Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1351

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
1351 Europa. Das Königreich der Niederlande oder Holland. einer wohlbemannten Flotte von etwa 100 Kriegsschiffen, deren heldenmüthige Admirale Tromp, Ruhter, van Galen durch ihre Siege und Schlachten aus allen Meeren fast ihre Namen, bei Spaniern, Engländern, Franzosen und Schweden geachtet und gefürchtet gemacht haben; große Reichthümer stoffen inö Land und gestalteten mächtig alle, auch die politischen Verhältniffe; Brügge war im Uten, Antwerpen im löten Jahrhundert Haupthandelöplatz, später zog sich der Handel nach Amsterdam, wo er vom Ende deö löten bis gegen Ende des 19ten Jahrhunderts eine nie gekannte Blüthe erreichte, aber in den 9oer Jahren des letzten Jahrhunderts und in den ersten 10 Jahren dieses Jahrhunderts unter französischer Verwaltung durch den Verlust seiner Kolonien den empfindlichsten Todesstoß erlitt, von dem er nach Zurückgabe nur eines Theils der frühem Kolonien im Jahre 1815 eine größere, aber nie die frühere Lebenskraft wieder erlangt hat. — Seit der Trennung Belgiens von Holland hat der niederländische Handel einen größern Auf- schwung erhalten. 1849 belmg die Einfuhr gegen 276. die Ausfuhr 217'/s Mill. Fl., 1850 jene 284'/2, diese 230 Mill. Fl., wovon gegen 66 Mill. Fl. Einfuhr aus den asiattscheu und afrikanischen Kolonien. Amsterdam, Rotterdam und Middelburg sind die Haupthandels- Plätze, Brielle, Dortrecht, Enkhuizen, Delft, Medemblik, Zierlkzee die Haupthafenstädte. Sehr gefördert wird der Verkehr durch die niederländische Bank und die niederländische Handels- Gesellschaft. Die jetzt gangbare Münze ist der Gulden nach dem 24fl.-Fuß, 17 Sgr. preuß., er hat 100 Cents oder 20 Stüber; die gangbaren Silbermünzen 3-, I-, '/r - Guldenstücke, 25 Cents oder Kwartje, 10 Cents oder Dubbeltje, 5 Cents oder Stuiver. In Gold giebt es Io- und 5-Guldenstücke oder früher bestanden noch andere Münzsorten. Alle Maaße und Gewichte sind nach dem Dezimalsystem eingetheilt. Die Handelsflotte besteht aus 7ooo Fahrzeugen, wovon 2000 für weite Fahrten, Ostindienfahrer, Wallflschfänger u. s. w. §. 10. Geschichtliches. Die ersten bekannten Bewohner der niederländischen Ebene und der Rheinmündung waren germanische Völker, Bataver auf den Rhein- und Maasinseln, Friesen im No derselben; die Römer unterwarfen sie ihrer Herrschaft, aus der sie zu Ende des 4. Jahrh, von den salischen Franken verdrängt wurden; die Niederlande wurden später ein Theil des Reiches Karls des Großen, gehörten zu Lotha- ringen, bildeten später dessen 2. Provinz Niederlotharingen, in welcher mehrere Lehns- herrn sich größere Macht errangen, worunter auch die Grafen von Holland, von denen Graf Wilhelm Ii. im Jahre 1274 zum römischen König gewählt wurde. Nach und nach kamen die einzelnen niederländischen Landschaften an das Haus Burgund und durch dieses an Oesterreich, 1512 wurden sie dem 10. Kreise des deutschen Reiches, dem Bur- gundischen zugetheilt. Die Städte und Gemeinden genoffen, besonders in den Meerbezirken, große Freiheiten, unter denen sich auch die Macht und Bedeutung des dritten Standes entwickelte; der Adel, seine Bedeutung bewahrend, erhielt nur Einfluß, wenn er sich an die Spitze des Volkes stellte. Mancherlei Parteiungen innerhalb der einzelnen Landschaften zerrütteten dieselben und bildeten die Herrschaft des Hauseö Burgund mehr aus. Kaiser Karl V., in den Niederlanden geboren, begünstigte Handel und Schifffahrt, das Land erlangte unter ihm einen hohen Wohlstand; schwer lastete seines Sohnes und Nachfolgers Philipp 11. Herrschaft und Tyrannei auf dem Lande, besonders durch Herzogs Alba Regierungsweise; die reformirten Bewohner der nördlichen Landschaften vereinigten sich, ein Jahr nach Herzog Alba's Ankunft in Brüffel, im Jahr 1569, um ihre Freiheit, ihre Religion zu wahren, zu vertheidigen, zu erhalten. 80jährige Kämpfe entbrannten, reich an Zügen der hochherzigsten, hingebendsten Vaterlandsliebe und Tapferkeit; die Trennung der 7 nördlichen Landschaften von Spaniens Herrschaft, die Bildung der Republik der 7 vereinigten Staaten erfolgte; unsterbliche Verdienste um dieselben hat sich ein deutschn Prinz, Wilhelm von Naffau - Oranienburg, erworben, der 1584 durch Mörderhand zu Delft fiel; sein Sohn Moritz wurde an seinem Todestage zum Statthalter der Niederlande erwählt, an der Spitze der Republik mit einem Theile der ausübenden Macht bekleidet. Holland, Geldern Zeeland, Utrecht, Friesland, Over-Mel und Gröningen waren die 7 vereinten Staaten, unter ihrem Schutze stand die mit Gröningen vereinte Landschaft Drenthe, mit ihnen verbunden waren die sogenannten Generalitätslande holländisch Flandern, Nordbrabant, Mastricht und einige Stucke von Limburg und dem spanischen Geldern, die, durch Waffengewalt unter ihre Bot- mäßigkeit gebracht, keine politischen Rechte besaßen. Wilhelm von Oranten gründete die vereinigten Staaten, sein Sohn Moritz brachte sie zu hoher Blüthe, zu Macht, Ansetzn, Reichthum; während seiner Regierung wurde die ostiudtschc Compagnie gegründet, die von so entscheidendem Einfluß auf Macht und Reichthum der 86*

2. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 812

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
812 Europa. Das Königreich Preußen. Rheinprovinz. 1200' mittlere Höhe haben; im 8 der Sieg das schöne, burggekrönte Siebenge- birge, im Iv derselben, von Agger und Wupper durchschnitten, das von fabrikreichen Thälern erfüllte bergische Gebirge; der Druidenstein bei Daaden 1602, der Beulskopf bei Altenkirchen 1497', sind im Westerwald, der Oelberg 1437, die Löwen- burg 1378' im Siebengebirge, der Heinberg 1794'. Rhein- und Maas gebiet. Der mächtige Rhein ist der Hauptstrom des preußischen Rheinlandes, das er nach 94 M. l. Lauf am Einfluß der Rahe erreicht, 1000—2300' breit, 6 — 51' tief durchströmt; der obere Theil bis Koblenz und Neuwied ist der durch seine größten Naturschönheiten berühmte Rheingau, in welchem der Rhein die hier einander nahe tretenden Gebirge durchbricht; die durch den Rhein ziehenden Felsen bilden das Binger Loch, das wilde Gefährt bei Bacharach, die Bank von St. Goar, welche, früher der Schifffahrt gefährlich, in neuerer Zeit aber weggesprengt sind; von Köln aus fließt der Rhein durch fast ganz ebene, frucht- bare Gegenden in vielen Krümmungen; bei Bingen liegt sein mittler Wasserspiegel 252, bei seinem Austritt unweit Emmerich 32' über dem Meere, er hat mithin im Preußi- schen ein Gefälle von 220, bis Köln von 116'; der Rhein hat zumeist 2 hohe Wasser- stände des Jahres, im Februar und März die Winterfluth, im Juli die Sommerfluth; nicht selten sind sehr bedeutende Ueberschwemmungen, am gefährlichsten zur Eisgangs- zeit, bei dem sich das Eis oft häuserhoch austhürmt. Lahn, Wied, Sieg,Wupper, Düssel, Ruhr, Embsche und Lippe sind die rechten, Nahe, Mosel, Nette, Ahr, Erft, Mörs die linken Nebenflüsse. Ihre Thäler zumeist sehr fruchtbar und schön. Der Rhein ist der schiffbarste Strom von Westeuropa; auch Lahn, Ruhr, Lippe und Mosel werden beschifft.— Der Maas, die nirgends das preußische Gebiet berührt, fließen aus demselben Roer und Niers zu. — Stehende Gewässer und Ka- näle sind unbedeutend, merkwürdig sind die Kratermaare in der Eifel. Ausge- breitete Moore auf der hohen Veen, auch in der Eifel, auf dem Hundsrück. Das Klima im Ganzen mild und gemäßigt, besonders in den Flußthälern des Rheins und seiner Nebenflüsse, in denen Wein, Obst, edle Kastanien gut gedeihen; die höhern Gebirgstheile sind rauh, haben kalte, heftige Stürme; die mittlere Jahreswärme in den Thalgegenden, Köln und Koblenz, 10—12 %0, die Mittelwärme des Früh- lings ist 11 — 15, des Sommers 17% — 18%, des Herbstes 5 V2— 101/,0, des Winters 1%5 — 2v3 0 über Null C.; die höchsten Wärmegrade bis 35, die niedrigsten unter — 21 0 C.; um Aachen ist es wegen der Nähe des Veens weit kälter. Der Rhein friert durchschnittlich nur alle 2 Jahre zu, der längste Eisstand dauert 75 Tage. Grauwacke und Uebergangsthonsch iefer oder das rheinische Schiefer- gebirge bilden die Hauptgebirgsmassen; hin und wieder von vulkanischen und basaltischen Massen durchbrochen, von Muschelkalk und reichen Steinkohlengebirgen durchzogen; im Hundsrück bildet Quarzfels, in der Eifel und im Siebengebirge Porphyr, Diorit, Mandelsteine und Wacke die hervorragenden Bergkuppen. In der Eifel sind Gasaus- strömungen, mithin Gas vulkane nicht selten, Bimssteine, Tuff, Lava häufig zu finden, bis jetzt 27 kraterförmige Vertiefungen bekannt. Zwischen Erft und Rhein, zwischen Bonn und Eschweiler befinden sich reiche Braunkohlenlager. Der Boden im Allgemeinen sehr fruchtbar in den Thälern, sehr unfruchtbar zum Theil auf den hohen Gebirgsrücken, besonders auf Eifel, Hundsrück, Veen; fruchtbar jedoch ist der Westerwald und das Bergische; im Kreise Geldern im Iv noch ausgebreitete Haide und Bruchgegenden. — Das Getreide gewährt nicht selten 12 — 20fachen Ertrag in den Thälern; auf den Höhen viel Schiffelland, d. i. Haideland, welches 14 — 30 Jahre nur als Weide benutzt, und dann, mit der Asche der abgehauenen Rasen

3. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1023

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
Europa. Daö Großherzogthum Baden. 1023 Der Odenwald, in der Nähe des Neckars, nur zum kleinsten Theile Baden unge- hörig, ist in seinem höchsten Punkte, dem Katzenbuckel über Eberbach am Neckar 1964 h. Der deutsche Jura durchzieht den So, führt hier den Namen Randen, erhebt sich nn hohen Randen 2856' h. (K. Schaffhausen), weiter nach dlo breitet sich das Heg au er Hügelland mit den vereinzelten Berggipfeln Hohentwiel, Hohen howen, Hohen- stosseln und Hohenkrähen aus. §. 3. Seinen Gewässern nach jist Baden Rhein-Donaugebiet, diesem zum allerkleinften, 15 — 16 Üm., jenem zum allergrößten Theil angehörend. Die Donau hat im 80schwarzwald ihr Quellengebiet, die Br ege, der südliche Ouellfluß, bei der Martinskapelle zwischen der Roffcck und dem Briglrain unsern Furt- Wangen, die Brigach, der nördliche Qnellfluß, am Hirzwald unfern St. Georgen, beide unterhalb Donaueschingen, durch den dastgen Schloßbrunnen verstärkt, zur Donau vereint, die bei ihrem kurzen Laus von nur geringer Bedeutung für Baden, auf kurze Strecke Grenzfluß gegen Würtemberg ist. — Der Rhein ist Badens, wie ganz Deutschlands Hauptstrom, feine wichtigste Lebensader, gehört, eine kleine Strecke iin Kanron Schaff- hausen und Zürich ausgenommen, mit demwtheil des Bodensees, von diesem bis unter- halb der Neckarmündung ganz Baden an, und bildet in seinem Vvlauf die Grenze gegen die Kantone Thurgau, Zürich, Aargau und Basel, in seinem >Lauf gegen Frankreich und Rheinbaiern; der Bodensee, lacns Rheni, I. Brigantinus, das schwäbische Meer, gehört mit seinem westlichen Busen, mit dem Ueberlinger See im dl, im Mittel M. breit, mit dem Unter- oder Zeller-See im 8, über 1 Ihm. groß, eigentlich ein für sich bestehender See, Baden an, in jenem die Insel Mainau, in diesem die Insel Reichenau; bei Stein den Untersee verlassend, fließt der Rhein 2 — 400' br., schon für größere Kähne fahrbar, nach W, der Wasserfall bei Schaffhausen unterbricht, die Strom- schnellen bei Laufenburg und Rheinfelden gefährden die Schifffahrt; von Basel wendet er sich nach In, zumeist in weitem Thal zwischen niedrigen Ufern, vielfach sich windend, viele Arme bildend, mit denen er eine große Menge von Inseln und Werdern umschließt, wo- durch sein Lauf, besonders von Müllheim, ausgezeichnet ist. Die badische Rheingrenze beträgt 103 Stunden, wovon 29 der Schweiz, 49'/r Frankreich, 24^/r Baiern berühren; überaus bedeutsam für den Handel und Verkehr Badens ist der Rhein, kein deutscher Strom, kein deutscher See hat eine so herrliche Lage für Handel und Schifffahrt, als Rhein und Bodensee; das Gefälle des Rheins vom Bodensee bis Basel beträgt 395, von Basel bis Breisach 190, von Breisach bis Kehl 198, von Kehl bis Mannheim 140', unter- halb Mühlburg, im W von Karlsruhe, bildet er sehr große Krümmungen, ist er weniger zertheilt; erst bei Basel wird der Rhein für die Schifffahrt wichtiger, noch bedeutsamer aber von Leopoldshafen an, bis wohin auch Dampfschiffe gefahrlos fahren können. Reich ist der Schwarzwaid an Gewässern, die für Fabrikanlagen, Brettschneiden und Mühlwerke, für Holzflößerei wichtig sind. Aach, Wutach, Wiesen sind seine Hauptnebenflüffe aus Baden im W=, Dreisam, Elz, Kinzig, Murg, Psinz, Salzbach, Kraichbach, Leimbach, Neckar in seinem In Sauf; dem Neckar, dessen Quelle im O von Villingen liegt, fließen aus dem östlichen Baden Enz und Elsenz zu; der Main berührt im $0 das badische Land, nimmt hier die Tauber auf; Rhein, Neckar und Main sind wichtig wegen der Schifffahrt, Dreisam, Kinzig, Murg begünstigen sehr die Holzflößerei aus dem Schwarzwalde. Im Schwarzwalde sind mehrere Seen: der 3177' h. Mummelsee an den Hornisgründen, der 2811' h. wilde See am Kniebis, der 3426' h. Feld-, der 2600' h. Titi-See am Feldberge, der 2767' h. liegende Nonnenmattweiher mit seiner schwim- menden Insel. §• 4. Der Gebirgskern des Schwarzwaldes gehört der Granit-Gneuß- Formation an, an welche sich nach O bunter Sandstein, Muschelkalk und Lias, im 80 Jurakalk, Nagelfluhe und Molasse, nach N Muschelkalk, Keuper und Liasgebilde, nach W im Rheinthale hin und wieder Lias und Muschelkalk anlagern, vorherrschend ist das Rheinthal aber von fruchtbarem Schwemmland und von Gerölle überdeckt. Die Granit- und Gneußformation des Schwarzwaldes tritt am mächtigsten im 3theil auf, wo sie auf der Spitze des Fcldberges ihre bedeutendste Höhe erreicht, in schroffen Bergkuppen, scharf und tief eingeschnittenen, nicht selten felsenwandigen Thälern und Schluchten auftritt, einen großen Reichthum von reinwassrigen Quellen zeigt; die Quellen der Donau, Enz, Kinzig und Mur gehören ihrem Gebiete an; sie verbreitet sich weiter

4. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1371

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
1371 Europa. Das Königreich Belgien. jedoch nahe der französischen Grenze bedeutende Strecken öden, unbebauten Haidelandes liegen; die Provinz Lüttich besitzt aus der linken Seite des malerischen, wahrhaft schönen Maasthals einen außerordentlichen reichen und fruchtbaren Boden, besonders in dem dadurch berühmten Bezirk von Hesbaye, auf der rechten Maasseite dagegen ist das Land keineswegs so fruchtbar, liegen noch große Strecken unkultivirten und sterilen Bodens; die Provinz Limburg hat vorherrschend trocknen, sandigen Boden, der nur mit einer sehr dünnen Humusflache bedeckt ist; von der Provinz Luxemburg besitzt der eine Theil einen sehr guten, zum Weizenanbau vortrefflich geeigneten Boden, der andere in den Ardennen gelegene ist fast noch völlig ohne Anbau, obgleich er zum größten Theil desselben fähig ist. Die Ardennen bestehen vorwaltend aus Schiefergebirge, das sich bis Sedan, Mons, Namur, Lüttich, Mastricht verbreitet, Dachschiefer besonders an der Glan und Ambleve, zum Theil von bedeutender Mächtigkeit, 20 — 55', bei Fumai an der Maas bis 100' mächtig, hin und wieder von Wetz- und Alaunschiefer begleitet; Lager von Uebergangskalk sind überall verbreitet, der Kalkstein meist blau, selten gelb, dicht und fest, häufig mit Versteinerungen, Crinoiden, Terebrateln, Produkten, Spiriferen, hin und wieder Kalkbreccien; Sandsteine, nicht selten in glimmerreichen Thon übergehend, häufig, hin und wieder Alaunstein; erzfüh- rende Ablagerungen mitten im Kalksteingebict; mächtige Steinkohlenlager be- sonders im Becken von Lüttich, um Mons, Marimont, Lüttich, Charleroi, Tournay^ doch auch um Namur. Belgien ist reich an Steinkohlen, Eisen, Marmor, Dach-, Wetz- und Al aun schiefer; treffliche Bausteine, guter Kalk, besonders in den südöstlichen Pro- vinzen. — Die jährliche Steinkohlen ausbeute beläuft sich auf 4 — 5 Mill. Tonnen, 38—45 Mill. Frks. an Werth, wovon Hennegau allein durch mehr als 33,000 Arbeiter 3/+ liefert, mehr als ganz Frankreich zusammengenommen. Die Eisenbergwerke befinden sich in den Provinzen Hcnnegau, Lüttich, Luxemburg, Namur, Brabant; nicht unwichtig sind die Zink- und Bleigruben in Namur, Lüttich, Luxemburg; die wichtigsten Zinkgruben liegen im Thale der Vesdre zu Cheneux in der Gegend von Lüttich; Kupfer wird in Lüttich und Hcnnegau, Braunstein in Lüttich, Schwefel und Alaun ebendaselbst gefördert. Zahlreiche Marmor- brüche im Hennegau, Namur, Lüttich, Luxemburg, besonders um Beaumont, Chimai, Bouvigne, Rochesort, Marche, Dinant, St, Medard u. a. O., sehr geschätzt ist der schwarze Marmor von Dinant; Dachschicserbrüche in Namur und Luxem- burg, der Schieferbruch bei Herbeimont liefert alljährlich 8 Mill. Steine, vorzügliche feine und gröbere Schleifsteine, besonders zu Alt-Salm bei Luxemburg, jährlich gegen 80,000 Stück. Gute Mühlsteine, im Kreidekalk trefflicher Feuerstein zu Flintensteinen; gute Thon lag er in der Provinz Namur; berühmte Mineral- quellen zu Spaa, Ehaudfontaine, Tongres, Marimont. §. 7. Die Flora bildet den Uebergang von der holländischen zur nordfranzösi- schen und rheinischen, vielfach in den reichbebauten Bezirken verdrängt und verändert, mehr Wald als in Holland, 545,363 Hektaren oder c. 3/13 der Oberfläche (1 Acre — 3,92 preuß. Morgen), vorherrschend Laubwald, die ausgebreitetsten Waldungen in den Provinzen Luxemburg und Namur, bei Brüssel der ausgedehnte Wald von Soigne, die waldärmste Provinz ist Antwerpen, weite Striche, besonders in der letztern Provinz und in den Ardennen, sind, wie schon gesagt, mit Haide bedeckt. Ausgezeichnet ist Belgiens Obstbaumzucht, besonders vorzüglich sind die belgischen Birn- und Aepselsorten; der Weinbau vernachlässigt, selbst in den noch zum Weinbau
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 2
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 25
1 3
2 1
3 39
4 16
5 30
6 66
7 1
8 3
9 3
10 14
11 28
12 42
13 5
14 1
15 3
16 13
17 9
18 24
19 2
20 1
21 61
22 0
23 1
24 7
25 9
26 1
27 30
28 26
29 0
30 30
31 0
32 12
33 7
34 4
35 3
36 37
37 6
38 1
39 2
40 14
41 3
42 12
43 6
44 15
45 15
46 8
47 13
48 33
49 32
50 40
51 0
52 3
53 0
54 24
55 0
56 0
57 6
58 2
59 5
60 0
61 14
62 25
63 1
64 10
65 0
66 25
67 0
68 3
69 10
70 125
71 11
72 6
73 10
74 6
75 21
76 36
77 22
78 8
79 9
80 4
81 56
82 5
83 0
84 15
85 0
86 1
87 14
88 0
89 1
90 2
91 13
92 68
93 20
94 19
95 18
96 1
97 6
98 5
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 26
1 13
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 1
11 37
12 1
13 3
14 1
15 0
16 1
17 1
18 0
19 2
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 13
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 1
32 2
33 1
34 8
35 1
36 17
37 0
38 3
39 1
40 1
41 0
42 1
43 2
44 1
45 0
46 2
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 31
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 11
67 0
68 4
69 0
70 1
71 0
72 1
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 4
79 1
80 0
81 6
82 1
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 2
91 3
92 0
93 5
94 25
95 3
96 6
97 0
98 2
99 1
100 1
101 1
102 1
103 6
104 0
105 7
106 2
107 4
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 5
115 0
116 0
117 0
118 2
119 14
120 0
121 0
122 5
123 1
124 0
125 1
126 2
127 4
128 0
129 3
130 0
131 0
132 0
133 20
134 0
135 2
136 2
137 1
138 0
139 7
140 2
141 1
142 14
143 2
144 2
145 0
146 0
147 0
148 0
149 1
150 0
151 1
152 0
153 1
154 1
155 0
156 0
157 2
158 0
159 5
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 1
168 0
169 1
170 0
171 0
172 7
173 0
174 0
175 5
176 3
177 0
178 0
179 1
180 0
181 0
182 0
183 2
184 2
185 0
186 0
187 0
188 13
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 0
198 0
199 20