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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 743

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 743 Deutschland; 'denn dcr^Flächengehalt wird zu 45 bis 50,000 Qmeilen angegeben. §. 862. Arabien ist ein Hochland, bestehend theils aus weiten Ebenen (Steppen ohne Flüsse und Wälder) und Sandwüsten, theils von Gebirgen durchzogen. Die Thäler sind da, wo es nicht an Wasser fehlt, fruchtbar. Berge von 8000 Fuß Höhe ragen im nordwestlichen Theile des Landes empor; hier ist das Sinai-Gebirge, eine gewaltige Masse nackter Felsen, von dürren Sandwüsten unterbrochen. Der Katharinenberg (81680, der Horeb (7097 — 74400 und der Mosisberg (59560 gehören zu den höchsten Spitzen. An der Westküste finden sich Spuren von feuerspeienden Bergen; das Innere des Landes ist unbekannt. Das Vorgebirge Ras el Had am persischen Meere. — Ueberall auf dieser weiten Landstrecke zeigt sich Mangel an Wasser. Die unansehnlichen Flüsse, die an des Landes Felsenketten entspringen, werden entweder von der nahen Wüste eingcsogen (Steppenflüssc), oder sie vereinigen sich bald mit dem Meere (Küstenflüsse). Im Sommer trocknen sie ans. Nur der Euphrat berührt die nördliche Grenze. §. 863. Des Landes südliche Hälfte breitet sich in der heißen Zone aus. Das Klima ist daher warm, sehr groß die Hitze im Sommer, wo der Sand brennend heiß wird. Der fast immer wolkenlose Himmel entbehrt der schönen Bläue des Südens. Die Hochlande haben kühle Nächte; sa, zuweilen zeigt sich hier sogar Eis und Schnee. Während der Regenzeit grünet selbst die Wüste; nicht selten wehet der Samum. — Die werthvollen Naturerzeugnisse liefert fast ausschließlich des Landes südwestlicher Theil (Jemen). A. Das Thierreich. 1) Die Pferde find vortrefflich; sie find die schönsten und besten der Erde, und auf die Erhaltung der edeln Raee wird die größte Sorgfalt ver- wendet. Stammbäume über die Abkunft derselben. Von andern 2) zahmen Thieren werden Kameele, Büffel, kräftige Estl und Maulthiere, Schaafe mit Fettschwänzen

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 750

1850 - Weilburg : Lanz
750 Die einzelnen Lander Asien's. Das Innere jener weiten Hochebene ist ein wasserarmes Steppen- land, dessen Boden viel Salz enthalt. Ungeheure Wüsten ziehen sich weithin und grausig besonders über die östliche Hälfte des Landes; denn hier siudet sich die große Salz wüste und im Südosten derselben die Sandwüste von Kerman. Auch längs des persischen Busens ist der Boden sandig und unfruchtbar. Nur da zeigt sich fruchtbares Land, wo es nicht an Bewässerung fehlt; aber es gebricht an fleißigen Menschenhänden zun: Anbaue. §. 87-1. Sämtliche Flüsse sind unbedeutend; nicht ein einziger Hauptfluß ist vorhanden, sondern nur unansehnliche Küsten- und Steppenflüsse. Sie ergießen sich theils in den persischen Meerbusen, theils in den kaspischen See; theils verlieren sie sich im Innern des Landes. Der Tigris, später Schat al Arab genannt (Z. 84-7), berührt nur die Grenze; mit den stechen vereinigen sich der K erah oder Gerd sch in südlichem und 2) der Karnn in west- lichem und südlichem Laufe. 3) Der Aras (Arasch) bildet inr Norden auf eine Strecke die Grenze gegen Rußland und ist ein Nebenfluß des in den kaspischen See fließenden Kur. Dieses weite Wasserbecken nimmt auch -4) den Sefid-Rud auf, der in seinem obern Laufe den Namen Kisil-Osan führt. — Zn den bcmerkenswerthesten Seen gehören: 1) der kaspische (§. 45) an der nördlichen Grenze des Landes. 2) Der Urmia- oder Schahey-See, im Westen des vorigen und unweit Kurdistans Grenze, ist 48 Meil. lang und 5 Meil. breit und hat ein äußerst salziges Wasser. 56 Inseln liegen in demselben. 3) Der B achteg an-See, im Süden des Landes und unfern der Stadt Schiraö, ist i2 Meil. lang, 3 Meil. breit und ebenfalls sehr salzreich. §. 875. Das Klima ist, hauptsächlich nach Ver- schiedenheit der Meereshöhe, sehr verschieden. Irr dem Tief- lande, besonders längs der Küste, herrscht große Hitze, und die Lust ist ungesund. Der Samnm wehet hier; zuweilen zeigt sich die P e st. Am persischen Meerbusen wird es in den

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 767

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - I li d i e tt. 76? den westlichen Theil des Landes, nimmt von Osten die fünf Flüsse des Pendschab (Pundschab) auf und ergießt sich nach einem Laufe von 840 Meil. durch viele Mündungen (das Indus-Delta) in das persische Meer. Zur Regen- zeit überschwemmt er die benachbarten Gegenden. 2) Der Ganges, ein heiliger Strom der Hindus, nimmt seinen Ursprung in einem gewaltigen Schneelager des südlichen Abhanges des Himalaya, durchzieht eine weite, äußerst frucht- bare Ebene in südöstlicher Richtung, bis sich seine Gewässer nach einem Wege von 800 Meilen und in einer zahllosen Menge von Armen mit dem bengalischen Meerbusen vereinigen. Megna oder Padda heißt die östliche, Hu gli aber die westliche Mündung. Das Ganges-Delta besteht aus einer sehr großen Anzahl niedriger Inseln, die zusammen diß Sun Verbunds genannt werden. Sie sind von dichten Waldungen und Sümpfen bedeckt und fast nur von wilden Thieren bewohnt. Das Wasser des Ganges wird für heilig gehalten; es wascht die Sünden ab, dient den Kranken zur Arznei, den Sterbenden zur letzten Wegzehrung. Hundert- tausende von Pilgern wallfahrten daher alljährlich zu diesem Strome, der vom April bis Juli regelmäßig anschwillt und das Land zu beiden Seiten weithin überschwemmt. Der Dschumna (Inmna) und Goggra, beide aus dem Himaleh kommend, sind die ansehnlichsten Nebenflüsse. 3) Der Br ama pu tra (B urrem p u tcr) ein mächtiger Strom, der den Hindus ebenfalls für heilig gilt, hat seine Quelle in den hinterindischcn Schneegebirgen, fließt in Hindostan nach Süden lind vereinigt sich mit dem östlichen Hauptarme (Megna) des Ganges. 4) Der Nerbudda, dessen Lauf 150 Meil. beträgt, entspringt in der Landschaft Gundwana und fließt nach Westen in den Busen von Cambay. 5) Der Godavery entsteht am östlichen Abhange des Gatesgebirges, strömt nach Südosten und vereinigt sich nach einem Lause von 170 Meil. und in mehreren Mündungen mit dem bengalischen Meerbusen. 6) Der Kist na (Kr i schn a) hat ebenfalls an dem letztgenannten Gebirge seinen Ursprung,

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 772

1850 - Weilburg : Lanz
772 Die einzelnen Länder Asien's. mannigfaltig und kostbar sind die Natur- und Kunsterzeugniffe, welche ausgeführt werden. — Die wichtigsten Handelsplätze im Innern sind Delhi, Agra, Benares, Patna, Dalka u. a. — die bedeutendesten Seestädte aber Kalkutta, Madras, Bom- bay, Goa, Pondicheri u. a. — Man rechnet im Allgemeinen nach Rupien — 1 fl. 10 3fr.; die Rupie hat 4- Quaters — 17j/2 3fr. Von Goldmünzen gibt es Pagoden, etwa 4 si., und Mohurs, etwa 17 fl. 100,000 Rupien sind ein Lak — iiö,6g7 fl. und 100 Lak ein (5rore. §. 008. Vorder-Indien zerfällt in zwei große Theile, nämlich das eigentliche Hindostau oder die nördliche und die Halbinsel Dekan oder die südliche Hälfte. Sehen wir aber auf die Beherrscher des Landes, so unterscheiden wir 4) die Besitzungen der Europäer und 2) die der einheimischen Fürsten. Zu den Besitzungen der Europäer gehören: a) das indo-britische Reich und die Besitzungen 4) der Portugiesen und c) der Franzosen. Dänemark hat seine bisherigen indischen Besitzungen unterm 22. Februar 184» an die Briten verkauft. Die Länder der einheimischen Fürsten begreifen folgende Königreiche: a) Sindhia, 1i)- Lahore, c) Nipal und d) die Malediven. A. Das indo-britische Reich. §. 900. Dieses breitet sich von den schneebedeckten Höhen des Himalaya herab über die Gebiete des Ganges und Bramapntra ans und umfaßt ebenso die Länder der östlichen und westlichen Küste der Halbinsel. Der Fläch en- gehalt dieses Gebietes beträgt, jedoch mit Einschluß der Besitzungen in Hinter-Indien, »0,000 O.meil., auf denen gegen 11» Mill. Menscheu leben. Dasselbe besteht aus bcn Besitzungen der britisch - ostindischen Kompagnie, einer Handelsgesellschaft, und denen der britischen Krone, der aber nur die Insel Ceylon zugehört. Jene sind theils unmittelbare, theils mittelbare Besitzungen. — Die oberste Verwaltung dieser Länder wird in London von der

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 773

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. ' V o r d e r - 2 n d i e n. 773 königl. indischen Kommission und dem Kollegium der 2-1 Direktoren geleitet, dem in Indien selbst die Gouverneure der vier Präsidentschaften untergeordnet sind. Der von Kalkutta führt den Titel Geueral-Gouverueur und ist im Besitze ausgezeichneter Rechte. Er entscheidet z. B. über Krieg und Frieden, schließt Verträge, begnadigt Verbrecher u. dgl. Die jährliche Einnahme aus diesen Besitzungen beträgt 248 Mill., die Ausgabe aber 210 Mill. Gulden. Die Schuld der Kompagnie wird zu 309 Mill. Gulden angegeben. — Die Landmacht ist aus britischen Truppen und aus Eingebornen zusammengesetzt; sie zählte im I. 1837 184,340 Manu. Die Seemacht bestand damals nur ans 13 Fahrzeugen. — Die Präsident- schaften, in welche die unmittelbaren Besitzungen zerfallen, sind folgende: 1) Kalkutta 7028 Qmcil. mit 34,307,000 Einw. 2) Agra 8 §83 „ „ 19,430,000 „ 3) Madras 7183 '> 13,657,000 „ 4) Bombay 3344 „ ,, 10,500,000 <, §. 9t0. 1) Die Präsidentschaft Kalkutta oder Bengalen. Diese ist die östlichste und breitet sich im Norden des bengalischen Meerbusens an den Flüssen Brama- puira, Ganges und Mahanuddy ans. Sie besteht, abgesehen von den britischen Besitzungen in Hinter-Jndien, nur aus zwei Provinzen. — Kalkutta, die Hauptstadt des gesammken indo-britischen Reiches, so wie der gleichnamigen Präsident- schaft und Provinz, und zugleich der wichtigste Handels- platz Indiens, breitet sich am Hugli (§. 902) in einer ungesunden Gegend aus und zählt 6 — 800,000 Einw. Sie ist der Sitz des General-Gouverneurs und der obersten Be- hörden und besteht aus der Stadt der Weißen und der der Schwarzen. Jene, die Wohnstätte der Briten und anderer Europäer, bietet breite und gerade Straßen und viele ansehn- liche Gebäude, wie den Regieruugs-Pallast, das Rathhaus, den Gerichtshof u. a.; diese, von den Eingebornen bewohnt,

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 783

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - 2 n d i e n. 783 befestigte Stadt im Westen der vorigen und am Rawi, ist die Residenz des Maha- Radscha, hat einen Pallast des ehemaligen Groß-Moguls, eine prachtvolle Moschee und 80.000 Einw., welche Wollenzeuge weben, Waffen ver- fertigen und einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Attok, eine kleine Stadt im Nordwesten der vorigen und am Indus, ist seit Alerander des Gr. Zeiten bis auf den heutigen Tag ein Hauptübergangspunkt über diesen Fluß. — Multan, eine Stadt im Süden der vorigen und in einer fruchtbaren Gegend unweit des Tschcuab, zählt 60,000 Einw. Eine muhamedanische Hochschule blüht; viele Moscheen erheben sich; wichtig sind die Seidcnzeug- und Teppichfabriken. §. 919. 3. Das Königreich Nepal, ein hohes Alpenthal, das sich am südwestlichen Abhange des Himaleh- Gebirgeö von Nordwesten nach Südosten erstreckt, wird, zwischen dem 98. und 106.° der Länge und dem 25'/.,. und 30/.° der Breite gelegen, von Tibet, Butam und den britischen Besitzungen begrenzt, hat einen Flächengehalt von 2500 Qmeil., auf denen 2/ Mill. Menschen leben. Manche Berge erheben sich 11 bis 20,000 Fuß über die Meeresfläche; ihre Gipfel deckt ewiger Schnee. Im Hoch- gebirge danert der Winter 3 bis 4 Monate; eine milde Luft weht in den tiefern Gegenden. Sämmtliche Flüsse eilen nach Südosten zum Ganges. Majestätische Waldungen breiten sich weithin aus. — Die Einwohner sind theils Hindus, theils Mischlingsvölker und bekennen sich entweder zur braminischen oder buddhistischen Religion. Ein Radscha beherrscht das Land; seine Regierung ist despotisch. Die Einkünfte sollen 5 — 6 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht wird auf 17.000 Mann geschätzt. — Khatmandu, die Hauptstadt und Residenz des Radscha, breitet sich im Norden von Patna in einem 4800 Fuß über der Meeresfläche gelegenen, wohl angebauten Hochthale aus, hat viele Tempel und 20,000 Einw. — 4) Die Malediven, (Male-Inseln), siebzehn Gruppen, bestehend aus mehr denn 12,000 Eilanden und Klippen, von denen nur die größten, etwa 50, bewohnt sind,

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 730

1850 - Weilburg : Lanz
730 Die einzelnen Länder Asien's. steinigen Arabiens in Verbindung stehen. Zwischen den zwei Ketten des Libanons zieht sich ein tiefes, fruchtbares Thal hin, ehemals Coclesyria (das hohle Syrien) genannt. Berggipfel, die gegen 10,000 Fuß hoch und den größten Theil des Jahres hindurch mit Schnee bedeckt sind, umschließen dasselbe. Nur ein Cedernhain ist noch in diesem Gebirge zu finden. Ewiger Schnee bedeckt mehrere der nördlichen Gebirge, in denen Berge von 10 — 12,000 Fuß sich erheben. Das Vorgebirge Baba ist des Landes westlichste, das Kap Indsche die nördlichste Spitze desselben. §. 8-17. Obgleich in alle angrenzende Meere zahlreiche kleine Flüsse münden, so geht doch die Hauptabdachung des Landes im Osten nach Süden, im Westen aber nach Norden. Die ansehnlichsten Flüsse sind: 1) der Euphrat, der, in Armenien entspringend, nach Südosten, strömt und sich nach einem Laufe von 408 Meilen mit dem Tigris vereinigt. Er macht durch seine Uebcrschwemmnngen die Umgegend fruchtbar. 2) Der Tigris entsteht ebenfalls in Armenien, fließt schnellen Laufes nach Süden und vereinigt sich nach einem Wege von 190 Meilen mit dem Euphrat. Nach der Vereinigung strömt der Fluß unter dem Namen Schat al Arab (ehe- mals Pasitigris) noch 30 Meil. und ergießt sich unter- halb Bassora in den persischen Meerbusen. 3) Der Kisil- Jrmak, (sonst Halys) und 4) der Sakarsa gehen in das schwarze; 5) bet Minder (Mäander) fließt in das ägeische und 6) der Jordan (setzt Ar den) in das todte Meer. Dieser, etwa von der Größe des Mains, entsteht am südlichen Libanon, hat ein dickes, gelbliches Wasser und wälzt sich unter vielen Krümmungen nur langsam fort. Jesu Taufe in diesem Flusse. — Mehrere Landseen breiten sich ans; die bemerkenswcrthesten sind: 1) das todte Meer — von dell Arabern Loth's Meer genannt — ist 12 Meil. lang, 2 bis 3 Meil. breit und hat 30 Meil. im Umfange. Wo gegenwärtig dieser See ist, war in früher Vorzeit en trockenes Thal, das Sit tim hieß, und in welchem die Städte Sodom, Gomarrha, Adama, Seboim und.segor lagen.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 733

1850 - Weilburg : Lanz
I Das türkische Reich. 733 unter welchem Erzbischöfe und Bischöfe stehen. Die niedere Geistlichkeit ist sehr unwissend, aber rein in Sitten und Wandel und dabei — arm; denn sie lebt nur von den Almosen und milden Gaben der Frommen. Auch die Maro- niten, etwa 200,000, sind Christen, die einen Patriarchen haben und zahlreiche Klöster. Ihre Mönche zeichnen sich durch eine sehr strenge Lebensweise ans; die Zahl derselben wird — etwas unglaublich! zu 20 bis 25,000 angegeben. Die Drusen, etwa 70,000, bilden eine muhamedanische Sekte, die sich aber an die Vorschriften des Korans nicht im Mindesten bindet. — Verschieden, wie die Völker, sind auch die Sprachen. Zu den wichtigsten und verbreitetsten gehören die türkische, griechische, armenische, kurdische (ein Dialekt der persischen) und die arabische. — Ueber Kör- perbau und Charakter der Türken s. §. 814 — und der Griechen §. 835. Der Armenier ist von mittleren: Wüchse; seine Züge sind regelmäßig. Sein lebhafter Blick verkündet Ernst; schwarzes Haar umgibt seine Stirne. Er ist mäßig, fleißig, sparsam, ordnungsliebend und gastfrei — und nur Druck und orientalischer Despotismus verschuldet die Flecken, die sich gar häufig in seinem Charakter finden. So ist er versteckt, geizig und kriechend geworden; so hat sich Gewinnsucht und Feigheit seines Herzens bemächtigt; so lebt er nur für Handel und Erwerb. Armenier und Juden sind daher die reichsten Wechsler und Handelsleute in den türkischen Städten. — Die Maroniten sind tapfer, wohlhabend und gastfrei, groß und schön; aus ihren blauen Augen leuchtet Stolz; ihre Kleidung und ihre Waffen zeugen von Prachtliebe. Verbrechen sind bei diesem Volke fast unbekannt. — Der Druse hält viel auf öffentliche Ehre, und Gastfreundschaft ist ihm heilig; er ist unternehmend und tapfer. — Die Turkomanen, deren Zahl in der asiatischen Türkei etwa 4 Va Mill. beträgt, sind fast alle Nomaden. Sie haben kleine Augen; das Gesicht ist platt, der Körper kräftig und gut gebaut, der Wuchs schlank; die Gesichtszüge sind stark und männlich. Ihr Charakter wird sehr ungünstig geschildert.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 802

1850 - Weilburg : Lanz
802 > Die einzelnen Länder Asien's. gibt es zehn Vulkane; viele Bäche und Flüsse bewässern diese Eilande. Die Witterung, obgleich häufigem Wechsel untere werfen, ist mild und angenehm; zur Zeit des Monsoons- Wechsels toben verheerende Orkane. Der ungemein fruchtbare Boden liefert besonders Kaffee, Zucker, Zimmet, Reiß, Indigo und Baumwolle. — Malaische Stämme bewohnen unter verschiedenen Benennungen diese Länder; sie haben einen gewissen Grad von Gesittung erlangt und zum Theile das Christenthum angenommen. In dem Innern der großem Inseln Hausen Papuas, ein wildes, hernmschweifendes Neger- volk, das noch im Heidenthume lebt. Spanier, Chinesen u. a. Es zeigt sich einiger Gewerbfleiß, und der Handel ist lebhaft. Diese Inseln stehen dem größten Theile nach unter der Herr- schaft der Spanier, die hier einen General-Statthalter haben. Die Einkünfte betragen gegen 4j/2 Mill. Gulden; das Heer zählt 0 — 7000 Mann. Die bemerkenswerthesten Inseln dieser Gruppe sind: 2) Luzon oder Manilla, 2z00 Qmeil. groß, ist gebirgig, vulkanisch und überaus fruchtbar. Die Zahl der Einw. steigt an 2% Mill. — Manilla, die Hauptstadt des ganzen Archipels, breitet sich im südwestlichen Theile der Insel und an einer Bai ans, ist von sehr ansehn- lichen Vorstädten umgeben, hat gerade, breite Straßen, steinerne Häuser und 140,000 Einw. Sie ist der Sitz des Statt- halters; mehrere öffentliche Gebäude zeichnen sich aus; man findet einige Unterrichtsanstalten, und ein wichtiger Verkehr wird getrieben. Einige Meilen südlicher und an derselben Bai liegt Cavite, der eigentliche Hafen der Hauptstadt, das 6000 Einw. zählt und schöne Schiffswerft besitzt. — d) Mindoro, im Süden der Stadt Manilla, 600 Qmeil. groß, mit 13,000 Einw., unter spanischer Herrschaft. — <0 Samar, durch die Straße St. Bernadino von Luzon getrennt, 621 Qmeil. mit 90,000 Einw., unter spanischer Herrschaft. — d) Leyte, im Süden der vorigen, 480 Qmeil. mit 70,000 span. Unterthanen. — e) Negros, im Westen der vorigen, 457 Qmeil. mit 42,000 span. Unterthanen. — l') Panay, im Westen der vorigen, 533qmeil.

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 804

1850 - Weilburg : Lanz
804 ' * Die einzelnen Länder Asien's. in den südlichen Provinzen 3) der Nanking, die nach der Ost- und Südostküste allmählich in flacheres Land übergehen. Hier finden sich auch größere Ebenen, besonders zwischen den beiden obengenannten Strömen, deren Thäler sich durch ungemein große Ergiebigkeit auszeichnen. Doch auch ander- wärts ist der B o d en durch den Fleiß der Bewohner sehr fruchtbar. §. 941. Der Austral-Ocean bespület des Landes Ost- «nd theilweise auch, dessen südliche Küste. Er bildet im Norden zwischen Chüra und Korea das gelbe Meer oder Hoang-Hay, an welches sich von der genannten Halbinsel an bis zur Insel Formosa das östliche Meer oder Tong- Hay anschließt. Die Straße von Fokien trennt diese Insel von dem Festlande und führt nach Süden in das chinesische Meer, von welchem der Busen von Tonkin ein Theil ist. Die Zahl der Flüsse ist sehr beträchtlich; die bedeutendsten sind: 4) der gelbe Fluß (Hoangho), welcher seine Quelle in der Mongolei hat, in großen Krümmungen nach Osten fließt und sich nach einem Laufe von 570 Meilen und in einer weiten Mündung mit dem gelben Meere vereinigt. Von der Masse gelben Schlammes, den er mit sich führt, hat der Fluß den Namen. 2) Der blaue Fluß (Jantsckiang), wahrscheinlich der größte Strom dieses Erdthcils, entspringt ebenfalls in der Mongolei, strömt nach Nordosten und ergießt sich nach einem Laufe von 650 Meil. in das östliche Meer. 3) Der Sikiang entsteht im Süden des Landes, geht nach Osten und füllt unterhalb Kanton, wo er Tigr (Tigris) heißt, durch mehrere Arme in den Busen von Kanton. Seine Mündung wird von den europäischen Seefahrern Bocca Tigris genannt. — Viele Seen breiten sich aus; die größten, im Süden des blauen Flusses gelegen, sind 1) der Tonting- und 2) der Pa yang-See. Jener hat eine Oberfläche von I.2/2 Qmeilen, dieser eine noch größere. — Unter den zahlreichen Kanälen ist der Kaiser-Kanal der größte und wichtigste. Er führt von Kanton nach Peking, ist 120 Meil. lang und bildet in Verbindung mit mehrern Flüssen eine Wasserstraße von 327 Meilen.
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