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1. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 31

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 31 — Wieder h olungs fragen. Wann trat der große Kurfürst die Regierung an? Wie half er feinem Lande auf? Wann und wo besiegte er die Schweden? Erzähle die edle That des treuen Froben! 19. Friedrich I., König von Preußen. Der große Kurfürst hinterließ seinem Sohne, dem Kurfürsten Friedrich m., ein großes und mächtiges Reich. Friedrich Iii. wünschte deshalb die Königswürde. Der Kaiser gab ihm die Erlaubnis dazu. Am 18. Januar 1701 fand die feierliche Krönung in Königsberg statt. Friedrich nannte sich nun Friedrich I., König von Preußen. Er war ein prachtliebender Fürst und hinterließ deshalb bei seinem Tode im Jahre 1713 viele Schulden. W iede rh olungs fragen. Wann wurde Preußen ein Königreich? Wie hieß der erste König? 20. Friedrich Wilhelm L (1713—1740.) Friedrich Wilhelm I. war sehr sparsam. Er verkaufte viele Kostbarkeiten und bezahlte die Schulden seines Vaters. Seinen Unterthanen war er ein guter Landesvater. Er beförderte den Ackerbau und that viel für die Schulen. Als er 1740 starb, hinterließ er seinem Sohne ein mächtiges Heer und einen reichen Staatsschatz von 24 Millionen Mark. W iederh olungs fragen. Wessen Sohn war Friedrich Wilhelm I.? Wann regierte er? Wodurch zeichnete sich dieser König aus? Wann starb er? Wie hinterließ er das Reich?

2. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 37

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 37 — Erieg hatte einen sehr unglücklichen Ausgang. Bei Jena und er stöbt würde das preußische Heer am 14. Oktober völlig besiegt und zersprengt. Über 50,000 Mann verlor der König fln diesem einen Unglückstage. Am 7. und 8. Februar 1807 sstttb bei Eilau eine sehr blutige Schlacht statt. Der Sieg blieb unentschieden. Aber am 14. Juni errangen die Franzosen bei tfrteblslttb einen vollständigen Sieg. Nun mußte der König Friedrich Wilhelm Iii. Miede schließen. In diesem traurigen Frieden zu Tilsit verlor Preußen die Hälfte seines Reiches und mußte noch 90 Millionen Mark Kriegskosten zahlen. Der König und seine hochherzige Gemahlin, die unvergeßliche Königin Luise vertrauten aus Gott und seine Hilfe. Die gute Königin starb aber schon Mb darnach im Jahre 1810 und sah ltlcht die Befreiung.

3. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 5

1882 - Düsseldorf : Schwann
I. Die alten Deutschen. 1. Erstes Auftreten derselben. Um das Jahr 113 vor Christi Geburt kamen von der Nord- und Ostsee her die Cimbern und Teutonen. Das waren zwei kriegerische, deutsche Volksstamme. Sie drangen bis über den Rhein in das heutige Frankreich und in Deutschland vor. Damals beherrschten die Römer fast die ganze bekannte Welt. Wiederholt stießen die Deutschen mit den Römern zusammen. In mehreren Kämpfen wurden die Deutschen geschlagen. Aber mit neuem Mute kehrten sie immer bald wieder zurück und verfolgten die erschrockenen Römer. Zum Schutze gegen diesen gefährlichen Feind ließen die römischen Kaiser am Rhein eine Burg nach der andern aufführen. Aus diesen Burgen entstanden nachher schöne deutsche Städte, so Köln, Bonn, Mainz, Straßburg u. s. w. 2. Volk und Sitten. Die alten Deutschen waren große und starke Menschen, so daß die Römer sie für Riesen hielten. Breit und gewölbt war ihre Brust, blau und feurig ihr schönes Auge. Ueber die kräftigen Schultern wallte das blonde oder goldgelbe Haupthaar. Ihre gewaltige Donnerstimme versetzte den Feind in Angst und Zittern. Ihre liebste Beschäftigung war der Krieg. Gab es nirgendwo Krieg, so zogen sie auf Abenteuer oder auf die Jagd aus. Drohte dem Lande aber ein Feind, so erscholl von Gau zu Gau, von Hof 51t Hof der Aufruf und alsbald eilten alle waffenfähigen Männer herbei. Das war der Heerbann oder die Landwehr. Die Beute des Sieges wurde unter alle verteilt, nur erhielt der Tapferste einen größeren Teil. Dem Heerbann schlossen sich zu Kriegszeiten auch die Herzoge (Anführer, welche vor dem Heere herzogen) mit ihrem Gefolge an. Die Hanp t w affe u der Deutschenwaren Schild und Friem e. Die Frieme war ein Spieß zum Kämpfen in der Nähe und

4. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 17

1908 - Schleswig : Bergas
17 8. Der Hamster. Der Hamster hat einen plumpen Körper, der mit einem bunt- scheckigen Pelze bedeckt ist. Ge- schickt biegt er mit seinen Vor- derpfoten die reifen Ähren nieder und beißt sie mit den großen Nagezähnen ab. Die Körner steckt er in die Backentaschen und trägt sie in seine Höhle. Diese hat mehrere Gänge und Kammern. Jeder Hamster sam- melt sich nicht selten über 20 kg Getreide als Wintervorrat. Er richtet also großen Schaden an. Deshalb wird er eifrig verfolgt und gefangen. Kommt man diesem Körnerdieb zu nahe, so springt er beißend nach Gesicht und Händen. Hat er sich festgebissen, so läßt er nicht leicht los. 9. Der Igel. Anfangs April erwacht der Igel ans seinem Winter- schlaf und hält sich dann in Hecken, an Waldrän- dern, in Gär- ten und auf Feldern ans. Am Tage schläft er, aber des Nachts geht er aus, um Nahrung zu suchen. Diese besteht aus Mäusen, Würmern, Schnecken u. Käfern. Er verzehrt auch Kreuzottern und ist also sehr nützlich. Der Kopf des Igels ist rüsselförmig zugespitzt. In ihm sitzen 2 kleine, schwarze Augen. Ohren und Beine sind kurz. Sein Rücken ist mit steifen Stacheln bedeckt. Bauch und Kopf sind behaart. Naturgeschichte. 2

5. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 23

1908 - Schleswig : Bergas
23 9. Die Brennessel und das Pfauenauge. Die Brennessel hat einen hohen, aufrechten Stengel und langgestielte Blätter von herzförmiger Gestalt. Der Rand der Blätter ist gesägt. Stengel und Blätter sind mit Haaren besetzt. Berührt man die Brennessel, so wird die Haut von den Haaren leicht geritzt, und es dringt ein scharfer Saft in die Wunde. Das verursacht einen brennenden Schmerz. Die Brennessel wird von Günsen, Schafen, Kühen und Schweinen gern gefressen; auch den Raupen des Pfauenauges dient sie als Nahrung. Das Pfauenauge ist ein schöner Schmetterling. Auf seinen braunen Flügeln hat er in den Ecken prächtige, bunte Flecke, sogenannte Augen. Da sich ähnliche Flecke auf den Schwanzfedern des Pfaues befinden, nennt man den Schmetterling Pfauenauge. Er umflattert die Brennesseln, um seine Eier auf ihre Blätter zu legen. Aus den Eiern kriechen nach kurzer Zeit glänzend schwarze, weiß punktierte, haarige Räupchen, welche die Blätter der Brennessel verzehren. Auch den Raupen des kleinen Fuchses und des Admirals dienen die Brennesseln als Nahrung. Aus den Bastfasern der Brennessel wird das sogenannte Nesseltuch gewebt. 7. In Haus und Hof. Im Stalle wiehert das Pferd, brüllt die Kuh, blökt das Schaf und grunzt das Schwein. Der Hofhund liegt in seiner Hütte, und an der Haustür sitzt die Katze. Auf dem Hose watscheln die Gänse umher, und Hühner- scharren auf dem Düngerhaufen nach Würmern, Körnern und andrer Nahrung. Auf dem Dache sitzen Tauben; unter dem Dache aber guckt aus seinem Neste der freche Spatz. 1. Das Pferd. Das Pferd ist ein schönes und stolzes Tier. Seine großen Augen sind lebhaft. Die Ohren sind zugespitzt und beweglich. Die großen Nasenlöcher nennt man Nüstern. Der seitlich zusammengedrückte Hals ist mit einer Mähne geschmückt. Zur Abwehr der lästigen Fliegen dient dem Pferde ein langer Haarschweif. Die schlanken aber kräftigen Beine machen es zum Laufen sehr geschickt. An jedem Beine hat das Pferd einen hornigen Huf; deshalb ist es ein Einhufer. Der Körper ist mit kurzen, dicht anliegenden Haaren bedeckt, die entweder weiß oder schwarz oder braun oder- rot oder gelb aussehen. Es gibt aber auch scheckige Pferde. Eine Art sehr kleiner Pferde sind die Ponys. Das Pferd ist als Haustier über die ganze Erde verbreitet und wird von den Menschen in Ställen gehalten. Seine Nahrung besteht in Hafer, Häcksel und Grünfutter. Es kann schwere Lasten ziehen. Auf seinem Rücken trägt es den Reiter. Es ist sehr gelehrig und kann deshalb abgerichtet werden. Männliche Pferde heißen Hengste, weibliche Stuten und die jungen nennt man Füllen. Aus der Pferdehaut wird Noßleder gegerbt. Das Fleisch wird von manchen Leuten gegessen. Verwandte des Pferdes sind der Esel und das Zebra. 2. Die Kuh. Die Kuh hat einen plumpen, schwerfälligen Körper. An der breiten Stirn trägt sie zwei nach außen gebogene Hörner. Diese sind inwendig hohl. Unterhalb dieser sitzen die Ohren. Die Schnauze ist breit und nackt. Der kurze Hals hat unten eine lappige Wamme. Am Bauche

6. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 25

1908 - Schleswig : Bergas
25 6. Die Finne und der Bandwurm. Ein andrer im Schweinefleisch vorkommender Wurm ist die Finne. Kommt eine lebende Finne durch Essen von rohem Schweinefleisch in den Magen des Menschen, so wandert sie in den Darm. Hier wächst sie zum Bandwurm ans. Ein Bandwurm kann 2—3 m lang werden und besteht aus einem ganz kleinen Kopfe und vielen Gliedern. Der Bandwurm kann durch Arzneien abgetrieben werden. 7. Der Hund. Es gibt eine große Anzahl von Hunderassen. Die bekanntesten sind die Jagdhunde, Dachshunde, Pudel, Spitze, Möpse, Schäfer- hunde, Bernhardiner und Windhunde. Ihre Größe ist sehr verschieden, ebenso ihre Behaarung. Die einen haben kurzes, glattes Haar, die andern langes, krauses. Bei manchen hängen die Ohren herab, bei andern stehen sie aufrecht. Die Nase des Hundes ist feucht. Sein Geruch ist sehr scharf; er findet daher stets die Spur seines Herrn wieder. Das Gebiß ist sehr scharf. Mit den spitzen Eckzähnen zerreißt der Hund das Fleisch, und mit den starken Backenzähnen zermalmt er die Knochen. Kommt ein Fremder ins Haus, so bellt der Hund. Hat er Angst oder Schmerz, so winselt oder heult er. Ist er zornig, so knurrt er. — Die Jungen werden blind geboren und von der Mutter gesäugt. —- Das Gehör des Hundes ist fein. Selbst im Schlafe hört er jedes Geräusch. Er ist deshalb ein treuer Wächter des Hauses. Schäferhunde hüten die Herden; Jagdhunde spüren das Wild ans, und Schlachterhunde treiben das Vieh. Der Hund hat viele gute Eigenschaften: er ist treu, anhänglich, genügsam, klug, wachsam und gelehrig. Er ist dem Menschen also nützlich. Gefährlich kann er aber Menschen und Tieren durch die Tollwut oder Wasserscheu werden. Von tollwütigen Hunden gebissene Menschen erkranken schwer. Verwandte sind der Fuchs und der Wolf. 8. Die Katze. Die Katze vertilgt Mäuse und Ratten und ist deshalb ein nützliches Haustier. Ihr Körper ist verschieden gefärbt. Der Kopf ist rundlich und die Schnauze kurz. An den Lippen befinden sich Schnurrhaare. Ihre Augen sind feurig. Das Sehloch (die Pupille) zieht sich am Tage zu einem Spalt zusammen, rundet sich aber in der Dunkelheit fast zu einem Kreise. Die Ohren sind kurz und aufrechtstehend. Ihr Gehör ist sehr fein. Sie kann aus großer Entfernung die trippelnde Maus hören. Der Rumpf ist langgestreckt und seitlich zusammengedrückt. Der Schwanz ist lang. Die Beine enden in Pfoten mit spitzen, scharf gebogenen, zurückziehbaren Krallen. Die Katze geht auf den Zehen mit zurückgezogenen Krallen. Sie geht infolge- dessen sehr leise, und ihre Krallen werden nicht stumpf. Im Springen und Klettern ist sie sehr gewandt. Ihre Lieblingsspeise besteht in Mäusen und kleinen Vögeln; doch leckt sie auch gern Milch. Wenn man die Katze streichelt, so schnurrt sie; ist sie zornig, so faucht sie. Junge Katzen sehen niedlich aus. Sie spielen gern mit Bällen, Knäueln und Bändern und machen possierliche Sprünge. Die Katze schreit „miau". Es gibt auch wilde Katzen. Diese leben in Gebirgswäldern und gehen in der Nacht auf Raub aus. Andre Katzen sind der Löwe, der Tiger, der Panther und der Luchs. __ 9. Der Hahn und die Henne. Der Hahn ist größer und schöner als die Henne. Beide haben ans dem Kopfe einen roten Kamm und an der

7. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 27

1908 - Schleswig : Bergas
27 Brot, den Speck und den Schinken, die Wurst, den Käse, die Kartoffeln und vieles andre. Deshalb wird sie in Fallen weggefangen. Der Körper der der Hausmaus ist mit weichen, kurzen, grauschwarzen Haaren bedeckt. An der spitzen Schnauze trägt sie lange Schnurrhaare. Die breiten Ohren sind nackt, ebenfalls der lange Schwanz. Die Hausmaus vermehrt sich außerordentlich stark. Das Weibchen bekommt 4—8 Junge und zwar jährlich 3—5 mal. Diese liegen in einem Neste und sind anfangs nackt und blind. Weil die Vermehrung so groß ist, kann man die Mäuse trotz der Katzen, der Fallen und des Mäusegifts nicht ganz ausrotten. Die Feldmaus richtet unter den Feldfrüchten großen Schaden an. 13. Die Ratte. Das widerwärtigste Nagetier des Hauses ist die Ratte. Sie sieht bräunlichgrau aus und hat einen langen Schwanz. Sie haust in Ställen, Kellern, Scheunen, Gerbereien, Schlachtereien, in unterirdischen Wasser- und Schmutzleitungen, Aborten usw. Das sehr gefräßige Tier verzehrt alles, was es an Vorräten im Hanse sindet. Selbst junge Enten, Hühner und Tauben sind vor ihm nicht sicher. Katzen und Hunde (Ratten- beißer) sind Feinde der Ratten. Der Mensch sucht sie durch Fallen oder Rattengift zu vertilgen. Ein Verwandter der Ratte ist der Hamster. 14. Die Küchenschabe. Die Küchenschabe oder der Kakerlak ist ein schwarzbraunes Insekt. Der flache Körper hat 2 lange Fühler und ein großes Schild, das den Kopf fast ganz bedeckt. Das Männchen hat 4 braune, geaderte Flügel; das Weibchen dagegen ist flügellos. Der Hinterleib endigt in 2 Borsten. Die Kakerlaken sind lichtscheu und lieben die Wärme. Am Tage ver- stecken sie sich deshalb gern an dunklen Orten, z. B. zwischen den Steinen des Küchenherdes und in den Winkeln der Backöfen. Des Abends kommen die Schaben aus ihren Verstecken heraus, um sich Nahrung zu suchen. Weil sie sehr gefräßig sind, benagen sie Brot, Butter, Käse, Kuchen, wollenes Zeug, Bücher, Leder und andres mehr. Auch lecken sie sehr gerne Bier. Man fängt die unangenehmen Gäste in Schüsseln mit etwas Bier oder in Töpfen mit Eßwaren. 15. Der Kanarienvogel. Obgleich der Kanarienvogel bei uns sein ganzes Leben lang als Gefangener im Käsig bleiben muß, hüpft er doch darin munter auf deu Stangeu hin und her und singt sein fröhliches Liedchen. Der Kanarienvogel hat ein goldgelbes Gefieder. Mit seinen klugen Äuglein blickt er seine Stnbengenosfen freundlich und zutraulich an. Deshalb und wegen seines Gesangs wird er geliebt und gepflegt. Täglich muß er frisches Wasser und Futter haben. Soll der Kanarienvogel gesund bleiben, so muß mau ihu vor Zugluft und heißen Sonnenstrahlen schützen. Sehr häufig ist der Käfig zu reinigen und sein Boden mit feinem, trocknem Sande zu bestreuen. 16. Der Goldfisch. Der Goldfisch ist ein Verwandter des Karpfens. Er hat eine goldglänzende Farbe und wird wegen seiner Schönheit im Glas- hafen gehalten. Der Körper des Goldfisches ist seitlich zusammengedrückt. Mit dem Schwänze bewegt er sich vorwärts, mit den Flossen steuert er. Sobald er Wasser geschluckt hat, öffnen sich die Kiemen, und durch diese

8. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 54

1908 - Schleswig : Bergas
54 9. Das Renntier. Das Renntier bewohnt den hohen Norden. Dort lebt es teils wild, teils gezähmt als Haustier. Sein Haar sieht im Sommer dunkelbraun aus; im Winter färbt es sich weiß. Beide Geschlechter tragen ein Geweih, das an den Enden schanfelartig ausgebreitet ist. Der Leib wird vou niedrigen, aber starken Beinen getragen. An jedem Beine befinden sich 2 Hufe. Die Hufe siud sehr breit, infolgedesseu sinkt das Renntier nicht so tief in den Schneefeldern und Sümpfen ein. Die Nahrung des Renntiers besteht hauptsächlich in Flechten, die es im Winter unter dem Schnee hervor- scharren muß. Den Lappländern und Eskimos ist das Renntier unentbehrlich. Sein Fleisch und seine Milch dienen ihnen als Nahrungsmittel. Die Felle benutzen sie zu Kleidern. Aus deu Geweihen und Knochen verfertigen sie Speere und Angeln. Die Sehnen werden zu Zwirn gespalten. Außerdem dient ihnen das Renntier als Zugtier. 10. Die Giraffe. Die Giraffe ist das höchste Säugetier. Ihr Kopf ist einem Pferdekopf ähnlich und trägt 2 Stirnzapfen. Hals und Vorder- beine sind auffallend lang. Die Hinterbeine sind kiirzer als die Vorderbeine; infolgedessen ist der Rücken abschüssig. Das Fell sieht gelb ans und hat viele große, braune Flecken. Die Giraffe lebt in Afrika und nährt sich von Baumlaub und Gras. Da sie sehr groß ist, kann sie die Blätter an den Bäumen leicht erreichen. Will sie trinken, so muß sie die Vorderbeine soweit auseinander spreizen, damit sie mit dem Maul das Wasser erreichen kaun. Beim Laufen setzt die Giraffe gleichzeitig die Beine der rechten und linken Seite abwechselnd vorwärts. 11. Das einhöckrige Kamel oder Dromedar. Der Kopf des Dromedars hat Ähnlichkeit mit dem des Schafes. Die Oberlippe ist aber überhängend

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 55

1908 - Schleswig : Bergas
55 und gespalten. Mitten auf dem Rücken sitzt ein Fetthöcker. (Das Trampel- tier hat 2 Höcker.) Bei reichlicher Nahrung wird der Höcker immer fetter; bei dürftiger^Nahrung dagegen fällt er zusammen. Im Höcker hat es also eine Vorratskammer. Die langen Beine haben an den Knieen Schwielen; auch die 2 breiten langen Zehen sind mit einer dicken, schwieligen Haut gepolstert. Der scharfe, heiße Wüstensand kann ihnen daher nicht schaden. Der Körper ist dünn behaart; nur an der Kehle und am Höcker sind die Haare dichter und länger. Das Dromedar frißt am liebsten Blätter von den Bäumen. Es nimmt aber auch mit Dornen und Disteln vorlieb. Seine Lippen sind hart und unempfindlich. Bei saftiger Pflanzennahrung braucht es wochenlang kein Wasser. Seine Heimat ist Asien. Dort, wie auch in Afrika, wo es eingeführt ist, wird es als Haustier gehalten. Man braucht es zum Reiten oder als Lasttier. Geduldig füllt es auf die Knie, wenn es beladen werden soll. In brennender Sonnenhitze kann es täglich 50—70 km durch die Wüste wandern. Es wird deshalb Schiff der Wüste genannt. Das Fleisch des Kamels wird gegessen und seine Milch getrunken. Die Haut wird gegerbt, und aus den Haaren webt man Decken. 12 12. Der asiatische Elefant. Der Elefant ist der Riese unter den Land- tieren. Sein plumper Körper ist mit einer schiefergrauen, runzligen Haut bedeckt. Der lange, biegsame und bewegliche Rüssel hat vorn eine finger-

10. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 66

1908 - Schleswig : Bergas
66 das Hinterhauptsbein, zu den letzteren der unbewegliche Oberkiefer, der beweg- liche Unterkiefer, die Wangenbeine und das Nasenbein. In den Kiefern sitzen die Zähne. — Die Knochen des Rumpfes sind: die Wirbelsäule, die zwölf Paar Rippen, das Brustbein und das Becken. Die Wirbelsäule besteht aus verschiedenen Wirbeln. Die Rippen sind bogenförmig gekrümmt und meist mit dem Brustbein zusammengewachsen; sie umschließen die Brusthöhle. Die Wirbelsäule ruht auf den, Becken. An den Armen unterscheidet man die Schulter, den Oberarm, den Unterarm und die Hand. Die Beine bestehen ans dem Oberschenkel, dem Unterschenkel und dem Fuße. Zwischen Ober- und Unterarm ist der Ellenbogen, zwischen Ober- und Unterschenkel das Knie mit der Kniescheibe. In den ersten Lebensjahren des Menschen sind die Knochen noch weich und biegsam; sie müssen deshalb geschont werden. Kleine Kinder lasse man daher nicht zu früh gehen, damit sie nicht krumme Beine bekommen. Halten Schüler beim Schreiben, Zeichnen oder Lesen den Oberkörper nicht aufrecht, so verkrümmt sich die Wirbelsäule leicht. Sie dürfen darum nie gebückt oder schief sitzen, sondern müssen den Körper stets gerade halten. Tragen Kinder, die einen weiten Schulweg haben, eine schwere Büchermappe immer an demselben Arme, so wird die eine Schulter leicht niedriger als die andre. Man wechsle deshalb beim Lastentragen stets mit den Armen. In den ersten Jahren bekommt der Mensch Milchzähne, die vom 6. bis 12. Jahre nacheinander ausfallen. Bis zum 14. Jahre entwickeln sich dann die meisten bleibenden Zähne. Ein erwachsener Mensch soll 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähne, zusammen also 32 Zähne habe». Ein Zahn besteht aus Wurzel und Krone. Durch die Wurzelspitze dringt ein Nerv in den Zahn ein. Die Zähne dienen zum Kauen und Sprechen und sind deshalb sehr wichtig. Sie verdienen die sorgsamste Pflege; täglich müssen sie gereinigt werden. Wer zuviel Süßigkeiten ißt, nach heißen Speisen und Getränken sofort kalte und umgekehrt genießt, oder harte Gegenstände, wie z. B. Nüsse, aufbeißt, schadet den Zähnen. Infolgedessen werden sie leicht hohl. Ist ein Zahn nur wenig hohl geworden, so läßt man ihn plombieren, d. h. aus- füllen. Ist er ganz hohl und der Nerv im Zahne bloßgelegt, so entstehen heftige Zahnschmerzen. Ein solcher Zahn muß ausgezogen werden, da er sonst die gesunden Zähne ansteckt. 2. Die Muskeln. An den Knochen sitzen die Muskeln. Sie geben dem Körper Form und Rundung und führen alle seine Bewegungen aus. Will man seine Muskeln stärken, so muß man sie fleißig üben. Die Muskel- übungen bestehen in körperlicher Arbeit, in Turnen, Schwimmen, Schlittschuh- laufen, Spielen und Spazierengehen. Fleißiges Turnen und Schwimmen sind dem Körper ganz besonders dienlich. 3. Das Gehirn, das Rückenmark und die Nerven. In der Schüdelhöhle liegt eine weiche, weiße Masse, die Gehirn heißt. Mit ihm ist das Rücken- mark, das sich in der Wirbelsäule befindet, verbunden. Vom Gehirn und I vom Rückenmark ans durchziehen die Nerven zweigartig den ganzen Körper. Hinten im Auge ist ein Nero, durch den wir die Dinge sehen; dieser Nerv heißt deshalb Sehnerv. Nach dem Ohre führt ein Nerv, durch den wir die Geräusche und Töne wahrnehmen; dies ist der Hörnerv. Die Nerven, die in
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