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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 43

1873 - Essen : Bädeker
43 Branntweinbrenner, Bierbrauer, Zuckersieder, Eisengie- ßer, Glasblaser, Papiermacher und Gerber — die Weber und anderen Arbeiter in Leinen-, Tuch-, Seiden- und Baum- wollenzeug- oder in Kattunfabriken; endlich die Künstler, nämlich: Gold- und Silberarbeiter, Metallgießer, Maler, Zeichner, Kupferstecher, Lithographen, Bildhauer, Bau- meister, Maschinenbauer u. s. w. Sie alle heißen Gewerb- treibende, und diejenigen Produkte, die sie durch ihre Arbeiten her- vorbringen, sind Kunsterzeugnisse oder Kunstprodukte. — Mit dem Verkaufe der Natur- und Kunstprodukte aber beschäftigen sich die Kauf- und Handelsleute, welche auch zu den Gewerbtreiben- den gehören. — Während also die Einen in Feld, Flur und Wald, im Wasser oder gar im Schooße der Erde thätig sind, die Naturpro- dukte zu gewinnen — und während die Andern in ihren Werk- oder Fabrikstätten beschäftigt sind, diese Produkte durch den Fleiß und die Kunst ihrer Hand zu verarbeiten, sind die Kauft und Handels- leute rastlos bemüht, mit den gefertigten Waaren Handel zu treiben und sie zu diesem Zwecke von einem Orte zum andern zu schaffen. Dieses geschieht zu Wasser durch die Schifffahrt und zu Lande auf Landstraßen und Eisenbahnen. Die Wasser- und Land- straßen, so wie die Eisenbahnen verbinden die entferntesten Theile des Staates mit einander, und die an den Ufern und Mündungen der Flüsse oder an den Landstraßen und Eisenbahnen gelegenen großen Städte treiben gewöhnlich bedeutenden Handel. Die Haupthandelsplätze des Staates sind: Köln, Elberfeld, Aachen, Frankfurt a. M., Hannover, Emden, Altona, Magdeburg, Berlin, Frankfurt a. d. O., Breslau, Stettin, Danzig und Königsberg. Im Handel wird überall im Staate nach Thalern, Silbergröschen und Pfenningen gerechnet, und außer dem Gelde in Kupfer und Silber ist auch Gold (Friedrichsd'or) und viel Papiergeld in Umlauf. Das letztere nutzt sich zwar leicht ab, kann aber von Reisenden leicht fortgebracht werden und ist für Kaufleute ein bequemes Zahlungs- mittel, da ein kleines Papier von 1, 5, 50, ja 100 Thalern leicht in einem Briefe weiter geschickt werden kann. Denn ein wichtiges Be- förderungsmittel für Handel und Verkehr sind noch die Postwagen, welche nach allen Richtungen hin mit Geldsendungen, Briefen, Palleten und Reisenden das Land durcheilen. — Ja, überall ist reges Leben, überall ist man bemüht, durch Arbeit, durch Gewerbe und Han- del das nöthige Geld zu verdienen zur Beschaffung von Nahrung, Kleidung und Wohnung. Der Nähr stand ist es also, der ganz besonders für die leiblichen Bedürfnisse des Menschen sorgt. Aber der Mensch hat nicht allein leibliche, er hat auch geistige Bedürfnisse; die Kräfte seines Geistes sollen in seiner Jugend geweckt, geübt und ausgebildet werden, und diejenigen Personen, welche für die Ausbildung der Geisteskräfte der Jugend im Staate sorgen, bilden den

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1873 - Essen : Bädeker
4 um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Weiber tragen Körbe auf ihren Köpfen, in welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, wäh- rend in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art ver- fertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Ge- tränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Brenn-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Menschen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Nennt einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt. — Wer kann einen Ort nennen, der von nns westlich liegt? — Nördlich! — Öst- lich! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? —- In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher Himmelsrichtung gehe ich von unserm Wohnorte nach N.? — Nach N.? — U. s. w. — Welche Produkte werden in unserer Gemeinde so reichlich gewon- nen, dass sie nach andern Orten hin verkauft werden? — Welche von diesen Produkten sind Naturprodukte? — Welche Kunstprodukte? — Wie heissen die Arbeiten, wodurch diese Produkte gewonnen werden? — Wie heissen als» die vorzüglichsten Erwerbsquellen unserer Gemeinde? Zeichnet jetzt unsern Wohnort und die Nachbar orte desselben mit Punkten und die dahin führenden Wege und Landstrassen mit Linien auf die Schiefertafeln! — Wir wollen aber unsere Zeichnung so einrichten, dass Orte, nach welchen hin wir eine Stunde gehen ynüssen, immer nur so weit von einander gezeichnet werden, wie die Länge des ersten Gliedes an eurem Zeigefinger beträgt (2 Centimeter). Diese Länge soll aber immer eine Stunde Weges bedeuten („verjüngter Maassstab“). — Schreibet auf\ wie die Nachbarorte von unserm Wohnorte liegen, und nach welcher Himmelsgegend die Wege dahin führen! — 3 Die Kreise Wenn wir auf der Landstraße immer weiter gehen, so kommen wir durch viele Dörfer und Städte; denn hinter unseren Nachbargemeinden fangen wieder andere Gemeinden an, und wo diese aufhören, wieder andere und so weiter fort. Von jedem Dorfe und von jeder Stadt gehen wieder Wege oder Landstraßen nach anderen Orten, und da ist immer noch kein Ende. Außer unserer Gemeinde und außer unseren Nachbargemeinden giebt es also noch sehr viele andere Gemeinden. Meh- rere Gemeinden aber bilden zusammen wieder einen größern Verein,

3. Nr. 22 - S. 65

1904 - Breslau : Hirt
30. Friedrich Ii., der Große. 65 er trocken. Etwa dreihundert neue blühende Dörfer gründete er in jenen früher verödeten Gegenden und konnte voll Freude ausrufen: „Da habe ich mitten im Frieden eine ganze Provinz gewonnen." Nach, feinem Ausspruche sollte keine Handbreit Boden im Lande unbenutzt bleiben. — Er empfahl den Anbau neuer Futterkräuter, so den des Klees und der Lupine, vor allem führte er den Anbau der Kartoffel ein, da wo man sich sträubte, mit Gewalt. Auch der Viehzucht wandte er seine Aufmerksam- keit zu. Er führte das spanische Edelschaf ein und kaufte viele tausend Stück Rindvieh, die er an arme, aber fleißige Landwirte verschenkte. Auch empfahl er die Fisch- und Bienenzucht. — Seine Domänen machte er zu Musterwirtschaften. Durch sie wurde ein besseres Wirtschaftsversahren im ganzen Lande bekannt, z. B. der Fruchtwechsel und die Stallfütteruug. — Eifrige Förderung erfuhr die Forstwirtschaft durch den König. — Auch er schützte die Bauern vor schlechter Behandlung durch Gutsherren und Beamte und gründete viele Landschulen. 4. Den Adel, der im Siebenjährigen Kriege außerordentliche Opfer an Gut und Blut gebracht hatte, und der darum sehr verschuldet war, unterstützte er, indem er die Landschaftsverbände gründete, die dem hilfs- bedürftigen Rittergutsbesitzer für geringe Zinsen Kapitale liehen. Die Offizier- und höheren Beamtenstellen gab er gern an Adelige. 5. Dem Bürgerstande half er auf durch Einführung neuer Er- werbszweige, wie der Porzellanfabrikation, der Spitzenklöppelei u. a., und durch Hebung der Leinen-, Seiden-, Sammet- und Baumwollenindustrie. Tüchtige und tatkräftige Bürger unterstützte er bei der Anlage neuer Werk- stätten und Fabriken mit Geld. Der König legte auch selbst Fabriken an, die er später an die Leiter derselben, die sich bewährt hatten, verschenkte. Auch zog er Einwanderer in die Städte, die Gewerbszweige trieben, die in seinem Lande noch fehlten. Das Hüttenwesen nahm namentlich in Schlesien durch den Grafen von Reden einen hohen Aufschwung. Zur Belebung des Handels gründete er die Königliche Bank, die für billige Zinsen dem Kaufmann Geld darlieh. Unter Friedrichs Regierung wurde allgemein viel getan zur Hebung des Flußverkehrs durch den Bau von Kanälen (Bromberger, Plauescher, Finow- und Johannisburger Kanal) und Strom- regulierungen. Gern gab er Geld her zum Aufbau von Häusern; er sprach: „Ich habe kein größeres Vergnügen, als wenn ich einem armen Manne kann ein Haus bauen lassen." Aufs eifrigste betrieb er die Verbesserung der Feuerlöschordnung in Stadt und Land. — Alle diese Arbeiten kosteten viel Geld; das entnahm er aber nicht der Staatskasse, sondern seinen eigenen Einnahmen, da er von der Summe, die er sich zu seinem Privat- gebrauch ausgesetzt hatte, nur etwa ein Sechstel selbst verbrauchte. So sorgte der König unausgesetzt für das Große und für das Kleine, um vor allem die Lage der niederen Stände zu verbessern. 6. Auch der Rechtspflege wandte Friedrich die größte Aufmerksamkeit zu. Bald nach seinem Regierungsantritte schaffte er die Folter ab. Er er- strebte ein schnelles und gerechtes Gerichtsverfahren, beugte sich selber unter F. Hirts Nealicnbuch. Nr. 20. 5

4. Nr. 22 - S. 66

1904 - Breslau : Hirt
66 § 30. Friedrich Ii., der Große. das Gesetz (Müller von Sanssouci) und wollte vor allem auch dem ge- meinen Manne sein Recht werden lassen (Müller Arnold). In einem königlichen Erlasse heißt es: „Die Richter müssen wissen, daß der Bauer, ja, der Bettler ebenso ein Mensch ist, wie Se. Majestät. Vor dem Gesetze sind alle Leute gleich." „Ungerechte Richter", sagte der König, „sind schlimmer als Diebe!" —Friedrich war auch duldsam in Glaubenssachen; sein Grund- satz war: „In meinem Staate kann jeder nach seiner Form selig werden." Er forderte von Richtern und Beamten, „daß die Untertanen ohne Rück- sicht auf ihre Religion unparteiisch sollten behandelt werden." Er ließ das erst 1794 fertiggestellte „Allgemeine Landrecht" verfassen. — Durch seine Gerechtigkeit hat sich Friedrich der Große ebenso großen Ruhm erworben als durch seine Kriegstaten. Und selbst in sernen Ländern beneidete man die Preußen um ihren siegreichen, gerechten und tatkräftigen König. (Holtet: Der Preuße in Lissabon.) 7. Dasheerwesen lag ihm natürlich besonders amherzen. Stets erhielt er sein Heer, das er bis auf 200000 Mann vermehrte, durch fleißiges Exer- zieren, eiserne Zucht und öftere Besichtigungen in voller Kriegsbereitschaft. Die Staatseinnahmen vermehrte er dadurch, daß der Staat den Alleinverkauf von Tabak und Kaffee übernahm (Monopol), und durch hohe Steuern auf Luxusgegenstände. Mit der Einziehung dieser Steuern be- auftragte er Franzosen, die das Volk oft sehr belästigten. Aber die Abgaben waren gerecht verteilt. 8. In auswärtige Angelegenheiten griff Friedrich noch zweimal ein. Polen war durch die maßlose „Freiheit seines Adels ganz herabgekommen. 1772 kam es zwischen Rußland, Österreich und Preußen zur 1. Teilung Polens, bei der Friedrich Westpreußen (außer Danzig und Thorn) und das Land an der Netze erhielt. (Siehe § 15. A 2.) Er nannte sich jetzt König von Preußen. Damit kam ein mit deutschem Blute und deutschem Fleiße früher errungenes Land wieder an Deutschland. Hierher sandte der König eine Schar seiner besten Beamten, und nun begann hier eine echte Hohenzollernarbeit: menschenwürdige Wohnstätten wurden erbaut, Sümpfe ausgetrocknet, Kolonisten ins Land geflihrt, Land-und Wasserstraßen angelegt, das Volk zu fleißiger, verständiger Arbeit erzogen, Ärzte und Apotheker ins Land gerufen, Schulen gegründet, das Recht gepflegt u. s. w. So blühte das gänzlich heruntergekommene Land bald empor. In Österreich war auf Maria Theresia ihr Sohn Joseph Ii. gefolgt, der sein Volk, wie Friedrich der Große das seine, glücklich machen wollte. Doch ging er in seinen Neuerungen: Aufhebung der Leibeigenschaft und der Klöster, Anerkennung aller Religionsbekenntnisse u. s. w., zu schnell vor, darum waren dieselben nicht von langer Dauer, und er selbst erntete Un- dank. Dieser Fürst wollte, als in Bayern das Herrscherhaus ausstarb, einen großen Teil dieses Landes für Österreich erwerben. Aber Friedrich der Große stet 1778 mit seinem Heere in Böhmen ein, und so kam es bald zum Frieden von Teschen (österreichisch Schlesien) 1779, in dem Joseph Ii. nur das Jnnviertel erhielt.

5. Nr. 23 - S. 50

1904 - Breslau : Hirt
50 § 26. Der Grvße Kurfürst Friedrich Wilhelm. Zeit die Steuern. Damit lockte er viele Ansiedler aus Holland und der Schweiz in sein Land, die sich namentlich in den Niederungen der Oder und der Havel niederließen. — Um Geld in die gänzlich erschöpfte Staats- kasse zu erhalten, führte er eine Verbrauchssteuer ein. Dieselbe brachte rei- chen Ertrag und füllte bald die Staatskasse, und doch wurden die Lebens- bedürfnisse in kaum merklicher Weise verteuert. Der Kurfürst aber erhielt Geld, so daß er da Hilfe bringen konnte, wo diese not tat. So gab er den gänzlich verarmten Bauern Saatgetreide und Zugvieh. Mit Eifer betrieb der Kurfürst den Anbau der Kartoffel. Jeder Bauer mußte bei seinem Hause einen Garten anlegen. Kein Bauernsohn durfte heiraten, wenn er nicht vorher sechs Obstbäume gepfropft und sechs Eichenbäume gepflanzt hatte. In seinen Gürten zu Berlin und Potsdam ging der Kur- fürst seinen Untertanen mit gutem Beispiel voran, indem er die Zucht von feinem Gemüse und von Blumen trieb, wie er es in Holland gesehen hatte. — Auch den Gewerbe- und Handels st and hob er durch Anlage von Fabriken und Unterstützung strebsamer Handwerker. Damit ein schnel- lerer Verkehr stattfinden könne, ließ er die Landstraßen verbessern, auch legte er den Friedrich-Wilhelms-Kanal an, der die Oder mit der Spree ver- bindet. Eine wohl eingerichtete eigene Post verband alle Teile des Landes und führte von Tilsit bis Kleve. — Später gründete der Kurfürst eine Kriegsflotte, die sich sogar mit den Kriegsschiffen der stolzen spanischen Flotte in siegreiche Gefechte einließ. Um seinen Landeskindern die geschätzten Waren der heißen Zone billiger zu verschaffen, und um an dem großen Welthandel Anteil zu erhalten, erwarb er an der Westküste von Afrika eine Kolonie und ließ dort die Festung Groß-Friedrichsburg erbauen. Die an- dern Seemächte aber, vor allem Holland, bereiteten ihm viele Schwierig- keiten, und des Kurfürsten Nachfolger gaben darum jene ferne Besitzung wieder auf. — Unter solch treuer landesväterlicher Pflege erholte sich das Land sehr schnell. Die Bewohner gelangten zu einigem Wohlstände und konnten die Steuern und Abgaben leicht aufbringen. Dem Kurfürsten aber wurde es möglich, sein Heer beständig zu vergrößern. 4. Bald sollte er es brauchen im Schwedisch-polnischen Kriege. Die Tochter Gustav Adolfs hatte die Krone Schwedens niedergelegt, war katholisch geworden und bestimmte ihren Vetter Karl Gustav zu ihrem Nach- folger. Aber auch der Polenkönig machte Ansprüche auf den schwedischen Thron. In dem zwischen diesen beiden ausbrechenden Kriege verband sich der Kurfürst zunächst mit dem mächtigeren Schwedenkönig und half diesem das Polenheer in der dreitägigen Schlacht bei Warschau (1656) vollstän- dig schlagen. Dafür wurde dem Kurfürsten im Vertrage zu Labiau (nord- östlich von Königsberg) 1656 von dem Könige von Schweden, der sich als Herr von Preußen betrachtete, die Oberhoheit über Ostpreußen verliehen, d. h. er sollte das Land nicht mehr als Lehen, sondern als freies Eigentum besitzen. — Gegen Schweden erhoben sich aber jetzt mächtige Feinde: der Dänenkönig, der deutsche Kaiser u. s. w. Schweden konnte dieser Übermacht nicht widerstehen, und da der schwedische König eben seine Heere durch

6. Nr. 23 - S. 65

1904 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 65 er trocken. Etwa dreihundert neue blühende Dörfer gründete er in jenen früher verödeten Gegenden und konnte voll Freude ausrufen: „Da habe ich mitten im Frieden eine ganze Provinz gewonnen." Nach seinem Ausspruche sollte keine Handbreit Boden im Lande unbenutzt bleiben. — Er empfahl den Anbau neuer Fntterkräuter, so den des Klees und der Lupine, vor allem führte er den Anbau der Kartoffel ein, da wo man sich sträubte, mit Gewalt. Auch der Viehzucht wandte er seine Aufmerksam- keit zu. Er führte das spanische Edelschaf ein und kaufte viele tausend Stück Rindvieh, die er an arme, aber fleißige Landwirte verschenkte. Auch empfahl er die Fisch- und Bienenzucht. — Seine Domänen machte er zu Musterwirtschaften. Durch sie wurde ein besseres Wirtschaftsverfahren im ganzen Lande bekannt, z. B. der Fruchtwechsel und die Stallfütterung. — Eifrige Förderung erfuhr die Forstwirtschaft durch den König. — Auch er schützte die Bauern vor schlechter Behandlung durch Gutsherren und Beamte und gründete viele Landschulen. 4. Den Adel, der im Siebenjährigen Kriege außerordentliche Opfer an Gut und Blut gebracht hatte, und der darum sehr verschuldet war, unterstützte er, indem er die Landschaftsverbände gründete, die dem hilfs- bedürftigen Rittergutsbesitzer für geringe Zinsen Kapitale liehen. Die Offizier- und höheren Beamtenstellen gab er gern an Adelige. 5. Dem Bürgerstande half er auf durch Einführung neuer Er- werbszweige, wie der Porzellanfabrikation, der Spitzenklöppelei u. a., und durch Hebung der Leinen-, Seiden-, Sammet- und Baumwollenindustrie. Tüchtige und tatkräftige Bürger unterstützte er bei der Anlage neuer Werk- stätten und Fabriken mit Geld. Der König legte auch selbst Fabriken an, die er später an die Leiter derselben, die sich bewährt hatten, verschenkte. Auch zog er Einwanderer in die Städte, die Gewerbszweige trieben, die in seinem Lande noch fehlten. Das Hüttenwesen nahm namentlich in Schlesien durch den Grafen von Reden einen hohen Aufschwung. Zur Belebung des Handels gründete er die Königliche Bank, die für billige Zinsen dem Kaufmann Geld darlieh. Unter Friedrichs Regierung wurde allgemein viel getan zur Hebung des Fluß Verkehrs durch den Bau von Kanälen (Bromberger, Plauescher, Finow- und Johannisburger Kanal) und Strom- regulierungen. Gern gab er Geld her zum Aufbau von Häusern; er sprach: „Ich habe kein größeres Vergnügen, als wenn ich einem armen Manne kann ein Haus bauen lassen." Aufs eifrigste betrieb er die Verbesserung der Feuerlöschordnung in Stadt und Land.' — Alle diese Arbeiten kosteten viel Geld; das entnahm er aber nicht der Staatskasse, sondern seinen eigenen Einnahmen, da er von der Summe, die er sich zu seinem Privai- gebrauch ausgesetzt hatte, nur etwa ein Sechstel selbst verbrauchte. So sorgte der König unausgesetzt für das Große und für das Kleine, um vor allem die Lage der niederen Stände zu verbessern. 6. Auch der Rechtspflege wandte Friedrich die größte Aufmerksamkeit zu. Bald nach seinem Regierungsantritte schaffte er die Folter ab. Er er- strebte ein schnelles und gerechtes Gerichtsverfahren, beugte sich selber unter F. Hirts Realienbuch. Nr. 20. 5

7. Geschichte - S. 65

1908 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 65 er trocken. Etwa dreihundert neue blühende Dörfer gründete er in jenen früher verödeten Gegenden und konnte voll Freude ausrufen: „Da habe ich mitten im Frieden eine ganze Provinz gewonnen." Nach seinem Ausspruche sollte keine Handbreit Boden im Lande unbenutzt bleiben. — Er empfahl den Anbau neuer Futterkräuter, so den des Klees und der Lupine, vor allem führte er den Anbau der Kartoffel ein, da wo man sich sträubte, mit Gewalt. Auch der Viehzucht wandte er seine Aufmerksamkeit zu. Er führte das spanische Edelschaf ein und kaufte viele tausend Stück Rindvieh, die er an arme, aber fleißige Landwirte verschenkte. Auch empfahl er die Fisch- und Bienenzucht. — Seine Domänen machte er zu Musterwirtschaften. Durch sie wurde ein besseres Wirtschaftsverfahren im ganzen Lande bekannt, z. B. der Fruchtwechsel und die Stallfütterung. — Eifrige Förderung erfuhr die Forstwirtschaft durch den König. — Auch er schützte die Bauern vor schlechter Behandlung durch Gutsherren und Beamte und gründete viele Landschulen. 4. Den Adel, der im Siebenjährigen Kriege außerordentliche Opfer an Gut und Blut gebracht hatte, und der darum sehr verschuldet war, unterstützte er, indem er die Landschaftsverbände gründete, die dem hilfsbedürftigen Rittergutsbesitzer für geringe Zinsen Kapitale liehen. Die Offizier- und höheren Bearntenftellen gab er gern an Adelige. 5. Dem Bürgerstande half er auf durch Einführung neuer Erwerbszweige, wie der Porzellanfabrikation, der Spitzenklöppelei u. a., und durch Hebung der Leinen-, Seiden-, Sammet- und Baumwollenindustrie. Tüchtige und tatkräftige Bürger unterstützte er bei der Anlage neuer Werkstätten und Fabriken mit Geld. Der König legte auch selbst Fabriken an, die er später an die Leiter derselben, die sich bewährt hatten, verschenkte. Auch zog er Einwanderer in die Städte, die Gewerbszweige trieben, die in seinem Lande noch fehlten. Das Hüttenwesen nahm namentlich in Schlesien durch den Grafen von Reden einen hohen Aufschwung. Zur Belebung des Handels gründete er die Königliche Bank, die für billige Zinsen dem Kaufmann Geld darlieh. Unter Friedrichs Regierung wurde allgemein viel getan zur Hebung des Flußverkehrs durch den Bau von Kanälen (Bromberger, Plauescher, Finow- und Johannisburger Kanal) und Stromregn lierungen. Gern gab er Geld her zum Aufbau von Häusern; er sprach: »Ich habe kein größeres Vergnügen, als wenn ich einem armen Manne sann ein Haus bauen lassen." Aufs eifrigste betrieb er die Verbesserung der Feuerlöschordnung in Stadt und Land. — Alle diese Arbeiten kosteten viel Geld; das entnahm er aber nicht der Staatskasse, sondern seinen eigenen Einnahmen, da er von der Summe, die er sich zu seinem Privatgebranch ausgesetzt hatte, nur etwa ein Sechstel selbst verbrauchte. So sorgte der König unausgesetzt für das Große und für das Kleine, um vor allem die Lage der niederen Stände zu verbessern. 6. Auch der Rechtspflege wandte Friedrich die größte Aufmerksamkeit zu. Bald nach seinem Regierungsantritte schaffte er die Folter ab. Er erstrebte ein schnelles und gerechtes Gerichtsverfahren, beugte sich selber unter F. Hirts Realienbuch, Nr. 20. k

8. Geschichte - S. 50

1908 - Breslau : Hirt
50 § 26. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm. Zeit die Steuern. Damit lockte er viele Ansiedler aus Holland und der Schweiz in sein Land, die sich namentlich in den Niederungen der Oder und der Havel niederließen. — Um Geld in die gänzlich erschöpfte Staatskasse zu erhalten, führte er eine Verbrauchssteuer ein. Dieselbe brachte reichen Ertrag und füllte bald die Staatskasse, und doch wurden die Lebensbedürfnisse in kaum merklicher Weise verteuert. Der Kurfürst aber erhielt Geld, so daß er da Hilfe bringen konnte, wo diese not tat. So gab er den gänzlich verarmten Bauern Saatgetreide und Zugvieh. Mit Eifer betrieb der Kurfürst den Anbau der Kartoffel. Jeder Bauer mußte bei seinem Hause einen Garten anlegen. Kein Bauernsohn durfte heiraten, wenn er nicht vorher sechs Obstbäume gepfropft und sechs Eichenbäume gepflanzt hatte. In seinen Gärten zu Berlin und Potsdam ging der Kurfürst seinen Untertanen mit gutem Beispiel voran, indem er die Zucht von feinem Gemüse und von Blumen trieb, wie er es in Holland gesehen hatte. — Auch den Gewerbe- und Handelsstand hob er durch Anlage von Fabriken und Unterstützung strebsamer Handwerker. Damit ein schnellerer Verkehr stattfinden könne, ließ er die Landstraßen verbessern, auch legte er den Friedrich-Wilhelms-Kanal an, der die Oder mit der Spree verbindet. Eine wohl eingerichtete eigene Post verband alle Teile des Landes und führte von Tilsit bis Kleve. — Später gründete der Kurfürst eine Kriegsflotte, die sich sogar mit den Kriegsschiffen der stolzen spanischen Flotte in siegreiche Gefechte einließ. Um seinen Landeskindern die geschätzten Waren der heißen Zone billiger zu verschaffen, und um an dem großen Welthandel Anteil zu erhalten, erwarb er an der Westküste von Afrika eine Kolonie und ließ dort die Festung Groß-Friedrichsburg erbauen. Die andern Seemächte aber, vor allem Holland, bereiteten ihm viele Schwierigkeiten, und des Kurfürsten Nachfolger gaben darum jene ferne Besitzung wieder auf. — Unter solch treuer landesväterlicher Pflege erholte sich das Land sehr schnell. Die Bewohner gelangten zu einigem Wohlstände und konnten die Steuern und Abgaben leicht aufbringen. Dem Kurfürsten aber wurde es möglich, sein Heer beständig zu vergrößern. 4. Bald sollte er es brauchen im Schwedisch-polnischen Kriege. Die Tochter Gustav Adolfs hatte die Krone Schwedens niedergelegt, war katholisch geworden und bestimmte ihren Vetter Karl Gustav zu ihrem Nachfolger. Aber auch der Polenkönig machte Ansprüche ans den schwedischen Thron. In dem zwischen diesen beiden ausbrechenden Kriege verband sich der Kurfürst zunächst mit dem mächtigeren Schwedenkönig und half diesem das Polenheer in der dreitägigen Schlacht bei Warschau (1656) vollständig schlagen. Dafür wurde dem Kurfürsten im Vertrage zu Labiau (nordöstlich von Königsberg) 1656 von dem Könige von Schweden, der sich als Sserr von Preußen betrachtete, die Oberhoheit über Ostpreußen verliehen, d. H. er sollte das Land nicht mehr als Lehen, sondern als freies Eigentum besitzen. — Gegen Schweden erhoben sich aber jetzt mächtige Feinde: der Dänenkönig, der deutsche Kaiser u. s. w. Schweden konnte dieser Übermacht nicht widerstehen, und da der schwedische König eben seine Heere durch

9. Geschichte - S. 56

1908 - Breslau : Hirt
56 § 29. Friedrich Wilhelm I. § 29. Friedrich Wilhelm I. (1713—1740). rw Charakter nach war er das Gegenteil von seinem Vater. M haßte Pracht, Glanz und alles ausländische, namentlich französische Aejen. Bald nach dem Begräbnis seines Vaters entließ der König die Mehrzahl der unnützen Hofbeamten. Er verkaufte viele Juwelen und kostbare Gerätschaften und bezahlte mit dem Erlös die Schulden, die sein Vater hinterlassen hatte. Seine Lebensweise war die eines wohlhabenden Bürgers; die Mahlzeiten bestanden aus Hausmannskost. Er trug den schlichten Soldatenrock und war ein Bild derber Gesundheit. — Von Wissenschaften und Künsten wollte er nur so viel gelten lassen, als sie handgreiflichen Nutzen brachten. — Widerrede vertrug er nicht; „Räsonnier er nicht!" war auf dergleichen seine Antwort. — Er selbst arbeitete gern und fleißig crr-C.- ^9|nen Worte: „Zur Arbeit sind die Regenten erkoren!" o^lßige Arbeit forderte er auch von seiner Umgebung und seinen Beamten. ™ aufri$tige Frömmigkeit war ein Grundzug seines Wesens. (Sem Wahlspruch: „Ich bin kein Pietist (Frömmler), aber Gott vor alles tn der Welt und alles mit Gott!") Und so stellte er das Bild eines rechten, strengen deutschen Hausvaters dar. — Seine Erholung fand er bei der >zagd und im Tabakskollegium, wo er sich mit seinen Freunden bei einem Glase Bier und einer Pfeife Tabak ohne allen Zwang unterhielt. 2 ffre&te danach, daß sein junges Königreich zu seinem hohen Titel auch die Machtmittel erlange, durch die es den andern Reichen ebenbürtig werden könne. Darum erstrebte seine Regierung dreierlei, nämlich, daß a. der Wohlstand des Volkes gehoben, b. die Einnahmen des Staates vergrößert und c. das Kriegsheer vermehrt und kriegstüchtig gemacht werde. a. Noch gab es in Stadt und Land viele wüste Stellen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Da sparte der König kein Geld. Er zog viele Kolonisten ins Land, denen er Grund und Boden schenkte, und die er mit barem Gelde, Saatgetreide und Zugvieh unterstützte. So nahm er 20000 evangelische Salzburger auf, die der Bischof von Salzburg um ihres Glaubens willen hart bedrückt hatte. Er siedelte sie in Ostpreußen an, das unter seinem Vorgänger durch die Pest sehr entvölkert worden war. Auch schickte er andere Ansiedler hierher, so daß 12 neue Städte und über 300 Dörfer in dieser Gegend entstanden. — Potsdam verdankt eigentlich ihm seine Entstehung; denn unter seiner Fürsorge stieg die Einwohnerzahl der Stadt von 400 auf 20000. Berlin erweiterte und verschönerte er bedeutend. Nicht selten zwang er bemittelte Bürger zum Bauen mit den Worten: „Der Kerl hat Geld, muß bauen!" — Um den Gewerbfleiß des eigenen Landes zu heben, erließ der König strenge Einfuhrverbote und hob dadurch z. B. die Tuchmacherei sehr. — Seine Untertanen ge- wöhnte er an strenge Ordnung; er hob z. B. viele Wirtshäuser auf und gebot, daß die andern um neun Uhr abends geschlossen würden. Er zwang auch sein Volk zur Arbeit. Niemand sollte müßiggehen. So befahl er, daß die Hökerinnen in ihrer freien Zeit stricken, nähen oder spinnen sollten.

10. Realienbuch - S. 86

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
86 Geschichte. I Friedrich Wilhelm I. besichtigt die „langen Kerls". war, siedelte er l8000 Salzburger an und gründete dort über 300 Dörfer und eine Anzahl Städte. Außer reichlichem Ackerlands, Vieh und Ackergeräten gab der König das holz zum Bau von Wirtschaftsgebäuden und gewährte neunjährige Steuerfreiheit. Auch zahlreichen Ansiedlern aus Schwaben und Franken bereitete er in Ostpreußen eine neue Heimat. — Die Havelsümpfe wurden auf Befehl des Königs trocken gelegt, so daß fruchtbare Acker und fette wiesen an ihrer Stelle entstanden. (Er ließ auch Bauernmädchen in der Bereitung von Butter und Käse ausbilden und belohnte die tüchtigsten, nachdem er selbst die von ihnen hergestellte Butter gekostet hatte. Um Hungersnöten vorzubeugen, richtete er in den Städten große Kornlager ein, in denen man in guten Jahren Getreide aufspeicherte. Auf den königlichen Gütern wurden die Lasten und Fronden der Bauern erheblich gemildert; auf den Gütern des Adels durften die Hof- und Spanndienste wenigstens nicht vermehrt werden. Bauerngüter einzuziehen, war den Edelleuten aufs strengste untersagt. e) Gewerbe. Um das einheimische Gewerbe zu heben, verbot Friedrich Wilhelm die Einfuhr fremder waren, besonders englischer Tuche, und gründete in Berlin eine Wollenweberei, in der die Stoffe für das Heer angefertigt wurden, wenn er Leute antraf, deren Kleider aus englischem Tuche angefertigt waren, gebrauchte er rücksichtslos seinen Stock. — Die Stadt Berlin suchte er zu verschönern und zu vergrößern, wohlhabende Bürger zwang er mit den Worten: „Der Kerl hat Geld, soll bauen!" zur Errichtung neuer Häuser. — Für den wert der afrikanischen Kolonien besaß der König leider kein Ver- ständnis und verkaufte sie, weil sie zu wenig einbrachten; die Kriegsflotte ließ er eingehen.
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