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1. Die weite Welt - S. 5

1882 - Leipzig : Klinkhardt
l. Zur Geschichte. A. Milder aus der Geschichte des Altertums. 1. Ehidheri, der ewig junge, sprach: Ich fuhr an einer Stadt vorbei; ein Mann im Garten Früchte brach; ich fragte, feit wann die Stadt hier fei. Er sprach und pflückte die Früchte fort: Die Stadt steht ewig an diesem Grt und wird so ewig stehen fort. Und aber nach fünfhundert Jahren kam ich desselbigen Wegs gefahren. Da fand ich keine Spur der Stadt; ein einsamer Schäfer blies die Schalmei, die Herde weidete Laub und Blatt; ich fragte: Wie lang ist die Stadt vorbei? Er sprach und blies auf dem Rohre fort: Das eine wächst, wenn das andere dorrt, das ist mein ewiger Weideort. Und aber nach fünfhundert Jahren kam ich desselbigen Wegs gefahren. Da fand ich ein Meer, das Wellen schlug, ein Schiffer warf die Netze frei; und als er ruhte vom schweren Zug, fragt' ich, feit wann das Meer hier fei. Er sprach und lachte meinem wort: Chidher. So lang, als schäumen die Wellen dort, fischt man und fischt man in diesem Port?) Und aber nach fünfhundert Jahren kam ich desselbigen Wegs gefahren. Da fand ich einen waldigen Raum und einen Mann in der Siedelei, er fällte mit der Axt den Baum; ich fragte, wie alt der Wald hier fei. Er sprach: Der Wald ist ein ewiger Hort, schon ewig wohn' ich an diesem Vrt, und ewig wachsen die Bäume hier fort. Und aber nach fünfhundert Jahren kam ich desselbigen Wegs gefahren. Da fand ich eine Stadt, und laut erschallte der Markt vom Dolksgeschrei. Ich fragte: Seit wann ist diestadt erbaut? Wohin istwald undmeerundschalmei? Sie schrieen und hörten nicht mein wort: So ging es ewig an diesem Grt und wird so gehen ewig fort. Und aber nach fünfhundert Jahren will ich desselbigen Weges fahren. Rückert. 2. Cm ägyptisches Totengericht. Ein Beherrscher des alten Ägyptens war verschieden. Am See Möris saßen die vier Totenrichter und beratschlagten, ob dem Ver- blichenen die Ehre des Grabes zuteil werden sollte. Es traten un- bescholtene Männer auf, um Zeugnis abzulegen für den Toten, und was sie vorbrachten, gereichte zu seinem Lobe. „Er hat das Vaterland durch den Ruhm seiner Waffen verherrlicht", sagte der erste. — „Diesen Ruhm hat das Volk mit seinem Blute bezahlt", antworteten die Richter. — „Er hat den Künsten und Wissenschaften Schutz geliehen", sagte ein zweiter. — „Aber er hat den Pflug gering geachtet", entgegneten die Richter. — „Er hat sich den Namen eines Gottesfürchtigen und Leut- *) Ein indischer, mit ewiger Jugend begabter Gott, der nach der Sage aller ■500 Jahre auf die Erde niedersteigt. — 2) Hafen.

2. Die weite Welt - S. 8

1882 - Leipzig : Klinkhardt
8 Den Astyages beruhigten indes die Traumdeuter durch die Er- klärung, sein Traum sei dadurch erfüllt, daß Cyrus von den Knaben zumkönig^erwählt worden sei; und nach einigen Jahren ließ der Groß- vater ihn mit der Mandane nach Medien kommen. Der junge Cyrus, in der strengen, kriegerischen Lebensweise der Perser auferzogen, konnte sich des Lachens kaum enthalten, als er an dem Hofe des Astyages alles so weibisch geputzt sah. Astyages saß auf einem prächtigen Throne; seine Backen, Lippen und Stirne waren bemalt, Augenbrauen und Haare gefärbt; er hatte goldene Ketten um den Hals, Armbän- der an den Händen. Cyrus sprang, als er in das Zimmer trat, auf den geputzten Alten zu, fiel ihm um den Hals und rief: „D, was ich für einen hübschen Großvater habe!" Seine Mutter fragte ihn, ob er denn schöner wäre als sein Vater. „Unter den Persern", antwortete Cyrus, „ist mein Vater der schönste; aber unter den Medern habe ich keinen gesehen, der so schön wäre wie mein Groß- vater." — Dem Alten gefiel die Antwort. Er beschenkte den Knaben reichlich, und bei Tische mußte Cyrus immer neben ihm sitzen. Den Cyrus, der an die Mäßigkeit der Perser gewöhnt war, dünkte es sonder- bar, daß man so vielerlei Speisen auftrug. Er sah lange zu; endlich sagte er zu dem alten Könige: „Aber, lieber Großvater, du hast doch schrecklich viel Mühe, satt zu werden, wenn du von dem allen essen mußt." Astyages lachte und sprach: „Glaubst du denn nicht, daß dies hier viel besser sei als eure persischen Mahlzeiten?" „Ich weiß nicht", antwortete Cyrus, „aber wir werden viel geschwinder und leichter satt als ihr. Uns ist Brot und Fleisch genug, um satt zu werden; ihr aber, ach, was braucht ihr für Arbeiten und Umschweife, bis ihr so weit kommt." — Mit Erlaubnis des Alten verteilte er dar- auf von den Speisen unter die Diener; nur dem Mundschenken Sakas gab er nichts. Der König, welcher den Sakas liebte, fragte den Cyrus im Scherz: „Warum giebst du denn diesem nichts, den ich so^lieb habe?" — „Und warum hast du ihn so lieb?" fragte Cyrus. „Siehst du nicht", antwortete der König, „wie schön er den Wein eingießt und kostet und mir zureicht?" — „O", rief Cyrus, „das kann ich so gut als er und noch besser, denn ich will dir den Becher nicht halb austrinken wie er." Darauf nahm er den Becher, goß aus der Schale Wein ein und reichte ihn dem Könige. „Aber", sprach der Alte, „du mußt auch den Wein kosten." „Das lasse ich wohl", rief der Kleine; „denn ich weiß, es ist Gift darin. Ich habe das neulich wohl bei deinem Gastmahle gesehen." — „Wie das?" rief der Alte. — „Wißt ihr nicht mehr, wie ihr von Verstand und Sinnen kämet, sobald er euch zu trinken gegeben hatte? Was war das für ein Lärm! Wie habt ihr durcheinander geschrieen und gelacht! Die Sänger schrieen sich die Kehlen heiser, kein Mensch verstand sie, und doch rieft ihr alle: Wunder! So lange ihr saßet, sprach jeder von seiner Stärke; sobald ihr aufstandet zum Tanzen, fielet ihr über eure eigenen Füße. Ihr wußtet alle nicht mehr, was und wer ihr seid;

3. Die weite Welt - S. 9

1882 - Leipzig : Klinkhardt
9 du nicht, daß du König bist, und die nicht, daß sie Unterthanen sind." — „Aber", sprach Astyages, „wenn dein Vater trinkt, berauscht er sich nie?" — „Nie!" — „Und was macht er dennnl — „Er hört auf zu dürsten, sonst nichts." — Durch diese und ähnliche kluge Einfälle machte Cyrus sich sehr beliebt. Astyages ließ ihn reiten, jagen und erlaubte ihm, was er wollte. Cyrus wurde mit jedem Tage männlicher, und da er endlich in einem kleinen Treffen mit einem benachbarten Volke sich vor allen anderen hervorgethan hatte, wurde er der Abgott des ganzen Volkes. Harpagus sah dies gern. Er gewann sich die Freundschaft des Cyrus und entdeckte ihm endlich, wie grausame Absichten sein Groß- vater mit ihm gehabt hätte. Er wußte das Gemüt des Jünglings so aufzureizen, daß, da die Perser zugleich auf Abfall von Medien dachten und den Cyrus zurückwünschten, dieser nach Persien zurückging und sich an die Spitze seines Volkes stellte. Astyages, vielleicht schon vorher mißtrauisch und kalt gegen Cyrus, hieß, wie er diesen Aufstand erfuhr, alle töten, die zu der Erhaltung des Cyrus gera- ten hatten. Nur den Harpagus ließ er leben, ja er stellte ihn an die Spitze des Heeres gegen Persien. Harpagus zog aus; als er aber den Cyrus traf, ging er mit dem ganzen Heere zu ihm über, und Cyrus ward König von Persien und Medien. Seinen Großvater behielt er als Gefangenen bei sich. Bredow. 5. Erziehung der Spartaner. Der neugeborene Knabe ward dem Rate der Alten vorgezeigt. Dem starken und gesunden Knaben sprachen die Ältesten sogleich das Bürgerrecht zu; das von ihnen als gebrechlich erklärte Kind dagegen ward in einen Abgrund des Taygetns-Gebirges geworfen. Sparta wollte nur gesunde Kinder erziehen, kräftige und gesunde Jünglinge und Männer haben. Bis zum siebenten Jahre gehörte der Knabe der Mutter, dann übernahm der Staat seine Erziehung. Das junge Geschlecht ward als das edelste Staatsgut betrachtet, und die Wahrheit fand allgemeine Anerkennung, daß von seinem Ge- deihen das Wohl und der Bestand des Staates für die Folgezeit ab- hänge. Darum wurden die notwendigen Mittel zur Erziehung von Staatswegen gegeben, und es wurde nur gefragt, was notwendig sei, und nicht: was haben wir zur Erreichung des Erziehungszweckes für Mittel übrig? Allen Knaben ward eine vollständig gleiche Erziehung zu teil; auch die Königssöhne (mit alleiniger Ausnahme des Thron- folgers) kamen in eines der Erziehungshäuser und standen mit sämt- lichen übrigen spartanischen Knaben in jeder Beziehung auf vollständig gleicher Stufe. Beim Eintritte in die Anstalt wurde den jungen Spartanern das Haar kurz geschoren, ihr Lager war Heu und Stroh, Decken erhielten sie nicht. Vom fünfzehnten Jahre an schliefen sie auf trockenem Schilf, das sie sich selbst am Ufer des Eurotas ohne Messer zu

4. Die weite Welt - S. 12

1882 - Leipzig : Klinkhardt
12 im Wurf mit dem Diskus und dem Speer. Das gab dem Lande ein Geschlecht von Heldenjungfrauen. Bei Aristophanes ruft eine Athenerili bewundernd einer jungen Spartanerin zu: „Wie schön bist du, wie blühend, wie voll Kraft: du könntest einen Stier erwürgen!" Solche Jungfrauen wurden die Mütter des jungen Geschlechts. Hauptsächlich diese Art der Jugenderziehung war es, die den Spartanern auf so lange Zeit ihre hervorragende Stelle in Griechen- land sicherte. „Fünf Jahrhunderte lang", sagt Plutarch, „blieb Sparta den Gesetzen Lykurgs treu und erhielt sich durch dieselben als der erste Staat Griechenlands. Keiner der vierzehn Könige bis auf Agis Ii. änderte an Lykurgs Gesetzgebung etwas Wesentliches. Sparta glich bis dahin dem Herakles, wie ihn die Dichter darstellen, die Löwenhaut über beit Schultern, die Keule in der Hand den Erd- kreis durchwandernd und den frevelnden Tyrannen strafend." Ferdinand Schmidt. 6. Tie Kraniche des Jbykus. 1. Zum Kampf der Wagen und Gesänge*), der auf Koriuthus Landeseuge der Griechen Stämme froh vereint, zog Jbykus, der Götterfreuud. Ihm schenkte des Gesanges Gabe, der Lieder süßen Mund, Apoll; so wandert er an leichtem Stabe aus Rhegium, des Gottes voll. 2. Schon winkt auf hohem Bergesrücken Akrokorinth2) des Wand'rers Blicken, und in Poseidons3) Fichtenhain tritt er mit frommem Schauder ein. Nichts regt sich um ihn her, nur Schwärme von Kranichen begleiten ihn, die fernhin nach des Südens Wärme in graulichem Geschwader zieh'n. 3. „Seid mir gegrüßt, befreund'te Scharen, die mir zur See Begleiter waren! Zum guten Zeichen nehm' ich euch: mein Los, es ist dem euren gleich. Von fernher kommen wir gezogen und flehen um ein wirtlich Dach; sei uns der Gastliches gewogen, der von dem Fremdling wehrt die Schmach!" 4. Und munter fördert er die Schritte und sieht sich in des Waldes Mitte; da sperren auf gedrangem Steg zwei Mörder plötzlich seinen Weg. Zum Kampfe muß er sich bereiten, doch bald ermattet sinkt die Hand; sie hat der Leier zarte Saiten, doch nie des Bogens Kraft gespannt. 5. Er ruft die Menschen an, die Götter; sein Flehen dringt zu keinem Retter, wie weit er auch die Stimme schickt, nichts Lebendes wird hier erblickt. „So muß ich hier verlassen sterben, auf fremdem Boden, unbeweint, durch böser Buben Hand verderben, wo auch kein Rächer mir erscheint!" 6. Und schwer getroffen sinkt er nieder; da rauscht der Kraniche Gefieder; er hört—schon kann er nicht mehrseh'n — die nahen Stimmen furchtbar kräh'n. „Von euch, ihr Kraniche dort oben, wenn keine andre Stimme spricht, sei meines Mordes Klag erhoben!" Er ruft es, und sein Auge bricht. 7. Der nackte Leichnam wird gefunden, und bald, obgleich entstellt von Wunden, erkennt der Gastfreund in Korinth die Züge, die ihm teuer sind. „Und muß ich so dich wiederfinden, und hoffte mit der Fichte Kranz des Sängers Schläfe zu umwinden, bestrahlt von seines Ruhmes Glanz!" 8. Und jammernd hören's alle Gäste, versammelt bei Poseidons Feste; ganz Griechenland ergreift der Schmerz, verloren hat ihn jedes Herz. Die isthmischen Spiele, welche alle zwei Jahre begangen wurden. — °) Die über der Stadt gelegene Burg. — 3) Der Meeresgott, lat. Neptun. — 4) Zeus, der Beschützer der Gastfreundschaft.

5. Die weite Welt - S. 16

1882 - Leipzig : Klinkhardt
16 mir dich selbst giebst?" — Und der Jüngling wurde ein eifriger Schüler des Sokrates. Den Xenöphon wollte Sokrates gern zum Schüler haben. Eines Tages begegnete er ihm in einem engen Durchgänge. So- krates hielt den Stock vor, und der schöne Jüngling blieb stehen. „Sage mir doch", fragte,, er ihn, „wo kauft man Mehl?" — Auf dem Markte! — „Und Ol?" — Eben da! — „Aber wo geht man hin, um weise und gut zu werden?" — Der Jüngling stutzte. — „Folge mir, ich will es dir sagen!" fuhr Sokrates fort. Xenophon folgte ihm und beide wurden unzertrennliche Freunde. Vom Kleömbrötus wird erzählt, daß er sich vor Jammer in das Meer gestürzt habe, nachdem er das letzte Gespräch des So- krates gelesen. Alcibiädes legt das schöne Zeugnis von Sokrates ab: „Wenn ich sonst einen großen Redner hörte, so wurde ich ergötzt: ich fühlte, daß er schön gesprochen hatte; aber bei keines Sterblichen Rede habe ich das empfunden, was mich Sokrates empfinden ließ. So oft ich ihn hörte, war ich wie bezaubert; meine ganze Seele wurde von seinen Worten verwundet und voller- Unwillen, daß sie immer noch so sklavisch und roh gesinnt war!" — Wie die Lehren des Sokrates waren, so war auch sein Leben. Er war äußerst müßig im Essen und Trinken, er kleidete sich jahr- aus, jahrein in ein einfaches Oberkleid, ging immer barfuß, und weder Nachtwachen noch körperliche Anstrengungen konnten ihn ermüden. Er pflegte zu sagen: „Wer am wenigsten braucht, kommt der Gott- heit am nächsten!" Einer seiner Neider, der sich durch den Unterricht der Jüng- linge große Reichtümer erworben hatte und sehr prächtig lebte, sagte einst zu Sokrates: „Man sollte meinen, die Weisheit müßte auch glücklich machen, aber du siehst wahrlich nicht danach aus; du führest ja ein wahrhaft hündisches Leben!" — „Laß doch sehen", antwortete Sokrates, „ob ich wirklich so unglücklich bin! Glaubst du, daß meine einfache Kost mich weniger gesund und stark erhalte? Weißt du nicht, daß es denen am besten schmeckt, die am wenigsten haben? Und wenn ich im Sommer und Winter gleich gekleidet gehe und keine Sohlen trage, wodurch mein Körper gegen jede Witterung ab- gehärtet wird, kann dir das tadelnswert erscheinen? Was kann wohl klüger sein, als sich nicht dem Schlafe, der Unmüßigkeit und der Weichlichkeit zu ergeben, da man das Wohlleben doch nicht immer haben kann? Wie würde bei solcher Verwöhnung der Schiffer fahren und der Ackersmann sein schweres Geschäft treiben können? Wer wird geschickter sein, dem Staate und dem Freunde zu dienen, ein Mann wie ich, oder einer von denen, die du glücklich nennst? Wer wird die Mühseligkeiten eines Feldzuges leichter ertragen? Du scheinst das Glück im Überflüsse und Wohlleben zu suchen; ich aber glaube, daß nichts bedürfen — göttlich ist!"

6. Die weite Welt - S. 37

1882 - Leipzig : Klinkhardt
37 J „Ihr Lieben mühet euch umsonst; ich soll mit meinem Tode Gott lobpreisen." Da erscholl das Haus vom stürmenden Geschrei der Suchenden. Er nahm sie freundlich auf. — „Bereitet" sprach er, „diesen Müden noch ein Gastmahl, ich bereite mich indes zur Reise auch." Er ging und betete und solgete mit vielen Schmerzen ihnen zum Konsul. Als er auf den Richtplatz kam, rief eine mächt'ge Stimm' im Busen ihm: Sei tapfer, Polykarp! — Der Konsul sieht den heitern, schönen, ruhigsanften Greis verwundert. „Schone", sprach er, „deines Alters, und opf're hier, entsagend deinem Gott!" „Wie sollt' ich einem Herrn entsagen, dem zeitlebens ich gedienet und der mir zeitlebens Gutes that?" — „Und fürchtest du denn keines Löwen Zahn?" — „Zermalmet muß das Weizenkorn doch einmal werden, sei's, wodurch es will, zur künft'gen neuen Frucht." — Der Pöbel rief: „Hinweg mit ihm! Er ist der Christen Vater, Feuer, Feuer her!" Sie trugen Holz zusammen, und mit Wut ward er ergriffen. „Freunde", sprach er, „hier bedarf's der Bande nicht; wer dieser Flamme mich würdigte, der wird mir Mut verleih'n!" — Und legte still den Mantel ab und band die Sohlen seiner Füße los und stieg hinauf zum Scheiterhaufen. Plötzlich schlug die Flamm' empor, umwehend ringsum ihn gleich einem Segel, das ihn kühlete, gleich einem glänzenden Gewölbe, das den Edelstein in seine Mitte nahm und schöner ihn verklärte, bis ergrimmt ihm eine freche Faust das Herz durchstieß. Er sauk, es floß sein Blut, die Flamm' erlosch, und eine weiße Taube flog empor. — Du lachst der weißen Taube? Soll einmal ein Geier dir, dem Sterbenden, die Brust durchbohren? dem Gestorbenen das Aug' ein Rab' aushacken? ans der Asche sich Molch oder Natter winden? Spotte nicht des Bildes, das die Sage sich erschuf: Nur Einfalt, Unschuld giebt im Tode Mut. Herder.

7. Die weite Welt - S. 111

1882 - Leipzig : Klinkhardt
111 den übrigen Staatsangehörigen in Österreich gleichzustellen suchte, und indem er 1781 die Leibeigenschaft der Bauern aufhob. Dabei sprach er die echt kaiserlichen Worte: „Es ist ein Unsinn, zu glauben, dass die Obrigkeit das Land besessen habe, bevor es noch Unterthanen gab.“ Zum Beweise, wie hoch er den Bauernstand ehrte, trat er einst auf einer Reise durch Mähren zu einem Bauern, der auf dem Felde pflügte, ergriff den Pflug und ackerte selbst eine Strecke Landes. Die mährischen Stände bewahrten diesen Pflug, den des Kaisers Hand geführt hatte, zum Andenken. 6. Bei dem leider allzufrühen Tode (1790) dieses grossen, echt deutschen Kaisers schrieb der Fürst de Eigne an die Kaiserin von Russ- land: „Der Soldat wird sagen: ,Josef Ii. hat die Kanonenkugeln am Deiche von Beschania und die Flintenkugeln in den Vorstädten von Schabacz wacker abgehalten; er hat Medaillen für die Tapferkeit erdacht.4 — Der Reisende wird sagen: ,Welch schöne Gebäude für die Schulen, Hospitäler und Gefängnisse!4 — Der Fabrikherr: ,Wie viel Ermutigun- gen !4 — Der Landmann: ,Er hat selbst gepflügt.4 — Der Andersgläubige: ,Er war unser Verteidiger.4 — Die Präsidenten aller Bezirke, die Chefs aller Bureaux: ,Er war unser erster Diener und Aufseher zu gleicher Zeit.4 — Der Minister: ,Er opferte sich für den Staat, dessen erster Unterthan er gewesen ist.4 — Der Kranke wird sagen: ,Er besuchte uns unablässig.4 — Der Bürger: ,Er verschönerte unsere Städte durch öffentliche Plätze und Anlagen.4— Der Bauer und Bediente: ,Wir spra- chen mit ihm, wenn wir wollten.4 — Die Familienväter: ,Er gab uns guten Rat.4 — Die Gesellschaft wird sagen: ,Er war zuverlässig, liebens- würdig, er erzählte angenehm, er war witzig in seinem Gespräche, man konnte mit ihm über alles der Wahrheit gemäss sprechen. 4 44 —Und was urteilte dieser Fürst und Mensch im Vorgefühle seines nahen Todes über sich selbst? „Ich wünschte, man schriebe auf mein Grab: Hier ruhet ein Fürst, dessen Absichten rein waren, der aber das Unglück hatte, alle seine Entwürfe scheitern zu sehen.44 47. Die Verkehrsmittel in dem vorigen Jahrhundert. Wir finden, daß im 16. Jahrhundert da und dort für das Straßen- wesen etwas geschah, daß sogar in den Harzbergwerken zur leichteren Fort- schafsnng der Erzstufen künstliche Holzbahnen angelegt wurden, die dann in England nachgeahmt wurden und dort die erste Idee zu den Eisenbahnen an die Hand gaben. Derartige Bemühungen waren jedoch nur höchst spär- liche Ausnahmen von der namenlosen Lässigkeit, mit welcher man den Straßenbau betrieb oder vielmehr nicht betrieb. Nicht allein der ritterliche Wegelagerer oder der soldatische Buschklepper beeinträchtigte den Verkehr, sondern die Beschaffenheit der Wege selbst setzte ihm unglaubliche Schwierig- keiten entgegen. Wir, die wir an einem Tage Länderstrecken, wie die zwischen Berlin und Köln, mit Windeseile und aller Bequemlichkeit durch- fliegen, können kaum unsern Ohren trauen, wenn wir hören, wie schnellen-

8. Die weite Welt - S. 113

1882 - Leipzig : Klinkhardt
und bei Geistlichen allmählich häufiger, während sich die Rüstigen beiderlei Geschlechts noch immer lieber der Pferde bedienten. Um 1550 kamen von Ungarn her die aus dem Morgenlande stammenden Arben nach Deutschland, wo sie Gutschen (Kutschen) genannt wurden. Man hielt es jedoch für eine unmännliche Weichlichkeit, dieser Fuhrwerke sich zu bedienen, und der Herzog Julius von Braunschweig verbot 1588 geradezu den Gebrauch derselben, weil dadurch „die männliche Tugend, Redlich-, Tapfer-, Ehrbar- und Standhaftigkeit" deutscher Nation beeinträchtigt würde und „das Gutschen- fahren gleich dem Faulenzen und Bärenhäutern" wäre. Die Anfänge des deutschen Postwesens sind die „Briefställe" und „Reitposten", welche der deutsche Orden zu Ende des 14. Jahrhunderts in Preußen einrichtete. Auch die Hansa hatte Posten und zwar bereits Fahrposten. Im Jahre 1516 richtete auf Befehl Maximilians I. Franz von Thurn und Taxis den ersten regelmäßigen Postkurs zwischen Brüssel und Wien ein. Nach diesem Vorbilde kamen dann in verschiedenen Reichsländern — das Reichs- oberpostamt war seit 1545 beim Hause Taxis — Posten auf, die seit der Mitte des 17. Jahrhunderts auch die Beförderung von Personen zu über- nehmen anfingen. Doch war bis ins 18. Jahrhundert der Personentrans- port um so mehr Nebensache, als die meisten Reisenden anstanden, ihre gesunden Glieder den Postwagen anzuvertrauen. Einen erfreulichen Wendepunkt im deutschen Postwesen bezeichnet erst die Einrichtung der Eilwagenkurse von 1824 an. Wer den Gang der Taxisschen „Post- schnecke", von welcher Börne eine so köstliche Beschreibung geliefert, noch miterlebte, hat gewiß seine erste Eilwagenreise mit großer Befriedigung gemacht. I. Scherr. 48. Der Bruder Redner. Auch in das Steinthal im Elsaß, wo damals der selige Ob erlin als Pfarrer in vollem Segen wirkte, kam in den Schreckenszeiten der französischen Revolution der Befehl der Regierung: die gewöhnliche gottesdienstliche Feier solle aufhören, die Steinthaler sollten sich einen Präsidenten wählen, dieser einen Bruder Redner ernennen, und dann sollten zu gewissen Tagen Versammlungen gehalten werden, bei denen der Bruder Redner gegen die Tyrannen sprechen und mit der Gemeinde sich über die Mittel beraten solle, die Tyrannen abzu- schaffen. Selbst im Steinthale fehlte es nun damals nicht an einzel- nen solchen, denen diese neue Sache gar verführerisch, neu und anlockend vorkam und die auch gern das mit- und nachgemacht hätten, was die große Nation ihnen vormachte. Der Pfarrer Oberlin ließ mithin seine Gemeine unter der Linde zusammenkommen. Er las ihr das eingegangene Schreiben vor und fügte hinzu: das sei Befehl ihrer welschen (so nannte man im Stein- thal die Franzosen) Regierung, und da es die Obrigkeit geböte, müsse man auch gehorchen. Er halte es für gut, noch heute gleich zu den nötigen, vorläufigen Beratungen zu schreiten. Zuerst müsse Weite Welt. 7. und 8. Schuljahr. 8

9. Die weite Welt - S. 138

1882 - Leipzig : Klinkhardt
138 66. Die Stiergefechte in Spanien. Zu den Hauptvergnügungen der Spanier gehören die Stiergefechte. Bricht ein feierlicher Kampftag an, so ruhen alle Geschäfte. Schon tags vorher wogen die Menschen auf dem Amphitheater herum, um sich den Schauplatz recht zu betrachten, wo die Stiere gehetzt werden sollen. Die oberen Sitze haben eine Decke in Form einer offenen Galerie und werden gewöhnlich von den Damen eingenommen; die übrigen Sitzreihen sind ganz offen. Sie find 21/2 m über dem Kampfplatze erhaben, um alles recht gut übersehen zu können. Der innere Raum wird von einer zweiten Schranke umgeben; es ist eine 2 m hohe Mauer, die zwischen sich und den Zuschauern einen Raum von etwa zehn Schritten Breite läßt. In dieser Mauer sind mehrere Öffnungen, durch welche die Fnßkämpfer, wenn der Stier ihnen zu heftig zusetzt, schlüpfen können; gewöhnlich springen sie aber mit großer Gewandtheit über die Mauer hinweg. Zwar springen die Stiere zuweilen nach; aber dann schlüpft der Fußkämpfer geschwind durch eine der Öffnungen wieder zurück, und der Stier wird durch ein Thor auf den Kampfplatz zurückgetrieben. — Vor dem Tage eines Stiergefechts gehen wenige der geringen Leute zu Bette, um nur rechtzeitig einen Platz ein- nehmen zu können. Schon von Nachmittag an wogt es durch die Straßen nach dem Amphitheater. Die Stiere, die zum Kampfe bestimmt sind, werden von den Feldern auf eine weite Ebene nahe bei der Stadt getrieben, und achtzehn von ihnen nach dem Kampfplatze geführt. Diese Scene hat einen eigentümlichen, wilden Charakter. Alle Liebhaber des Schauspieles, zu Pferde und mit Lanzen bewaffnet, eilen nach dem Orte, wo die Tiere Weiden. Die Hirten treiben die zu der Ehre des Kampfes ausgewählten Stiere zusammen und leiten sie nach der Stadt durch zahme Ochsen, die an Half- tern geführt werden und am Halse tieftönende Glocken tragen. Von allen Seiten wird die Herde von den Reitern umringt, und so im Trab bis etwa eine Viertelstunde vom Amphitheater gebracht. Von hier an ist ein Weg für die Stiere abgepfählt, der bis zum Kampfplatze führt; doch geben die Seitenbalken nur eine schwache Schutzwehr gegen die unbändigen Tiere. Das Amphitheater gewährt, wenn es voll Zuschauer ist, einen über- raschenden Anblick. Die meisten erscheinen in der andalusischen Kleidung. Die Mäntel der Herren sind entweder dunkelblau oder scharlachrot, und in der schönen Jahreszeit von Seide. Ihre kurzen, offenen Jacken zeigen den lebhaftesten Farbenwechsel, und die weißen Schleier, welche die Damen bei dieser Gelegenheit zu tragen pflegen, schicken sich vortrefflich zu ihrem übrigen munteren Anzuge. Endlich erscheint die Stunde des Anfangs. Der Schauplatz — die Arena — muß nun geräumt werden. Ein Regiment Fußvolk marschiert zu dem einen Thore herein, über die Arena hin, treibt das Volk vor sich her, und wenn der Platz menschenleer ist, ziehen die Sol- daten zu einem andern Thore hinaus. Jetzt ziehen die Doreros (Stier- fechter), von denen die eine Hälfte blaue, und die andere Scharlachmäntel trägt, in zwei Reihen über die Arena, um den Behörden ihre Verbeugungen

10. Die weite Welt - S. 139

1882 - Leipzig : Klinkhardt
139 zu machen. Sie sind gewöhnlich 12—14 Mann stark, die beiden Nataäor68 (Hauptfechter) und ihre beiden Gehilfen mit eingerechnet. Ihnen folgen die Picadores (Pikenträger) zu Pferde in Scharlachjacken, mit Silber besetzt. Ihre sehr weiten ledernen Beinkleider sind mit weichem, braunem Papier ausgestopft, welches den Hörnern der Tiere großen Widerstand leistet. Sie nehmen ihren Platz längs der Schranke in einer Reihe, zur Linken des Thores, durch das die Stiere kommen, und in einer Entfernung von dreißig bis vierzig Schritten von einander. Die Fußkämpfer, ohne Waffen oder irgend ein Verteidigungsmittel, außer ihren Mänteln, halten sich bei den Pferden, um den Pikenträgern nötigenfalls Beistand leisten zu können. Wenn dies alles nun in Ordnung ist, reitet ein Stadtdiener in altspanischer Tracht zur Hauptgalerie hin und empfängt in feinem Hute den Schlüssel zu dem Stierbehälter, der ihm vom Balkon zugeworfen wird. Der Stadt- diener befördert den Schlüssel sogleich weiter an den Hausmeister. Die Waldhörner ertönen unter dem lauten Jubel der Menge; die Thore öffnen sich, und der erste Stier stürzt heraus auf den Kampfplatz. — Wir lassen einen Reisenden den weiteren Verlauf erzählen: Der Stier stand einen Augenblick still, übersah mit wildem Blick den Schauplatz, fixierte sodann den ersten Reiter und machte einen heftigen Aus- fall gegen ihn, ward aber mit der Spitze der Pike empfangen, die der Regel gemäß nach dem fleischigen Teile des Halses gerichtet wurde. Eine ge- schickte Bewegung mit der linken Hand und dem rechten Beine lenkte das Pferd auf die linke Seite, wodurch es dem Horn des Stieres auswich, der durch die erhaltene Wunde nur noch wilder gemacht, sogleich den nächsten Pikenreiter angriff und dem Pferde desselben, das nicht so gewandt war wie das erste, eine so tiefe Brustwunde beibrachte, daß es augenblicklich tot niederfiel. Die Heftigkeit des Stoßes hatte den Reiter auf der andern Seite des Pferdes hinabgeworfen. Ein ängstliches Schweigen folgte. Die Zuschauer, von ihren Sitzen aufstehend, sahen, zwischen Furcht und Hoffnung schwan- kend, wie der wilde Stier an dem gefallenen Pferde feine Wut ausließ, während der Mann, der sich nur dadurch retten konnte, daß er bewegungs- los liegen blieb, allem Anschein nach wirklich tot war. Diese peinliche Scene dauerte jedoch nur wenige Augenblicke, indem die Fußkämpfer, unter lautem Geschrei und ihre Mäntel hin- und herfchwenkend, von allen Seiten herankamen, und die Aufmerksamkeit des Stieres von dem Pferde ab und auf sich zogen. Als nun die Gefahr des Reiters vorüber war, er wieder auf die Beine kam und ein anderes Pferd bestieg, da war der Ausbruch der Freude und des Beifalls so groß, daß man ihn am andern Ende der Stadt mußte hören können. Unerschrocken und von der Rache gespornt, griff er seinerseits den Stier an. Ohne mich jedoch in eine umständliche Schilderung der blutigen Auftritte einzulassen, die nun folgten, will ich bloß erwähnen, daß das wütige Tier die Reiter zu zehn Malen angriff, die Pferde verwundete und zwei tötete. Eines dieser edlen Geschöpfe, obgleich es aus zwei Wunden blutete, stellte sich, ohne zu wanken, dem Stiere ent- gegen, bis es zu schwach ward und mit dem Reiter niedersank. Und doch
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