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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 11

1911 - Langensalza : Beltz
Die alten Deutschen. 11 oder Schuhe, die aus einem Stück Tierfell genäht waren. Das Haupt des Germanen war meistens unbedeckt; aber wenn's in den Krieg ging, dann benutzte er als Schutz und Schmuck des Kopfes die Kopfhaut eines Bären, eines Wolfes oder eines Auerochsen. Überschrift? Zusammenfassung: Wie die Germanen sich kleideten. c) Worin bestand nun das Tagewerk der alten Deutschen? Die liebsten Beschäftigungen der M änn e r waren die Jagd und der Krieg. Die Jagdgeräte und Waffen stellten sie sich selbst her. Sie spitzten und schliffen Horn, Knochen und Steine. Scharfe Keile wurden in hölzerne Schäfte eingesetzt. Flintsteinsplitter wurden auf Stäben befestigt, um als Pfeile zu dienern — Kaum ist die Sonne über den dunklen Wald emporgestiegen, so wird's ans dem Hofe lebendig. Die Männer ziehen hinaus auf die Jagd. „An der Seite hängt ihnen die Steinaxt und ein Bündel Pfeile; in der Hand tragen sie Spieß und Bogen. Knechte, Kinder und Hunde begleiten sie." Draußen im Walde beginnt bald ein lustiges Treiben. Gegen Mittag kehrt die Jagdgesellschaft mit reicher Beute heim. Am Tage darauf wird der Jagdschmaus abgehalten. Der Hausherr hat seine Nachbarn dazu eingeladen. Schnell zerreiben die Mägde aus der Handmühle Getreidekörner, vermengen das Mehl mit Milch und rösten den Teig. Das gibt einen vortrefflichen Brotbrei. Dann wird ein saftiger Bärenschinken am Spieß über dem Herdfeuer gebraten, und das Mahl beginnt. Da klopft ein fremder Wanderer an das Tor. Er wird freundlich aufgenommen und bewirtet. Nach Beendigung des Mahles sammeln sich die Männer um dcu steinernen Tisch und spielen Würfel. Sie spielen um ihre Pferde imt> Rinder, und wenn diese verloren sind, um ihre Knechte und Mägde, sind diese hin, um ihre Kinder und ihr Weib, und zuletzt setzen sie ihre eigene Person ans einen Wurf ihrer Hand. Ein Knecht hat volle Arbeit, um die Trinkhörner mit einem aus Gerste und Hafer gebrauten und mit Eichenrinde gewürzten Biere wieder und immer wieder zu füllen. Hm die Bebauung der Felder kümmerten sich die Männer nicht. Sie überließen diese Arbeit den Knechten und Mägden. Diese mußten auch den Garten bestellen, das Vieh füttern und andere niedrige Dienste in Haus und Hof verrichten. Den Frauen fiel die Hauptsorge an dem ganzen Hauswesen zu. Sie spannen den Flachs zu Garn und webten und nähten die Kleider. Sie halsen dem Gesinde in der Besorgung der Haus- und Gartenarbeit. Sie unterstützten die Mägde beim Backen des Brotes, beim Bereiten von Butter und Käse, beim Brauen des Bieres und bei der Herstellung der Mahlzeiten. Die Knaben tummelten sich am Bache, übten sich im Gebrauch der Waffen oder hüteten auf der Flußweide Rinder und Schafe. Überschrift? Zusammenfassung: Wie sich die alten Deutschen beschäl t i g t e n. 6) Und wie gestaltet sich nun das Leben in einer Germanenfamilie? Der Hausvater war der Herr über die Familie und das gesamte Hauswesen. Weib, Kinder, Knechte und Mägde hatten ihm zu gehorchen. Die Frau

2. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 58

1911 - Langensalza : Beltz
58 Otto der Große. feuert seine Truppen durch eine Ansprache an und gibt ihnen durch seine persönliche Tapferkeit und seinen Mut ein schönes Vorbild. Auch das Beispiel des heldenmütigen Herzogs Konrad spornt die Truppen zur Tapferkeit an.) Bedeutung des Sieges: Deutschland ist von den gefährlichen Räubern endgültig befreit. Hauptüberschrift? Hauptzusammenfassung: Ottos herrlicher Sieg über die Ungarn. 2. Der Slaventrieg. Überleitung: Die Ungarn waren nicht die einzigen Erbfeinde im Osten des Reiches. Wer hatte Deutschland noch bedroht? 'Wo wohnten die Slaven? Welches Ergebnis hatte der Kampf Heinrichs I. gegen dies Volk? , „O b die Slaven durch die Unterwerfung unter Hein-rich I. zur Ruhe gekommen waren? Ziel: Wie Otto gegen die Slaven kämpfte. I. Vorbereitung. Was erfahren wir also? (Die Slaven sind nicht zur Ruhe gekommen; denn sonst hätte Otto nicht gegen sie gekämpft.) Warum haben sie sich wohl empört? (Freiheitsliebe.) In welcher Zeit fanden die Empörungen statt? (Jedenfalls zu der Zeit, als König Otto gegen die Herzöge und gegen die Ungarn kämpfen mußte.) Ob Otto I. die endgültige Unterjo chung der Slaven geling t? Ii. Darbietung. 1. Die Slaven ließen nicht ab, mit Brand und Mord das Sachsenland heimzusuchen. Otto I. hatte den Markgrafen Gero über sie gesetzt, um sie besser im Zaume zu halten. Die Slaven waren darüber erbittert und beschlossen heimlich, Gero mit List zu verderben. Doch der Markgraf kam ihnen zuvor; er überfiel die Fürsten der Barbaren bei einem Gastmahle und erschlug dreißig von ihnen in der Nacht, da sie vom Weine trunken waren. Um seinen Markgrafen gegen die erbitterten Slaven zu schützen, führte König Otto zu wiederholten Malen selbst ein Heer herbei, fügte ihnen vielen Schaden zu und schlug sie so darnieder, daß sie zuletzt in das größte Elend kamen. Aber trotzdem zogen sie den Krieg dem Frieden vor und ertrugen um der Freiheit willen jegliches Ungemach. Darum zog sich der Krieg sehr in die Länge. Aber endlich mußten sich die Slaven dem Schwerte Geros unterwerfen. (Nach Widukind.) Besprechung und Vertiefung. Wodurch wurden die Slavenkriege unter Otto I. veranlaßt? (Gewaltherrschaft und Grausamkeit Geros, Freiheitsdrang der Slaven.) Warum mußte König Otto dem Markgrafen zu Hilfe eilen? Warum dauerte der Slavenkrieg so lange? Welche Folgen hatten die Kämpfe? (Deutschland gewann das ganze Land bis zur Oder.) Überschrift? Zusammenfassung: Ottos I. Kriege gegen die Slaven. 2. Wie sorgte Otto nun dafür, daß das eroberte Land dem Reiche erhalten blieb?*) *) Der Abschnitt wird gesprächsweise gewonnen. Die Kolonisationsbestrebungen Heinrich I. und Karls des Großen bieten reiches analytisches Material.

3. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 105

1911 - Langensalza : Beltz
Die deutschen Städte im Mittelalter. 105 das Besteigen der Zinnen. So war jede Stadt eine starke Festung, und „der Buschreiter, welcher vou seinem Klepper auf den ungeheuren Steinkasten schaut, denkt begehrlich bei blinkenden Kreuzen und Knöpfen an die tausend herrlichen Dinge, welche die Stadt seinem Wunsche vorenthält. Aber zwischen ihm und der Stadt steht auf einem Hügel der Rabenstein, und Krähen fliegen dort um formlose Bündel an dem hohen Stadtgalgen." (Fr. W. Barthold und Gustav Freytag.)*) Überschrift? Zusammenfassung: Wie die Bürger des Mittelalters die Stadt befestigten. 3. Wie sah esim Innern der mittelalterlichen Stadt aus? a) Das Innere der Stadt glich einem großen Dorfe. Da gab es neben prächtigen Palästen Bauernhöfe mit Viehställeu, Scheunen und Schuppen; denn viele Bürger hatten vor den Toren der Stadt ihre Äcker, Wiesen und Weingärten. Die Straßen wanden sich gekrümmt, oft im Sacke endend, hin und her. Man schloß in Kampfeszeiten fogar einzelne Gassen durch Tore oder hängte des Nachts Sperrketten ein. Trat Regen-wetter ein, so war das Betreten der Straße schier unmöglich; der Schmutz lag oft so hoch, daß man nicht darüber hinwegkommen konnte. Wer in der Dunkelheit durch solche Straßen gehen mußte, schwebte in stäudiger Gefahr, sich die Glieder zu brechen; denn tagsüber hatten die Schweine, die sich nach Herzenslust vor den Häusern tummeln dursten, den Boden tief aufgewühlt. Kehricht- und Düngerhaufen lagen umher. Regenwasser und allerlei Unrat aus Häusern und Ställen flössen auf den Straßen dahin, unerträglichen Gestank verbreitend. Schleusen gab es nicht. Vor den Haustüren und da, wo Straßen sich kreuzten, erleichterten wohl Holzpfosten den Übergang über den Schmutz. Erst in späterer Zeit führte in der Mitte der Straße ein gepflasterter Weg, Bürgersteig genannt, entlang. Unter allen weltlichen Gebäuden ragte das Rathaus hervor. Auf seinem schlanken Turme hing die Glocke mit den Glöcklein, die zur Rats-, zur Gemeindeversammlung oder sonstigen ernsten Dingen riefen. Auf ihm lugte der Wächter ins Weichbild aus. Kirchen, Rathäuser und Kaufhallen wurden gemeinsam mit großer Ausdauer prachtvoll aufgebaut. Himmelhoch erhoben sich die Türme. Soest, das späterhin fast zum Dorfe herabsank, zählt noch heute sechs betürmte Kirchen und Kapellen. Die Bürgerhäuser blieben Jahrhunderte hindurch sehr einfach. Sie bestünden nur aus Fachwerk und ragten mit dem Giebel nach der Straße. Die oberen Stockwerke traten über die untern hervor und verengten die schmalen Gassen so sehr, daß sie kaum den Himmel blicken ließen. So leichte, beengte Bauart begünstigte die ungeheuren Feuersbrünste, welche alle unsere Städte oftmals heimsuchten. (Nach Albert Richter ^Geschichtsbilder^ und Fr. W. Barthold.) Zur Vertiefung« Welche Nachteile hatten die schlechten Straßenverhältnisse für die Gesundheit der Bürger? *) Friedrich Wilhelm Barthold, Geschichte der deutschen Städte und des deutschen Bürgertums. Teil Iii. Gustav Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenh.it.

4. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 77

1911 - Langensalza : Beltz
Der erste Kreuzzug. ‘ ' Überschrift? Zusammenfassung: Ursachen und Veranlassung der Kreuzzüge. 2. Ob die Kreuzfahrer ihr Ziel erreichten? a) Alles rüstete sich zum heiligen Kampfe. Die Fürsten und Ritter, die sich mit an ihm beteiligen wollten, waren nicht so bald bereit, wie die niederen Krieger. Sie mußten erst Geld herbeischaffen und für Lebensmittel sorgen, damit sie und ihr Gefolge auf dem weiten Marsche keine Not litten; sie mußten erst Männer bestellen, die während ihrer Abwesenheit ihre Burgen und Güter verwalteten. Das dauerte vielen der anderen zu lange. Deshalb zogen sie, eine Zucht- und zügellose Schar, unter Führung Peters des Einsiedlers und Walters von Habenichts fort. Sie kamen aber nur bis in die heutige Türkei; denn da sie wegen Mangels an Lebensrnitteln unterwegs plünderten, wurden die meisten erschlagen. Überschrift: Das Schicksal des V o r t r a b e s. b) Unter der Führung Gottfrieds von Bouillon zog dann das geordnete Kreuzheer aus. Glücklich kam es bis nach Konstantinopel. Hier setzten die Krieger auf Schiffeu nach Kleinasien über. Nun fingen die Leiden der fiegesfrohen Scharen an. Die glühende Sonnenhitze und der Mangel an Wasser und Lebensmitteln bereiteten ihnen unsägliche Mühsale. Ansteckende Krankheiten brachen aus und rafften viele dahin. Das Heer hatte auch zu leiden unter den fortwährenden Angriffen der Türken. Heiße Kämpfe mußte es bestehen. Manche Stadt mußte belagert und erobert werden. Das hielt den Vormarsch auf, und das Heer wurde immer kleiner. Endlich, nach drei Jahren, kamen die Kreuzfahrer vor Jerusalem an. Als sie die Stadt von ferne erblickten, da erhoben alle ein lautes Freudengeschrei. Dann sanken sie in die Knie und schickten fromme Dankgebete zum Himmel hinaus. Überschrift: Der gefahrvolle Marsch ins heilige Land. c) Jerusalem war mit hohen und festen Mauern umgeben und von einem gewaltigen Türkenheere besetzt. Doch die zuversichtlichen Kreuzfahrer trafen sofort die nötigen Vorbereitungen für die Belagerung. Große, mächtige Baumstämme wurden weit hergeholt. Ans ihnen wurden Belagerungstürme, Mauerbrecher und Wurfmaschinen gebaut. (Bild: Belagerung einer Stadt vor der Erfindung des Schießpuloers. Aus Lehmanns kulturgeschichtlichen Bildern.) Beschreibung der Belagerungsgeräte: Die stärksten Baumstämme wurden zu Mauerbrechern hergerichtet. Sie wurden vorn mit dicken Eisenscheiben beschlagen und an einem Gerüst aufgehängt. Die Belagerungstürme standen auf Rädern und waren mit Schutzwänden versehen usw. Die Belagerer versuchten nun zunächst, an die Festungsmauern heranzukommen. Die Türken suchten das zu verhindern und schossen vergiftete Pfeile auf die Christen herab. Aber auch diese schossen hinter ihren Schilden und Körben und den Schutzwänden der Belagerungsmaschinen mit Bogen und Armbrüsten ununterbrochen Pfeile ab. Andere standen in den Belagerungsmaschinen und suchten den Belagerungsturm mit Stangen näher an die Mauer zu schieben. Andere schleuderten mit den Wurfmaschinen mächtige Steine gegen die Mauern und suchten diese durch die ununterbrochenen Würfe wcmkend zu machen und einzustürzen. Das war keine leichte Arbeit. Die Türken hatten von den Brüstungen der Mauer mit Stroh und Sand gefüllte Säcke und Teppiche herabgehängt, um die Wirkung der feindlichen Steinwürfe abzuschwächen. Sie hatten hinter der Mauer ebenfalls zahlreiche Wurfmaschinen aufgestellt. Die geschleuderten

5. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 97

1911 - Langensalza : Beltz
Rudolf von Habsburg. 97 jeder war ja nur von einigen Reichsfürsten gewählt- die übrigen beachteten ihn nicht. Die beiden Kaiser kümmerten sich darum auch nicht um das Reich. Überschrift? Zusammenfassung: Die „kaiserlose" Zeit. 2. Inwiefern war d i e „kaifer 1 ofe" Zeit eine schreckliche Zeit? Jeder tat, was er wollte. Die großen und mächtig gewordenen Reichsfürsten suchten sich auf Kosten ihrer schwächeren Nachbarn zu bereichern. Sie fielen, oft ohne jeden Grund, in das Gebiet derselben ein, ließen plündern, brennen, morden, führten vornehme Bürger und Bauern als Gefangene fort und machten sie sich untertan oder gaben sie den Angehörigen nur gegen hohes Lösegeld frei. Was die großen und mächtigen Fürsten taten, das ahmten die kleineren Herren nach. Besonders schlimm hausten die Ritter. Sie befehdeten sich gegenseitig; wer die stärkste Faust hatte, hatte das meiste Recht. Viele verarmten und wurden nun zu einer wahren Lanbplage. Sie überfielen von ihren Raubburgen aus die vorübeqiehenben Kaufleute, nahmen ihnen Gelb und Waren ab und schleppten sie wohl gar ins büstere Burgverließ. Hier mußten die Armen solange schmachten, bis sie von ihren Familien durch Zahlung eines hohen Lösegelbes wieber befreit würden. Dem Bauer verwüsteten die Ritter die Saatselber und raubten Getreibe und Vieh. So waren aus den ehemals ebleu Rittern Räuber, Morb-gesellen, Strauchbiebe und Buschklepper geworben. Sie schämten sich ihres schänblichen Hanbwerks nicht. „Reiten und Rauben ist keine Schaube; das tun die Besten im Lanbe", sagten sie. Zur Besprechung und Vertiefung. Mit welchem Rechte wirb also die „kaiserlose" Zeit eine schreckliche genannt? Warum forberte man die Übertreter des Lanbfriebens und die Gewalttätigen nicht vor das Gesetz? (Es war kein Kaiser ba, der dem Gesetz Hätte Achtung verschaffen können. Gewalt ging vor Recht; Faustrecht. Die kaiserlose Zeit war eine ungesetzliche Zeit.) Warum konnte das Rittertum so weit entarten? Überschrift? Zusammenfassung: Tie kaiserlose Zeit, eine schreckliche und gesetzlose Zeit. (1254—1273.) 3. Wer war e s nun, der das beutsche Land und Volk aus bieseni furchtbaren Elenb erlöste, und wie machte er der N o t ein Ende? Ein alter Chronikenschreiber erzählt: „König Ru b o l f kam nach Erfurt und entbot zu sich die bentschen Fürsten. Derer kamen zu ihm mehr als vierzig, geistliche und weltliche, und viele Grasen und Herren. Der König befahl ihnen aufs strengste, fortan aller Enben Frieden zu halten, unter Anbrohung des Galgens. Aber Thüringen war voll Räuberei. Da gebot der König, daß man die Räuber im Laube suchen und ihre Festen zerbrechen sollte. Also zogen des Königs Leute und Ritterschaft aus und die von Erfurt mit ihnen mit ihrem Gezeug und zerbrachen und verberbten sechsunbsechzig Burgen und ummauerte Höfe in den^Dörfern. Wie sie die Räuber ergreifen konnten, ba fingen sie biefelben, hingen sie am Galgen aus ober schlugen ihnen das Haupt ab. Also geschah es, daß sie herumzogen, und kamen vor Ilmenau und ergriffen dann achtunbzwanzig Räuber, die auf der Straße geraubt und gefrevelt hatten, Ratgeber Ii. Reiniger, Geschichte, Teil 1. 7

6. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 59

1911 - Langensalza : Beltz
Otto der Große. Dy Der König schickte deutsche Ansiedler, vornehmlich Sachsen und Franken, in das unterworfene Land. Sie rodeten die Wälder, legten Sümpfe trocken, bebauten das Land und gründeten Dörfer. Den Ansiedlern folgten bald deutsche Kaufleute. Sie zogen handelnd von Hof zu Hof, von Dorf zu Dorf. So lernten die Slaven deutsche Waren, deutsche Sitten und die deutsche Sprache kennen. . L , ,. Die Slaven waren Heiden. Otto beschloß, ste dem Chrrsteutume zuzuführen. Daram gründete er das Bistum Merseburg. Von hier aus zogen Missionare ins Slavenland, predigten das Evangelium und bauten Kirchen. Um das Bekehrungswerk zu fördern, errichtete der König auch mitten im heidnischen Lande mehrere Bistümer (Brandenburg, Havelberg und Meißen). Uber sie alle setzte er den Erzbischof von Magdeburg. Empörungen kamen in der ersten Zeit unter den Slaven noch häufig vor. Doch Otto I. ergriff bald Maßregeln, um die Unterworfenen im Zaume halten zu können. An der Saale und Elbe und mitten im Slavenlande ließ er B n r g e n anlegen. Er besetzte sie mit Kriegern. An der Grenze des Reiches gründete er neue Marken, die von Markgrafen verwaltet wurden. Diese mußten zu jeder Zeit zum Kampfe bereit sein. Wenn eine Empörung ausbrach, dann mußten sie ohne besondere Aufforderung des Königs sofort gegen die Aufrührerischen zu Felde ziehen. Die Empörungen der Slaven wurden nach und nach immer seltener, bis sie schließlich ganz aufhörten. Viele der Unterworfenen legten ihren heidnischen Glauben ab, ließen sich taufen und nahmen allmählich deutsche Sitten an. So wurden die vordem rnben und heidnischen Slaven allmählich ein christliches, deutsches Volk. Überschrift? Zusammenfassung: Ottos Sorge für die Erhaltung der deutschen Herrschaft im Slavenlande. Iii. Verknüpfung. Der Ungarn- und Slavenkrieg Ottos I. erinnert uns an die Kämpfe, die Heinrich I. gegen die Reichsfeinde geführt hat. Inwiefern waren diese Kriege notwendig, und welche Folgen halten sie für die Deutschen und für die Besiegten? 1. Notwendigkeit und Folgen der Ungarnkriege. Unter Heinrich I. raubten und plünderten die Ungarn in Sachsen und brachten dadurch den Bestand dieses Herzogtums in Gefahr. Durch den Sieg bei Riade befreite der König Sachsen von den lästigen Feinden. Unter König Otto fielen diese in Süddeutschland ein, um die erlittene Schmach zu rächen. Jetzt handelte es sich um Sein oder Nichtsein des ganzen Deutschen Reiches. Durch den herrlichen Sieg und die Vernichtung des Ungarnheeres am Lech wurde der Erbfeind endgültig von Deutschland abgewehrt. Die Bewohner der östlichen und südlichen Provinzen des Reichs kamen nun wieder zur Ruhe und zum Wohlstand. Die Ungarn aber konnten sich jetzt nicht mehr von Krieg und Raub nähren. Darum hörten ihre Wanderungen allmählich ganz auf; sie suchten sich feste Wohnsitze und gewöhnten sich daran, den Acker zu bebauen. Sv wurden die Nomaden ein seßhaftes Volk. 2. Notwendigkeit und Folgen der Slavenkriege. Wie die Ungarn, so waren auch die heidnischen Slaven für Deutschland

7. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 98

1911 - Langensalza : Beltz
98 Rudolf von Habsburg. und führten sie nach Erfurt. König Rudolf saß selber über sie zu Gericht, und sie wurden da von den Seinen zum Tode verurteilt und unter großem Zulauf aus der Stadt geführt und da enthauptet. Es war aber eine Anzahl Edelleute, die nahmen sich ihrer Freunde an, daß ihnen erlaubt ward, sie auf dem Kirchhofe zu begraben." (Johannes Rothe.) Ebenso streng verfuhr der König in den rheinischen Gegenden. Überall zerbrach er die Raubhäuser, strafte die Raubritter und war allenthalben ein guter Friedemacher. Nun konnte der Landmann wieder den Acker bebauen; die Kaufleute konnten ungestört ihres Weges ziehen; an manchen Orten im Lande durften sie sogar ihre Lastkarren und Wagen stehen lassen, wo sie übernachteten, und es durfte sie niemand beschädigen.*) Überschrift? Zusammenfassung: Die Bestrafung der Raubritter und die Wiederherstellung des Landfriedens durch Kaiser Rudolf. 4. Wie kam es, daß das Reich wieder einen Kaiser hatte? Das deutsche Volk sehnte sich nach Erlösung von der drückenden Raubritterplage und nach Recht und Ordnung. Endlich enstand auch in den Herzen der Fürsten der Wunsch, es möge Deutschland wieder ein Oberhaupt gegeben werden, das Gesetz und Ordnung im Reiche wiederherstellte. Sie versammelten sich zu Frankfurt a. M., um einen neuen Kaiser zu wählen. Aber sie konnten sich nicht einigen; denn alle wünschten wohl einen weisen und gütigen Herrscher, von einem mächtigen aber wollte keiner etwas wissen. Da machte Friedrich von Hohenzollern, der Burggraf von Nürnberg, die Kurfürsten auf den Grafen Rudolf von Habsburg aufmerksam. Sein Vorschlag gefiel. Ganz besonders empfahl auch der Erzbischof von Mainz den schweizerischen Grafen; denn er kannte ihn als einen frommen, weisen, gerechten und tapferen Mann. Die Habsburg, auf welcher der Graf wohnte, lag im Kanton Aargau in der Schweiz. Damals gehörte sie aber noch zu Deutschland. Bei seinen Landsleuten stand Rudolf in hohem Ansehen. Seine Tapferkeit und Klugheit wurden weit gerühmt. Während der unruhigen Zeiten hatte er Pilger, Reisende und Kaufleute durch die unsicheren Alpen geleitet. Von seiner Frömmigkeit wußte man manches zu erzählen. Auf der Jagd begegnete er einst einem Priester, der einem Sterbenden das heilige Abendmahl bringen wollte. Der Geistliche sah seinen Weg plötzlich durch einen angeschwollenen Bach versperrt. Sofort stieg Graf Rudolf vom Rosse und hob den Diener des Herrn darauf, der nun seinen Weg glücklich fortsetzen konnte. Als der Priester das Roß am nächsten Tage zurückbrachte, nahm es der Graf nicht an und sprach: „Es sei ferne von mir, daß ich je wieder das Roß zu Streit und Jagd bestiege, welches den Leib des Herrn getragen hat." So wurde deuu Rudolf zum Herrscher des Reichs gewählt. Nur der König Ottokar von Böhmen gab seine Stimme nicht ab; er wäre nämlich selbst gern König geworden. Un-V er weilt zog Rudolf nach Frankfurt. Von hier aus begab er sich mit den Fürsten und Herren nach Aachen und wurde vom Erzbischof von Köln feierlich gesalbt und gekrönt. Zur Vertiefung. Welches war der Grund der neuen Königswahl? Warum fiel die Wahl auf Rudolf von Habsburg? *) Vergl. Rade, Quellenleseb uch; Fritzsche & Hase, Lehr- und Lesebuch.

8. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 133

1911 - Langensalza : Beltz
Die deutsche Reformation. 133 in diesen Garten komme; aber er hat eine Muhme, Lene, die muß er mitbringen. Da sprach der Mann: Es soll ja sein, gehe hin und schreibe ihm also. Darum, liebes Söhnlin Hänsichen, lerne und bete ja getrost und sage es Lippus und Josten auch, daß sie auch lernen und beten, so werdet ihr miteinander in den Garten kommen. Hiemit bis dem lieben allmächtigen Gott befohlen und grüße Muhme Lenen und gib ihr einen Buß von meinetwegen. Dein lieber Vater Martinus Luther." Als den Eltern einst ein kleines Töchterchen gestorben war, schrieb Luther schmerzlich bewegt an einen Freund: „Elisabeth hat uns Lebewohl gesagt, um zu Christus zu gehen, durch den Tod zum Leben. Sie hat mir ein wundersam krankes Herz znrückgelasseu; nie hätte ich vorher gedacht, daß ein Vaterherz so weich werde gegeu die Kinder." Nach einiger Zeit wurde ihm ein zweites Töchterchen, Magdalena, schwer krank. Als ur. Luther merkte, daß er auch dies werde hingeben müssen, stärkte er sich im Gebet und sprach: „Ich habe sie so sehr lieb; aber, lieber Gott, da es dein Wille ist, daß du sie dahinnehmen willst, so will ich sie gerne bei dir wissen." Als Seuchen gestorben war und im Sarge lag, sah der Vater sie an und sprach: „Du liebes Leuchen, wie wohl ist dir geschehen: du wirst wieder auferstehen und leuchten wie ein Stern, ja wie die Sonne." Dann tröstete er sich und seine Käthe: „Wunderding ist es, zu wissen, daß sie im Frieden ruht, und doch noch so traurig sein!" So herzlich er seine Kinder liebte, so streng erzog er sie. Seinem Sohne Hans verzieh er einmal drei Tage lang nicht, so daß selbst die Mutter und Freunde für den Knaben baten. Aber Dr. Luther sagte: „Ich will lieber einen toten als einen ungezogenen Sohn baben." Überschrift? Zusammenfassung: Ter liebevolle und treue Familienvater. Hauptüberschrift? Hauptzusammenfassung: Luther im Kreise der Seinen. 2. Ziel: Wie Dr. Luther in Einleben starb. 1. Im Jahre 1546 reiste Luther nach Eisleben, um dort einen Streit zu schlichten, der unter den Grafen von Mansfeld wegen der reichen Silber-und Kupferschieferbergwerke entstanden war. In Halle mußte er mehrere Tage bei seinem Freunde, dem Superintendenten Jonas, bleiben; denn die Saale ging stark mit Eis und war weit über die User getreten. Als er dann die Weiterreise fortsetzte, begleitete ihn Justus Jonas. Auf der Überfahrt über die Saale hatte sich Luther erkältet und bekam heftige Brustbeklemmungen, so daß er krank in seiner Geburtsstadt anlangte. Aber sein Zustand besserte sich wieder. Er konnte sogar viermal predigen und an allen Verhandlungen, die zur Ausgleichung der Streitigkeiten abgehalten wurden, teilnehmen. Zu seiner großen Freude söhnten sich die Streitenden aus. Luther schrieb an seine Käthe: „Wir hoffen, diese Woche wiederzukommen." Überschrift? Zusammenfassung: Luthers Reise und Erkrankung. 2. Aber er sollte Wittenberg nicht wiedersehen. Tie Brustbeklemmungen stellten sich plötzlich wieder ein und wurden so eftig, daß Luther auf seinem Zimmer bleiben mußte. Er legte sich öfters aufs Bett, bald ging er wieder in der Stube umher und betete halblaut. Zu Dr. Jonas sagte er: „Ich bin zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn ich hier bleiben sollte?" Gegen Abend wurden die Schmerzen heftiger. Luther legte sich zu Bett. Aus seinen Wunsch rieb man ihn mit warmen Tüchern. Aber die Krankheit

9. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 305

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. 305 Durch treuen Rat der Hast entrissen, In eines einzigen Knechts Geleit, Schweift sie, umschreckt von Finsternissen, Durch wilber Heiben Einsamkeit. Die Wipfel reif behang'ner Föhren Durchbricht des Morgens matter Glanz; Da grüßet sie mit biit’ren Zähren Den Markstein ihres teuren Laubs. „Halt an! Hier blüh’n die säcks'schen Matten, Dort Wittenberg winkt Sicherheit, — Ach wohl vor dem erzürnten Gatten, Doch niemals mehr vor Herzeleib!" Und wie die Grenze überschritten, Sprengt fern ein Reiterzug heran, Und ernst in seiner Ebeln Mitten Naht sich der wackere Johaun. Auf bleichen Wangen flücht'ge Röte Sinkt stumm sie an des Ohmen Herz: Und spät löst sich im Strom der Rebe Der langverhalt'ne, herbe Schmerz. „0 unersorschlich Gotteswalten, Das mir die bitt’re Wahl gestellt: Ob ich an Mann und Kind will halten, Ob an dem Heile jener Welt! Und mir gelang, bies Herz zu beugen Vor aller Welten Gott und Herrn; Doch ach, bies Leben muß erbleichen Mit meines Hauses schönem Stern." Und tränvoll hängen Aller Blicke An dieser rührenben Gestalt; Doch vor so schmerzlicher Geschicke Machtvoll erschütternber Gewalt Starr schweigsam Sinn und Munb erschrecket, Und jeber Blick flieht niebecwärts; Da hat der Geist des Herrn erwecket Des großen Martin Luther's Herz: „Nun fehr ich, daß der Geist gekommen Und bleibt bei uns in Ewigkeit! Die Feuerzeichen sinb entglommen, Die Simeon einst prophezeit; „„Er ist der Welt gesetzt zum Zeichen, Zu Vieler Fall und Auferstehen, Ein schneibenb Schwert in scharfen Streichen Wirb durch das Herz der Mutter geh'n." " Wo wibeisprochen wirb dem Zeichen, Da steht's — ein ew'ges Siegspanier, Wo Gottes scharfe Winbe streichen, Gebeiht der Lenz zu höh'rer Zier. Irrt euch nicht anbem Herrn der Zeiten, Sein Rat hält Stunbe, Weg und Ort: Er wirb sich Branbenburg bereiten zu seiner Kirche starkem Hort." Joachim Ii. führte die Reformation im ganzen Laube ein, nachbem bereits fein Btuber, der Markgraf Johann von Küftrin, gleich beim Antritt feiner Regierung in der Neumark die evangelische Kirchenorbnung eingeführt hatte. Unter Joachim Ii. war es auch, als das Herzogtum Preußen in enge Beziehung zum Kurfürstentum Branbenburg trat; Joachim erwarb nämlich für sich und seine Nachkommen die Mitbelehnung für Preußen; hier regierte bamals fein naher Berwanbter Albrecht von Branbenburg (-Ansbach). Dieser war von den deutschen Rittern zum Hochmeister ihres Orbens erwählt worben. Er hatte nun die geistliche Orbensherrfchaft in ein weltliches Herzogtum ver-wanbelt (15*25). Da aber die Ansbachs che Linie der Hohenzollern dem Aus-sterb en nahe war, gelang es dem Kurfürsten Joachim Ii., die Mitbelehnung für Preußen zu erwerben (1569). Wegen feines Eifers für die Ausbreitung der Reformation war er bei feinen Untertanen sehr beliebt. Das erfahren wir aus folgenbem Gebicht: Joachim Ii. „Joachim, laß Lob und Preis bir tönen, Froher Dank sei bir von uns gebracht, Ew’ger Ruhm wirb beinen Scheitel krönen, Daß bu brangeft durch des Irrtums Nacht, algeber Ii. Reiniger, Geschichte, Teil 1. 3. Aufl. 20

10. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 322

1913 - Langensalza : Beltz
322 Die Reformation. hinüber. Auf einem Kahn ließen sie sich übersetzen. Luther hatte sich erkältet und litt an Brustbeklemmungen. So kam er krank in seiner Geburtsstadt an. Doch es wurde wieder besser mit ihm. Er konnte sogar mehrere Male predigen. Mit ganzer Hingabe widmete er sich nun der ihm aufgetragenen (Streitsache, um die Herren miteinander zu versöhnen. Nachdem er die verwickelte Sache einigermaßen geklärt hatte, schrieb er an Käthe: „Wir hoffen, diese Woche wiederzukommen." Doch die Anstrengungen der Reise und die mancherlei Verdrießlichkeiten, die ihm der Streitfall bereitete, hatten seine Kräfte geschwächt; und da stellte sich das alte Leiden auch wieder ein. Am 14. Februar hatte er zum letzten Male gepredigt. Da war ihm auf der Kanzel fo übel geworden, daß er die Predigt abbrechen mußte. Den folgenden Tag verbrachte er auf feinem Zimmer, um sich zu erholen. Beim Abendessen war er guter Dinge wie immer. Als er zu Bett gehen wollte, stellten sich wieder heftige Brustbeklemmungen ein. Die Gräfin und die Arzte wurden gerufen und rieben ihn mit warmen Tüchern. Das half. Er fchlief bis zehn Uhr ruhig. Dann stand er auf, und als er in das Nebenzimmer ging, um sich zu Bett zu legen, wandte er sich rückwärts und sprach zu den Freunden: „Ich gehe zu Bett. In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöset, du treuer Gott." Er fchlief ruhig bis ein Uhr. Da traten die Brustschmerzen wieder ein und zwar schlimmer als vorher. Er konnte es im Bette nicht mehr aushalten. Er stand wieder auf, ging im Zimmer auf und ab und hielt sich Brust und Seiten und krümmte sich manchmal, so furchtbar waren die Schmerzen. Er konnte nicht mehr, er mußte sich wieder hinlegen. Schnell weckten die Diener die Ärzte und den Wirt; auch Graf Albrecht und feine Gemahlin wurden herbeigerufen. Alle Bemühungen der Ärzte blieben erfolglos. Zu feinem bekümmert dreinschauenden Freunde Jonas sagte Luther: „O Herr Gott! Doktor Jonas, wie ist mir so übel, mich drückt es so hart um die Brust! O, ich werde zu Eisleben bleiben." Die Schmerzen wurden immer heftiger. Dann wurde er stille. Man rüttelte ihn heftig, doch er öffnete die Augen nicht. Da rief ihm Dr Jonas ins Ohr: „Allerliebster Vater, ihr bekennet ia Jesum Christum, den Sohn Gottes, unfern Heiland und Erlöser!" Da sprach Luther noch einmal stark, daß man es hören konnte: „Ja!" Und wie hart man rief, rüttelte und ihn beim Taufnamen Martine! nannte, er antwortete nicht mehr. Er tat einen sanften Atemzug und entschlief ganz friedlich mit gefalteten Händen am 18. Februar 1546, früh in der dritten Stunde. Überschrift: Luthers Tod. 5. Er war hinüber. Ein schmerzliches Zucken ging durch die evangelische Kirche. Am 19. Februar wurde der Sarg in die Hauptkirche der Stadt getragen; Jonas hielt hier die Leichenrede über 1. Thess. 4,13—18. In der Nacht wachten zehn Bürger am Sarge. Am 21. Februar wurde die Leiche nach Wittenberg gefahren, wo sie in den Morgenstunden des 22. anlangte. Hier wurde sie von allen Professoren und den Studenten der Universität, dem Rat, der Geistlichkeit, den Lehrern und Schulkindern und der Bürgerschaft empfangen; unter Gesang und Glockengeläut wurde sie in großem Zuge in die Schloßkirche geleitet. Das Gotteshaus konnte die Menge der Trauergäste kaum faffen. Als die Trauerlieder verklungen waren, hat Bugenhagen eine deutsche Leichenpredigt und Melanchthon eine lateinische Gedächtnisrede gehalten. Melanchthons ergreifende Rede lautet in der Übersetzung1): !) Melanchthons Werke, heransgeg. von Koethe, Bd. V. S. 64 f.
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