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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 950

1850 - Weilburg : Lanz
950 Die einzelnen. Länder Amcrika's. innen sitzt cutc breite und platte Nase. Dicke Lippen, durchbohrt und mit einem hölzernen Doppelknopfe geziert, umschließen den großen Mund, ans dem auffallend weiße Zahne hervor- schimmern. Die kleinen Augen sind schwarz und feurig. Das Gesicht und der ganze Leib wird täglich n:it Ocker geschmiert, so daß sie von sehr dunkler Farbe zu sein scheinen. So sehen die Koluschen aus, und ein Reisender unserer Tage nennt sie '-das roheste, häßlichste, unreinlichste, eckelhafteste imb verworfenste Volk des Erdbodens." — Die russisch- amerikanische Handelsgesellschaft hat so auf den Küsten, wie auf den Inseln des Pelzhandels wegen und unter dem Schutze der russischen Krone mehrere Niederlassungen gegründet, welche unter einem Statthalter stehen. Die unterworfenen Eingebornen sind zu einem jährlichen Tribut an Pelzwerk verpflichtet. — Sitka, die bemerkenöwertheste Insel in dem südlichen Archipel, ist die Hauptniederlassung der Russen und enthält den Ort Neu-Archangel, wo der Statthalter seinen Sitz hat, und Kasernen, ein großes Pelz- Magazin, Schiffswerft und ein guter Hafen sich finden. — Auf der Ostküste von Kodjak, einer Insel im.westen der vorigen, liegt Alerandria, ein kleiner Ort mit einein vor- trefflichen Hafen. — Die' Halbinsel Alaschka ist 89 Meilen lang und besteht ans einem kahlen Bergrücken. — Nuscheh a k a, eine russische Ansiedlung -an der Berings - Straße-, ist von vielen Dörfern der Eingebornen umgeben und zählt 300 christliche Einwohner. Iv. Das britische Nord-Amerika. §. 1121. Die Länder Nord-Amerika's, welche im Besitze der Briten sind, liegen zwischen dem 289. — 325." der Länge und dem 4-2. — 62 ° der Breite und werden im Norden durch die Hudsons-Straße, im Osten durch das atlantische Meer, im Süden durch die vereinigten Staaten und im Westen durch das Land der Indianer und das Hudsons-Meer begrenzt.. — Die Größe beträgt 45,100

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1036

1850 - Weilburg : Lanz
1036 Die einzelnen Lander Amerika's. Staaten des Rio de la Plata bildeten in Verbindung mit Bolivia und Paraguay das vormalige spanische Vice-König- reich Buenos-Ayres, das sich aber seit dem I. 1816 von der Herrschaft der Spanier frei zu machen suchte. Gegen- wärtig bilden diese Länder einen Bundesstaat, dessen Ver- fassung aber noch keineswegs geregelt ist. Buenos-Ayres ist der Sitz der Bundesregierung. Die vollziehende Gewalt befin- det sich in den Händen eines gewählten Präsidenten, dem vier Minister beigegeben sind. — Weder die Staatseinkünfte und Ausgaben, noch die Stärke der Kriegsmacht können mit einiger Zuverlässigkeit angegeben werden. Die Staatsschuld beträgt über 105 Mill. Gulden. §. 1204. Vierz e h n Staaten gehören gegenwärtig zu der Union. — Bn enos-Ayres, die offene und sehr regel- mäßig gebaute Hauptstadt des gleichnamigen Staates, erhebt sich auf einer Erhöhung am rechten Ufer des hier 8 Meilen breiten la Plata, besitzt mehrere schöne Plätze und Straßen und ansehnliche Gebäude, außer 14 andern Kirchen eine Ka- thedrale und zählt 92,000 Einw. Die Universität ist eine der besten Amerika's; mit derselben ist eine Bibliothek, die viele und schätzbare Werke enthält, eine Sternwarte und eine Natu- ralien-Sammlung verbunden; außer der Hochschule blühen noch mehrere Bildungsanstalten. Die offene Rhede wird durch ein Fort beschützt; der Verkehr ist äußerst wichtig. Diese Stadt wurde im I. 1535 von den Spaniern gegründet. — Die Falklands-Jnseln oder Ma ln inen, die sich jetzt im Besitze von Buenos-Ayres befinden, liegen im Süden der oben beschrie- benen Hauptstadt und 60 Meilen von der Ostküste Pata- goniens entfernt im atlantischen Meere. Die Gruppe besteht aus zwei größer« und mehr als 90 kleinern Eilanden und Klippen, deren Größe 160 Qmeil. beträgt. Die größer« Inseln sind die Westinsel (Falkland) und die Osti use l (Soledad), die durch den Falklands-Kanal oder Karl- isle-Sund geschieden werden. Felsig, steinig und wasserreich, bringt der wenig fruchtbare Boden auch nur wenig nutzbare Pflanzen hervor. Diese sind Schilf, Gräser und Sauerampfer.

3. Erster oder Elementar-Kursus - S. 125

1835 - Weilburg : Lanz
125 D. Amerika im Allgemeinen. westlichen Kolumbka, wo die Anden sich in drei Ketten nach Norden trennen und mit der Küstenkette von Venezuela, im Süden des karaibischen Meeres, in Verbindung stehen. Der Schneeberg Martha hat 15,000 Fuß. 2) Das Alpenland von Quito, im Süden des vorigen und unter dem Aequator gelegen, enthält den Chimborasso, der, 20,100 Fuß hoch, bis zu unfern Tagen für den höchsten Berg der Erde gehalten wurde. In 3) dem Alpenlande von Peru liegt der große See Titicaca 12,000 Fuß über dem Spiegel des Meeres, und Berge erheben sich in dieser Gegend, die den obengenannten Chimborasso an Höhe übertrcffen. Der Nevado von 3ui*, mani (22,900') und der Sorata (23,600') gehören zu denselben. — Von den Cordilleras getrennt, sind weiter im Osten 4) die Gebirge von Guiana, die sich zwischen dem Orinoko und dem untern Amazonenstrome erheben und bis zu 7000 Fuß emporsteigen sollen; 5) die brasilischen Ge- birge, welche sich vielfach verzweigen, und deren größte Höhe etwa 6000 Fuß betragen mag. Tie größten Massen lagern nordwestlich vom Rio Janeiro, in der Provinz Minas Eeraes. §. 96. In der ganzen Andenkette gibt es eine große Menge feuerspeiender Berge. Sie sind entweder noch thätig, oder ausgebrannt. Auffallend ist es, daß in den übrigen birgen fast keine Spur von Vulkanen gefunden wird. Zu den todten gehören die in den Gebirgsketten an der Westküste der vereinigten Staaten; aber in Meriko und Central-Amerika sind mehrere derselben in Thatigkeir. Nur der Popoka-Tepetl, d. h. Feuerberg (16,626'), der in der Nähe von Puebla liegt, sei hier genannt. Sehr groß ist die Anzahl der feuer- speienden Berge in Südamerika, besonders in Kolumbien und Chile. Auch zeichnen sich dieselben ans durch sehr beträchtliche Höhe. Zu den bedeutendsten gehören: der Antisana (17,958' Pariser Fuß), der Cotopari (17,712'), der Capambe (18,450'), der Pichincha (14,950') und viele andere irr der Kette der Anden, die bald Bimsstein, Basalt und schlacken- artigen Porphyr, bald Schlamm mit Fischen und süßem Wasser

4. Lehrbuch der Geographie - S. 243

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 243 — Deckung im W. auf einer hohen Kulturstufe^); sie bildeten im N. und in der Mitte der Andenregion mehrere despotisch regierte Staatswesen, darunter das Reich der Chibcha im heutigen Colombia und das Reich der Inka, dessen Centrum Peru war. Die Bewohner dieser Reiche sind bei der Eroberung durch die Spanier zum großen Teil vernichtet worden. Die Gebiete des Tief- landes, der beiden Tafelländer und der südlichen Anden wurden damals wie heute von einer Urbevölkerung bewohnt, die größtenteils von Jagd und Fisch- fang lebt, stellenweise aber auch zu Ackerbau und Viehzucht übergegangen ist. Zu ihnen gehören die Fenerländer, Patagonier und Arankaner im 8., die zum Teil civilisierteu Tupistämme des brasilianischen Tafellandes und die Kariben, stamme im N. Die Eingewanderten sind Europäer, besonders Romanen (Spanier, Portugiesen, Italiener), Neger und Chinesen (in Peru). Die Misch- linge bezeichnet man je nach ihrer Abstammung als Mestizen (Nachkommen von Weißen und Indianern, auch Cholos genannt), als Mulatten (Nachkommen von Weißeu und Negern) oder als Zambos (Nachkommen von Negern und Indianern). Kreoleu nennt man die im Lande geborenen Nachkommen spani- scher oder afrikanischer Einwanderer. Die herrschende Religion ist in Südamerika die katholische. Nur wenige Jndianerstämme sind zur Zeit uoch unbekehrt, bei den meisten besteht aber das Christentum nur in der Nachahmung äußerlicher Gebräuche, unter denen sich noch der gauze alte Heideuglaube verbirgt. I. Die Cordilleras de los Andes.^) Modenform und @exväffex. § 203. Das Andensystem, das „Rückgrat des südamerikanischen Kontinents", ist ein dnrch Senkungen und Brüche zerrissenes und von jüngerem vulkanischen Gesteiu überlagertes Faltungsgebirge; seine mit riesigen Vulkanen gekrönten Ketten schließen gewaltige Hochländer und lauge, tief eingeschnittene, oft schluchtenähnliche Thäler ein. Man teilt die Cordilleras de los Andes (Ketten *) Die Kultur der südamerikanischen Reiche beruhte auf dem Ackerbau, der trotz der vielfach ungünstigen Höhenlage mit Hülfe künstlicher Bewässerung und Düngung (Guano) reiche Ernten an Mais, Bohnen, Kartoffeln und Gespinstfasern gab. Die Wohnhäuser, Tempel und Paläste, von deren Großartigkeit noch jetzt die zahlreichen Trümmer zeugeu, waren aus Ziegeln oder Stein erbaut. Kunststraßen gingen von den Hauptstädten aus und dienten nebst einem ausgebildeten Postwesen (Läufer) und einer Knotensprache zur Verbindung der einzelnen Provinzen. Die Inka, die Herrscher des südlichen Reiches, genossen göttliche Verehrung, ebenso die im Sonnentempel zu Cuzco auf goldenen Sesseln thronenden Mumien ihrer Vorfahreu. Die Religion war Gestirn-, besonders Sonnendienst, Anbetung der Natur- kräste und Heroenverehrung. **) Forscher: Alexander von Humboldt (1801—1803), Pöppig (1826—31), Ch. Darwiu (1833), Philippi (1853—64), Stübel und Reiß (1868—1876), Hettner <1883/84, 1888/89), Güßseldt (1884) u. a. 16*

5. Lehrbuch der Geographie - S. 251

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 251 — mitten dieser Grasebenen erheben sich einzelne Hügelzüge, Ausläufer der Anden und des brasilianischen Berglandes, zwischen denen zahlreiche Seen, Lagunen und Salzsümpfe liegen. — Durchflossen werden die Pampas vom mittleren und unteren Parana, dessen Quellen im brasilianischen Berglande unweit der Küste liegen; er nimmt rechts den Paraguay (— Papageienfluß) und links den Uruguay (— Wasser des bunten Vogels) auf. Der golfartige, 300 km lange und stellenweise ebenso breite Mündungstrichter dieser drei Ströme, deren kleinster, der Uruguay, die Länge des Rheins besitzt, führt den Namen Rio de la Plata (= Silberstrom, so genannt, weil die ersten Entdecker von den Indianern hier mit Silber beschenkt wurden). — Jenseits des Rio Colorado erhebt sich das patagonische Tafelland, das sich in Sinsen und Terrassen von den Anden zum atlantischen Ocean senkt. Am Fuße der Cordillereu be- waldet und wasserreich, wird das Gebiet nach 0. hin immer öder und nru fruchtbarer; auf weite Strecken ist das Steppenland von vegetationslosem Sand- und Steinboden, den sogen, patagonischen Geröllflächen, unterbrochen, die sogar von den genügsamen Straußen und Gnanacos gemieden werden. er ßsqxt ell'en. § M7. Der Anbau des Bodens steht im Tiefland der großen Ströme trotz der Fruchtbarkeit vieler Gegenden hinter der Viehzucht sehr zurück. Im Küsteugebiete der Llanos gedeihen Kakao und Kaffee; in den Pampas werden Zuckerrohr, Getreide und Reis, Baumwolle, Tabak, Wem und vorzügliches Obst, besonders Pfirsiche, gebaut. Die Selvas liefern Waldprodukte, in erster Linie Kautschuk, seruer edle Hölzer, Kopaivabalsam, Sarsaparilla, Chinarinde, Tonkabohnen, Vanille, Paranüsse. Die in den Llanos und Pampas blühende Viehzucht*) erstreckt sich besonders auf Hornvieh und Schafe, daneben im N. auf Schweine, Pferde, Esel und Maultiere, im 8. auf Pferde und Ziegen. Die noch wenig ausgebeuteten Mineralien des Pampasgebietes umfassen Gold, Silber, Kupfer, Salz und Natron. Zur Ausfuhr gelangen im N. Kaffee, Kakao und Häute, im 8. Erzeugnisse der Viehzucht, besonders der nach Liebigschem Verfahren aus Rindfleisch gewonnene Fleischextrakt. Die Ein- fuhr bringt Lebensmittel, besonders Brotkorn aus Nordamerika, und euro- päische Judustrieartikel. Stcrc^ten, Weroobner und Städte. § 208» Politisch haben am Tieflande der großen Stromsysteme fast alle Staaten Südamerikas (ausgenommen Pern und die europäischen Kolonien *) Die mit Beaufsichtigung der riesigen Herden betrauten, mit Wurfriemen und Wurf- kugeln (Lasso und Bolas) versehenen reitenden Hirten heißen in den Llanos Llaneros, in den Pampas Gauchos.

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 78

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
*8 Mittlere ©efci>icf)te. Cfrjier Зиффпш, roefen)/ führte (489) fein Ssolf паф Seiten, frf>iug bensdboafet bei Verona (33ern), eroberte Italien, jutefet (493) аиф 9ta»enna, und untermarf @йььеш(ф(апь und die @фтец. (Sr behielt die гогш(фе 33erfaffung bei, те1фе аиф unter -Dboafet fortbefhinbcn i)atte, und beb bag oerobete Sanb Ьигф 2fcferbau, dpanbel und ©werbe ju neuem Sßoblfianb. ©t ftarb 526. 2. Sie ©tntorbung bet Tfmalafuntba, 2ье°Ь?п’фё S^tet, Ьигф i()ren fetter S f) e о b a t gab dem дпеф([феп Äaifer Suftinian einen 23ormanb jum Kriege (535). ©ein gelbbetr 33elifar ¿mang Ssitiges, 2beobat6 52афк(дег, (539) in 3?aöenna jut Untermet; fung, mürbe aber, пафьет der tapfere Sotilag fafi ganj Italien miebererobert tyatte, (549) ¿uruefgerufen. 3. 52arfeg, Sselifatg 52аф^(дег, fф(ug mit einem geübten фееге oon Songobarben, iperulern и. а. 552 die ©офеп, Sotilag fiel. 52афьет аиф der tapfre ü£ejag, bet lebte ^onig der £5figotben, bei ©umd gefallen, mürbe bag oerobete Italien 554 mieberum фго= ninj beg дпеф!Гфеп ^aifertbumg. ©рагфеп ju Oiaoenna; 52arfeg mar erfier ©рагф. §. 53. Sn$ Sotiöobarbettssictrf) in З^Иеп* 568—774. 1. Sie Songobatben maren mdbtenb der Ssotfermanberung aug 52огььеиггф1апь паф dem blutigen fahren und Sbefigalijien gezogen. 52афьет fte tyet (565) mit агоап(фег фй©е bag ©epu Ьептф t>ernict>tet batten, gingen fte, Ьигф den beleibigten 52arfeg gerufen, 568 unter 2ilboin паф ^ytaiten, eroberten фаыа, und beherzten halb den größten Sbeil der ^albinfel. £>ай 8anb tourbe in Jper^ogtbümer (fpater аиф 5шarfgtaffфaften genannt) eingekeilt, pon benen einige, toieftriaul, (Spoleto, ©enepent, faji unabhängig Pon den 3baf>ifönigen ftaren, Фай iibertrunbene 33olf tourbe nic£)t fo milb bebanbelt а1й früher pon den Djlgothen, Ьай Sanb jebodf> gut angebaut. Sdie röшífфen Sanbbeftohner gaben den brüten $фей Ьей ©rtragg und leifteten ^rohnbienfie; die Stäbtebetoohner jaf>ts ten dem iiönige ober einem Jperjoge 31пй. 92афьет die Könige fiuit; pranb und 51 ijiulf, Ьигф den 23ilberfireit begünfiigt, Piele дпеф!1фе (Stabte Dber;3talien$ in Sefitj genommen hatten, mufjte £e£terer, Ьигф den ^ranfeniönig Ißipin gelungen, 755 Ьай (Eroberte an den ^)apft (Stephan Ii. abtreten. Slijiulf« $tta<$folger Ф ef i b er iu й unterlag 774 Äatl dem ©roßen, der Ьай longobarbifke 52е(ф mit dem fransen pereinigte. 2. Sag ©рагфар oertoren die дг{еф{Ьфеп Äaifer in golge eineg 2iufftanbg, den bag Verbot der Silberoerebcung 728 in 9fom,

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 118

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
118 Splittere ©efd)i<hte. ©rittet: Slbfchnitt. 2. 3u den acten ©tüfcen der dpietarchie, den Sdfóncbéotben, famen tràfyrenb der Äreu^üge groet neue, die 23ettetorben. 3n den nad) der Siegei beß ©enebict von Sturfia eingerichteten Älöftern (f. §. 63) Ratten ftd) die 2jlön<he neben ihren geifiltcften @e; fchäften mit «§anbarbeiten und ©ücherabfchreiben befchäftigt. Ulllein die im ¿eljnten und elften 3ahrt)unbert in den Älöftern überljanbnei)menbe ©ittenlojigfeit veranlagte eine ©dmrfung der ©elübbe, und betvirfte fo die ©Übung verfchiebener ©ongregationen, juerft der ©tuniacenfer (910), fpäter (umß Saljr 1100) der Äarthäufer (Älofter (Sfjartreufe bei ©renoble, Ivo die Sdiöncffe ¿u einigem ©tillfchmeigen, ftrengen ©ufj; Übungen und haften verpflicf)tet mürben), der ©iftercienfer (dtlofier ©iteaur bei ©ifon) und der ©rämonjtratenfcr (dtiofier ©remontré bei 8aon). Slnfangß ivaren biefe Älöfter 3ufiuchtßörter für die ©ebrättg; ten und (Sbatter und> ©efötberer der 33>iffenfti>aft, die Sdibnche Sanfter der äßotjltl)ätigfeit und $römmigfeit. ©ie Slußartung erfolgte halb, und erreichte jur 3eit der ©eformation den hödfften ©ipfel, inbem na; mentlid) die aufierorbentlidfen 9ieid)ti)ümer mancher Drben, tvie der ©tfìercienfer, die Urfad)e der fpäteren Unftttlidjfeit mürben. ©ine anbere mehr auf unmittelbare ^^atigfeit im geben gemanbte 9lid)tung nahmen die unter Snnocenj 111. geftifteten ©ettelorben. ©ie ©o minie an er (nad) ihrem ©tifter, dem ©panier ©ominieuß, genannt) mürben 1216 alß ©rebigermönd)e beftätigt. Sbie ©ominieuß burd) 2lbfd)eu vor den j?e|ereien im füblid)en granfreid) jur «Stiftung feineß Drbenß veranlagt morben mar, fo follten feine Sllönche burd) ©rebigten die Äetjer belehren und die ©laubigen in ü)rem ©lauben ftärfen. 3begen biefer 9lid)tung beß Drbenß fatn überall die Snguifttion in feine -§anbe. ©ie ^ranctßcaner mürben 1223 beftätigt. ©erad); tung beö mettlid)en ©reibenß feiner Seit veranlagte den (»eiligen ftra n; eißeuß von Slffifi jur ©tiftung eineß Drbenß, der burd) geifilic^e ©röftungeri die 9jlenfd)cn jur Slbmerfung aller meltlid)en Steigungen und jum magren ©eetenfrieben führen follie. Slrmuth, j?eufd)l)eit und ©e; (lorfam maren die mic^tigflen ©fügten beß 9jtönd)ß, der von täglichen Sllmofen lebte. 3n allen Sänbern nahm die 3ai)Ì der grancißcaner und ihrer Älöfter unglaublich ¿u; ¡bve Jtiriben maren einfach, die grane Slitte mit der dtapuje mar die Äleibung aller Sdtöndbe (Äapujiner, ©arfüjser, Sdtinoriten). ©er ©influf der ©ominicanet und grancißcaner mar um fo größer, ba lein ©riefter ihnen die Äanjel ober den ©eicht; fiubl vermeigern burfte. ©ie mürben gleid)fam daß ftehenbe -§eer der ©äpjte; durch fte floffen auß allen Sänbern grofie ©d)äi$e nach ©ont. 3. Ser Sftifibtaud) der papfilichen ©eroalt burd) unverfianbige Söillfür (Snnocenj Iv. f. §.73) erfd)ütterte juerft bas papriche Tfnfefyn. Saé 2iuffeimen einer f>of)ccen 23ilbung in golge bet burd) die Äreujjüge erzeugten geizigen Aufregung und die weitere

8. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 174

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
174 Entfernung wiederholt sich vom Biseayischeu Meerbusen nach N., wenig nach O. abweichend, bis zu der tiefsten Einbiegung der Westküste bei La Rochelle, ferner von hier bis zum nordwestlichen Vorsprunge und von diesem und ebenso von La Rochelle bis zur tiefen Bucht der Seine- müuduug, so daß durch diese 3 Linien das nordwestliche (gleichseitige) Dreieck Frankreichs abgeschnitten wird. Dieselbe Entfernung von der Rhone- müudung genau nach N. getragen, giebt die Lage von Chalons an dem Punkte der Saone an, wo sie sich direkt nach S. wendet, um dann die Richtung der Rhone zu bestimmen. Weiter nach N. gelegt, den nördlich- sten Vorsprung der französischen Grenze an der Maas (Charle- mont und Givet). Dieselbe Entfernung wiederholt sich zwischen Rochelle und Dijon an der Loire, zwischen Orleans und der Loiremündung und ebenso der Quelle, der Ostgrenze der Pyrenäen und Lyon, zwischen Blaye an der von hier sich sehr erweiternden Garonne und dem südöstlichen Winkel der großen Normannischen Bucht, sowie zwischen diesem und Calais ?c. § 56. h. Frankreichs Gebirge, Flüsse und klimatische Verhältnisse. Volkscharakter. Ein Blick auf die Richtung der Mehrzahl der größeren Flüsse lehrt, daß die Hauptabdachung des Landes eine nordwestliche ist. Die Pyrenäen fallen, wie wir (s. Pyrenäenhalbinsel) früher gehört, nach Frankreich sehr steil und tief ab. Welche Längenausdehnung haben also auch die Thäler dieser Seite? Und folglich breitet sich nördlich derselben ein beträchtliches Tiefland aus, das die Garonne durchströmt (100' hoch). Dieses wird öst- lich von den 14 Meilen langen Cevennen begrenzt, die ziemlich parallel mit der Küste des Mittelländischen Meeres ziehen. Durch die Senke zwischen ihnen und den Vorbergen der Pyrenäen ist der Kanal du Midi geführt, welcher dieses Meer mit der Garonne und durch sie mit dem Atlantischen Oeean verbindet. Denselben Weg nimmt die Eisenbahn von Narbonne nach Bordeaux. In einzelnen Gipfeln erreicht das Gebirge 1625 m. 6000' Höhe und darüber. Ihren Kamm bilden zerklüftete und fchluchten- reiche Kalkfelsen, von Basalt durchsetzt, dessen Säulen oft senkrecht empor- steigen. In Terrassen, deren höhere Nadel- und Laubholz, deren niedere Obst-, Maulbeer- und Oelbänme und Reben tragen, sinken sie zu der sau- digeu, sumpfigen und drückend heißen Küste des Meeres herab. Das Klima der höheren Striche ist rauh. * An der Grenze der Departements der Lozere und der Ardeche gabeln sich die Cevennen in drei Züge. Der westliche, westlich des Allier, bildet das Gebirgsland der Auvergue mit drei vulkanischen Gipfelgruppen; in der südlichen erhebt sich der Cantal 1860 m. 5730', in der mittleren der Mont 'd'or 1754' m. 5400' und der Puy de Saney 2000 m. 6042', Frankreichs höchster Berg (im Innern), in der nördlichen der Puy de Dome 1465 m. 4500'. Die Mehrzahl aller Berge dieses rauhen Gebirgsländes sind steile Kegel mit abgestumpftem Scheitel, auf granitischer Grundlage aus

9. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 446

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
446 - und der Sierra de Santa Marta mit der Tiefebene des Magdalenstroms zwischen dem Stillen Oeean im W., dem Atlantischen im N. und dem Orinoco im O. und hat einen Flächeninhalt von 24,178 Qm. mit 3 Mill. E. (ä Qm. ca. 125 E.), unter denen 126,000 Indianer. (Santa Fe de) Bogota mit 50,000 E. liegt auf dem Plateau gl. N. am Fuße zweier Berge, von Gärten umgeben, an einem rechten Nebenflusse des Magdalenen- stromes, dem Bagota, der unfern der Stadt einen großartigen Wasserfall (211 in. 650') bildet. Popayan ly —j) im Sw., mit Goldbergwerken in der Nähe, hat durch Erd- beben sehr gelitten. Santa Marta mit sicherem und befestigtem Hafen, im N. Cartageua unfern der Mündung des Magdalenenflnsses auf einer schmalen Halb- insel, mit Handel und Perlenfischerei, 8000 E. — Pamplona, östlich vom mittleren Magdalena, mit 11,000 E., eine Bergstadt. Antioquia am Canca in goldreicher Gegend, 20,000 E. Panama auf dem Isthmus, mit Freihafen, beträchtlichem Handel und 18,000 E. an der über die Landenge nach dem schnell emporblühenden Aspin- wall (5000 E.) führenden Panama-Eisenbahn, welche für den Welthandel von hoher Bedeutung ist. 3. Ecuador. Diese 11,800 Qm. große Republik mit 1,300,000 E. (ä Qm. ca. 100 E.) breitet sich längs der Küste zwischen Columbien, Peru bis zum Maranon aus. Die vortreffliche Lage, das gesunde Klima, der fruchtbare Boden, der Reichthum an edlen Metallen und vegetabilischen Producteu verheißen dem Lande, wenn einmal geordnete Zustände sich befestigt haben werden, eine große Zukunft. Die Hauptstadt Quito (Kito) liegt fast unter dem Aequator, aber 2770 m. 8524' über dem Meere am Fuße des Pichincha in einem herrlichen und milden Thale, das von riesigen, mit ewigem Schnee bedeckten Bergen umkränzt ist, unter ihnen der Chimborazo und Cotopaxi. Die Stadt, wie fast alle südamerikanischen Städte wegen der häufigen Erdbeben aus einstöckigen Häusern bestehend, hat 80,000 E., schöne Paläste und Kirchen, berühmte Fabriken in Gelees und Confitnren und Handel mit Eis. — Riobamba in der Nähe des Chimborazo, mit alten Ruinen aus der Jneazeit, 16,000 E., hat durch Erdbeben öfter gelitten. Cuenca, 25,000 E. Die Umgegend von Loxa liefert die wichtige Chinarinde (s. Peru). Guayaquil, zum Theil sumpfig und wüst, 13,000 E., ist aber durch seinen Handel bedeutend. Zu dieser Republik gehören die wilden, vulkanreichen Galapagos-Jnseln, zusammen 138 Qm., bekannt dnrch ihre zahlreichen Schildkröten und bemerkenswerth wegen einer Anzahl Thiere, namentlich Vögel, die sich nur hier finden, so daß sie „eine kleine Welt für sich" bilden. § 123. B. Die westlichen Staaten. 4. Peru. Dies herrliche Land, von dessen früherer Cnltur noch heute gigantische Monumente zeugen, erstreckt sich vom 3. bis zum 22° Sbr. vom Flusse Tumbez, der die Grenze gegen Ecuador bildet, bis zum Flusse Loa, der Grenze gegen Bolivia. Mit landschaftlichen Reizen jeder Art geziert, besitzt es einen solchen Wechsel der klimatischen und Bodenverhältnisse, daß es sämmtliche bekannte Pflanzen der Welt, wo nicht hervorbringt, so doch hervor

10. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 277

1910 - Leipzig : Warting
H60. Aartenprojektionen. 277 mit den Verwitterungsvorgängen das Gebirge schließlich vollständig. Das Endergebnis der Verwitterungs- und Erosionsvorgänge ist die mehr oder weniger vollständige Einebnung des Gebirges, die Bildung einer Fast- ebene. Allerdings sind dazu außerordentlich große Zeiträume notwendig. Ein besonders großartiges Beispiel der Umwandlung eines Gebirges in eine Fastebene ist die Eanadische Seenplatte. Wird ein schon großenteils eingeebnetes Gebirge wieder gehoben, so setzt die Erosion von neuem ein und bildet neue Talsysteme. In der Weise entstehen die sogenannten Rumpfgebirge, (Skandinavisches Hoch- gebirge, Rheinisches Schiefergebirge, Schottisches Hochland). Auch Tafelländer können durch Erosionstäler vollständig zerschnitten und schließlich in einzelne Tafelberge aufgelöst werden (Tafelberge Süd- Afrikas, Sächsische Schweiz). Anhang. § 160. Kartenprojektionen. Karten sind Abbildungen der Erdoberfläche, der Oberfläche anderer Himmelskörper, des scheinbaren Himmelsgewölbes oder von Teilen der- selben auf einer Ebene. Eine Fläche auf eine audere abbilden, heißt ganz allgemein, jedem Punkte der ersteren einen solchen der letzteren nach einem bestimmten Gesetze zuordnen. Da eine Fläche nur auf eine ihr gleichartige ähnlich abgebildet werden kann, so gibt nur die Oberfläche einer Kugel eiu wirklich ähnliches Biild der Erdoberfläche oder des Hmmelsgewölbes. Die für den praktischen Gebrauch unentbehrlichen Karten dagegen geben stets mehr oder weniger verzerrte Bilder von ihnen. Der Kürze des Ausdrucks wegen soll im folgenden angenommen werden, daß die Erdoberfläche (oder die sonstigen Darstellungsobjekte) zunächst in der gewünschten Verkleinerung auf einem Globus abgebildet und dann die Oberfläche dieses aus die Kartenebene projiziert sei. Mau ist dann der Notwendigkeit enthoben, von den Ver- kleinerungen aller Dimensionen des Kartenbildes zu sprechen. Es soll ferner die Erde als Kugel betrachtet werden, da die Abplattung nur bei Karten in sehr großem Maß- stabe berücksichtigt zu werden braucht. Man unterscheidet folgende Hauptarten von Kartenprojektionen: 1. Perspektivische Projektionen. Bei ihnen wird die Kugeloberfläche auf die Ebene so abgebildet, wie sie von einem bestimmten Punkte aus gesehen sich darstellen würde. Dieser Punkt heißt der Augpunkt, die von ihm nach den einzelnen Punkten der Kugeloberfläche gezogenen Strahlen die Projektionsstrahlen. Die Bildebene wird dabei senkrecht zu dem nach dem Mittelpunkt des abzubildenden Teils der Kugelobersläche ge- Aogeneu Projektionsstrahl angenommen. Ihre Entfernung vom Augpunkt ändert die Gestalt des Kartenbildes nicht, sondern nur den Maßstab. Die Gestalt des Kartenbildes hängt vielmehr ausschließlich vou der Lage des Augpunktes zu der Kugeloberfläche ab. Je nachdem der Mittelpunkt des Kartenbildes einen der Pole, einen Punkt des Äquators oder einen anderen
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