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1. Die Weltgeschichte - S. 146

1835 - Mainz : Kupferberg
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht. Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund- gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun. Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler. Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom. m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin- te r p o m m e r n. Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au. theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re. und 600000 Thaler. Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc. Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft und der Niederlande. Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552) Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische und protestantische Religion (mit Einschluß der refor- mirten) gleich herrschend im Reiche. , Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum Schaden des Reichs. Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen Verfassung und des Friedens. Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho- lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath immer mehr Gewicht. Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung, den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen *) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.

2. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 71

1911 - Breslau : Hirt
9. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 71 Sümpfe und Seen des Berglandes mit guten und bösen Kobolden bevölkert, doch aufgeweckten Sinnes für die Geschäfte der Wirklichkeit und für ein tüchtiges prak- tisches Zugreifen — lauter Eigenschaften, die ihr markiger Körper noch verstärkt; denn sie erfreuen sich bei genügsamem Leben eines kräftigen Gliederbaues, gesunden Aussehens und ausdauernder Gesundheit. Das Gebirge hört jenseit der Murg auf, den Namen Schwarzwald zu führen, und seine Fortsetzuug nördlich von Durlach und Pforzheim hat nur vom Rheintal aus, nach dem sie ziemlich steil abfällt, ein gebirgsartiges Ansehen. Diese unter dem Namen des Kraichgaues bekannte Einsenkuug zieht sich auf 50 km als ein niedriges, flachwelliges und angebautes Hügelland von nur 400 m mittlerer Höhe bis zu dem Durchbruche des Neckar, zum größten Teil aus Muschelkalk bestehend. Jenseits des Neckar erhebt sich der Odenwald, der wieder größtenteils die Massen des Urgesteins zeigt und weithin seine schon von den Römern (im „Felsenmeer") ausgebeuteten Bausteine liefert. Über die mittlere Höhe von 450 m steigert mehrere im Verhältnis zur Niedrigkeit des Gebirges kühn geformte Gipfel empor, unter ihnen besonders der Melibocus oder Malchen (515 m) am Westrande und der Katzenbuckel (626 m). Den Osten des früher mit Eis bedeckten Gebirges bildet Buntsandstein, im Westen tritt Granit nebst anderen alten Gesteinen zutage und fällt ziemlich schroff ins Rhein- tal, zur vielbesuchten, von zahlreichen Ruinen überragten Bergstraße ab, an der jetzt die Main-Neckarbahn entlang führt. Auch die Hauptmasse des Wasgeuwaldes (Möns Vosegus der Römer, les Vosges der Franzosen) liegt im Süden. Sein Kamm beginnt auf französischem Gebiete bei der Burgunder Pforte (trouee de Beifort), die den Jura vom Wasgen- walde scheidet, mit dem Elsässer Belchen (1245 m) und zieht sich, von der deutsch- französischen Grenze begleitet, nordwärts bis zum Donon (1009 m) in einer Länge von 100 und einer Breite von 50 km. Während der Hochwasgenwald sich in seinem westlichen Abfall als ein wildes, seenreiches Waldgebirge darstellt, das sich längs der Mosel und Menrthe allmählich nach Lothringen abstust, kehrt er ebenso wie der Schwarzwald seinen steilen Abfall dem Rheintale zu, in dessen Einschnitten sich wiesen- und quellenreiche Talgründe bergaufwärts ziehen, von einer gewerbtätigen Ein- Wohnerschaft bevölkert. Waldlose Rücken des einst vergletscherten hohen Wasgen- Wäldes dienen als Viehweide. Stille Seen, wie der Schwarze See, ein altes, durch einen Moränenwall abgeschlossenes Gletscherbecken, liegen zwischen Felsentrümmern, Höhlen öffnen sich in weltentrückten Tälern, und der Kamm trägt mächtige abge- rundete, Kugelkappen ähnliche Kuppen, den Kratzen, Trumenkopf, Winterung, Hoheneck n. a., die mit dichten Nadelholzforsten bedeckt sind und zu den schönsten Bergwaldungen Deutschlands gehören. Die oberen Talanfänge sind bisweilen mit kleinen Bergseen oder Torfmooren gefüllt; prächtige Täler, wie das Münstertal und Steintal, ziehen sich zwischen steilen Bergen in die Ebene hinab, geschmückt mit kleinen Städten und überragt von Klöstern und Burgruinen. Erst in neuster Zeit, besonders seit dem Wiederaufbau der Hohkönigsburg, findet diese Gegend den ihr wegen ihrer Schönheit gebührenden Besuch. Am Ostrande erheben sich ebenfalls hohe Bergkuppen, von denen der Sulzer Belchen mit 1426 m der höchste ist. Auf das Urgestein legen sich ringsum devonische und karbonische Ablagerungen, die vom Breuschtale an vorherrschend werden, bis schließlich dem Kraichgau gegenüber eine Buntsandsteinmulde, die Pfalzburger Mulde, als natürliche Grenzlinie auftritt, über die bei Zaberu eine Straße, eine Eisenbahn und der Rhein-Marne-Kanal die Ver- bindung mit Lothringen herstellen.

3. Die mittlere und neue Welt - S. 149

1873 - München : Lindauer
149 nach Deutschland ausgewandert war, rüstete auf die Nachricht, daß seine Güter in den Niederlanden von dem Rate der Unruhen mit Beschlag belegt seien, m Vereinigung mit semem Bruder Ludwig von^ass^Nlzeer, welches in zwei Abteilungen auf die Niederlande losging. Ludwig von Nassau wurde an der Ems, Wilhelm von Oranien an der Maas von Alba zurückgedrängt. Da Alba zur Fortführung des Krieges viel Geld nötig hatte so Teate Philipp Ii den Niederländern eine neue, sehr druckende Steuer auf (einmalige Erhebung des loosten Pfennigs von allen Kapitalien, außerdem Erhebung des 20sten Pfennmgs von den unbeweglichen, und des loten. von den beweglichen Gütern, so oft ste verkauft wurden). Die rücksichtslose Hntterbuna .drchr Sten. und das Verbot des englischen Handels berührten den Wolstand ier Holländer so empfindlich, daß diese für den ^n den Wasiergeusen (Freibeutern an den niederländischen Küsten) unterstutzten Wilhelm von Oranien Partei ergriffen und Denselben ^Dor^rechtals allem rechtmäßigen Statthalter von Holland anetot^ (1572). Als Philipp Ii hievon Kunde erhielt, nef er den Herzog Alba von den Niederlanden ab (1573). Der neue Statthalter Luis de Requesenz y Zur iga (1573—1576) hob den Rat der Unruhen auf und schlug em Heer der Landgeusen 1574 auf der Mooker Heide (bei Nvmwegen), mußte aber auf die Eroberung der Stadt Leyden , . (welche für ihre Ausdauer statt Steuerfreiheit eme Universität 'wählt e 1575) verzichten. Da nach seinem Tode die spanischen Soldtruppen viele Städte (darunter Mästricht und Antwerpen) plünderten so,> vereinigten sich mehrere Provinzen zur Geuter Pacifikativn, -welche Duldung der Neugläubigen und Entfernung der spanischen Soldtrnvven verlangte. Des Requesenz Nachfolger Don Juan d'austria (1576—1578), Ph Az,. 4 ^ bnibcv, bewilligte die Forderungen der Genier Pacchkation durch das sogenannte „ewige Edikt", allem die Provmzen Holland> und Seeland nahmen dieses Edikt wegen der unbestimmten Fassung des Artikels über Glaubensduldung nicht an. Nach Don ^uans Kode I't 1578) sandte Philipp alz Statthalter der Niederlande den Sohn Margareta's, der ehemaligen Statthaltenn, den einftchts- 60avmä|t"ueh von Parma (1578-1592), welcher die religiösen Verhältnisse so ordnete, wie sie unter Karl V bestanden, dafür aber alle politischen Freiheiten und Vorrechte der Niederlande wieder herstellte. Dadurch erhielt er das katholische Belgien für Spanien, während die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Frisland und Overyssel), in welchen die Reformation allgemein eingeführt worden war, in der Utrechter Union 1579> sich zu einem unteilbaren Ganzen verbanden und 1581 die Absetzung

4. Die mittlere und neue Welt - S. 228

1873 - München : Lindauer
328 meinschaftlichen Ausgaben des Bundes dienen die aus den Zöllen und dem Post- und Telegraphenwesen fließenden gemeinschaftlichen Einnahmen und nötigen Falles Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung. § 67. Der deutsch-französische Krieg, 1870—1871; Deutschland als neues Kaiserreich seit 18. Januar 1871. Ara n kr eich, seit 1866 auf Preußens Macht eifersüchtig, suchte durchzusetzen, daß ihm für die ohne Frankreichs Einwilligung erfolgte Vergrößerung Preußens eine deutsche Bundessestnng (Mainz, später Luxemburg) abgetreten werde. Aus Liebe zum Frieden gab Preußen sein Besatzungsrecht in Luxemburg auf, wies aber die weitere Forderung Frankreichs, ihm für die Ausdehnung des norddeutschen Bundes auf Süddeutschland bei der Eroberung des neutralen Belgiens behilflich zu sein, entschieden zurück. Sofort drängte die chauvinistische (nach der Rheingrenze lüsterne) Kriegspartei in Frankreich Den Kaiser Napoleon, die Grenze des Kaiserreiches durch Krieg mit Preußen bis zum Niederrhein vorzuschieben. Als Vorwand zum Kriege nahm man, daß Prinz Leopold von Hohenzollern, aus einer Seitenlinie des preußischen Königshauses, die Übernahme der spanischen Krone zusagte. Nachdem dieser Vorwand durch freiwillige Verzichtleistung des Prinzen hinfällig geworden war, sollte König Wilhe lm von Preußen schriftlich versprechen, eine Kandidatur des Prinzen auch in Zukunft nicht zu gestatten. Am 14. Juli 1670 wies Der im Bade Ems verweilende König den französischen Botschafter, Graf Be ne de tti, mit dieser Forderung ab, und am 18. Juli traf in Berlin die Kriegserklärung Frankreichs ein. Nicht bloß der norddeutsche Bund, auch Süddeutschland erhob sich, um dem frevelhaften Beginnen Frankreichs entgegen zu treten. König Wilhelm übernahm den Oberbefehl über sämtliche Streitkräfte und erneuerte für diesen Krieg den Orden des eisernen Kreuzes. 3)er Hampf gegen die kaiserlichen Heere, 2. August bis 2. September. Napoleon, welcher eine Armee bet Straßburg unter Mac Mähen und eine zweite bei Mtz unter Bazaine zusammenzog, gewann anfangs (2. August) einen kleinen Erfolg, indem drei französische Divisionen drei preußische Kompagnien ans Saarbrücken vertrieben. Inzwischen war es dem Chef des preußischen Generalstabes, von Molts e, gelungen, die Streitmacht Deutschlands längs der Grenze Frankreichs nach Wunsch auszustellen. Die erste Armee stand unter General von Steinmetz bei Trier, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl bei Kaiserslautern, die dritte, aus den zwei bairischen Armeekorps unter Frei Herrn von der Tann und von Hart mann mit den zwei von Württemberg und Baven

5. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 20

1901 - Leipzig : Teubner
20 I. Begründung des brandenburgisch-preußischen Staats. seiner Verpflichtungen gegen das Reich. Ludwig Xiy. gestand ihm die Rückgabe der besetzten kleveschen Landschaften zu. Der Kaiser, mit dem sich bald darauf Spanien verbündete, ließ jetzt den Krieg ernsthafter führen, und Montecuccoli drängte in Verbindung mit einer holländisch-Zurückdrängung spanischen Armee uuter Wilhelm von Dramen die Franzosen nicht der Franzosen. ^6er den Rhein sondern auch in den Niederlanden zurück. Das Reich 5. Der Reichskrieg. Ludwigs Xiv. selbstsüchtige Eroberuugs-subsxiv. Politik führte zum Abfall fast aller seiner deutschen Verbündeten, und 1674. infolge der Besetzung der kurpfälzischen Stadt Germersheim erklärte endlich auch das deutsche Reich ihm den Krieg. Dieser wurde aber 1674 Vordringen der unglücklich geführt. Die Franzosen eroberten die Franche-Comttz, Jhre^Siege schützten unter Conde durch die blutige Schlacht bei Senneffe (sw. bei Senneffe, v. Brüssel) ihre Nordgrenze vor dem Einbrüche der Niederländer und Kaiserlichen, drangen unter Turenne über den Rhein, schlugen die bei Sinzheim Kaiserlichen bei Sinzheim, verheerten die Pfalz und vertrieben ein in und bei das Elsaß eingedrungenes Heer durch den Sieg bei Enzheim. Auch | Daheim 1674- Friedrich Wilhelm, der mit 20000 M. am Oberrhein erschien, konnte bei der Zwiespältigkeit der Heeresleitung das Kriegsglück gegen den entschlossenen, kriegskundigen Turenne nicht wenden.*) Das Elsaß mußte zum zweiten Male geräumt und das treue Straßburg preisgegeben werden (Jan. 1675). 6. Der Krieg mit Schweden. 1674—1679. Inzwischen hatten Einbruch die Schweden ihre Rüstungen vollendet und drangen von Pommern toebie@Änma"i und dem Herzogtum Bremen aus plündernd und verheerend in die Mark Dez. 1674. ein. Ludwigs Xiy. Hoffnung, sich so seines gefährlichsten Feindes zu entledigen, erfüllte sich. Der Große Kurfürst wandte sich zunächst um Hülfe an die Niederlande, an den Kaiser und an Dänemark, sah sich aber bald auf seine eigenen Kräfte angewiesen. Der schwedische Feldherr Absicht Karl Gustav Wrangel breitete seine Truppen immer weiter aus, ge-der Schweden. ka(^te ü£er Elbe zu gehen und den verbündeten Hannoveranern sowie in Westfalen und am Rhein den Franzosen die Hand zu reichen. Zugleich drohte von Osten her der durch französischen Einfluß zum König von Polen gewählte Johann Sobieski, den vorläufig allerdings (bis Der Große 1676) noch ein Türkenkrieg fesselte. Da fuhr der Große Kurfürst mit zu^Hiufe^ Ende einer glänzenden Kriegsthat dazwischen. Mit 15000 M. brach er von Mai 1675. Finken auf; am 21. Juni war er in Magdeburg. Hier setzte er 1200 Musketiere auf Wagen, damit wenigstens sie ihm folgen könnten, indem er mit 6000 Reitern gegen den nichts ahnenden Feind vorwärts stürmte. In der Frühe des 25. Juni überrumpelte der alte Feld- *) Wegen seiner mannhaften, imponierenden Haltung wurde er damals zuerst und zwar von Elsässern der Große Kurfürst genannt.

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 18

1894 - Dresden : Ehlermann
18 Zeitalter Ludwigs Xiv. — § 8. Die Raubkriege Ludwigs Xiv. 1697 Waffenstillstand für gebrochen und eröffnet 1688 den Krieg gegen den Kaiser. Später Kriegserklärung auch gegen Holland, dessen Statthalter Wilhelm Iii. soeben die englische Krone angenommen hat (§ 6, V), und England. D. Der Krieg. 1) Eingeleitet 1689 durch die unmenschliche Verwüstung der Pfalz unter Melac auf Befehl Ludwigs und Louvois’ (Niederbrennung von 1200 Städten und Dörfern, Verwüstung der Äcker, Metzeleien und Grausamkeiten aller Art, Zerstörung des Doms zu Speyer und Schändung der Kaisergräber daselbst, Sprengung des Heidelberger Schlosses; die Bürger werden gezwungen, ihre Festungswerke abzutragen, die Bauern, das Getreide zu unterpflügen). 2) Der Eintritt Wilhelms Iii. von Oranien giebt der Kriegsführung Schwung und Kraft. [Der Grosse Kurfürst stirbt. Sein Sohn Friedrich Iii. hält am Bunde fest. Eingreifen des Kurfürsten bei der Belagerung von Bonn.] a) Zu Land, a) In Deutschland behauptet Ludwig von Baden am Oberrhein das Feld, ß) In den Niederlanden ist der Herzog von Luxemburg für Ludwig in mehreren Schlachten glücklich (so 1690 bei Fleurus unweit Namur gegen Waldeck), jedoch ohne die Macht der Verbündeten zu brechen, y) In Irland besiegt Wilhelm Iii. den vertriebenen König Jacob Ii., der, von Ludwig unterstützt, dort landet und als König anerkannt wird, 1690 am Boynefluss. b) Zur See werden die Franzosen 1692 durch Wilhelm am Vorgebirge La Hogue (Küste der Normandie) trotz französischer Tapferkeit geschlagen, c) Erlahmen des Krieges. Durch die längere Kriegsführung werden Frankreichs Mittel erschöpft. Die bei der Kränklichkeit des spanischen Königs sich eröffnende Aussicht auf Gewinnung des spanischen Erbes macht Ludwig zum Frieden geneigt. E. Friedensschluss. Der Friede zu Ryswick (Schloss zwischen Haag und Delft) erkennt 1697 Wilhelm von Oranien als König von Grossbritannien an; setzt die Herausgabe von Breisach, Philippsburg, Freiburg und der elsässischen Reunionen fest; belässt dagegen Strassburg bei Frankreich. Der Herzog von Lothringen wird wieder eingesetzt. Die „Ryswicker Klausel“ bestimmt, dass der kirchliche Zustand derselbe bleiben solle, wie er während der feindlichen Besetzung gewesen, wodurch Bedingung der Protestanten in den französisch gewesenen Gebietsteilen herbeigeführt wird.

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 247

1850 - Berlin : Heymann
247 sind reißende, schnellströmende Alpengewässer, die ihre Fluthen im flachhüglichcn Hochlande der nördlichen Schweiz vereini- gen. Mit seinem Austritt aus dem Bodensee wendet sich der Rhein westwärts bis Basel, er durchbricht auf dieser Strecke in dem 60' hohen Fall von Schaffhaasen die Kalkmassen des Jura, und nimmt darauf als eigentlich deut- scher Strom wiederholt eine nördliche Direction. Bei Basel hat der Rheinspiegel, dessen erhabenste Quell- punkte in der Alpenlandschaft 9000' M. H. erreichen, nur noch 800' M. H. Hier beginnt der mittlere Lauf des Stroms. Die Gebirgsabfälle rechts und links sind steil aufstcigende Berghohen, zwischen denen sich die 36 Meilen lange, 6 Meilen breite oberrheinische Ebene ausdehnt; ein tiefer Erdriß von den Trümmern der zu beiden Seiten emporgehobenen Massen überdeckt, die Vogesen im Westen, der Schwarzwald, Spessart, Odenwald im Osten. Auf ihren breiten Rücken tragen diese aus Granit-, Gnciß- und Por- phyrmassen zusammengesetzten Bcrgzüge Sandsteinbildungcn, die über dem Scheitel der Granit- und Porphyrbildungen mit emporgehoben wurden. Ueber den mit Burgruinen bedeckten Bergabhängen breiten sich Waldungen aus, die bis an den Fuß der Gebirgsrücken reichen; hier ziehen Heerstraßen durch die überaus belebten Culturflächcn des Elsasses, der Pfalz, Badens an volkreichen Ortschaften vorüber. Viele, zum großen Theil schiffbare Zuströme sind cs, die die umschließenden Gebirgshöhen durchbrechen und ihre Wasser der Hauptader zuführen. Unter diesen nennen wir links: Die Jll, die auf dem Jura entspringt, Colmar, Schlettstadt berührt und bei Straßburg in den Rhein mündet: Die Schiffbarmachung der Jll durch einen Seiten- kanal, der unter dem Namen des Rh ein-El saß kan al zum Doubs führt, bewirkt in indirekter Weise eine Verbindung des Rheins mit den Wassersystemen der Rhone, Loire, Seine. Unter einer großen Zahl weniger bedeutsamer Zuflüsse sind noch zu nennen die pfälzischen Ströme: Lauter, Queich, Speyer.

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 250

1850 - Berlin : Heymann
250 Felsufer, deren theilweise steiles Herantreten an den Spie- gel des Stroms erst durch Felösprengungen die Anbahnung von Fahrstraßen möglich machte, bestätigen diese Hypothese auf das Unzweideutigste. Unterhalb Koblenz wandelt sich die Natur der Ufer- seiten abermals. Schon bei Andernach tritt eine Menge abgestumpfter Vulkankegcl hervor; die Ausfüllung der Schluch- ten durch Seebecken mit lavaartigen Uferumsäumungen, na- mentlich Bimsteinbildungen, die in mächtigen Ablagerungen die Ebenen von Neuwied und Andernach bedecken, auf dem rechten Ufer das Siebengebirge mit seinen sieben Basalt- und Trachitkegeln, alle diese Erscheinungen sind als die unzweideutigen Spuren einer hier einst wirksamen, großar- tigen vulkanischen Thätigkeit zurückgeblieben. Aehnliche Ver- hältnisse sind es, die zum großen Theil auch den Flüssen angehören, die zu beiden Seiten des Schiefergebirges sich in den Rhein ergießen. — Wir nennen auf dem linken Ufer: Die Nahe. Sie fließt in einem durch steile, felsige Uferränder cingeschlossenen Thal, von den Plateaumassen des Donnersberges und des Hundsrück begrenzt, über Kreuznach dem Rheine zu, in den sie sich bei Bingen ergießt. — Ein größerer Zustrom, Die Mosel, entspringt von den Abfällen des Ballon de Sulz und des Grand Ventron. Ihre Quelle hat über 2000' M.h.; erst bei Epinal tritt sie aus den Vorhöhen des Vogesenzuges heraus, durchströmt To ul, Metz, Thion- ville berührend die Hochfläche Lothringens in einem durch begleitende Höhenzüge eingeengten Thal, dessen Sohle im Allgemeinen fruchtbar und bebaut, sich bei Metz zu einer breiten, cultivirten Fläche erweitert, und durchschneidet bei ihrem Eintritt in das rheinische Bergland oberhalb Trier, in einem tief eingefurchten, durch pittoreske Naturschönhcitcu ausgezeichneten Thal in einem mannigfach gewundenen Lauf die Massen des Hundörück und der Eifel. — Eine ähnliche Natur entwickeln die rechten Moselzuflüsse, deren ersterer, die Meurthe, Lüne ville und Nancy berührt, und die Saar, vie bei Saarlouiö und Saar brück vorüberzieht. — Aus der linken Uferseite strömt der Mosel oberhalb der Saarmündung die Sure zu. ,

9. Lehrbuch der Geographie - S. 173

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Mitteleuropa. Das uiederrheinische Bergland. 173 §.409. Das nieder-rheinische Bergland. Am Nord- ende der Vogesen und der Ebene Lothringens erhebt sich ein Berglaud, das von der Quelle der Sambre No. bis zu der der Diemel zieht, etwa 50 M. lang und gegen 20 breit. Es ist ein Plateau mit hügliger Oberfläche, im Durchschnitt von 1500 F. Hohe, über dem sich die höchsten Spitzen nur um höchstens 1200 F. erheben; sein Abfall ist nach O., W. und N. allmählich, (auf der Nordseite dringt das Tiefland am Rhein in einem Busen tief hinein), nach S. steil. Zwei Queerspalten durchschneiden es in ganzer Breite, an der Westecke die von der Maas, in der Mitte die vom Rhein durchflossene, durch welche das Ganze in zwei Abtheilungen zerfällt; diese werden überdies noch beide von zwei Längenspalren (den Thälern der Mosel und Lahn) ganz durch- schnitten und jede in einen nördlichen größeren und plateauförmigen und einen südlichen kleineren Theil, in dem die Kettenbildung mehr hervortritt, getheilt. §. 410. Das west nied errh einische Bergland steigt am Rhein steil auf mit dem Plateau der Eifel von etwa 1600 F. Höhe, über welchem sich nur niedrige Höhen zerstreut erheben, (die hohe Acht 2200 F., die hohe Eifel u. s. w.); sonst sind es breite Flächen, nicht selten kahl und öde, an anderen Stellen bewaldet, im Ganzen wenig ergiebig. Besonders interessant ist es durch die zerstreuten Berge von Kegclform und rundlichen Vertie- fungen (der Laach er Sec), welche die deutlichsten Spuren vul- kanischer Thätigkeit beurkunden. Die Thäler (der Ahr, Roer und der Zuflüsse der Mosel) sind anfangs flach und breit, dann felsige, enge Schluchten, die nach dem Ausgange zu immer tiefer werden. Aehnlichen Charakter behält die westliche Fortsetzung dieses Plateaus, so in Nw. zwischen der Roer und Ourthe, wo die hohe Veen eine weite, offene, baumlose, mit Torfmooren bedeckte Fläche bildet, in der einzelne Puncte über 2000 F. auf- steigen, und in W. und Sw. am Westufer der Ourthe bis zur Maas und auf deren Westseite die Ardennen, deren im Ganzen 1500 F. hohe, meist wellige Fläche noch weniger Bergzüge trägt als die Eifel und nur von tiefen Thälern durchsetzt wird, übrigens theils mit dichtem Walde, theils mit Gebüsch bedeckt und nur schlecht angebaut ist; der Reichthum dieser Berge an Kohlen ist Die Basis der ausgedehnten Fabriken des südlichen Belgiens geworden. Der westlichste Theil um die Quellen der Sambre jenseits des tiefen, felsigen Spaltes, in welchem die Maas von Mezi^res bis Namur das Bergland durchschneidet, ist der niedrigste und sinkt allmählich mir bewaldeten Höhen zum Tieflandc herab, während ähnliche auf der Nordseite der Maas von Namur bis Lüttich den Uebergang zu demselben bilden. (Anm. Die historische Bedeutung dieser Gegenden. Luxemburg,

10. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 154

1910 - Leipzig : Warting
154 Fünfter Abschnitt. Kern von Granit, Gneis und Granwacken, um den sich mantelförmig jüngere Sandsteine lagern. Die ersteren setzen vorzugsweise die höheren, südlichen Gebirgszüge zusammen, während die Sandsteine im N. und an den äußeren Abdachungen vorwalten. Die Oberrheinische Tiefebene ist ein Grabenbruch. Die jetzt getrennten Ge- birge bildeten einst eine gemeinsame Erhebung, deren mittlerer Teil längs Spalten der Erdrinde eingesunken ist (siehe Abb. 80). Ehe der Rhein sich durch das Rheinische Schiefergebirge einen Weg gebahnt, erfüllte die Oberrheinische Tiefebene ein Binnensee. Linksrheinische Gebirge: 1. Die Pogesen, vom Schweizer Jura durch die Burgundische Pforte (Trouee de Beifort) getrennt. Sie bestehen aus 2 staffelförmig angeordneten Ketten, die nur durch den Paß von Saales mit einander in Verbindung stehen.. Der sehr scharf ausgeprägte südliche Hauptkamm beginnt mit dem schroff aufsteigenden Eckpfeiler des Elsässer Welchen und zieht sich von hier nach Nno. Er besteht aus Granit und Grauwackeu; seine Gipfel zeigen daher die diesen Gesteinen eigentümliche Form flach gewölbter Kuppen. An beiden Hängen zahlreiche kleine Seen, die dem Gebirge einen besonderen Reiz verleihen. (Abb. 81.) Nach 0. entsendet der Haupt- kamm mehrere Nebenketten. Auf einer von ihnen der höchste Gipfel des Gebirges, der Sulzer Welchen, 1430 m. In der nördlichen Verlän- gerung der Hauptkette das breite Grauitmassiv des H o ch f e l d e s. In den ziemlich breiten, südlichen Bogesentälern, ebenso im Breuschtal zahlreiche kleine Fabrikorte (vorwiegend Textil-Jndustrie), die zum Teil die Kraft der Gebirgs- Wässer benutzen (Anlage von Stauweihern); der bedeutendste Gebweiler am Fuße des Welchen. Bon Eisenbahnen werden die Südvogesen bisher nicht überschritten. Die nordwestliche Vogesenkette, fast ausschließlich aus Buntsandstein ausgebaut, beginnt erst nördlich der Menrthe, reicht aber nach N. erheblich weiter als die südliche, von der sie durch das Längstal der Breusch getrennt wird. Ihr am schärfsten ausgeprägter und daher bekanntester (jedoch nach den neuesten Messungen nicht höchster) Gipfel ist der Donon, 1010 m. Sie reicht nach N. bis zur Zaberner Steige, dem wichtigsten Paßübergang des Gebirges, von welchem dieses eng eingeschnürt ist und sich auf 380 m erniedrigt. Über die Zaberner Steige führt die große Straße von Straßburg nach Paris, die aber an Bedeutung verloren hat, seit Eisenbahn und Kanal durch das etwas südlicher gelegene enge Zorntal geführt sind. Am Ostfuße des Überganges in anmutiger Lage Zabern (Unter-Elsaß). 2. Die Hardt ist ein niederes, nach 0. steil abfallendes, gut bewaldetes Saudsteinplateau, das von Wasserläusen mehrfach vollständig durchschnitten wird. Der ins Elsaß fallende Abschnitt (bis zur Lauter) wird Wasgeu- wald, der nördliche Pfälzer Wald genannt. 3. Das Norpsälzer Bergland, durch die Senke von Kaiserslautern
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