22
um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: „Es ist
dunkle Nacht, da kannst du wohl dein Hemd weggehen“; und
gab es auch noch hin. Und als es so stand und gar nichts mehr
hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter
harte, blanke Thaler, und ob es gleich sein Hemdlein wegge-
geben, so hatte es ein neues an vom allerfeinsten Linnen. Da
sammelte es sich die Thaler hinein und wurde reich für sein
Lebtag.
39. Räthsel.
Zwei Väter, zwei Söhne zogen ans.
Was brachten sie von der Jagd nach Haus?
Drei Hasen; davon einen ganzen
trug jeder Jäger in seinem Ranzen.
Nun sage du:
Wie ging das zu?
49. Fra« Holle.
(Märchen.)
Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und
fleißig, die andere häßlich und faul. Sie hatte aber die häßliche und
faule, weil sie ihre rechte Tochter war, viel lieber, und die andere
mußte alle Arbeit thun und war recht der Aschenputtel im Hause.
Das arme Mädchen mußte sich täglich hinaus auf die große Straße
bei einem Brunnen setzen und so viel spinnen, daß ihm das Blut aus
den Fingern sprang. Nun trug es sich zu, daß die Spule einmal
ganz blutig war; da bückte es sich damit in den Brunnen und wollte
sie abwaschen; sie sprang ihm aber aus der Hand und fiel hinab.
Weinend lief es zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück; die
schalt es heftig und war so unbarmherzig, daß sie sprach: „Hast du
die Spule hinunterfallen lassen, so hol' sie auch wieder herauf!" Da
ging das Mädchen zu dem Brunnen zurück und wußte nicht, was cs
anfangen sollte und sprang in ihrer Angst in den Brunnen hinein,
um die Spule zu holen. Es verlor die Besinnung, und als es er-
wachte und wieder zu sich selber kam, war es auf einer schönen Wiese,
da schien die Sonne und waren viel tausend Blumen. Auf der Wiese
ging es fort und kam zu einem Backofen, der war voll Brot; das
Brot aber rief: „Ach, zieh mich 'raus, sonst verbrenn' ich, ich bin schon
längst ausgebacken!" Da trat es fleißig hinzu und holte alles heraus.
Darnach ging es weiter und kam zu einem Baum, der hing voll Aepfel
und rief ihr zu: „Ach, schüttle mich, schüttle mich, wir Aepfel sind
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
alle mit einander reif!" Da schüttelte es den Baum, daß die Aepfel
fielen, als regneten sie, und schüttelte so lange, bis keiner mehr oben
war; darnach ging es weiter. Endlich kam es zu einem kleinen Hause,
daraus guckte eine alte Frau; weil sie aber so großezähne hatte, ward
ihm angst, und es wollte fortlaufen. Die alte Frau aber rief ihm
nach: „Fürcht' dich nicht, liebes Kind! Bleib' bei mir; wenn du alle
Arbeit im Hause ordentlich thun willst, so soll dir's gut gehen; nur
mußt du Acht geben, daß du mein Bett gut machst und es fleißig auf-
schüttelst, daß die Federn fliegen, dann schneit es auf der Welt; ich
bin die Frau Holle!" Weil die Alte ihm so gut zusprach, willigte
das Mädchen ein und begab sich in ihren Dienst. Es besorgte auch
alles nach ihrer Zufriedenheit und schüttelte ihr das Bett immer ge-
waltig auf; dafür hatte es auch ein gutes Leben bei ihr, kein böses
Wort und alle Tage Gesottenes und Gebratenes.
Nun war cs eine Zeit lang bei der Frau Holle; da ward es trau-
rig in seinem Herzen, und ob es hier gleich viel tausendmal besser war,
als zu Hause, so hatte es doch ein Verlangen dahin. Endlich sagte es
zu ihr: „Ich habe den Jammer nach Haus gekriegt, und wenn es mir
hier auch noch so gut geht, so kann ich doch nicht länger bleiben." Die
Frau Holle sagte: „Es gefällt mir, daß du wieder nach Haus verlangst,
und weil du mir so treu gedient hast, so will ick dich selbst wieder
hinauf bringen." Sie nahm es darauf bei der Hand und führte es
vor ein großes Thor. Das ward ausgethan, und als das Mädchen
darunter stand, siel ein gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb
an ihm hängen, so daß es über und über davon bedeckt war. „Das
sollst du haben, weil du so fleißig gewesen bist!" sprach die Frau Holle
und gab ihm auch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen
war. Darauf ward das Thor verschlossen, und das Mädchen befand
sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Hause; und als
es in den Hof kam , saß der Hahn auf dem Brunnen und rief: „Kikeriki,
unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!" Da ging cs hinein zu seiner
Mutter, und weil es so mit Gold bedeckt ankam, ward es gut auf-
genommen.
Als die Mutter hörte, wie es zu dem Reichthum gekommen war,
wollte sie der häßlichen und faulen Tochter dasselbe Glück verschaffen.
Sie mußte sich an den Brunnen setzen und spinnen; und damit ihre
Spule blutig ward, stach sie sich in die Finger und zerstieß sich die Hand
an der Dornhecke. Darnach warf sie die Spule in den Brunnen und
sprang selber hinein. Sie kam, wie die andere, auf die schöne Wiese
und ging auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen ge-
langte, schrie das Brot wieder: „Ach zieh mich 'raus, zieh mich 'raus,
sonst verbrenn'ich, ich bin schon längst ausgebacken!" Die Faule
antwortete: „Da hätt' ich Lust, mich schmutzig zu machen!" und ging
fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der ries: „Ach, schüttle mich,
schüttle mich, wir Aepfel sind alle mit einander reif." Sie antwortete
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
24
aber: „Du kommst mir eben recht, es könnte mir einer auf den Kopf
fallen!" und ging damit weiter. Als sie vor der Frau Holle Haus
kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren großen Zähnen schon
gehört hatte, und verdingte sich gleich zu ihr. Am ersten Tage that
sie sich Gewalt an, war fleißig und folgte der Frau Holle, wenn sie
ihr etwas sagte; denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken
würde. Am zweiten Tage sing sie schon an zu faulenzen; am dritten
noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch
der Frau Holle ihr Bett schlecht und schüttelte es nicht, daß die Federn
aufflogen. Des ward die Frau Holle bald müde und sagte der Faulen
den Dienst auf. Die war es wohl zufrieden und meinte, nun würde
der Goldregen kommen. Die Frau Holle führte sie auch zu dem Thor;
als sie aber darunter stand, ward statt des Goldes ein großer Kessel
voll Pech ausgeschüttet. „Das ist zur Belohnung deiner Dienste!"
sagte die Frau Holle und schloß das Thor zu. Da kam die Faule heim
und war ganz mit Pech bedeckt; und der Hahn auf dem Brunnen, als
er sie sah, rief: „Kikeriki, unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie!"
— Das Pech aber blieb an ihr hängen und wollte, so lange sie lebte,
nicht abgehen.
41. 1)617 Wolf und der Fuchs.
(M ä r c h e n.)
Der Wolf hatte den Fuchs bei sich, und was der Wolf
wollte, das muszte der Fuchs thun, weil er der Schwächste war;
und der Fuchs wär’ gern des Herrn los gewesen. Nun trug es
sich zu, dasz sie beide durch den Wald gingen, da sprach der
Wolf: „Rothfuchs, schaff’ mir was zu fressen, oder ich fresse
dich !“ Da antwortete der Fuchs : „Ich weisz einen Bauernhof,
wo ein Paar junge Lämmlein sind; hast du Lust, so wollen wir
eins holen!“ Der Wolf war’s zufrieden, und sie gingen hin, und
der Fuchs stahl das eine Lämmlein, brachte es dem Wolf und
machte sich fort. Da frasz es der Wolf auf, war aber damit noch
nicht zufrieden, sondern wollte das andere dazu haben und ging,
es zu holen. Weil er es aber so ungeschickt machte, ward es
die Mutter vom Lämmlein gewahr und ling an entsetzlich zu
schreien und zu bläen, dasz die Bauern herbeigelaufen kamen.
Da fanden sie den Wolf und schlugen ihn so erbärmlich, dasz
er hinkend und heulend bei dem Fuchs ankam. „Du hast mich
schön angeführt!“ sprach er; ..ich wollte das andere Lamm
holen, da haben mich die Bauern erwischt und weich-
geschlagen.“ Der Fuchs antwortete: „Warum bist du so ein
Nimmersatt! “
Am andern Tag gingen sie wieder im Feld, sprach der
Wolf abermals zum Fuchs: „Rothfuchs, schaff’ mir was zu
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
fressen, oder ich fresse dich !“ Da antwortete der Fachs : „Ich
weisz ein Bauernhaus, da bäckt die Frau heute Abend Pfann-
kuchen, wir wollen uns davon holen!“ Sie gingen hin, und der
Fuchs schlich sich um’s Haus herum, guckte und schnupperte
so lange, bis er ausfindig machte, wo die Schüssel stand, und
zog sechs Pfannkuchen herab und brachte sie dem Wolf. „Da
hast du zu fressen!“ sprach er zu ihm, und ging seine Wege.
Der Wolf hatte die Pfannkuchen i n einem Augenblick verschluckt
und sprach: „Sie schmecken nach mehr“, ging hin und risz ge-
radezu die ganze Schüssel herunter, dasz sie in Stücke zer-
sprang. Da gab’s einen gewaltigen Lärm, dasz die Frau heraus-
kam, und als sie den Wolf sah, rief sie ihre Leute, die eilten
herbei und schlugen ihn, was das Zeug wollte halten, dasz er
mit zwei lahmen Beinen und lautem Geschrei zum Fuchs in den
Wald hinauskam. „Was hast du mich garstig angeführt!“ rief
er, „die Bauern haben micherwischt und mir die Haut gegerbt.“
Der Fuchs antwortete: „Warum bist du so ein Nimmersatt!“
Am dritten Tag, als sie beisammen drauszen waren, und
der Wolf mit Mühe nur forthinkte, sprach er doch wieder:
„Rothfuchs, schaff mir was zu fressen, oder ich fresse dich !“
Der Fuchs antwortete: „Ich weisz einen Mann, der hat ge-
schlachtet, und das gesalzene Fleisch liegt in einem Fasz im
Keller, das wollen wir holen!“ Sprach der Wolf: „Aber ich
will gleich mitgehen, damit du mir hilfst, wenn ich nicht fort
kann.“ „Meinetwegen“, sagte der Fuchs und zeigte ihm die
Schliche und Wege, auf welchen sie endlich in den Keller ge-
langten. Da war nun Fleisch im Ueberflusz, und der Wolf
machte sich gleich daran und dachte: „Bis ich aufhöre, hass
Zeit.“ Der Fuchs liesz sich’s auch gut schmecken, blickte über-
all herum, lief auch oft zu dem Loch, durch welches sie ge-
kommen waren, und versuchte, ob sein Leib noch schmal genug
wäre durchzuschlüpfen. Sprach der Wolf: „Lieber Fuchs, ei,
was rennst du so hin und her und springst hinaus und herein?“
„Ich muszdoch sehen, ob niemand kommt“, antwortete er listig,
„frisz nur nicht zu viel!" Da sagte der Wolf: „Ich gehe nicht
eher fort, als bis das Fasz leer ist.“ Indem kam der Bauer, der
den Lärm von des Fuchses Sprüngen gehört hatte, in den Keller.
Der Fuchs, als er ihn sah, war mit einem Satz zum Loch hinaus.
Der Wolf wollte nach, aber er hatte sich zu dick gefressen, dasz
er nicht mehr durch konnte, sondern stecken blieb. Da kam
der Bauer mit einem Knüppel und schlug ihn todt. Der Fuchs
aber sprang in den Wald und war froh, dasz er den alten Nim-
mersatt los war.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
34
3. Entschließ' du dich, mich fortzutragen, 4. Der Lahme hängt mit seinen Krücken
so will ich dir die Stege sagen: sich auf des Blinden breiten Rücken:
so wird dein starker Fuß mein Bein, vereint wirkt also dieses Paar,
mein Helles Auge deines sein. was einzeln keinem möglich war.
63. Die Pfauen und die K^ähe.
(Fabel.)
Eine stolze Krähe schmückte sich mit den ausgefallenen Federn der
farbigen Pfauen und mischte sich kühn, als sie genug geschmückt zu
sein glaubte, unter diese glänzenden Vögel. Sie ward erkannt; und
schnell fielen die Pfauen mit scharfen Schnäbeln auf sie, ihr den be-
trügerischen Putz auszureißen.
„Lasset nach!" schrie sie endlich; „ihr habt nun alles das Eurige
wieder." Doch die Pfauen, welche einige von den eigenen glänzenden
Schwingfedern der Krähe bemerkt hatten, versetzten: „Schweig', arm-
selige Närrin ; auch diese können nicht dein sein !"— und hackten weiter.
64. Zwei Räthsel.
]. Im Lenz erfreu’ ich dich,
im Sommer kühl’ ich dich,
im Herbst ernähr’ ich dich,
im Winter wärm’ ich dich.
2. Erst weisz wie Schnee,
dann grün wie Klee,
dann roth wie Blut,
8chmeckt’s Kindern gut.
65. Die Treiber und der Lastträger.
Der König Alexander von Macedonien saß neben der Thür seines
großen Zeltes und wartete auf einen großen Haufen Geld, das ihm
gebracht werden sollte. Das Zelt stand auf einer kleinen Anhöhe, und
der König konnte von da die ganze Gegend übersehen. Er sah nach
der Richtung hin, woher das Geld gebracht werden sollte. Lange hatte
er schon so gesessen, da bemerkte er, wie sich in der Ferne Staubwolken
erhoben. Ein langer Zug von Maulthieren kam daher und ging auf
das Lager zu. Aber die Thiere waren so schwer beladen und so müde
geworden, daß sie nicht weitergehen wollten. Die Treiber aber wollten
das Geld recht bald dem Könige zu Füßen legen und von ihm eine
Belohnung empfangen. Sie hieben daher auf die matten Thiere un-
barmherzig los und schrieen dazu so laut, daß alle Soldaten aus ihren
Zelten stürzten, um zu sehen, was es gäbe. Nur einer von den Trei-
bern band sein Thier an einen Lagerpfahl, nahm ihm die schweren
Säcke ab und trug sie in drei Malen zum Könige hin. Der König
aber, der ihn besonders in's Auge gefaßt hatte, trat ihm entgegen, als
er zum dritten Mal kam, und sagte: „Mein Freund, bring' diese zwei
Säcke nicht in mein, sondern in dein Zelt. Du bist werth, sie zu
besitzen."
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_von_Macedonien Alexander
9
Mantelsack angebunden war, und er fiel herab, ohne daß es der Kauf-
mann merkte. Der Hund aber sah es und sing an zu winseln; jedoch
der Kaufmann kehrte sich nicht daran. Da der Hund immer ärger
bellte, hieb ihn der Kaufmann mit der Peitsche; doch der gute Hund hörte
nicht auf, er sprang an das Pferd und biß es in die Füße, daß cs
nicht weiter gehen sollte. Nun dachte der Kaufmann, sein Hund sei
toll geworden, nahm seine Pistole, streckte durch einen Schuß den Hund
nieder und ritt weiter. Als er noch eine Strecke geritten war, fühlte
er hinter sich und erschrak, als er seinen Mantelsack vermißte. Nun
ritt er zurück und sah überall Blutspuren von seinem Hunde. Endlich
kam er an den Ort, wo sein Geldsack herunter gefallen war. Da lag
sein treuer Hund neben dem Sacke. Er wedelte mit dem Schwänze,
leckte seinem Herrn die Hand und starb.
15. Der Fuchs und die Trauben.
(Fabel.)
Ein Fuchs kam auf einem Gange nach Beute an einen Wein-
stock, der voll süßer Trauben hing. Lange schlich er vor demselben
auf und ab. Er versuchte, zu den Trauben zu gelangen. Aber um-
sonst, sie hingen zu hoch. Um sich nun von den Vögeln, welche zu-
gesehen hatten, nicht verspotten zu lassen, wandte er sich mit verächt-
licher Miene weg und sprach: „Die Trauben sind mir zu sauer; ich
mag sie nicht haben."
16. Das Hirtenbüblein.
Es war einmal ein Hirtenbüblein, das war wegen seiner weisen
Antworten, die es auf alle Fragen gab, weit und breit berühmt. Der
König des Landes hörte auch davon, glaubte es nicht und ließ das
Büblein kommen. Da sprach er zu ihm: „Kannst du mir auf drei
Fragen, die ich dir vorlege, Antwort geben, fo will ich dich halten wie
mein eigen Kind." Sprach das Büblein: „Wie lauten die drei
Fragen?" Derkönig sagte: „Wie viel Tropfen Wasser sind imwelt-
meere?" Das Hirtenbüblein antwortete: „Herr König, laßt alle
Flüsse auf Erden verstopfen, damit kein Tröpflein mehr daraus in's
Meer lause, das ich nicht erst gezählt habe, so will ich euch dann genau
sagen, wie viel Tropfen im Meere sind." Sprach der König: „Die
andere Frage lautet: Wie viel Sterne stehen am Himmel?" Das
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
40
„Der Zaunkönig
ist ohne Land;
das Wasser in dem Auge
ist ohne Sand."
hat weder Holz, noch Stein?
Welcher große Strauß
hat kein Blümelein."
Welches schöne Haus
Was für ein König
ist ohne Thron?
„Das kleine Schneckenhaus
hat weder Holz, noch Stein;
der große Vogel Strauß
hat keine Blümelein."
Und was für Knechte
haben keinen Lohn?
„Der Kartenkönig
ist ohne Thron,
Was für ein Herz
thut keinen Schlag?
Und was für ein Tag
hat keine Nacht?
und die Stiefelknechte
haben keinen Lohn."
„Das todte Herz
thut keinen Schlag,
und der allerjüngste Tag
hat keine Nacht."
75. Auöe und Dock
Es war einmal ein Bube, der wollte lieber essen als lesen, hielt
mehr von Nüssen als vom Wissen; darum nannten ihn die Leute den
„Faulen".
Das wollte ihn aber sehr verdrießen, und erdachte: „Wart', ichwill's
euch allen zeigen, wie ich fleißig bin!" nahm ein Lesebuch und ging hin-
unter auf die Straße. Auf der Straße lag ein dicker Baumstamm, auf
den setzte sich der Knabe. Dort mußten die Leute alle vorbei. Er nimmt
das Buch auf den Schoß, hält's aber verkehrt, so daß die Buchstaben alle
auf dem Kopfe stehen. Da sitzt er, guckt hinein und baumelt mit den
Beinen. Bald nickt er aber mit dem Kopfe; denn er ist eingeschlafen.
Wer kommt um die Ecke am Gartenzaun? — Der Ziegenbock ist's,
ein muntrer Gesell, der seine Kopfarbeit wohl gelernt hat und es mit jedem
darin aufnimmt; denn seine Hörner sind groß, und seine Stirn ist hart.
Der tritt zu dem schnarchenden Buben und sieht ihn nicken. „Hei", denkt
er, „meinst du mich? ich bin schon dabei!" Er stampft mit dem Vorder-
bein und geht einige Schritte zurück. Der Junge nickt weiter. „Gleich!"
meint der Bock, nimmt einen Anlauf, bäumt auf den Hinterbeinen empor
und „Puff!" giebt's einen Stoß. Der Bock an des Buben Kopf, der Bub'
rückwärts hinunter vom Baumstamm, das Buch empor, hoch in die Luft!
Heulend rafft der Junge sich auf und eilt in das Haus. Hat er keinen
Buchstaben im Kopf, hat er doch eine Beule daran. Der Bock steht aber
verwundert im Wege über den zu leichten Sieg und wartet, ob wieder ein
Bub' kommt, der nichts gelernt hat und auf der Straße dann einschläft.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
16
still und stumm. Oft flatterte es auch hin und her und stieß sich das
Köpfchen wund. Als das die kleine Anna sah, jammerte sie das Vög-
lein: sie machte das Bauer auf und ließ es fliegen. Da flog die Lerche
hoch in die Luft und fang so schön, daß alle Menschen stillstanden und
zuhörten. Die kleine Anna aber freute sich noch lange, daß sie dem
Thierchen die Freiheit geschenkt hatte. Und wenn sie einmal auf das
Feld kam und hörte eine Lerche singen, dann sprach sie leise bei sich
selbst: „Ob. es wohl mein Lerchlein ist?"
30. Das Kind unter den Wölfen.
Auf dem Riesengebirge lebte einmal eine arme Frau, die hatte
ein kleines Kind und auch eine große Herde. Die Herde aber gehörte
nicht der Frau, sondern sie hütete sie nur. Und da saß sie einmal
mit ihrem Kinde in dem Walde und gab dem Kinde Brei aus dem
Napfe, und die Kühe weideten unterdessen auf dem Grase. In dem
Walde aber waren böse Wölfe, und als die Kühe von dem Grase in
den Wald gingen, wo es kühl war und auch viel Gras wuchs, dachte
die Frau, der Wolf könnte kommen und die Kühe fressen. Und da
gab sie dem Kinde den Napf mit dem Brei und einen hölzernen Löffel
dazu und sagte: „Da,Kindchen, nimm und iß; nimm aber den Löffel
nicht zu voll!" Und nun stand sie auf und ging in den Wald und
wollte die Kühe heraus treiben. Und als nun das Kind so allein da
saß und aß, kam eine große, große Wölfin aus dem Walde herausge-
sprungen und gerade auf das Kind los, und faßte es mit den Zähnen
hinten an der Jacke und trug es in den Wald. Und da die Mutter
wieder kam, war kein Kind mehr da, und der Napf lag auf der Erde,
aber der Löffel lag nicht dabei; denn den hatte das Kind in der Hand
festgehalten. Und wie das die Mutter sah, dachte sie gleich: „Das
hat kein anderer gethan als der Wolf," und lief in das Dorf und schrie
entsetzlich, daß die Leute heraus kämen.
Unterdessen kam ein Bote durch den Wald gegangen, der hatte
sich verirrt und wußte nicht, wo er war. Und als er so durch die
Büsche geht und den Weg sucht, hört er etwas sprechen und denkt
gleich: „Da müssen wohl Leute sein!" Und es sagte immer: „Geh,
oder ich geb' dir was !" Und als er nun das Gebüsch von einander
thut und sehen will, was es ist, sitzt ein Kindchen auf der Erde und
sechs kleine Mölschen herum, die fahren immer auf das Kind zu und
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
48
da angst und bange! Aber der liebe Gott wacht ja über ihnen, und sie
schlafen endlich betend ein.— Aber als am andern Morgen die Kinder nicht
heimkommen, da wird den Eltern angst. Sie schicken einen Boten zur
Pathe, und wie dieser wieder kommt, geht alles, was laufen kann, mit
Schaufeln in den Wald, um die Kinder zu suchen. Da sieht man denn
das rothe Fähnlein noch ein wenig aus dem Schnee Hervorschauen, und die
Leute kennen das Tüchlein und denken gleich : da müssen auch die Mädchen
sein. In der dunkeln Schneekammer drinnen hören die Kinder das Rufen
und antworten darauf; aber heraus können sie nicht. Die Männer schau-
feln jetzt den Schnee weg; denn es ist alles zugeweht und zugeschneit, und
gut war's nur, daß die Tannenbäumchen das schwere Dach von Schnee
tragen mochten; die Kinder wären sonst erstickt. O wie freute sich alles,
da die Kinder gerettet waren, und wie dankte jeder dem lieben Gott, der
so väterlich die Kinder beschützte!
92. Der Winter.
1. Der Winter ist ein rechter Mann,
kernfest und auf die Dauer;
sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an;
er scheut nicht siisz noch sauer.
2. War je ein Mann gesund wie er?
Er krankt und kränkelt nimmer;
er trotzt der Kälte gleich dem
Bär
und schläft im kalten Zimmer.
3. Er zieht sein Hemd im Freien an
und läszt’s vorher nicht wärmen ;
er spottet über Flusz im Zahn
und Grimmen in Gedärmen.
4. Aus Blumen und aus Vogel-
sang
weisz er sich nichts zu machen,
haszt warmen Trank und Lieder-
klang
und alle warmen Sachen.
5. Doch wenn die Füchse bellen sehr,
wenn’s Holz im Ofen knittert
und um den Ofen Knecht und Herr
die Hände reibt und zittert;
6. wenn Stein und Bein vor Frost
zerbricht .
und Teich und Seen krachen:
das klingt ihm gut, das haszt er
nicht,
dann will er todt sich lachen.
7. Sein Schlosz von Eis liegt ganz
hinaus
beim Nordpol an dem Strande ;
doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.
8. Da ist er denn bald dort, bald hier,
gut Regiment zu führen;
und wenn er durchzieht, stehen wir
und sehn ihn an .und frieren.
93. Das Büblein auf dem Eise.
1. Gefroren hat es Heuer
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis':
„Ich will es einmal wagen;
das Eis muß doch nun tragen!"
Wer weiß?
2. Das Büblein stampft und hacket
mit seinen Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt
als wie ein Krebs und zappelt
mit Arm und Bein.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
52
3. Die Sternlein schün
am Himmel gehn;
die Glock’ schlägt zwei,
sie geh’n hinunter nach der Reih’.
4. Der Wind , der weht,
der Hahn, der kräht,
die Glock’ schlägt drei,
der Fuhrmann hebt sich von der
Streu.
5. Der Gaul, der scharrt,
die Stallthür knarrt.
Die Glock’ schlägt vier,
der Kutscher siebt den Hafer
schier.
6. Die Schwalbe lacht,
die Sonn’ erwacht.
Die Glock’ schlägt fünf;
der Wandrer macht sich auf die
Strümps.
7. Das Huhn gagackt,
die Ente quakt.
Die Glock’ schlägt sechs;
steh auf, steh auf, du faule Hex’!
8. Zum Bäcker lauf,
ein Semmlein kauf’!
Die Glock’ schlägt sieben ;
die Milch thu’ an das Feuer
schieben!
9. Thu’ Butter ’nein
und Semmel fein!
Die Glock’ schlägt acht;
geschwind dem Kind’ die'supp’ gebracht!
99. Wer ist denn mein Nächster?
Ein Kesselflicker in der Gegend von Halberstadt ging einst bei strenger
Kalte mit seinem Geräthe über Feld und fand an der Landstraße einen
Juden ganz erfroren. Neben ihm stand ein Körbchen mit Tüchern und
Bändern, mit denen er gehandelt hatte. Ein liebloser, unredlicher Mensch
hätte vielleicht die Waaren mit sich genommen und den Juden liegen lassen ;
aber dem ehrlichen Kesselflicker blutete das Herz bei diesem Anblick. „Viel-
leicht", sprach er bei sich selbst, „lebt der arme Jude noch und kann sich
wieder erholen; ist er gleich ein Jude, so ist er doch ein Mensch, ist mein
Nächster, und ich muß ihm helfen." — So dachte er, verscharrte sogleich
seine und des Juden Sachen in den Schnee, nahm den Juden auf den
Rücken, trug ihn in das nächste Dorf und sorgte nun dafür, daß alle
Mittel angewendet wurden, ihn wieder zum Leben zu bringen. Nichts
glich seiner Freude, als er endlich sah, daß der Jude die Augen wieder
aufschlug und in's Leben zurückkam. „Gottlob!" rief er aus, „so war
doch meine Hülfe nicht vergebens!" —- Hierauf gab er dem Wirth etwas
Geld zur Verpflegung des Inden, lief dann wieder auf das Feld und
brachte seine und des Juden Sachen aus dem Schnee herbei. Als er
zurückkam, fiel ihm der Jude voll dankbarer Rührung um den Hals, dankte
ihm herzlich für seine Errettung und bot ihm seinen ganzen Korb mit den
Waaren zum Geschenke an; aber der Kesselflicker nahm gar nichts. Ver-
gebens drang der Jude mit weinenden Augen in ihn, doch nur eine kleine
Erkenntlichkeit anzunehmen; sein Retter ließ ihn gar nicht zum Worte
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]