Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 772

1850 - Weilburg : Lanz
772 Die einzelnen Länder Asien's. mannigfaltig und kostbar sind die Natur- und Kunsterzeugniffe, welche ausgeführt werden. — Die wichtigsten Handelsplätze im Innern sind Delhi, Agra, Benares, Patna, Dalka u. a. — die bedeutendesten Seestädte aber Kalkutta, Madras, Bom- bay, Goa, Pondicheri u. a. — Man rechnet im Allgemeinen nach Rupien — 1 fl. 10 3fr.; die Rupie hat 4- Quaters — 17j/2 3fr. Von Goldmünzen gibt es Pagoden, etwa 4 si., und Mohurs, etwa 17 fl. 100,000 Rupien sind ein Lak — iiö,6g7 fl. und 100 Lak ein (5rore. §. 008. Vorder-Indien zerfällt in zwei große Theile, nämlich das eigentliche Hindostau oder die nördliche und die Halbinsel Dekan oder die südliche Hälfte. Sehen wir aber auf die Beherrscher des Landes, so unterscheiden wir 4) die Besitzungen der Europäer und 2) die der einheimischen Fürsten. Zu den Besitzungen der Europäer gehören: a) das indo-britische Reich und die Besitzungen 4) der Portugiesen und c) der Franzosen. Dänemark hat seine bisherigen indischen Besitzungen unterm 22. Februar 184» an die Briten verkauft. Die Länder der einheimischen Fürsten begreifen folgende Königreiche: a) Sindhia, 1i)- Lahore, c) Nipal und d) die Malediven. A. Das indo-britische Reich. §. 900. Dieses breitet sich von den schneebedeckten Höhen des Himalaya herab über die Gebiete des Ganges und Bramapntra ans und umfaßt ebenso die Länder der östlichen und westlichen Küste der Halbinsel. Der Fläch en- gehalt dieses Gebietes beträgt, jedoch mit Einschluß der Besitzungen in Hinter-Indien, »0,000 O.meil., auf denen gegen 11» Mill. Menscheu leben. Dasselbe besteht aus bcn Besitzungen der britisch - ostindischen Kompagnie, einer Handelsgesellschaft, und denen der britischen Krone, der aber nur die Insel Ceylon zugehört. Jene sind theils unmittelbare, theils mittelbare Besitzungen. — Die oberste Verwaltung dieser Länder wird in London von der

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 773

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. ' V o r d e r - 2 n d i e n. 773 königl. indischen Kommission und dem Kollegium der 2-1 Direktoren geleitet, dem in Indien selbst die Gouverneure der vier Präsidentschaften untergeordnet sind. Der von Kalkutta führt den Titel Geueral-Gouverueur und ist im Besitze ausgezeichneter Rechte. Er entscheidet z. B. über Krieg und Frieden, schließt Verträge, begnadigt Verbrecher u. dgl. Die jährliche Einnahme aus diesen Besitzungen beträgt 248 Mill., die Ausgabe aber 210 Mill. Gulden. Die Schuld der Kompagnie wird zu 309 Mill. Gulden angegeben. — Die Landmacht ist aus britischen Truppen und aus Eingebornen zusammengesetzt; sie zählte im I. 1837 184,340 Manu. Die Seemacht bestand damals nur ans 13 Fahrzeugen. — Die Präsident- schaften, in welche die unmittelbaren Besitzungen zerfallen, sind folgende: 1) Kalkutta 7028 Qmcil. mit 34,307,000 Einw. 2) Agra 8 §83 „ „ 19,430,000 „ 3) Madras 7183 '> 13,657,000 „ 4) Bombay 3344 „ ,, 10,500,000 <, §. 9t0. 1) Die Präsidentschaft Kalkutta oder Bengalen. Diese ist die östlichste und breitet sich im Norden des bengalischen Meerbusens an den Flüssen Brama- puira, Ganges und Mahanuddy ans. Sie besteht, abgesehen von den britischen Besitzungen in Hinter-Jndien, nur aus zwei Provinzen. — Kalkutta, die Hauptstadt des gesammken indo-britischen Reiches, so wie der gleichnamigen Präsident- schaft und Provinz, und zugleich der wichtigste Handels- platz Indiens, breitet sich am Hugli (§. 902) in einer ungesunden Gegend aus und zählt 6 — 800,000 Einw. Sie ist der Sitz des General-Gouverneurs und der obersten Be- hörden und besteht aus der Stadt der Weißen und der der Schwarzen. Jene, die Wohnstätte der Briten und anderer Europäer, bietet breite und gerade Straßen und viele ansehn- liche Gebäude, wie den Regieruugs-Pallast, das Rathhaus, den Gerichtshof u. a.; diese, von den Eingebornen bewohnt,

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 783

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - 2 n d i e n. 783 befestigte Stadt im Westen der vorigen und am Rawi, ist die Residenz des Maha- Radscha, hat einen Pallast des ehemaligen Groß-Moguls, eine prachtvolle Moschee und 80.000 Einw., welche Wollenzeuge weben, Waffen ver- fertigen und einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Attok, eine kleine Stadt im Nordwesten der vorigen und am Indus, ist seit Alerander des Gr. Zeiten bis auf den heutigen Tag ein Hauptübergangspunkt über diesen Fluß. — Multan, eine Stadt im Süden der vorigen und in einer fruchtbaren Gegend unweit des Tschcuab, zählt 60,000 Einw. Eine muhamedanische Hochschule blüht; viele Moscheen erheben sich; wichtig sind die Seidcnzeug- und Teppichfabriken. §. 919. 3. Das Königreich Nepal, ein hohes Alpenthal, das sich am südwestlichen Abhange des Himaleh- Gebirgeö von Nordwesten nach Südosten erstreckt, wird, zwischen dem 98. und 106.° der Länge und dem 25'/.,. und 30/.° der Breite gelegen, von Tibet, Butam und den britischen Besitzungen begrenzt, hat einen Flächengehalt von 2500 Qmeil., auf denen 2/ Mill. Menschen leben. Manche Berge erheben sich 11 bis 20,000 Fuß über die Meeresfläche; ihre Gipfel deckt ewiger Schnee. Im Hoch- gebirge danert der Winter 3 bis 4 Monate; eine milde Luft weht in den tiefern Gegenden. Sämmtliche Flüsse eilen nach Südosten zum Ganges. Majestätische Waldungen breiten sich weithin aus. — Die Einwohner sind theils Hindus, theils Mischlingsvölker und bekennen sich entweder zur braminischen oder buddhistischen Religion. Ein Radscha beherrscht das Land; seine Regierung ist despotisch. Die Einkünfte sollen 5 — 6 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht wird auf 17.000 Mann geschätzt. — Khatmandu, die Hauptstadt und Residenz des Radscha, breitet sich im Norden von Patna in einem 4800 Fuß über der Meeresfläche gelegenen, wohl angebauten Hochthale aus, hat viele Tempel und 20,000 Einw. — 4) Die Malediven, (Male-Inseln), siebzehn Gruppen, bestehend aus mehr denn 12,000 Eilanden und Klippen, von denen nur die größten, etwa 50, bewohnt sind,

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 754

1850 - Weilburg : Lanz
754 Die einzelnen Lander Asien's. sind sehr geschickt in der Färberei. Gold und Silber bearbeiten sie mit großer Geschicklichkeit; sie liefern viele Kupfer- und Stahl- waaren, auch Porzellan, feines Leder und Papier und bereiten alle Arten von Essenzen, unter andern das beste Rosenwasser und Rosenöl. — Der Handel ist nicht unbedeutend, durfte jedoch bei der günstigen Lage des Landes von weit größerer Erheblichkeit sein. Er ist größtentheils Landhandel und wird durch Karawanen betrieben. Eine große Menge von Natur-, auch mehrere Knnsterzeugnisse werden ausgeführt. Bender, Abassi und Abuschär am persischen Meerbusen, Räscht und Tauris im Norden und Jspahan in der Mitte des Landes sind die ansehnlichsten Handelsplätze. — Von Silber- münzen hat man Mamudis (t 1% 3b'r.), Abassis (22'/. 3tr.) und Hasaer (1 fl. 52 3tx), von Goldmünzen aber einfache und doppelte Daries (Dukaten.). §. 879. Die Regierungsform ist völliger Despotismus; nur alte Gebräuche und die Vorschriften des Koran vermögen die Willkür des Herrschers einigermaßen in Schranken zu halten. Dieser führt den Titel Schach oder Schah und gilt nicht allein als weltliches, sondern auch als geistliches Oberhaupt des Reiches. Die Thronfolge ist erblich in männlicher Linie. — Die jährlichen Einkünfte sollen gegen 30 Mill. Gulden betragen. — Die Heeresmacht besteht hauptsächlich aus Reiterei und zählt nach Einigen 180,000, nach Andern aber 254,000 Mann. Von dieser Truppenzahl sind etwa 15,000 Mann auf europäische Art eingeübt und mit Fenergewehren versehen. r §. 880. West-Persien wird in zwölf Provinzen ein- getheilt, die hinsichtlich ihrer Größe sehr verschieden sind. Es sind folgende: 1) Irak Adschemi, ein Theil des alten M ediens, liegt auf der Süd- und Südwestseite des kaspischcn Meeres. — Teheran, die jetzige Hauptstadt des Reiches und die Winter-Residenz des Schach's, breitet sich im Nord- osten von Bagdad in einer schönen, aber öden Ebene aus, in deren Nähe sich das hohe Elburz-Gebirge erhebt, ist eine der schönsten Städte Persiens und hat einen großen, aber leicht

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 872

1850 - Weilburg : Lanz
872 Die einzelnen Länder Afrika's. Getreide, Reiß und Datteln ausgeführt. Viele Meilen weit breiten sich Salzsteppen aus. §. 1032. Die Bevölkerung wird zu 2% Mill. ange- geben; darunter befanden sich im Januar 18-15 75,35-1 Europäer. Am zahlreichsten sind Berbern (Kabylen), Mauren und Araber; auch viele Neger und Juden finden sich im Lande. Neben Landbau und Viehzucht als Hauptbeschäftigungen werden verschiedene Gewerbe gefunden, welche Seiden-, Baumwollen- und Wollenzeuge, Leinwand, Leder, Gold- und Silberwaaren und Waffen liefern. Seit der Eroberung des Landes durch die Franzosen hat der Verkehr mit dem innern Afrika sehr abgenommen; dagegen findet ein lebhafter Handel mit Europa, vor Allem mit den französischen Häfen am mittelländischen Meere, Statt. Bereits im Jahre 1838 stieg die Einfuhr zu einem Werthe von mehr, als 15 Mill. Gulden; ]/6 dieser Summe war für französische Weine. — Am 5. Juli 1830 ward die Stadt Algier von den Franzosen erobert, und die Herrschaft des seitherigen Dei's ging damit zu Ende. Ein dem Ministerium untergeordneter französischer Ober-General trat als Gouverneur oder Statthalter an die Spitze der Regierung. Doch ist das ganze Land noch- keineswegs unter- worfen, und der Kampf mit mehrcrn der eingebornen Stämme dauert bis zum heutigen Tage fort. Europäer siedeln sich nun hier an; das Christenthum hat wieder festen Fuß gewonnen auf einer Erdstrecke, wo einst der heil. Augustinus seinen Bischofssitz hatte. §. 1033. Algier, die Hautpstadt und der Sitz des französischen Statthalters, breitet sich im Westen von Tunis au einer Meeresbucht und am Abhange eines Hügels amphi- theatralisch aus und erhält in dem Grade, als es sich ver- schönert, immer mehr ein europäisches Ansehen. Die Zahl der Einwohner beträgt -10,000, unter denen 2-1,000 Europäer und 8000 Juden sind. Die Stadt ist befestigt; der Pallast des vormaligen Dei's, das See-Arsenal, mehrere Kasernen und Moscheen, die Kathedrale u. a. gehören zu den bemerkcns- werthestcn Gebäuden; man findet mehrere (11) christliche

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 895

1850 - Weilburg : Lanz
Vi, Suda 11. H9ñ Staat, der aber gegenwärtig an die räuberischen Tuarit's (§. 1042) alljährlich ansehnliche Summen zu zahlen hat. — Timbnktu, die Hauptstadt im Nordosten von Sego und etwa zwei Meilen vom linken Ufer des Nigers entfernt, liegt in einer Wüste, hat 3 Stunden im Umfange und besteht aus einem Haufen niedriger Häuser und Hütten, welche von etwa 12,000 Menschen bewohnt werden. Der Verkehr ist noch immer bedeutend. — 3. Borgn, größtentheils am rechten Ufer des Qnorra, ist gebirgig und gut bewässert, fruchtbar und volkreich. — Bussa, eine Stadt im Südosten von Timbuktn und am rechten Ufer des Quorra, breitet sich in einer fruchtbaren, durch Ackerbau und Viehzucht blühendell Gegend aus und zählt 12,000 Einw. Hier fand der berühmte Reisende Mungo Park im Jahre 1809 seinen Tod. — Kiama, eine große Handelsstadt im Südwesten der vorigen, hat 30,000 Einwohner. — 4. Aarriba, im Süden von Borgn und auf der rechten Seite des Quorra, hat einen bergigen, wasserreichen und ergiebigen Boden. — Katunga, die Hauptstadt und Residenz des Königs im Süd- osten von Kiama, soll sieben Stunden im Umfange haben und ist mit Mauern und Graben umgeben und sehr volkreich. §. 1004. 5. Nisse (Nuffi), ein Land im Nordosten des vorigen und am linken Ufer des Quorra, ist von niedrigen Bergketten durchzogen, gut bewässert und sehr fruchtbar. Die zahlreiche Bevölkerung zeichnet sich durch Fleiß und Geschick- lichkeit aus. — Tabra, die Hauptstadt im Osten von Bussa, ist der Sitz eines Sultans und hat 20,000 Einwohner. — 0. Haussa oder das Reich der Fellatah's breitet sich int Norden des vorigen zur linken Seite des Qnorra ans. Mehrere Gebirge durchziehen dasselbe; die Gewässer vereinigen sieg entweder mit dem Quorra', oder gehen zum Tsad-See. Der fruchtbare Boden liefert die mannigfaltigsten Erzeugnisse. Dieser Staat ist der mächtigste in ganz Sudan und mag über 2 Milk. Einwohner zählen, die, dem größten Theile nach Fellatah's und Muhamedaner, durch Wißbegierde und Gesittung alle Volksstämme in diesem Theile von Afrika

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 735

1850 - Weilburg : Lanz
I. Das türkische Reich. 735 tan oder osmanische Kaiser in Konstantinopel —- die Versassnng türkisch (§. 817.) Die Provinzen sind in Paschaliks eingetheilt, die von Pascha'ö regiert werden. — Die Einkünfte bestehen theils in Geld, theils in Naturalien; ihr Gesammtbetrag laßt sich nicht angeben. §. 834. Das türkische Reich in Asien besteht aus sechs Provinzen, die in 21 Paschaliks zerfallen. Diese Provinzen sind: 1. Klein-Asien (Natolien oder die Levante), eine Halbinsel zwischen dem schwarzen und mittelländischen Meere, erstreckt sich vom ägeischen Meere bis zum Euphrat. Hohe Berge ( T a n r n s ) und fruchtbare Thäler und Ebenen wechseln; in diesen ist das Klima mild und angenehm; Erdbeben sind nicht selten. Wilde, räuberische Turkomanen hausen auf manchen herr- lichen, ergiebigen Ebenen. — Smyrna (Jsmir), die wich- tigste und reichste Seehandelsstadt Klein-Asiens im Osten von Athen, erhebt sich im Hintergründe eines Busens des ägeischen Meeres und ist nicht schön gebaut. Unter den 130 — 200,000 Einw. finden sich viele Europäer von allen Nationen. Die Franken- straße (§. 814) ist der schönste Theil der Stadt. Schöne Teppiche werden verfertigt. Am 3. und 4. Juli 1845 legte ein furchtbarer Brand gegen 4000 Häuser in Asche. Bursa (Brnssa), eine gut gebaute Stadt im Nordosten der vorigen und in einer reizenden und sorgfältig angebauten Gegend am Fuße des Berges Olympus, war früher die Residenz der osmauischen Sultane und hat 50,000 Einw., zahlreiche Fabriken und wichtigen Handel. — Skntari (Eskiudar), eine- Stadt im Norden der vorigen am thra- cischen Bosporus und Konstantinopel gegenüber, zählt 50,000 Einw., welche Seiden- und Baumwollenzeuge verfertigen. Groß und schön ist der türkische Begräbuißplatz; in der Meer- enge erhebt sich der Leandersthnrm. — Kutajeh (Kn- tahia), eine Stadt im Südosten von Bursa, breitet sich am Abhange eines Berges aus, hat 50 Moscheen, 5 christliche Kirchen, 60,000 Einw. und warme Bäder. — Karahissar, eine Stadt im Südosten der vorigen und am Fuße eines vulkanischen Bergeö, zählt 60,000 Eimv., welche Teppiche

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 787

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. Hinter-Indien. 787 vor Allem an der Küste, heiß und eben nicht gesund für Europäer. Obgleich man in dem Lande keine feuerspeienden Berge kennt, so sind doch Erdbeben nicht selten. — Von den Bewohnern gehören die Birmanen und die Peguaner zur mongolischen, andere geringere Volksstämme aber (Hindus) zur kaukasischen Rasse. Jene bekennen sich zum Buddhais- mus. Der Birmane ist stämmig, wohl proportionirt und braun von Farbe. Die Sitte des Tättowirens findet sich nur bei Männern; Tabackrauchen und Bctelkauen gehören zu den allgemein verbreiteten Genüssen. Das Volk wird als gutherzig, lebhaft, tapfer und fröhlich geschildert; aber Grau- samkeit, Kriecherei und sklavische Gesinnung beflecken doch seinen Charakter. Es besitzt einen gewissen Grad von geistiger Bildung; geschriebene Bücher, epische und andere Gedichte beweisen dieses. — Despotismus übet auch hier seinen Druck aus; Auswanderung ist bei Todesstrafe verboten. Der Regent führt den Titel Boa (Kaiser); sein Name ist so heilig, daß man's nie wagt, denselben auszusprechen. Die Einkünfte werden zu 18 Mill. Gulden angegeben; die Kriegsmacht besteht aus 35,000 Mann und 500 Kriegsbooten. — Ava, die große befestigte Hauptstadt und Residenz des Boa, breitet sich im Osten von Kalkutta am Jrawaddi ans und besteht größtentheils aus Bambushütten, in denen über 100.000 Menschen leben. Großes Erdbeben den 23. März 1839; viele Ruinen aus älterer Zeit. — Ummerapura, eine befestigte Stadt im Nordostcn der vorigen und am Jrawaddi, hat schnurgerade Straßen, von Bambus erbaute Häuser, reich mit Gold geschmückte Tempel des Buddha und 30.000 Einw., welche Gewerbe und Handel treiben. Erd- beben, s. Ava. — Prome (P.aa)-M-ew), eine Stadt im Südwcstcn der vorigen und -am Jrawaddi, ist von Kanälen durchschnitten und zählt 20,000 Einw., die sich mit. Schiff- bau abgeben. —-Pegu, eine Stadt im'südosten der vorigen, ward 1790 wieder aufgebaut und hat 8000 Einwohner. Berühmt ist der Tempel Schumadu, d. h» „des goldenen Gottes,", der sich zu einer Höhe von 361 Fuß erhebt und

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 788

1850 - Weilburg : Lanz
788 Die einzelnen Länder Asien's. 100 reich vergoldete Thurmspitzen hat. Sie erglänzen aus der Ferne wie ein goldener Wald. Das alte Pegn wurde 1757 zerstört und zählte 150,000 Einw. — Rangun, eine Handelsstadt im Süden der vorigen und an einem Mündungsarme des Jrawaddi, ist neu, von Kanälen durch- schnitten und hat ein freundliches Ansehen und £0,000 Einw., welche Schiffbau treiben. B. ©ist In. §. 026. Dieses Königreich nimmt die Mitte Hinter- Indiens ein. Die Grenzen sind im Norden China, im Osten Anam, im Süden der Busen von Siam und Malakka und inr Westen die britischen Besitzungen und das birmanische Reich. Da die Landgrenzen keineswegs bestimmt sind; so läßt sich auch die Größe nur annäherungsweise — etwa zu 9400 O.meil. — angeben, auf denen 'S1/., Mül. Menschen leben sollen. Zwei ansehnliche Gebirgsketten erheben sich, die eine an der westlichen, die andere an der östlichen Grenze. Sie umschließen ein großes, weites Thal, das der Men am durchströmt und durch seine Ueberschwemmungen sehr ergiebig macht. Große Wälder bedecken die von" diesem Flusse ent-- fernten Gegenden. Der Saluän bildet an der Westseite gegen Birma die Grenze. In den Berggegenden ist das Klima gemäßigt, in den tiefern aber heiß und feucht'— und daher ungesund. Die trockene Jahreszeit dauert vom November bis März; vom April bis Oktober fällt viel Regen bei starken Gewittern..— Die Bewohner gehören der mongo- lischen Nasse an und bekennen sich, der größer» -Masse nach zum Buddhaismus.. Sie sind vön kräftigem Körperbaue; der Kopf ist mehr vierecksiss, als'rund, das'gesicht sehr groß und. platt, die Nase breit gedrückt,' die'hautfarbe gelb oder licht- braun: Die Augen, sind'schwarz, -ebenso die. Haare, 'dabei rauh und borstig. Schwarze-Zähne, föw.ie lange-Nägel gelten für Schönheit, und letztere''überdies für ein Zeichen vornehmen Standes. Einen tüchtigen Bauch haben und übermäßig essen können, gilt in, den Augen der Siamer für

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 790

1850 - Weilburg : Lanz
790 Die einzelnen Länder Asiens. bodscha-Spitze, des Landes südliches Ende. An der Nordostküste breitet sich der Meerbusen von Tonkin (Anam), im Südwesten aber der von Siam aus. Der May-Kaung (Menam-Kom) ergießt sich in das chine- sische Meer, der Sangkoi in den Busen von Tonkin. Große Hitze herrscht in den Thälern und an der Küste; eine milde und gesunde Luft weht in den Berggegenden. Verheerende Orkane sind häufig. Der im Ganzen fruchtbare Boden erzeugt besonders Reiß in Fülle; ungeheure Waldungen bedecken die Gebirge. — Die Bewohner (Anamiten) gehören zur mon- golischen Rasse und theilen sich in Tonkinesen und Co chin- chin esen. Sie sind stämmig, untersetzt und von kleiner Gestalt und haben kleine und dunkle Augen. Das Haupthaar ist grob und schwarz, die Gesichtsfarbe gelblich, und das Gesicht kreisrund. Die Zähne werden schwarz gebeizt, die Lippen roth gefärbt; die ungeheuer langen Nägel der höhern Stände gelten für einen großen Schmuck. Der Charakter dieses Volkes ist sanft, freundlich, höflich und gelehrig; dessen- ungeachtet aber spielt der Stock eine große Rolle im Lande. Die Sprache ist eine einsylbige und der chinesischen ähnlich. Es besitzt keine eigene Literatur, sondern erhält seine Bücher von den Chinesen. Seine Religion ist der Buddhaismus; der Kaiser und die höheren Staatsbeamten aber bekennen sich zu der Lehre des Konfuzius. Seit dem vorigen Jahrhunderte hatte das Christenthum viele Anhänger gewonnen; gegen- wärtig aber ist e.s wieder gewaltsam ausgerottet worden. — Despotismus herrschet auch in diesem Lande; der Monarch wird Kaiser genannt; die höheren Beamten heißen, wie in China, Mandarinen. Die Staatseinkünfte dürften 36 — 40 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht besteht aus etwa 400,000 Mann. — Hue (Phuruan), die Hauptstadt und die Residenz des Kaisers, erhebt sich im Nordosten von Bankok und unfern der Meeresküste, ist eine starke Festung, die durch 8300 Kanonen vertheidigt wird, und hat einen kaiserlichen Pallast, viele andere öffentliche Gebäude, darunter 400 Pagoden, und 60,000 Einw. — Quinhon, eine
   bis 10 von 30 weiter»  »»
30 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 30 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 5
5 0
6 16
7 2
8 0
9 0
10 1
11 6
12 1
13 0
14 0
15 5
16 1
17 8
18 0
19 0
20 0
21 0
22 6
23 0
24 0
25 3
26 1
27 0
28 0
29 4
30 0
31 1
32 1
33 0
34 1
35 1
36 0
37 1
38 2
39 3
40 3
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 76
1 56
2 100
3 92
4 71
5 27
6 78
7 26
8 80
9 100
10 12
11 36
12 74
13 22
14 57
15 35
16 77
17 197
18 14
19 9
20 31
21 129
22 125
23 97
24 15
25 34
26 14
27 19
28 46
29 15
30 13
31 62
32 14
33 25
34 15
35 39
36 229
37 16
38 22
39 25
40 22
41 101
42 71
43 61
44 19
45 44
46 9
47 30
48 53
49 74
50 132
51 16
52 43
53 44
54 25
55 94
56 23
57 6
58 14
59 37
60 30
61 42
62 28
63 104
64 92
65 24
66 36
67 14
68 73
69 20
70 257
71 71
72 146
73 16
74 39
75 85
76 34
77 35
78 13
79 41
80 10
81 9
82 53
83 12
84 26
85 9
86 36
87 28
88 52
89 22
90 12
91 16
92 240
93 30
94 39
95 95
96 44
97 30
98 129
99 41

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 17
1 22
2 3
3 5
4 3
5 5
6 27
7 13
8 1
9 10
10 3
11 8
12 2
13 1
14 6
15 0
16 7
17 1
18 1
19 44
20 144
21 1
22 1
23 1
24 4
25 8
26 5
27 2
28 0
29 0
30 0
31 7
32 17
33 14
34 18
35 3
36 0
37 1
38 0
39 15
40 0
41 0
42 0
43 2
44 2
45 2
46 2
47 15
48 60
49 2
50 0
51 0
52 8
53 4
54 43
55 3
56 2
57 2
58 3
59 10
60 3
61 4
62 2
63 6
64 2
65 1
66 1
67 9
68 2
69 2
70 0
71 5
72 0
73 24
74 7
75 4
76 7
77 30
78 58
79 18
80 5
81 24
82 0
83 35
84 0
85 6
86 8
87 48
88 131
89 4
90 0
91 8
92 32
93 1
94 15
95 10
96 2
97 5
98 18
99 4
100 4
101 40
102 2
103 48
104 81
105 5
106 2
107 28
108 12
109 42
110 10
111 0
112 1
113 119
114 5
115 6
116 0
117 3
118 2
119 16
120 1
121 3
122 11
123 0
124 2
125 3
126 26
127 41
128 17
129 16
130 0
131 6
132 1
133 53
134 234
135 0
136 12
137 7
138 68
139 1
140 18
141 1
142 45
143 5
144 1
145 6
146 2
147 3
148 13
149 3
150 6
151 0
152 5
153 55
154 4
155 6
156 4
157 3
158 10
159 94
160 20
161 0
162 2
163 0
164 0
165 14
166 4
167 1
168 5
169 0
170 1
171 4
172 3
173 14
174 2
175 15
176 47
177 28
178 6
179 12
180 3
181 3
182 31
183 26
184 65
185 12
186 161
187 34
188 90
189 2
190 0
191 15
192 7
193 64
194 3
195 25
196 0
197 12
198 1
199 4