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isebh. S.mioy Yacjtr.
Hermannsschlacht.
und die Römer wurden fast gänzlich vernichtet. Als Varus sah, daß alles verloren
war, stürzte er sich verzweiflungsvoü in sein Schwert. Augustus aber, von dem Aus-
gange der Schlacht benachrichtigt, zerriß wehklagend seine Kleider, rannte wie ein
Wahnsinniger mit dem Kopfe gegen die Wand und rief- „Varus, Varus, gieb mir
meine Legionen wieder!" 1875 ist dem Befreier Deutschlands auf dem Teutoburger
Walde, unweit Detmold, ein Denkmal errichtet worden.
Iii. Vmrrumndrrung, Gründung des Frankrnrrichs und
Einführung des Christentuins in Arutfchland.
3. Die Völkerwanderung und die Hnnncnfchlacht.
1. Einfall der Hunnen und Völkerwanderung. Ums Jahr 375 n. Chr. kamen
die Hunnen, ein wildes Reitervolk, aus den Steppen Asiens nach Europa. Sie
hatten hervorstehende Backenknochen, schiefgeschlitzte Augen, schwarzes, struppiges
Haar, gelbe Gesichtsfarbe und waren sehr roh und grausam. Bei ihrem Einfall in
Europa verdrängten sie zunächst die Alanen (zwischen Wolga und Don) und dann
diewest- undostgoten(durchdendniester getrennt). Diesevölkcrverdrängtcnwieder
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
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Extrahierte Personennamen: Varus Augustus Varus
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Detmold Christentuins Arutfchland Asiens Europa Europa Wolga
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eine „Feldbinde". Als Waffen dienten ihnen ein kurzes Seitengewehr, 2 Pistolen
eine 5 m lange Pike oder statt dieser eine Muskete.
5. Reichssteuer. Zur Erhaltung dieses Heeres legte Maximilian eine Reichs,
steuer, den sogenannten „gemeinen Pfennig", auf. Jeder, der über 15 Jahre all
war, mußte von je 1000 Gulden seines Besitzes 1 Gulden, von 500 Gulden einen
halben Gulden zahlen u. s. w. Mit der Einnahme dieser Steuer waren die Pfarrer
beauftragt.
Vh. Lrlirn im Mittelalter. Erfindungen u. Entdeckungen.
19. Städte im Mittetattcr.
1. Bauart. Die Städte waren zum Schutz gegen die Feinde mit einer hohen,
oft doppelten Mauer umgeben, auf welcher sich runde, eckige oder spitze Wehrtürme
befanden. An einzelnen Stellen führten enge Thore durch die Mauer in die Stadt,
welche nachts durch mächtige Thorflügel geschlossen wurden. Die Feldmark der Stadt
war noch von einem besonderen Walle oder Graben umzogen, der an den Wegen mit
hohen Warttürmen besetzt war. Von ihnen verkündeten spähende Wächter durch
Trompetenstoß den nahenden Feind. Die Straßen der Stadt waren ungepflastert,
gekrümmt und so eng, daß man oft über sich den blauen Himmel kaum zu sehen ver-
mochte. Die Häuser waren mit überstehenden Stockwerken gebaut und mit zierlichen
Ecktürmchen, Holzbildern und frommen Sprüchen geziert. Meistens standen ihre
Giebel nach der Straße hin. Oft war das Dach mit Schindeln oder Stroh gedeckt
und die Hausthür quer in der Mitte geteilt. Auf den Straßen fand man Brunnen
mit Rolle, Kette und Eimer.
2. Ackerbau, Handel, Künste. Mit großer Vorliebe trieb der Städter Ackerbau,
und daher behielten auch die Städte lange Zeit hindurch das Aussehen eines großen
Dorfes. Vor dem Hause lag in der Regel ein großer Düngerhaufen, und die
Schweine liefen fast den ganzen Tag frei auf der Straße umher. Des Morgens
„tutete" der Hirt die Kühe und Schweine zusammen und trieb sie dann auf die gemein-
schaftliche Weide. — Den Haupterwerbszweig des Städters bildeten jedoch Handel
und Gewerbe. Die Seestädte, besonders Genua und Venedig, holten die Schätze des
Morgenlandes herbei, diese wurden dann auf Saumtieren durch die Alpenpässe nach
Augsburg und Nürnberg gebracht und von hier aus in alle Teile Deutschlands
verkauft. Mit dem Handel wuchs die Macht und der Reichtum der Städte. Die
Augsburger Bürger waren so reich wie Fürsten. In ihren Häusern strahlte alles von
Gold. Die vornehmsten Familien in den Städten hießen „Geschlechter". In ihren Hän-
den lag meist die Verwaltung der Stadt. — Unter den Künsten blühte vornehmlich die
Baukunst. Der Kölner Dom und das Straßburger Münster geben noch heute Zeug-
nis davon. Auch die Goldschmiedekunst und die Kunst des Siegelschneidens wurden
eifrig betrieben. In vielen Städten pflegten die ehrsamen Handwerker auch die Dicht-
kunst und den Gesang. Allsonntäglich kamen sie zusammen und saugen in den Sing-
schulen ihre selbstgedichteten Lieder. Man nannte sie „Meistersänger". Der berühm-
teste unter ihnen war Hans Sachs in Nürnberg, ein „Schuh—mâcher und Poet
dazu."
3. Zunftwesen. Um sich gegenseitig Schutz und Hilfe zu leisten, traten (nament-
lich im 13. Jahrhundert) die Handwerker zu besondern „Innungen" (d. h. Einigungen)
oder Gilden (Zünften) zusammen. Die einzelnen Zünfte unterschieden sich äußerlich
durch Fahnen, Abzeichen und besondere Bräuche. An der Spitze einer jeden Zunft
stand der Zunftmeister (Jnnungs-, Gilde oder Altmeister). Derselbe genoß ein hohes
Ansehen und hatte oft Sitz und Stimme im Rate. Die Jnuungsgenossen hielten meist
brüderlich zusammen. Sie wohnten gern in derselben Gasse, verkehrten in derselben
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Hans_Sachs
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I
4. Zunftwesen. Um sich gegenseitig Schutz und Hilfe zu leisten, traten
(namentlich im 13. Jahrhundert) die Handwerker zu besonderen „Innungen"
(d. h. Einigungen) oder Giüien (Zünften) zusammen. Die einzelnen Zünfte unter-
schieden sich äußerlich durch Fahnen, Abzeichen und besondere Bräuche. An der
Spitze einer jeden Zunft stand der Zunftmeister (Jnnungs-, Gilde- oder Altmeister).
Dieser genoß ein hohes Ansehen und hatte oft Sitz und Stimme im Rate. Die
Jnnungsgenossen hielten meist brüderlich zusammen. Sie wohnten gern in der-
selben Gasse, verkehrten in derselben Herberge, hatten gemeinschaftliche Feste, einen
gemeinschaftlichen Trinkbecher und eine gemeinschaftliche — Totenbahre. Auch
bildeten sie einen besonderen Teil des Bürgerheeres und kämpften aus den Stadt-
mauern gegen feindliche Überfälle unter Anführung ihrer Zunftmeister. Der
Innung gehörten Meister, Geselle und Lehrling an. Nach beendeter Lehrzeit
erhielt der Lehrling von der Innung den „Lehrbrief". Der Geselle konnte ohne
Einwilligung der Innung nicht Meister werden, auch war es einem fremden
Meister, bevor er Mitglied der Innung geworden war, nicht gestattet, sein Hand-
werk in der Stadt zu treibeu. Um das Handwerk vor Überfüllung zu schützen,
hatten die Zünfte festgesetzt, daß jeder Meister nur einen, ein junger Meister gar
keinen Lehrling halten durfte. Die Jnnungsmeister hatten anfangs sogar richter-
liches Recht über die Mitglieder. Später ging ihnen dieses Recht verloren, doch
hielten sie auch da noch streng auf Zucht und Ehre, und so kam es, daß der
Handwerkerstand in damaliger Zeit sehr geachtet war.
5. Handel und Berkehr. Wollte der Kaufmann Waren einkaufen, so begab
er sich (in der Regel zu Pferde und gut bewaffnet) nach Frankfurt, Cöln, Breslau
oder einem anderen Meßort. Wenn möglich, wurden die gekauften Waren in ein
Schiff verladen, das auch der Kaufherr bestieg. Aber die Fahrt war mit vielen
Hindernissen verknüpft. Wenn das Schiff irgendwo das Ufer berührte, so verfiel
die ganze Ladung dem Besitzer des Uferlandes. War der Fluß durch ein Seil
gesperrt — wozu manche Städte und Ritter das Recht sich aneigneten — so
mußte ein Zoll gezahlt werden. In bestimmten Stapelorten mußten alle Waren
ausgeladen und auf dem Markte 2—3 Tage lang zum Verkaufe ausgestellt werden.
Nur was nicht verkauft war, durfte weitergeführt werden. War zur Weiterreise
ein Frachtwagen nötig, so mußte dieser hier in der Stadt geinietet werden. Er
wurde nach Bedarf mit 8—10 Pferden bespannt.
Die Straße war, damit der Zoll nicht umgangen werden konnte, genau vorgeschrieben.
Wer bei sandigen oder sumpfigen Stellen zur Seite fuhr oder einen Richtweg einschlug,
hatte hohe Strafe zu zahlen. Warf der Wagen um oder berührte die Achse den Boden,
so gehörte die abgefallene Ware oder wohl gar der Wagen nebst Ladung dem Herrn des
Grund und Bodens, auf dem das Unglück geschehen war. Führte der Weg über eine
Brücke, so mußte ein Brückengeld gezahlt werden.
Wo Räuber und Wegelagerer den Weg unsicher machten, da mußte sich der
Kaufherr von dem Herrn des Landes das Geleit kaufen, wofür ihn dieser unge-
fährdet durch sein Gebiet führen ließ. Erst nach wochenlauger, mühseliger Fahrt
kam der Kaufherr — nicht selten nur mit einem Bruchteile der gekauften Waren
— in der Heimat an.
6. Die Hansa. Zur Zeit des Faustrechts lauerten die Raubritter nicht
wlten den vorüberziehenden Kaufleuten an der Heerstraße auf oder plünderten ihre
Lchiffe, die den Rhein und die Elbe befuhren. Auch machten Seeräuber die
Schiffahrt auf der Nord- und Ostsee unsicher. Da vereinigten sich Lübeck und
Hamburg (1241) und beschlossen, sich gegen diese Räuber zu schützen. Sie schufen
Kahnmeyer u. Schulze, Realienbuch A. (I. Geschichte.) 4
li
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
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ohne viel Aufhebens davon zu machen, die Reformation ein. Die Fürsten ließen
es entweder stillschweigend geschehen oder gaben Wohl selbst die Anregung dazu,
wie z. B. der Landgraf Philipp von Hessen. Philipp war schon seit dem Reichs-
tage zu Worms der Reformation geneigt und erklärte später, er wolle lieber Leib
und Leben, Land und Leute lassen, als von Gottes Wort weichen. Nach und
nach wurde die neue Lehre auch in Brandenburg (S. 82), Sachsen und anderen
norddeutschen Ländern eingeführt, während in Österreich und Bayern die An-
hänger der neuen Lehre durch Kerker, Pranger und Hinrichtungen verfolgt
wurden. Auch in Dänemark, Norwegen und Schweden fand die Reformation
frühzeitig Eingang.
2. Wirkungen der Reformation. Die Reformation machte ihren Einfluß
bald auf den mannigfaltigsten Gebieten geltend. Die Klöster wurden aufgehoben,
und den Priestern gestattete man, sich zu verheiraten. In Kirche und Schule, in
Volk und Familie kam neues Leben. Die von Luther verdeutschte Bibel bildete
von jetzt an die alleinige Richtschnur für die kirchliche Lehre. An Stelle der
lateinischen Messe trat die Liturgie in deutscher Sprache. Die Anrufung und Ver-
ehrung der Heiligen unterblieb, und beim Abendmahl wurde den Laien auch
wieder der Kelch gereicht. Die Gemeinde selbst beteiligte sich am Gottesdienste
mit dem Gesänge geistlicher Lieder, die größtenteils von Luther selbst gedichtet
waren, wie z. B. das allbekannte: „Ein' feste Burg ist unser Gott". Als Luther
einst bei einer Kirchenvisitation in den umliegenden Dörfern Wittenbergs die große
Unwissenheit des Volks sowie der Priester und Lehrer kennen lernte, da schrieb er
für die Geistlichen und Lehrer den großen, für die Jugend den kleinen Katechismus,
aus dem sie lernen sollten, was zu ihrer Seligkeit dienlich sei. Auf sein Drängen
wurden an vielen Orten Schulen errichtet, in denen Bibel, Gesangbuch und
Katechismus auf lange Jahre hinaus die einzigen Lernbücher waren.
Die Sprache, deren sich Luther in diesen seinen Büchern bediente, war die Sprache
der sächsischen Kanzlei. Sie wurde durch Luther die herrschende in Deutschland und ver-
drängte bald alle anderen Mundarten aus der Schriftsprache. So ist Luther nicht bloß
der Reformator unserer Kirche, sondern auch der unserer Sprache geworden.
40. Der Bauer im Mittelalter und der Bauernkrieg.
1. Bauernelcnd. Der Bauer war dazumal meist ein recht armer Mann.
Er hatte kaum Zeit, sein kleines Feld zu bestellen; denn er mußte für seinen
Herrn 3—4 Tage in der Woche mit seinem Gespann arbeiten. (S. Frondienste,
S. 50!) Dazu kam noch, daß ihm seine Ernte oft von dem zahllosen Wild fast
ganz vernichtet wurde. Wehe ihm, wenn er sich's einfallen ließ, ein Stück Wild
totzuschlagen! Einen Hasen zu töten, kostete schon 100 Taler Strafe. Die
schlimmsten Feinde des Bauern aber waren die fremden Ritter. Wenn diese mit
einem Herrn in Fehde lagen, so überfielen sie meist seine Bauern, trieben ihnen
das Vieh von der Weide und steckten ihnen Haus und Hof in Brand.
2. Der Bauernkrieg. Als nun Luther von evangelischer Freiheit und
Gleichheit vor Gott predigte, da meinten die Bauern an vielen Orten, auch in
irdisch-menschlichen Verhältnissen müsse Freiheit und Gleichheit herrschen. Religiöse
Schwärmer, wie Thomas Münzer in Mühlhausen u. a., bestärkten das Volk in
diesem Glauben und zogen mit bewaffneten Haufen sengend und brennend im
Lande umher. Überall, wohin sie kamen, vertrieben sie die Fürsten und richteten
Gütergemeinschaft ein. Luther, der anfänglich zum Frieden geraten hatte, forderte
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Hessen Philipp Philipp Philipp Luther Luther Bauernelcnd Thomas_Münzer
ziehen. Bei hohem Wasserstande wird die ganze Niederung überschweinmt. Die
höher gelegenen Stellen sind durch Abzugsgräben in fruchtbares Wiesen- und
Gartenland verwandelt worden, die Sümpfe aber sind mit dichten Wäldern be-
standen, in denen die Erle vorherrscht. Die vielen Flußarme und Gräben ver-
treten im Spreewalde die Stelle der Straßen. Alles, was anderswo zu Fuß,
zu Pferde oder zu Wagen abgemacht wird, verrichtet man hier in Kühnen. Im
Kahne fährt hier der Bauer aufs Feld, und im Kahne bringt er seine Ernte
nach Hause. Ein Kahn trägt die Kinder zur Schule, die Erwachsenen zur Kirche,
das Kind zur Taufe, die Leiche nach dem Friedhofe. Aus dem Kahne überreicht
der Postbote den Brief, und zu Kahne verfolgt selbst der Förster den Holzdieb.
Sind dagegen im Winter die vielen Gräben zugefroren, so schnallt sich jung und
alt Schlittschuhe an und gleitet über die glatte Eisfläche pfeilschnell dahin. —
Die Bewohner des Spreewaldes sind Nachkommen des einst so mächtigen Votks-
stammes der Wenden. In einigen Kirchen wird noch heute wendisch gepredigt
und in den Schulen neben der deutschen Sprache auch die wendische gelehrt.
Spreewald.
4. Berlin (1,9 M.) wird von 2 Armen der Spree durchflossen. An
dem einen Arme liegt das königliche Schloß, dessen mit Kupfer gedeckte Kuppel
alle anderen Gebäude der Stadt weit überragt. Es enthält mehr als 600 Säle
und Zimmer. Im Thronsaale steht der goldene Thron, und im „Weißen
Saale" empfängt der König die Abgeordneten des Landes. Vom Schlosse aus
gelangt man durch die Anlagen des Lustgartens in das Museum. Darin sind
Gemälde, Bildsäulen, kostbare Geräte und Kunstsachen aller Zeiten und Länder
ausgestellt. Überschreiten wir von hier aus die Schloßbrücke, so betreten wir die
schönste Straße der Stadt, „Unter den Linden". Sie ist sehr breit und mit
4 Reihen Linden bepflanzt. Gleich am Anfange der Straße steht das Palais,
das Kaiser Wilhelm I. bewohnt hat, dem Palais gegenüber das prachtvolle Reiter-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]