Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Altertum - S. 58

1911 - Paderborn : Schöningh
— 58 — die einzigen selbständigen Bunbesgenossen, die noch Schiffe und Truppen stellten. Alle übrigen Staaten sanken von der Stellung der Bunbesgenossen allmählich zu der tributpflichtiger Unter- tanen Athens herab. In wichtige Plätze des Bnnbesgebietes würden athenische Besatzungen gelegt. Um abgefallene ober unzuverlässige Staaten besser in Unterwürfigkeit zu halten, ließ Perikles in ihrem Gebiete Ansieblungen athenischer Bürger grünben, woburch er zugleich einen Teil der ärmeren Stabtbevölkerung mit ©runbbesitz versorgte. Auch Zölle würden im Gebiete der Bunbesgenossen erhoben, wodurch sich die jährlichen Einnahmen der Buubeskasse auf 600 Talente (= 3\ 4 Million Mark) erhöhten. Diese würde dann (454) von Delos aus die Akropolis von Athen verlegt. Perikles verfügte über die Bnnbesmittel nicht nur für die Zwecke des Krieges, fonbern auch für die befonberen Zwecke der Bunbeshauptstabt. 3. Die Befestigung und Verschönerung Athens. Um der Stadt die freie Berbinbung mit der See zu sichern, verbaub Perikles Athen durch zwei lange Mauern mit dem Haupthafen Pirä'us und durch eine anbere Mauer mit der Hafen-ftabt Phaleron und machte so aus Athen und seinen Hasenstäbten eine einzige große Festung. In der Folge wußte er durch eine Reihe großartiger Bauten die Laubes- und Bunbeshauptstabt zur schönsten Stadt Griechenland zu machen. Die Akropolis würde mit dem zierlichen Niketempel (Tempel der Siegesgöttin), dem mächtigen, von Hallen umschlossenen Säulentore der Propyläen und dem herrlichsten aller griechischen Tempel, dem Parthenon, b. i. dem Heiligtum der „jungfräulichen Athene", geschmückt. Auch der Bau des (Srechtheum, des Tempels der Stabtgöttiu Athene, würde begonnen. Im Parthenon würde eine aus Golb und Elfenbein verfertigte, 12 m hohe Bildsäule der Athene, ein Werk des berühmten Phibias, aufgestellt.; ein anberes 20 m hohes Stanb-bilb der Göttin aus Bronze (die Kämpferin Athene), gleichfalls von Phidias, stanb auf dem höchsten Punkte der Burg. In der Unterstabt erhob sich das mächtige sogen. Thessum, der große fast noch unversehrt erhaltene borifche Tempel. Die Leitung der meisten Bauten war Phibias übertragen. Er ist der bebeutenbste Baumeister und Bilbhauer der Perif£eischen Zeit. Er schuf auch in dem Kolossalstanbbilb des Zeus zu Olympia ein viel bewunbertes

2. Das Altertum - S. 85

1911 - Paderborn : Schöningh
zurück und setzte im Frühling des Jahres 334 mit 30000 Mann zu Fuß und 5000 Reitern über den Hellespont. An der Küste besuchte er die Stätte des alten Troja, wo man den Reisenden den Grabhügel des Achilles zu zeigen pflegte. Er bekränzte das Grab seines Lieblingshelden und Pries ihn glücklich, da er in Horner einen Herold seines Ruhmes gesunden habe. Der griechische Söldnersührer Memnon von Rhodus gab den kleinasiatischen Satrapen den Rat, jeder Schlacht auszuweichen und den Feind in das Innere des Landes zu locken, das man beim Rückzüge verheeren solle. Diese befolgten aber den klugen Vorschlag nicht, sondern stellten sich Alexander am Granikus, einem Flüßchen an der Propontis, mit ihren persischen Truppen und den griechischen Söldnerscharen entgegen. Alexander erzwang den Übergang über den Fluß und siegte nach einem hartnäckigen Tressen, in dem er selbst in Lebensgefahr geriet und nur durch seinen Freund Klitus gerettet wurde (334). Für sein weiteres Vordringen suchte er sich durch die Eroberung der griechischen Seestädte an der Küste Kleinasiens den Rücken zu decken. Die meisten Städte ergaben sich ihm; nur Halikarnassus, das Memnon verteidigte, fiel erst nach hartnäckiger Gegenwehr. Von Halikarnassus zog Alexander nach Phrygien und überwinterte in der Stadt Gordium. Hier stand in einem Tempel ein altertümlicher Wagen. Das Joch war mit vielfach verschlungenen Riemen an die Deichsel festgebunden, und es ging die Sage, wer den Knoten löse, werde Herr von Asien werden. Alexander zerhieb den Knoten mit seinem Schwerte. Im Frühjahr 333 setzte er seinen Marsch nach Cilicien fort. Dort zog er sich durch ein Bad in dem kalten Cydnus ein heftiges Fieber zu. Keine Arznei wollte helfen. Da erbot sich sein Leibarzt Philippus ihn durch ein kräftig wirkendes Mittel rasch gefund zu machen. Zugleich aber schrieb ihm sein Feldherr Parmenio: „Traue den Philippus nicht; er ist bestochen, dich zu vergiften." Alexander reichte feinem Arzte den Brief, und während dieser las, trank er unerschrocken den Becher mit der Mischung. Sein Vertrauen wurde durch eine rasche Genesung belohnt. Schon rückte ihm an der Grenze Cilieiens Darius selbst mit einer großen Heeresmacht entgegen und kam durch eine geschickte Marschbewegung in seinen Rücken. Aber bei der Stadt Jssus behauptete

3. Das Altertum - S. 80

1911 - Paderborn : Schöningh
dem Felde und nahm unter Mißachtung der Ansprüche des jungen Herrschers den Königstitel an. Er verfolgte die Ziele: 1. die Meeresküste Macedoniens zu gewinnen. 2. für sich und sein Volk bei den Griechen die Anerkennung als Stammesgenossen zu erringen, 3. die Macht der macedonischen Monarchie über ganz Griechenland auszudehnen. Als weiteres Ziel mochte ihm schon vorschweben, die kriegerischen Kräfte Macedoniens und Griechenlands zum Kampfe gegen das morsche persische Weltreich zusammenzufassen. Den Weg zur Ausführung seiner Pläne bahnte er sich durch kluge Verhandlungen, bei denen er über alle Meister wurde und auch die unlauteren Mittel der List und Bestechung planmäßig anwandte. Er pflegte zu sagen, keine Mauer sei so hoch, daß nicht ein goldbeladener Esel sie ersteigen könnte. Seine stärkste Hilfe aber war sein schlagfertiges Heer, dessen Ausbildung seine vernehmlichste Sorge war. Der Hauptbestandteil des Heeres war die „Phalanx" (Schlachtreihe), die gewöhnlich 16 Glieder tief ausgestellt und mit den 5 Meter langen Speeren, Sarissen, bewaffnet war. Die erforderlichen Geldmittel gewann er durch die Eroberung der thracifchen Gegend jenseits des Strymon, wo im Bezirke der von ihm gegründeten Stadt Philippi reiche Goldbergwerke waren, deren Erträge er aus 1000 Talente steigerte (etwa das Doppelte der Einkünfte des delifchen Seebundes). b) Ter Beginn des phocischen (ersten heiligen) Krieges (355— 346). Zur Einmischung in die Verhältnisse Griechenlands gab dein Könige Philipp der phoctsche Krieg den Anlaß. Die Phoeier wurden von den Thebanecn bei dem Amphiktionen-gerichte (s. S. 36) verklagt, daß sie Ländereien des delphischen Tempelgutes in Besitz genommen hätten, und zu einer hohen Geldbuße verurteilt. Die Phoeier setzten sich zur Wehr und bemächtigten sich der Stadt Delphi. Darauf erging der harte Beschluß, das ganze Gebiet der Phoeier solle dem delphischen Gotte gelveiht werden. Um sich gegen die Angriffe der zahlreichen Gegner zu schützen, rissen die Phoeier die Tempelschätze an sich und bezahlten damit ihre Soldtruppen. Diese fielen auch in Thessalien ein.

4. Das Altertum - S. 140

1911 - Paderborn : Schöningh
— 140 — die westliche Hälfte des Mittelmeeres war niedergekämpft und für die Folge unschädlich gemacht. Der Rest von Sicilien und die spanische Halbinsel waren für Rom erobert; in Nord-afrika war von dem in seiner äußeren Politik zu demütigender Abhängigkeit gezwungenen Karthago wie von dem römischen Schutzstaate Numidien die Oberherrschaft Roms anerkannt. Das vor dem Kriege kaum unterworfene Oberitalien wurde in den folgenden Jahrzehnten ganz bezwungen und durch Kolonien, wie Bonönia, (jetzt Bologna), Parma, Aquileja, und durch Heerstraßen (die Via Amilia, von der noch jetzt eine italische Provinz den Namen führt) vollständig gesichert. §59. V. Der zweite makedonische Krieg gegen Philipp Iii. (300—197.) Bald nach der Beendigung des Krieges mit Karthago ergriff der römische Senat die Gelegenheit, um mit Philipp Iii. von Macedonien, dem man notgedrungen (205) einen glimpflichen Frieden bewilligt hatte, Abrechnung zu halten. Philipp Iii. wollte sein Reich durch Eroberungen in Kleinasien erweitern. Gegen ihn verbünden sich der König von Pergamum, Rhodns und Byzanz und erbaten Roms Hilfe gegen den Bedränger. Der Senat forderte Philipp Iii. auf, die eroberten Städte in Kleinasien zu räumen. Als er sich weigerte, wurde ihm der Krieg erklärt. Dieser wurde von den Römern anfangs schlaff und mit geringen Streitmitteln geführt. Erst im Jahre 197 entschied ihn Titus Qulnetius Flamininus durch die Schlacht bei Khnosksphalä (d. H. Hundsköpfe, eine Hügelreihe in Thessalien). Ter Friede wurde unter ähnlichen Bedingungen geschlossen wie der mit Karthago: 1. Heer und Kriegsflotte mußten verringert werden. 2. Philipp mußte (1000 Talente = 5 Mill. Mark) Kriegskosten zahlen. 3. Ohne Genehmigung Roms durfte er keinen Krieg führen. 4. Auf alle auswärtigen Besitzungen mußte er verzichten. Die Freiheit der Griechen. Die meisten griechischen Staaten hatten im Kriege aus der Seite Roms gestanden. Bei den

5. Das Altertum - S. 14

1911 - Paderborn : Schöningh
— 14 — Thessaler, die meisten Bewohner Mittelgriechenlands, im Peloponnes die Achäer, Elser und ^rkader. An der stein-asiatischen Westküste bildeten die äolischen Kolonien auf dem Fest-lande (Smyrna) und auf der Insel Lesbos den nördlichen Teil der griechischen Ansiedlungen. 8 6. Ii. Das Zeitalter Homers mib die mycenische Kultur. 1. Die ältesten Zustände Griechenlands nach Homer. Die ältesten griechischen Schriftwerke, die wir kennen, sind die beiden großen Dichtungen Homers, die Ilias und die Odyssee. Die Ilias erzählt von den schweren Kämpfen, welche zahlreiche griechische Fürsten gegen die unweit des Hellesponts in Asien gelegene Stadt Troja oder Ilion führten, die nach zehnjährigem Kriege erobert und zerstört wurde. Die Odyssee berichtet von den abenteuerlichen Fahrten und der Heimkehr eines dieser griechischen Heldenkönige, des listenreichen Odysseus von Jthaka. Als geschichtlicher Kern dieser von üppigem Sagenwerk umrankten Dichtungen läßt sich nur die Tatsache der Eroberung und Zerstörung Trojas feststellen. Aber dennoch sind die Gedichte eine wichtige Geschichtsquelle, weil sie uns die Kenntnis der staatlichen Zustände Griechenlands aus einer sehr frühen Zeit ermöglichen. In jener alten Zeit (um 1100) finden wir in Griechenland die bunteste Vielstaaterei. Als die allgemeine Regierungsform erscheint das Königtum. So ist z. B. Agamemnon König von Mycenä, sein Bruder Meneläus König von Sparta, Odysseus von Ithaka. Die Königsgewalt war erblich. Der König war oberster Richter, im Kriege oberster Heerführer und brachte die Opfer für den Staat dar. Neben ihm steht eine Anzahl von Edlen, welche den Rat des Königs bilden. Das Volk wurde zur Volksversammlung nur gerufen, um die Beschlüsse des Rates zu bestätigen. Im ganzen finden wir schon geordnete Kulturzustände. Viehzucht und Ackerbau waren fast die einzige Beschäftigung. Die Gewerbe waren noch wenig entwickelt, da der Landmann selbst seine Gerätschaften verfertigte und die Hausfrau mit den Töchtern oder den Mägden die meisten Erfordernisse, zumal alles, was zur Kleidung nötig war, im Hause herstellte. Nur wenige

6. Das Altertum - S. 147

1911 - Paderborn : Schöningh
— 147 — ein Jahr im Amte blieben. Während die von Rom unterworfenen Stämme Italiens (die sogen. „Bundesgenossen") zum Kriegsdienste verpflichtet, dagegen steuerfrei waren, wurden die Provinzialen vom Kriegsdienste befreit und dafür der Besteuerung unterworfen. Die Abgaben bestanden in einigen Provinzen in einer festen jährlichen Steuer an Geld, in anderen Provinzen in der Entrichtung deszehnten von den Früchten und Erträgen des Landes. Dazu kamen mancherorts Warenzölle und außerordentliche Lieferungen für die Statthalter. Diese benutzten ihre fast unumschränkte Gewalt in der Provinz bei dem Mangel einer Aufsichtsbehörde oft in schamloser Weise zu Erpressungen und eigener Bereicherung. Noch drückender für die Provinzen war der römische Brauch der Steuerverpachtung. Der Staat verkaufte alle diese Abgaben für jede Provinz an Meistbietende, und da ein einzelner für so hohe Summen dem Staate nicht genug Sicherheit bot, so vereinigten sich viele Kapitalisten in einer Art von Aktiengesellschaft zur Pachtung der Provinzialgefälle. Diese Staatspächter verpachteten nun wieder die Steuereinnahmen für kleinere Bezirke in der nämlichen Weise an Unterpächter. Der Staat ersparte durch diese Einrichtung viele Beamten und hatte eine keinen Schwankungen unterliegende, feste Einnahme. Dagegen hatte die Verpachtung für die Provinzen selbst die rücksichtsloseste Eintreibung der Steuern und viele Erpressungen im Gesolge. 2. Politische und wirtschaftliche Zustände in Italien. a) Ter neue Amtsadel (die Nobilitl t). Während der Gegensatz zwischen dem alten Erbadel des Patriciates und den Plebejern sich allmählich ausglich, war bereits ein neuer Adel im Entstehen begriffen. Die Adilitl't, welche als das unterste der drei sog. curulischen Ämter vor der Prätur und dem Konsulate bekleidet zu werden pflegte, war ein kostspieliges Amt; denn die Adilen hatten bei den bedeutendsten der mit großem Prunk, mit Gladiatorenoder Fechterkämpfen und Tierhetzen gefeierten städtischen Festspiele, die sich der Zahl und der Dauer nach ungebührlich steigerten, einen großen Teil der Kosten selbst zu bestreiten. Durch möglichst glänzende Spiele suchten sie sich beim Volke beliebt zu machen, um sich bei ihrer späteren Bewerbung um die höheren Ämter möglichst viele Stimmen zu sichern. Daher traten mit der Zeit nur aus reicheren Familien Bewerber um die hohen Ämter auf, und diese Familien bildeten bald einen geschlossenen Ring, der — wenn auch nicht rechtlich — so doch tatsächlich fast im Alleinbesitze dieser Ämter war. So entstand ein Amtsabel (nobilitas), Zu dem sich alle Familien rechneten, von denen ein Mitglied ein 10*

7. Das Altertum - S. 113

1911 - Paderborn : Schöningh
— 113 — der Bürgerlichen hinter dem Adel (den Patriciern) zu beseitigen. Im Jahre 445 setzte ein Gesetz die Rechtsgültigkeit einer gemischten Ehe fest, wonach die Kinder aus einer solchen Ehe allemal dem Stande des Vaters angehörten. Ferner brachten die Volkstribunen das Gesetz ein, daß das Konsulat auch den Plebejern offenstehen solle. Dieser Antrag stieß aber bei den Patriciern auf den heftigsten Widerstand. Endlich erfand man bei dem Drängen der Plebs den Ausweg, daß man die Wahl von Militärtribunen (Kriegsobersten, vgl. die 10 Feld -Herrn in Athen) mit konsularischermachtvollkommenheit statt derjenigen von Konsuln für zulässig erklärte und auch den Plebejern Zutritt zu diesem Amte gestattete. d) Die Censur (444). Zugleich mit diesem Zugeständnisse wurde aber ein wichtiger Zweig der Verwaltungsgeschäfte der Konsuln vom Konsulate abgetrennt und zwei patricischen Censoren übertragen. a) Die Censoren leiteten die Einschätzung der Bürger ^ nach ihrem Vermögen. Diese würde alle fünf Jahre vorgenommen. In der Regel blieben aber die Censoren nur anberthalb Jahr im Amte, b) Sie nahmen die Verpachtung aller öffentlichen Einnahmen und Gefälle (Stenern, Hafenzölle, Abgaben vom Gemeindeland vor und v erbangen die Lieferungen für den Staat; insbesonbere sorgten sie für den Bau und die Unterhaltung der öffentlichen Gebäube, Straßen und Wasserleitungen. c) Sie übten ferner die Aufsicht über die Sitten, irtbetn sie Vergehen gegen Sitte, Gesetz und Religion (Verschwenbung u. a.) rügten, und erhielten später auch das wichtige Recht, den Senat durch neue Üdtit= ■fl[ieber zu ergänzen und imtoürbige aus ihm zu entfernen. Die Censur wurde allmählich das angesehenste Amt, das höchste Ziel der staatsmännischen Laufbahn und nur von Konsularen (gewesenen Konsuln) bekleidet. c) Wirtschaftliche Bewegungen. Die wirtschaftliche Not der Plebs war nun immer noch nicht erleichtert. Als eine Teuerung in Rom ausgebrochen war, verteilte Spürius Mü'lius Getreide unter die Bedürftigen. Die Patricier brachten ihn in Verdacht, alv ob er nach der Krone strebe; der argwöhnische Senat ließ L. Quinctius Cincinnatus zum Diktator ernennen, und dessen Reiteroberst erschlug 3jtälius mit eigener Hand (439). 5 Für die Bürger bestand die Deklarationspflicht (Selbsteinschätzung, vgl. die heutige Steuereinschätzung in Preußen). Kolligs-Stein, Lehrb. d. Gesch. f. Präparandenanst. Iii. 8

8. Das Altertum - S. 143

1911 - Paderborn : Schöningh
— 143 — aufgelöst. Die Hälfte der Steuern, die früher an den König gezahlt wurden, mußte hinfort nach Rom entrichtet werden. Ami lins Paulus feierte bei feiner Rückkehr einen dreitägigen Triumph, der dem staunenden Rom die erbeuteten reichen Schätze an Gold und Silber, Statuen und kostbares Kunstgerät und einen König in Fesseln zeigte. Die letzten Sprossen des macedonischen Königshauses starben zu Alba am Fücinersee, Perseus in der Gefangenschaft, sein Sohn als städtischer Schreiber. Auch die Bundesgenossen des entthronten Perseus erlitten schwere Str äse. Jllyrien wurde in drei selbständige Bezirke zersplittert. Epirus wurde furchtbar geplündert und gebrandschatzt; 150000 Menschen wurden als Sklaven verkauft und 70 Gemeinden zerstört. In ganz Griechenland überhaupt wurden die offenen und geheimen Parteigänger des Perseus schwer bestraft; mehr als 1000 angesehene Achäer, unter ihnen auch der Geschichtschreiber Polyt)ius, wurden nach Italien geführt, wo man sie in Landstädten in freier Hast behielt. Selbst Eumenes von Pergamum, dessen Bnndesgenossenschast nun entbehrlich geworden war fiel beim Senate in Ungnade. Als er wieder einmal in Italien erschien, erhielt er nach seiner Landung in Brundisium die Weisung, den italischen Boden zu verlassen. Viii. Die Einverleibung Makedoniens und Griechenlands. § 62, (146.) 1. Die Provinz Makedonien. Die Neuordnung in Macedonien erweckte unter dem königstreuen Volke mannigfache Unzufriedenheit. Diese benutzte ein Betrüger, um sich sür Perseus' Sohn auszugeben und einen Aufstand Zu erregen. Er wurde geschlagen und Macedonien nun zur römischen Provinz gemacht, die bis zum adriatischen Meere erweitert wurde (146). 3. Das Ende der griechischen Freiheit. Auch in Griechenland hatte sich eine römerfeindliche Partei erhoben. Aber der römische Konsul L. Mümmius besiegte die Truppenmacht der Gegner auf dem Isthmus und nahm Korinth, damals die erste Handelsstadt Griechenlands, ohne Schwertstreich ein. Die Stadt wurde geplündert und zerstört, ihre Kunstschätze wurden nach Rom gebracht. Griechenland wurde dem Statthalter von Macedonien unterstellt (146). — Unter der Regierung des Kaisers Augustus wurde es als eigene römische Provinz unter dem Namen A ch ä t a eingerichtet.
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 4
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 2
24 0
25 0
26 2
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 4
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 1
14 3
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 1
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 2
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 2
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 3
73 0
74 0
75 0
76 1
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 2
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 3
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 1
4 0
5 10
6 4
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 25
16 0
17 1
18 0
19 5
20 0
21 0
22 21
23 3
24 2
25 0
26 0
27 33
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 6
34 0
35 0
36 0
37 33
38 0
39 6
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 1
50 0
51 0
52 7
53 0
54 15
55 0
56 4
57 0
58 1
59 7
60 4
61 0
62 27
63 6
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 6
72 0
73 1
74 5
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 12
82 1
83 1
84 1
85 21
86 0
87 0
88 0
89 1
90 1
91 15
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 3
100 2
101 0
102 1
103 0
104 0
105 1
106 0
107 1
108 17
109 1
110 1
111 0
112 1
113 0
114 2
115 16
116 0
117 0
118 0
119 4
120 9
121 7
122 0
123 1
124 1
125 0
126 4
127 29
128 7
129 2
130 0
131 3
132 0
133 4
134 0
135 0
136 12
137 0
138 9
139 0
140 2
141 0
142 4
143 3
144 0
145 21
146 24
147 0
148 1
149 3
150 0
151 0
152 1
153 0
154 2
155 1
156 2
157 0
158 0
159 1
160 2
161 0
162 21
163 27
164 0
165 7
166 6
167 3
168 0
169 1
170 0
171 0
172 2
173 2
174 0
175 3
176 0
177 11
178 0
179 3
180 0
181 13
182 10
183 11
184 0
185 1
186 3
187 3
188 3
189 6
190 2
191 0
192 7
193 8
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 1