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1. Die Weltgeschichte - S. 47

1835 - Mainz : Kupferberg
S o l o n. 47 das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t. tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi- menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver- boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be- schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa bezwungen. Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die Demokratie, drohen mit Aufruhr. Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592. durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt, und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz- gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie an den Gerichten selbst Thcil erhält: 1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital- zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person zu borgen. 2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande: ») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten des Bürgerthums. 1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver- treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen. «) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken. 3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai, Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß, und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der

2. Die Weltgeschichte - S. 118

1835 - Mainz : Kupferberg
Erster K r e u z z u g. Kirchenversammlung Urban's H zu Piacenza und Clermont 1095 (Adamar von Puy). Allgemeine Rüstungen zu einem Kreuzzuge. Indessen verunglückter Zug Peters von Amiens uiit Walther von Perejo und Walther ohne Habe, anfgerieben bei Helenopolis durch den Sultan von Nicäa 1096. Eben so der Zug des Priesters Gottschalk, der in Ungarn scheitert, und des Nheingrafen Emico mit seinem Gesindel ( gegen die Juden ). Endlich Erster geordneter Kreuzzug im August 1096, an welchem ausgezeichnete Grafen und Ritter aus Frankreich, Lothringen und Ita- lien Theil nehmen, vorzüglich Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, Bömund, Fürst von Tarent, und dessen Neffe Taukred von Brindisi'um rc. Ihre Unterhandlungen mit dem grie- chischen Kaiser Alexius; Belagerung von Nicäa; Sieg gegen die Türken bei Dorylteum; unsägliche Mühsale; Balduin, Gottfrieds Bruder, gründet sich eine Grafschaft in Edessa. Lang dauernde Be- lagerung und Eroberung von Antiochien (Bömund Fürst daselbst); endlich erschöpft und einer völligen Auflösung nahe, erstürmen sie 1099 am 15. Juli das wohlvertheidigte Jerusalem. Gottfried von Bouillon Oberhaupt des neuen Reiches, als Herzog, siegt gegen ein ägyptisches Heer bei Askalon, und stirbt allgemein geachtet 1100. Sein Bruder Balduin I., der ihm als König folgt, macht, während einzelne Kreuzheere, die indessen heran ziehen, jammervoll uutergehen, große Eroberungen: Akkon, Tripolis, Sidon rc. Ihm folgt 1118 sein Ver- wandter Balduin Ii. von Boules, dem er Edessa übergeben (seine Gefangenschaft). Unter seinem Nachfolger Fulko 1131 geht Antiochia an die Griechen verloren, stirbt 1143, und unter dessen Sohne Balduin Iii. wird Edessa 1144 von Zenghi, dem Statthalter von Mosul, erobert. Durch die Kreuzzüge entstehen geistliche Ritterorden: der Jo- hanniter oder Hospitaliter-Orden, hervorgehend aus einem Kloster von Amalfi für arme und kranke Pilger, durch Paschalis 1113 bestätigt; der Templer-Orden 1118 durch neun französische Ritter gegründet, und von Pabst Honorius n. 1127 bestätigt. 4. Schwäbische Kaiser — Hohenstaufen, von 1137 bis 1250. * Wie einestheils das Reich durch die fortdauerudeit italienischen Streitigkeiten seine innere selbstständige Kraft verliert, und die Großen immer mehr ihre Unab- hängigkeit befestigen, so zeigt sich anderntheils der ächte Geist des Ritterthums in den Kreuzzügen wie in dem Minnegesang von seiner glänzendsten Seiten

3. Die Weltgeschichte - S. 62

1835 - Mainz : Kupferberg
62 Griechenland. Cpaminondas. v.c.g Die persischen Friedensvorschläge des Pelopidas werden in 366. einer Versammlung zu Theben von den griechischen Abgeord- neten nicht beachtet. Ueberall Unruhen der verschiedenen Par- 365. teien. Pelopidas siegt und fällt in der Schlacht bei Kynoskephalä gegen den Tyrannen Alerander von Pherä. Letzter Einfall der Thebäcr unter Ep am in on- das in den Peloponnes. Sparta durch Agesilaos gerettet. Epaminondas gegen Tegea zurück, siegt und fällt bei 362. Mantineia. Die Schlacht ohne Entscheidung für das All- gemeine. # Theben sinkt in seiner rasch gewonnenen Gr^ße. Die Verwirrung dauert fort. Kein einzelner Staat ver- mag ferner einen gewichtigen Mittelpunkt- für alle zu bilden. Die im Zwang gehaltene Bnndesgenossenschaft der üppigen Athenäer löst sich alsbald auf; alle sittliche Schranken brechen im heiligen Kriege zusammen, und so konnte ein fremder, kräftig sich aufrichtender Nachbar- staat dem ersterbenden Griechenland leicht seinen völligen U n t e r g a n g b e r e i t e n. Lakedämon schließt sich wegen Messenien dem allgemeinen Frieden nicht an. Agesilaos leistet dem ägyptischen Könige 361. Hilfe gegen die Perser, stirbt auf seiner Rückkehr. Messenien durch die Mitwirkung Athens als unabhängig anerkannt. 4. Bundesgenossenkrieg der Athenäer, 358 bis 356 v. C h. G. Die Athenäer vergeuden frech und schamlos ihre letz- ten Kräfte in verzehrender üppiger Selbstsucht; ihr Lurus und Aufwand im Privatleben, wie öffentlich für die Bühne, geht ins Unsinnige. Daher der Druck ihrer Bu n des gen offen. 358. Mausolos, der Herrscher von Karien, vereint die Bewohner von Ehios, Kos, Rhodos und Byzantion in einem Bunde gegen Athen. Chares und Ehabrias, eben so Jphi- krates und Timotheos richten nichts gegen sie ans, — Unab- hängigkeit der Bundesgenossen. 5. Philippos von Macedónien tritt als Er- oberer ans, und raubt dem tief gesunkenen, in

4. Die Weltgeschichte - S. 146

1835 - Mainz : Kupferberg
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht. Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund- gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun. Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler. Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom. m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin- te r p o m m e r n. Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au. theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re. und 600000 Thaler. Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc. Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft und der Niederlande. Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552) Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische und protestantische Religion (mit Einschluß der refor- mirten) gleich herrschend im Reiche. , Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum Schaden des Reichs. Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen Verfassung und des Friedens. Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho- lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath immer mehr Gewicht. Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung, den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen *) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.

5. Geschichte des Altertums - S. 42

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
42 Hi. Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. verherrlicht. Es traten jetzt schon drei Schauspieler auf. Sophokles weist nach, daß mächtiger als wir Menschen die Gerechtigkeit und die Wahrheit, Vergeltung und Tugend sind. (Eine Hauptschöpfung von ihm ist die Behandlung der Schicksale des Oedipns.) Anaxagoras. Aber noch weiter griff der athenische Geist. Anaxagoras, der Philosoph und Freund des Perikles, lehrte, daß die Welt aus llrftoffeu zusammengesetzt sei. Doch zeigte sich bereits in diesem Staate, daß auch alles Gute, wenn es einseitig ausgebildet wird, ungesund werden muß. In Athen war die Einzelpersönlichkeit ausgebildet. Darauf beruhte die Spannkraft und der Sophisten, kühne Aufflug dieses Staates. Aber jetzt traten Männer ans, die da lehrten, der gebildete Mensch sei selbst das Maß aller Dinge, es sei seine Pflicht und fein Recht, ganz frei, ohne auf andere Rücksicht Zu nehmen, seinen Neigungen und Wünschen nach zu leben. Der Starke habe das Recht, den Schwachen zu unterdrücken. Diese Männer hießen Sophisten (d. h. ursprünglich Meister im Wissen, später aber verstand man unter diesem Namen: Aufschneider, Betrüger.) Diese Anschauungsweise fand schließlich viele Anhänger, von denen der bedeutendste Alkibiades war. So kam es, daß Athen immer herrischer gegen seine Bundesgenossen auftrat und sie sich mehr und mehr entfremdete. 43t-405. 2. Der Pelopormesische Krieg. Die wachsende Mißgunst Spartas und das stolze Selbstbewußtsein Athens wie seine Sucht, die Nachbarstaaten sich zu unterwerfen, führte zu einem furchtbaren Kriege aller Griechen gegeneinander, zu dem Bürgerkrieg, der den Namen des Peloponnesifchen Krieges führt. Es war ein Krieg zwischen den Doriern und den Ioniern. Land- und Seemacht kämpften miteinander. Der Krieg tobte von 431—404, also säst 30 Jahre. Nach wechselvollen Kämpfen unter Einmischung der Perser wurde Athen endlich, nachdem es seine besten Männer verloren hatte, von Sparta bezwungen. a) Der Hang des Krieges. Weil die Spartaner zu Lande viel mächtiger waren als die Athener, ließ Perikles die Landbevölkerung Attikas sich hinter den langen Mauern verbergen. Wenn nun die Spartaner kamen und das offene Land verwüsteten, besonders die Ölbäume abhieben, so zogen die Athener ans und plünderten die Küsten des Peloponnes. Aber die Athener hatten besonbers Mühe, ihre Bunbesgenossen vor bent Abfall zu bewahren. Es kam trotzdem vor, daß Inseln und Städte ihnen untreu wurden, und nur mittels harter Strafen behaupteten sie ihr Ansehen. (Abfall von Lesbos, von Städten auf der Chalkidike.) Schlimm wurde es in Athen, als in der zusammengepferchten Menschenmasse ansteckende Krankheiten ausbrachen und viele hinwegrafften; auch Perikles starb. Nachdem sich beide Parteien gegenseitig schweren Schaben

6. Geschichte des Altertums - S. 45

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Ix. Die Zeit der griechischen Machtfülle. 45 Volke zu helfen, riß eine allgemeine Verderbtheit der Sitten ein. Der Patriotismus verschwand mehr und mehr. Nur ein guter Soldat blieb der Grieche, und deshalb fiug man an, sich als Söldner dem zu verkaufen, der gerade Soldaten brauchte. Ein solches Beispiel bot der berühmte Zug der 10000. Der Perserfürst Kyros der Jüngere wollte gegen seinen Bruder, den Großkönig, kämpfen. Weil Kyros Herr von Kleinasien war, lernte er die kriegerische Tüchtigkeit der Griechen kennen und erwarb sich einen spartanischen Feldherrn (Klearchos), der ihm 13 000 Krieger zuführte. Aber Kyros verlor in der schweren Schlacht am Euphrat sein Leben, so daß die wenigen Griechen bald allein im fremden Lande standen. Da hat sie der Athener Lenophon zurückgeführt. Nach kühnem, beschwerlichem Marsch kamen die letzten 10000 endlich am Gestade des Schwarzen Meeres an. (Ihr Freuden- 401/400. ruf: O Meer, 0 Meer!) Nachdem endlich die Griechen die harte Militärherrschaft Spartas abgeschüttelt hatten, halten sich die größeren griechischen Staaten alle ziemlich das Gleichgewicht. Nur Athen erreicht durch feine ausgedehnten Handelsinteressen nach und nach wieder großen Glanz und Reichtum. Doch kam dieser Reichtum immer nur wenigen zugute. Arm und reich standen sich schroff gegenüber. Die Reichen verfügten über unzählige Sklaven. So kam es, daß die Masse des Volkes auch hier die Liebe zum Vaterlande verlor und nicht mehr Heere freier Bürger, sondern gemieteter Sölduer die Kriege des Staates zu führen begannen. b) Die politischen Zustände in Griechenland nach dem Z'ckoponnesischen Krieg. Der Übermut der Spartaner führt ein Bündnis fast aller Staaten gegen Sparta herbei. Da dieser neue Krieg sich besonders im letzten Teil um Korinth herum abspielte, so heißt er der Korinthische Krieg. I. Korinthischer Krieg. In diesem Krieg behaupteten sich die Spartaner mühsam unter ihrem tapferen und fähigen König Agefilaos, der auf einem Fuße lahm war. Ihre Flotte aber wurde von den Persern, die ein athenischer Admiral (Koncm) befehligte, völlig vernichtet. Konon fuhr nach Athen und baute, von persischem Geld unterstützt, die langen Mauern und alle anderen Befestigungen wieder auf. Endlich kam ein Friede zustande, der nach dem Spartaner Antalkidas genannt wird. Alle griechischen Staaten werden frei, Jonien wird wieder persisch. Ii. Die kurze politische Macht Thebens. Den Spartanern war vom Großkönig aufgetragen worden, den Königsfrieden in Griechenland einzuführen. Sie benutzten diese Stellung, um bald hier, bald da einzugreifen und so ihre Macht in Griechenland neu zu befestigen. Auf einem Kriegszug gegen eine aufblühende Stadt auf der Chalkidike, Olynth, waren die Spartaner an Theben vorbeigekommen. Hier waren zwei Parteien, eine den

7. Geschichte des Altertums - S. 57

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Iv. Die Entwickelung römischer Kultur. 57 Darstellung eines altrömischen Ehepaares (genannt Cato und Porzia) auf seinem Grabe. Jetzt im Vatikanischen Museum. Nach einer Photographie von D. Anderson in Rom. 3. Beleidigung. Hatte der Beleidiger unrecht, so mußte er sich das Gleiche gefallen lassen, sonst Strafe zahlen an den Beleidigten. Ebenso verfuhr man bei Körperverletznugeu. Die Richter waren Geschworene, d. h. solche Männer, die einen Eid darauf geleistet habeu, den Prozeß gerecht zu führen. Geschworene wurden nur aus den hohen Beamten genommen. b) Das Strafrecht oder das öffentliche Recht. Wenn das Ansehen des Strasrecht. Staates selbst mißachtet wurde, griff der Staat den Übeltäter an. Das geschah durch das Strafverfahren. Solche Fälle waren Übertretungen von Gesetzen, wofür man mit Geldstrafe belegt oder am Leibe gestraft wurde. Aber auch fchwere Verbrechen an Privatpersonen, durch die die Sicherheit des Staates in Gefahr kam, wurden vom Strafrichter gesühnt. Statt der Todesstrafe trat häufig die Verbannung ein. 2. Das Geld. Wie überall, so waren auch bei den Römern die natürlichen Produkte Tauschmittel gewesen, besonders Tiere. Vom Vieh hat das Geld für immer

8. Geschichte des Altertums - S. 1

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I. Urgeschichte der lnenlchheit. Das erste Auftreten des Menschen innerhalb der organischen Welt ist unbekannt. Das Menschengeschlecht hat sich allmählich entwickelt. Vom Tier unterschieden: körperlich, durch aufrechten Gang; geistig, durch logisches Denken. Als Ausdruck des Deukeus besitzt er die Sprache. Die Einteilung der Menschheit in Rassen. Verschiedene Gruppierung. Nach Blumenbach fünf: Kaukasier, Mongolen, Malayen, Äthiopier, Amerikaner (Rothäute). Doch ist diese Einteilung nicht erschöpfend. Unterscheidungsmerkmale sind: Haut- und Haarfarbe, Körper- und Schädelbau. Ausdehnung der Menschheit über die ganze Erde. a) Der Mensch tritt als Gem?inschaftswesen auf. Die erste Form der Horde. Gemeinschaft ist die Horde. Die Horde ist zugleich die Familie. Sie besitzt Gütergemeinschaft. (Diese Stufe ist von den Anfängen der Menschheit bis auf die heutige Zeit bei den wilden Völkern Australiens und Afrikas zu beobachten.) Lebensführung: Das Hauptarbeitswerkzeug ist der Stein. Die ältesten Steinwerkzeuge reichen bis in die Diluvialzeit (Zeitperiode der großen Überschwemmungen, Eiszeiten) und kennzeichnen die paläolithische f^ceülit Kultur (palaios heißt alt, lithos = (Stein). Fundstellen: 1. Höhlenfunde, ’* nicht so sicher. 2. Funde in ungestörten Schichtenlagerungen, sichere Funde. Eine solche Höhle ist in Deutschland die Gailenrenther Höhle in der Fränkischen Schweiz. In Europa überhaupt sind die berühmtesten Fundstellen: in Frankreich das Sommetal bei Abbeville, in Deutschland bei Taubach (bei Weimar) und an der Schnssenquelle (nicht weit von Ulm). Die Funde umfassen die ganze Diluvialzeit. Taubach gehört der wärmeren Zwischeneiszeit an. Diluvium. Folgende Tiere hat man aus den Resten erkannt: Wolf, Bär, Biber, Auerochs, Wildschwein, Höhlenbär, Urelesant, Rhinozeros, Höhlenhyäne. (Jnterglazialzeit.) Die Schusseuquelle ist kälterer Zeit angehörig (Eiszeit). Pflanzenreste nordischer Moose und Tiere der kalten Zone, z. B. Renntier und Singschwan. Ebenso gibt es in anderen Erdteilen solche Fundstellen, z. B. in Südamerika (Argentinien), in Indien (im Tal des Narbada). Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iii. 1

9. Geschichte des Altertums - S. 2

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2 I. Urgeschichte der Menschheit. Beweise für das Dasein des Menschen in dieser Zeit: Nicht Knochen selbst, sondern Werkzeuge des Menschen. Material ist der Feuerstein, aus dem Speerspitzen, Äxte, Messer verfertigt sind. Alte Fenerstellen beweisen Bekanntschaft mit dem Feuer. Der Urmensch verwendete es schon zum Braten von Fleisch. In den Höhlen, namentlich in Frankreich (Dordogne) finden sich Schmuckgegenstände aus Stein oder Knochen. Sogar eine Art Bilderschrift kommt vor. Der Mensch zeigt sich mit den einfachsten Mitteln schon der gewaltigsten Tierwelt überlegen. Der paläolithische Mensch konnte nähen und flechten, aber nicht spinnen, auch nicht Töpferei treiben. Heute stehen noch genau auf dieser Stufe die Eskimos, die Feuerläuder und manche wilde Stämme der Südsee. Menschenknochen finden sich in Höhlen, besonders in Südamerika. Sie sind nicht anders als die Skelette des heutigen Menschen. b) Den ersten Fortschritt von dieser ältesten Kultur bildet die jüngere Steinzeit (neolithische, neos neu). Diese Kulturfunde ruhen in alluvialen Schichten _ (Anschwemmungsland). Das Klima Europas und der anderen Erdteile ist damals schon wesentlich dasselbe wie jetzt. Die Geräte sind noch aus Stein und Knochen oder Holz. Ren ist die Kunst des Schleiseus und Durchbohreus der Steine. Sorgfältige Bearbeitung der Knochen. Tongefäße sind hergestellt (mit der Hand aus Lehm geknetet), Anfänge von Fischfang und Schiffahrt. Hauptnahrung für die Strandbewohner sind Muscheln. Die wichtigsten Fundstellen dieser Zeit sind im Norden Europas, der vom paläolithischeu Menschen nicht bewohnt war. (Die Küchenabfallhaufen in Dänemark in der Fichten- und Anerhahnzeit.) Auch diese Kulturschicht war auf der ganzen Erde verbreitet. Die wichtigsten Arbeitsgeräte des neolithischen Menschen: 1. Das Steinmesser aus Feuerstein (Schlagmarke, scharfe Schneide). 2. Die Säge (ein Feuersteinmesser mit gezackter Schneide). 3. Der Schaber oder das Steinbeil (bei den Eskimos Uln), zur Bearbeitung von Fellen usw. Die feinsten Geräte sind unter Druck zugerichtet, so daß die Oberfläche ganz muschelig aussieht. Neben Feuersteinen kommen viele andere harte und weiche Steine vor, die zu Geräten verarbeitet wurden. Sogar kostbarere aus Asten, wie Nephrit und Jadeit (gesunden z. B. am Zobten in Schlesien und am Bodensee). Es gab also schon damals Handelsbeziehungen zu fernen Ländern. Die Schmuckstücke aus dieser Zeit bestehen aus Knochen und Steinen. Besonders beliebt waren durchbohrte Tierzähne. Auch Bernstein wurde verwertet. Schmuckstücke find: Knöpfe, Kämme, Haarnadeln, Ohrringe, Ketten. Die neolithische Kultur erhebt sich über die paläolithische, besonders durch den Besitz von Haustieren und durch Keuutuis des Ackerbaus. Haustiere: Hund, Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein. Der Hund ist das älteste ■Haustier. Eine große Anzahl der heutigen Feld- und Garten fruchte, deren

10. Geschichte des Altertums - S. 20

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Geschirr. Stilarten. 20 Hi. Die Kultur uitb Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. wurden. Man konnte auch mehrere an einem Gestell aufhängen und so einen Leuchter gewinnen. Das Geschirr bestanb aus Tongefäßen, die mannigfacher Form waren, entsprechet^ dem Zweck ihrer Benntznug. Es gab große Tonfässer (der Philosoph Diogenes wohnte in einem solchen), zweihenklige Kruge, Amphoren genannt, Wasferkrüge, die man auf dem Kopf trug; Mischkessel, den Wein mit Wasser zu mischen (Bowle); Trinkschalen und Trinkbecher; Tassen und Trinkhörner. Vielfach ist aber die alte Form der Tongefäße der Steinzeiten noch erkennbar. Und wie ctn den Geräten der ältesten Zeiten schon Verzierungen angebracht waren, so finben sich solche auch hier, und zwar haben Schulszenen. Rotfigurige Malerei von Duris auf einer Trinkschale. sich im Lauf der Zeit oerschiebene ©tilarten herausgebilbet, bereu hauptsächlich 4 unterschieben werben. 1. Älterer ursprünglich griechischer Stil. Einfarbige Malerei auf Ton, Darstellungen aus dem Tierleben ober dem häuslichen Leben. Verzierungen nach Art der Webemuster. 2. Beeinflussung oon Asien her. (Von den Semiten Kleinasiens ober von den Phöniziern.) Asiatische Bilber von Pflanzen und Tieren. Die Verzierungen sinb schematisch angeorbnet. 3. Schwarze Figuren auf rotem Ton. Das ganze Gefäß wirb schwarz gemacht. Nur für das Bilb bleibt der Untergrunb rot. Auf biefem roten Untergrunb tritt das schwarze Hauptbilb scharf hervor. Die Zeichnung ist noch unbeholfen, aber ein Streben nach Naturwahrheit zeigt sich überall. 4. Rote Figuren. Das Gesäß wird auch schwarz gefärbt, nur die Figur bleibt rot. Ab und zu treten zur Verzierung auch Farben wie weiß, bunfelrot hinzu; auch Blattgolb wirb tierwenbet.
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