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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 750

1850 - Weilburg : Lanz
750 Die einzelnen Lander Asien's. Das Innere jener weiten Hochebene ist ein wasserarmes Steppen- land, dessen Boden viel Salz enthalt. Ungeheure Wüsten ziehen sich weithin und grausig besonders über die östliche Hälfte des Landes; denn hier siudet sich die große Salz wüste und im Südosten derselben die Sandwüste von Kerman. Auch längs des persischen Busens ist der Boden sandig und unfruchtbar. Nur da zeigt sich fruchtbares Land, wo es nicht an Bewässerung fehlt; aber es gebricht an fleißigen Menschenhänden zun: Anbaue. §. 87-1. Sämtliche Flüsse sind unbedeutend; nicht ein einziger Hauptfluß ist vorhanden, sondern nur unansehnliche Küsten- und Steppenflüsse. Sie ergießen sich theils in den persischen Meerbusen, theils in den kaspischen See; theils verlieren sie sich im Innern des Landes. Der Tigris, später Schat al Arab genannt (Z. 84-7), berührt nur die Grenze; mit den stechen vereinigen sich der K erah oder Gerd sch in südlichem und 2) der Karnn in west- lichem und südlichem Laufe. 3) Der Aras (Arasch) bildet inr Norden auf eine Strecke die Grenze gegen Rußland und ist ein Nebenfluß des in den kaspischen See fließenden Kur. Dieses weite Wasserbecken nimmt auch -4) den Sefid-Rud auf, der in seinem obern Laufe den Namen Kisil-Osan führt. — Zn den bcmerkenswerthesten Seen gehören: 1) der kaspische (§. 45) an der nördlichen Grenze des Landes. 2) Der Urmia- oder Schahey-See, im Westen des vorigen und unweit Kurdistans Grenze, ist 48 Meil. lang und 5 Meil. breit und hat ein äußerst salziges Wasser. 56 Inseln liegen in demselben. 3) Der B achteg an-See, im Süden des Landes und unfern der Stadt Schiraö, ist i2 Meil. lang, 3 Meil. breit und ebenfalls sehr salzreich. §. 875. Das Klima ist, hauptsächlich nach Ver- schiedenheit der Meereshöhe, sehr verschieden. Irr dem Tief- lande, besonders längs der Küste, herrscht große Hitze, und die Lust ist ungesund. Der Samnm wehet hier; zuweilen zeigt sich die P e st. Am persischen Meerbusen wird es in den

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 772

1850 - Weilburg : Lanz
772 Die einzelnen Länder Asien's. mannigfaltig und kostbar sind die Natur- und Kunsterzeugniffe, welche ausgeführt werden. — Die wichtigsten Handelsplätze im Innern sind Delhi, Agra, Benares, Patna, Dalka u. a. — die bedeutendesten Seestädte aber Kalkutta, Madras, Bom- bay, Goa, Pondicheri u. a. — Man rechnet im Allgemeinen nach Rupien — 1 fl. 10 3fr.; die Rupie hat 4- Quaters — 17j/2 3fr. Von Goldmünzen gibt es Pagoden, etwa 4 si., und Mohurs, etwa 17 fl. 100,000 Rupien sind ein Lak — iiö,6g7 fl. und 100 Lak ein (5rore. §. 008. Vorder-Indien zerfällt in zwei große Theile, nämlich das eigentliche Hindostau oder die nördliche und die Halbinsel Dekan oder die südliche Hälfte. Sehen wir aber auf die Beherrscher des Landes, so unterscheiden wir 4) die Besitzungen der Europäer und 2) die der einheimischen Fürsten. Zu den Besitzungen der Europäer gehören: a) das indo-britische Reich und die Besitzungen 4) der Portugiesen und c) der Franzosen. Dänemark hat seine bisherigen indischen Besitzungen unterm 22. Februar 184» an die Briten verkauft. Die Länder der einheimischen Fürsten begreifen folgende Königreiche: a) Sindhia, 1i)- Lahore, c) Nipal und d) die Malediven. A. Das indo-britische Reich. §. 900. Dieses breitet sich von den schneebedeckten Höhen des Himalaya herab über die Gebiete des Ganges und Bramapntra ans und umfaßt ebenso die Länder der östlichen und westlichen Küste der Halbinsel. Der Fläch en- gehalt dieses Gebietes beträgt, jedoch mit Einschluß der Besitzungen in Hinter-Indien, »0,000 O.meil., auf denen gegen 11» Mill. Menscheu leben. Dasselbe besteht aus bcn Besitzungen der britisch - ostindischen Kompagnie, einer Handelsgesellschaft, und denen der britischen Krone, der aber nur die Insel Ceylon zugehört. Jene sind theils unmittelbare, theils mittelbare Besitzungen. — Die oberste Verwaltung dieser Länder wird in London von der

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 773

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. ' V o r d e r - 2 n d i e n. 773 königl. indischen Kommission und dem Kollegium der 2-1 Direktoren geleitet, dem in Indien selbst die Gouverneure der vier Präsidentschaften untergeordnet sind. Der von Kalkutta führt den Titel Geueral-Gouverueur und ist im Besitze ausgezeichneter Rechte. Er entscheidet z. B. über Krieg und Frieden, schließt Verträge, begnadigt Verbrecher u. dgl. Die jährliche Einnahme aus diesen Besitzungen beträgt 248 Mill., die Ausgabe aber 210 Mill. Gulden. Die Schuld der Kompagnie wird zu 309 Mill. Gulden angegeben. — Die Landmacht ist aus britischen Truppen und aus Eingebornen zusammengesetzt; sie zählte im I. 1837 184,340 Manu. Die Seemacht bestand damals nur ans 13 Fahrzeugen. — Die Präsident- schaften, in welche die unmittelbaren Besitzungen zerfallen, sind folgende: 1) Kalkutta 7028 Qmcil. mit 34,307,000 Einw. 2) Agra 8 §83 „ „ 19,430,000 „ 3) Madras 7183 '> 13,657,000 „ 4) Bombay 3344 „ ,, 10,500,000 <, §. 9t0. 1) Die Präsidentschaft Kalkutta oder Bengalen. Diese ist die östlichste und breitet sich im Norden des bengalischen Meerbusens an den Flüssen Brama- puira, Ganges und Mahanuddy ans. Sie besteht, abgesehen von den britischen Besitzungen in Hinter-Jndien, nur aus zwei Provinzen. — Kalkutta, die Hauptstadt des gesammken indo-britischen Reiches, so wie der gleichnamigen Präsident- schaft und Provinz, und zugleich der wichtigste Handels- platz Indiens, breitet sich am Hugli (§. 902) in einer ungesunden Gegend aus und zählt 6 — 800,000 Einw. Sie ist der Sitz des General-Gouverneurs und der obersten Be- hörden und besteht aus der Stadt der Weißen und der der Schwarzen. Jene, die Wohnstätte der Briten und anderer Europäer, bietet breite und gerade Straßen und viele ansehn- liche Gebäude, wie den Regieruugs-Pallast, das Rathhaus, den Gerichtshof u. a.; diese, von den Eingebornen bewohnt,

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 783

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - 2 n d i e n. 783 befestigte Stadt im Westen der vorigen und am Rawi, ist die Residenz des Maha- Radscha, hat einen Pallast des ehemaligen Groß-Moguls, eine prachtvolle Moschee und 80.000 Einw., welche Wollenzeuge weben, Waffen ver- fertigen und einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Attok, eine kleine Stadt im Nordwesten der vorigen und am Indus, ist seit Alerander des Gr. Zeiten bis auf den heutigen Tag ein Hauptübergangspunkt über diesen Fluß. — Multan, eine Stadt im Süden der vorigen und in einer fruchtbaren Gegend unweit des Tschcuab, zählt 60,000 Einw. Eine muhamedanische Hochschule blüht; viele Moscheen erheben sich; wichtig sind die Seidcnzeug- und Teppichfabriken. §. 919. 3. Das Königreich Nepal, ein hohes Alpenthal, das sich am südwestlichen Abhange des Himaleh- Gebirgeö von Nordwesten nach Südosten erstreckt, wird, zwischen dem 98. und 106.° der Länge und dem 25'/.,. und 30/.° der Breite gelegen, von Tibet, Butam und den britischen Besitzungen begrenzt, hat einen Flächengehalt von 2500 Qmeil., auf denen 2/ Mill. Menschen leben. Manche Berge erheben sich 11 bis 20,000 Fuß über die Meeresfläche; ihre Gipfel deckt ewiger Schnee. Im Hoch- gebirge danert der Winter 3 bis 4 Monate; eine milde Luft weht in den tiefern Gegenden. Sämmtliche Flüsse eilen nach Südosten zum Ganges. Majestätische Waldungen breiten sich weithin aus. — Die Einwohner sind theils Hindus, theils Mischlingsvölker und bekennen sich entweder zur braminischen oder buddhistischen Religion. Ein Radscha beherrscht das Land; seine Regierung ist despotisch. Die Einkünfte sollen 5 — 6 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht wird auf 17.000 Mann geschätzt. — Khatmandu, die Hauptstadt und Residenz des Radscha, breitet sich im Norden von Patna in einem 4800 Fuß über der Meeresfläche gelegenen, wohl angebauten Hochthale aus, hat viele Tempel und 20,000 Einw. — 4) Die Malediven, (Male-Inseln), siebzehn Gruppen, bestehend aus mehr denn 12,000 Eilanden und Klippen, von denen nur die größten, etwa 50, bewohnt sind,

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 733

1850 - Weilburg : Lanz
I Das türkische Reich. 733 unter welchem Erzbischöfe und Bischöfe stehen. Die niedere Geistlichkeit ist sehr unwissend, aber rein in Sitten und Wandel und dabei — arm; denn sie lebt nur von den Almosen und milden Gaben der Frommen. Auch die Maro- niten, etwa 200,000, sind Christen, die einen Patriarchen haben und zahlreiche Klöster. Ihre Mönche zeichnen sich durch eine sehr strenge Lebensweise ans; die Zahl derselben wird — etwas unglaublich! zu 20 bis 25,000 angegeben. Die Drusen, etwa 70,000, bilden eine muhamedanische Sekte, die sich aber an die Vorschriften des Korans nicht im Mindesten bindet. — Verschieden, wie die Völker, sind auch die Sprachen. Zu den wichtigsten und verbreitetsten gehören die türkische, griechische, armenische, kurdische (ein Dialekt der persischen) und die arabische. — Ueber Kör- perbau und Charakter der Türken s. §. 814 — und der Griechen §. 835. Der Armenier ist von mittleren: Wüchse; seine Züge sind regelmäßig. Sein lebhafter Blick verkündet Ernst; schwarzes Haar umgibt seine Stirne. Er ist mäßig, fleißig, sparsam, ordnungsliebend und gastfrei — und nur Druck und orientalischer Despotismus verschuldet die Flecken, die sich gar häufig in seinem Charakter finden. So ist er versteckt, geizig und kriechend geworden; so hat sich Gewinnsucht und Feigheit seines Herzens bemächtigt; so lebt er nur für Handel und Erwerb. Armenier und Juden sind daher die reichsten Wechsler und Handelsleute in den türkischen Städten. — Die Maroniten sind tapfer, wohlhabend und gastfrei, groß und schön; aus ihren blauen Augen leuchtet Stolz; ihre Kleidung und ihre Waffen zeugen von Prachtliebe. Verbrechen sind bei diesem Volke fast unbekannt. — Der Druse hält viel auf öffentliche Ehre, und Gastfreundschaft ist ihm heilig; er ist unternehmend und tapfer. — Die Turkomanen, deren Zahl in der asiatischen Türkei etwa 4 Va Mill. beträgt, sind fast alle Nomaden. Sie haben kleine Augen; das Gesicht ist platt, der Körper kräftig und gut gebaut, der Wuchs schlank; die Gesichtszüge sind stark und männlich. Ihr Charakter wird sehr ungünstig geschildert.

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 802

1850 - Weilburg : Lanz
802 > Die einzelnen Länder Asien's. gibt es zehn Vulkane; viele Bäche und Flüsse bewässern diese Eilande. Die Witterung, obgleich häufigem Wechsel untere werfen, ist mild und angenehm; zur Zeit des Monsoons- Wechsels toben verheerende Orkane. Der ungemein fruchtbare Boden liefert besonders Kaffee, Zucker, Zimmet, Reiß, Indigo und Baumwolle. — Malaische Stämme bewohnen unter verschiedenen Benennungen diese Länder; sie haben einen gewissen Grad von Gesittung erlangt und zum Theile das Christenthum angenommen. In dem Innern der großem Inseln Hausen Papuas, ein wildes, hernmschweifendes Neger- volk, das noch im Heidenthume lebt. Spanier, Chinesen u. a. Es zeigt sich einiger Gewerbfleiß, und der Handel ist lebhaft. Diese Inseln stehen dem größten Theile nach unter der Herr- schaft der Spanier, die hier einen General-Statthalter haben. Die Einkünfte betragen gegen 4j/2 Mill. Gulden; das Heer zählt 0 — 7000 Mann. Die bemerkenswerthesten Inseln dieser Gruppe sind: 2) Luzon oder Manilla, 2z00 Qmeil. groß, ist gebirgig, vulkanisch und überaus fruchtbar. Die Zahl der Einw. steigt an 2% Mill. — Manilla, die Hauptstadt des ganzen Archipels, breitet sich im südwestlichen Theile der Insel und an einer Bai ans, ist von sehr ansehn- lichen Vorstädten umgeben, hat gerade, breite Straßen, steinerne Häuser und 140,000 Einw. Sie ist der Sitz des Statt- halters; mehrere öffentliche Gebäude zeichnen sich aus; man findet einige Unterrichtsanstalten, und ein wichtiger Verkehr wird getrieben. Einige Meilen südlicher und an derselben Bai liegt Cavite, der eigentliche Hafen der Hauptstadt, das 6000 Einw. zählt und schöne Schiffswerft besitzt. — d) Mindoro, im Süden der Stadt Manilla, 600 Qmeil. groß, mit 13,000 Einw., unter spanischer Herrschaft. — <0 Samar, durch die Straße St. Bernadino von Luzon getrennt, 621 Qmeil. mit 90,000 Einw., unter spanischer Herrschaft. — d) Leyte, im Süden der vorigen, 480 Qmeil. mit 70,000 span. Unterthanen. — e) Negros, im Westen der vorigen, 457 Qmeil. mit 42,000 span. Unterthanen. — l') Panay, im Westen der vorigen, 533qmeil.

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 753

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Iran. 753 heiliges Buch führt den Namen Zend-Avefta oder das lebendige Wort. Auch Christen — 26,099 Familien armenischer Christen — Juden und Bekenner der braminischen Religion werden geduldet. — Der Perser ist wohlgebaut und von mittlerer Größe; sein Gesicht ist regelmäßig, die Nase gebogen, der Mund klein; die Augen sind schwarz und lebhaft; er hat schwarze Haare und einen glänzend schwarz gefärbten Bart. Pracht und Glanz zieht ihn ungemein an. Seiner Gemüthsanlage nach erscheint er lebhaft, gesprächig, höflich, leichtsinnig und fröhlich — der Franzose Asiens! Mit viel Verstand vereinigt er eine lebhafte, feurige Phantasie. Zu diesen liebenswürdigen Zügen tritt nun aber auch die Schattenseite, und hier zeigt derselbe Mensch sich listig und falsch, lügenhaft und habsüchtig, geschmeidig und kriechend gegen den Mächtigen und Hohen, rauh und hart gegen den Schwachen und Niedrigen. — Die Sitten der Parsen sind sanft; ihre Lebensweise ist streng und mäßig. — Eine eigen- thümliche Gewohnheit derselben ist es, die Körper der Ver- storbenen, statt selbe zu begraben, den Vögeln des Himmels preis zu geben. — Ueber Körperbau und Charakter der Turkomanen s. §. 856, der Araber §. 864 und der Kurden §. 850. §. 877. Die Perser gehören zu den gebildetesten Völkern Asiens; auch ihre Sprache ist sehr ausgebildet, und an Unterricht sän stalten fehlt es nicht bei ihnen. Mit den Moscheen sind Schulen verbunden, welche einige Aehnlichkeit mit unsern Gvmuasien haben; selbst Philosophie wird in denselben gelehrt. Besonders hochgeschätzt ist die Dichtkunst. Dieses Volk besitzt ans älterer Zeit eine reiche Literatur, vor Allem in den Gebieten der Mathematik, Geschichte, Erd- kunde und Poesie. Mehrere Hochschulen sind vorhanden. — Fast alle Künste stehen noch in ihrer Kindheit; nur in der Baukunst haben die Perser sich ausgezeichnet. §. 878. Vor ihren Nachbarn, den Osmanen, verdienen die Perser auch Lob wegen ihres Gewerbfleißes. Sie verfertigen gute Teppiche, Seiden- und Wollenwaaren und

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 754

1850 - Weilburg : Lanz
754 Die einzelnen Lander Asien's. sind sehr geschickt in der Färberei. Gold und Silber bearbeiten sie mit großer Geschicklichkeit; sie liefern viele Kupfer- und Stahl- waaren, auch Porzellan, feines Leder und Papier und bereiten alle Arten von Essenzen, unter andern das beste Rosenwasser und Rosenöl. — Der Handel ist nicht unbedeutend, durfte jedoch bei der günstigen Lage des Landes von weit größerer Erheblichkeit sein. Er ist größtentheils Landhandel und wird durch Karawanen betrieben. Eine große Menge von Natur-, auch mehrere Knnsterzeugnisse werden ausgeführt. Bender, Abassi und Abuschär am persischen Meerbusen, Räscht und Tauris im Norden und Jspahan in der Mitte des Landes sind die ansehnlichsten Handelsplätze. — Von Silber- münzen hat man Mamudis (t 1% 3b'r.), Abassis (22'/. 3tr.) und Hasaer (1 fl. 52 3tx), von Goldmünzen aber einfache und doppelte Daries (Dukaten.). §. 879. Die Regierungsform ist völliger Despotismus; nur alte Gebräuche und die Vorschriften des Koran vermögen die Willkür des Herrschers einigermaßen in Schranken zu halten. Dieser führt den Titel Schach oder Schah und gilt nicht allein als weltliches, sondern auch als geistliches Oberhaupt des Reiches. Die Thronfolge ist erblich in männlicher Linie. — Die jährlichen Einkünfte sollen gegen 30 Mill. Gulden betragen. — Die Heeresmacht besteht hauptsächlich aus Reiterei und zählt nach Einigen 180,000, nach Andern aber 254,000 Mann. Von dieser Truppenzahl sind etwa 15,000 Mann auf europäische Art eingeübt und mit Fenergewehren versehen. r §. 880. West-Persien wird in zwölf Provinzen ein- getheilt, die hinsichtlich ihrer Größe sehr verschieden sind. Es sind folgende: 1) Irak Adschemi, ein Theil des alten M ediens, liegt auf der Süd- und Südwestseite des kaspischcn Meeres. — Teheran, die jetzige Hauptstadt des Reiches und die Winter-Residenz des Schach's, breitet sich im Nord- osten von Bagdad in einer schönen, aber öden Ebene aus, in deren Nähe sich das hohe Elburz-Gebirge erhebt, ist eine der schönsten Städte Persiens und hat einen großen, aber leicht

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 815

1850 - Weilburg : Lanz
: X. - Die Mongolei. - - 61s ungeheure und schauerliche Bergmassen, erheben. 3) Die mongoli scheu--Gebirge breiten sich in ungeheurer- Lange vom Belar Dagh nach .Nordostcn - aris über des -Landes nörd- liche-Hälfte und an . Sibiriens Grenze , bis zur-Mandschurei und bestehen aus mehrern bald- höhern, bald niedern Berg- ketten, die zrun'theile srhr reich an Erzen, besonders an Gold und Silber, sind. Zu ihnen gehören der Bogdo, der große und der kleine Altai, das sajanische und das Changai- Gebirge. Einige feuerspeiende Berge, wie der Pesch an (Eschikbasch). und Araltnbe werden im nordwestlichen Theile des Landes gefunden. — Diese mittelasiatischen Steppen sind also nicht ebene Flächen, sondern werden von. Gebirgen durchschnitten — .sind wüste und kalt, und gewaltige Stürme durchbrausen dieselben. .Die Wüste Schamo oder- Gobi .ist- etwa ^1)0 Meil. lang und gegen 100 Meil. breit.- Ihr flacher Boden besteht theils aus verschiedenen Felsarten theils ans festem Lehm, theils aus salzhaltigem Sande, und nur kümmerliches Strauchwerk zeigt sich hin und wieder. Allem -Anscheine nach und den Ueberlieferungen der -Mongolen zufolge war die Gobi einst ein Binnenmeer, dessen Ueberreste noch in zahlreichen Salzseen vorhanden sind. Große'wal- dungen finden sich nur in wenigen Gegenden; mehrere Strecken, besonders längs der Flüsse, sind fruchtbares Land, das zum Ackerbaue fleißiger benutzt werden könnte. -.§. 9ö8. Die meisten Flüsse sind Steppeuflüsse, die sich in Seen oder im Boden der' Wüste verlieren. Zu den ansehnlichsten Gewässern des Landes sind zu zählen: 1) der gelbe Fluß (Hoangho), der im südlichen Theile der Mongolei entspringt und in gekrümmtem östlichen Laufe nach -China geht.' 2)- Der Kerlon und Ouon, die.o.uellflüsse des Amur, entstehen in den nordöstlichen Gebirgen. 3) Die Selenga flat ihren-Ursprung am Changai-Gebirge und fließt -nach Sibirien. Auch die Ouettfl-üssc des J'cuisei finden sich .anr sajanische» Gebirge.- . 4). Der Ir tisch,' der-ansehnlichste Nebenfluß des Ob, entspringt ant großen Altai. 5> Der Ierkcn (Aärtand) entquillt dem Belur Dagh, geht nach

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 827

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. Iapà n. 827 der Sinto-Religion, die neben einem einzigen höchsten Wesen, das über den Wolken thront, noch viele Untergötter zahlt. Sie verehren mtd) böse Geister; überhaupt herrscht unter dem gemeinen Volke viel Aberglaube. Der größte Theil der Gelehrten neigt sich der Vd)rc des Konfuzius zu. Die Ainos haben zwei oberste Götter; der gute bewohnt die Sonne- der böse den Mond. — Die Japaner haben im Aenßcrn viel Aehnlichkeit mit den Chinesen; doch sind sie etwas kleiner und magerer,'als diese. Die Hautfarbe ist bräunlichroth, der Kopf groß, der Halz kurz; die Kopfhaare sind von dunkelbrauner Farbe, die Augen glänzend schwarz. Was den National-Charakter betrifft, so werden sie als ein wißbegieriges, verständiges, vorsichtiges, fleißiges und in Handarbeiten geschicktes, höfliches, sehr reinliches, gehorsames, gerechtes, ehrliches und tapferes Volk gepriesen, das aber von Argwohn, Stolz und Aberglaube nicht frei ist. Selbstmord, hauptsächlich ans gekränktem Stolze, kommt häufig vor, und der Zweikampf besteht in diesem Lande darin, daß beide Gegner sich den eigenen Bauch aufschlitzen und so sterben. §. 977. In Ansehung der Geistesbildung übertreffen die Japaner alle asiatische Völker, selbst die Chinesen. Jeder von ihnen kann lesen und schreiben, kennt die Gesetze seines Vaterlandes und ist in der vaterländischen Geschichte »md Erdkunde bewandert. Man findet viele Gelehrte; besonders werden Religionsphilosophie, Moral, Landesgcschichte, Botanik, Arzneiülnst und Astrologie eifrig betrieben. Bereits seit dem Jahre 1206 sind sie im Besitze der Bnchdruckerkunst, jedoch mit unbeweglichen Lettern; cs gibt niedere und höhere Schulen — zu Miako auch eine Hochschule — und zahlreiche Bibliotheken. — Die Poesie ist geachtet; schöne Holzschnitte und kunstreiche Malereien »vcrdcn verfertigt. §• 978. Fleiß und Betriebsainkeit schmücken den Japaner in hohem Grade; ihn beschäftigen Land- und Bergbau, Seidcn- zucht »md Fischerei eben so sehr, als Gewerbe und Handel. Die Seidenlvebercien liefern sehr schöne Zeuge; weniger gut si»»d die Baumwollenwaaren. Die Säbelklingen stehen iti guten* 54*
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