Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 202

1873 - Essen : Bädeker
202 Earl der Grosse regierte 47 Jahre, von 768 Ms 814. Sein. Sohn, Ludwig der Fromme, folgte ihm in der Regierung (von 814 — 840). Die Söhne Ludwigs desfrommen aber theilten das grosse fränkische Reich durch den Vertrag zu verdün (843) in: Frankreich, Italien und Deutschland. So wurde Deutschland ein für sich bestehendes Reich, welches Ludwig der Deutsche erhielt. Mit der deutschen Königswürde blieb aber auch die rö- mische Kaiserwürde verbunden. —Im Jahre 911 starb das karolingi- sche Geschlecht in Deutschland aus, und dieses wurde ein Wahlreich. Die deutschen Fürsten wählten nun Konrad von Franken (regierte von 911—918); alsdann folgten Könige aus dem sächsischen Geschlecht (von 918—1024). Unter den sächsischen Königen ist besonders bemerkenswerth: 13. Heinrich I., auch Heinrich der Vogelsteller genannt. ' (919-936.) „Heinrich der Vogelsteller!" Ein sonderbarer Name! Wer war dieser Vogelsteller? Ein Herzog von Sachsen war er, ein mächtiger, frommer Herr. Darnm wählten ihn auch die Deutschen im Jahre 919 zu ihrem Könige. Die Boten, welche ihm die Nachricht von seiner Wahl zum Könige brachten, sollen ihn bei der Stadt Quedlinburg beim Finkenfange angetroffen haben, daher sein Beiname. Zu seiner Zeit war das arme Deutschland ein sehr unglückliches, trauriges Land. Von Südosten her jagten häufig auf ihren schnellen Pferden die Hunnen oder Ungarn herein, trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plünderten, wohin sie kamen. Und sainmelte sich nun erst langsam ein Haufen deutscher Krieger wider sie und fing an, sich in Marsch zu setzen, dann waren sie samnll ihren Leuten schon lange wieder fort, weit, weit über alle Berge. — Und von Nord- osten her kamen zu Zeiten die Wenden und machten's eben so. Das war eine traurige Zeit. — Was that da der weise, der bedächtige Heinrich? Zunächst schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand mit den ge- fährlichen Ungarn und gelobte ihnen einen neunjährigen Tribut. Dafür sollten sie nicht mehr nach Deutschland kommen und das Vieh wegtreiben. Sie waren auch damit zufrieden. Und nun begann im ganzen deut- schen Reich eine bessere Zeit, überall ein reges und thätiges Leben. Ueberall fing man an, Häuser zu bauen und hier und da einen Haufen derselben mit einer Mauer und mit einem Wassergraben zu umziehen. Solch eine ummauerte Stätte nannte man Stadt oder Burg und ihre Bewohner Bürger. Aber die Städte waren noch leichter zu bauen, als Bewohner dafür zu finden; denn die Deutschen liebten das Wohnen auf dem Lande und sagten: „Sollen wir uns lebendig begraben lassen? Deine Städte sind nichts anders, als Gräber." Da befahl Heinrich, die Leute sollten loosen, und je einer aus neunen, den das Loos treffe, sollte vom Lande in die Stadt ziehen. Damit sie das aber um so lieber thun möchten, gab er den Städten viele Vorrechte, so daß die Bürger hinter ihren Mauern nach und nach viel freier wurden, als die Bauern, welche damals ihren Edelleuten oder Klöstern als Leibeigene

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 209

1873 - Essen : Bädeker
209 Drei hundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht, das heißt die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern von dem Bunde ab; und so blieben am Ende nicht mehr, als die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den-Namen der Hansastädte beibehalten haben. Nach dem Aussterben des hohenstaufischen Kaisergeschlechts (1254). war grosso Verwirrung in Deutschland. Denn von 1254 bis 1273 hatte Deutschland so gut als gar kein Oberhaupt, und deshalb hat man diese Zeit das Interregnum oder das Zwischenreich genannt. Mord wurde auf offener Strasse verübt; vorüberziehende Wanderer wurden beraubt; blühende Dörfer und Städte eingeäschert, und kein Richter war zu finden, der solchem Gräuel gewehrt hätte. Ein jeder suchte sich selbst zu helfen, und die Rache war oft weit schrecklicher, als das verübte Verbrechen. Diese böse Zeit, in der nicht das Recht, sondern die Gewalt — die stärkste Faust — obsiegte, nennt man auch die Zeit des Fanstrechts. Solchem Zustande wünschten die deutschen Fürsten ein Ende gesetzt. In dem schweizerischen Grafen Rudolph Voil Habsburg, glaubte man den Mann zu erkennen, den das Reich bedürfe, und man irrte sich nicht, als man ihn zum deutschen Kaiser wählte; denn er war es, der durch seine Strenge gegen die Raubritter Gesetz und Ordnung wieder herstellte und das Faust- recht beschränkte. 19. Rudolph von Habsburg. (1273-1291.) Die kaiserlose Zeit war eine schreckliche Zeit gewesen für das deutsche Reich. Da versammelten sich die deutschen Fürsten zur Kaiser- wahl. Der Erzbischof Werner, von Mainz brachte den schweizeri- schen Grafen Rudolph von Habsburg in Vorschlag, den er auf einer Reise nach Rom kennen gelernt hatte. Rudolph bot ihm damals freundlich Schutz und Begleitung durch die Schweiz an, und Werner sprach beim Abschiede die Worte: „Edler Graf, könnte ich späterhin den mir erwiesenen Dienst durch die That vergelten!" Jetzt war die gelegene Zeit. — Ein andermal war Rudolph auf die Jagd gegangen. Im Walde begegnete er einem Priester, welcher zu einem Kranken wollte, um ihm das heilige Abendmahl zu reichen. Der angeschwollene Bach hatte aber den Steg weggerissen, und eben wollte der Priester das Wasser durchwaten; da stieg Rudolph von seinem Pferde und half dem Priester hinauf. Als dieser andern Tags dem Grafen das Pferd zurückbrachte, schenkte es ihm Rudolph mit den Worten: „Verhüte Gott, daß ich ferner das Pferd zum Jagen benutzen sollte, welches zu so heiligem Dienste gebraucht worden ist; behalte es für dich zu ähn- lichen Diensten!" Dieser fromme und tapfere Graf wurde nun fast einstimmig er- wählt, und herrlich hat er das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. j

3. Nr. 22 - S. 46

1904 - Breslau : Hirt
46 § 24. Die Mark Brandenburg vor der Hohenzollernzeit. Jahr im Kopfe herumtragen mußte. — Später wurde sein Bruder Erz- bischof von Magdeburg. 3. Ihm folgte fein Neffe Waldemar. Er sorgte eifrig für des Landes Wohl, führte aber auch gewaltige Kriege. Einst verbanden sich alle seine Feinde zu einem furchtbaren Bunde; doch vermochte er ihnen in der Schlacht bei Gransee glücklich zu widerstehen. Er starb 1319, erst 28 Jahre alt. Im nächsten Jahre erlosch das askanische Haus, und nun kamen schlimme Zeiten für Brandenburg. 0. Bayern (1324—1373). Kaiser Ludwig der Bayer belehnte mit dem herrenlosen Brandenburg seinen Sohn Ludwig. Der Streit zwischen dem Kaiser und dem Papste (siehe § 17. B) brachte auch über Branden- burg viel Unglück. Der Papst belegte das Land mit dem Interdikt (d. h. alle kirchlichen Handlungen waren verboten), und die Polen sielen in das Land ein. Diese wüteten furchtbar in demselben. Dazu kümmerte sich der Markgraf sehr wenig um die Mark. Darum herrschte überall große Freude, als die Kunde erscholl: „Waldemar ist von einer heimlichen Pilgerfahrt zurückgekehrt." Selbst Kaiser Karl Iv. (§ 17. C) erkannte den Zurück- gekehrten als rechten Markgraf an. Und nun kamen wieder Zeiten eines schrecklichen Krieges über das arme Brandenburg. — Wenige Jahre darauf erklärte Karl Iv., der jetzt gern mit Ludwig Frieden haben wollte, Walde- mar für einen Betrüger und übergab Ludwig die Mark aufs neue. Wahr- scheinlich war auch dieser Waldemar ein Betrüger. Man sagt, er sei ein Müller, namens Rehbok, gewesen, der mit dem echten Waldemar große Ähn- lichkeit gehabt habe. — Ludwig trat Brandenburg an seine Brüder Lud- wig den Römer und Otto den Faulen ab. Während ihrer Regierung wurde Brandenburg durch die Goldene Bulle 1356 zum Kurfürstentume erhoben. Otto, nach des Bruders Tode Alleinherrscher, verkaufte die Mark 1373 an Karl Iv. D. Die Luxemburger. Brandenburg hatte nun teil an der landes- väterlichen Fürsorge, die Karl seinen Erblanden widmete (siehe § 17. 0). Er unterstützte Ackerbau, Handel und Gewerbe und sorgte für gerechte Ver- teilung der Abgaben. (Landbuch der Marken.) Bei seinem Tode erhielt sein zweiter Sohn Sigismund die Mark. Dieser war auch König von Ungarn und kümmerte sich nicht um Brandenburg. Da er zu seinem Hofhalte viel Geld brauchte, so verpfändete er die Mark an seinen Vetter Jobst von Mähren. Der kam alljährlich nur einmal in das Land, um die Abgaben in Empfang zu nehmen. Um sich die aufsässigen Ritter geneigt zu machen, setzte er die trotzigsten derselben, Dietrich und Hans von Quitzow, zu Statt- haltern ein. Jetzt wurde das Elend im Lande noch größer als zu der Zeit der Bayern. Die Regenten des Landes waren die ärgsten Räuber, die, mit anderen Rittern im Bunde, die Bürger und Bauern beraubten und miß- handelten. Weder das Korn auf dem Halm, noch das Vieh auf der Weide oder im Stalle war vor den beutegierigen Raubrittern sicher. Die Waren- züge des Kaufmanns wurden auf offener Straße ausgeraubt, und er selbst ins Burgverlies gesperrt, bis er ein hohes Lösegeld zahlte. Endlich starb

4. Nr. 23 - S. 46

1904 - Breslau : Hirt
46 § 24. Die Mark Brandenburg vor der Hohenzollernzeit. Jahr im Kopfe herumtragen mußte. — Später wurde sein Bruder Erz- bischof von Magdeburg. 3. Ihm folgte sein Neffe Waldemar. Er sorgte eifrig für des Landes Wohl, führte aber auch gewaltige Kriege. Einst verbanden sich alle seine Feinde zu einem furchtbaren Bunde; doch vermochte er ihnen in der Schlacht bei Gransee glücklich zu widerstehen. Er starb 1319, erst 28 Jahre alt. Im nächsten Jahre erlosch das askanische Haus, und nun kamen schlimme Zeiten für Brandenburg. 0. Bayern (1324—1373). Kaiser Ludwig der Bayer belehnte mit dem herrenlosen Brandenburg seinen Sohn Ludwig. Der Streit zwischen dem Kaiser und dem Papste (siehe § 17. B) brachte auch über Branden- burg viel Unglück. Der Papst belegte das Land mit dem Interdikt (d. h. alle kirchlichen Handlungen waren verboten), und die Polen sielen in das Land ein. Diese wüteten furchtbar in demselben. Dazu kümmerte sich der Markgraf sehr wenig um die Mark. Darum herrschte überall große Freude, als die Kunde erscholl: „Waldemar ist von einer heimlichen Pilgerfahrt zurückgekehrt." Selbst Kaiser Karl Iv. (§ 17. C) erkannte den Zurück- gekehrten als rechten Markgraf an. Und nun kamen wieder Zeiten eines schrecklichen Krieges über das arme Brandenburg. — Wenige Jahre darauf erklärte Karl Iv., der jetzt gern mit Ludwig Frieden haben wollte, Walde- mar für einen Betrüger und übergab Ludwig die Mark aufs neue. Wahr- scheinlich war auch dieser Waldemar ein Betrüger. Man sagt, er sei ein Müller, namens Rehbok, gewesen, der mit dem echten Waldemar große Ähn- lichkeit gehabt habe. — Ludwig trat Brandenburg an seine Brüder Lud- wig den Römer und Otto den Faulen ab. Während ihrer Regierung wurde Brandenburg durch die Goldene Bulle 1356 zum Kurfürstentume erhoben. Otto, nach des Bruders Tode Alleinherrscher, verkaufte die Mark 1373 an Karl Iv. D. Die Luxemburger. Brandenburg hatte nun teil an der landes- väterlichen Fürsorge, die Karl seinen Erblanden widmete (siehe § 17. 6). Er unterstützte Ackerbau, Handel und Gewerbe und sorgte für gerechte Ver- teilung der Abgaben. (Landbuch der Marken.) Bei seinem Tode erhielt sein zweiter Sohn Sigismund die Mark. Dieser war auch König von Ungarn und kümmerte sich nicht um Brandenburg. Da er zu seinem Hofhalte viel Geld brauchte, so verpfändete er die Mark an seinen Vetter Jobst von Mähren. Der kam alljährlich nur einmal in das Land, um die Abgaben in Empfang zu nehmen. Um sich die aufsässigen Ritter geneigt zu machen, setzte er die trotzigsten derselben, Dietrich und Hans von Quitzow, zu Statt- haltern ein. Jetzt wurde das Elend im Lande noch größer als zu der Zeit der Bayern. Die Regenten des Landes waren die ärgsten Räuber, die, mit anderen Rittern im Bunde, die Bürger und Bauern beraubten und miß- handelten. Weder das Korn auf dem Halm, noch das Vieh auf der Weide oder im Stalle war vor den beutegierigen Raubrittern sicher. Die Waren- züge des Kaufmanns wurden auf offener Straße ausgeraubt, und er selbst ins Burgverlies gesperrt, bis er ein hohes Lösegeld zahlte. Endlich starb

5. Geschichte - S. 46

1908 - Breslau : Hirt
46 § 24. Die Mark Brandenburg vor der Hohenzollernzeit. Jahr im Kopfe herumtragen mußte. — Später wurde sein Bruder Erz-blschof von Magdeburg. 9 m fein Neffe Waldemar. Er sorgte eifrig für des Landes Lzohl, führte aber auch gewaltige Kriege. Einst verbanden sich alle seine feinde zu einem furchtbaren Bunde; doch vermochte er ihnen in der Schlacht bei Gr an fee glücklich zu widerstehen. Er starb 1319, erst 28 Jahre alt. x5m nächsten ^ahre erlosch das askanifche Haus, und nun kamen schlimme Zetten für Brandenburg. C. Bayern (1324—1373). Kaiser Ludwig der Bayer belehnte mit dem herrenlosen Brandenburg seinen Sohn Ludwig. Der Streit zwischen dem Kaiser und dem Papste (siehe § 17. B) brachte auch über Branden- n ®er belegte das Land mit dem Interdikt (d. H. alle kirchlichen Handlungen waren verboten), und die Polen fielen in das-Lund em. Diese wüteten furchtbar in demselben. Dazu kümmerte sich der Markgraf sehr wemg um die Mark. Darum herrschte überall große Freude, als die Kunde erscholl: „Waldemar ist von einer heimlichen Pilgerfahrt zurückgekehrt." Selbst Kaiser Karl Iv. (§ 17. C) erkannte den Zurückgekehrten als rechten Markgraf an. Und nun kamen wieder Zeiten einek Wjetfltcljen Sieges über das arme Brandenburg. — Wenige Jahre darauf erklärte Karl Iv., der jetzt gern mit Ludwig Frieden haben wollte, Waldemar für einen Betrüger und übergab Ludwig die Mark aufs neue. Wahrscheinlich war auch dieser Waldemar ein Betrüger. Man sagt, er sei ein Müller, namens Rehbok, gewesen, der mit dem echten Waldemar große Ähnlichkeit gehabt habe. Ludwig trat Brandenburg an seine Brüder Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab. Während ihrer Regierung wurde Brandenburg durch die Goldene Bulle 1356 zum Kurfürstentums erhoben. Otto, nach des Bruders Tode Alleinherrscher, verkaufte die Mark 1373 an Karl Iv. D. Die Luxemburger. Brandenburg hatte nun teil an der landes-väterlichen Fürsorge, die Karl feinen Erblanden widmete (siehe § 17. C). (Sr unterstützte Ackerbau, Handel und Gewerbe und sorgte für gerechte Verteilung der Abgaben. (Landbuch der Marken.) Bei feinem Tode erhielt fein zweiter Sohn Sigismund die Mark. Dieser war auch König von Ungarn und kümmerte sich nicht um Brandenburg. Da er zu seinem Hofhalte viel Geld brauchte, so verpfändete er die Mark an feinen Vetter Jobst von Mähren. Der kam alljährlich nur einmal in das Land, um die Abgaben in Empfang zu nehmen. Um sich die aufsässigen Ritter geneigt zu machen, setzte er die trotzigsten derselben, Dietrich und Hans von Quitzöw, zu Statthaltern ein. Jetzt wurde das Elend im Lande noch größer als zu der Zeit der Bayern. Die Regenten des Landes waren die ärgsten Räuber, die, mit anderen Rittern im Bunde, die Bürger und Bauern beraubten und mißhandelten. Weder das Korn auf dem Halm, noch das Vieh auf der Weide oder im Stalle war vor den beutegierigen Raubrittern sicher. Die Warenzüge des Kaufmanns wurden auf offener Straße ausgeraubt, und er selbst ins Burgverlies gesperrt, bis er ein hohes Löfegeld zahlte. Endlich starb

6. Geschichte - S. 11

1908 - Breslau : Hirt
§ 9. Karl der Große. 11 vom Kampfe! Hoffet auf den Herrn, der eure Seelen erretten wird!" Er erlag den Streichen der ergrimmten Feinde. Sein Leichnam wurde, seinem Wunsche gemäß, in Fulda beigesetzt (754). § 9. Karl der Große (768—814). 1. Pippin der Kurze. Auf Karl Martell folgte in der Würde eines fränkischen Hausmeiers sein Sohn Pippin, der wegen feiner kleinen Gestalt der Kurze genannt wurde. Der Frankenkönig aus Chlodwigs Geschlecht kümmerte sich gar nicht um die Regierung. Da ließ Pippin bei dem Papste anfragen: „Wer verbient den Namen des Königs, der, welcher sorglos ba-heim sitzt, ober der, welcher die Last der Regierung trägt?" Der Papst antwortete, wie Pippin erwartet hatte: „Der soll die Krone tragen, der regiert." Da ließ Pippin dem Könige die langen Locken, das Zeichen seiner Würbe, abscheren und ihn in ein Kloster stecken. Er selbst aber setzte sich die Krone auf und würde von den Franken als König anerkannt Aus Dankbarkeit verlieh Pippin dem Papste ein Stück Land mit Rom und Ravenna, das er den Langobarben entrissen hatte. Das ist der Anfang des Kirchenstaates. Pippin starb 768, ihm folgte sein Sohn 2. Karl der Große. Er maß sieben seiner eigenen Fußlängen und besaß ungeheure Kraft, so daß er ein Hufeisen ohne große Anstrengung zerbrach. Seme großen Augen blickten wohlwollend konnten aber im Zorn förmlich Blitze fchleubern. Seine Haltung war würbevoll, feine Sprache klar und öolltönenb. Auslänbifche, prunkvolle Kleibung war ihm verhaßt; am liebsten trug er Kleiber aus Stoffen, die feine Gemahlin und feine Töchter gesponnen hatten. Wenn seine Höflinge in seibenen Gewänbern bei ihm erschienen, so verspottete er sie und zeigte ihnen wohl auch durch eine wilbe Jagb im bichten Walbgestrüpp, daß seine einfache Kleibung die brauchbarere fei. — Aber bei feierlichen Gelegenheiten erschien er in voller Majestät mit einer golbenen, von Diamanten strahlenben Krone auf dem Haupte und einem Talare, der mit golbenen Bienen übersät war — Seine Körperkraft erhielt er sich bis in sein Alter durch Mäßigkeit im Essen und un Trinken und durch körperliche Übungen, wie Reiten, Fechten, Baden urtb Schwimmen. — Seine Frömmigkeit trieb ihn täglich mehrmals in die Kirche. Kein Armer flehte ihn vergebens um ein Almosen an, und Gerechtigkeit gewährte er jebermann. 3. Sachsenkriege. An der Westgrenze des Frankenreiches bis an die Elbe wohnten die noch heibnischen Sachsen, die oft raubenb in Karls Reich einbrachen. Im Jahre 772 zog Karl gegen sie und eroberte die Feste Eresburg. Die Sachsen unterwarfen sich zwar, nahmen auch das Christentum an, aber empörten sich noch oft unter ihrem Herzoge Wittekind und verjagten die kaiserlichen Beamten und christlichen Priester. Sehr erzürnt wurde Karl, als sie ihm ein Heer in den Wefergebirgen vernichteten. Er liefe 4500 Edle zu Verden a. d. Aller hinrichten; aber nun erhoben sich *)te Sachsen nochmals, doch wurden sie an der Hase völlig geschlagen. Da hier die Blüte des Sachfenvvlkes gefallen war, so unterwarf sich Wittekinb

7. Realienbuch - S. 36

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
36 Geschichte. I tum immer mächtiger wurde. — Kaiser Lothar schenkte im Jahre 1134 die Nordmark (die heutige Rltmark) an Rlbrecht den Bären aus dem Hause Rnhalt. Vieser vergrößerte sein Gebiet durch Eroberungen aus dem rechten Elbufer und nannte sich „Inarkgras von Brandenburg". 2. Friedrich Barbarossa. Rls Lothar starb, kam die Kaiserkrone an das Haus der Hohenstaufen. Der zweite Kaiser aus diesem Geschlechte war Friedrich I. Unter ihm erreichte das Reich seinen höchsten Glanz. Cr war ein ritterlicher Herr von mitt- lerer Größe mit blauen Rügen und blondem Haupthaar. Wegen seines rötlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rotbart. Nachdem er in Rachen gekrönt worden war, unternahm er einen Umritt (Königsritt) durch das ganze Reich und stellte überall den Landfrieden her. — In dem Kampfe zwischen Hohenstaufen und Welfen hatte das welfische Haus Bayern verloren. Um dem langen Streite ein Ende zu machen, gab Friedrich I. dem Lohne Heinrichs des Ltolzen, dem jungen Heinrich dem Löwen, Bayern wieder zurück. Dieser eroberte von den Wenden Holstein, Mecklenburg und Pommern und siedelte in den neugewonnenen Ländern Lachsen an. 3. Rümpfe in Italien. Um in Italien Ruhe und Ordnung herzustellen, hat Friedrich sechsmal über die Rlpen ziehen müssen, darunter viermal mit Heeresmacht. Die Ltädte in Uorditalien waren durch den Handel mit dem Morgenlande und mit Deutschland mächtig geworden und hatten sich von der deutschen Königsgewalt fast freigemacht. Rm übermütigsten waren die Bewohner von Mailand. Rls der Kaiser ihnen untersagte, die Uachbarstädte zu bedrücken, zerrissen sie das kaiserliche Lchreiben und verjagten die Boten. Da auch in Rom Rufruhr herrschte und der Papst zur Flucht ge- nötigt worden war, zog Friedrich mit 1800 Rittern nach Italien, führte den vertriebenen Kirchensürsten zurück und wurde von ihm zum Kaiser gekrönt. Bald darauf brach jedoch in Rom eine furchtbare Empörung gegen ihn aus. Cr geriet in große Lebensgefahr und wurde nur durch die Tapferkeit Heinrichs des Löwen gerettet. Da er mit seinem kleinen Heere sich in Italien keinen Gehorsam erzwingen konnte, kehrte er nach Deutschland zurück. Die Italiener wollten das Heer auf dem Rückzüge vernichten. Sie besetzten an einer engen Wegstelle in dem Etschtale, durch das die Ztraße nach Deutschland führte, eine Felsen- burg und drohten, das deutsche Heer durch Felsblöcke und Baumstämme zu zerschmettern. Ein kühner Ritter, Dtto von Wittelsbach, erkletterte jedoch mit einer Rnzahl von Kriegern unter großer Lebensgefahr einen Felsen, dessen Zpitze sich über die Burg erhob, und zwang die Italiener dadurch, den Weg freizugeben. Wenige Jahre später zog Friedrich I. mit einem großen Heere wieder nach Italien. Mailand wurde belagert und mußte sich ergeben. In der Po-Ebene hielt Friedrich einen großen Reichstag ab, auf dem die Pflichten der lombardischen Ltädte festgesetzt wurden. Rn die Lpitze der Ltädte sollten Beamte des Kaisers gestellt werden; auch das Recht, Münzen zu prägen und Lteuern auf Bergwerke, Lalzquellen und Wege zu erheben, behielt sich der Kaiser vor. Die Ltreitigkeiten hörten jedoch nicht auf. Der neue Papst Rlexander, dem Friedrich die Rnerkennung verweigerte, sprach den Bann über den Kaiser aus, und die stolzen Mailänder wollten sich der Ordnung, die aus dem Reichstage bestimmt worden war, nicht fügen. Da erklärte Friedrich die trotzige Ltadt in die Reichsacht, nahm sie nach zweijähriger Belagerung zum zweiten Male ein und zerstörte sie vollständig. Trotz dieses strengen Ltrafgerichts entbrannten die Kämpfe bald von neuem. Kaum zehn Jahre später war Mailand wieder ausgebaut. Die Ltädte verbündeten

8. Realienbuch - S. 55

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 55 Ii. Rudolf von Habsburg 1273—1291. 1. Die Kötfendstijl. His nach dem Untergange der Hohenstaufen ausländische Fürsten, die sich um Deutschland nicht kümmerten, die deutsche Krone trugen, und als Un- ordnung und Gewalttaten überhand nahmen, forderten Geistliche und Städte die Wahl eines neuen Kaisers. Die deutschen Fürsten aber waren mit dem rechtlosen Zustande ganz einverstanden, weil sie sich an Ueichsgut ungehindert bereichern konnten. Schließlich drohte der Papst, allein einen Kaiser einzusetzen. Da wählten die Fürsten den Grasen Nudolf von Habsburg. Er war in der Schweiz reich begütert, gehörte aber nicht zu den mächtigsten Landesherrn (Gedicht: Der Graf von Habsburg), vorher mußte er überdies den Kurfürsten feierlich versprechen, bei wichtigen Ungelegenheiten sie immer erst um ihren Kat und ihre Zustimmung zu fragen. Zeine Wahl verdankte er besonders seinem Schwager, dem Burggrafen Friedrich Ul. von Nürnberg aus dem Hause hohenzollern. 2. Rudolfs Person. Rudolf war ein willensstarker Herrscher, der bei allen Dingen seinen eigenen Vorteil im Uuge behielt. Er war von hohem Wüchse, hatte ein ernstes, blasses Gesicht und eine stark gebogene Nase. Eine gelehrte Bildung war ihm nicht zuteil geworden. Er konnte nur deutsch sprechen und ließ auch seine Briese und Urkunden gewöhnlich deutsch abfassen, vor der Kirche besaß Nudolf tiefe Ehrfurcht, den Geistlichen erzeigte er häufig große Wohltaten. In seinem Wesen war er einfach, im Essen und Trinken überaus mäßig. Zein unscheinbares Gewand flickte er im Felde wohl selbst; auf Kriegszügen teilte er alle Unstrengungen und Gefahren des Heeres. Bei dem Volke war er deshalb beliebt; von den fahren- den Leuten wurde er aber wegen seiner Zparsamkeit vielfach in Liedern verhöhnt („und er gibt nichts!"). 3. Rampf mit Ottokar von Böhmen. König Ottokar von Böhmen war damals der mächtigste Fürst im Neiche und ein tüchtiger Kriegsheld. Während der kaiserlosen Zeit hatte er die alte deutsche Ostmark (5. 23, e; Österreich, Zteiermark, Kärnten und Krain) mit seinen Erbländern Böhmen und Währen eigenmächtig vereint. Er wäre gern selbst deutscher Kaiser geworden und erkannte daher Nudolf, den er als armen Grafen verspottete, nicht an; zur Krönung in Uachen war er nicht erschienen. Uls der Kaiser die Neichsländer von ihm zurückforderte, gab er sie erst nach langem Zögern heraus, von einer Zusammenkunft, zu der Ottokar mit großem prunk, der Kaiser aber sehr einfach erschienen sein soll, ritt Ottokar voll Groll hinweg und rüstete sich gegen Nudolf zum Kriege. Es kam zu der blutigen Schlacht auf dem Marchfelde (1278), in der der Burggraf von Nürnberg die Sturmfahne des Reiches trug. Der Kaiser blieb Zieger. Ottokar wurde gefangen genommen und von einem Ritter, dessen verwandte er früher hatte hinrichten lassen, aus Nache getötet. 4. Rudolf begründet die habsburgische haurmacht. Nudolf gab die frei- gewordenen Neichslehen Österreich, Zteiermark und Krain mit Einwilligung der Kur- fürsten seinen Zähnen und gründete damit die hausmacht der Habsburger. Er ver- mehrte seinen Landbesitz auch noch dadurch, daß er seine Kinder mit reichen Fürstinnen oder mächtigen Fürsten verheiratete. Zeine Nachkommen machten es wie er, so daß das Zprichwort entstand: „Du glückliches Österreich, heirate!" 4 *

9. Nr. 19 - S. 71

1901 - Breslau : Hirt
Die Mark Brandenburg vor der Hohenzollernzeil. 7t Deutschlands gegen den Kaiser mit wechselndem Glücke kämpften; so blieb kein deutscher Gau von den Drangsalen des Krieges verschont. 5. Der Friede, von allen Parteien erhofft, kam endlich nach jahrelangen Verhandlungen 1648 zu Münster und Osnabrück zustande (daher West- fälischer Friede). Die Reformierten erhielten gleiche Rechte mit Katholiken und Lutherischen. Bei der katholischen Kirche sollten die Güter verbleiben, die sie 1624 besessen hatte. — Frankreich erhielt wichtige Städte im Elsaß. Schweden 15 Millionen Mark und Vorpommern, Brandenburg Hinter- polnmern und die Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin. 6. Die Folgen des furchtbaren Krieges waren für Deutschland überaus traurige. Sein Ansehen nach außen war gänzlich dahin. Die einst blühenden Gefilde waren in Wüsten verwandelt, Dörfer und Städte verödet. Das Schwert, der Hunger und die Pest hatten mehr als die Hälfte aller Bewohner dahin- gerafft. Dem Bauer fehlte das Saatgetreide, das Zugvieh und die Dienstleute; der Kaufmann und der Handwerker hatten kein Geld; die Handelsstraßen waren unwegsam. — Die entlassenen Söldner rotteteil sich zu wilden Räuber- banden zusaiilmen. Unwissenheit und Unsittlichkeit, daneben arge Verschweildung herrschten allerwärts; denn der Bürger verzehrte lieber selbst das Seine in Saus und Braus, als daß er es für die Soldaten oder die Räuberbanden aufhob. Überhaupt war der Bürgerstand von seiner früheren Höhe herab- gcsunken. Die allgemeine Verarmung gestattete nicht mehr die Anschaffung von künstlerlich ausgestattetem Hallsrat. Derselbe mußte billig beschafft werden, darum wurde er geschmacklos und nüchtern hergestellt. Das Kilnstgewerbe wurde nicht mehr gepflegt. Die alte Ehrenhaftigkeit der Znnftgcnossen nahm ab; Unzuverlässigkeit und Fälschung raubte dem deutschen Gewerbe sein An- sehen. — Aberglaube, ans den Heerlagern des langen Krieges stammend, machte sich in allen Gesellschaftsschichten breit und trat namentlich in den vielen Hexenprozessen zutage. — In Sitte und Tracht äffte man in Deutsch- laild französische Art nach, und namentlich unsere Muttersprache wurde durch eine Unmasse fremder Wörter verunziert. Mehr wie ein Jahrhundert sollte vergehen, ehe alle diese Schäden geheilt wareil. § 15. Die Mark Brandenburg vor der Hohenzollernzeit. A. In den ältesten Zeiten wohnten zwischen Elbe und Oder deutsche Stämme, die aber während der Völkerwanderung ihre Wohnplätze verließen. An ihre Stelle rückten die Wenden, ein slawisches Volk. Sie hatten braun- gelbe Hautfarbe, dunkle Augen und braunes Haar. Ihre Götter verehrten sie in Tempeln; ihre Frauen behandelten sie wie Sklavinnen; sie beschäftigten sich mit Ackerbau und Viehzucht, waren geübt in der Weberei und trieben Handel. — In Deutschland brachen sie oft als Räuber ein. Wie Heinrich I. sie besiegte und zu ihrer Bewachung die Nordmark 920 gründete siehe § 5. 2. Obgleich Otto I. im Wendenlande die Bistümer Havelberg mit) Brandenburg stiftete, so hatten alle diese Versuche zur Unterwerfung der Wenden keinen dauernden Erfolg, bis Kaiser Lothar 1124 die Nordmark an die B. Anhaltiner oder Askanier verlieh (8 8. 1). Albrecht der Bär, der erste Askanier, entriß den Wenden das Land bis an die Oder und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Er sied Ute in dem entvölkerten Lande viele Deutsche -an. welche Sümpfe austrockneten, Gewässer eindämmten und Städte
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 32
1 2
2 5
3 2
4 2
5 25
6 1
7 29
8 3
9 1
10 25
11 0
12 1
13 2
14 4
15 14
16 74
17 2
18 5
19 63
20 1
21 3
22 5
23 1
24 3
25 2
26 12
27 1
28 6
29 10
30 58
31 0
32 1
33 5
34 8
35 1
36 6
37 48
38 27
39 22
40 1
41 7
42 1
43 3
44 4
45 10
46 9
47 17
48 6
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 2
8 0
9 2
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 7
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 2
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 5
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 3
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 6
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 5
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 1
3 1
4 2
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 18
11 0
12 0
13 3
14 0
15 0
16 1
17 0
18 18
19 6
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 7
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 3
40 3
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 4
49 0
50 6
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 10
60 0
61 0
62 3
63 0
64 6
65 0
66 0
67 0
68 4
69 0
70 0
71 0
72 7
73 0
74 0
75 4
76 0
77 4
78 0
79 1
80 11
81 20
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 13
98 0
99 3
100 8
101 0
102 6
103 0
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 2
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 9
119 0
120 0
121 6
122 0
123 2
124 0
125 0
126 0
127 3
128 4
129 0
130 0
131 0
132 18
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 8
143 10
144 1
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 5
152 3
153 0
154 0
155 1
156 4
157 7
158 8
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 4
170 0
171 45
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 9
178 0
179 1
180 0
181 0
182 0
183 4
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 4
192 0
193 0
194 2
195 0
196 1
197 3
198 0
199 0