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1. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 150

1907 - Leipzig : Hirt
150 Das Deutsche Reich. in unseren Kolonien, die man zurzeit meist nur im Raubbau betreibt, nicht nur wesent- tich erweitert, sondern auch rationell gestaltet wird. In Kamerun und Ostafrika hat man neuerdings Millionen von Kautschukbäumen gepflanzt und hofft mit der Zeit den heimischen Bedarf an Kautschuk zum allergrößten Teile decken zu können. Den Hanf, den unsere Industrie verarbeitet, beziehen wir zurzeit vor allem aus Rußland und aus Italien. Wohlfeilen Ersatz bietet der Sisalhanf, der in Ostafrika aus einer Agavenart gewonnen wird, und man hofft, in nicht zu lauger Zeit aus Deutfch-Ostafrika 3000 Tonnen im Werte vou 20 Mill. Mark beziehen zu können. Der Bedarf an Schafwolle, die in unseren Wollspinnereien, Tuch- und Wirkereifabriken verarbeitet wird, kann durch die heimische Produktion nicht im mindesten gedeckt werden. Hier erscheint nun Südwestafrika berufen, zum Teil Ersatz fitr die Einfuhr aus Argentinien, Australien, Kapland usw. zu bieten. Südwestafrika ist ein Land der Viehzucht, und hier würden durch Rindvieh-, Schaf- und Angoraziegenzucht Tausende von Ansiedlern Erwerb finden. Auch die Straußenzucht würde sich hier wie im Kapland lohnen. Südwestafrika dürfte mit der Zeit auch unseren Mehrbedarf an Kupfer zu decken vermögen. Die tropischen Kolonien Afrikas können uns auch wertvolle Nutzhölzer liefern, wie es zurzeit schon in Togo geschieht. Aber auch als Bezugsgebiete für Tabak, Kaffee, Kakao und Gewürze werden unsere Kolonien noch weiter ausgebaut werden müssen. Nach statistischen Angaben betrug die deutsche Einfuhr au solchen Produkten, die auch in unseren Kolonien erzeugt werden können, über eine Milliarde Mark. Wenn wir nun im Laufe der Jahre nur dazu kämen, den zehnten Teil dieser Summe uns zu erhalten, welch ein großer Vorteil wäre damit erzielt! Sollen unsere Kolonien einmal diese Rolle spielen, so bedarf es vor allein einer gauz wesentlichen Erweiterung der Verkehrswege, namentlich der Anlage von Eisenbahnen. Denn es kommt hier wesentlich darauf an, diese Produkte, die an Ort und Stelle äußerst billig erzeugt werden können, nun auch mög- lichst billig bis an die Seehäfen zu besörderu. Ter Transport einer Tonne Ware aus dem Innern Afrikas bis zur Küste kostet durch eiue Trägerkarawaue, welche die Waren auf den Köpfen tragend befördern muß, 2500 Mark, die Eisen- bahnsracht dagegen beträgt 45 Mark. Jede deutsche Kolonie steht unter einer Reichsverwaltungsbehörde, der zu ihrer Sicherheit eine Schutztruppe, zum Teil aus Eingeborenen bestehend, beigegeben ist. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Eingeborenen zur Kulturarbeit heran- zuzieheu (Schulen, Missionsanstalten, Musterplantagen usw.), neue Verkehrswege anzulegen und die wirtschaftliche Tätigkeit zu beleben. Unterstützt wird die amt- liche Verwaltung durch Missionare, Ärzte, Kaufleute und Ansiedler. Erfreulicherweise befinden sich die meisten unserer Kolonien in hoffnungs- voller Entwicklung, und ihre Bedeutung für den deutschen Außenhandel hebt sich immer mehr. 1906 betrug die Einfuhr allein in die afrikanischen Schutzgebiete 63 Mill. Mark, das ist eiue höhere Summe als die Werte, die wir jährlich z. B. nach China ausführen. Von 1903 bis 1905 ist der Gesamthandel in Ostafrika von 18 aus 27 Mill. Mark gestiegen (davon die Einfuhr allein von 11 Mill. auf 17 Mill. Mark).

2. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 149

1907 - Leipzig : Hirt
Das Deutsche Reich. 149 Die Bedeutung unserer Kolonien liegt zunächst darin, daß dem Verkehr neue Gebiete erschlossen werden, die uns nicht nur Rohstoffe für die Industrie liefern, sondern auch Absatzmärkte für unsere industrielle Überproduktion werden sollen. Nicht gering ist auch der Umstand zu bewerten, daß wir durch einzelne Kolonien dem Auswandererstrom Gebiete gewinnen, wo die Auswanderer in lebensvoller Verbindung mit dem Mutterlande verbleiben *). Unsere Kolonisation erfordert zurzeit allerdings noch schwere Opfer, die keiner Kolonialmacht erspart bleiben; aber diese Opfer erscheinen gegenüber der zu erhoffenden Bedeutung unserer Kolonien doch gering, und sie versprechen für spätere Zeit reiche Verzinsung. Seit 1884 sind vom Reiche für Kolonial- zwecke insgesamt 700 Mill. Mark verausgabt worden, wofür zu einem nicht un- wesentlichen Teil verzinsliche Anlagen geschaffen worden sind. Diese Ausgabe erscheint hoch; aber sie beträgt noch nicht so viel, wie wir jährlich für Armee und Marine aufzubringen haben; gering muß diese Ausgabe auch gegenüber unserem Nationalvermögen erscheinen, das man aus 150 Milliarden Mark schätzt. Die Ausgabe beträgt somit nur 1/2 Prozent unseres Nationalvermögens. Alle die Ausgaben, die für die Kolonien geleistet werden, kommen zu einem guten Teile direkt unserer heimischen Industrie zugute, die darauf augewiesen ist, ihre Absatzgebiete immer mehr zu erweitern. Von den 100 Mill. Mark Waren, die seit dem Bestehen der Kolonien in diese eingeführt worden sind, bestand die Hälfte des Wertes aus Judustrieartikeln. Je mehr sich uufere Kolonien aber entwickeln und die Eingeborenen kultivierter und konsumfähiger werden, um so mehr muß sich unsere Industrie heben, und der Absatz unserer Jndustrieartikel wird sich erweitern. Unsere Industrie ist zurzeit in ihrem Verbrauch von Rohstoffen teilweise oder auch vollständig vom Ausland abhängig, z. B. in ihrem Bedarf an Baum- wolle, Wolle, Holz, Kautschuk, Hanf usw., und es muß die Aufgabe unserer Kolonien sein, diese Abhängigkeit möglichst zu beseitigen, den Bedarf an Roh- ftoffen für die heimische Industrie möglichst selbst zu erzeugen. Deutschland bezieht jährlich für 400 Mill. Mark Rohbaumwolle aus Nordamerika, Ägypten und Indien. Die meisten unserer Kolonien eignen sich trefflich für die Baumwollerzeugung. Togo führt aus seinen neu angelegten Plantagen bereits 1000 Ballen aus. Als ein „ideales Banmwolland" wird von Professor Kirchhoff Kamerun, namentlich das Gebiet am Tsadsee, bezeichnet, und auch im nördlichen Gebiet von Dentsch-Südwestafrika könnten Banmwoll- Plantagen angelegt werden. In ganz hervorragender Weise aber scheint Deutsch- Ostafrika als das Zukunftsland für den Baumwollbau berufen zu sein, da man hier ein vorzügliches, seidenartiges und langfaseriges, der ägyptischen Baumwolle ähnliches Produkt erzeugt, das hoch bewertet wird. Anrohkantschnk verarbeitet unsere Industrie jährlich für 142 Mill. Mark. Da uufere Kolonien nur für 6 Mill. Mark Kautschuk liefern, sind wir auf den ameri- kanischen und englischen Zwischenhandel angewiesen. Auch hier gilt es, unsere Industrie vom Ausland unabhängig zu machen, indem die Kautschukgewinnung l) Zur Ansiedlung eignen sich außer einzelnen Inseln in der Südsee hauptsächlich nur Sudwestafnka und einige Gebirgslandschaften in Deutsch-Ostafrika. Die übrigen Gebiete sind als Plantagenkolonien anzusehen.

3. Teil 1, Unterstufe - S. 39

1913 - Langensalza : Beltz
39 her kennt, gibt es hier nun noch eine Karzerstrafe, die vom Di- rektor über Euch verhängt werden kann. Diese Strafe wird bei uns des Sonntags in den Nachmittagsstunden auf dem Rathause abgebüßt, bei dessen Kastellan sich der Bestrafte zum Antritt der Strafe melden muß. Kommt er nicht, so wird er der Polizei zur Bestrafung übergeben. Sorgt dafür, daß wir solche Strafen nicht über Euch zu verhängen brauchen. Bei Zuwiderhandlungen schwererer Art übernimmt die Poli- zei Eure Bestrafung, die Euch auf Grund der Reichsgewerbeord- nung mit einer Geldstrafe bis Zu 20 M oder einer Haftstrafe bis zu 3 Tagen belegen kann. Der Richter aber kann auf Grund des Gesetzes noch höhere Strafen über Euch verhängen. Das alles aber wird nicht nötig sein, wenn Ihr die Bestim- mungen des Ortsstatuts und der Schulordnung befolgt. Der Unterricht in der Fortbildungsschule findet in einem Gebäude statt, das der Gemeinde gehört. Die Gemeinde sorgt für die Unterhaltung des Gebäudes, für Einrichtung und Ausstattung der Räume, für Heizung und Beleuchtung. Weiter sorgt sie, wenn auch nicht allein, sondern unter Beihilfe des Staates für Lehrmittel, für die Besoldung des Direktors, der Lehrer und des Schuldieners. Das alles kostet natürlich viel Geld. Fragen wir uns: Wer zahlt das alles? Auch auf diese Frage gibt uns das Ortsstatut wenigstens teilweise Auskunft. Lesen Sie die §§ 3 und 4. Jeder freiwillige Schüler hat danach jährlich 3 M Schulgeld zu zahlen; denselben Betrag hat der Meister für jeden seiner schulpflichtigen Lehrlinge usw. zu entrichten. Natürlich reicht dieses Schulgeld bei weitem nicht aus, um alle Kosten zu decken. Wer dazu noch beitragen muß, das werden wir in der nächsten Rechenstunde sehen. Zur Wiederholung. 1. Warum ist die Fortbildungsschule notwendig? 2. Wer ist zum Schulbesuch verpflichtet? 3. Wie lange müßt Ihr die Fortbildungsschule besuchen? 4. Wer ist vom Schulbesuche befreit? 5. Welche Pflichten hat der Fortbildungsschüler? 6. Welche Strafen drohen dem Schüler, der die Schulord- nung Übertritt? 6. Schriftliche Arbeit. I. Lesen Sie §43 des Ortsstatuts! Dieser § verpflichtet Eure Meister, Euch spätestens am 6. Tage nach Eurer Annahme zum

4. Teil 1, Unterstufe - S. 43

1913 - Langensalza : Beltz
43 Darum müssen wir eifrig darauf bedacht sein, so gesund wie möglich zu leben. Unser Körper ist eine kunstvoll eingerichtete Maschine, er ist zusammengesetzter als die künstlichste Maschine, die je von Menschenhänden gemacht worden ist. Alles, was für unser Leben nötig ist, die Verdauung unserer Speisen, der Um- lauf des Blutes, das Atemholen, unsere Bewegungen, unser Sehen, Hören usw. kommt durch die Tätigkeit des Körpers und seiner Teile zustande. Wenn alle diese Verrichtungen gehörig stattfinden, wenn alles „in guter Ordnung" ist, so sind wir gesund. Aber sorgen wir wohl immer dafür, daß diese Verrichtungen statt- finden können? Halten wir unseren Körper „in guter Ordnung"? Leider ist das bei den meisten Menschen nicht der Fall. Und doch sollten wir noch aus einem anderen wichtigen Grunde für unsere Gesundheit besorgt sein. Nur ein kerngesundes Geschlecht ist imstande, unser Volk in dem Wettkampf mit an- deren Völkern zum Siege zu führen. Nur wenn sich die Nation aus gesunden, kräftigen Menschen zusammensetzt, kann sie den wirtschaftlichen Kampf mit andren Nationen erfolgreich durch- führen, kann sie das bedrohte Vaterland im Kriege verteidigen. Sagt doch Graf Posadowsky mit Recht: „Die Zukunft wird schließ- lich dem Volke gehören, das sich körperlich am widerstands- fähigsten und damit am wehrfähigsten erhält." Von der Notwendigkeit eines gesunden und starken Körpers sind denn auch wohl alle Menschen überzeugt. Im Eltern- und Meisterhaus wird nach Möglichkeit alles getan, Euch zu gesunden und kräftigen Menschen heranzubilden. Da wird für genügende Ernährung, zweckmäßige Kleidung und gesunde Wohn-, Arbeits- und Schlafrüume gesorgt. Daneben habt aber auch Ihr die Pflicht, das Eurige zu tun, um gesund zu bleiben. In allererster Linie müßt Ihr für Reinlichkeit an Körper und Kleidung sorgen. „Reinlichkeit ist das halbe Leben." Das Nähere darüber haben wir in der vorhergehenden Lektion gehört. (Wiederholung.) Reinlichkeit allein aber tut es nicht. Wollt Ihr gesunde, starke und tapfere Männer werden, wollt Ihr einen ausdauernden Leib gewinnen, welcher den Beschwerden der Märsche und des Schlacht- feldes gewachsen ist, so müßt Ihr den Körper durch Leibesübungen pflegen. Das geschieht am besten durch das Turnen. Darum wird es auch in allen Schulen gepflegt; darum solltet aber auch Ihr, die Ihr aus der Volksschule entlassen seid, das Turnen nicht liegen lassen, sondern einem Turnverein beitreten, in dem Ihr das Turnen weiter betreiben könnt. Dann wird Euer Körper sich kraftvoll entwickeln, er bekommt eine gute Haltung, und Eure Gesundheit wird gekräftigt.

5. Teil 1, Unterstufe - S. 45

1913 - Langensalza : Beltz
45 ertragen, um dann beim Lagerleben nach gemeinsamem, einfachem Mahl frohe Lieder zu singen und frisch und munter heimzu- wandern. Aber es gibt auch Feierstunden, in denen Ihr das Bedürfnis habt, zu Hause im stillen Kämmerlein zu bleiben und zu — lesen. Und in der Tat gehört ein gutes Buch zu unseren besten Freunden. Aber nicht jedes Buch, das in unsere Hände kommt, ist gut. Da gibt es Bücher, die nicht bloß wertlos, sondern direkt schädlich sind. Ich meine die sogenannte Schundliteratur, die namentlich von der Jugend verschlungen wird. Da sitzt so ein Junge über seinem „Schmöker" und liest die aufregenden Greuelszenen, wie sie in Wirklichkeit Gott sei Dank nicht vorkommen. Er nimmt für bare Münze, was ihm an berauschendem Gift geboten wird, und so ist es kein Wunder, daß das Lesen von Schauerromanen schon so manchen auf die schiefe Bahn, ja in den Abgrund gebracht hat. (Beispiele!) Wo aber erhaltet Ihr gute Bücher? Was die Händler ins Haus tragen, ist meist sehr teuer und wertlos. Darum holt Euch Bücher aus den Schul- und Volksbibliotheken. Lest auch nicht nur Romane, Erzählungen und Novellen, sondern auch Bücher, aus denen Ihr Belehrung schöpfen könnt: Bücher wissen- schaftlichen Inhalts. Vieles, was Euch als Kinder nicht gefesselt hat, hat jetzt für Euch das größte Interesse. Wie aber sollt Ihr lesen? Lest nicht zulange, sonst ermüdet Ihr Euern Geist, lest flüchtig und unaufmerksam, und die Fein- heiten des Buches entgehen Euch. Lest stets aufmerksam und langsam und wiederholt Euch nachher das Gelesene im Geiste und denkt darüber nach. Dann werdet Ihr bleibenden Gewinn davon haben. Haltet auch die Bücher stets sauber und ordentlich. Benetzet nicht die Finger beim Umblättern. Das ist eine recht üble Angewohnheit. Für jeden, der nach Euch das Buch in die Hand nimmt, ist es unappetitlich, die Spuren Eurer Finger auf jedem Blatt zu finden. Gebt die Bücher auch nicht Kranken in die Hände, die an ansteckenden Krankheiten (Diphtheritis, Schar- lach usw.) leiden; denn sonst könnten diese Krankheiten leicht auf andere übertragen werden. Zum Schluß noch eins: Lest nur, wenn Ihr darüber Eure Pflicht nicht versäumt! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Z'ur Wiederholung. 1. Warum müßt Ihr darauf bedacht sein. Eure Gesundheit zu fördern? 2. Wie wird im Eltern- und Meisterhause für Eure Gesund- heit gesorgt?

6. Teil 1, Unterstufe - S. 87

1913 - Langensalza : Beltz
87 (Weitere Beispiele sind gemeinsam mit den Schülern an- zuführen.) Zur Wiederholung. 1. Wie der Mensch die Werkzeuge als künstliche Glieder ge- formt und sie allmählich vervollkommnet hat. 2. Die Arten der Werkzeuge, a) aktive und passive, b) nach den Arbeitstechniken unterschieden. 3. Die Arbeitsmaschine — eine eiserne Hand. 4. Kraftmaschinen und Transmissionen. 5. Die Maschine ist der Hand überlegen; sie arbeitet schneller, wohlfeiler und liefert bessere Arbeit. B. Schriftliche Arbeit. Um die Anlagekosten übersehen und den Bestand der Werk- zeuge und Maschinen leicht kontrollieren zu können, sind genaue Inventarverzeichnisse anzulegen. Siehe Seite 88 und 89. C. Rechnen. Einkauf von Werkzeugen; Verringerung des Wertes (Ab- schreibungen). ff 1. Sämtliche Werkzeuge eines Meisters haben ein Anschaf- fungswert von 1337,50 M. a) Wieviel muß von dem Werte jährlich abgeschrieben werden, wenn die Abnutzung durchschnittlich 10% beträgt? b) Wie hoch belaufen sich die Zinsen für das Anlagekapital, wenn dieses sich mit 5% verzinsen solln 2. Ein junger Handwerker übernimmt das Geschäft seines Meisters und zahlt für 2 Satz Normalwerkzeuge im Werte von je 281,05 M durchschnittlich 60% des Anschaffungswertes. Wieviel zahlt er also? 3. Eine Werkzeugfabrik liefert einem Meister 1 Satz Normal- Werkzeug für 202,75 M. Der Meister gerät kurze Zeit darauf in Zahlungsschwierigkeiten und muß Konkurs anmelden, a) Welche Forderung meldet die Firma an? d) Wieviel erhält sie, wenn 66%% an die Gläubiger zur Verteilung kommen? c) Wieviel hat die Firma tatsächlich verloren, wenn der Verkaufs- preis der Werkzeuge mit 16%°^ Gewinn berechnet war? 4. Bei einem Schade euer verbrennt einem Meister u. a. das gesamte Werkzeug. Die Versicherungsgesellschaft ge- 0 Aufgaben über die Werkzeuge bestimmter Gewerbe finden sich in Band Ii »Fachunterricht der wichtigsten Gewerbe" des vorliegenden Hand- buchs. Hier sind nur Aufgaben allgemeinen Inhalts aufgenommen.

7. Teil 1, Unterstufe - S. 103

1913 - Langensalza : Beltz
103 Die Holzkohle erzeugt bei kleiner Flamme und wenig Rauch- entwicklung eine bedeutende Hitze. Der Torf ist die jüngste unserer fossilen Kohlen. Er bildet sich noch heute aus Gräsern und Moosen, deren untere Teile ab- sterben und verkohlen, während oben neue Triebe wachsen. Er wird mit dem Spaten gestochen oder mit Messern geschnitten und dann zum Trocknen ausgebreitet. Torfmoore finden wir besonders in der norddeutschen Tiefebene und in den oberdeutschen Hoch- ebenen. Sie werden durch Abbrennen der Grasnarbe für die Bebauung sowie für den Abbau des Torfes vorbereitet. Die Braunkohlen sind verweste Pflanzen- und Holzteile. Sie sind jünger als die Steinkohlen, aber ähnlich entstanden wie diese. Man gewinnt sie im Tagebau oder bergmännisch. Die Braun- kohle hat ihren Namen von der braunen Farbe, sie ist leicht ent- zündlich und verbrennt mit schwacher, rußiger Flamme unter Verbreitung eines unangenehmen Geruchs. Sie findet sich in be- deutenden Lagern in ganz Mitteldeutschland, besonders in den Provinzen Brandenburg und Sachsen und in Böhmen. Die Steinkohlen entstanden in der Urzeit aus riesigen Bäumen (Farn, Schachtelhalm, Bärlapp), die durch Stürme ge- brochen und durch hereinbrechende Meereswogen unter Schlamm und Schutt begraben wurden. Neues Erdreich türmte sich auf und schloß die Lust ab. Der ungeheure Druck der obenauf lagernden Gesteinsmassen preßte das Holz fest zusammen und wandelte es in Verbindung mit der inneren Erdwärme in die Steinkohle um. Bedeutende Kohlenlager besitzen wir im rheinisch- westfälischen Industriegebiet, an der Saar, in Oberschlesien. Aus Braunkohlenstaub, der mit Teer zu einem dicken Brei angerührt wird, preßt man Briketts, während man von der ausgeglühten Steinkohle Koks gewinnt. Zur Wiederholung. 1. Wärme ist für unsern Körper notwendig; doch ist das Wärmebedürfnis verschieden. 2. Wie haben sich die Heizungsanlagen im Laufe der Zeit entwickelt? 3. Welches sind die Vorzüge und Nachteile der eisernen und der Kachelöfen? 4. Welche Art der Zentralheizung kennt Ihr? 5. Was wißt Ihr über Gewinnung und Verwertung der wichtigsten Brennstoffe? B. Schriftliche Arbeit. Siehe Formular auf Seite 104.

8. Teil 1, Unterstufe - S. 111

1913 - Langensalza : Beltz
Ill Langensalza, den 1. September 1912. Nota für Herrn Otto Ernst, von Ernst Hagenguth. 1912. Aug. 31. 200 Ztr. Schmiedekohlen p. Ztr. 1,45 Ji 290 Betrag dankend erhalten. Langensalza, den 1. 9. 12. Ernst Hagenguth. vierteljährliche Miete für den Gasmesser gesetzt wird, die für 1 sünsslammigen Gasmesser jährlich 8 M beträgt? 9. Nach der Rechnung des Elektrizitätswerkes für den Stromverbrauch im Monat April 1909 betrug der Zählerstand zu Beginn des Monats 70, zu Ende des Monats 133 Hektowatt- stunden. Über welchen Betrag lautete die Rechnung, wenn 1 Hektowattstunde mit 5,5 dp berechnet wird und für die Zähler- miete monatlich 70 djf in Anrechnung gebracht werden? 10. In einer Werkstatt muß an 3 Stellen je eine Lichtquelle vorhanden sein. Wie groß sind die Ausgaben für die Beleuch- tung im Monat Februar, wenn 4 Sonntage in Abzug zu bringen sind und die Werkstatt durchschnittlich am Tage 21/2 Stunden künstlich beleuchtet werden muß, a) bei der Benutzung von Petro- leumlampen mit 14". Brennern, b) bei der Benutzung von Gas- glühlampen, a) bei der Benutzung von elektrischen Glühlampen und zwar von Kohlefadenlampen, d) bei Benutzung von Metall- fadenlampen?

9. Teil 1, Unterstufe - S. 183

1913 - Langensalza : Beltz
183 C. Rechnen. 1. Ein Lehrling zahlt für den Meister ans 3 Postanweisungen 4,75 M, 75,50 M und 100,25 M ein. a) Wieviel betragen die 3 Summen zusammen? b) Wieviel Porto ist im ganzen zu ent- richten? o) Wieviel erhält er von 200 M wieder? 2. Der Meister zahlt auf 2 Postanweisungen 295,45 M und 634,80 M ein. Wieviel erhält er auf einen Tausendmarkschein wieder heraus? 3. Wieviel Porto und Gebühren kostet ein Wertbrief über 750 M von Langensalza nach a) Erfurt, b) Königsberg i. Pr.? 4. Wieviel kostet ein Wertpacht, 2 kg schwer, im Werte von 250 M von Langensalza nach a) Gotha, b) Frankfurt a. M. ? Iv, Militärpostsendungen. A. Berufs- und Bürgerkunde. Für gewisse Sendungen, die an Militärpersonen auswärts bis einschließlich zum Feldwebel, Wachtmeister oder Oberdeckofsi- zier gerichtet sind, werden Portoermäßigungen gewährt, wenn sie sich innerhalb Deutschlands und in inländischen Häfen auf- halten. Postkarten und Briefe bis zum Gewicht von 60 g werden portofrei, Postanweisungen bis 15 M werden für 10 9jß, gewöhn- liche Pakete bis 3 kg (gleichviel nach welcher Zone) werden für 20 3^ befördert. Sendungen, welche das für die Portoermäßigung zulässige Gewicht überschreiten, zerlegt mau praktisch in mehrere Sendungen bis zur zulässigen Gewichtshöhe. Wer eine Geldsendung oder ein Paket an einen Soldaten schickt, mache es sich zur Pflicht, gleichzeitig den Empfänger durch Postkarte oder Brief zu benachrichtigen (portofrei). Alan ver- meidet es, den Briefen oder Paketen Geldbeträge beizufügen. Diese Portoermäßigungen gelten nur für Soldaten in der Front, nicht aber für beurlaubte Soldaten. Sendungen, die an Mannschaften der deutschen Kriegsschiffe in fremden Gewässern gerichtet sind, werden durch Vermittelung des Marinepostbureaus in Berlin gegen Jnlandstaxe befördert; jedoch tritt für Briefe über 20 bis 60 g und Postanweisungen bis 15 M eine Ermäßigung auf 10 ein. Alle diese Sendungen erhalten aber nur dann die Portoer- mäßigung, wenn sie in der Aufschrift den Vermerk „Soldaten- brief. Eigene Angelegenheit des Empfängers" tragen. Militärpässe, welche von Soldaten des Beurlaubtenstandes an das Bezirkskommando eingesandt werden, werden portofrei be- fördert, wenn sie in offenen, mit dem Vermerk „Militaria" ver- sehenen Briefumschlägen verschickt werden.

10. Teil 1, Unterstufe - S. 187

1913 - Langensalza : Beltz
187 Komma, Semikolon, Bindestriche, zählen nicht, wohl aber werden zwei Klammern ( ), Unterstreichungszeichen, zwei Anführungs- zeichen „ " als je ein Wort gezählt. Erfolgt die Auflieferung von Telegrammen durch Einlegen in die Briefkästen, so müssen die Gebühren durch Freimarken auf dem Telegrammformular verrechnet sein. Der Absender eines Telegramms kann die Antwort darauf im voraus bezahlen. Dann hat er vor die Adresse das Zeichen = R P = zu setzen. Die bezahlte Antwort wird im allgemeinen mit der Gebühr von 10 Worten = 50 f berechnet. Sollten mehr Worte im voraus bezahlt werden, so fügt man die Zahl der vorauszubezahlenden Worte bei, z. B. = R P 50 = d. h. 50 Worte werden vorausbezahlt. Wünscht er, daß sein Tele- gramm vor den gewöhnlichen Telegrammen befördert wird, so setzt er das Zeichen =D = vor die Adresse. Solche dringenden Telegramme kosten die dreifache Gebühr, also 9 3p für 1 Wort des Stadttelegramms, mindestens 90 -P, und 15 -P für 1 Wort des Ferntelegramms, mindestens 1,50 M. Auch die vorausbe- zahlte Antwort kann dringend sein, was durch die Buchstaben — Rpd= ausgedrückt wird. Die Gebühr für die dringende Antwort bis zu 10 Worten beträgt 1,50 M Eine der besten Einrichtungen im Telegrammdienst sind die „offen zu bestellenden" Telegramme. Das Zeichen dafür ist = Ro=. Diese Telegramme sind besonders in folgenden Fällen zu empfehlen: 1. Bei Reise- oder Besuchsanzeigen; 2. bei allen Angelegenheiten, die es erwünscht erscheinen lassen, daß bei Abwesentheit des eigentlichen Empfängers ein Familienmitglied, ein Angestellter oder ein Dienstbote usw. das Telegramm lesen und gegebenen Falles Anordnungen treffen können. Es wird von dieser praktischen Einrichtung äußerst selten Gebrauch gemacht. Der Grund besteht wohl hauptsächlich darin, daß die Einrichtung nicht bekannt genug ist. Die Borteile sind so groß, daß die event. Mehrgebühr von 5 -P für das Zeichen = R 0 = nicht in Betracht kommt. Wenn die offene Bestellung nicht ausdrücklich verlangt wird, werden die Telegramme verschlossen bestellt. Telegramme, die mit dem Vermerk „Tages" versehen sind, werden nur zwischen 6 Uhr früh und 10 Uhr abends bestellt. Nachts erfolgt nur die Bestellung solcher Telegramme, die zweifel- los dringlich oder mit dem Vermerk „nachts" versehen sind. Die Bestellung der Telegramme am Orte selbst erfolgt un- entgeltlich. Doch kann für jedes durch eine Eisenbahn-Tele- graphenanstalt bestellte Telegramm ein Bestellgeld von 20 3p er-
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