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Geognostische Uebersicht. Die Vogesen oder der Wasgau. 197
5.
Die Vogesen oder der Wasgau.
Am linken Ufer des Reines, von Belfort bis Weißenburg, ziehen di«
Vogesen in Richtung von Südwest nach Nordost in einer Parallele
mit dem Schwarzwalde, und wie diese tin Süden am breitesten (von
Colmar bis Lureuil 10 Meilen) und höchsten (der Belchen von Sulz ist
4.350, der Belchen von Giromagni 3.870 Fuß über dem Meere erhaben), im
Norden schmäler (zwischen Saverne und Pfalzburg kaum 4 Meilen breit) und
allmählig niedriger werdend; die Schierkolle (Pigeonier) bei Weißen-
burg erreicht 1.560, Schloß Trifels bei Landau 1.422 F. über dem Meere.
Die Mittelhöhe beträgt im Süden 3.000, in Norden unterhalb Straß-
burg 1.600 F. Das Gebirge fällt im Allgemeinen steil gegen das Rein-
thal, weniger steil gegen Westen ab, wo es sich in ein hügeliges Land all*
mählig verflacht. Die ausgedehnten Hochebenen des Schwarzwaldes feh-
len, dagegen haben sie mit ihm die Oueerthäler, besonders an der Ostseite,
gemein; in Westen ist das Moselthal das beträchtlichste. Das Hauptlän-
genthal macht das Breuschthal aus. Auch an Wasserreichthum steht dieses
Gebirge dem Schwarzwalde nicht nach, und auf seinen Höhen finden sich
gleichfalls mehre Bergseen; z. B. der eispacher-, geradmer- und longe-
mer See, der weiße und schwarze See rc. Salzquellen finden sich bei Sulz,
Diemeringen und Herbitzheim, wovon aber bloß die erstere benützt wird.
Die Hauptmasse des Gebirges macht in Süden das Granit-Gneuß-
gebilde oder das Grundgebirge, im Norden der bunte Sandstein aus; zwi-
schen beide treten Diorite, Porfir und Todtliegendes; dem bunten Sand-
steine lagern sich die jüngeren Flötzgebilde und das Alluvium an.
Der Gra n it» G neuß bildet, wie am Schwarzwalde, gleichsam den
Kern des Gebirges, und steigt bis auf die höchsten Punkte an, erreicht am
Belchen von Gebweiler 4.350, amchamp du feu 3.320 F., senkt sich aber
gegen Norden. Die Schichtung ist bisweilen sehr deutlich, unk der Schich-
tenfall nähert sich meist dem Senkrechten. Er erscheint im Thalgrunde
von Liöpvre und Urbeis, und erstreckt sich bis auf den Bonhomme, bis
Tannenkirch, die Höhen von Ribeauvillö und in die Nähe von Türkheim.
Bei Mariekirch schließt er Lager von Weißstein, Schriftgranit und
Sienit, späthigen Kalkstein mit Talk und edlem Serpentin, und im Thale
von Urbeis, Münster und Surlatte Glimmerschiefer ein. Bei Ma-
riekirch ist der Granit erzführend.
Urthvnschiefer zeigt sich nur in geringer Verbreitung, und lagert
sich gegen Süden theils dem Glimmerschiefer, theils dem Gneuße auf, im
Norden geht er in Hornfels und Granit über. Er findet sich bei Andlau,
Erlenbach, Breitenbach, St. Martin, Meißengotte, Steige, Urbeis rc.
A" letzterm Orte geht er in Kieselschiefer über; übrigens enthält er keine
Spur organischer Ueberreste. Bei Urbeis und Triembach schließt er
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Extrahierte Personennamen: Giromagni Ribeauvillö Martin
282 Deutschlands Gewässer. Dl« Nordsee.
Bei Brielle (an der Küste) . . . 5'/. Fuß.
— Brielle (im Hafen) .... Im helvoeter Hafen 4 — 5 — 7 Zoll.
Am Middelhoofd 7 — 8 —
Bei Katwyk und Nordwyk . . . 5 — 3 —
Am Kai zu Goederede . . . . 4 — 7 —
Im Mar s d i ep Im Vliestrome (bei Terfchelling) . An der friesländischen und grö- 3 — 5 — 9 —
n in gischen Küste ..... Vor der Jade In der Wesermündung . . . Bei Kuxhafen . 5‘A bis 7'/- Fuß. 8'/, Fuß. 9 — 9'/i0 -
Die Flut hat in der Nordsee doppelte Richtung, indem sie vom Ka«
nale und von Norden kömmt, und ihre Dauer ist nicht überall gleich.
Am Kai zu Goederede dauert die Flut 2 Stunden 9 Minuten, und
die Zeit des darauf folgenden Stillstandes beträgt 8 Minuten, während
die Dauer der Ebbe sich auf 7 Stunden und '/, Minute, und die Zeit
des darauf folgenden Stillstandes sich auf 39'/, Minuten beläuft.
Im brieller Hafen währt die Flut (nach 598 Beobachtungen) 5 Stun-
den 19 Minuten, und der darauf folgende Stillstand 29'/. Minuten; die
Ebbe 7 Stunden 38'/s Minuten, und der folgende Stillstand 33*/, Mi-
nuten.
Beim Westnordwestwinde wird die Flut der deutschen Nordfeeküste
am gefährlichsten, und wenn der Südwind sich schnell nach Nordweft
dreht, so entsteht längs der holländischen Küste fast immer ein Sturm.
Tritt dieses nun zur Tag- und Nachtgleiche, oder zur Zeit der Sonnen-
wende, oder dann ein, wenn der Mond in der Erdnähe ist, so darf man
außerordentlich hohe Flut befürchten. Solche außerordentlich hohe Fluten
wurden öfter zu Kuxhafen bemerkt. Hier stieg am 25sten Januar 1788
die Flut 18'/,, am 29sten November 1790 18'/*, und am 22sten März
1791 207/i0 Fuß hoch. Die Flut der Nordsee wirkt in die Mündungen
der großen Flüsse lim so tiefer ein, je weiter dieselben sind. 6 Stunden
i Minute und 37 Sekunden dauert das unaufhörliche Strömen der See
in die Flüsse, und es steigt dann die Flut in den Strommündungen ge-
wöhnlich höher als an den Küsten, während die Ebbe hier niedriger ist als
an den Gestaden.
Die Mündungen der großen Flüsse, so wie die vorzüglichsten Busen
der Nordsee haben zwei Hauptrichtungen. Jin Wesien (zwischen dem Ka»
nale und dem Texel) erstrecken sie sich von Südost nach Nordwest; im
Osten (von der zuider Zee bis zur Elbemündung) sind sie von Süden
nach Norden gerichtet — vielleicht aus Folge der Meeresströmung, und
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
292
Deutschlands Gewässer. Der Reinstrom.
theilt sich oberhalb Wyck (spr. Weik) in 2 Arme, von welchen der linke,
bei Weitem größere, Leck, der rechte krummer Rein genannt wird.
Dieser krumme Rein fließt gen Utrecht, und theilt sich hier in die Vecht,
welche nordwärts in die Zuiderzee, und in den alten Rein, welcher
westnordwestlich gen Leiden, und seit 1807 bei Katwvk, unter 20° 2' 40"
Länge, und 52° 12' 50" Breite in die Nordsee fließt. .
Vom Ursprünge des Neins bis Basel ist der obere Lauf, von
Basel bis Bonn der mittlere Lauf, und von Bonn bis zur Mündung der
untere Laufen rechnen; doch wird gewöhnlich der Theil des Stroines
von Basel bis Mainz der Oberrein, der Theil von Mainz bis Köln
der Mittel re in, und der Theil von Köln bis zur Theilung der Un-
ter re in genannt.
Im Oberlaufe hat der Rein fast die Form einer Sichel. Bis zum
Fall bei Laufen hat er wenigere und kleinere Zuflüsse, von hier bis Basel
größere Nebengewässer von der linken, als von der rechten Seite. Von
Ih-iamut bis gegen Chur ist das Bett enge und felsig, nur an wenigen
^Stellen zur Seite etwas geebnet, da die untersten Hänge des Vorderrein-
thales meist bis an das Wasser herabreichen. Auf dieser Strecke macht
der Fluß nur kleine Windungen. Die Wassermasse ist um so kleiner, je
näher sie dem Ursprünge, das G'efälle derselben um so geringer, je näher
sie der Mündung ist. Von Chiamut bis Reichenau, also auf eine Ent-
fernung, die sich in gerader Linie nur auf 8 Meilen beläuft, fällt der
Rein über 3.500 Fuß. Die geringe Wassermasse, das große Gefälle, das
enge, häufig in so kleinen Krümmungen sich windende, oft mit Felsblöcken
überdeckte, Bett machen die Schifffahrt bis hierher unmöglich. Durch
den Hinterrein bedeutend vergrößert, fließt der Rein, von Chur bis an den
Fäscherberg, in breiterem, weniger tiefem, an Sand und kleinen Steinen
reichem, Bette, welches er in des weiteren Thales ebenerem, weniger ab-
hängigem, Boden sich gespült hat, langsamer, und schon fahrbar für kleine
Kähne.
Zwischen dem Schollberge und dem Fäscherberge ist ein
Durchbruch, durch welchen der Rein jetzt fließt; einst floß er hier ganz
gewiß anders. Er wandte sich nämlich von Fasch nordwestlich (Wangs links,
Sargans rechts lassend) nach Mels und Wallenstadt, durch den wallen-
siädter See nach Wesen, wurde von der linken Seite durch die Linth
verstärkt, trat in den züricher See, den er am untersten (d. i. nördlich-
sten) Ende verließ, und vereinigte sich, Rein gegenüber, mit der Aar.
Die Berge in der Gegend von Sargans und die Kuhfirsten, im Nor-
den des wallenstädter Sees, zeigen noch, daß das Wasser hier einst an
etwa 90» Fuß höher als jetzt stand, und sie bestätigen durch ihre Form
das hier Angedeutete. Die Scheide zwischen dein Reine und wallenstädter
See ist nur 19'/- Fuß hoch^ und heißt die Butschär. Sie würde in
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
198 Geognostische Uebersicht. Die Vogesen oder der Wasgau.
Gänge von Kalk- und Flußspats) mit Bleiglanz, Kupferkies und Fahl-
crz ein.
Ueber g angsthon- und Grauwake «schiefer finden sich vorzüg-
lich in den Thälern von St. Einmeran und Massevaux, in deren Nähe sie
die Gebirge zusammensetzen, erstrecken sich von Thann nach Gebweiler, und
in den Grund des Münsterthals; weiter nördlich erscheinen sie zwischen
Framont und Lüzelhausen. Grauwackenschiefer tritt auch iin Oberhaßlach-
thale auf. Im Allgemeinen stellt diese Formation einen quarzig-sandigen
Schiefer dar, der bald in Kieselschiefer, bald in Grauwacke, bald in
Trümmerporfir übergeht, so am Belchen von Gebweiler; bisweilen
nähert er sich dem Kohlensandsteine, so bei Oberburbach, Steinbach und
Uffholz; im Breuschthale und bei St. Emmeran schließt er dichten Kalk-
stein (Uebergangskalk) ein. Bei Gebweiler und St. Emmeran finden sich
reiche Erzgänge mit braunem und rothem Glaskopfe im Quarz und
Schwerspath; bei Giromagni und Auxelles-baut Bleiglanz, Kupferkies
und Fahlerz; hier und da schließt dieses Gebilde Pflanzen und Thierüber-
reste ein.
Das Steinkohlengebirge findet sich über Granit bei Bliensch-
weiler; bei Lalaye auf Gneuß; bei Hvwarth, Erlenbach, Breitenbach,
Dill« und noch an andern Orten auf Urthonschiefer; an den meisten
Stellen wird es vom Todtliegenden bedeckt. Es liefert eine bedeutende
Menge guter Steinkohlen. Die Schichtenneigung beträgt selten über 20".
Das rothe Todtliegende, bald auf dem Grundgebirge, bald auf
dein Steinkohlengebilde ruhend, und bisweilen in seinen Bestandtheilen
und seinem Aeußern in den Kohlensandstein scheinbar übergehend, tritt
bei Urmatt und Lüzelhausen, im Thale von Bill«, bei Bassenberg, Neu-
kirch, Breitenau, Erlenbach u. s. w. auf, und erstreckt sich zwischen dem
Ungersberge und dein Gebirge von Dambach bis Blienschweiler. Ferner
zeigt cs sich a»i Ullterreine bei Kintzheim und Orschweiler, so wie bei St.
Gerniain, Romagni und Rougemont, von wo es sich in das Dep.haute-
saone erstreckt, und dort eine ziemliche Ausdehnung erreicht. Die Schich-
ten sind m der Regel nur wenig geneigt.
Thonsteinporfir und Trümmerporfir treten namentlich in
den nordwestlichen Seitenthälern des Breuschthales, bei Oberhaßlach und
Lüzelhausen, wie auch bei dem Schlosse Andlau und den Kohlengruben von
St. Croix auf. Der Porfir ruht auf dem Uebergangsgebirge, und zeigt
bald horizontale Schichten, bald erscheint er vertikal zerklüftet und säulen-
artig. Ei» älterer Feldsteinporfir findet sich in dem Thale von
St. Emmeran und Gebweiler, bisweilen in Begleitung von Grünstein.
Vogesensandstein, durch die größer» Ouarzgerölle, die er bisweilen
einschließt, den Mangel aller organischen Ueberreste, und sein rothe Fär-
bung ausgezeichnet, nimmt den größern Theil des Gebirges von Rein-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
Geognostische Uebersicht. Die Vogesen oder der Wasgau. 199
barern bis gegen Muzig hin ein; nur bei Weiler unfern Weißenburg tritt
das Schiefergebilde, im Iägerthale der Granit unter ihm hervor; bei
Oberhaßlach und Lüzelhausen tritt dann der Thonporfir, und mit ihm
auch das ältere Gestein auf, so daß er nur noch auf den Spitzen der Berge,
und endlich auch da nicht mehr erscheint; dagegen erreicht er iin Westen
der Vogesenkette wieder eine beträchtliche Ausdehnung, und in Osten zieht
er sich längs der Granitberge von Heiseren und Gebweiler hin. Bald
lagert er auf Granit, bald auf dem Steinkohlengebilde, bald auf dem
Todtliegenden, welches auch hier, wie am Schwarzwalde, bisweilen Flöy-
dolomit mit Achat und Kalzedonkugeln einschließt. Seine Lagerung ist
häufig die horizontale, und wenn er dem Kohlensandsteine aufliegt, so
weicht sie von der des letztem ab, zeigt aber mit dem Todtliegenden glei-
ches Fallen und Steigen. Im Elsaße wird er nie von jüngern Gebilden
überdeckt, aber in dem nördlichen Theile der Vogesen geht er allmählig in
den bunten Sandstein über, und wird von ihm überdeckt, oder macht viel-
mehr seine tieferen Schichten aus, wie dieß auch am Schwarzwalde der Fall
ist, wo man zwischen beiden Gliedern keine Gränze angeben kann; auch
finden sich in ihm gleichfalls Gänge, die Brauneisenstein, Mangan und
Bleierze führen; so bei Lembach, Röhrenthal, im Jägerthale. Bei Weis-
senburg und Niederbronn, und an andern Orten, lehnt sich demselben der
Muschelkalk an.
Der bunte Sandstein, thon- und glimmerreicher als der vorige,
und in diesem Gebiete durch seinen Reichthum an Pflanzen (Volzia voge-
siaca, Calamites, Farrenkräuter), und Thierüberreste (namentlich See-
muscheln, Ivrobratula, ?Iagio8toma, kecten, Natica) ausgezeichnet, kann,
wie gesagt, als das obere Schichtenglied des vorigen betrachtet werden,
und zeigt sich bei Sulzbad, Osenbach, Niederbronn, Greßweiler, Urmatt,
wo er am Eingänge der Thäler auftritt; am östlichen Abhange der Vogesen
ist seine Unterlage noch nicht nachgewiesen, aber im Westen zeigt er sich
in der ganzen Längenausdehnung dem Vogesensandsteine aufgelagert.
Der Muschelkalk begränzt am östlichen Saume des Gebirges von
Gebweiler bis Weißenburg den Vogesensandstein, am westlichen und nord-
östlichen den bunten Sandstein, und zeigt bald horizontale Schichtung,
bald erscheint er aufgerichtet, oder fällt gegen das Hauptgebirge. An
vielen Stellen wird er von der Keuperformation bedeckt, so bei Han-
weiher und Neuweiler. Letzterer erscheint im Elsaße auch bei Flexburg,
Griesbach, Ingweiler, Schillersdorf, und sonst an vielen Orten. Es
scheint, daß die Soolen von Soulz-sous-forets daraus entspringen.
Die Liasformation zeigt sich am östlichen Abhange des Gebirges
an vielen Stellen dem Keuper aufgelagert, so bei Soulzckous-forets, Reichs-
hofen, Buxweiler, Kirweiler, Waldenheim, Heiligenstein; ferner bei Wil-
gotheim, Dürningen, Avenheim rc.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
200 Geognostische Uebersicht. Die Vogesen oder der Wasgau.
Die Formation des Rogenfte ins und Jurakals begränzt in Osten
den Lias, und lagert sich ihm auf. Wo Lias und Keuper fehlen, da
liegt dieses Gebilde auch auf älteren Formationen, z. B. auf Muschelkalk.
Im Süden erscheint es als Fortsetzung des großen Juragebirges der
Schweiz, und erstreckt sich von Noppe und Belfort bis nach Pfäffingen
und Arlesheim im Kanton Bafel. Sonst kann man dieses Gebilde von
Pfaffenhofen und Vuxweilerüber Bifchoffsheim, Heiligenstein, Mittelbergheiin
bis Türkheim, Marbach und an den Vollenberg verfolgen. Diese Forma-
tion schließt, wie an der schwäbischen Alp, häufigbohnerzniederlagen
ein, die bei Mietesheim, Lampertsloch, Niederbronn, Zinsweiler, Schwab»
weiter, Hüttendorf, Belfort u. s. w. abgebaut werden, und ein sehr gute-
Eisen liefern.
Mo lasse und Nagelfluh mit Gipslagern, Meeres- und Süßwas-
serpetrefakten, im Allgemeinen mit der Molasse der Schweiz überein-
stimmend, find im Elsaße sehr verbreitet, und finden sich namentlich in
3 Gruppen: 1) Bei Lobsann, Weißenburg, Sulz bis Lampertsloch und
Wörth. 2) Bei Hettstadt, wo sie sich über Zellenberg, Mittelweiher,
Türkheim, Mosbach, Pfaffenheim u. s. w. ausbreiten. 3) Die Gruppe
des Sundgaus, welche südlich von Sulz beginnt, und sich längs des
Ostrandes der Vogesen über Mühlhausen, Zimmersheim, Gebsheim bis
nach Basel ausdehnt. In diesem Gebiete findet sich auch Süßwasserkalk
mit Braunkohlen.
Diluvial- und Alluvialgebilde erfüllen endlich durch das ganze
Gebiet den Grund der Thäler und der großen Ebene des Neinthales.
Bei Lobsann und Dauendorf hat man in der Molasse Neste von einem
großen Säugethiere, ^otlira-eoteriuw alurtticuin und Lofiodon gefunden.
Don letzterem auch bei Vuxweiler. Mammuthsknochen findet man an
vielen Stellen im aufgeschwemmten Lande.
Die Trappformation erscheint nur an wenigen Punkten in den
Vogesen, wenn man nicht etwa die Porfi're überhaupt dazu zählen will.
Augitporfir, oder Melafir findet sich bei Giromagni und Puix, wo
er bald in grünen Porfir, dem Verte antico ähnlich, bald in Mandelstein
übergeht. Auch bei Mosch, im Thale von St. Emmeran, findet sich ein
solcher Mandelstein. Diese Gebilde kommen theils zwischen, theils über
der Uebergangsformation und ihren Schiefern gelagert vor, welche sie von
einten herauf durchdrungen zu haben scheinen. Der Gehalt an Augiten,
wodurch sie sich bisweilen dem Dolerit nähern, unterscheidet sie hinläng-
lich von andern Gesteinen.
Basalt hat man bis jetzt nur an zwei Punkten, bei Gundershofen
und Reichweier, in der mittlern Flötzformation gefunden. Seine Ausdeh-
nung ist nur gering; am ersten Orte schließt er Olivin, am letzten Orte
Augite ein; an beiden Orten ist er magnetisch.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
202 Geognostische Uebersicht. Das Reinthal zwischen Basel und Mainz
Kohlenblende, Anthrazit, lagerartig im Uebergangsgebirge von
Niederburbach, Steinbach, Uffholz, Thann.
Erdöl im Sande der Molasse, und in Quellen bei Sulz und Alt-
kirch.
Berg theer bei Lobsann.
Steinkohle, Schwarzkohle bei Lalaie, Erlenbach, Villö, Triembach,
St. Hippolit, Rodern, Blienschweiler.
Braunkohle zu Lobsann, Buxweiler, Dauendorf, Jllfurt.
Torf auf den Höhen von Orbey in sehr beträchtlicher Ausdeh-
nung; ferner bei Giroinagni, Altkirch, Kolmar, Ostwald, Lingols-
heim rc.
6.
Das Reinthal zwischen Basel und Mainz,
im Osten von dem Schwarzwalde und Odenwalde, im Westen von
den Vogesen und der Hardt begränzt, zeigt in seiner Ebene sich theils
mit Diluvium, theils mit Alluvium bedeckt. Rechts und links bedeckt die
älteren Gebilde bald die Lias- bald dieoolith- und Juraformation, bald
stehen jene unbedeckt zu Tage. Der Oolith zeigt sich besonders schön
ausgeprägt am Schlosse Badenweiler und am Tuniberge, welcher in der
Nähe von Freiburg isolirt im Reinthale sich erhebt. Er ist weiß, feinkör-
nig und voll Petrefakten, die mit denen des Eisenrogensteins der schwäbi-
schen Alp übereinstimmen. Bei weitem das verbreitetste Gebilde macht
aber der Löß aus, ein feiner thoniger Mergelsand, der bisweilen Zapfen
und Kugeln von Mergel einschließt, sich am Kaiserstuhle bis zu 1.207 F.
erhebt, und auch die Höhen des Tuniberges bedeckt. Eine der merkwür-
digsten Erscheinungen ist das Auftreten der Trappformation am
Kaiserstuhle und bei Altbreisach, am rechten Reinufer. Der Kaiserstuhl
erhebt sich isolirt aus dem Reinthale, und erreicht bei den 9 Linden
1.733 Fuß über dem Meere, und 1.100 Fuß über dem Spiegel des
Reins; in der Richtung von Südwest nach Nordost beträgt seine
größte Längenausdehnung 6 Stunden, während die Breite 3—5 Stunden
ist. Etwa eine halbe Stunde davon entfernt liegen die Trappberge von
Altbreisach und die Limburg, erstere südlich, letztere nordwestlich
vom Hauptgebirge, sind aber durch ihr Gestein mit demselben aufs innigste
verbunden. Letzteres besteht seiner Hauptmasse nach aus Dolerit, einem
festen, meist schwärzlichen Augitgesteine, das bald mandelsteinartig, bald
fonolithartig wird, bisweilen m Trachit übergeht, und durch seinen Reiche
thun; an schönen Mineralien besonders merkwürdig ist. Bei Vogtsburg,
in dem sogenannten Badeloch, schließt er eine beträchtliche Masse spathig-
körnigen Kalkes, mit Glimmerblättern durchzogen, ein, der sich dein Ur-
kalke der Bergstraße nähert. Trachit nut glasigem Feldspathe findet ma"
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Geognost. Uebersicht. Die Hardt und das saarbrück'sche Kohleng. 203
bei Bischosfingen, Trachit mit Leuciten am Eichelberge bei Rottweil. Ein
Flöh rother, sandsieinartiger Wacke findet sich im Dolerit des Schloßber«
ges von Altbreisach; eigentlicher Basalt fehlt; ein basaltähnlicher Dolerit,
der Olivin einschließt, ist am Scheibenberge bei Saßbach. Dolerit-Konglo-
merate zeigen sich bei Breisach, Burgheim und Achkarrn.
Die vorzüglichsten Mineralien sind:
Hialite, besonders schon am Vormberge bei Jhringen.
Bitterkalk, ebendaselbst und bei Breisach.
Arragonit bei Burgheiin, Saßbach, Breisach.
An alz im bei Eichstetten.
Chabasie und Apatit am Horberichsberge bei Oberbergen.
Melanit, Ti tan eisen, schwarze und strahlige Hornblende eben-
daselbst.
Magneteisen in Oktaedern im körnigen Kalke des Badloches.
Hialosiderit bei Saßbach.
Jttnerit am Horberichsberge.
Augite überall im Dolerit.
7.
Die Hardt und das saarbrück'sche Kohlengebirge.
Gegen Norden sehen sich die Vogesen durch die Hardt und den
Hundsrück in das reinische Schiefergebirge fort. Die Hardt erreicht nir-
gends eine beträchtliche Höhe; der Kalmuk, die höchste Bergspihe, zwi-
schen Edenkoven und Neustadt gelegen, ist 2.048 Fuß über dem Meere
erhaben, der Peterskopf, der höchste Punkt zwischen Dürkheim und Lei-
ningen, ist 1.423 Fuß hoch. Im allgemeinen fällt das Gebirge ziemlich
steil gegen das Neinthal, gegen Westen verflacht es sich unmerklich gegen
die Ufer der Saar.
Die Hauptmasse dieser Gebirge macht der bunte Sandstein aus;
Granit und Porfi'r treten an einigen Stellen, letzterer oft kuppenförmig,
hervor, und diesem angelagert, erscheint das Steinkohlengebiet in ansehn-
licher Ausdehnung; gegen Norden und Nordosten wird letzteres von der
Schieferformation umgeben.
Granit tritt bei Sebaldingen und Albersweiler im Thalgrunde der
^"eich aus dem bunten Sandsteine hervor; er wird von Porfi'r begleitet,
und erreicht eine Höhe von 623 Fuß über dem Meere.
Hornstein- und Feldste inporfir, zum Theil in grünstein- und
wackenartige Trappmassen übergehend, tritt aus dem Steinkohlengebiete
bei Kreuznach, am Donnersberge, Lemberg, bei Oberstein, Baumholder,
Kirn und ihrer Uingegend hervor, und scheint dasselbe durchbrochen zu
haben. Der Porfir erreicht am Königsberge 1.666, am Wackenberge
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
i
Geognost. Uebers. Das reinische Uebergangs- oder Schiefergebirge. 205
eine Meereshöhe von 1.026—1.042 Fuß, im Osten des Gebiets 693 F.,
, und zeigt meist horizontale Schichtung. An mehren Stellen schließt er
Gipslager ein.
8.
Das reinische Uebergangs- oder Schiefergebirge.
Nördlich und nordwestlich von dem pfalzsaarbrückischen Steinkohlenge»
biete und den Vogesen beginnt, unterhalb Saarlouis, an den Ufern der
Saar und der Mosel, oberhalb Trier, das niederreinische Schiefergebirge,
seht sich gegen Nordosten über den Hundsrück, unter dem Reine bei
Bingen hindurch, über den Taunus und die Höhe bei Homburg fort, zieht
sich dann nordwärts über Friedberg, Wehlar, westlich von Gießen und
Marburg über Hahfeld, Sachsenberg, Fürstenberg bis Stadtberg sort, wo
es theils vom bunten Sandstein, theils von der Fvrniation des Kupfer-
schiefers begränzt wird. In Norden wird das Gebilde bei Aachen von der
Steinkvhlenformation, gegen Bonn hin von dem Quadersandsteine und
den, Alluvium begränzt; am rechten Reinufer dehnt es sich bis über
Düsseldorf und Elberfeld hinaus nach Neheiln, Ruhden und Wunneberg
aus; Legen Westen seht eö sich in die Ardennen fort, und verbreitet sich
in die Niederlande bis Sedan, Mont, Namur, Lüttich und Mästricht.
Die Flußgebiete der Lahn, der Ruhr, der Mosel und theilweise des Nie-
derreins gehören diesem Gebilde an. Nach Hoffman» #) nimmt die
Verbreitung des Schiefergebirges am Niederreine 161 Quadratmeilen ein.
Bei weiten, das vorherrschende Gestein macht in diesem großen Ge-
biete, dessen Berge nirgends die Höhe von 3.000 F,iß erreichen, und selten
die von 2.000 Fuß übersteigen, und im allgemeinen ausgedehnte, gegen
die Flußgebiete, und namentlich dem Reine zu sanft abfallende Plateaux
bilden, der Thon- und Grauwackenschiefer aus, worin mehr untergeordnet
das Kohlengebilde lind der Uebergangskalk auftreten. In der Eifel, am
laacher See, an, Siebengebirge und am Westerwalde treten beträchtliche
Trappbildungen auf, und verleihen, durch ihre kegelförmigen, bisweilen
schroff ansteigenden Kuppen, den betreffenden Gegenden oft einen ganz
eigenthümlichen Karakter; in der Eifel treten häufig kohlensaure Mine-
ralquellen, oft mit großer Gewalt, daraus hervor. Das Granit-Gneußge-
bilde fehlt in diesem Gebiete. Die Hochfläche der, Ardennen bleibt um
S—4oo Fuß unter den höchsten Punkten. *)
*) F. Hoffmann Uebersichten der orografischen und geognostischei, Verhältnisse
von Norddeutschland Ii. pag 509.
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TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Deutschlands Gewässer. Die Nordsee. 283
der davon bedingten niedrigeren oder höheren Flut. Die Busen zwischen
Brügge und dem Haag sind lang und schmal, und werden zum Theil durch
die einströmenden Flüsse gebildet, als deren Mündungen sie betrachtet
werden. Die Busen vom Texel bis zur Elbemündung sind:
die Zuiderzee,
die lau wer Zee,
der Dollart, welcher durch die Einbrüche des Meeres in den
Jahren 1277 —, 1278 —, 1280 und 1287 gebildet worden ist, und sich
vergrößert hat, bis 1539 ein fester Deich dem Eindringen des Meere-
Gränzen gesetzt hat. 50 Ortschaften, unter denen 33 Kirchspiele und das
Städtchen To rum, sind hier durch die Fluten untergegangen. Seit jener
Zeit sind dem Meere schon wieder große Striche abgewonnen, und in die
fruchtbarsten Polder verwandelt, so daß die Größe des Dollart's um etwa
l*/a lh Meilen verringert worden ist.
Das Leisand und die Jade, welche häufig auchleysand und
Iah de geschrieben werden.
Da die Nordsee eines der befahrensten Meer? ist, sind längs der Kü-
sten derselben Leuchtthürme und Leuchtfeuer errichtet. Ich habe
davon bis jetzt kennen gelernt:
u) Im Nordosten, an der Küste des südlichen Nor-
wegen« 4.
d) Auf der Westseite, von den orkadischen Inseln bi-
zur Straße von Dover, 38.
c) Auf der Südseite, von Calais bis zur Mündung der
Elbe 49, nämlich:
1) Bei Calais;
2) Bei Dünkirchen;
3) Bei Nieuwpoort;
4) Bei Ostende;
ö) 6) 7) 8) Auf der Insel Walcheren, wo einer bei Dlissingen, einer
auf der Westspitze, und zwei auf der Nordostseite;
9) In der Scheldemündung, drei deutsche Meilen von Antwerpen;
10) 11) 12) 13) 14) Alls der Insel Schouwen, wo bei Zierikzee zwei,
auf der Westküste 2, und an der Nordostküste einer;
15) Auf der Insel Overfiakkee, bei Goerre oder Goederede;.
16) Bei Willemstad;
17) Bei Dordrecht;
18) Bei Hellevoetsluis;
19) Bei Brielle;
20) Bei Scheveningen;
21) Bei Kaatwyk aan Zee;
22) Bei Noordwyk aan Zee;
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
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