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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 254

1873 - Essen : Bädeker
254 gen Gefechten wurden die Österreicher binnen 8 Tagen auf allen Punkten mit einem Verlust von 22,000 Mann an Todten, Verwunde- ten und Gefangenen gegen 14 Meilen weit zurückgedrängt, und da- durch zugleich die Vereinigung aller drei preußischen Armeen hergestellt. Mit dieser Vereinigung war der Zeitpunkt gekommen, wo der König Wilhelm den Oberbefehl über die Gesammt-Armee übernehmen sollte. Am 30. Juni verließ derselbe Berlin und traf am 2. Juli in Gitfchin bei der Armee ein, sofort das Ober-Kommando übernehmend. Viernndzwanzig Stunden später hatte der König mit diesem größten preußischen Heere, welches je auf einem einzigen Schlacht- felde versammelt war, eine der glänzendsten Schlachten geliefert, welche die Kriegsgeschichte kennt — und das rvar: 31. Die Schlacht bei Königgrätz. (3. Juli 1866.) (Son einem Augenzeugen.) „Nachdem am Nachmittag des 2. Juli dem Ober-Kommandeur der I. Armee, Prinzen Friedrich Karl, gemeldet worden, daß die öster- reuwche Armee sich vor Königgrätz in bedeutender Stärke conzentrirt*) habe, und nachdem die Befehle des Königs eingeholt waren, wurde der Beschluß gefaßt, es nicht auf einen feindlichen Angriff ankommen zu lassen, sondern sofort selbst anzugreifen. In der Nacht vom 2. zum 3. Juli rückte Prinz Friedrich Karl mit der 1. Armee in gerader Richtung auf Königgrätz vor. Der erste Ka- nonenschuß fiel gegen 7 Uhr Morgens. Der Feind entwickelte von An- beginn des Artilleriekampfes an eine wahrhaft furchtbare Macht an Ge- schähst. Er stand bei Sadowa vor einem dichten Gehölz, das seine Batterien**) vorzüglich bestrichen und das allem Vordringen ein un- überwindliches Hinderniß entgegenzusetzen schien. Bald nach 8 Uhr erschien vor Sadowa, von wo aus Prinz Friedrich Karl das Gefecht dirigirte, Se. Majestät der König Wilhelm, begleitet von einer zahlreichen Smte***), in welcher sich u. A. Prinz Karl, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, Graf von Bismarck, General von Moltke, der Kriegsminister General von Roon befanden. Der König leitete und verfolgte vom Augenblick seiner Ankunft an mit ge- spanntester, ernstester Aufmerksamkeit die Schlacht. Seine Erscheinung, die im Verlaufe dieses denkwürdigen und glorreichen Tages noch so v«l dazu beitragen sollte, den herrlichen Erfolg unserer Waffen zu sichern, war majestätisch und schön, wie immer, aber ganz besonders erfüllt von dem Ausdrucke einer Festigkeit und eines selbstbewußten Muthes, wie ihn nur der Kriegsherr einer solchen Armee in sich tragen kann. Man sah und fühlte: So sieht ein König aus, der siegen will! *"> eonzentrirer, «= auf einem Punkte zusammenziehen/ vereinigen **} Batterien --- Geschntzstand, die Geschütze selbst. ***) Suite --- Gefolge, Begleitung.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 255

1873 - Essen : Bädeker
255 - Der Kampf im Centrum drehte sich im Verlauf der nächsten Stun- den um das Gehölz von Sadowa. Kaum kann es eine schwierigere Stellung geben, als sie sich hier den immer wieder mit der helden- müthigsten Bravour*) anstürmenden Truppen entgegenstellte. Der Wald bestand aus dichtem Laubholz und Gebüsch; die ganze Lisidre**) war umgehauen und zur natürlichen Verschanzung gemacht, hinter welcher die Infanterie feuerte. Außerdem aber waren an den Bäumen durch Schälung Markzeichen zum Zielen für die feindlichen, seitwärts auf der Höhe postirten Geschütze angebracht, so daß ein Granatfeuer von der entsetzlichsten Wirkung darauf unterhalten werden konnte, sobald die Stellung von der Infanterie geräumt war. Der Wald kostete uns viel Zeit und viel Blut, aber er wurde genommen. — Während hier die Entscheidung noch schwankte, war die Herwarth'sche Armee auf dem rechten Flügel vorgedrungen. Wenn wir auch danach schon am Nachmittage sicher waren, daß die Schlacht unser sei, so fehlte doch zu einer schnelleren und kräftigeren Vollendung des blutigen Werkes noch immer die auf dem linken Flügel durch die Armee des Kronprinzen erwartete Verstärkung. Es ist schwer zu beschreiben, mit welcher Spannung und Erwartung die Blicke aller derer, welche dem Verlaufe des Ganzen von dem Felde bei Sadowa aus folgen konnten, sich nach der Gegend hin richteten, wo der Kronprinz erwartet wurde. Kommt er? Ist er da? war die Frage, die tausendmal von Mund zu Mund ging. Er kam, und er kam noch zu rechter Zeit, um auf die allerkräftigste und entscheidendste Weise einzugreifen und die Niederlage des Feindes zu einer ganz vollständigen zu machen. — Gegen 3 Uhr zeigte der auf der Höhe von Lippa aufsteigende Pulverdampf, daß dort die Armee des Kronprinzen in das Gefecht eingetreten sei. Die Fortschritte auf dieser Stellung gingen reißend vor sich; unsere immer siegreichen Garden stürmten die Hügel hinan und warfen über den Haufen, was sich ihnen entgegenstellen wollte. — Um diese Zeit war auch im Centrum das Gehölz von Sadowa genommen; General v. Herwarth zog sich immer mehr heran und kam durch eine bogenförmige Bewegung dem Feinde in die Flanke***); der kronprinzlichen Armee fehlte noch wenig, um die entscheidende Position bei Lippa ganz zu beherrschen; kurz, dem Feinde blieb nur noch der Rückzug auf allen Punkten. Die Schlacht war entschieden. Das furchtbare Kanonendonnern verstummte plötzlich beinahe überall; der Feind trat seinen Rückzug an. Der Rest des Tages gehörte jetzt der Verfolgung! Bereits seit langen Stunden standen, mit Ungeduld auf diesen Moment wartend, zwei Cavallerie- Brigaden bereit. Der Prinz Friedrich Karl, welcher dem letzten Kampfe in der vordersten Gefechtslinie beigewohnt hatte, sprengt zurück und holt seine Reiter zur Verfolgung. Unter Hurrah! trabt Alles *) Bravour = Tapferkeit, Heldenmuts. **) Lisiöre -- Einfassung, hier Waldessau«. ***J Llanke -- die Seite.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 257

1873 - Essen : Bädeker
257 — Nach, der Schlacht hei Königgrätz verfolgten die Sieger die fliehende, fast aufgelöste Armee, ohne ernsten Widerstand zu finden, in der Richtung gegen Wien. Als der König sein Hauptquartier bereits nach Nikolsburg (12 Meilen von Wien) verlegt hatte, hat Österreich um Frieden. Am 23. August ■wurde zuprag der Friedensvertrag unterzeichnet, in welchem der Kaiser von Österreich die Auflösung des deutschen Bundes anerkannte und seine Zustimmung gab zu einer neuen Gestaltung Deutsch- lands ohne Betheiligung des österreichischen Kaiserstaates. Der Kaiser von Österreich übertrug ferner auf den König von Preussen alle seine Rechte auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein und ver- pflichtete sich, an den König von Preussen 40 Millionen Thaler Kriegskosten zu bezahlen. Dagegen erklärte der König von Preussen sich bereit, das Königreich Sachsen in seinem bisherigen Länderbesitz bestehen zulassen, unter dem Vorbehalt, dass der Beitrag Sachsens zu den Kriegskosten und die Stellung desselben zum norddeutschenbunde durch einen besonderen Friedens- vertrag geordnet werde. Dieser Vertrag wurde am 21. Oktober abgeschlossen. Nach demselben verpflichtete sich Sachsen, an Preussen 10 Millionen Thaler Kriegskosten zu zahlen, dem norddeutschen Bunde beizutreten und den Ober- befehl über die sächsischen Truppen dem Könige von Preussen zu übertragen. S2. Der Feldzug gegen die Bundesarmee. (Vom 1. bis 27. Juli 1868.) Während diese Erfolge auf dem östlichen Kriegsschauplätze erkämpft wurden, war dem General Vogel von Falckenstein der Kampf gegen die bayerische Armee und das 8. Bundes-Corps am Main übertragen und ihm dazu eine Armee von nur 53,000 Mann mit 96 Geschützen überwiesen. Dieselbe erhielt von jetzt an den Namen „Main-Armee" und bestand aus drei Divisionen*) unter den Generalen von Goeben, von Beyer und von Manteuffel. Die bayerische Armee zählte 60,000 Mann mit 136 Geschützen und stand unter dem Kommando des Prinzen Karl von Bayern; das 8. Bundes-Corps bestand aus 14,000 Würtembergern, 12,000 Badensern, 19,000 Hessen, 5000 Nassauern und 12,000 Öster- reichern, im Ganzen aus 62,000 Mann mit 139 Geschützen unter dem Oberbefehl des Prinzen Alexander von Hessen. Der Main- Armee stand links die bayerische, rechts die Bundes-Armee gegenüber. Am 1. Juli hatte sich die Main-Armee bei Eisenach vereinigt. Unter fortwährend kleinen Gefechten ging sie von hier südwestlich auf Fulda zu nach dem Main, warf die bayerische Cavallerie bei Hünfeld zurück und drängte das bayerische Haupt- corps am 4. Juli Lei Dermbach (zwischen Eisenach und Fulda) zur Seite, zog dann zwischen den beiden feindlichen Armeen nach Fulda und wandte sich am 9. Juli nach Unterfranken in Bayern. Am 10. formte**) die Division Goeben bei Kissingen und die Division Beyer bei Hammelburg die Übergänge über die fränkische *) Division = Abtheilung eines Kriegsheerez. **) formen = erzwingen. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausz. 17

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 270

1873 - Essen : Bädeker
270 gehaltenen Kriegsrathe beschlossen, den französischen Marschall aufzu- suchen und abzufangen, bevor er Metz erreichen könne. Schon am 27. August bekamen unsere kühnen und flinken „Ulanen" „Fühlung mit dem Feind"; am 29., 30. und 31. August kam es an verschie- denen Punkten zu ernsten Gefechten, und am 1. September wurde die Hauptschlacht, die weltberühmte Schlacht Lei Sedan*) geschlagen. Der Mittelpunkt der Aufstellung des Feindes war die Stadt Sedan. Von y27 Uhr Morgens bis 1 Uhr Nachmittags wurde mit äußerster Heftigkeit gekämpft und der Feind immer mehr auf Sedan zurückgedrängt. Wie zwei riesige Arme legten sich die deutschen Armeen um den französischen Heerkörper, ihn fest und immer fester umschnürend, bis die Finger der Riesenarme sich berührten. Um 2 Uhr war die Umzingelung vollendet. Im heftigsten Kampfe drangen jetzt die deut- schen Heere von allen Seiten unaufhaltsam vor. Die Franzosen, ringsum von den Höhen herabgeworfen, hatten nur noch eine einzige Zufluchtsstätte, die Festung Sedan. Einem umstellten Löwen gleich, versuchten sie bald hier, bald dort einen Vorstoß zu machen; aber überall wurden sie in den Kessel zurückgetrieben, wo Tod und Ver- derben ihrer wartete. Auf einem verhältnißmäßig kleinen Raum kämpften hier 350,000 Mann, die Deutschen siegesgewiß heranstürmend, die Franzosen trotzig jeden Fuß Raum auf das äußerste vertheidigend. Im Norden und Westen stürmte der Kronprinz von Preußen, im Süden General von der Tann mit den Bayern auf sie ein; süd- östlich standen die Sachsen und im Norden und Nordosten die preu- ßische Garde unter dem Kronprinzen von Sachsen. Über dem da unten ringenden Menschenknäuel lag eine weiße Wolke, aus der von den Höhen herab unsere Artillerie unaufhörlich donnerte und blitzte, bis der Feind gegen 4 Uhr in die enge Festung Sedan zurückgeworfen war. „Großer Sieg!" ließ der Kronprinz um diese Zeit ins Hauptquartier melden. Gegen Ü Uhr begann die Beschießung von Sedan, und erst als die Flammen in der Stadt emporschlugen und der Feind in Todesangst die weiße Fahne aufzog, erst jetzt kam mit dem Parlamentär**) zugleich die über- raschende Kunde, daß der Kaiser Napoleon sich inmitten der Besatzung von Sedan befinde. Der Jubel unter den Truppen bei dieser Nach- richt war unbeschreiblich. Stürmische Hurrah's wechselten mit der Volkshymne und der Wacht am Rhein, und in den Augen der Schwer- verwundeten, der Sterbenden erglänzte ein lichter Freudenstrahl. Gegen Abend erschien ein französischer General und überbrachte dem Könige ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers, das mit den.worten begann: ,Da es mir nicht vergönnt war, an der Spitze meiner Armee zu sterben, so lege ich meinen Degen zu Eurer Majestät Füßen." - •) Sprich: Sedan». _ _ •*j Parlaments, da Unterhändler, ei» -riegsbete »m Unterhandlung Ich er Waffe»stil> stand oder Ergebung.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 242

1873 - Essen : Bädeker
242 unterbrochen wurde. Napoleon mochte schon an diesem ersten Tage ahnen, daß ihn das Schlachtenglüch verlassen habe; denn er versuchte am 17. durch große Versprechungen Österreich zum Abfalle von den Verbündeten zu verführen, aber vergeblich; am 18. mußte er den verzweifelten Kampf noch einmal gegen die ganze Macht der Verbündeten aufnehmen. Rechts neben dem Dorfe Probstheida befindet sich eine Anhöhe, auf welcher eine Windmühle stand. Hier hielt Napoleon und leitete die Schlacht. Ihm gegenüber weilten auf einem Hügel die drei verbündeten Monarchen, Friedrich Wilhelm Iii. und die Kaiser Alexander und Franz, nebst dem Marschall Schwarzenberg. Abermals bestand der ungeheure Kampf aus drei Schlachten, die im Norden, Osten und Süden von Leipzig geschlagen wurden. Auf dem Raume von einer Quadratmeile focht eine halbe Million Menschen. Die Verbündeten wetteiferten an Muth und Tapferkeit; aber auch die Franzosen stritten mit helden- müthiger Ausdauer. Bald neigte sich Napoleons Glücksstern. Im Norden der Stadt, wo Held Blücher kämpfte, erlitten die Franzosen eine so vollständige Niederlage, daß sie in Unordnung das Schlachtfeld verließen. Hier begab es sich auch, daß die sächsischen Truppen, welche bisher gezwungen dem fremden Machthaber gefolgt waren, mit Hörnerklang und Trompetenschall zu den Kämpfern für Deutschlands Freiheit übergingen. — Am blutigsten aber rásete die Schlacht bei dem Dorfe Probstheida. Unzählige Opfer wurden hingerafft. Hoch über Leichenhügel schritten die Kämpfenden daher, und ihr Fuß watete im rauchenden Blut. Über 300 Kanonen donnerten auf diesem Punkte gegen einander, Schon neigte sich der Tag — es war 5 Uhr Nachmittags — da ließ Friedrich Wilhelm dem schrecklichen Blutvergießen ein Ende machen; denn von allen Seiten eilten die Siegesboten herbei. Die Feinde räumten von selbst das Dorf. Die drei verbündeten Monarchen aber, als sie von ihrem Hügel herab überall ihre siegreichen Banner daher wehen sahen, sanken auf ihre Kniee, und ein stilles Gebet drang zum Herrn der Welt empor, dessen Arm der guten Sache den gerechten Sieg verliehen hatte. Ganz anders sah es auf dem gegenüber liegenden Windmühlen- hügel aus. Ernst, -nachdenkend und in sich gekehrt, schritt Napoleon umher. Schweigend blickte seine Umgebung auf den ernsten Gebieter, der nun die Nothwendigkeit seines Rückzuges einsah. An einem Wacht- feuer wurden die erforderlichen Befehle ausgefertigt. Während der Zeit überwältigten den Kaiser die Anstrengungen des Tages. Auf einem hölzernen Schemel sitzend, war er erschöpft in Schlummer gesunken. Stumm und düster umstanden seine Generale das Wachtfeuer, und nach einer Viertelstunde erweckte ihn das Geräusch seiner abziehenden Truppen. Dann ritt er nach Leipzig zurück und nahm dort sein Nachtquartier. Noch in derselben Nacht begann der Rückzug der französischen Schaaren. Gegen 9 Uhr des Morgens verließ Napoleon am 19. Oktober Leipzig; nur mit Mühe konnte er wegen des Drängens und Treibens aus der Stadt gelangen. Denn schon schritten die Verbün- deten von allen Seiten zur Erstürmung Leipzigs heran und drangen

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 274

1873 - Essen : Bädeker
nicht ermüdeten, Liebesgaben zu sammeln und ganze Eisenbahnladungen voll von stärkenden Getränken und Speisen, erwärmenden Bekleidungs- gegenständen u. s. w. zum Kampsplatze zu senden zur Pflege der Ver- wundeten und Kranken und zur Erquickung all der Braven im Felde, die Haus und Herd, Weib und Kind, Vater und Mutter verlassen hatten, um in den Kampf zu ziehen zur Vertheidigung des bedrohten Vaterlandes! — 61 Dem stillen Heere. Als laut durch unser Land der Schlachtenrus erklungen! -Ihr Männer aus! Der Freiheit droht Gefahri" Zog nach dem Rhein der Deutschen Krieger Schaar, Dem Adler nach, der kühn sich aufgeschwungen. In Schlacht um Schlacht ward Sieg um Sieg errungen, Und Heldenthaten wurden offenbar So märchenhaft, so groß, so wunderbar, Daß laut ihr Preis erklang von allen Zungen. Doch mit dem tapfern Heere treu verbunden Zog noch ein zweites stilles Heer in's Feld, Und ihm auch sei der Ehre Kranz gewunden! Zwar hat es keine blut'ge Schlacht geschlagen, Doch ward von ihm so mancher wunde Held Zu treuer Pflege aus der Schlacht getragen. (Julius Sturm.) 65. Nach Paris — bis zum Frieden. (Is. September 1870 bis 1. März 1871.) Kaum war die Kunde von der Gefangennahme des Kaisers bei Sedan nach Paris gelangt, so entstand dort eine ungeheure Aufregung, die der Minister-Präsident Palikao, der Vertreter des Kaiserthums, nicht mehr zu beschwichtigen vermochte. „Es lebe die Republik!" erscholl es auf den Straßen. „Es lebe die Republik!" ertönte es in der Abgeordneten-Versammlung — und ohne daß sich auch nur eine Stimme oder eine Hand für Napoleon erhob, wurde am 4. Sept. das Kaiserthum abgeschafft und die Republik ausgerufen. Die als Regentin eingesetzte Kaiserin flüchtete mit ihrem Sohne nach England. Eine provisorische Regierung wurde gebildet, an deren Spitze General Trochu*) stand, der zugleich die „nationale Vertheidigung" zu leiten hatte. Favre**) wurde Minister der äußern, Gambetta Minister der innern Angelegenheiten. In einem Rundschreiben, welches Favre am 6. Sept. erließ, behauptete derselbe, König Wilhelm habe nicht gegen das französische Volk, sondern nur gegen Napoleon Krieg geführt und müsse nun — da dieser gefangen sei —- wieder heimziehen. „Frankreich wird", sagte er, „keinen Fuß breit Erde und keinen Stein seiner Festungen abgeben. Wir sind ungebrochenen *) Sprich: Troschü. **) Fawr.

7. Nr. 22 - S. 71

1904 - Breslau : Hirt
§ 32. Friedrich Wilhelm Iii. 7! zwar tapfer, gerieten aber bald in Verwirrung. Die kriegsgeübten Frau- zosen errangen den Sieg. Auch das Hohenlohesche Heer ward an dem- selben Tage bei Jena geschlagen. Die Fliehenden zerstreuten sich bald nach allen Richtungen, ohne noch einmal standzuhalten. Schon nach 14 Ta- gen hielt Napoleon seinen Einzug in Berlin. Die preußische Königsfamilie aber befand sich auf der Flucht nach dem fernen Königsberg. — Noch schlimmer als die Niederlagen selbst waren deren Folgen. In unwürdigem Kleinmute übergaben unfähige Befehlshaber die stärksten Festungen, so Magdeburg, Stettin u. a. Blücher aber schlug sich mit 20000 Mann nach Lübeck durch und ergab sich erst, als er weder Pulver noch Brot mehr hatte. Auch an anderen Stellen ward die altpreußische Waffenehre gerettet. So widerstand Kolberg unter Gneisenau, Schill und dein alten Nettel- beck der französischen Belagerung. Auch Graudenz blieb dem König er- halten durch Cour bière (Kurbiähr). Ihn forderten die Franzosen zur Über- gabe der Festung auf, indem sie sagten: „Es gibt keinen König von Preußen mehr." Er antwortete ihnen: „Gut, so gibt es doch noch einen König vongrau- denz!" Die Festungen Pillau, Kosel und Glatz vermochten die Franzosen auch nicht zu überwinden. — Die Reste der preußischen Armee vereinigten sich hinter der Weichsel mit einem russischen Heere. Bei Eylau (südlich von Königsberg) kam es zu einer neuen Schlacht im Februar 1897, die sowohl den Ver- bündeten als den Franzosen ungeheure Opfer kostete und unentschieden blieb. Aber im Juni siegte Napoleon in der Schlacht bei Friedland a. d. Alle nach 19 ständigem Kampfe so entscheidend, daß sich die Preußen bis nach Tilsit und Memel zurückziehen mußten. Hierher war schon früher die Königin Luise mit ihren Kindern geflohen. Sorge und Anstrengungen hatten sie aufs Krankenlager geworfen, und bei heftigem Schneetreiben und großer Kälte mußte die so schwer Heimgesuchte ihre Reise vollführen. Sie sagte: „Ich will lieber in Gottes Hand fallen als in die Hände dieser Menschen." — Der Kaiser Alexander von Rußland schloß nun in Tilsit mit Na- poleon Frieden, und Friedrich Wilhelm Iii. mußte in harte Bedingungen willigen. Er verlor fast alle ehemals polnischen Landesteile und alles Land westwärts der Elbe, mußte 120 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, die Festungen ausliefern, alle Handelsverbindungen mit England abbrechen (Kontinentalsperre) und durfte nur 42 000 Mann Soldaten halten. Ver- geblich waren die Bemühungen der Königin Luise, mildere Bedingungen zu erlangen. Napoleon konnte sich zwar ihrer hoheitvollen Schönheit und Würde nicht verschließen, doch behandelte er sie bei der Zusammenkunft verletzend und anmaßend. — Preußen war von seiner Großmachtstellung herabgedrängt. 5. Preußens Wiedergeburt. In dieser Zeit der größten Not zeigte sich König Friedrich Wilhelm Iii. als ein wahrhaft großer Mann, und seine edle Gemahlin Luise stand ihm anspornend und ratend zur Seite. An die Spitze der ganzen Staatsverwaltung ward der Freiherr vom Stein berufen, ein durch und durch deutscher Mann, ohne alle Menschen- furcht. Durch ihn ließ der König die größte Sparsamkeit in der Staats- verwaltung einführen und viele königliche Domänen verkaufen. Der Hof-

8. Nr. 22 - S. 84

1904 - Breslau : Hirt
84 § 38. Der Deutsche Krieg 1866. Die Österreicher hatten eine sehr günstige Stellung; sie waren durch die Bistritz geschützt und hatten die Höhen, die ostwärts des Flüßchens liegen, besetzt und aus jede mögliche Art befestigt. Am Morgen des 3. Juli regnete es in Strömen. Prinz Friedrich Karl griff das Zentrum der Feinde an, konnte aber trotz der größten Tapferkeit und Ausdauer seiner Soldaten nur mit Mühe seine Stellung behaupten, an ein Vorrücken war nicht zu denken, das Feuer von 600 feindlichen Kanonen hielt sie auf. Den schwersten ^Ltand hatte die Division Fransecky in einem Walde bei Sadowa. Sie war 14 Bataillone stark und hatte sich gegen 42 feindliche zu wehren; aber sie hielt stand nach dem Worte Franseckys: „Hier bleiben wir, hier sterben wir!" Um Mittag stand die Schlacht; noch war der Kronprinz nicht her- angerückt. Wie einst Wellington nach Blücher, so schauten der König und seine Generale nach Nordost, nach dem Heere des Kronprinzen aus. Dieser war frühzeitig ausgebrochen; aber die vom Regen aufgeweichten Wege hatten ihn aufgehalten. — Endlich, gegen zwei Uhr, erhielt der König die Freuden- botschaft, daß des Kronprinzen Heer da sei und schon den rechten Flügel der Feinde angegriffen habe. Nun war Benedeks Geschick entschieden. Die preußische Garde stürmte und behauptete das Dorf Chlum, den Schlüssel der feindlichen Stellung. Die Truppen des Prinzen Friedrich Karl gingen siegreich zum Angriff über, und die Österreicher ergriffen die Flucht. König Wilhelm hatte sich mutig der größten Gefahr ausgesetzt und dem Grafen Bismarck, der ihn bat, sich zu schonen, geantwortet: „Wo soll ich hinreiten, wenn meine Soldaten im Feuer stehen?" Er stellte sich selbst an die Spitze seiner Reiterei, um den Feind zu verfolgen. Tausende wurden gefangen genommen, 174 Kanonen und 11 Fahnen fielen in die Hände der Preußen.— Gegen Abend traf der König mit seinem Sohne auf dem Schlachtfelde zu- sammen. Er umarmte ihn unter Freudentrünen und hing ihm eigenhändig den hohen Orden xour Is mérite um. Mit dieser gewaltigen Schlacht war der Krieg entschieden. Ohne nennenswerten Widerstand zu finden, drangen die Preußen bis in die Nähe von Wien und Preßburg vor, und nun kam es zunächst zu einem Waffenstillstände. 3. Im Westen waren Preußens Waffen auch siegreich gewesen. Der König von Hannover zog im Juni mit seiner Armee nach Thüringen, um sich mit den Bayern zu vereinigen. Da stellte sich ihm ein schwaches preu- ßisches Heer entgegen, das er bei Langensalza zurückschlug. Aber schon zwei Tage später war er von den Preußen rings umstellt, so daß er mit seinem Heere die Waffen strecken mußte. In den ersten Julitagen wurden die süddeutschen Feinde Preußens in einer Reihe von Gefechten, bei Kis- singen und Aschaffenburg u. a. von dem preußischen General Vogel von Falckenstein geschlagen und über den Main zurückgejagt. Frankfurt a. M. lourde von den Preußen besetzt, bald auch Darmstadt, Würzburg und Nürn- berg. Nun baten auch die süddeutschen Fürsten um Waffenruhe. 4. Ihr folgte der Friede zu Prag. Österreich schied aus Deutsch- land aus, verzichtete auf seine Ansprüche ans Schleswig-Holstein und zahlte

9. Nr. 23 - S. 71

1904 - Breslau : Hirt
§ 32. Friedrich Wilhelm 111. 7 Î zwar tapfer, gerieten aber bald in Verwirrung. Die kriegsgeübten Frau- zosen errangen den Sieg. Auch das Hohenlohesche Heer ward au dem- selben Tage bei Jena geschlagen. Die Fliehenden zerstreuten sich bald nach allen Richtungen, ohne noch einmal standzuhalten. Schon nach 14 Ta- gen hielt Napoleon seinen Einzug in Berlin. Die preußische Königsfamilie aber befand sich auf der Flucht nach dem fernen Königsberg. — Noch schlimmer als die Niederlagen selbst waren deren Folgen. In unwürdigem Kleinmute übergaben unfähige Befehlshaber die stärksten Festungen, so Magdeburg, Stettin u. a. Blücher aber schlug sich mit 20000 Mann nach Lübeck durch und ergab sich erst, als er weder Pulver noch Brot mehr hatte. Auch an anderen Stellen ward die altpreußische Waffenehre gerettet. So widerstand Kolberg unter Gneisenau, Schill und dem alten Nettel- beck der französischen Belagerung. Auch Grandenz blieb dem König er- halten durch Courbiöre (Kurbiähr). Ihn forderten die Franzosen zur Über- gabe der Festung auf, indem sie sagten: „Es gibt keinen König von Preußen mehr." Er antwortete ihnen: „Gut, so gibt es doch noch einen König vougrau- denz!" Die Festungen Pillau, Koset und Glatz vermochten die Franzosen auch nicht zu überwinden. — Die Reste der preußischen Armee vereinigten sich hinter der Weichsel mit einem russischen Heere. Bei Eylau (südlich von Königsberg) kam es zu einer neuen Schlacht im Februar 1807, die sowohl den Ver- bündeten als den Franzosen ungeheure Opfer kostete und unentschieden blieb. Aber im Juni siegte Napoleon in der Schlacht bei Fried land a. d. Alle nach 19 ständigem Kampfe so entscheidend, daß sich die Preußen bis nach Tilsit und Memel zurückziehen mußten. Hierher war schon früher die Königin Luise mit ihren Kindern geflohen. Sorge und Anstrengungen hatten sie aufs Krankenlager geworfen, und bei heftigem Schneetreiben und großer Kälte mußte die so schwer Heimgesuchte ihre Reise vollsühren. Sie sagte: „Ich will lieber in Gottes Hand fallen als in die Hände dieser Menschen." — Der Kaiser Alexander von Rußland schloß nun in Tilsit mit Na- poleon Frieden, und Friedrich Wilhelm Iii. mußte in harte Bedingungen willigen. Er verlor fast alle ehemals polnischen Landesteile und alles Land westwärts der Elbe, mußte 120 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, die Festungen ausliefern, alle Handelsverbindungen mit England abbrechen (Kontinentalsperre) und durfte nur 42000 Mann Soldaten halten. Ver- geblich waren die Bemühungen der Königin Luise, mildere Bedingungen zu erlangen. Napoleon konnte sich zwar ihrer hoheitvollen Schönheit und Würde nicht verschließen, doch behandelte er sie bei der Zusammenkunft verletzend und anmaßend. — Preußen war von seiner Großmachtstellung herabgedrüngt. 5. Preußens Wiedergeburt. In dieser Zeit der größten Not zeigte sich König Friedrich Wilhelm Iii. als ein wahrhaft großer Mann, und seine edle Gemahlin Luise stand ihm anspornend und ratend zur Seite. Au die Spitze der ganzen Staatsverwaltung ward der Freiherr vom Stein berufen, ein durch und durch deutscher Mann, ohne alle Menschen- furcht. Durch ihn ließ der König die größte Sparsamkeit in der Staats- verwaltung einführen und viele königliche Domänen verkaufen. Der Hof-

10. Nr. 23 - S. 84

1904 - Breslau : Hirt
84 § 38. Der Deutsche Krieg 1866. Die Österreicher hatten eine sehr günstige Stellung; sie waren durch die Bistritz geschützt und hatten die Höhen, die ostwärts des Flüßchens liegen, besetzt und auf jede mögliche Art befestigt. Am Morgen des 3. Juli regnete es in Strömen. Prinz Friedrich Karl griff das Zentrum der Feinde an, konnte aber trotz der größten Tapferkeit und Ausdauer seiner Soldaten nur mit Mühe seine Stellung behaupten, an ein Vorrücken war nicht zu denken, das Feuer von 600 feindlichen Kanonen hielt sie auf. Den schwersten Dtand hatte die Division Fransecky in einem Walde bei Sadowa. Sie war 14 Bataillone stark und hatte sich gegen 42 feindliche zu wehren; aber sie hielt stand nach dem Worte Franseckys: „Hier bleiben wir, hier sterben wir!" Um Mittag stand die Schlacht; noch war der Kronprinz nicht her- angerückt. Wie einst Wellington nach Blücher, so schauten der König und seine Generale nach Nordost, nach dem Heere des Kronprinzen aus. Dieser war frühzeitig aufgebrochen; aber die vom Regen aufgeweichten Wege hatten ihn aufgehalten. — Endlich, gegen zwei Uhr, erhielt der König die Freuden- botschaft, daß des Kronprinzen Heer da sei und schon den rechten Flügel der Feinde angegriffen habe. Nun war Benedeks Geschick entschieden. Die preußische Garde stürmte und behauptete das Dorf Chlum, den Schlüssel der feindlichen Stellung. Die Truppen des Prinzen Friedrich Karl gingen siegreich zum Angriff über, und die Österreicher ergriffen die Flucht. König Wilhelm hatte sich mutig der größten Gefahr ausgesetzt und dem Grafen Bismarck, der ihn bat, sich zu schonen, geantwortet: „Wo soll ich hinreiten, wenn meine Soldaten im Feuer stehen?" Er stellte sich selbst an die Spitze seiner Reiterei, um den Feind zu verfolgen. Tausende wurden gefangen genommen, 174 Kanonen und 11 Fahnen fielen in die Hände der Preußen.— Gegen Abend traf der König mit feinem Sohne auf dem Schlachtfelde zu- sammen. Er umarmte ihn unter Freudentränen und hing ihm eigenhändig den hohen Orden pour le merite um. Mit dieser gewaltigen Schlacht war der Krieg entschieden. Ohne nennenswerten Widerstand zu finden, drangen die Preußen bis in die Nähe von Wien und Preßburg vor, und nun kam es zunächst zu einem Waffenstillstände. 3. Im Westen waren Preußens Waffen auch siegreich gewesen. Der König von Hannover zog im Juni mit seiner Armee nach Thüringen, um sich mit den Bayern zu vereinigen. Da stellte sich ihm ein schwaches preu- ßisches Heer entgegen, das er bei Langensalza zurückschlug. Aber schon zwei Tage später war er von den Preußen rings umstellt, so daß er mit seinem Heere die Waffen strecken mußte. In den ersten Julitagen wurden die süddeutschen Feinde Preußens in einer Reihe von Gefechten, bei Kis- singen und Aschaffenburg u. a. von dem preußischen General Vogel von Falckenstein geschlagen und über den Main zurückgejagt. Frankfurt a. M. wurde von den Preußen besetzt, bald auch Darmstadt, Würzburg und Nürn- berg. Nun baten auch die süddeutschen Fürsten um Waffenruhe. 4. Ihr folgte der Friede zu Prag. Österreich schied aus Deutsch- land aus, verzichtete auf seine Ansprüche auf Schleswig-Holstein und zahlte
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