der Wirtschaftshof. dagegen dieses sich nieder, so kommt der Eimer -gefüllt wieder herauf. Das ist die Art, wie auf dem Lande die meisten Brunnen eingerichtet sind. Endlich sehet ihr hier noch links ganz vorn auf dem Bilde das kleinste Gebäude des Hofes, eine Hundehütte. Der gute treue Phylax, der so manche Nacht Haus und Hof getreu bewacht, liegt dort, an der Kette angeschlossen. Er wendet den Kopf und schaut sich um, und möchte so gern fragen: werde ich denn heut ganz vergessen? Bis jetzt kommt noch niemand zu ihm, hoffentlich wird aber der alte, getreue Wächter nicht vergessen werden. Seinen Wassertrog hat Katharine gefüllt; danach begehrt er jedoch jetzt nicht, und der Knochen, den Karl für ihn gebracht hat — denn auch Phylax gehört zu seinen Lieblingen — hat er bereits von allem, was Genießbares daran war, entblößt. Nun möchte er gern noch mehr zu fressen haben, denn sein Appetit ist gut, wenn er auch nicht Gelegenheit hat, sich viel Bewegung zu machen. Nun sehet euch das Bild noch einmal recht genau au, damit ihr mir auf meine Fragen antworten könnt. Wie viel verschiedene Gebäude sind auf dem Bilde? — Zählt sie mir alle her! — Wozu dient jedes von den Gebäuden? — Nennt mir alle Tiere, die zum Federvieh gehören! — Nun alle vierfüßigen Tiere! — Was ge- brauchen wir von den Gänsen und Enten? — Was von den Hühnern? — Was von den Schafen? — Was von den Schweinen? — Was bekommt man von der Kuh? — Wozu dient das Pferd? — Was für eine Jahreszeit ist jetzt? — Woran erkennt ihr sie hier? — Welche Tiere von denen, die hier auf dem Bilde sind, verlassen uns im Herbst und konimen im Frühling wieder? — Beschreibt mir einen Ziehbrunnen. Sagt mir, wie viel Personen auf dem Bilde sind. — Nennt mir sie alle. — Nun gebt mir die Beschäftigung jeder einzelnen Person an u. s. w.

3. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 27

1881 - Leipzig : Schultze
Tafel 5. Die Kornscheune. Das hier vor uns liegende Bild stellt eine Scheune vor, d. h. ein Gebäude, in welchem das Getreide aufbe- wahrt und gedroschen wird. In der Mitte der Scheune ist der Scheunflur (die Tenne), zu beiden Seiten desselben der Taß. Die Tenne ist nicht gedielt, wie unser Zimmer, auch nicht mit Steinen gepflastert, wie die Straße, sondern dadurch geebnet, daß man über dieselbe hin nassen Lehm gebreitet und festgestampft hat. Daß in dem Taß liegende Getreide ist vor einigen Tagen geerntet worden, man hat es gemäht, in Bündel zusammengebunden, welche man Garben nennt, und nach der Scheune ge- fahren. Doch mich wundert, daß nun schon gedroschen wird, da es noch Sommer ist, wie uns die Schwalbe anzeigt, die über dem Scheunthor ihr Nest gebaut hat und ihre Jungen füttert. Gewöhnlich nämlich wird erst im Herbst oder im Anfang des Winters das Getreide ge- droschen. Wahrscheinlich aber ist das Korn vom vorigen Jahre verbraucht, und die Leute haben kein Mehl mehr, um Brot zu backen, und da hat denn der Bauer Hinze dafür gesorgt, daß sogleich neuer Vorrat geschafft werde. Er hat außer seinen eigenen Dienstleuten noch Tage- löhner gemietet, die ihm dabei behilflich sind, d. h. solche Leute, die keinen eigenen Bauernhof und kein eigenes Getreidefeld haben, woher sie für sich Nahrung gewinnen könnten, und die daher bei reicheren Bauern für Geld

4. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 28

1881 - Leipzig : Schultze
28 Taf. Y. Die Kornscheune. arbeiten müssen. Doch wir wollen sehen, auf welche Weise man das Korn gewinnt. Nachdem das Getreide vom Felde in die Scheune gefahren ist, werden einzelne Garben wieder aus dem Taß genommen und in dem Scheunflur so ausgebreitet, daß die Ähren in der Mitte zusammen liegen. Von den beiden großen Thüren, die sonst die Scheune verschließen, ist eine, die dem Beschauer zuge- wendete, geöffnet, und damit kein Körnchen von dem Ge- treide hinausfalle, ist vor den Eingang der Scheune ein langes Brett gestellt. Nun wird das Getreide vermittelst eines Dreschflegels geschlagen. Ihr möchtet gern wissen, liebe Kinder, wie ein solcher Dreschflegel beschaffen ist; ich will es euch sagen. An einen: langen, hölzernen Stock ist ein halb so langes, aber breites und an den Ecken abgerundetes Stück Holz durch einen kurzen Lederriemen befestigt. Mit diesem oberen breiten Stücke wird das Getreide geschlagen, und die Körner fallen heraus. So ist es auch hier. Jochen, der Knecht des Bauern, und Schulze und Kühne, die beiden Tagelöhner, sind beim Dreschen beschäftigt. Von diesen dreien schlägt immer einer nach dem andern in gleichen Zwischenräumen auf das Getreide. Dies taktmäßige Wiederkehren der Schlüge ergiebt eine Art von Musik, der man eine Zeit lang mit Vergnügen zuhört. Diese Arbeit wird so lange fortgesetzt, bis man annehmen darf, daß die Körner sämtlich aus den Hülsen herausgeschlagen sind. Dann wird das leere Stroh zusammengeharkt, zusammengebunden, unterhalb des Taß aufgeschichtet und zu späterem Gebrauch auf- bewahrt. Es scheint, daß dieser Zeitpunkt für das Ge- treide, welches jetzt mit den Dreschflegeln bearbeitet wird, bald gekommen ist, denn Steffen langt bereits eine frische Garbe aus dem Taß herab, um sie alsbald auf der Tenne auszubreiten. Dann wird Jochen den Flegel aus der Hand legen und mit der kleinen Kornschippe, die ihr hier vorn neben der kleinen Bank stehen seht, das ge-

5. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 42

1881 - Leipzig : Schultze
42 Taf. Vil Das Dorf. Er fährt hinaus auf das Feld, um es zu pflügen, d. h. es fo zu bearbeiten, daß die Saat hineingestreut werden kann. Nach einigen Tagen wird er dann abermals hinaus- fahren, seinen Acker zu besäen, und dabei wird er an ein schönes Lied denken, das er in der Schule gelernt hat, und das so lautet: Sink',- o Körnlein, denn hinab, Sink' ins stille, kühle Grab, In das Bett von Erde. Erde streu' ich auf dich her Bis, mein Körnlein, ich nichts mehr Von dir sehen werde. Wüßtest du, was ich da thu', Hättest Sprache du dazu, Ach! du sprächst mit Beben: „Nie seh ich die Sonne mehr; In dem Dunkel um mich her Endet alles Leben." Aber, Körnlein, habe Mut! Sieh', du liegst ja sanft und gut, Hast bald ausgeschlafen; Blickst dann aus dem Grab hervor, Blühst als Blume schön empor, Bist ganz neu geschaffen. Ich auch sinke einst hinab, So wie du, ins kühle Grab, Mich auch deckt die Erde; Aber herrlicher noch ruft Aus der stillen düstern Gruft Mich des Schöpfers Werde! Ihr wißt ja wohl, liebe Kinder, wieviel Arbeit es dem Landmann macht, ehe wir das Brot erhalten. Gott belohnt aber auch seinen treuen Fleiß, er erhört sein Gebet, wenn er für das Gedeihen seiner Saaten um Sonnenschein und Regen fleht, und giebt ihm reichlichen Gewinn. Was der Landmann nun durch seinen Fleiß gewonnen hat, fährt er in die Stadt zum Verkaufe,

6. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 2

1881 - Leipzig : Schultze
2 Taf. I. Das Wohnzimmer. den kleinen Polsterstuhl gelegt, der auf dem Tritt am Fenster steht, daß es nicht die Erde berühre und auch vor anderer Beschädigung gesichert sei, die es im Herunter- hängen erleiden könnte. Auf dem Nähtisch liegt eine Schere, ein Trennmesser und ein Fingerhut, lauter Werk- zeuge, deren die Mutter bei ihrer Näharbeit bedarf. Bertha, obgleich sie noch klein ist, muß alle Vor- und alle Nach- mittage eine Stunde stricken, und die Mutter freut sich schon im voraus auf die Fertigkeit, die das Kind darin erlangen wird. Als die Mutter nach der Küche ging, hat sie das Strickzeug zusammengewickelt und ihr Töchterchen entlassen, das sich in großer Freude bis zum Mittagsessen mit seiner Puppe beschäftigt hat. Paul, der jüngste Knabe, wendet noch seinen ganzen Tag zum Spielen an, und lang- weilt sich gewiß jetzt keinen Augenblick, da er eine so große Auswahl von Spielsachen um sich sieht. Emil, der kleine Sextaner, der schon um 11 Uhr aus der Schule entlassen worden ist, hat sich heute auf der Straße mit Schlittern aufgehalten, so daß er eine halbe Stunde später nach Hause gekommen ist, als sonst. Wenn seine Schwesterchen nicht zu sehr ans Essen dächten, würden sie ihn gewiß nach der Ursache der ungewohnten Versäumnis fragen; auch vor Vater und Mutter ist er 'heute sicher, denn beide sind ungewöhnlich ernst und bemerken seine Ankunft kaum. Nur der Hund wird aufmerksam auf ihn, als er den Stuhl, der bisher unter dem Klavier stand, vorrückt. Pikas hat den ganzen Morgen geschlafen, wie er es immer thut, wenn sein Freund und Gespiele in der Schule ist. Die jüngeren Kinder fürchten sich vor ihm und lassen ihn mit seiner Langenweile allein. Aber bei Emils Ankunft ist er aufgewacht, und setzt sich nun gar zierlich aus seine Hinterpfoten, um auch seinen Teil an der Mahlzeit zu erbitten. Mine ist heute auch nicht müßig gewesen, sie trügt soeben einen gebratenen Schinken aus der Küche herein und scheint zufrieden mit ihrem Werke, denn sie macht ein recht vergnügtes Gesicht.

7. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 44

1881 - Leipzig : Schultze
44 Taf. Vh Das Dorf. Für letztere ist der vor dem Hause stehende Kumm, eine tragbare Krippe, bestimmt, in welcher man ihnen Hafer oder Heu vorsetzt, damit sie zur Fortsetzung ihres Weges wieder rüstig werden. Der Besitzer des Kruges, welcher der Krüger heißt, muß wohl im Hause sehr beschäftigt sein, denn wir sehen ihn nicht, während die junge Haus- frau so eben mit einem Teller voll Backwaren aus der Thür tritt, die sie dem Mädchen reichen wird, das auf dem vor dem Wirtshause haltenden Wagen sitzen geblieben ist, während ihr Vater ihr ein Glas Bier aus der Schenkstube holte. — Die junge Wirtin wird bei ihrem Heraustreten von einem wandernden Handwerks- burschen angeredet; ich vermute, daß er sie um eine Wegzehrung anspricht; die höfliche Bewegung, die er macht, scheint auf ein derartiges Anliegen hinzudeuten. Aber das schönste Gebäude im Dorfe, die Kirche, wollen wir nicht vergessen. Sie liegt auf einer Anhöhe hinter dem Dorfe. Rings ist sie umgeben von kleinen Erdhügeln, die mit Kreuzen und Denksteinen, mit Blumen und Rasen geschmückt sind, und unter denen in ihren Gräbern die Toten ruhen. Diesen Raum um die Kirche nennt man den Kirchhof, weil er zur Kirche gehört, oder den Friedhof, weil die, welche hier bestattet sind, eingegangen sind zum ewigen Frieden. — Die Kirche selbst besteht aus zwei Teilen, dem Schiffe und dem Turme. Das Schiff der Kirche, welches mit großen Bogenfenstern und mit einem spitzen Schieferdache versehen ist, schließt den Raum in sich, in welchem sich die Leute zum Gottesdienste versammeln. In dem oberen Teile des Turmes befinden sich die Glocken, weshalb er der Glockenturm heißt; man läutet mit den Glocken, um die Sonn- und Festtage anzukündigen, und die Leute aufzufordern, alle Arbeit ruhen zu lassen und in die Kirche zu gehen, um hier zu singen und zu beten, und das Wort Gottes zu hören. Auch Kinder

8. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 47

1881 - Leipzig : Schultze
Tafel 8. Das Feld. Das Bild, liebe Kinder, welches ihr hier vor euch seht, zeigt euch nicht, wie manche der vorigen, die Teile eines Hauses oder eine Stelle innerhalb der Stadt; es sührt euch weiter hinaus, wo viele von euch vielleicht noch nicht gewesen sind: auf ein Erntefeld. — Die Ernte ist eine Zeit der Arbeit aber auch der Freude für die Landleute. Wenn sie im Frühling den Acker bestellt haben, so giebt der liebe Gott, daß der Same aufgeht und zu Getreide wird, welches sie dann im Herbst ein- sammeln. Diese Zeit ist nun gekommen, und Männer und Frauen, alte und junge haben sich dazu auf das Feld be geben. Obgleich alle, die ihr hier seht, sehr be- schäftigt sind, so sieht man es ihnen doch an, daß die Arbeit sie nicht unmutig macht, sondern daß sie dabei ftohen Sinnes sind. Hier rechts steht das Getreide, das ihr gewiß schon kennt. Es ist in diesem Jahre sehr gut g eraten, denn diese bei demselben beschäftigten Männer vermögen kaum darüber hinwegzusehen. Hans und Martin haben zur Ausrichtung der von ihnen bereits begonnenen Arbeit ganz sonderbare Werkzeuge in der Hand. Sie bestehen aus einem scharfen Messer, das man mit bloßen Fingern nur sehr vorsichtig anfassen darf, um sich nicht zu schneiden, aus mehreren Stäben, die mit dem Messer fast gleiche Länge haben, und aus einem langen Stocke, vermittelst dessen man das Messer regiert. Man nennt

9. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 49

1881 - Leipzig : Schultze
49 Taf. Viii. Das Feld. ordentlich daraus setzen, und den breiten Weg herum zur Scheune fahren, wo die Garben abgeladen werden. Morgen wird man dieselben auseinander binden, und mit langen Stöcken, die man Dreschflegel nennt, darauf schlagen, daß die Körner, welche am Ende der Halme in kleinen Ge- häusen, Ähren genannt, enthalten sind, auf den Boden fallen. Die leeren Halme werden dann klein geschnitten, und den Pferden und Kühen zum Futter gegeben, wie wir das schon auf einer der früheren Tafeln gesehen haben, oder man legt sie breit und läßt die Knechte, welche keine weichen Betten haben, wie ihr, darauf schlafen. Was man mit den Körnern macht, das sollt ihr nachher hören. Jetzt wollen wir auf das Feld zurückkehren. Was hat nun Rose da in der Hand? Dies Werkzeug nennt man eine Harke. Sie besteht aus einem Stock, an dessen Ende sich ein kleiner Querbalken befindet, der mit einigen spitzen Stäben, Zinken genannt, versehen ist. Mit dieser Harke bringt Rose alle die Halme, welche Liese beim Bin- den hat liegen lassen, zusammen, damit keiner verloren gehe, sondern immer neue Garben daraus entstehen. Ihre Arbeit muß wohl nicht schwer sein, denn sie sieht nicht einmal dar- auf, sondern läßt ihre Augen über die Harke hinwegwan- dern. Sollte auch hier und da ein Hälmchen liegen bleiben, so ist es doch nicht verloren; denn wenn die Ernte vorüber ist, so kommen die armen Leute, die kein Kornfeld haben, und lesen die abgefallenen Ähren von den Stoppelfeldern auf, um sie für sich zu benutzen; oder die Vöglein fliegen herbei und suchen sich die Strohhälmchen, um ihre Nester davon zu bauen. Hier links an der Seite sehet ihr ein Gewächs, das dem Getreide sehr ähnlich sieht. Es ist Flachs. Er be- steht aus einem Halme, der am obern Ende Körner trägt. Aus diesen preßt man Ql, und von den Überbleibseln bereitet man sogenannte Leinkuchen zum Futter für das Vieh. Auch der Flachs ist jetzt reif geworden, und Marthe Bormann, Das Leben rc. 8. Aufl. 4

10. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 51

1881 - Leipzig : Schultze
51 Taf. Viii. Das Feld. wieder nach dem Dorfe zurück. Die Schäfchen werden bald ihren Stall erreicht haben, denn sie sind schon am Dorfe. Der treue Spitz, ihr Wächter, springt lustig an seinem Herrn empor, während die Schafe auf dem grünen Anger, über den sie ihr Heimweg führt, noch einige grüne Halme zur Abendkost naschen. Wir wollen nun die Herden ruhig nach ihren Ställen ziehen lassen, und einmal diesen kleinen Hügel hinaufsteigen. Da steht ein seltsames Gebäude, welches ganz aus Holz gefertigt ist. Man nennt es eine Windmühle. Die vier langen Flügel, welche ihr daran hervorragen seht, werden, wenn es windig ist, in einem Kreise herumge- trieben. Dadurch wird ein Rad in der Mühle in Be- wegung gesetzt, und durch dieses zwei gewaltige Steine, die man Mühlsteine nennt. Zwischen ihnen werden die Körner zermalmt, welche, wie ihr gehört habt, durch die großen Dreschflegel aus den Getreideähren geschlagen werden. Es entsteht dann daraus das Mehl, welches der Bäcker bekommt, der die wohlschmeckenden Brote und Semmeln daraus bereitet. Wie wunderbar ist auch das, daß aus dem Getreide auf dem Acker Brot werden kann! Wenn also die guten Landleute nicht so fleißig das Korn anbauten, und wenn der liebe Gott es nicht so schön wachsen ließe, so müßtet ihr diese wohlschmeckende Kost ganz entbehren. Hier an der Thür, die in die Mühle führt, seht ihr den Mühlenmeister oder Müller stehen. Er bekommt soeben große Säcke mit Getreidekörnern, die er zu Mehl mahlen soll. Sein Knecht bringt dieselben auf den Boden der Mühle. Nicht weit von der Mühle sehet ihr einen Esel, der noch mehr Säcke mit Getreide herzuträgt. Das arme Tier muß sich sehr anstrengen, um mit der großen Last den Berg hinauf zu kommen, und dennoch wird es dabei von seinem Treiber mit dem Stecken geschlagen. Das ist sehr unbarmherzig von dem Manne. Man muß
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