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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 33

1869 - Hildburghausen : Nonne
Erste Blühte griechischer Literatur und Wissenschaft. Zz gung und Einfachheit im Lebensgenuß mit feinerer Bildung und edlerem Geschmack, wie seitdem kein anderes Volk, verbunden, bis ein minder tüch- tiges Geschlecht (nach Perikles) wohl noch den letzteren Ruf sich erhielt, aber mit dem Verlust der erstern Tugenden bald auch der Freiheit ver- lustig ging. 15. Erste Blüthe griechischer Literatur und Wissenschaft. t. Verbindung der Religion mit der Dichtkunst. Orpheus. 2. Epische Poesie. Die alten Rhapsoden. Homer. Hesiod. 3. Lyrische Poesie. Pindar, Arion, Tyrtäus, Jby- kus. 4. Ansänge der Philosophie. Kernsprüche der 7 Weisen. Urstoff der Welt. Thales, Anaximenes, Heraklit, Pythagoras. Leben der Pythagoräer. 1. Die älteste Poesie der Griechen ist in ein mythisches Dunkel ge- hüllt. Sie begann mit der Religion und blieb lange mit ihr in Verbin- dung. Als Heimat der ersten Sänger wird das nördliche Griechenland angesehen; von Thrazien aus soll sich der Gesang (die Poesie) mit den Ansängen der Bildung überhaupt nach Mittclgriechenland verbreitet haben. Dort ist der Götterberg Olymp, hier der Helikon und Parnass ns, wo die Menschen von den Musen zu Lobliedern auf die Götter begeistert wurden. Der Sage nach war Orpheus der älteste der heiligen Sänger. Orpheus. Von seinen Klängen wurden Thiere, Felsen und Haine erregt, wieviel mehr nicht die Menschen, denen er in seinen Gesängen Anleitung zu Gottes- dienst und gesetzlicher Ordnung gab! Als seine Gattin Eurydice an einem Schlangenbiß starb, drang er in die Unterwelt und erweichte durch seine Töne sogar den finstern Hades, so daß dieser verhieß, Eurydice solle dem Gatten zur Oberwelt folgen, wenn er unterwegs nicht nach ihr zurück- blicke. Er konnte aber der Sehnsucht nicht widerstehen, sah sich um und ward dadurch auf immer von dem geliebten Weibe getrennt. Sieben Tage gab er sich dem stummen Schmerze hin, dann irrte er klagend durch das Hämusgebirge, wo er einen gewaltsamen Tod fand. An seinem Grab- hügel nisteten Nachtigallen und sangen da schöner und klagender als an andern Orten. 2. Die mit den Wanderungen und neuen Ansiedelungen der Grie- chen beginnende thatenreiche Zeit führte die Poesie aus dem heiligen Tem- pelkreise heraus und dem wirklichen Leben zu. Vom Priester und Scher trennte sich der Sänger; Erzählung der Thaten der Helden ward vorzugsweise Gegenstand der Poesie. Es entstand die epische Poesie, in der sich die Auffassungsweise, die Klarheit und Besonnenheit der Griechen deutlich abspiegelt. Der Dichter bleibt verborgen hinter seinem Werke; seine Gefühle und Reflexionen treten nirgends hervor; er vergißt sich selbst und seine Empstndungen. Nur in der Absicht, die Herzen zu erhe- den und zu erfreuen, enthüllt er ein Gemälde von erlebten oder in Er- fahrung gebrachten Begebenheiten, die er nach innerer Wahrheit zusammen- gestellt und durch den Zauber der Phantasie verklärt hat. So dichteten die alten Rhapsoden, welche ihre Gesänge in den Palästen der Könige oder in den Volksversammlungen vortrugen. Die Dichtungen wurden nicht ausgeschrieben, sondern pflanzten sich von Mund zu Mund, von Generation zu Generation fort. — Aus uns sind nur die Gesänge gekomnwn, welche das große Na- tionalunternehmen der Hellenen, die Eroberung von Troja, zuul Gegen- Spieß u. Beriet Weltgeschichte Iii. Z

2. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 6

1862 - Hildburghausen : Nonne
6 Alte Geschichte. Vaters am Gebirge Jdah, als die drei Göttinnen vor ihm erschienen und ihm die Ursache ihres Streites vortragen. Eine jede suchte ihn durch Ver- sprechungen zu gewinnen: Here verhieß ihm, wenn er sie für die Schönste erklären würde, die Herrschaft über die Länder der Erde) Athene versprach ihm den Ruhm eines Weisen unter den Menschen; Aphrodite aber gelobte, ihm Helena, die schönste Frau der Erde, zu schenken. Dieses Geschenk zog Paris allen übrigen vor; er erklärte Aphroditen für die schönste Göttin und überreichte ihr den goldenen Apfel. Zum Dank dafür geleitete die Venus den Paris nach Sparta H in Griechenland, zum König Menelaus, der sich mit der schönen Helena vermählt hatte. Menelaus nahm den trojanischen Königssohn gastfreundlich auf; aber dieser vergalt das Gastrecht schlecht. Denn eines Tages, wo der König abwesend war, entführte er diesem die Gemahlin und entfloh mit ihr nach Troja. Da der König Priamus sich weigerte, die geraubte Helena zurückzusenden, so beschlossen die erzürnten Griechenfürften, ihn mit der Gewalt der Waffen zu zwingen. 2. Es erhoben sich die Fürsten mit ihren Kriegern aus allen Theilen Griechenlands; selbst von den anliegenden Inseln eilten sie herbei. Der Hafen Aulis in Mittelgriechenland, Euböa gegenüber, wurde zum Sammel- platz bestimmt. Dahin kamen mit ihren Schaaren gezogen Menelaus selbst und sein Bruder Agamemnon, König von Myzenc *), sowie andere berühmte Helden. Der ausgezeichnetste und gefeiertste aller Kämpfer aber war Achilles aus Thessalien der Sohn des Peleus und der Thetis, der an Kühnheit und Gewandtheit einem Löwen glich. Dagegen kam keiner an Klugheit und Erfahrung dem Odysseus oder Ulysses, König von Jthakah gleich. Die Gesammtzahl der Griechen belief sich auf 100,000 und über 1200 Schiffe waren zur Ueberfahrt nöthig. Agamemnon, den mächtigsten König des Landes, wählten die übrigen Fürsten zum Oberanführer, ließen sich aber dadurch von der Herrschaft über ihre eigenen Völker nichts nehmen. Ein widriger Wind verhinderte lange das Auslaufen der Flotte. Da befragte man wegen der Ursache den Priester und Seher Kalchas: „Ihr müßt," antwortete dieser, „Agamemnon's Tochter, Jphigenia, opfern." — Alle erschraken, am meisten des Mädchens Vater. Nach langem Widerstreben aber mußte Agamemnon einwilligen, daß sein liebes Kind für das allgemeine Beste hingeopfert würde. Schon war die Jungfrau herbeigeholt, schon rauchte der Altar, schon zuckte der Priester das Messer — da entrückte die Göttin Diana das Mädchen in einer Wolke und als sich diese verzog, stand ein Reh da. Dies wurde geopfert. Jetzt wandte sich der Wind, die Flotte lies aus und landete glücklich an der trojanischen Küste. 3. Troja war eine stark befestigte Stadt und hatte hohe Mauern mit mächtigen Thürmen. In derselben war ein zahlreiches Heer der Trojaner und ihrer Verbündeten; an der Spitze desselben stand Hektor, der älteste Sohn des Priamus, der es an Muth und Tapferkeit mit jedem Griechen aufnahm. Die Griechen mußten zu einer förmlichen Belagerung der feind- lichen Stadt schreiten. Bald aber gingen ihnen die Vorräthe aus und sie *) Ida, Gebirge östlich von Troja. — Sparta, die Hauptstadt der Landschaft Lakonien oder Läcedämon im südlichen Theil des Peloponnes. — Myzene s. S. 4. Anm. 2. — Jthaka, Insel an der Westküste von Hellas, gehört zu den sogenannten ionischen Inseln.

3. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 38

1862 - Hildburghausen : Nonne
38 Alte Geschichte. Volk bezwungen, so wurde der Knabe traurig und sagte mit Thränen in den Augen: „Ach mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu thun übrig lassen!" Am liebsten hörte er Erzählungen von den Großthaten der alten Helden, von Krieg und Schlachten. Homer war sein Lieblingsbuch. Ein Held zu sein, wie Achilles, war sein größter Wunsch. Die homerischen Gesänge waren ihm so lieb geworden, daß er sie des Nachts unter sein Kopfkissen legte, um darin zu lesen, sobald er erwachte. Auch auf seinen Feldzügen trug er das Buch bei sich und bewahrte cs in einem goldenen Kästchen. Einst wurde seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Streitroß, Buzephalus genannt, für den ungeheuern Preis von dreizehn Talenten angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben, aber keinen ließ cs aufsitzen. Der König befahl, das Thier wieder wegzuführen, da es ja kein Mensch gebrauchen könne. „Schade um das schöne Thier!" rief Alerand er, „ich bitte, Vater, laß mich doch einmal einen Versuch machen." Nachdem Philipp cs gestattet, näherte sich Alexander dem Pferde, griff es beim Zügel und führte cs gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, daß cs vor seinem eigenen Schatten sich scheute. Dann streichelte und licbkosete er- es und ließ heimlich seinen Mantel fallen. Ein Sprung jetzt und der Jüng- ling sitzt ans dem wilden Rosse! Pfeilschnell fliegt das Thier mit ihm dahin. Philipp und alle Umstehenden zitterten für das Leben des Kühnen. Wie er aber frohlockend umlenkt und das Roß bald rechts bald links nach Will- kür tummelt, da erstaunen Alle und Philipp weinte vor Freude. Achtzehn Jahre alt focht Alexander mit in der Schlacht bei Chäronea. Der Sieg war hauptsächlich sein Werk und nach der Schlacht umarmte ihn der Vater mit den Worten: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich, Mazedonien ist für dich zu klein." Zwanzig Jahre alt, ward Alexander König. Schwer war für den jungen Herrscher der Anfang seiner Regierung. Rings umher standen die unterjochten Völker auf. Die Athener spotteten des jungen Mazedoniers, nannten ihn bald einen Knaben, bald einen unerfahrnen Jüngling, von dem nichts zu fürchten sei. „Unter deit Mauern Athens" sprach Alexander „werde ich ihnen zeigen, daß ich ein Mann bin!" Sogleich brach er mit seinem Heere auf. Das Gerücht hiervon stellte die Ruhe U'icdcr her; Alle huldig- ten ihm. Jetzt eilte er zurück und unterwarf sich unter harten Kämpfen die Völker inr Norden und Westen seines Landes. Plötzlich verbreitete sich das Gerücht, Alexander sei umgekommen. Da war Jubel in ganz Griechenland; Feste wurden gefeiert und Opfer gebracht, die Thebancr tödteten sogar den mazedonischen Befehlshaber und verjagten die Besatzung. Aber schnell stand Alexander vor ihren Thoren und zeigte ihnen, daß er noch lebe. Denn als sie ihm auf seine Auf- forderung, sich zu unterwerfen, eine kecke Antwort gaben, nahm er mit stür- mender Hand die Stadt und zerstörte sie von Grund aus. Nur das Haus des Dichters Piudari» verschonte er, weil dieser in so schönen Liedern die Sieger in den griechischen Kampsspielen besungen hatte. -) Pin dar lebte zwei und halbes Jahrhundert vor Alexander (um 600) und war ein Zeitgenosse des Solon.

4. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 40

1862 - Hildburghausen : Nonne
40 Alte Geschichte. Perser das L-chwcrt zum Tvdcsstreiche auf. Aber iu dem Augenblicke eilte Klitus, ein Mazedonier, herbei und schlug dem einen Perser mit Einem Hiebe Arm und Schwert zugleich zur Erde, während der König den an- dern erlegte. Durch diesen Sieg am Granikus (im Jahre 334) wurde Alexander Herr von Kleinasien. Mit seinem jubelnden Heere eilte er von Stadt zu Stadt; welche sich ihm nicht freiwillig unterwarf, wurde mit Sturm genommen E- Endlich kam er (im Jahre 333) nach Cilizien,^) und nahm sein Quartier in Tarsus. Ein klarer, frischer Fluß, der Kydnus, floß hier vorbei. Die Hitze des Tages machte ihm Lust, sich zu baden; aber kaum war er im Master, als ihn ein Fieberfrost ergriff und man ihn halbtodt heraustragen mußte. Die Aerzte gaben ihn auf und getrauten sich nicht, etwas zu verordnen; dazu kam noch die Kunde, daß der Perserkönig Darius Kodomauus (regierte 336 — 331 vor Chr.) mit dem Hauptheere im Anzüge sei. Da entschloß sich Alerander's Arzt Philippus ein gefährliches, aber entscheidendes Mittel anzuwenden. Eben bereitete er den wichtigen Trank, als ein Bote von Parmenio, der in Kleinasien zurückgeblieben war, an den König einen Brief brachte, worin jener schrieb: ,,Nimm dich vor Philippus in Acht; er ist von Darius bestochen worden, dich zu vergiften." Alexander las und überlegte. Schon trat Philippus in's Zimmer, die Sckaale in der Hand, aber mit so ruhiger, unbefangener Miene, daß der König, der ihn scharf ansah, alles Mißtrauen aufgab und unbesorgt die Schaale an den Mund setzte, während er dem Arzte den Brief überreichte. Als dieser ihn gelesen hatte, wurde er zornig über solche Verleumdung und wollte sich rechtfertigen. ,,Sei ruhig, Philipp," antwortete ihm der König, „ich glaube, daß du unschuldig bist; der Erfolg wird es zeigen." Er zeigte es auch wirklich. Schon am dritten Tage stand der Genesene wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres und zog weiter nach Jssus. Hier, wo das mittelländische Meer sich nach Süden hinunterzieht, stand Darius mit einem schlagfertigen Heere von 600,000 Manu. Wie eine schwere Gewitterwolke kam die mazedonische Phalanx unverzagt herangezogen, so daß die Perser trotz ihrer Ueberzahl ein Grauen überfiel. Sie wichen zurück; bald löste sich das ganze Heer in wilde Flucht auf. Schrecklich war das Gemetzel, über 100,000 Perser blieben auf dem Platze. Um des Darius Wagen waren soviel Leichen aufgehäuft, daß derselbe nicht von der Stelle gerückt werden konnte. Der Perserkönig sprang hinaus, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück, warf sich auf sein Pferd und jagte da- von. Seine Mutter, seine Gemahlin, zwei Töchter und ein unmündiger Sohn fielen in die Hände des Siegers. Sie brachen in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubten, Darius sei erschlagen. Alexander aber tröstete sie und gab ihnen die Versicherung, daß Darius noch lebe. Ueberhaupt bc- 1 1) Auf diesem Kriegszug kam Alexander auch nach der Stadt Gordiou. Hier befand sich ein uralter Königswagen mit einem künstlich verschlungenen Knoten, von dem ein Orakelspruch ausgesagt hatte , daß wer ihn löse, die Herrschaft über Asien erlangen würde. Alexander erfüllte die Weissagung, indem er den gordischen Knoten mit dem Schwerte zerhieb. 2) Cilizien, die südöstlichste Provinz Kleinasiens mit der Hauptstadt Tarsus, der Vaterstadt des Apostels Paulus.

5. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 66

1862 - Hildburghausen : Nonne
Alte Geschichte. 66 meinem Alter schon die Welt erobert und ich -— i ch habe noch nichts ge- than." Für das Jahr 65 wurde Cäsar zum Aedln) erwählt. Jetzt sparte er keine Kosten durch Verschönerung der Stadt, durch prachtvolle Spiele sich beim Volke noch mehr in Gunst zu setzen. Namentlich veranstaltete er glän- zende Kämpfe der Gladiatoren2); einstmals z. B. traten 320 Paare, alle in silbernen Rüstungen, auf. Durch Alles dies ward Cäsar der Liebling des Volkes, den es bald von Stufe zu Stufe erhob. Im Jahre 63 hielt Cäsar um das Amt eines Pontifex marimus^ au, ein Amt, das bisher nur ehrwürdigen Greisen übertragen worden war. Seine Mutter ricth ihm daher ab, doch Cäsar ließ sich dadurch von seinem Vorsatz nicht abbringen und schied am Wahltage von ihr mit den Worten: „Mutter, entweder siehst du mich als Oberpriester, oder als Verbannten wie- der^)." Und er wurde gewählt. — Ungeachtet seiner zahlreichen Gläubiger setzte Cäsar seine verschwenderische Lebensart fort und er gerietst so tief in Schulden, daß er einst einem Freunde sagte: „Fünfzehn Millionen brauche ich ohngefähr, um sagen ^u können, daß ich nichts habe." Daher wollten ihn seine Gläubiger nicht fortlassen, als er für das folgende Jahr (62) zum Statthalter des westlichen Spaniens erwählt wurde. Der reiche Krassus verbürgte sich für ihn und nun ließ man ihn ziehen. Auf der Reise nach seiner Provinz soll er beim Anblick eines kleinen Dorfes am Fuße der Alpen ge- sagt haben: „Ich wollte lieber hier der Erste sein, als in Rom der Zweite." Ein Ausspruch, der sein Ziel deutlich bezeichnet. — Ein ungeheures Ver- mögen hatte Cäsar itach Verlauf des Jahres in dem verwalteten Lande erpreßt, er kehrte itach Rom zurück, bezahlte seine Schulden und behielt immer noch genug, um durch Geldspenden und Austheilung von Getreide das Volk noch mehr an sich zu fesseln. 3. Cäsar versöhnte bald darauf den reichen Krassus mit dem damals in Rom hvchangesehenen Po mp ejus 5) und machte beiden den Vorschlag, daß sie sich mit ihm verbänden, den Staat nach ihrem Willen zu regieren. Pompejus, Cäsar und Krassus beschworen dieses Bündniß, der berühm- teste, der klügste und der reichste, im Jahre 60 vor Chr. und als diese Ver- einigung im Volke bekannt wurde, nannte man dieselbe den Dreimäuner- bund oder das Triumvirat. Cäsar wurde hierauf für das Jahr 59 ztim Cónsul erwählt. Sein Amtsgenosse war Bibulus. Cäsar aber, verbunden mit Pompejus und Krassus, regierte allein und die Römer sagten daher spöttisch, „cs seien in diesem Jahre Julius und Cäsar Konsuln gewesen." — Nach Ablauf seines * * 3 4 5 *) Die Aedilen waren obrigkeitliche Personen, denen die Aufsicht über die öffent. lichen Gebäude, sowie die Anordnung der großen Kampfspiele anvertraut war. 2) Gladiatoren (von gladius, das Schwert) waren die Fechter, welche in Kampfspiclen meist auf Leben und Tod miteinander kämpften. 3) Dem Pontifex maximns oder Oberpriestcr war die Beaufsichtigung und Aufrechterhaltung der gottesdienstlichen Gebräuche, des gesammten Kultus rc. übertragen, 4) Wer sich um ein öffentliches Amt beworben hatte und nicht gewählt wurde, mußte auf Ein Jahr Rom verlassen. 5) Pompejus hatte (64) den übrigen Theil Kleinasien's und (63) Syrien mit Palästina der Herrschaft der Römer unterworfen: Kursus 2. S. 79—84.

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 10

1862 - Hildburghausen : Nonne
10 Alte Geschichte. schützen? Keiner wird ihn mehr achten, weil er des Vaters beraubt ist. — Du unglücklicher Mann! Da liegst du nun dort draußen nackend im Staube, den Würmern und Hunden zur Speise und ich vermag mit keinem der vielen Kleider, die du hier liegen hast, dich zu bedecken! O wehe mir!" 6. Priamus saß unterdessen mitten unter seinen weinenden Söhnen sprachlos da. Der Gedanke, daß sein trefflicher Sohn ohne Beerdigung bleiben sollte, beschäftigte ihn ganz und ein nächtlicher Traum bestärkte ihn noch mehr in seinem Vorsatze, in's griechische Lager zu gehen und von Achilles den Leichnam zu erbitten. Alles Flehen der Hekuba war vergebens, nichts vermochte ihn zurückzuhalten. Nachdem er ein reiches Lösegeld au Gewän- dern, Teppichen, köstlichen Gesäßen und gediegenem Golde zusammengelegt hatte, mußten ihm die Söhne den Wagen bereiten und mit einbrechender Nacht eilt er, nur vom Wagenlenker begleitet, raschen Laus's durch das Feld. Unbemerkt kam er in das Lager der Griechen, fand das Zelt des Achilles und trat hinein. Noch saß der Held, in schwermüthige Betrachtungen ver- senkt, das Haupt auf den Arm gestützt, vor dem Tische, wo er das Nacht- mahl gehalten hatte. Er bemerkte den Greis nicht eher, bis dieser seine Kniee umschlang und ihm die Hände küßte, die ihm viele Söhne erschlagen hatten. Staunend betrachtete Achilles die edle Gestalt des Greises, der in folgende Worte ausbrach: „Denke an deinen Vater, du mächtiger Achilles, der so alt wie ich, jetzt fern von dir ist. Vielleicht umdrängen auch ihn jetzt mächtige Völker und keiner ist da, der sie ihm abwehrt. Aber er weiß doch, daß ihm noch ein tapferer Sohn lebt und von Tag zu Tag hofft er auf deine Wiederkehr. Ich aber, ich Unglücklicher! ich habe so viele Söhne erzeugt, und von den tapfersten ist mir keiner mehr übrig. Fünfzig Söhne hatte ich noch, als ihr in mein Land kämet, neunzehn allein von einer Mutter geboren. Viele davon fielen in der Schlacht; aber der mein einzig geliebter war, der die Stadt und uns Alle beschirmte, den hast du getödtct, als er für sein Vaterland kämpfte. Für ihn, für meinen Hektor, bin ich zu dir gekommen, ihn für viele Lösung von dir zu erkaufen. O Achilles, fürchte die Götter und erbarme dich meiner; denke an deinen eigenen Vater! Wie glücklich ist er gegen mich Elenden, der ich die Hand küsse, die meine Kinder erschlug!" Diese Worte erweichten den harten Achilles. Die Erinnerung an seinen alten Vater daheim hatte ihn wundersam ergriffen. Sanft faßte er den Greis bei der Hand und Thränen der Wehmuth entflossen seinen Augen um den abwesenden Vater und um den dahingeschiedenen Freund. Endlich hob er den Greis auf und sprach zu ihm tröstende Worte. Daraus verließ er das Zelt, ließ die Lösung vom Wagen des Priamus heben und befahl den Mägden, die Leiche zu waschen, in reine Gewänder zu schlagen und auf den Wagen zu legen. Dann kehrte er zum Greise zurück. „Siche!" sprach er, „dein Sohn ist gclöset, wie du eö gewünscht hast; er liegt schon auf dem Wagen. Sobald der Morgen sich rothet, führst du ihn nach der Stadt. Jetzt aber laß durch Speise und Trank uns erquicken." Nachdem sie sich nun gesättigt und durch Schlaf gestärkt hatten, eilte Priamus mit der theuern Bürde nach der Stadt zurück, vorher aber bewilligte Achilles noch, daß elf Tage Waffenruhe sei, damit die Troer neun Tage den Todten beweinen, am zehnten ihn verbrennen und am elften das Grabmal aufrichten könnten.

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 101

1862 - Hildburghausen : Nonne
Karl der Große. 10'. Karl hatte nur eine kleine Schaar stehender Truppen, das Gefolge genannt. Zog der König in den Krieg, so wurde der Heerbann auf- geboten, wo dann alle waffenfähigen Freien * *) verpflichtet waren, sich mit ihrem Gefolge mit Rüstung und Lebensmitteln auf drei Monate zum Kriegs- zuge zu stellen. lieber den großen Angelegenheiten des Reiches vergaß Karl nicht die kleinen seines Hauses. Gr durchsah mit Sorgfalt die Rechnungen seiner Verwalter über Ginnahme und Ausgabe. Es ist noch eine Anweisung übrig, welche er für diese entivorfen hat. Er bestimmt darin genau, gleich einem erfahrenen Landwirthe, wie Butter und Käse, Honig und Wachs bereitet, wie Wein gepreßt, Bier gebraut, wie viel Eier, wie viel Gänse, Enten und Hühner verkauft werden sollten. Vom Bauen war er ein großer Freund. Von 163 Landgütern und Schlössern, die sein Familieneigenthum waren, hat er die meisten gebaut, auch viele Kirchen errichtet und erneuert. Unter den Bauten, die er aufführen ließ, zeichneten sich besonders seine, von italienischen Baumeistern aufgeführten Pfalzen (Paläste) zu Aachen, zu Nimwegen und zu Ingelheims aus. Karl war ein ächt deutscher Mann, von starkem Körperbau und schlanker Gestalt, sieben seiner eigenen Füße lang, dabei so kraftvoll, daß man von ihm erzählte, er hätte Hufeisen wie Brod zerbrechen können und einst einen Sarazenen bis auf den Sattelknopf gespalten. Sein Gesicht war meist heiter, denn er war ein Freund unschuldigen Scherzes; seine großen, hellen Augen blickten sanft und wohlwollend, aber wenn er zürnte, glichen sie flammenden Feuern. Eine gradlaufende Nase, gesunde Gesichtsfarbe und schwarzes, langwallendes Haar zierten sein Haupt. Sein Gang war männ- lich. fest und voll Würde, seine Stimme hell und wohlklingend. Dis in sein achtundsechzigstes Lebensjahr wußte er nichts von Kränkelt; denn er bewegte sich viel, war ein trefflicher Reiter, Fechter und Schwimmer. Sein Hauptvergnügen war die Jagd und wenn er dem Hofe ein Fest bereiten wollte, ließ er eine Treibjagd anstellen. Alles setzte sich zu Pferde und unter dem Klange der Hörner und dem Gebelle zahlreicher Hunde ging es hinaus in den grünen Wald und mancher heiße Kampf mit wilden Bären, Ebern und Auerochsen wurde bestanden. In Speise und Trank war Karl mäßig. ihrem Amte verschiedene Namen. Die über einen Gau gesetzt waren, hießen Gan- grafen oder Landgrafen, über eine Burg: Burggrafen. Die Pfalz grafen waren über die kaiserlickwn Schlösser gesetzt; denn Pfalz (palatium, Palast) bedeutet Schloß. Die Markg^Mjn bewachten die Marken oder Grenzen. Die Sendgrafen wurden von Zeit zu Z^nausgesendet, um die königlichen Diener zu überwachen und hatten dem König über Alles genauen Bericht zu erstatten. *) Jeder Freigeborne war Grundbesitzer. Das Besitzthnm war aber entweder Erbgut (das Allo di um, die Alloden) oder Lehngnt, das zur Nutznießung gewöhn- lich auf Lebenszeit, verliehen war. — Die Könige der germanischen Völker gaben eroberte Ländereien als Lehen für geleistete Kriegsdienste an ihr Gefolge, und die Empfänger oder „Vasallen" waren dafür zur Heereöfolge verpflichtet. Unter ähnlichen Bedingungen vergaben dann wieder geistliche und weltliche Große Güter und Rechte an Andere, die nun ihre Vasallen wurden, während sie die Vasallen des Königs waren, der als oberster Lehnsherr galt. 2) Nimwegen, Stadt im heutigen Holland an der Waal. — Ingelheim, zwischen Mainz und Bingen am Rhein. Karl baute daselbst 768—774 einen weitläuftigcu, auf hundert Säulen ruhenden Palast, dessen letzte Trümmer 1831 zusammenstürzten.

8. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 145

1862 - Hildburghausen : Nonne
Wilhelm Teil. 145 tauschen. Sic wiesen aber insgesammt diesen Antrag zurück und wieder- holten ihre frühere Bitte. Da schickte ihnen Albrecht österreichische Amtleute, sie aber wollten, er sollte ihnen Reichsvögte verordnen, die nach alter Sitte in's Land kamen, so ost ihre Thätigkeit nöthig war. Da gab ihnen der König zwei seßhafte Landvögte, der eine der Geßler genannt, der sollte Schwyz und Uri regieren; gen Unterwalden ordnete er zum Vogt Beringer von Landen berg. Leide waren herrische, übermüthige Männer, welche das Landvolk verachteten, durch Steuern und Abgaben drückten, und dessen alte Rechte verhöhnten. Um das Land in Furcht und Gehorsam zu halten, liest Geßler in Uri eine Veste bauen, die den Namen „Zwing-Uri" führen sollte, und als er einst durch Steinen im Lande Schwyz ritt und das schön ge- zimmerte Haus sah, das Werner Stanffacher, ein angesehener, ehrbarer Landmann sich erbaut hatte, sagte er mit verachtendem Hohne: „Kann man leiden, daß das Bauernvolk so schön wohnt?" Andrerseits ließ Landen- berg einem bejahrten Bauer zu Unterwalden, Heinrich von Melchthal, um einer geringen Ursache willen, ein Gespann schöner Ochsen wegnehmen. Als der Greis über dies Verfahren jammerte, sagte des Vogtes Knecht: „wenn die Bauern Brod essen wollen, so können sie selbst den Pflug ziehen." Ueber diese Rede wurde der Sohn Arnold so aufgebracht, daß er mit seinem Stock dem Knecht auf die Hand schlug und ihm einen Finger zerbrach. Da mußte Arnold aus Furcht vor Landenberg's Zorn entfliehen; aber der Vogt ließ den alten Heinrich von Melchthal ergreifen und ihm beide Augen ausstechen. Arnold von Melchthal war zu Walther Fürst geflohen, der im Lande Uri zu Attinghausen wohnte. Dahin kam auch Werner Stauf- facher, um seinem Freuirde Walther Fürst das Leid zu berichten, das ihm die stolzen Worte des Vogtes erregt. Schon längst waren Boten an den Kaiser abgesandt, ihm die Noth des Landes zu klagen; aber diese waren gar nicht vorgelassen worden. Da meinten die drei Männer, cs sei besser zu sterben, als ein so schmähliches Joch geduldig zu tragen. Jeder ging nun ans, Verwandte und Landsleute zu erforschen, und berief je zehn seiner Ver- trautesten zu gemeinsamem Rathe. Diese kamen in der Nacht des 7. No- vember 1307 in aller Stille auf dem Rütli, einer banmumgrenzten Berg- wiese am Vierwaldstättersee, zusammen. Als nun die dreiunddreißig Männer versammelt waren, berathschlagten sie, wann und wie man sich des ungerech- ten Druckes erwehren solle. Dann erhoben sie ihre Hände zum Himmel und schwuren, „mannhaft ihre Freiheit zu schirmen, doch dabei dem Hanse Habs- burg nichts an Leuten und Gütern zu beschädigen." Die Neujahrsnacht 1308 ward zur Ausführung des geheimen Planes bestimmt. 2. Inzwischen hatte Geßler in seinem Argwohn sich vorgenommen, die Herzen derer zu erforschen, welche seinem Regiment und dem Hause Oester- reich am meisten abhold wären. Deshalb ließ er zu Altdorf den Herzogs- hut von Oesterreich auf einer Stange aufrichten mit dem Gebot, Jeder, wel- cher des Weges käme, müsse sich vor dem Hute neigen und demselben Ehr- furcht beweisen. Da kam Wilhelm Tel!*), ein Landmann aus Bürgten Nach Tschudi, dem Schweizer-Chronisten aus dem 16. Jahrhundert, ist das Dell Erzählte am 18. und 19. November 1307 (Sonntag und Montag) geschehen. — Neuere Geschichtsforscher fassen Tell und seine That als Sage. I 10

9. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 8

1872 - Hildburghausen : Nonne
8 Alte Geschichte. dich als weinende Sklavin hinwegfhrt. Dann werden die Leute, auf dick hinweisend, sagen: seht die da Thrnen vergiet, war einst Hektor's Weib des Tapfersten unter den Troern. Dann wird der Kummer um mich in dir neu erwachen; ich aber werde dann nicht mehr sein, meine Asche deckt dann langst der Grabhgel." Nun wandte er den Blick nach dem kleinen Knaben und hielt ihm die offenen Arme entgegen; aber das Kind frchtete sich vor dem wallenden Helmbusch und schmiegte sich ngstlich an den Hals der Amme. Freund-l:ch lchelnd sah der Vater sein Kind an, nahm dann den Helm ab leqte ihn auf die Erde und nahm nun das Kind auf den Arm. Herzlich kte er es, wiegte es sanft mit den Armen, richtete den frommen Blick aen Himmel und sprach die segnenden Worte: Gtige Götter, erhrt mein Gebet, da mein Knblem tapfer werde und stark, da er vorstrebe vor Andern, damit man einst sage: der ist noch besser als sein Vater' Wenn er dann siegreich heimkehrt, die Siegeszeichen tragend, dann freue sich herz-lich die Mutter!" Mit diesen Worten reichte er thronenden Blickes das Ktnd der zrtlichen Gattin, die es innig an sich drckte; Heftor aber streichelte sie und sprach mit sanfter Stimme: Armes Weib! traure nicht zu sehr in deinem Herzen. Ohne den Willen der Götter wird mir Keiner das Leben nehmen; meinem Verhngnisse freilich kann ich nicht entrinnen Nun gehe in dem Gemach, besorge deine Geschfte bei Spindel und Web-stuhl und halte die dienenden Weiber zur Arbeit an. Der Krieg aber gebhret den Mnnern." Hierauf setzte er den wehenden Helm auf und ri sich los von den Seinen. Weinend schlich Andromache nach Hause, oft noch sich umwendend und heie Thrnen vergieend. 5. Wohl manchen Kampf bestand Heftor gegen die Griechen, die fast den Muth verloren, und mehr als einmal daran waren, nach Hause Zu segeln. Denn Achilles hatte sich mit Agamemnon veruneinigt und sich vom Kriege zurckgezogen. Da geschah es, da einst bei einem hes-Tod des ttgen Treffen Heftor und der Grieche Patroklus, des Achilles Freuud, Patroklus, zusammenstieen und es gelang jenem, diesen zu tdten. Nun fuhr Achilles auf von seinem Ruhelager, wie eine Lwin, der man die Jungen geraubt hat. Er war auer sich vor Schmerz, warf sich laut weinend zur Erde und bestreute sich Haare und Kleid mit Staub. Dann ermannte er sich und schwur dem Geiste des entschlafenen Freundes, blutige Rache an seinem Mrder Hektor zu nehmen. Sogleich verlangte er eine Schlacht, um seinen Todfeind zu finden. Frchterlich wthete er auf dem Felde umher, feine bloe Stimme machte die Troer zittern; er erschlug eine Menge von ihnen, aber ihr Blut konnte ihn nicht vershnen, er lechzte nach dem des Hektor. Schon waren die Troer eilenden Laufes in die Stadt geflohen und unmuthig und wildfnirschend ging Achilles vor der Mauer umher, ob er nicht Heftor trfe. Dieser hatte sich aber gehtet, dem Wthenden zu begegnen und Priamus selbst ermahnte den Sohn, nicht allein mit Achilles den Kampf zu wagen. Am Abend aber beschlo Heftor drauen am Thore den Feind zu erwarten, damit ein fr allemal der Kampf zwischen ihnen entscheide. Tod des Hektor ging, bald nahte Achilles. Der trojanische Knigssohn nahm Hektor. feinen ganzen Muth zusammen; aber der Anblick des Schrecklichen machte ihn zittern und er entfloh. Ihm nach eilte der schnelle Achilles und jagte

10. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 38

1872 - Hildburghausen : Nonne
38 Alte Geschichte. land zu zchtigen. Schon gedachte er aufzubrechen, als er im Jahre 336 ermordet wurde. Ein noch grerer Kriegsheld trat an seine Stelle, sein Sohn Alexander. Alexander. 2. Alexander, 356 vor Chr. geboren, hatte die schnsten Anlagen, ddbd2d. Seinem Vater lag nichts mehr am Herzen, als diese durch allerlei Leibes-bungen und durch einen guten Unterricht auf das Beste auszubilden. Er Aristoteles, berief deshalb den Griechen Aristoteles, den ausgezeichnetsten Weisen damaliger Zeit, nach Hofe, um die Erziehung seines hoffnungsvollen Sohnes zu bernehmen. Ich freue mich/' schrieb er dem Aristoteles, da das Kind geboren ist, während du lebst, um es unterrichten und zu einem guten Könige bilden zu knnen." Nie hat ein grerer Erzieher einen greren Zgling gehabt. Schon des Knaben Herz sehnte sich nach ruhmwrdigen Dingen. Ueber die ganze Welt wnschte er König zu sein. Selbst seinen Vater beneidete er wegen seiner Thaten. So oft die Siegesboten die Nachricht brachten, Philipp habe diese oder jene Stadt eingenommen, dieses oder jenes Volk bezwungen, so wurde der Knabe traurig und sagte mit Thrnen in den Augen: Ach, mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu thun brig lassen." Am liebsten hrte er Erzhlungen von den Grothaten der alten Helden, von Krieg und Schlachten. Homer war sein Lieblingsbuch. Ein Held zu sein, wie Achilles, war sein grter Wunsch. Die homerischen Gesnge waren ihm so lieb geworden, da er sie des Nachts unter sein Kopfkissen legte, um darin zu lesen, so-bald er erwachte. Auch auf seinen Feldzgen trug er das Buch bei sich und bewahrte es in einem goldenen Kstchen. Einst wurde seinem Vater ein prchtiges, aber sehr wildes Streitro, Bucephaw.bucephalus genannt, fr den ungehenern Preis von dreizehn Talenten angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben, aber keinen lie es aufsitzen. Der König befahl, das Thier wieder wegzufhren, da es ja kein Mensch gebrauchen knne. Schade um das schne Thier!" rief Alexander, ich bitte , Vater, la mich doch einmal einen Versuch machen." Nachdem Philipp es gestattet, nherte sich Alexander dem Pferde, griff es beim Zgel und fhrte es gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, da es vor feinem eigenen Schatten sich scheute. Dann streichelte und liebkosete er es und lie heimlich seinen Mantel fallen. Ein Sprung jetzt und der Jngling sitzt auf dem wilden Rosse! Pfeil-schnell fliegt das Thier mit ihm dahin. Philipp und alle Umstehenden zitterten fr das Leben des Khnen. Wie er aber frohlockend umlenkt und das Ro bald rechts bald links nach Willkr tummelt, da erstaunen Alle und Philipp weinte vor Freude. Achtzehn Jahre alt focht Alexander mit in der Schlacht bei Ehronea. Der Sieg war hauptschlich sein Werk und nach der Schlacht umarmte ihn der Vater mit den Worten: Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich, Macedonien ist fr dich zu klein." Alexander Zwanzig Jahre alt, ward Alexander König. Schwer war fr den als König, jungen Herrscher der Anfang seiner Regierung. Rings umher standen die unterjochten Völker auf. Die Athener spotteten des jungen Macedo-niers, nannten ihn bald einen Knaben, bald einen unerfahrnen Jngling, von dem nichts zu frchten sei. Unter den Mauern Athenssprach
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