Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 232

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
232 Hi. Deutschland. Ulm ist bayrisch. Von Ulm sw. Friedrichshafen, die württembergische Hafenstadt an der Mitte des No.-Ufers des Bodensees. 8 3. Lüdwestdeutsches Recken. Lage. Fichtelgebirge 50/12. Mainz 60/8v-. 1 0 südlicher Karlsruhe. 10 südlicher Donaueschingen. 2° w. von Karlsruhe Mosel oberhalb Metz. S.-Ende des Bodensees ^T/2/^x/2. 2° westlicher Basel. I. über- Vom Donaugebiet nach W. und Nw. zu ist Süddeutschland Rhein- gebiet. Vom Deutschen Jura ab, der noch größtenteils seine Gewässer zur Donau entsendet, stellt unser südwestliches Deutschland ein Flachbecken dar, so daß seine Flüsse in einer einzigen tiefsten Mittelrinne, der des Rheins, zusammenlaufen. Dem Umriß nach ähnelt das südwestdeutsche Becken einem rechtwinkligen Dreieck; der Scheitelpunkt des rechten Winkels liegt bei Basel, die kleinere Kathete ist die Wasserscheide zwischen Mosel und Maas, die größere der Deutsche Jura; die Hypotenuse zieht in der Nähe des 50. Parallelkreises durch Main- und Nahetal hin. Zu beiden Seiten der Oberrheinischen Tiefebene besteht das Ganze fast ausschließlich aus Trias- und Juraformation. Ii. Ein- Das Juragebirge setzt sich r. vom Rhein nicht mehr wie in der schalten* Schnmz auö einer Mehrzahl von Parallelkämmen zusammen, sondern 1. Iura, breitet sich mehr und mehr plattensörmig aus. Der Schwäbische Jura hat nw. vom Bodensee seine höchsten Erhebungen (bis 1000 m); basaltische und phonolithische * Felsen durchsetzen da in schroffen Formen seinen Kalk und steigen auch aus dem Vorland auf, so im Hegau w. vom Nw.- Ende des Bodensees der Hohentwiel mit Ausblick über den Bodensee nach den Alpen. In diesem Sw. ist der Jura innig verbunden mit dem Schwarzwald, dessen Donauquellbäche, Breg und Brigach, zur Donau vereint, den Jura gen 0 durchbrechen wie das unsern s. der Rhein gen W. tut. Weiterhin verläuft der Schwäbische Jura längs dem l. Donau- ufer, das Donautal nur wenig überragend; nach der entgegengesetzten, dem Neckar zugekehrten Seite aber fällt er in schluchtig zerfressenen Steil- gehängen mit kühnen Gipfeln ab; hier heißt er zwischen Ulm und dem Neckar die Rauhe Alb. Die zweite vollständige Durchbrechung des Deutschen Jura ist der in ihn eingesenkte Kessel des Ries von Nördlingen, der durch vulkanische Kräfte geschaffen sein muß; er wird gen So. von 1 Phonolith (d. h. Klingstein, weil er angeschlagen einen hellen Klang gibt) ist ähnlich dem Basalt ein grauschtvarzes, vulkanisches Gestein, das jedoch nie säulenfömige, sondern plattenartige Absonderung zeigt.

2. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 233

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
8 Z. Südwestkeutsches Lecken. 233 Der Warnitz durchflössen, die oberhalb des Lech in die Donau mündet. Die Fortsetzung jenseits heiht der Fränkische Jura; hier befindet sich die dritte Durchbrechung, durchflössen von der Altmühl, die im ganzen gleichfalls gen So. zur Donau fließt, jedoch innerhalb des Jura zweimal fast rechtwinklig umknickt. Von der Mündung der Altmühl aus wendet sich der Fränkische Jura im W. der Naab nach N. um, wird immer breiter und niedriger, bis er nahe dem Fichtelgebirge endet. Schwäbischer wie Fränkischer Jura hat wegen der Durchlässigkeit seines Kalkbodens eine quellenarme, unfruchtbare, daher spärlich bewohnte Oberfläche, die auf weite Strecken mit Kalkgeröll bedeckt, stellenweise mit schönen Buchen- wäldern geschmückt ist; im Innern finden sich viele Höhlen, am steilen N.-Rand eine Menge Quellen, gespeist durch die in die Kalkschlünde nieder- gesunkenen Wasser, die dann in der Tiese aus toniger, nicht durchlässiger Schicht abfließen und so an den tieferen Stufen des Gebirgsabhanges wieder hervortreten. Die Quellenfülle des Nw.-Abhanges steht demnach im Zusammenhang mit dem Quellenmangel der plattensörmigen Ober- fläche. Beides wird miteinander verknüpft durch die Tatsache, daß im Kalkgestein durch eindringendes Regenwasser allmählich Grotten und weit- verzweigte unterirdische Klüfte ausgehöhlt werden infolge Auflösung des Kalkes, der dann mitunter wieder als „Tropfstein" die Höhlen auskleidet. In diesen Jurahöhlen sind zahlreiche Funde von Knochen jetzt ausgestorbener Tiere und von Werkzeugen vorgeschichtlicher Menschen gemacht. Der hier besonders reichlich unterirdisch vor sich gehende Wasserabfluß setzt übrigens auch Donau und Rhein derart in Verbindung, daß ein erheblicher Teil des Donauwassers versinkt und dann als Aach dem Nntersee zuströmt, dem Sw.-Teil des Bodensees. 2 ^chwä Das wohlbewässerte und fruchtbare nw. Vorland des Jura, die bisch- Schwäbischen und Fränkischen Terrassen, durchflössen vom Neckar und Main, wässern nach dem Rhein ab und bestehen aus Gesteinen, die Stufen^ Inrtb. Buntzandstein ^J/rlusch e/ka/k ?feuper Cuxjura Abb. 86. Blockdiagramm der Schwäbisch-fränkischen Terrassen. Fj. Fränkischer Jura, F. Frankenhöhe, St.w. Sleigertvald.

3. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 299

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 10. Norddeutsches Tiefland. 299 Kornland; daher ist Münster auch bedeutender Getreidemarkt. Berühmt ist der Pumpernickel, das dunkelbraune westfälische Roggenbrot von großer Nährkraft, und der westfälische Schinken; die westfälischen Eichenwälder lieferten seit alters «gute Eichelmast. Münster ähnlich war Paderborn (Rbz. Minden), w. von der Egge, auch einst Residenz eines Fürstbischofs und benannt nach den mehrfachen Quellen der Pader unter seinem alten Dom; ihr Wasser fließt nw. zur nahen Lippe. Hamm an der mittleren, schiffbaren Lippe und an der hier die Lippe überschreitenden Cöln-Mindener Eisenbahn, hat große Eisengießereien; es war alte Hst. der eisenreicheu Grafschaft Mark (S. 257, 302), die von der Lippe aus sich auf beiden Seiten der Ruhr über den größten Teil von S.-Westfalen (Rbz. Arns- berg) erstreckte und 1666 ein Kernstück der jugendlichen W.-Hälfte des preußischen Staates wurde. Vou hier aus beginnt, sw. gegen die Rhein- linie sich verbreiternd, der Raum, auf dem sich die Bevölkerung des Deutschen Reichs am meisten verdichtet hat infolge der Erzschätze und der reichen rheinisch-westfälischen Steinkohlenlager längs der Ruhr. Aus dieser industriereichen Gegend führt ein ungemein dichtes Eisenbahnnetz nach allen Seiten hin, besonders zum Rheiu, und der Dortmund-Ems- Kanal (S. 294) von der Emscher, die unterhalb der Ruhr in den Rhein mündet, über Münster zur Ems, so daß der Jndustriebezirk gut mit der Nordsee verbunden ist. 6. Anteil der Nheinprovinz, das von Franken * bewohnte Niederrhein- g. Rhein und Maasgebiet, ist am dichtesten bevölkert zu beiden Seiten des Rheins Provinz, vor dem W.-Rand des ö. Schiefergebirges; die Volksdichte dieses Strichs und seiner industriereichen Nachbarschaft im Sauerländischen bewirkte es vornehmlich, daß das Rheinland mit über 7 Mill. die volkreichste Provinz von Preußen wurde. — Nbz. Cöln mit *Cöln (S. 256), das am l. Rheinufer dort liegt, wo die Straße längs dem Außenrand des w. Schiefer- gebirges über Lüttich und Aachen den Strom trifft, der von hier ab bei mehr als 5 m Tiefe und keinerlei Stromhemmnis eine noch bessere Fahr- straße den Lastschiffen bietet als oberhalb. Cöln entstand als römische Kolonie 2, wurde im Mittelalter die Stadt eines der mächtigsten Erz- bischöfe, reich an Kirchen mit Reliquienschätzen (das „Deutsche Rom"), schon damals He bedeutendste Handelsstadt am Rhein, der Vorort des rheinischen Städtequartiers der Hanse mit besonders nach England reichen- den Verbindungen, und im 15. Jahrhundert mit höchstens 40 T. E. ' Ihre Mundart geht rheinabwärts allmählich in niederdeutsche Können über. — * Der Nmne Cöln ist gebildet aus Colonia Agrippina, Agrippina Kolonie, genannt nach Kaiser Claudiuz' Gemahlin, die hier geboren tvar.

4. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 237

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ A. Südwestdeutsches Becken, 237 Abtragung wurde teils durch die Verwitterung und die an den Gehängen herabrinnenden Gewässer vollzogen, in älterer Zeit aber wahrscheinlich auch durch die Brandungswelle. Der Rückzug der alten Meere erfolgte sicherlich ganz allmählich, so daß jeder Landstreifen des ganzen südwestdeutschen Beckens einmal geraume Zeit als Küste der Zerstörung dnrch die Bran- dungswelle ausgesetzt war. Wo Schwarzwald und Wasgau in höchster Höhe verblieben, also im S., ist gar nichts mehr von diesen Schichtendecken übrig, im niedrigeren N. beider Gebirge wie an ihrem sanfteren, äußeren Gehänge nur noch der Buntsandstein, in weiterer Entfernung auch der Muschelkalk, der Keuper, gegen die Donau hin wie an Mosel und Maas zuletzt selbst der Jura. Für den Anbau wertvoll ist das Vorkommen von Löß (S. 107) in den Hügeln am Rande der Oberrheinischen Ebene. Weil diese Gegenden mit ihrer Rheinebene und den nach ihr hin- Iv. ziehenden Flußtälern der niedrigste Teil unseres Sw. find, vereinigen sie heiße Sommer mit milden Wintern, die selbst im Januar ohne dauernden Frost bleiben, außer in den höher gelegenen Gegenden. Deshalb blüht hier der umfassendste Wein-, Obst- und Tabakbau in Mitteleuropa; nirgends in Deutschland treffen Schwalben, Stare, Störche so früh im Jahr ein wie in der Ebene am mittleren Rhein. Die Römer hatten einst fast den ganzen Raum mit Ausnahme des v. Be- Maingebiets inne; ihre eigentliche Herrschaft reichte jedoch nicht über das ^ung* r. Rheinufer; daher finden sich nur im W. alte Römerstädte, liegen die größeren Rheinstädte fast sämtlich- am linken Flußufer. Der Winkel zwischen Donau und Rhein war bloß zum Schutz der römischen Rhein- grenze als „Zehntland" römischen Untertanen überwiesen. Vom Schutz- wall dieses Zehnllandes, dem limes, sind noch einige Reste übrig unter dem Namen „Pfahlgraben", so von den Deutschen nach der Palisaden- Hecke benannt, die zum Schutz der Verteidiger auf dem „Graben" (alte Bezeichnung für Wall) erichtet war; er zog sich zwischen der Sw.-Ecke des Main-W bis zur Donau oberhalb der Mündung der Altmühl. Seit dem Untergange der Römerherrschaft haben Franken, Pfälzer und Schwaben das Land inne. Die Bodenfruchtbarkeit hat hier besonders in der Oberrheinischen vi, Tiefebene die Volksverdichtung von jeher höher gesteigert als irgendwo sonst in Süddeutschland. Nicht allein zur Römerzeit blühten dort schon schaft. viele der Städte, die noch jetzt bestehen, sondern auch nach der Verheerung durch die Völkerwanderung erstanden manche von ihnen, wie Worms und Speyer, trotz aller Zerstörung bereits zu neuer Blüte, als im übrigen Deutschland die Städte meist noch dörflich klein waren. Im 19. Jahr-

5. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 164

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
164 § 96. Das Rheinische Schiefergebirge. Vi. Die bayerische Rhewpfalz ist der bevölkertste Teil des Königreichs Bayern, da Wein- und Tabakbau blühen und in Kaiserslautern und Pir- masens sich Leder- und Baumwollindustrie im Anschluß an das preußische Saar-Kohlengebiet entwickelt haben. Das erst 1843 gegründete Ludwigs- Hafen (85000 Einw.) hat Anteil an der Bedeutung des gegenüberliegenden Mannheim. Speyer mit altem Dom, der Begräbnisstätte früherer deutscher Kaiser. Yii. Zum Großherzogtnm Hessen gehört der Odenwald. Während aber der Rhein bisher wegen mangelnder Schiffbarkeit die Staaten trennte, befördert er nun den Zusammenschluß beider Ufer, Hessen greift auch auf die linke Rhein- seite über. Von der Hauptstadt Darmstadt zieht sich am Abhang des Oden- Wäldes nach Heidelberg die „Bergstraße" hin, zwischen Obstgärten, echten Kastanien und Walnußbäumen hindurchführend. Mainz (100000 Einw.) beherrscht die beiden wichtigsten Ströme Südwestdentschlands und ist daher ein wichtiger Brückenort, dessen Bedeutung schon die Römer erkannten (Maguntiacum), Bingen an der Mündung der Nahe. §96. Das Rheinische Schiefergebirge. Grenzen. Das rheinische Schiefergebirge wird im Süden durch die Nahe und den Unterlauf des Mains, im Osten dnrch die hessische Senke begrenzt, welche von der Wetterau nach dem nordsüdlichen Teil des Lahnlaufes und dann zwischen dem Rothaargebirge und dem Kellerwald hindurch zur Pader- borner Hochfläche zieht. Die Cölner Tieflandsbucht gibt dem Gebirge eiuen nierenförmigen Umriß. Bodenbau und Oberflächengestalt. Das Gebirge besteht aus brauuen und roten Schiefern. Es ist eine Hochfläche von der Höhe des Alpenvorlandes, über welche sich einzelne Berge erheben. Nnr im südlichen Teil bildet ein härterer und daher noch wenig verwitterter Zug harten Quarzgesteins die Kämme des Taunus und Huusrücks. In diese Hochfläche hat sich der Rhein ein steiles Bett eingenagt; dazu war er imstande, da sich die gesamte Gebirgs- schölle erst in geologisch später Zeit emporgehoben hat. Klippen unter dem Flußspiegel, welche der Rhein noch nicht abzutragen vermochte, und dadurch verursachte Strudel, haben zur Bildung der Loreleisage beigetragen. Bei Bingen mußte der Rhein erst durch Sprengung von verborgenen Felsen schiffbar gemacht werden (Biuger Loch). Der Binger Mäuseturm und die Pfalz bei Caub stehen auf Felsinseln im Strom. Auch die Mosel und die Lahn haben tief einge- schnitten? Täler. — In der Eifel und im Westerwald sind bei der Hebung des Gebirges flüssige Massen aus dem Erdinnern emporgedrungen, im Taunus sprudeln noch jetzt warme Quellen. Die Flußtäler gliedern das Gebirge in

6. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 134

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
134 n. Die autzerdeutschen Länder Europa;. b) Der Osten i b) Die übrigen Provinzen, vom großen Seeverkehr abgewendet, diese mit der "Hst. gl. N., ansgezeichnete Rinder- und Pferdezucht auf den Marschen an der Nordsee; hier wird das Friesische gesprochen. Es steht den niederdeutschen Mundarten am nächsten, ist aber eine sebstündige (Gelderland.) Sprache neben der deutschen. — Im So. der Südersee liegt Gelder- lau d schölderlaudss mit "Arnhem am Rhein unterhalb des Austritts der Issel, einem beliebten Ruhesitz der „Suiker-Lords"\ Davon w. Utrecht sütrachts mit der * Universitätsstadt gl. N. — Den überwiegend katholischen (Nordbrabant.)S. bilden Nordbrabant s. von der Maas, wo die altberühmte hol- lündische Leineweberei noch fleißig betrieben wird, und Niederländisch- (Limbmg.) Limburg, die Maas hinan zwischen Belgien und der Rheiuproviuz mit der Festung Maastrichts wo die Eisenbahn zwischen Aachen und Ant- werpen die Maas überschreitet. 0 Der Kolo- Das niederländische Kolonialreich übertrifft mit 2 Mill. qkm das ^ nialbesitz.^ Muqm'laud an Raum mehr als 60 mäh an Bevölkerung fast 7 mal. An Allgemeines. etwas kleiner als der überseeische Besitz des Deutschen Reiches hat es mehr als 3 mal so viel Einwohner. Besonders Java mit einer Siedelungsdichte von fast 230 Einwohnern auf den qkm, aber auch Sumatra, gelten als die gesegnetsten Landstriche der Erde. Ostindien. Der Malaiische Archipel erfreut sich eines gleichmäßig feuchtwarmen, 1 tropischen Seeklimas und ist bis auf die Höhen seiner Gebirge be- waldet. Eine lange Reihe mitunter noch furchtbar tätiger Vulkane zieht sich von den Andamanen und Nikobaren her über Sumatra, Java, die Kleinen Sunda-Jnseln bis nach den Philippinen; Java ist mit seinen 45 Vulkanen die vulkanreichste Stelle der Erde. Häufige Erdbeben ver- bieten wie in Westindieu höhere Hausbauten; die Hütten bestehen meist aus Bambus. Die Malaien sind in dieser Jnselheimat mit der Seefahrt in schlanken Segelbooten vertraut. Sonst aber blieben sie ziemlich un- tätig wie die meisten Tropenvölker, da ihnen Bananen, Kokos- und Sago- palmen^ mühelos Kost, der Bambus den fertigen Stoff für Gerät und Hausbau gewährte. Im Mittelalter nahmen sie den Islam von den 1 Suiker-Lords sßeuker lörds), d. h. Zuckerbarone, nennt man dort die als Pflanzer im Ostindischen Archipel oder durch den Handel mit den kolonialen Erzeug- nissen reich gewordenen Rentner. — 2 b. fj. Maas- Übergang; auch im Namen Utrecht steckt das verstümmelte lat. trasootuo (Übergang). — 8 Der niedrige, dicke Stamm der Sagopalme ist fast ganz mit dem stärlemehlreichen Mark gefüllt, das gekörnt den (echten) Sago des Handels liefert.

7. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 129

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 10. Niederlande und Belgien. 129 vor allem Zuckerrohr, daneben auch einige andere Kolonialwaren. Die Bewohner sind, dem warmen Klima entsprechend, meist farbig. Vielfach arbeiten Indier in den Zuckerrohrfeldern. Die Inseln sind vulkanisch, und noch kürzlich haben schlimme Ausbrüche besonders Martinique heim- gesucht. 8 10. Niederlande und Belgien. Die nördlichsten Teile der Niederlande haben die Breite von Hamburg; die I. Lage niederländisch-belgische Grenze hält sich ungefähr auf dem Parallelkreis von Göttingen; u) im Gradnetz, die belgisch-französische Grenze liegt im W. in der Breite von Eisenach, im O. in der des südlichsten Maintalstückes. Der Meridian der Emsmündung und der niederländisch- deutschen Grenze ist der von Cöln und Nizza, der Meridian der Rheinmündnngen der von Rheims und Montpellier. Amsterdam liegt in der Breite Berlins auf denr Meridian der skandinavischen Sw.-Küste und der südsranzösischen Rhoneialfurche, Brüssel 7/ westlicher in der Breite von Chemnitz. — Belgiens Meeresgrenze ist etwa 1/i0 seiner b) zum Meere. Festlandsgrenze; die niederländischen Küsten dagegen sind länger als die Landgrenzen, c) zum Fest- mehr denn 10mal so lang als die belgischen. — Die Niederlande sind als Mündungs- ^anö‘ gebiet des Rheins ein natürliches Tor des westdeutschen Stromverkehrs zum Meer; Belgien vermittelt den Landverkehr zwischen W.-Deutschland zur Scheldemündung und zwischen N.-Frankreich und den Niederlanden. Beide Staaten sind Durchgangs- und Randgebiete, doch mit nur wenigen politischen Nachbarn. Die Königreiche der Niederlande und Belgien bilden eine nach No. Ii- Größe, sich verschmälernde Keilform zwischen Frankreich, Norddeutschland und der Nordsee. Die Niederlande gehören ganz, von Belgien der Norden, zum Tiefland des n. Mitteleuropa; dagegen ist Belgiens Süden erfüllt vom w. Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Keins der beiden Königreiche ist auch nur so groß wie die preußische Provinz Ost- preußen; aber sie sind beide weit dichter bevölkert als durchschnittlich das Deutsche Reich, Belgien steht sogar mit einer Dichte von 248 obenan unter den selbständigen Staaten Europas. Das Königreich der Nieder- lande zählt beinahe 6, Belgien 7 Mill. E. Der Niederungsboden beider Königreiche besteht gleich dem des Iii- Boden- benachbarten Norddeutschland aus Diluvium und Alluvium. An ge- ^"ibau. wachsenem Fels und guten Bausteinen mangelt cs ebenso wie an Holz; deshalb findet man in Holland wenige bemerkenswerte Bauwerke, und die Kunstbegabung des Volkes betätigte sich in den Zeiten des Wohl- standes vornehmlich in der Malerei. Der Diluvialboden ist auch hier oft sandig, darum minder fruchtbar, in den ö. Niederlanden sogar weithin moorig, also volksarm; das Alluvium aber ist toniger, fruchtbarer Marschboden mit dichter Besiedelung. Die Marsch umsäumt nicht allein die Küsten, sondern Lampe, Erdkunde. Heft 3. g
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 2
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 5
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 54
1 15
2 5
3 34
4 18
5 24
6 32
7 2
8 6
9 5
10 1
11 13
12 57
13 5
14 5
15 3
16 21
17 43
18 11
19 24
20 1
21 74
22 2
23 10
24 1
25 2
26 1
27 43
28 33
29 5
30 11
31 0
32 7
33 12
34 0
35 0
36 29
37 5
38 15
39 12
40 6
41 11
42 14
43 13
44 1
45 7
46 4
47 10
48 40
49 27
50 91
51 2
52 4
53 1
54 20
55 25
56 1
57 2
58 1
59 6
60 0
61 30
62 17
63 16
64 27
65 3
66 3
67 0
68 7
69 1
70 190
71 6
72 12
73 0
74 3
75 11
76 12
77 23
78 0
79 9
80 7
81 54
82 15
83 1
84 7
85 3
86 2
87 14
88 8
89 3
90 5
91 8
92 65
93 35
94 23
95 15
96 0
97 4
98 18
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 6
2 0
3 0
4 0
5 0
6 2
7 1
8 0
9 0
10 0
11 25
12 0
13 1
14 7
15 0
16 0
17 0
18 0
19 4
20 0
21 1
22 0
23 0
24 3
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 1
33 1
34 5
35 0
36 24
37 0
38 1
39 0
40 2
41 0
42 0
43 1
44 3
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 14
54 1
55 0
56 2
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 1
64 0
65 0
66 9
67 0
68 1
69 0
70 8
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 11
79 2
80 0
81 2
82 0
83 6
84 0
85 0
86 2
87 0
88 1
89 1
90 4
91 4
92 1
93 9
94 1
95 7
96 6
97 0
98 0
99 0
100 0
101 3
102 0
103 1
104 0
105 10
106 0
107 1
108 0
109 0
110 1
111 0
112 0
113 0
114 1
115 1
116 0
117 0
118 2
119 8
120 0
121 2
122 8
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 0
129 1
130 1
131 0
132 0
133 8
134 0
135 2
136 0
137 0
138 0
139 24
140 0
141 0
142 7
143 0
144 8
145 0
146 0
147 0
148 1
149 1
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 3
161 0
162 1
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 5
175 0
176 4
177 1
178 0
179 1
180 0
181 0
182 1
183 1
184 2
185 0
186 0
187 0
188 26
189 0
190 0
191 2
192 0
193 3
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 3